Teil 2 - LimeSim

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17.12.2012 Aufrufe

Machupicchu FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 2 Heute wollte ich endlich mal ausschlafen. Ich wollte... Um kurz nach 8 klopft es laut. Die Tochter der Herbergsmutter steht vor der Tür und bittet mich fast flehend darum, dass ich den Raum jetzt verlasse. Eine Gruppe von 19 Amerikanern sei angekommen, erklärt sie mir mit abstoßendem Blick. Natürlich sind die Nordamerikaner nicht beliebt, aber wenn man 19 von ihnen gegen einen Europäer austauschen kann, bringt das schon eine Menge mehr Geld in die Kasse... Widerwillig packe ich meine Sachen. Als kleine Wiedergutmachung bekomme ich ein Frühstück umsonst. Während ich mein Milchpulver aufkoche, unterhalte ich mich mit Kevin aus Neuseeland und Ken aus Seattle (das, wie er mir versichert, gar nicht wirklich zu den USA gehört - da bin ich ja beruhigt...) Nach dem Frühstück lasse ich mein Fahrrad wieder im Hotel zurück und mache mich nur mit Rucksack und Lenkertasche auf den Weg zur Avenida Grau. Von hier fahren Busse nach Urubamba, wo ich wiederum umsteigern muss, um meinen Zug in Ollanta zu bekommen. Eine Frau fragt mich, ob ich mit ihr im Taxi nach Urubamba fahren möchte. Doch damit wir für 10 S/. bis nach Ollanta kommen, fehlen dem Taxifahrer noch 2 Fahrgäste. Nach langem Warten wird mir das zu bunt. Ich steige in den nächsten Bus und lasse mich für 3 S/. nach Urubamba fahren. Fahrt nach Urubamba Markt in Urubamba Von Urubamba geht es weiter in einem Toyota-Kleinbus nach Ollanta. Zwischen den 25 (!) anderen Fahrgästen findet man noch Platz für mich, ich bekomme ein Kind auf den Schoß und schon reicht der Platz für alle. Nichts ist unmöglich... Ollanta ist einmalig - zumindest für das Südamerika, das ich bis jetzt kenne: Es gibt einen großen Parkplatz auf dem die Touristen mit ihren über die Speckbäuche baumelnden Kameras in Massen angekarrt werden. Das erste Mal bekomme ich in Südamerika ein Gefühl wie auf dem Großglockner zu sein. Unter den Verkäufern auf dem Markt gibt es sogar Deutsche und viele Leute geraten ganz aus dem Häuschen weil sie das erste Mal in ihrem Leben ein Lama sehen... Da muss ich nun durch. Ich will einmal im Leben die alte Ruinenstadt Machupicchu gesehen haben. Sozusagen: Koste es was es wolle! - 36 -

FietsPad.De – Traum Südamerika – Teil 2 - 37 - Ollanta Von hier aus geht es nur noch mit dem Zug weiter nach Aguas Calientes, das unterhalb von Machupicchu im Tal liegt. Straßen dorthin gibt es angeblich keine und so werde ich schnell um rund 10 Doláres erleichtert. Die Fahrt mit den Bussen hat übrigens zusammengerechnet einen Dollar gekostet. Abends fährt dann endlich der Zug ab. Neben mir sitzt ein peruanischer Junge, der mich die ganze Fahrt lang mit Fragen über Deutschland und Fahrräder löchert. In Aguas Calientes möchte er mir das Hotel seines Onkels zeigen, doch leider verlieren wir uns auf dem Bahnsteig aus den Augen. So muss ich mich selbst auf die Suche machen und ich habe es dabei nicht gerade leicht. Entweder sind die Hotels nicht geöffnet, wollen mindestens 10 Doláres pro Nacht haben, nehmen mich als einzelne Person nicht an, oder sind schlicht und ergreifend überfüllt. Es ist zum Mäusemelken! Nach harten Verhandlungen bekomme ich endlich ein 3-Bettzimmer dass ich aber morgen früh schon wieder verlassen muss. Irgendwie sehne ich mich schon wieder nach meinem einfachen Leben auf dem Fahrrad zurück... Der Dejavú-Effekt... - Machupicchu Früh morgens werde ich von den Handwerkern im Hotel geweckt. Es dämmert schon und ich möchte Machupicchu vor Sonnenaufgang erreicht haben. Ich nehme gleich den zweiten Bus, zahle horrende viereinhalb Doláres, und lasse mich über die zahlreichen Serpentinen nach oben fahren. Bevor ich überhaupt nach Machupicchu hereingelassen werde, muss ich noch einmal 20 Doláres abdrücken und endlich stehe ich vor der Kulisse, die sich wohl jeder Perú- Urlauber vor seinem Urlaub erträumt: Der Blick auf die Ruinenstadt Machupicchu mit dem spitz dahinter aufragenden Waynapicchu.

