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FietsPad.De – Traum Südamerika – <strong>Teil</strong> 2<br />
Die Fahrt ist beeindruckend. Das Boot hüpft über große Wellenkämme gen Osten. Nach einem<br />
kurzen Zwischenstopp an einem einsamen Strand geht es weiter nach Puerto Chuao. Von<br />
Chuao aus müssen Jacques und ich erst einmal laufen. Gar nicht so einfach. Die Hitze ist<br />
unerträglich und wir kommen bei den nur 4 Kilometern zwischen Bananenplantagen,<br />
Kakaoplantagen und Urwald ganz schön ins Schwitzen. Auf dem kurzen Weg müssen wir<br />
immerhin zwei Pausen machen.<br />
Es hat einen guten Grund, dass Chuao einst, wie fast alle Dörfer an der Küste, weiter im<br />
Landesinneren gebaut wurde: Zum Schutz vor den zahlreichen Piratenangriffen, die diese<br />
Küste Jahrhunderte lang heimgesucht haben.<br />
Puerto Chuao Kakaopflanze<br />
Endlich in Chuao angekommen, setzen wir uns sofort in ein schattiges Restaurant und<br />
genießen ein eiskaltes "Polar"-Bier mit frischem Fisch dazu. Dabei lassen wir es uns natürlich<br />
nicht entgehen, auch etwas von dem sagenumwobenen Kakao von Chuao zu probieren. Und<br />
wirklich: Er schmeckt unbeschreiblich! So etwas habe ich bis jetzt noch nie getrunken. Noch<br />
anders ausgedrückt: Ich erkenne den Geschmack vom heimischem Kakao, den man sich<br />
morgens in die Milch kippt, nicht wieder.<br />
Wir müssen unbedingt etwas von dem Zeug kaufen und gehen zu einem kleinen Laden.<br />
Jacques fragt, ob es stimmt, dass dieser Kakao der Beste von Venezuela sei.<br />
"¡Lo mejor del mundo!" - "Der Beste der Welt!" korrigiert ihn der fröhliche schwarze<br />
Ladeninhaber mit weit ausholenden Armen.<br />
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