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Teil 2 - LimeSim

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Feel Caribbean Man!<br />

Kulturschock<br />

FietsPad.De – Traum Südamerika – <strong>Teil</strong> 2<br />

Venezuela - Warum nur?<br />

Was treibt mich eigentlich nach Venezuela? Nun, zugegebenermaßen:<br />

Nicht viel...<br />

Als ich im März den Flug gebucht hatte, wunderte ich mich darüber, dass<br />

ich auf dem Rückflug von Lima in Caracas umsteigen musste. Meine<br />

erste Reaktion darauf war: "Wo ist das überhaupt?!" Also schnell in den<br />

Atlas geschaut, im Index nachgesehen, die entsprechende Seite<br />

aufgeschlagen und siehe da: Caracas liegt in Venezuela direkt am<br />

karibischen Meer. Warum also nicht zwei weitere Wochen<br />

Zwischenstopp in Venezuela machen?<br />

Gesagt, getan. Nach meiner Ankunft in Caracas soll mein Rückflug erst<br />

zwei Wochen später gehen. Genug Zeit, um wenigstens einen kurzen<br />

Eindruck von diesem Land zu gewinnen. Nun, ich schlage hier ziemlich<br />

hart auf... ich habe mich viel mehr mit der Lage von Bolivien und Perú<br />

auseinandergesetzt als mit Venezuela. Nach ein paar Recherchen habe<br />

ich viel über die beeindruckende Natur Venezuelas herausbekommen:<br />

Der höchste Wasserfall Salto Angel in den Tafelbergen im Südosten<br />

Venezuelas, unendliche Regenwälder, eine lange Karibikküste, ein paar<br />

Karibik-Inseln, tolle Berge und so weiter.<br />

Aber war da nicht noch etwas? Mir geistern Namen und Begriffe,<br />

"Chávez" und "Putsch", durch den Kopf. Genau! Venezuela stand gerade<br />

im letzten Winter erst in einer großen Krise. Die Ölhäfen wurden von den<br />

Arbeitern besetzt, der Präsident wurde bei blutigen Unruhen gestürzt und<br />

putschte sich daraufhin abermals blutig zurück an die Macht. Alle<br />

Zeichen standen auf Bürgerkrieg. Das Auswärtige Amt spricht<br />

Reisewarnungen aus, die später ins politisch besser vertretbare<br />

"Sicherheitshinweise" umgewandelt werden.<br />

Zugegeben: Wer will hier Urlaub machen?...<br />

Ich döse vor mich hin. Um 3 Uhr in der Nacht klingelt der Wecker des Handys und ich finde<br />

mich inmitten der quirligen Welt des Flughafens wieder. Überall um mich herum laufen Leute.<br />

Aus der Decke kommen die üblichen Lautsprecherdurchsagen. "Los pasajeros del vuelo<br />

número Aeropostal trescientosquarenta y cinco los damos blablabla..."<br />

Ich packe meine Sachen so zusammen, dass alle schweren Dinge im Handgepäck<br />

untergebracht sind, was mit der Zeit ganz schön auf die Schultern drückt. Ich darf ohne das Rad<br />

20kg nicht überschreiten und im Endeffekt sind es tatsächlich nur 20,5 kg + 20 kg Fahrrad.<br />

Doch halt! So schnell geht das hier alles nicht! Obwohl ich 3 Stunden vor dem Abflug<br />

aufgestanden bin, schafft man es doch noch, mich in Zeitnot zu bringen und mir innerhalb<br />

dieser kurzen Zeit 80 Dollar extra abzuknöpfen. Am Ende erreiche ich gerade noch den Check-<br />

In und bin stinksauer.<br />

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