75 Jahre Polystyrol: Ein seltsames Öl und eine kreative Explosion
75 Jahre Polystyrol: Ein seltsames Öl und eine kreative Explosion
75 Jahre Polystyrol: Ein seltsames Öl und eine kreative Explosion
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Das internationale Kunststoff-Magazin der BASF<br />
Kraftvoller Spross –<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Polystyrol</strong><br />
Gegen den Strom –<br />
Designideen von Gira<br />
Trocken durch den Winter –<br />
TPU in Freizeitkleidung<br />
plastics 2/2005<br />
www.plastics-magazin.de<br />
BASF Plastics<br />
key to your success
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Polystyrol</strong><br />
<strong>Ein</strong> <strong>seltsames</strong> <strong>Öl</strong> <strong>und</strong> <strong>eine</strong> <strong>kreative</strong><br />
<strong>Explosion</strong><br />
„Kein bisschen müde“<br />
Nachrichten<br />
Neopor als Bau-Innendämmung<br />
BASF übernimmt<br />
Leuna-Miramid GmbH<br />
Kunststoff auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Auszeichnung für BASF<br />
Gira – Neue Wege in der Mehrkomponenten-Technik<br />
Erstes Serienbauteil aus Ultradur<br />
„High Speed“<br />
Rückblick: Kühlmittelkasten aus<br />
Ultramid<br />
Sitzen mit Anspruch<br />
Bauen für den guten Zweck<br />
Kunststoff mit Durchblick:<br />
Luran Crystal Clear<br />
Land Rover mit spezieller<br />
Slush-Haut<br />
Trocken durch den Winter:<br />
Bekleidung mit TPU<br />
Geräuschlos: VW-Akustikzentrum<br />
Faxantwort<br />
Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis 2<br />
2<br />
8<br />
10<br />
10<br />
11<br />
11<br />
12<br />
15<br />
16<br />
18<br />
19<br />
20<br />
22<br />
24<br />
26<br />
27<br />
27<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Polystyrol</strong>:<br />
<strong>Ein</strong> <strong>seltsames</strong> <strong>Öl</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>eine</strong><br />
1929<br />
<strong>kreative</strong> <strong>Explosion</strong><br />
Mit W<strong>und</strong>erkindern ist das so <strong>eine</strong> Sache: Nicht<br />
jedem sieht man das in die Wiege gelegte Talent<br />
an. Was für <strong>Ein</strong>stein & Co. gilt, trifft auch auf<br />
einige chemische Entwicklungen des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
zu. Zum Beispiel auf <strong>Polystyrol</strong>. Was einst nur als<br />
Ersatz für Holz <strong>und</strong> Zelluloid gehalten wurde, ist heute,<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> später, zu <strong>eine</strong>m der Werkstoffe des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
geworden.<br />
Die Geschichte dieses Kunststoffs begann, lange bevor man überhaupt<br />
<strong>eine</strong>n Namen für das neue Material hatte. Das erste <strong>Polystyrol</strong><br />
der Welt entstand im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert, als Naturforscher <strong>eine</strong><br />
Flüssigkeit längere Zeit stehen ließen, die sie aus dem „Storax“<br />
genannten ätherischen <strong>Öl</strong> <strong>eine</strong>r Heilpflanze gewonnen hatten. Sie<br />
konnten jedoch mit dem seltsamen, gelartigen Material in ihrem<br />
Reagenzglas nichts anfangen, nannten es verschämt „Metastyrol“<br />
<strong>und</strong> stellten es zunächst als Laborkuriosität ins Regal.<br />
Dort blieb es noch <strong>eine</strong> ganze Weile. Beim Rennen vom<br />
Naturw<strong>und</strong>er zum Werkstoff kamen die BASF-Chemiker Wulff <strong>und</strong><br />
Dorrer 1930 als Erste über die Ziellinie, indem sie die Poly-
3<br />
Titel<br />
1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943<br />
Prof. Hermann<br />
Franz Mark<br />
BASF-Patent<br />
auf die Herstellung<br />
von<br />
Monostyrol<br />
BASF-Patent auf die Polymerisierung<br />
von Styrol<br />
Dr. Carl Wulff Dr. Eugen Dorrer<br />
Erste PS-Anlage in Ludwigshafen<br />
<strong>Polystyrol</strong>:<br />
Nachbehandlung<br />
–<br />
Abfüllung<br />
Jede noch so kl<strong>eine</strong> Eichel hat das<br />
Potenzial, zu <strong>eine</strong>r stattlichen Eiche<br />
heranzuwachsen. Genauso klein <strong>und</strong><br />
unscheinbar wie <strong>eine</strong> Eichel hat einst<br />
auch <strong>Polystyrol</strong> angefangen. K<strong>eine</strong>r<br />
ahnte, dass die gelartige Laborkuriosität<br />
aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert einmal<br />
ein bedeutender Werkstoff würde.<br />
Nachdem sie jahrelang im Regal vergessen<br />
wurde, begannen sich zu<br />
Extruder<br />
aus dem<br />
Jahr<br />
1936<br />
1944 1945<br />
Beginn des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
zahlreiche Chemiker für die Substanz<br />
zu interessieren. 1930 waren es die<br />
BASF-Chemiker Wulff <strong>und</strong> Dorrer, die<br />
das Material als erste weiterverarbeitet<br />
haben. <strong>Polystyrol</strong> war erf<strong>und</strong>en. Heute,<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> später, ist <strong>Polystyrol</strong> der<br />
Kunststoff schlechthin. Auf s<strong>eine</strong>r<br />
Gr<strong>und</strong>lage hat die BASF zahlreiche<br />
Spezialkunststoffe entwickelt.
1946 1947 1948 1949 1950 1951<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>und</strong> kein bisschen leise, ist der<br />
Beobachter geneigt zu sagen, wenn er<br />
<strong>eine</strong>n Blick auf <strong>eine</strong>n der Ur-Kunststoffe<br />
wirft. <strong>Polystyrol</strong>. 1930 von Forschern der<br />
BASF erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> anfänglich noch<br />
Laborkuriosität, ist das Material heute<br />
der Alltags-Werkstoff schlechthin. In<br />
plastics sehen Sie, dass die Geschichte<br />
<strong>eine</strong>s Kunststoffes auch Spiegelbild<br />
<strong>eine</strong>s Jahrh<strong>und</strong>erts ist. Dass diese<br />
Geschichte noch viele Kapitel haben<br />
wird, da sind sich sowohl Hersteller als<br />
auch Verarbeiter einig. <strong>Ein</strong>en Blick<br />
zurück gestattet sich plastics auch bei<br />
den technischen Kunststoffen. Vor 30<br />
<strong>Jahre</strong>n begann der Automobilzulieferer<br />
Behr, den Kühlwasserkasten aus<br />
Polyamid der BASF zu bauen. Wie sich<br />
Bauweise <strong>und</strong> Material verändert haben,<br />
haben wir mit Hilfe des Unternehmens<br />
nachgezeichnet.<br />
Aber es geht nicht nur historisch zu. So<br />
berichten wir auch vom ersten Serienbauteil<br />
aus dem auf Nanotechnologie<br />
basierenden Ultradur ® High Speed <strong>und</strong><br />
von <strong>eine</strong>m neuen kristallklaren SAN.<br />
<strong>Ein</strong>en weiterhin klaren Blick wünscht<br />
Ihre Redaktion<br />
plastics inside<br />
Titel 4<br />
1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960<br />
<strong>Polystyrol</strong> –<br />
Polymerisationskessel<br />
merisationsreaktion auf <strong>eine</strong> solide Basis<br />
stellten. Das Ergebnis: <strong>Polystyrol</strong>. Kaum<br />
ein Material hat an der Entwicklung des<br />
„Kunststoffzeitalters“ so viel Anteil: <strong>Polystyrol</strong><br />
<strong>und</strong> s<strong>eine</strong> vielen Ausprägungen<br />
halfen die wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
der Polymerchemie <strong>und</strong> -physik zu<br />
erarbeiten <strong>und</strong> die wichtigsten Verarbeitungsverfahren<br />
für Kunststoffe zu<br />
entwickeln.<br />
Zunächst noch ein<br />
unscheinbarer Werkstoff<br />
Die ersten Produkte, die aus den noch<br />
handgetriebenen Spritzgußmaschinen<br />
kamen, waren spröde <strong>und</strong> rissen häufig.<br />
„Das geht besser“, war die Devise. Mit<br />
chemischen <strong>und</strong> verfahrenstechnischen<br />
Kniffen gelang es den Kunststoff-Vätern,<br />
überschüssiges Lösemittel aus dem<br />
Polymer zu entfernen <strong>und</strong> das Molekulargewicht<br />
in die Höhe zu treiben: „<strong>Polystyrol</strong><br />
II <strong>und</strong> III“, „<strong>Polystyrol</strong> E“ <strong>und</strong> „<strong>Polystyrol</strong> EF“<br />
wurden entwickelt. Im Jahr 1942 rieselten<br />
bereits 5.000 Tonnen Granulat aus dem<br />
Ludwigshafener Reaktor.<br />
Neue Rezepturen hielten <strong>Ein</strong>zug in die<br />
„Kochtöpfe“ der Chemiker: Aus Zutaten<br />
<strong>Ein</strong>es der ersten<br />
Telefone aus<br />
<strong>Polystyrol</strong><br />
wie Acrylnitril <strong>und</strong> Vinylcarbazol entstanden<br />
zum Beispiel <strong>Polystyrol</strong>-Typen wie SAN,<br />
die chemikalien- <strong>und</strong> kochfest waren. Als<br />
nach dem Krieg die Nachfrage nach zivilen<br />
Gebrauchsartikeln aus <strong>Polystyrol</strong> stieg,<br />
mischte man Kautschuke in das Material,<br />
um ihm s<strong>eine</strong> Sprödigkeit zu nehmen;<br />
später gelang es, diese „Gummi“-Komponenten<br />
nicht bloß beizumischen,<br />
sondern schon im Reaktor fest mit den<br />
wachsenden Styrol-Kettenmolekülen zu<br />
verbinden. „Pfropfen“ nannte man diesen<br />
Weg zu den sogenannten ABS- <strong>und</strong> ASA-<br />
Kunststoffen – ein Verfahren, das dem Aufpfropfen<br />
<strong>eine</strong>r Edel- auf <strong>eine</strong> Allerweltskirsche<br />
tatsächlich nicht unähnlich ist.<br />
Leben<br />
mit Luran<br />
Kinderspielzeug<br />
Mit <strong>eine</strong>m derart gefüllten Rezeptblock<br />
ging es r<strong>und</strong> im <strong>Polystyrol</strong>-Reich. 1950 lag<br />
die weltweite <strong>Jahre</strong>skapazität noch bei<br />
138.000, 1960 schon bei 550.000 <strong>und</strong><br />
1970 schließlich bei 2.100.000 Tonnen! Die<br />
Maschinenbauer standen nicht abseits <strong>und</strong><br />
befeuerten die Entwicklung auf ihre Weise:<br />
1957 warf die Fachöffentlichkeit ihre<br />
staunenden Blicke auf die erste
Spritzgussmaschine mit Schneckenvorplastifizierung<br />
– <strong>eine</strong> BASF-Entwicklung,<br />
die bereits im Jahr 1943 patentiert worden<br />
war <strong>und</strong> nun rasant die bis dahin üblichen<br />
Kolbenmaschinen ablöste.<br />
In der Folge rollte schlagfestes <strong>Polystyrol</strong><br />
den Hausgerätesektor förmlich auf; die<br />
Erfindung des Styropor ® („gefesselte Luft“,<br />
ab 1951) revolutionierte den Dämm- <strong>und</strong><br />
Verpackungssektor; <strong>und</strong> die <strong>Ein</strong>führung<br />
von Sandwichwerkstoffen mit <strong>eine</strong>r<br />
massiven Außenhaut <strong>und</strong> <strong>eine</strong>m geschäumten<br />
Kern machte stabile Möbel aus<br />
Kunststoffen möglich.<br />
Schlag auf Schlag ging es weiter. Ab 1961<br />
konnte man bei der BASF <strong>Polystyrol</strong>-Typen<br />
mit erhöhter Kälteschlagzähigkeit<br />
bekommen, 1968 bestanden bereits 19<br />
von 20 Kühlschrank-Innenbehältern aus<br />
diesem Material. Aus den ursprünglich drei<br />
bzw. fünf „klassischen“ Styrol-Kunststoffen<br />
der BASF waren mittlerweile 23 geworden,<br />
darunter auch schon die heute noch<br />
bekannten Marken Luran ® , Luran ® S <strong>und</strong><br />
Terluran ® . Die ersten Luran-Typen (1962)<br />
überzeugten durch ihre gute Druckfestigkeit<br />
