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Freitag, . Juni 008 - Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und ...

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Grußworte Grußworte<br />

Diabetes – Dialyse – W<strong>und</strong>behandlung<br />

frei nach Gabriel García Márquez (Crónica de una muerte anunciada 1981), beschreibt diese Verknüpfung<br />

„die Chronik eines angekündigten Beinverlustes“.<br />

Medizinpolitisch wurde das Problem des Beinverlustes bereits 1989 erkannt, als man in der Deklaration<br />

von San Vincente eine Halbierung der Amputationsrate bei Diabetikern innerhalb von 5 Jahren<br />

forderte. Die Umsetzung blieb aus. In Deutschland werden jährlich bis 30000 Amputationen bei Diabetikern<br />

vorgenommen, davon etwa die Hälfte oberhalb des Sprunggelenkes. Hinzu kommen über 8000<br />

neue Dialysebehandlungen pro Jahr auf der Basis einer diabetischen Nephropathie.<br />

Eine meist plötzlich entstehende W<strong>und</strong>e bringt medizinische Probleme <strong>und</strong> persönliche Nöte mit sich.<br />

Das Stagnieren der <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> lässt die Hoffnung auf ein „happy end“ <strong>für</strong> Betroffene <strong>und</strong> Behandelnde<br />

schwinden. Den Ausweg aus diesem deprimierenden Teufelskreis schafft selten einer alleine.<br />

Da vielen chronischen W<strong>und</strong>en häufig eine Durchblutungsstörung zugr<strong>und</strong>e liegt, ist die frühzeitige<br />

Einschaltung der Gefäßmediziner erforderlich.<br />

Es wird deutlich, dass die Behandlung der chronischen W<strong>und</strong>e eine interdisziplinäre <strong>und</strong> interprofessionelle<br />

Vernetzung benötigt. Dieses Netz hat in Deutschland regional sehr große Maschen, ist noch<br />

brüchig <strong>und</strong> die Knoten sind meist nur Eingeweihten bekannt. Zu viele Patienten fallen durch das Raster.<br />

Können eine akkreditierte Ausbildung, die Erstellung von Leitlinien <strong>und</strong> die Zertifizierung von<br />

W<strong>und</strong>zentren das Netz festigen? Können Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildungen <strong>und</strong> Kongresse die Maschen<br />

enger <strong>und</strong> das Netz sichtbarer machen? Es liegt an uns Behandelnden zu kooperieren <strong>und</strong> eine<br />

Lobby <strong>für</strong> sie aufzubauen.<br />

In diesem Sinne laden wir Sie ein nach Koblenz – „Konfluentes“ – der Stadt in der Rhein <strong>und</strong> Mosel sich<br />

vereinen – zur 11. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung<br />

zusammen mit dem 2. W<strong>und</strong>kongress Koblenz, der Kommission <strong>für</strong> <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Gefäßchirurgie – <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> vaskuläre <strong>und</strong> endovaskuläre Chirurgie, der AG <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong><br />

der <strong>Deutsche</strong>n Dermatologischen <strong>Gesellschaft</strong>, der <strong>Gesellschaft</strong> Deutschsprachiger Lymphologen<br />

(GDL), dem Berufsverband <strong>Deutsche</strong>r Dermatologen (BVDD), dem Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />

Deutschland e.V. (BeKD) sowie dem W<strong>und</strong>verb<strong>und</strong> Nordwest <strong>und</strong> dem W<strong>und</strong>verb<strong>und</strong> Südwest.<br />

PD Dr. med. Gunnar Riepe Dr. med. Markus Schneider<br />

Gefäßchirurg Angiologe, Diabetologe DDG<br />

Ltd. Ärzte des Zentrums <strong>für</strong> Gefäßmedizin <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein Boppard Koblenz Nastätten<br />

Kongresspräsidium 11. Jahrestagung der DGfW<br />

Gerne habe ich die Schirmherrschaft <strong>für</strong> die 11. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung übernommen,<br />

denn diese Themen sind <strong>für</strong> die betroffenen Patientinnen <strong>und</strong><br />

Patienten außerordentlich wichtig.<br />

Die <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> gehört zu den ältesten Einsatzgebieten der ärztlichen<br />

Kunst. Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft haben die W<strong>und</strong>behandlung kontinuierlich<br />

weiter entwickelt. Veränderte Lebensbedingungen, wie<br />

das höhere Alter <strong>und</strong> die wachsende Zahl der an Diabetes erkrankten<br />

Menschen führen zu einem stetigen <strong>und</strong> komplexen Bedarf an W<strong>und</strong>behandlungen.<br />

Viele Faktoren, die die <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> behindern oder<br />

fördern, sind bekannt. Andere müssen noch weiter erforscht werden,<br />

um die Behandlung erfolgreich abschließen zu können.<br />

Durch die komplexen Anforderungen hat sich die W<strong>und</strong>behandlung zu einer interdisziplinären <strong>und</strong><br />

vernetzten medizinisch-wissenschaftlichen Aufgabe entwickelt. Die Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>W<strong>und</strong>heilung</strong> <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung bietet ein ideales Forum <strong>für</strong> fachübergreifende Gespräche<br />

<strong>und</strong> Erfahrungsaustausch. Das vielseitige Programm ermöglicht einen umfassenden Wissenstransfer,<br />

von dem die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer in ihrem Berufsalltag profitieren können. Der<br />

Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Behandlung von Patienten mit nicht heilenden chronischen<br />

W<strong>und</strong>en, Diabetes mellitus sowie dialyse-pflichtigem Nierenversagen.<br />

Ich wünsche der DGfW <strong>für</strong> ihre Jahrestagung gutes Gelingen <strong>und</strong> den Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern<br />

einen interessanten Austausch <strong>und</strong> viele Impulse <strong>für</strong> ihre Arbeit zum Wohle der Patientinnen <strong>und</strong><br />

Patienten.<br />

Malu Dreyer<br />

Ministerin <strong>für</strong> Arbeit, Soziales, Ges<strong>und</strong>heit, Familie <strong>und</strong> Frauen des Landes Rheinland-Pfalz

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