Machupicchu<br />

FietsPad.De – Traum Südamerika – <strong>Teil</strong> 2<br />

Heute wollte ich endlich mal ausschlafen. Ich wollte...<br />

Um kurz nach 8 klopft es laut. Die Tochter der Herbergsmutter steht vor der Tür und bittet mich<br />

fast flehend darum, dass ich den Raum jetzt verlasse. Eine Gruppe von 19 Amerikanern sei<br />

angekommen, erklärt sie mir mit abstoßendem Blick. Natürlich sind die Nordamerikaner nicht<br />

beliebt, aber wenn man 19 von ihnen gegen einen Europäer austauschen kann, bringt das<br />

schon eine Menge mehr Geld in die Kasse... Widerwillig packe ich meine Sachen.<br />

Als kleine Wiedergutmachung bekomme ich ein Frühstück umsonst. Während ich mein<br />

Milchpulver aufkoche, unterhalte ich mich mit Kevin aus Neuseeland und Ken aus Seattle (das,<br />

wie er mir versichert, gar nicht wirklich zu den USA gehört - da bin ich ja beruhigt...)<br />

Nach dem Frühstück lasse ich mein Fahrrad wieder im Hotel zurück und mache mich nur mit<br />

Rucksack und Lenkertasche auf den Weg zur Avenida Grau. Von hier fahren Busse nach<br />

Urubamba, wo ich wiederum umsteigern muss, um meinen Zug in Ollanta zu bekommen. Eine<br />

Frau fragt mich, ob ich mit ihr im Taxi nach Urubamba fahren möchte. Doch damit wir für 10 S/.<br />

bis nach Ollanta kommen, fehlen dem Taxifahrer noch 2 Fahrgäste. Nach langem Warten wird<br />

mir das zu bunt. Ich steige in den nächsten Bus und lasse mich für 3 S/. nach Urubamba fahren.<br />

Fahrt nach Urubamba Markt in Urubamba<br />

Von Urubamba geht es weiter in einem Toyota-Kleinbus nach Ollanta. Zwischen den 25 (!)<br />

anderen Fahrgästen findet man noch Platz für mich, ich bekomme ein Kind auf den Schoß und<br />

schon reicht der Platz für alle. Nichts ist unmöglich...<br />

Ollanta ist einmalig - zumindest für das Südamerika, das ich bis jetzt kenne: Es gibt einen<br />

großen Parkplatz auf dem die Touristen mit ihren über die Speckbäuche baumelnden Kameras<br />

in Massen angekarrt werden. Das erste Mal bekomme ich in Südamerika ein Gefühl wie auf<br />

dem Großglockner zu sein. Unter den Verkäufern auf dem Markt gibt es sogar Deutsche und<br />

viele Leute geraten ganz aus dem Häuschen weil sie das erste Mal in ihrem Leben ein Lama<br />

sehen... Da muss ich nun durch. Ich will einmal im Leben die alte Ruinenstadt Machupicchu<br />

gesehen haben. Sozusagen: Koste es was es wolle!<br />

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