<strong>und</strong> Chemikalienbeständigkeit. Später<br />
zeigten sie mehr <strong>und</strong> mehr auch im<br />
Haushalt Flagge – in Form porzellanähn-<br />
5<br />
lichen Geschirrs. „Leben mit Luran“ war ein<br />
bekannter BASF-Slogan damals.<br />
Kreativer Urknall<br />
in den 60ern<br />
Künstler entdeckten die wachsende Kunststoff-Familie<br />
nach <strong>und</strong> nach als Ausdrucksmittel.<br />
Visionäre wie Verner Panton <strong>und</strong><br />
Luigi Colani gehörten zu den Ersten, die<br />
erkannten: Kunststoffe sind Werkstoffe, mit<br />
denen man die Ideen, die bisher nicht<br />
umsetzbar waren, realisieren konnte. So<br />
bestand zum Beispiel der legendäre<br />
Panton-Stuhl zunächst aus Luran ® S,<br />
<strong>eine</strong>m Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA).<br />
Weitblickende Denker, gefördert auch von<br />
der BASF, stellten ganze Wohn- <strong>und</strong><br />
Lebenskonzepte zur Diskussion – kaum<br />
<strong>eine</strong>s ohne glänzende Plastikoberflächen<br />
<strong>und</strong> variable Schaumstoff-Wohnlandschaften.<br />
Preiswerte Häuser aus Kunststoff<br />
sollten Menschen aus den Mietskasernen<br />
befreien, Autos aus Kunststoff den<br />
begehrten fahrbaren Untersatz für alle<br />
erschwinglicher machen. Übrigens wäre<br />
auch die Entwicklung des Selbstbedienungssystems<br />
ohne Verpackungen<br />
aus <strong>Polystyrol</strong> kaum vorstellbar.<br />
Titel<br />
1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 19<strong>75</strong><br />
Luran – Geschirr Kühlschrank-<br />
Erste Anlage für<br />
Innenleben<br />
Styrodur geht in<br />
aus schlagfestem<strong>Polystyrol</strong><br />
Betrieb<br />
Mit Volldampf<br />
in die Gegenwart<br />
Während die Gestalter immer schneller<br />
nach stets neuen Werkstoffen riefen,<br />
lernten die Forscher ihre vielseitigen Styrol-<br />
Kunststoffe beim Blick durch das Mikroskop<br />
immer besser kennen. Durch die bessere<br />
Verteilung der <strong>Polystyrol</strong>- <strong>und</strong><br />
Kautschuk-Anteile im Material entlockten<br />
sie ihren Produkten neue Eigenschaften:<br />
schlagzäh, spannungsrissbeständig, durchsichtig<br />
– kein Problem.<br />
Schon im Jahr 1980 konnte sich die BASF<br />
rühmen, das breiteste Styrolpolymer-<br />
Angebot der Welt zu haben. Die Ludwigshafener<br />
„Akropolis“, <strong>eine</strong> der großen <strong>Polystyrol</strong>-Anlagen<br />
auf dem Werksgelände,<br />
stand für <strong>eine</strong> bis dahin nicht gekannte<br />
Vielseitigkeit polymerer Werkstoffe.<br />
Bestmarken sind<br />
normal geworden<br />
Heute ist von der revolutionären Stimmung<br />
Ende der 60er nicht mehr viel zu spüren.<br />
Wir haben uns an Erfolgsmeldungen aus<br />
den Polymerlaboratorien gewöhnt. Transparent<br />
<strong>und</strong> zäh, zugleich brillant wie <strong>eine</strong>
1976<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Produkt- <strong>und</strong> Marktentwicklung<br />
zusammen mit<br />
europäischen K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Globalisierung des PS-<br />
Geschäfts<br />
1971 Inbetriebnahme der PS-Anlage in<br />
Antwerpen, Belgien<br />
1978 Inbetriebnahme der PS-Anlage in<br />
Tarragona, Spanien<br />
1985 Inbetriebnahme der PS-Anlage in<br />
Ulsan, Korea<br />
1992 Erwerb der PS-Anlage in Joliet,<br />
USA<br />
1997 Inbetriebnahme der PS-Anlage in<br />
Nanjing, China<br />
Erwerb der PS-Anlage in São<br />
José dos Campos, Brasilien<br />
Inbetriebnahme der PS-Anlage in<br />
Altamira, Mexiko<br />
2000 Erwerb der PS-Anlage in Dahej,<br />
Indien<br />
2003 Ausbau PS-Anlage in Nanjing<br />
Titel 6<br />
1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990<br />
<strong>Polystyrol</strong>-Anlage<br />
in Ludwigshafen<br />
In den 80er<br />
<strong>Jahre</strong>n halten<br />
PC <strong>und</strong> CD<br />
<strong>Ein</strong>zug in den<br />
Privathaushalt<br />
lackierte Stahloberfläche – <strong>und</strong> natürlich<br />
geeignet sowohl für Spritzguss als auch für<br />
dünne Folien? Vor <strong>Jahre</strong>n noch Science-<br />
Fiction, heute längst Stand der Technik –<br />
Beispiel Styrolux ® .<br />
Andere High-end-Styrol-Kunststoffe wie<br />
Luran ® S (<strong>eine</strong> SAN-Variante) sind auch bei<br />
höheren Temperaturen zuverlässig (die PS-<br />
Urtypen erweichten schon bei 80 °C!) <strong>und</strong><br />
trotzen den Unbilden des Wetters. Dünne<br />
Folien aus diesem Werkstoff – mit dem<br />
Spezialverfahren PermaSkin ® zum Beispiel<br />
auf Holzteile aufgebracht – machen sogar<br />
der klassischen Lackierung ihren Platz<br />
streitig: Sie machen alle Bewegungen des<br />
Holzes mit, decken Spalten im Untergr<strong>und</strong><br />
zuverlässig ab <strong>und</strong> blättern auch nach<br />
<strong>Jahre</strong>n nicht ab.<br />
Und wenn hohe Oberflächenqualität <strong>und</strong><br />
Glanz gefragt sind, greifen Designer<br />
inzwischen ganz selbstverständlich zu<br />
Terluran ® , <strong>eine</strong>m ABS-Kunststoff von BASF<br />
– nicht zuletzt auch, weil sich dieses<br />
Material sehr gut einfärben lässt. Ganz<br />
nebenbei sorgt die hohe Kratz- <strong>und</strong><br />
Abriebfestigkeit dafür, dass die daraus hergestellten<br />
Produkte auch nach langer Zeit<br />
noch dekorativ aussehen.<br />
Immer noch<br />
Musik drin<br />
Selbst die Dämmleistung des BASF-Werkstoffs<br />
Styropor ® – inzwischen <strong>eine</strong>r der<br />
bekanntesten Dämmstoffe schlechthin –<br />
ließ sich durch intensive Forschung in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n noch einmal deutlich verbessern:<br />
Die Weiterentwicklung Neopor ®<br />
dämmt noch einmal um Klassen besser.<br />
Die Styrol-Kunststoffe, die der Verbraucher<br />
heute in die Hand nimmt, haben nichts<br />
mehr mit dem spröden, brüchigen Material<br />
zu tun, das vor <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong>n in Ludwigshafen<br />
zum ersten Mal in Säcke gefüllt wurde.<br />
Aber das darf man nach so vielen Jahrzehnten<br />
Forschung <strong>und</strong> stetiger Weiterentwicklung<br />
bei der BASF erwarten. Viel<br />
spannender ist: In den Kunststoffen, die<br />
die ersten Entdecker dem seltsam verfestigten<br />
Storax-<strong>Öl</strong> abgeschaut hatten,<br />
steckt heute immer noch Potenzial. Im Jahr<br />
2005 werden weltweit r<strong>und</strong> 12 Millionen<br />
Tonnen <strong>Polystyrol</strong> erzeugt <strong>und</strong> verbraucht.<br />
Das W<strong>und</strong>erkind von 1930 spielt heute<br />
immer noch auf – mit zeitgemäßem Beat.<br />
Weitere Informationen<br />
www.basf.de/<strong>75</strong>jahreps
7<br />
Titel<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Die 90er: Viele<br />
Kleinteile in <strong>eine</strong>r<br />
Box. Die<br />
Vorteile von<br />
PS-Verpackungen<br />
kommen<br />
voll zur<br />
Geltung<br />
Hilfe<br />
<strong>Polystyrol</strong>-Spiel<br />
Der Betrieb <strong>eine</strong>r Schule im afrikanischen<br />
Benin ist für ein weiteres<br />
Jahr gesichert – dank <strong>Polystyrol</strong>.<br />
Anlässlich des Jubiläums führte die<br />
BASF ein Online-Gewinnspiel zu<br />
Gunsten der SOS-Kinderdörfer<br />
durch. Es galt, ein kl<strong>eine</strong>s Männchen<br />
im „<strong>75</strong> PS“-Pulli durch <strong>eine</strong>n<br />
Supermarkt zu steuern <strong>und</strong><br />
möglichst viele Produkte aus <strong>Polystyrol</strong><br />
einzusammeln. Die gesammelten<br />
Punkte wandelte die BASF<br />
in Euros um <strong>und</strong> schrieb sie den<br />
SOS-Kinderdörfern gut. Es kamen<br />
37.000 Euro zusammen, die<br />
Wolfgang Gutting, Leiter Geschäftseinheit<br />
Styrol-Kunststoffe Europa,<br />
an SOS-Kinderdorf überreichte.<br />
Xbox & Co –<br />
Microsoft produziert<br />
s<strong>eine</strong><br />
Spielekonsole<br />
aus <strong>eine</strong>m<br />
ABS der<br />
BASF.<br />
Gewinnspiel<br />
<strong>Polystyrol</strong> feiert mit Ihnen sein<br />
Jubiläum<br />
Drehen Sie die Zeit zurück <strong>und</strong> versetzen Sie<br />
sich in die Anfangszeit des <strong>Polystyrol</strong>.<br />
Welcher Forscher wird als Erster <strong>eine</strong> stabile<br />
Polymerisationsreaktion erzeugen können<br />
<strong>und</strong> somit das <strong>Polystyrol</strong> erfinden?<br />
Damit auch Sie im Jahr 2006 kein wichtiges<br />
Ereignis verpassen, verlosen wir unter den<br />
ersten 100 <strong>Ein</strong>sendern <strong>eine</strong> Armbanduhr von<br />
Armani im Stil der 30er <strong>Jahre</strong>.<br />
<strong>Ein</strong>fach die Fax-Antwort (siehe Umschlagseite am<br />
Ende des Magazins) zurücksenden oder online<br />
teilnehmen auf www.plastics-magazin.de.<br />
Viel Glück!<br />
Mitarbeiter der BASF können nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Titel<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>und</strong> kein bisschen müde<br />
Der h<strong>und</strong>ertste Geburtstag ist für ihn schon ausgemachte Sache.<br />
Plastics sprach zum <strong>Polystyrol</strong>-Jubiläum mit Wolfgang Gutting, verantwortlich<br />
für das europäische Geschäft mit Styrol-Standardkunststoffen.<br />
Herr Gutting, Sie haben 30 Sek<strong>und</strong>en Zeit, <strong>eine</strong>n<br />
potenziellen K<strong>und</strong>en von <strong>Polystyrol</strong> zu überzeugen.<br />
Was sagen Sie?<br />
Dazu brauche ich nur 20 Sek<strong>und</strong>en. <strong>Polystyrol</strong> ist für viele<br />
Anwendungen vor allem im Verpackungssektor <strong>und</strong> in der<br />
Elektroindustrie die beste Wahl: am leichtesten zu verarbeiten,<br />
stabil <strong>und</strong> belastbar, kostengünstig <strong>und</strong> ökoeffizient.<br />
Und warum sollte der von <strong>Polystyrol</strong> schließlich überzeugte<br />
K<strong>und</strong>e bei der BASF kaufen?<br />
Weil er bei uns <strong>eine</strong> konstant hohe Qualität, garantiert zuverlässig<br />
geliefert bekommt. Außerdem bekommt er bei uns auch<br />
in turbulenten Zeiten wie diesen nachvollziehbare, vernünftige<br />
Preise.<br />
8<br />
Sie spielen auf das Rauf <strong>und</strong> Runter der Preise an. Wie geht<br />
die BASF damit um?<br />
Wir haben in diesen Jahr als erster <strong>Polystyrol</strong>hersteller den<br />
Bruttomarktpreis eingeführt, den wir proaktiv am Ende <strong>eine</strong>s<br />
Monats für den Folgemonat veröffentlichen. Das war ein wichtiger<br />
Schritt hin zu mehr Transparenz im Markt <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e hat so<br />
<strong>eine</strong> verlässliche Planungsbasis. Profitabilität für unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
uns ist das Ziel.<br />
Wir wollen – bildlich gesprochen – dass nicht nur uns, sondern<br />
auch den K<strong>und</strong>en Luft zum Atmen bleibt.<br />
Sie feiern in diesem Jahr das <strong>75</strong>. Jubiläum von <strong>Polystyrol</strong>. Es<br />
gab Zeiten, da war die BASF darauf stolz, mit r<strong>und</strong> 1400<br />
Typen das breiteste <strong>Polystyrol</strong>-Sortiment der Welt zu haben.
Heute sind es noch zehn Standardtypen. Ist <strong>Polystyrol</strong> die<br />
Luft ausgegangen?<br />
Im Gegenteil. Wir sind stolz darauf, dass mit diesen zehn Typen<br />
nahezu alle Anwendungen früherer Zeiten hergestellt werden<br />
können. Wir können also den Kühlschrankproduzenten genauso<br />
zufrieden stellen wie den Hersteller von Joghurtbechern. Aus dem<br />
Typenwirrwarr ist <strong>eine</strong> übersichtliche Liste mit hochkarätigen <strong>und</strong><br />
multifunktionalen Kunststoffen geworden.<br />
Bei den Kunststoffen gibt es immer wieder Innovationen. Die<br />
BASF hat gerade das neue, biologisch abbaubare Ecovio ®<br />
auf den Markt gebracht. Bei <strong>Polystyrol</strong> hört man in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n nicht mehr so viel ...<br />
Stille Wasser sind tief. Unter der ruhigen Oberfläche hat sich viel<br />
9 Titel<br />
getan. Die Reduktion auf wenige Typen verlangte nach Verbesserung<br />
der alten Typen. Solche Innovationen sind natürlich nicht so<br />
auffällig wie <strong>eine</strong> ganz neue Kunststoffklasse. Außerdem tut sich im<br />
Moment sehr viel bei der Verarbeitung von Kunststoffen. Ich verspreche<br />
nicht zu viel, wenn ich sage: Der Markt darf fürs nächste<br />
Jahr gespannt sein auf bisher nicht gekannte Möglichkeiten mit<br />
<strong>Polystyrol</strong>!<br />
Die Zukunft des <strong>Polystyrol</strong> sehen Sie rosig?<br />
Rosig ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn der <strong>Polystyrol</strong>-<br />
Markt ist ja hart umkämpft. Aber unser <strong>Polystyrol</strong> hat Gewinner-<br />
Potenzial, deshalb blicke ich zuversichtlich auf die nächsten <strong>Jahre</strong>.<br />
<strong>Polystyrol</strong> wird in bester Ges<strong>und</strong>heit noch sein H<strong>und</strong>ertjähriges<br />
feiern.
Neopor<br />
Nachrichten 10<br />
Neopor als Innendämmung in historischer<br />
Bausubstanz<br />
Neopor ® wird zur Innendämmung <strong>eine</strong>s<br />
mehr als 100 <strong>Jahre</strong> alten Gebäudes in<br />
Ludwigshafen eingesetzt. Die<br />
LUWOGE, das Wohnungsunternehmen<br />
der BASF, benutzt dazu <strong>eine</strong> neue Verb<strong>und</strong>platte<br />
der Firma Rigips. Die Platte<br />
besteht aus 8 Zentimetern Neopor, das<br />
mit <strong>eine</strong>r Gipskartonplatte kaschiert<br />
wird. Dieses System wirkt nicht nur<br />
wärmedämmend, sondern reduziert<br />
auch den Schall. „Ausreichender Lärmschutz<br />
ist <strong>eine</strong> der wichtigsten<br />
Anforderungen, die an heutige Wohngebäude<br />
gestellt werden“, sagt<br />
Verb<strong>und</strong>platten aus<br />
Christian Winter, Vertriebsleiter Rigips Neopor machen<br />
Dämmstoffe. Neben den guten Dämm- auch Altbauten<br />
eigenschaften spricht aber auch der energieeffizient.<br />
geringe Materialeinsatz für die Verwendung<br />
des Neopors. <strong>Ein</strong>e Platte aus<br />
dem silbergrauen Schaumstoff ist bei gleicher Dämmleistung bis<br />
zu 20 Prozent dünner als <strong>eine</strong> klassische EPS-Platte. Da weniger<br />
Rohstoff benötigt wird, lassen sich Kosten <strong>und</strong> Ressourcen einsparen,<br />
<strong>und</strong> es verbleibt auch <strong>eine</strong> größere Wohnfläche.<br />
R<strong>und</strong> drei Viertel aller Wohngebäude in Deutschland wurden vor<br />
1979 gebaut. <strong>Ein</strong> Großteil dieses alten Gebäudebestandes ist<br />
entweder gar nicht oder nur unzureichend gedämmt. Der Energiebedarf<br />
ist oft fast zehnmal so hoch wie bei gut sanierten oder<br />
neuen Häusern. Durch <strong>eine</strong> fachgerechte Wärmedämmung kann<br />
der Energiebedarf deutlich gesenkt werden. Die Kosten für die<br />
Dämmmaßnahmen amortisieren sich für die Bauherren bereits in<br />
wenigen <strong>Jahre</strong>n.<br />
Übernahme<br />
BASF übernimmt Leuna-Miramid GmbH<br />
Die BASF hat die Leuna-Miramid GmbH erworben <strong>und</strong> baut<br />
damit ihre führende Position bei technischen Kunststoffen in<br />
Europa weiter aus. Leuna-Miramid beschäftigt r<strong>und</strong> 140 Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> ist auf die Herstellung <strong>und</strong> Konfektionierung technischer<br />
Kunststoffe spezialisiert. Die Produktionskapazität des<br />
1995 gegründeten Unternehmens liegt bei 30.000 <strong>Jahre</strong>stonnen.<br />
„Leuna-Miramid ergänzt in idealer Weise unser Arbeitsgebiet<br />
der technischen Kunststoffe, in dem wir weiter profitabel<br />
wachsen wollen“, sagt Roberto Gualdoni, Leiter der Geschäftseinheit<br />
Engineering Plastics Europe. Mit dem Erwerb werde der<br />
Anspruch gestärkt, bevorzugter Partner der K<strong>und</strong>en zu sein.<br />
„Unter dem Dach der BASF werden wir innovative Produkte<br />
<strong>und</strong> neue Anwendungen auf den Weg bringen“, ist Thomas<br />
Schürmann, Geschäftsführer der Leuna-Miramid GmbH, überzeugt.<br />
In den kommenden <strong>Jahre</strong>n geht die BASF von <strong>eine</strong>m Wachstum<br />
des europäischen Marktes für technische Kunststoffe um<br />
jährlich 5 Prozent aus. Dies ist bereits die dritte Akquisition, die<br />
die BASF im Bereich technischen Kunststoff in den letzten drei<br />
<strong>Jahre</strong>n getätigt <strong>und</strong> in ihr Geschäft integriert hat. In China <strong>und</strong><br />
Malaysia werden Konfektionierungsanlagen neu gebaut oder<br />
erweitert.
Die BASF hat ein neues, außergewöhnliches<br />
Produkt in ihrem Produktsortiment: Den Kunststoff<br />
Ecovio ® , der aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
hergestellt wird. Wie das bekannte<br />
Ecoflex ® gehört Ecovio ® zu den biologisch vollständig<br />
abbaubaren Kunststoffen; er besteht<br />
aus Ecoflex ® sowie dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Mais. Großer Vorteil von Ecovio ® : Es<br />
kann ohne weitere Vorbereitung direkt verarbeitet<br />
werden. Auf Wunsch können die<br />
K<strong>und</strong>en aber auch eigene, maßgeschneiderte<br />
Blends herstellen oder den Werkstoff für<br />
Spritzguss- <strong>und</strong> Tiefzieh-Anwendungen<br />
modifizieren. Das Produkt ist seit November in<br />
Europa zur Bemusterung erhältlich. Kommerzielle<br />
Mengen werden in Europa ab März<br />
2006 angeboten. Die Markteinführung in Asien<br />
Bester Kunststofflieferant<br />
BASF erhält den Bosch Supplier Award 2005<br />
11<br />
Ecovio ® – Neues Produkt eingeführt<br />
Kunststoff auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
Bosch hat die BASF als einzigen Kunststoff-Rohstoffhersteller<br />
mit dem begehrten Bosch Supplier Award 2005 ausgezeichnet.<br />
Den Preis verleiht das Unternehmen seit 10 <strong>Jahre</strong>n. Schon<br />
zwei Mal hat die BASF zu den Preisträgern gehört.<br />
BASF liefert an Bosch die gesamte Palette an technischen<br />
Kunststoffen: von Ultramid ® (Polyamid) über Ultradur ® (PBT) zu<br />
Ultraform ® (POM) <strong>und</strong> Ultrason ® (PES; PSU). Aus Ultramid ®<br />
stellt Bosch die Zylinderkopfhaube des zurzeit leistungsstärksten<br />
Dieselmotors her. „Bosch gehört zu unseren<br />
wichtigsten K<strong>und</strong>en. Deshalb sind wir stolz, dass unsere Produkte<br />
so hoch geschätzt werden“, sagt Roberto Gualdoni,<br />
Leiter der Geschäftseinheit Engineering Plastics Europe.<br />
Roberto Gualdoni mit der Zylinderkopfhaube aus Ultramid.<br />
Ecovio ® eignet sich gut zur<br />
Fertigung von Tragetaschen.<br />
Nachrichten<br />
<strong>und</strong> im NAFTA-Raum ist für das zweite Halbjahr<br />
2006 geplant.<br />
Der Name Ecovio ® soll nicht nur für ein<br />
einzelnes Produkt eingesetzt werden, sondern<br />
<strong>eine</strong> ganze Familie von Produkten umfassen,<br />
die alle aus Ecoflex ® <strong>und</strong> nachwachsenden<br />
Rohstoffen bestehen. „Mit Ecovio ® bieten wir<br />
ein leistungsfähiges <strong>und</strong> vielseitig einsetzbares<br />
Compo<strong>und</strong> an. Auf diese Weise wollen wir der<br />
Nachfrage nach Produkten aus biologisch<br />
abbaubaren Kunststoffen aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen Rechnung tragen“, sagt<br />
Dietmar Heufel, Business Manager für Ecoflex ®<br />
<strong>und</strong> Ecovio ® . Die BASF rechnet damit, dass<br />
der Markt für biologisch abbaubare Kunststoffe<br />
weltweit um 20 Prozent pro Jahr<br />
wächst.
Märkte <strong>und</strong> Produkte<br />
Wer das Besondere sucht . . .<br />
Neue Wege in der Mehrkomponenten-Technik<br />
Früher waren die Steckdosen weiß; heute<br />
lassen sie sich farblich an Türgriffe<br />
anpassen.<br />
12<br />
Schon das Sprichwort weiß: Die<br />
Tücke steckt im Detail. Und<br />
dieses Detail kann auch schon<br />
mal ein forsch geworfener Ball sein, der in<br />
<strong>eine</strong>r Turnhalle <strong>eine</strong>n Lichtschalter zertrümmert.<br />
„Unsere Schalter, zum Beispiel<br />
aus dem S-Color-Programm, halten das<br />
aus“, weiß Alfred A. Bulitz, als Geschäftsführer<br />
bei Gira (Radevormwald) für die<br />
Kunststofftechnik verantwortlich. Nicht in<br />
erster Linie auf Gr<strong>und</strong> der<br />
„Wurfsicherheit“, sondern vor allem mit<br />
immer wieder neuen Design- <strong>und</strong> Technik-<br />
Ideen hat sich das Unternehmen als<br />
Spezialist für Schalter, Steckdosen <strong>und</strong><br />
intelligente elektrotechnische Gebäudesysteme<br />
<strong>eine</strong>n guten Namen gemacht. In<br />
2005 wird das 100-jährige Bestehen<br />
gefeiert.<br />
Innovativer<br />
Dauerbrenner<br />
Die Elektrotechnik-Produkte aus dem<br />
Bergischen Land sind weltweit gefragt.<br />
Was viele nicht wissen: Die über Jahrzehnte<br />
hinweg erworbene Kunststofftechnik-Kompetenz<br />
bietet das Unternehmen in<br />
wachsendem Maße auch OEMs aus<br />
unterschiedlichen Branchen an. „Seit<br />
1953 sind wir ein kunststoffverarbeitender<br />
Betrieb“, erläutert Bulitz – ein enormes<br />
Maß an Fachwissen hinsichtlich Verfahrenstechnik<br />
<strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />
hat sich hier herausgebildet, von dem<br />
zunehmend auch andere Industrieunternehmen<br />
profitieren. Denn immer wieder ist<br />
es Gira gelungen, den eigenen Stammmarkt<br />
der Elektroinstallationsprodukte<br />
voranzutreiben. Bestes Beispiel: Besagte<br />
S-Color-Schalterserie, die seit fast zwei<br />
Jahrzehnten in unverändertem Design mit<br />
dem Ultramid ® der BASF produziert wird.<br />
Bis S-Color galt gemeinhin: Steckdosen<br />
<strong>und</strong> Lichtschalter haben weiß zu sein.<br />
Gira schwamm nicht nur mit dem bis<br />
heute jung wirkenden – <strong>und</strong> vielfach
Xxxxxxxxxx<br />
kopierten – Design gegen den Strom,<br />
sondern begeisterte mit Farbakzenten, die<br />
die Inneneinrichtung geschickt aufgreifen.<br />
„Dies ist unser Dauerbrenner hinsichtlich<br />
Design <strong>und</strong> Farben, aber sicherlich auch<br />
mit Blick auf den verwendeten Kunststoff.<br />
Denn in Belastungstests müssen unsere<br />
Schalter immer wieder ihre Langlebigkeit<br />
<strong>und</strong> Qualität unter Beweis stellen“, führt<br />
Bulitz weiter aus. Er verweist insbesondere<br />
auf die überzeugende Farbechtheit<br />
des Ultramid-Material aus<br />
Ludwigshafen <strong>und</strong> nennt hohe UV-<br />
Beständigkeit <strong>und</strong> gute Verarbeitbarkeit<br />
als weitere Vorzüge.<br />
Seit dem Jahr 2002 operiert das Geschäftsfeld<br />
Kunststofftechnik als eigenständige<br />
<strong>Ein</strong>heit im Markt. „Wir sehen hier<br />
enormes Potenzial <strong>und</strong> wollen auf mittelfristige<br />
Sicht mit K<strong>und</strong>enaufträgen ein<br />
beachtliches Umsatzvolumen erzielen, gibt<br />
Bulitz ehrgeizige Ziele vor. Immerhin ist es<br />
gelungen, bereits marktführende<br />
Unternehmen zum Beispiel aus dem Automobilbau<br />
<strong>und</strong> der Medizintechnik als<br />
K<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />
„Wir führen k<strong>eine</strong>swegs nur K<strong>und</strong>enaufträge<br />
nach strikten Vorgaben aus,<br />
sondern positionieren uns vor allem als<br />
konzeptionellen Partner, der erste Ideen<br />
auf ihre Machbarkeit abklopft, spezifische<br />
Lösungen entwickelt, konstruiert <strong>und</strong><br />
13<br />
schließlich auch produziert“, so Bulitz. Die<br />
Mehrkomponententechnik wurde auf<br />
diesem Wege gleichfalls zu <strong>eine</strong>r<br />
besonderen Kompetenz von Gira. <strong>Ein</strong>e<br />
Märkte <strong>und</strong> Produkte<br />
Die Lichtschalter der S-Color-Schalterserie<br />
passen sich dem Raum perfekt an.
Märkte <strong>und</strong> Produkte 14<br />
Gira bietet die Steckdosen in <strong>eine</strong>r breiten<br />
Farbpalette an.<br />
solche ist auch der Umgang mit<br />
Hybridbauteilen, die aus unterschiedlichsten<br />
Werkstoffen bestehen.<br />
Bestes Beispiel: Die Emsa-Warmhaltekanne,<br />
die komplett bei Gira produziert<br />
<strong>und</strong> fertig an den Handel geliefert wird.<br />
Die Kanne aus Kunststoff <strong>und</strong> Aluminium<br />
besticht durch ihr originäres Design <strong>und</strong><br />
kommt gänzlich ohne <strong>eine</strong>n Drehverschluss<br />
aus. <strong>Ein</strong> intelligenter Schüttmechanismus<br />
in Form <strong>eine</strong>s Kugelventils<br />
steuert die Öffnung der eleganten Kanne.<br />
Höchsten Ansprüchen<br />
genügen<br />
Doch auch Präzisionsbauteile für den<br />
Automobilbau oder die Medizintechnik<br />
werden in Radevormwald hergestellt. In<br />
diesen Branchen sieht Bulitz für die<br />
Zukunft besonders gute Wachstumschancen.<br />
„Gerade in der Antriebs<strong>und</strong><br />
Getriebetechnik sowie beim Automobilbau<br />
generell werden immer mehr<br />
Metallbauteile durch Kunststoff-Formteile<br />
substituiert“, beschreibt der Geschäftsführer<br />
<strong>eine</strong>n deutlich spürbaren Trend, von<br />
dem sein Unternehmen in weiter<br />
wachsendem Maße profitieren will.<br />
„K<strong>und</strong>en mit hohen Ansprüchen sind bei<br />
uns richtig“, hebt er weiter selbstbewusst<br />
hervor. <strong>Ein</strong>es kommt den Auftraggebern<br />
immer wieder zugute: Die Zweigleisigkeit<br />
aus Kunststofftechnik <strong>und</strong> Elektronikkompetenz,<br />
die hier vereint ist. „Auch<br />
elektronische Bauteile können wir mit<br />
eigenen Mitteln komplett konstruieren <strong>und</strong><br />
fertigen.“ Schon in der Konzeptionsphase<br />
herrscht höchste Professionalität: „Seit<br />
gut <strong>eine</strong>m Jahr verfügen wir über <strong>eine</strong>n<br />
3-D-Printer, mit dem wir ABS-Prototypen<br />
in wenigen St<strong>und</strong>en erstellen können.<br />
Das ist sehr vorteilhaft, um Detailprobleme<br />
<strong>und</strong> deren Lösung mit dem K<strong>und</strong>en<br />
zu besprechen.“<br />
Ungewöhnliche<br />
Lösungen<br />
<strong>Ein</strong>e enorme Kompetenz, von der<br />
natürlich auch wiederum das Stammgeschäft<br />
profitiert: „In der Mehrkomponenten-Technik<br />
trauen wir uns mittlerweile<br />
an Dinge heran, die uns kein<br />
externer Anbieter realisieren konnte.“ So<br />
laufen mittlerweile die ersten 3-Komponenten-Kunststoffteile<br />
in Serie. <strong>Ein</strong> Beispiel<br />
für aufwendige Mehr-K-Bauteile sind<br />
neue Ruftaster. Dank <strong>eine</strong>r durchdachten<br />
Spritzgusstechnik werden hierbei Hart<strong>und</strong><br />
Weichkomponenten kombiniert. Die<br />
Hartkompenente dient als Lichtleiter zur<br />
homogenen Ausleuchtung der Fläche. Die<br />
Weichkomponente sorgt für die automatische<br />
Rückstellung der Taste nach<br />
deren Betätigung. „Produziert wird unter<br />
<strong>Ein</strong>satz <strong>eine</strong>r Dreh- <strong>und</strong> Umlegetechnik<br />
direkt im Werkzeug.“<br />
Mehrkomponenten-Aufträge, die nicht alltäglich<br />
sind – damit will sich Gira weiter<br />
profilieren. Zugleich wird intern permanent<br />
über Prozessoptimierungen <strong>und</strong> die<br />
Kostensituation diskutiert. Denn Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
sind für Gira ebenso<br />
wichtige Kriterien <strong>und</strong> bestimmen die<br />
Anforderungen an die Produktion. „Mit viel<br />
Verfahrens-Know-how <strong>und</strong> <strong>eine</strong>m kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess lässt<br />
sich auch in Deutschland zu marktgerechten<br />
Konditionen produzieren.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.gira.de<br />
www.basf.de/ultramid
Mit „High Speed“ in den Markt<br />
Erstes Serienbauteil aus dem neuen Ultradur ® der BASF<br />
Mit dem Ultradur High Speed …<br />
Besser, schneller, weiter, so könnte<br />
der heutige Kommunikationsbedarf<br />
umschrieben werden. Internet <strong>und</strong><br />
mobile Kommunikation sind unverzichtbar.<br />
Damit die Kommunikation reibungslos<br />
funktionieren kann, muss jedes Bauteil mit<br />
großer Präzision hergestellt werden. Dank<br />
des neuen Ultradur ® High Speed von BASF<br />
erfüllen filigrane Teile, die in Laptops,<br />
Telefonen sowie ISDN- <strong>und</strong> DSL-<br />
Anschlüssen eingebaut sind, höchste<br />
Qualitätsansprüche.<br />
Beim ersten Serienbauteil aus Ultradur ®<br />
High Speed, dem neuen, besonders gut<br />
fließfähigen PBT (Polybutylenterephthalat)<br />
der BASF, handelt es sich um <strong>eine</strong> Steckvorrichtung<br />
für Datenträger, die als Gegenstück<br />
für die Kabel von Laptops, Telefonen<br />
<strong>und</strong> anderen Geräten mit ISDN- oder DSL-<br />
Anschluss dient. <strong>Ein</strong>gesetzt wird Ultradur ®<br />
High Speed B4300 G2, <strong>eine</strong> Variante mit<br />
10 Prozent Glasfasern.<br />
Das kl<strong>eine</strong> <strong>und</strong> sehr filigrane Bauteil wiegt<br />
nur 1,5 Gramm <strong>und</strong> wird in jährlichen<br />
Stückzahlen von mehreren Millionen her-<br />
15<br />
… werden filigrane Bauteile hergestellt, …<br />
gestellt. Den K<strong>und</strong>en fasziniert an dem<br />
neuen Kunststoff die besonders gute Fließfähigkeit,<br />
mit deren Hilfe er einige Probleme<br />
bei der Herstellung der kl<strong>eine</strong>n Stecker<br />
lösen konnte: Das komplexe Werkzeug mit<br />
acht Kavitäten ist mit marktüblichem PBT<br />
nur schwer zu füllen. Auch entstanden an<br />
den dünnen Stegen des Steckers immer<br />
wieder Lufteinschlüsse, die zu <strong>eine</strong>r hohen<br />
Menge an Ausschuss führten. Mit dem<br />
neuen PBT verbessern sich nicht nur Füllgrad<br />
<strong>und</strong> Entlüftung des Werkzeugs, auch<br />
die lästigen Ablagerungen bleiben aus, <strong>und</strong><br />
die Zykluszeit konnte um 20 bis 25 Prozent<br />
reduziert werden. Schon wenige Monate<br />
nach s<strong>eine</strong>r Markteinführung hat Ultradur ®<br />
High Speed s<strong>eine</strong> erste Serienanwendung<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
Gesteigerte Fließfähigkeit<br />
erfüllt höchste Qualitätsansprüche<br />
Ultradur ® High Speed ist das neue,<br />
besonders gut fließfähige PBT der BASF<br />
Märkte <strong>und</strong> Produkte<br />
… die nur 1.5 Gramm schwer sind.<br />
das zur K 2004 vorgestellt wurde. Es fließt<br />
ja nach Glasfasergehalt mindestens doppelt<br />
so weit wie vergleichbare Standard-Ultradur-<br />
Typen. Dabei haben die 50 bis 300 Nanometer<br />
großen Additivpartikel großen <strong>Ein</strong>fluss<br />
auf die Rheologie <strong>und</strong> setzen die<br />
Schmelzeviskosität des Kunststoffs bei<br />
gleichbleibender Strukturviskosität bis zu 50<br />
Prozent herab. Die übrigen Merkmale wie<br />
mechanische Eigenschaften, Schwindungsverhalten<br />
<strong>und</strong> Wärmeformbeständigkeit<br />
werden durch die Modifizierung kaum<br />
beeinflusst. Wie in der ersten Serienanwendung<br />
vom K<strong>und</strong>en bestätigt, kann so<br />
nicht nur die Zykluszeit deutlich reduziert<br />
werden. Auch anspruchsvolle dünnwandige<br />
Teile sind leichter herzustellen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.basf.de/ultradur
Märkte <strong>und</strong> Produkte 16<br />
Immer cool bleiben<br />
Seit 30 <strong>Jahre</strong>n werden die Kästen von Kühlmittelkühlern<br />
für den Automobilbau aus Kunststoff gefertigt<br />
Der Kühlmittelkühler aus dem Ultramid der<br />
BASF kommt im neuen BMW 7 zum <strong>Ein</strong>-<br />
satz.<br />
Kein Motor läuft ohne Kühlung: Der<br />
Kühlmittelkreislauf erfüllt <strong>eine</strong> buchstäblich<br />
lebenswichtige Funktion für<br />
den Motor. S<strong>eine</strong> Komponenten müssen<br />
sich daher nicht zuletzt durch Langlebigkeit<br />
<strong>und</strong> Robustheit auszeichnen. Bereits seit<br />
gut 30 <strong>Jahre</strong>n setzt Automobilzulieferer Behr<br />
zur Fertigung von Bauelementen für die<br />
Kühlung speziell angepasste Kunststoffe<br />
ein. Die Anforderungen, die beispielsweise<br />
an die Kühler-Abschlusskästen gestellt<br />
werden, sind nicht ohne: Dauerhafte<br />
Beständigkeit gegenüber dem heißen Kühlmittel<br />
(Wasser mit Frostschutzmittel, zum<br />
Beispiel die Glysantin Typen der BASF, im<br />
Mischungsverhältnis 1:1) <strong>und</strong> gegenüber<br />
den im Motorraum auftretenden Medien<br />
(zum Beispiel Motoröl, Bremsflüssigkeit,<br />
Scheibenwaschflüssigkeit, Kaltreiniger,<br />
Salzlösungen) zählen ebenso dazu wie hohe<br />
mechanische Festigkeit <strong>und</strong> Formstabilität<br />
unter Wärme- <strong>und</strong> Druckbeaufschlagung<br />
der Formteile. Auf Gr<strong>und</strong> des modernen<br />
Fahrzeugdesigns kommt zudem der spritztechnischen<br />
Formgebungsmöglichkeit bzw.<br />
der guten Verarbeitbarkeit wachsende<br />
Bedeutung zu – gerade hier bieten Kunststoffe<br />
viele spezifische Vorteile gegenüber<br />
den zuvor verwendeten Materialien.<br />
Neue<br />
Materialanforderungen<br />
Denn noch bis in die Mitte der 70er <strong>Jahre</strong><br />
wurden Wärmeübertrager, wie Kühlmittelkühler<br />
<strong>und</strong> Heizkörper, im Weichlötverfahren<br />
vorwiegend aus Buntmetall hergestellt.<br />
Steigende Stückzahlen <strong>und</strong> erste<br />
K<strong>und</strong>enanforderungen bezüglich der<br />
Leichtbauweise führten indes zur Entwicklung<br />
<strong>eine</strong>s Aluminiumwärmeübertragers<br />
mit Abschlusskästen (den Wasserkästen)<br />
aus Kunststoff. Der Kühlerblock, der aus<br />
Rohren, Rippen <strong>und</strong> Böden besteht, wird<br />
im Vakuumlötverfahren hergestellt. Die<br />
Verbindung der Abschlusskästen mit dem<br />
Block wird durch <strong>eine</strong>n Umbördelungsvorgang<br />
am Boden des Blocks vorgenommen.<br />
Die Abdichtung zwischen<br />
dem Wasserkastenfuß <strong>und</strong> dem Boden<br />
erfolgt durch <strong>eine</strong> in der Verbindungsebene<br />
verpresste Dichtung.<br />
Bereits seit 30 <strong>Jahre</strong>n arbeiten bei dieser<br />
Anwendung die Behr-Gruppe, <strong>eine</strong>r der<br />
führenden Automobilzulieferer für Fahrzeugklimatisierung<br />
<strong>und</strong> Motorkühlung, <strong>und</strong><br />
die BASF eng zusammen. Aufwendige,<br />
seitens Behr durchgeführte Prüfreihen in<br />
den Anfängen des Kunststoff-<strong>Ein</strong>satzes
Der Kühlmittelkühler im <strong>Ein</strong>satz: <strong>Ein</strong> 7er BMW.<br />
förderten zu Tage, dass sich insbesondere<br />
das Ultramid ® A3WG6 als geeignet für die<br />
anspruchsvollen Anforderungen erwies.<br />
Gemeinsam<br />
in die Zukunft<br />
Doch die Entwicklung steht nicht still, <strong>und</strong><br />
seit zirka Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> haben die<br />
Fahrzeughersteller die Kühlmitteltemperaturen<br />
auf bis zu 130 Grad Celsius<br />
gesteigert – <strong>eine</strong> Folge der allenthalben zu<br />
beobachtenden Erhöhung der Motorenleistungen.<br />
Diese hohen Kühlmitteltemperaturen<br />
stellen hinsichtlich der<br />
Hydrolysebeständigkeit der Formmassen<br />
<strong>eine</strong> neue werkstoffliche Herausforderung<br />
dar, so Hans-Dieter Hinderberger von<br />
Behr. „<strong>Ein</strong>e gezielte Weiterentwicklung der<br />
Hydrolysebeständigkeit hat schließlich<br />
auch diese Anforderung gemeistert. Heute<br />
ist vorwiegend das geeignetere <strong>und</strong> hierfür<br />
optimierte Ultramid A3HG6HR in den Kühlerwasserkästen<br />
im <strong>Ein</strong>satz“, so Hinderberger.<br />
Doch nicht nur hinsichtlich der Hydrolysebeständigkeit<br />
sind die Anforderungen<br />
gewachsen. Waren Anfang der 80er <strong>Jahre</strong><br />
17<br />
die Formteile noch relativ einfach geformt,<br />
so hat sich die Formgebung immer mehr<br />
den Produktionsgegebenheiten im Automobilbau<br />
angepasst <strong>und</strong> ist dem Weg der<br />
modernen Pkw-Designs gefolgt. So ist es<br />
durch wachsende Erfahrungen mit der<br />
Spritzgusstechnik gelungen, die Formteilgeometrie<br />
<strong>und</strong> die Anpassung an den vorgegebenen<br />
Fahrzeugraum wesentlich zu<br />
optimieren. Neben <strong>eine</strong>r Vergrößerung der<br />
Wasserkästen wurden auch zusätzliche<br />
Funktionselemente integriert. Hinderberger:<br />
„Dazu gehören heute Halter <strong>und</strong><br />
Aufnahmen für Kühlerzargen, Abstützelemente<br />
für den Kühlmittelkühler im Fahrzeug,<br />
die Integration von Getriebeölkühlern<br />
bis hin zu <strong>eine</strong>m in den Wasserkasten<br />
integrierten Kühlmittelausgleichsgefäß.“<br />
Der Fachmann sieht darüber hinaus weitere<br />
Anwendungsbereiche für das BASF-Ultramid:<br />
Heizkörper-Anschlussrohre nennt er in<br />
diesem Zusam-menhang ebenso wie<br />
Wasserregulierventile oder Thermostatgehäuse.<br />
Und längst finden intensive<br />
gemeinsame Beratungen zu weiteren Entwicklungen<br />
statt. Denn, so schildert<br />
Hinderberger: „Auf Gr<strong>und</strong> der uns vorliegenden<br />
Aufträge für zukünftige Fahr-<br />
Märkte <strong>und</strong> Produkte<br />
zeugprojekte wird unser Bedarf an glasfaserverstärkten<br />
Polyamidformmassen, die<br />
für den Kühlmittelkreislauf geeignet sind,<br />
weiter zunehmen.“ Dabei gilt es nicht zuletzt,<br />
die Hydrolysebeständigkeit dieser Formmassen<br />
gegenüber den sogenannten „long<br />
life coolants“, also besonders verwendbaren<br />
Kühlmitteln, weiter zu verbessern.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.behr.de<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Behr im Profil<br />
Vor 100 <strong>Jahre</strong>n startete das Familienunternehmen<br />
Behr s<strong>eine</strong> Geschäftstätigkeit<br />
in Stuttgart. Heute ist die Behr-<br />
Gruppe Systempartner der internationalen<br />
Automobilindustrie für Fahrzeugklimatisierung<br />
<strong>und</strong> Motorkühlung<br />
<strong>und</strong> zählt weltweit zu den führenden<br />
Erstausrüstern bei Pkw <strong>und</strong> Nutzkraftfahrzeugen.<br />
Zu den primären Kernkompetenzen<br />
der Unternehmensgruppe<br />
gehört die Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung<br />
von Wärmeübertragern.
Märkte <strong>und</strong> Produkte 18<br />
Sitzen mit Anspruch<br />
Chadwick-Bürostuhl aus BASF-Polyamid<br />
Je einfacher, desto besser. Genau das<br />
lässt sich auch für Möbel sagen. So<br />
hat zum Beispiel der Chadwick-Stuhl<br />
der Firma Knoll aus East Greenville mit<br />
schnörkellosem Design für Aufsehen in der<br />
Möbelwelt gesorgt. Knoll setzte zur Herstellung<br />
des Stuhles auf Ultramid SEG8.<br />
Gr<strong>und</strong> für die Auswahl des BASF-Werkstoffes:<br />
Ästhetik <strong>und</strong> hohe Lebensdauer.<br />
Benannt ist der Bürostuhl nach dem<br />
Designer Don Chadwick. Mit einfach zu<br />
erreichenden Reglern für Sitzhöhe, Arm<strong>und</strong><br />
Rückenstütze kann jeder den Stuhl<br />
nach s<strong>eine</strong>n Präferenzen einstellen. Der<br />
wandlungsfähige Bürostuhl passt in jeden<br />
Arbeitsraum.<br />
„Während m<strong>eine</strong>r ganzen Karriere habe ich<br />
mich bemüht, das für <strong>eine</strong>n Bürostuhl<br />
nötige Material zu reduzieren,“ sagt<br />
Chadwick. „Ich denke, das Resultat ist ein<br />
Stuhl, der ergonomische Ziele erreicht <strong>und</strong><br />
gleichzeitig auch <strong>eine</strong> Brücke schlägt<br />
zwischen Material <strong>und</strong> Technologie.“<br />
Weniger<br />
ist mehr<br />
Aber k<strong>eine</strong> Designvision ohne Materialien,<br />
die sie Wirklichkeit werden lassen. Das<br />
eingesetzte Ultramid SEG8 ist zu 40 Prozent<br />
mit Glasfaser verstärkt <strong>und</strong> liefert <strong>eine</strong><br />
Oberfläche, die nicht gestrichen oder<br />
anderweitig behandelt werden muss.<br />
Außerdem erfüllt Ultramid SEG8 die von<br />
Knoll gestellten Anforderungen an Lebensdauer<br />
<strong>und</strong> Materialermüdung besser als<br />
Wandlungsfähiger Bürostuhl für jeden<br />
Arbeitsraum.<br />
vergleichbare Materialien. Dank s<strong>eine</strong>r einfachen<br />
Verarbeitung hilft der BASF-Kunststoff<br />
so, die Durchlaufzeiten zu verringern.<br />
„Wichtig war uns ein Material, das komplizierte<br />
geometrische <strong>und</strong> ästhetische<br />
Anforderungen erfüllte,“ sagt Bob<br />
Melhuish, Entwicklungsingenieur bei Knoll.<br />
„Mit Ultramid SEG8 war genau das erfüllt.“<br />
Langlebiges Design – darum geht es.<br />
„Unser Beitrag dazu zeigt sich im Design<br />
des Chadwick-Stuhles,“ bekennt Joe<br />
White, bei den Technischen Kunststoffen<br />
der BASF in Nordamerika zuständig für<br />
das Segment Möbel.<br />
Weitere Informationen: www.knoll.com
Bauen für den guten Zweck<br />
Das Paterson-Musterhaus – neues Zuhause für Bedürftige<br />
Die BASF Corporation beschreitet<br />
neue Wege mit <strong>eine</strong>m Musterhaus<br />
in Paterson, New Jersey. Das<br />
Haus gehört zur BASF-Intitiative „Better<br />
Home – Better Planet“ <strong>und</strong> wurde diesen<br />
Herbst fertig gestellt. <strong>Ein</strong> Vorzeigeobjekt,<br />
das <strong>eine</strong>r interessierten Öffentlichkeit<br />
„grüne Designlösungen“ zeigt, formulieren<br />
die Verantwortlichen die Zielsetzung.<br />
Architekten, Baumeister <strong>und</strong> weitere<br />
Interessierte sollen sich hier davon überzeugen,<br />
dass energieeffiziente Häuser mit<br />
Materialien gebaut werden können, die<br />
<strong>eine</strong>rseits langlebig <strong>und</strong> ökonomisch sind<br />
<strong>und</strong> andererseits auch ästhetischen<br />
Ansprüchen genügen.<br />
Zum <strong>Jahre</strong>sende wird das Musterhaus der<br />
St. Michaels Housing Corporation in<br />
Paterson übergeben. Das Unternehmen<br />
will das Haus künftig der Familie des<br />
behinderten Jungen Richard Sosa, zur<br />
Verfügung stellen, da es speziell auf s<strong>eine</strong><br />
Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />
Nachhaltiges <strong>und</strong><br />
preiswertes Bauen<br />
Vorbild für das Paterson Musterhaus war<br />
das „Null-Energie-Konzept“ des National<br />
Laboratory in Oak Ridge. Mehr als 50<br />
BASF-K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> andere beteiligte<br />
19<br />
Gruppen haben Produkte <strong>und</strong><br />
Baumaterialien zur Verfügung gestellt <strong>und</strong><br />
sich an Bau <strong>und</strong> <strong>Ein</strong>richtung des Hauses<br />
beteiligt.<br />
„Die BASF bemüht sich um Lösungen, die<br />
die nachhaltige Entwicklung fördern.<br />
Speziell im Bau- <strong>und</strong> Konstruktionsmarkt<br />
sind <strong>Ein</strong>sparungen durch verbesserte<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> Langlebigkeit<br />
gesucht,“ sagt Jack Armstrong, Business<br />
Manager für das Styroporgeschäft der<br />
Märkte <strong>und</strong> Produkte<br />
Das Haus in Paterson ist Teil der BASF-Initiative „Better Home – Better Planet“.<br />
BASF in Nordamerika.<br />
„Wir glauben, dass es im Rahmen unseres<br />
gesellschaftlichen Engagements wichtig<br />
ist, das Paterson Musterhaus an die<br />
Familie Sosa zu übergeben,“ sagt Armstrong.<br />
„Die Unterstützung, die wir von<br />
unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> anderen interessierten<br />
Parteien erhalten haben, war überwältigend.<br />
Sie alle teilen mit uns die<br />
Vision, ein energieeffizientes Haus zu<br />
bauen, das für alle erschwinglich ist.“
Kunststoff<br />
mit<br />
Durchblick<br />
Luran ® CC 20<br />
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macht Kosmetik noch schöner<br />
Puderdose – hergestellt<br />
aus Luran ® .<br />
Was hat <strong>eine</strong> BASF-Neuentwicklung mit dem Namen<br />
Luran ® Crystal Clear mit ägyptischen Königinnen <strong>und</strong><br />
mittelalterlichen Burgfräulein zu tun? Ganz einfach:<br />
Auch die Schönheiten vergangener Epochen setzten wie<br />
pflegebewusste Damen <strong>und</strong> Herren der Neuzeit auf kostbare<br />
Cremes <strong>und</strong> Wässerchen, um dem Tag erfrischt ins Antlitz sehen zu<br />
können. Klar, dass sie diese wertvollen Essenzen nicht einfach<br />
irgendwo lagerten: Die Behältnisse, in denen die Damen von Welt<br />
ihre kosmetischen Geheimnisse bewahrten, waren über die Jahrtausende<br />
hinweg schon immer ein Spiegel nicht nur des Kunstschaffens,<br />
sondern auch der Gegebenheiten ihrer Zeit. Schilfrohr<br />
<strong>und</strong> Stein, kunstvoll bemalter Ton <strong>und</strong> geschnitzter Steatit, Zinn <strong>und</strong><br />
kostbare Gläser: Das jeweils Beste war gerade gut genug.<br />
Luran ® bereicherte diese Palette erst im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert. Dafür<br />
trug dieses extrem vielseitige Styrol-Acrylnitrilcopolymerisat (SAN)<br />
der BASF aber dazu bei, dass funktionelle <strong>und</strong> zugleich schöne<br />
Behältnisse, die sich in puncto Gestalt <strong>und</strong> Anmutung kaum hinter<br />
alten Flakons aus kostbarem böhmischen Rubinglas verstecken<br />
müssen, endlich für jeden erschwinglich wurden. Und dank der<br />
neuen Variante, Luran ® Crystal Clear, werden diese Kosmetikverpackungen<br />
nun womöglich noch ein weiteres Stückchen schöner.<br />
Kristallklarer<br />
Werkstoff<br />
Die Gründe, aus denen Luran ® sich nicht nur in Haushalt <strong>und</strong> Büro,<br />
sondern auch im Kosmetiksektor durchsetzen konnte, sind einfach:<br />
Der SAN-Werkstoff der BASF ist leicht zu verarbeiten, hält Fetten<br />
<strong>und</strong> <strong>Öl</strong>en stand – <strong>und</strong> ist in verschieden transparenten <strong>Ein</strong>färbungen<br />
erhältlich. Zudem lässt sich Luran ® schnell <strong>und</strong> wirtschaftlich in<br />
unterschiedlichen topmodischen Farben verarbeiten. So kann der<br />
Anwender bequem auf aktuelle Trends reagieren. Für designbetonte<br />
Anwendungen, wie Kosmetikverpackungen, wurde der transparente<br />
Kunststoff der BASF noch einmal erheblich verbessert: Die Typen<br />
Luran ® 358 N Crystal Clear <strong>und</strong> Luran ® 368 R Crystal Clear legen<br />
dasselbe Eigenschaftsprofil <strong>und</strong> die gleiche Oberflächengüte an den<br />
Tag wie ihre bewährten Vorläufer Luran ® 368 R <strong>und</strong> das besonders<br />
fließfähige Luran ® 358 N – zeichnen sich darüber hinaus aber durch<br />
Transparent, geringe Eigenfärbung <strong>und</strong> widerstandsfähig gegen<br />
Fette <strong>und</strong> <strong>Öl</strong>e. Luran ® CC eignet sich bestens für die Verpackung<br />
von Kosmetikprodukten.
Auch die Schnittkanten<br />
sind bei Luran ® CC glas-<br />
klar.<br />
„Nur“ für Kosmetik fast zu schade<br />
21<br />
<strong>eine</strong> erheblich geringere Eigenfärbung aus. Neben der farblosen<br />
Klarheit ver<strong>eine</strong>n die Crystal Clear-Typen hohe Chemikalienbeständigkeit<br />
<strong>und</strong> gute Verarbeitbarkeit in sich: Eigenschaften die für<br />
Anwendungen mit besonderer Anmutung gefordert sind.<br />
Vom Cremedöschen zum farbigen<br />
Lichtspiel im Wohnzimmer<br />
Darüber hinaus können die neuen Luran ® Crystal Clear-Typen auch<br />
in der Selbsteinfärbung eingesetzt werden, da der Verarbeiter ein<br />
nahezu farbloses Material konstanter Qualität erhält. Apropos<br />
schöne Optik: Gut möglich, dass uns Luran ® Crystal Clear<br />
Drei Fragen an Dr. Sabine Oepen, als Marketing-Expertin<br />
im BASF-Geschäftsbereich Styrene Polymers zuständig<br />
für Produktservices Thermoplaste.<br />
plastics: Frau Dr. Oepen, was steckt hinter der Entwicklung<br />
der neuen kristallklaren Luran ® -Crystal-Clear-<br />
Typen?<br />
In erster Linie ausgereiftes verfahrenstechnisches Know-how,<br />
wie man es wahrscheinlich nur bei <strong>eine</strong>m großen Kunststoffproduzenten<br />
mit jahrzehntelanger Erfahrung wie der BASF<br />
findet. Um die „natürliche“ Gelbfärbung von SAN-Polymeren zu<br />
minimieren, hat ein interdisziplinäres Team aus Anwendungs<strong>und</strong><br />
Verfahrenstechnikern sowie Produktionsverantwortlichen<br />
über ein Jahr hinweg unser Fertigungsverfahren systematisch<br />
analysiert. Die Projektleiterin aus der Polymerforschung hat aus<br />
den gesammelten Daten in mühsamer Detailarbeit dann die<br />
relevanten <strong>Ein</strong>flussfaktoren ermittelt – dadurch sind wir jetzt in<br />
der Lage, den ungewollten Gelbstich fast vollständig zu unterdrücken,<br />
ohne die anderen Materialeigenschaften der transparenten<br />
Luran ® -Typen merklich zu beeinflussen. So können<br />
wir auf die früher übliche „Schönung“, also den Ausgleich des<br />
gelben Gr<strong>und</strong>tons durch Zugabe blauer Farbstoffe, fast vollständig<br />
verzichten <strong>und</strong> erzielen auf diese Weise den wasserklaren<br />
Farbeindruck von Luran Crystal Clear.<br />
Luran ® CC<br />
Wasser-<br />
filterbehälter<br />
aus Luran ® .<br />
demnächst nicht nur in Fläschchen, Flakons <strong>und</strong> Cremedöschen<br />
begegnet. Denn dieser robuste Werkstoff ist nicht nur ähnlich transparent<br />
wie Polycarbonat – er ist auch um einiges wirtschaftlicher.<br />
Damit qualifiziert sich das neue „SAN mit Durchblick“ auch für transparentes,<br />
ausdrucksvolles Design in der Innenarchitektur – etwa im<br />
Zusammenspiel mit innovativer Beleuchtungstechnik. Und als Werkstoff<br />
für optische Anwendungen: Noch ein Bereich, für den über die<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte von Edelst<strong>eine</strong>n, über Hightech-Glas bis zu modernen<br />
Hochleistungspolymeren nur die jeweils besten Werkstoffe gerade<br />
gut genug waren.<br />
Weitere Informationen: Andrea Kirsch,<br />
Tel. +49 621 60–94468<br />
www.luran.de<br />
plastics: Nun gibt es noch <strong>eine</strong> Vielzahl anderer transparenter<br />
Kunststoffe ...<br />
Ja, Polycarbonat <strong>und</strong> PMMA zum Beispiel. Aber hier zahlt der<br />
Anwender unter Umständen Eigenschaften mit, die er gar<br />
nicht benötigt. Da ist unser Luran ® Crystal Clear in vielen<br />
Fällen <strong>eine</strong> gute <strong>und</strong> zugleich wirtschaftlichere Alternative.<br />
Sie sehen die Zukunft des Materials also nicht nur im<br />
Kosmetiksektor?<br />
Bei weitem nicht! SAN ist nicht nur was den Rohstoffpreis<br />
angeht ein interessanter Werkstoff. Luran ® Crystal Clear ist<br />
dimensionsstabil <strong>und</strong> temperaturbeständig; durch s<strong>eine</strong> hohe<br />
Steifigkeit eignet es sich für die Fertigung dünnwandiger <strong>und</strong><br />
dennoch stabiler Formteile. Dank s<strong>eine</strong>s vergleichsweise<br />
hohen Acrylnitril-Gehalts ist es zudem ausgesprochen robust<br />
im Kontakt mit aggressiven Alltagschemikalien. Vor allem aber<br />
ist es transparenter als Glas <strong>und</strong> hat <strong>eine</strong> geringere Dichte als<br />
Polycarbonat <strong>und</strong> PMMA. Ich bin daher sicher, dass sich die<br />
neuen wasserklaren Luran ® Crystal Clear-Typen auch in<br />
einigen Bereichen durchsetzen werden, die bislang von<br />
anderen transparenten Kunststoffen dominiert werden – im<br />
Zusammenspiel mit moderner Beleuchtungstechnik zum Beispiel<br />
in der Innenarchitektur oder in der Optik. <strong>Ein</strong>e gute Idee<br />
genügt – wir unterstützen potenzielle Anwender gerne bei der<br />
Präzisierung!
Die Slush-Haut bietet <strong>eine</strong><br />
angenehme Haptik <strong>und</strong><br />
viel Freiraum für Design.<br />
Elastogran 22
Es war noch nie etwas für Zögerliche,<br />
mit der Mutter aller Offroader<br />
die geheimen Grenzen zu knacken.<br />
Ob Alaska bei minus 40 oder Timbuktu bei<br />
plus 40 Grad Celsius – <strong>eine</strong>n echten Land<br />
Rover Discovery <strong>und</strong> s<strong>eine</strong>n Steuermann<br />
kann nichts stoppen. So ist die Marke<br />
zum Symbol <strong>eine</strong>r ganzen Fahrzeuggattung<br />
geworden. Wer an Land Rover<br />
denkt, verbindet damit unbegrenzten Freizeitspaß,<br />
Freiheit <strong>und</strong> Abenteuer – <strong>und</strong><br />
das längst nicht mehr ohne Komfort.<br />
Denn auch die Innenausstattung ist bei<br />
dem unbestrittenen Klassiker der Offroader<br />
k<strong>eine</strong>swegs von der Stange: Mit<br />
der neuen Slush-Haut aus thermoplastischem<br />
Polyurethan (TPU) von<br />
Elastogran ® hat der Discovery <strong>eine</strong> ganz<br />
besondere Instrumententafel erhalten.<br />
Erstmals geht die neue Technologie hier<br />
in Serie <strong>und</strong> bei dem jüngeren Bruder,<br />
dem Range Rover Sport, gleich mit.<br />
Mit Slush-Haut <strong>und</strong> Allrad<br />
über Stock <strong>und</strong> Stein<br />
Formhäute aus TPU sind im Automobilbereich<br />
klar auf dem Vormarsch, denn sie<br />
erfüllen die entscheidenden Ansprüche an<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit.<br />
Zudem sind sie von angenehmer Haptik<br />
<strong>und</strong> geben viel Freiraum im Design.<br />
23<br />
Gemeinsam mit Faurecia Interior<br />
Systems, Auchel, hat Elastogran ® die<br />
Slush-Haut aus lichtechtem, aliphatischem<br />
TPU für Land Rover entwickelt. Nicht nur<br />
die Entwicklung, auch die Produktion ist<br />
<strong>eine</strong> echte Gemeinschaftsleistung. Die<br />
Haut wird in Frankreich produziert, die<br />
Hinterschäumung erfolgt im englischen<br />
Fradley. Und natürlich kommt das eingesetzte<br />
Schaumsystem Elastoflex ® E aus<br />
dem Haus Elastogran ® .<br />
Außen “ARNIE”,<br />
Elastogran<br />
Hinter der Steigung<br />
muss die Freiheit wohl grenzenlos sein ...<br />
Die Slush-Haut aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) geht in Serienproduktion<br />
An die Grenzen gehen: Beim Fahrspaß <strong>und</strong><br />
dem Komfort der Innenausstattung.<br />
innen “SOFTIE”<br />
Nichts gegen Arnold Schwarzenegger, aber<br />
„soft touch“ trägt einfach mehr zur inneren<br />
Sicherheit bei. Beweis: Die moderne Instrumententafel<br />
mit sogenanntem „soft touch“<br />
besteht aus <strong>eine</strong>m Träger, <strong>eine</strong>m PUR-<br />
Schaumsystem zur Erhöhung der<br />
Sicherheit <strong>und</strong> <strong>eine</strong>r Dekoroberfläche. Für<br />
die Herstellung im slush-moulding oder<br />
Sinterverfahren muss das Material der Haut<br />
leicht aufschmelzbar sein <strong>und</strong> <strong>eine</strong> gute<br />
Fließfähigkeit haben. Kein Problem für<br />
Elastollan ® . Das TPU hat günstige Verarbeitungseigenschaften<br />
<strong>und</strong> ermöglicht<br />
gleichmäßig dünne Häute, die bis 0,8 mm<br />
Wanddicke produzierbar sind.<br />
Das hat <strong>eine</strong>n entscheidenden Vorteil: Bei<br />
der Instrumententafel kann das Gewicht<br />
deutlich reduziert werden, <strong>und</strong> der geringe<br />
Materialbedarf macht die Slush-Haut aus<br />
TPU ökonomisch attraktiv. Doch Slush-<br />
Häute fühlen sich nicht nur gut an, sie<br />
sehen auch gut aus, selbst in hohem Alter.<br />
Das thermoplastische Polyurethan ist lichtstabil<br />
<strong>und</strong> versprödet nicht. Auch gegen<br />
Kälte bis zu -40 Grad Celsius ist die Haut<br />
bestens gewappnet. Das Öffnen des<br />
Beifahrer-Airbags funktioniert auch unter<br />
Extremeinflüssen zuverlässig. Na dann, die<br />
nächste Kiesgrube wartet schon.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elastogran.de
Elastogran 24<br />
Mach dich<br />
nicht nass ...<br />
Thermoplastisches Polyurethan (TPU) macht<br />
Kleidung wasserfest<br />
Oder noch besser: Mach dir nichts vor. Wer im Freien an<br />
die Grenzen gehen will, egal ob am Steilhang oder im<br />
Stadtpark, der rutscht von <strong>eine</strong>r Klimazone in die<br />
nächste. Hitze, Kälte, Schweiß <strong>und</strong> Nässe sind die penetranten<br />
Begleiter bei allem, was die müden Knochen fordert. Es sei<br />
denn, man verlässt sich auf drei bewährte Buchstaben <strong>und</strong> zeigt<br />
damit dem Wetter, die kalte Schulter.<br />
PUR heißt der Stoff, aus dem man heute Outdoor-Träume<br />
schneidert. Präzise gesagt: Folien aus thermoplastischen<br />
Polyurethanen (TPU) können auch hervorragend für Freizeit- <strong>und</strong><br />
Sporttextilien eingesetzt werden. Sie funktionieren einfach<br />
fabelhaft. Denn sie sind funktionell, komfortabel, robust <strong>und</strong> vor<br />
allem atmungsaktiv. So sorgen sie – extrem leicht – beim Tragen<br />
immer für das richtige Mikroklima. Als extrudierte dünne Folie<br />
kann Elastollan ® wie <strong>eine</strong> Laminatschicht zwischen zwei<br />
Geweben angebracht werden. Die inhärente Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
hat genau den für Textilien gewünschten Effekt:<br />
Feuchtigkeit kann von innen nach außen abgegeben werden.<br />
Zugleich ist das Material auf der Außenseite wasserdicht.<br />
Mit TPU bekommt<br />
Ihre Haut <strong>eine</strong> Haut<br />
Moderne Bekleidungssysteme bestehen zumeist aus drei<br />
Schichten: <strong>eine</strong>r leitenden, <strong>eine</strong>r isolierenden <strong>und</strong> <strong>eine</strong>r
25<br />
schützenden Gewebeschicht. Je nach Zweck <strong>und</strong> Anwendung wird<br />
der Aufbau der Textilien verändert. Direkt auf der Haut befindet sich<br />
die leitende Schicht, die die entstehende Feuchtigkeit in die<br />
nächste, die isolierende Schicht, transportiert. Hier kann das<br />
atmungsaktive TPU eingesetzt werden, das unter der schützenden<br />
Außenseite angebracht ist, die weder Wasser aufnehmen noch<br />
durchlassen darf.<br />
Mit <strong>eine</strong>r TPU-Folienbeschichtung werden Textilien so zu High-tech-<br />
Funktionsprodukten, die jedes Abenteuer im Freien mitmachen. Die<br />
Hersteller von Sport- <strong>und</strong> Freizeitprodukten haben das längst<br />
erkannt <strong>und</strong> setzen diese Technologie auch bei vielen anderen Produkten<br />
ein. Als atmungsaktive Membrane für Sportschuhe oder<br />
bei der Folienbeschichtung von Skiern wird das leistungsstarke<br />
Polyurethan ebenso verwendet wie bei Berufskleidung oder im<br />
Medizinbereich bei W<strong>und</strong>pflastern. Also dann: Es gibt kein<br />
falsches Wetter, es gibt nur falsche Bekleidung ohne TPU.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elastogran.de<br />
Elastogran<br />
Außen wasserdicht,<br />
innen wasser-<br />
dampfdurchlässig –<br />
Outdoor-Bekleidung<br />
mit TPU.
Anwendungen 26<br />
Im VW-Akustikzentrum in Wolfsburg werden Autos auf Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft.<br />
Allro<strong>und</strong>-Talent auf allen Prüfständen<br />
Basotect ® sorgt für Ruhe im VW-Akustikzentrum<br />
Das Reisen in den Postkutschen war<br />
mühsam <strong>und</strong> langsam. Heute sind<br />
die Postkutschen Autos, die mit<br />
120 km/h oder schneller über die Autobahn<br />
rasen. Trotz der hohen Geschwindigkeit<br />
stört kein lautes Motoren- oder Rollgeräusch<br />
die Unterhaltung. Dafür sorgt auch der<br />
Spezialschaumstoff Basotect aus dem<br />
PlasticsPlusTM-Sortiment der BASF.<br />
Schaumstoffe mit guten schalltechnischen<br />
Eigenschaften kommen aber nicht nur im<br />
Auto, sondern auch drum herum zum <strong>Ein</strong>satz.<br />
Wo Nebengeräusche <strong>eine</strong> Akustikmessung<br />
verhindern oder den Klang <strong>eine</strong>r<br />
Aufnahme stören, werden ganze Räume mit<br />
schallabsorbierenden Materialien ausgekleidet.<br />
So zum Beispiel auch im neu<br />
erbauten Akustikzentrum von Volkswagen in<br />
Wolfsburg, wo aus Basotect hergestellte,<br />
reflexionsarme Raumauskleidungen für<br />
ungestörte akustische Messungen in <strong>und</strong> an<br />
den Kraftfahrzeugen sorgen.<br />
Schalltechnische<br />
Auslegung<br />
Die Anforderungen an Schallschutz <strong>und</strong><br />
Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau steigen<br />
stetig. Leiser, leichter <strong>und</strong> sicherer müssen<br />
moderne Automobile sein. Die schalldämmenden-<br />
<strong>und</strong> dämpfenden Bauteile aus<br />
Basotect helfen diese Anforderungen zu erfüllen<br />
<strong>und</strong> kommen als Systemisolierungen in<br />
Kraftfahrzeugen ebenso zum <strong>Ein</strong>satz wie in<br />
Schienenfahrzeugen <strong>und</strong> Flugzeugen. „Von<br />
besonderem Nutzen sind neben dem Schallschutz<br />
<strong>und</strong> der Gewichtsreduzierung auch<br />
die Temperaturbeständigkeit, die Brandsicherheit<br />
<strong>und</strong> die chemische Beständigkeit<br />
des Schaumstoffs“, erklärt Andreas Bolz, bei<br />
der BASF im Global Business Management<br />
Basotect. Im VW-Akustikzentrum aber geht<br />
es vor allem um die akustische Optimierung<br />
der Fahrzeuge. Um die Fahrzeuggeräusche<br />
ohne Verfälschungen messen zu können,<br />
griff Volkswagen auf Basotect zurück <strong>und</strong><br />
verkleidete das Akustikzentrum mit dem<br />
flexiblen, offenzelligen Spezialschaumstoff.<br />
Insgesamt investierte der Konzern 25<br />
Millionen Euro in das Zentrum. Für Volkswagen<br />
<strong>eine</strong> Zukunftsinvestition, denn Akustik<br />
<strong>und</strong> Schwingungen bestimmen den Komforteindruck<br />
maßgeblich <strong>und</strong> sind vielleicht<br />
das entscheidende Kaufkriterium.<br />
Auf <strong>eine</strong>r Fläche von 2.600 Quadratmetern<br />
untersuchen VW-Entwickler die Fahrzeuge.<br />
„Im Akustikzentrum haben wir zwei Rollenprüfstände,<br />
zwei Motorprüfstände, <strong>eine</strong>n<br />
Aggregateprüfstand, <strong>eine</strong>n Fensterprüfstand<br />
<strong>und</strong> <strong>eine</strong>n Rollgeräuschprüfstand, das heißt<br />
sechs aktive Prüfstände mit Antriebsmaschinen<br />
<strong>und</strong> <strong>eine</strong>n passiven Prüfstand“,<br />
erklärt H<strong>eine</strong>r Gefken, zuständig für Messtechnik<br />
<strong>und</strong> Prüfstandsbetreuung bei Volkswagen.<br />
Sämtliche Prüfstände sind als Halbfreifeldräume<br />
ausgeführt, denen geräumige<br />
Messwarten angeschlossen sind. Die große<br />
Außengeräusch-Messhalle <strong>und</strong> die Rollenprüfstände<br />
stellen dabei mit ihren reflexionsarmen<br />
Raumauskleidungen aus Strukturabsorbern<br />
<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>platten-Resonatoren<br />
<strong>eine</strong>n neuen Standard bei den Halbfreifeld-<br />
Räumen für die Fahrzeugakustik dar. Denn,<br />
so die VW-Experten: „Um dem hohen<br />
Anspruch an die Akustikeigenschaften der<br />
Fahrzeuge <strong>und</strong> Aggregate entsprechen zu<br />
können, haben wir höchste Anforderungen<br />
an die schalltechnische Auslegung der Prüfstände<br />
gestellt.“<br />
Weitere Informationen:<br />
Andreas Bolz, Tel. +49 621 60-42907
Kurzmeldungen<br />
Award für E-Marketing<br />
Mit dem Business Excellence Award<br />
hat die BASF die E-Marketing-<br />
Aktvitäten der beiden für Kunststoffe<br />
der BASF zuständigen Unternehmensbereiche<br />
Styrenics <strong>und</strong> Performance<br />
Polymers ausgezeichnet. Das Projekt<br />
„Jeder K<strong>und</strong>e ist ein E-Business-<br />
K<strong>und</strong>e“ zeigt die Möglichkeiten des<br />
Internet-basierten Geschäfts als <strong>eine</strong>m<br />
Marketinginstrument, das der<br />
Zusammenarbeit mit dem K<strong>und</strong>en<br />
dient. <strong>Ein</strong> weltweites Team hat in<br />
gemeinsamer Arbeit die neuen<br />
Geschäftsprozesse, das Plastics-Portal<br />
im Internet <strong>und</strong> die E-Business-<br />
Aktivitäten deutlich verbessert.<br />
Inzwischen erzielen die einzelnen<br />
Geschäftsbereiche zwischen 40 <strong>und</strong><br />
85 Prozent ihres Umsatzes mit den<br />
neuen E-Business-Lösungen. Darüber<br />
hinaus werden zusätzliche Wachstumspotenziale<br />
durch das neue Angebot<br />
erschlossen.<br />
27<br />
Kurzmeldungen<br />
Start des Jointventures<br />
von BASF <strong>und</strong> SINOPEC<br />
BASF <strong>und</strong> SINOPEC haben den<br />
offiziellen Start ihres Verb<strong>und</strong>-Standortes<br />
in Nanjing, China, bekannt<br />
gegeben. Der neue Verb<strong>und</strong>standort<br />
wird von dem Jointventure BASF-YPC<br />
Co. Ltd. betrieben <strong>und</strong> ist das größte<br />
petrochemische Projekt zwischen<br />
SINOPEC <strong>und</strong> <strong>eine</strong>m ausländischen<br />
Unternehmen. Die Gesamtinvestition<br />
beider Partner beträgt 2,9 Milliarden<br />
US-Dollar.<br />
Cheng Tonghai, Vorstandsvorsitzender<br />
von SINOPEC sagte: „Unser gemeinsames<br />
Projekt wird <strong>eine</strong> wichtige Rolle<br />
bei der Verbesserung der internationalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit der<br />
petrochemischen Industrie Chinas<br />
spielen. Zugleich wird es wesentlich<br />
zur schnellen <strong>und</strong> ausgewogenen Entwicklung<br />
von Nanjing <strong>und</strong> zu Ost-<br />
Chinas Wirtschaft beitragen.“<br />
Fax-Antwort an die Redaktion<br />
Ja, ich möchte gewinnen.<br />
Ich wünsche weitere<br />
Informationen zu<br />
<strong>Polystyrol</strong> ®<br />
Ultramid ®<br />
Ultradur ®<br />
Luran ® Crystal Clear<br />
Basotect ®<br />
® = Reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft<br />
Elastollan ®<br />
® = Reg. Marke der Elastogran<br />
Name<br />
Firma<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Land<br />
Telefon<br />
Die Informationen brauche ich in<br />
Deutsch<br />
Englisch<br />
Weitere Infos:<br />
www.plasticsportal.com<br />
Impressum<br />
plastics<br />
Redaktion:<br />
Waldemar Oldenburger,<br />
BASF Aktiengesellschaft (verantwortlich)<br />
David A. Elliott/BASF Corporation/USA<br />
John Schmidt/BASF Corporation/USA<br />
Chris Wilson/BASF UK<br />
Natsuko Yamada/BASF Japan<br />
Lilian Hoh/BASF South East Asia<br />
Dr. Sylvia Kaufmann/Elastogran<br />
Herausgeber:<br />
BASF Aktiengesellschaft<br />
KS/KC – E 100<br />
67056 Ludwigshafen<br />
Tel.: +49 621 60-46910<br />
Fax: +49 621 60-49497<br />
Vertrieb:<br />
BASF Aktiengesellschaft<br />
Layout:<br />
Spektrum, Ludwigshafen<br />
BASF Aktiengesellschaft<br />
Redaktion „plastics“<br />
KS/KC – E 100<br />
Fax: +49 621 60-49497<br />
Fax<br />
plastics
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SOS-Kinderdorf Deutschland wird 50.<br />
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