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Der indische Diamant im Billigautosegment - Universität Würzburg

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3.2.4 Unternehmensstrategie, Struktur und Rivalität<br />

Begonnen werden soll an dieser Stelle mit der vermutlich bedeutendsten Facette des <strong>Diamant</strong>models:<br />

<strong>Der</strong> lokalen Rivalität. Denn ein starker Wettbewerb zwischen inländischen Konkurrenten<br />

kann eine treibende Kraft für eine positive Entwicklung der anderen Elemente des<br />

<strong>Diamant</strong>en sein. 291 Je stärker die inländische Konkurrenzsituation, desto höher ist laut PORTER<br />

der Druck für ein Unternehmen, ständig innovativ zu sein und sich stetig weiterzuentwickeln.<br />

Gelingen kann dies durch Kostenreduktionen, Qualitätsverbesserungen, Serviceausbau, Neuentwicklungen<br />

von Prozessen und Produkten etc. Auf gegebene nationale Vorteile wie günstige<br />

Faktorkosten oder protektionistische Maßnahmen kann sich ein Unternehmen, welches<br />

starkem inländischen Wettbewerb ausgesetzt ist, nicht stützen. Das Unternehmen wird sich<br />

folglich um anderweitige, wertvollere Wettbewerbsvorteile bemühen müssen. Daher ist der<br />

Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens, das sich in diesem Umfeld durchsetzen kann, auch<br />

auf globaler Ebene umso größer. 292 Auf die Wirkung einer geographischen Konzentration von<br />

Unternehmen in Form eines Clusters wurde bereits <strong>im</strong> vorhergehenden Kapitel eingegangen.<br />

Daher soll an dieser Stelle nur angeführt werden, dass der lokale Wettbewerb umso höher ist,<br />

je ausgeprägter sich die geographische Konzentration darstellt. 293 Da sich die Automobilhersteller<br />

in Indien vorrangig in den vier Wirtschaftsregionen angesiedelt haben, liegt eine ausgeprägte<br />

geographische Konzentration vor und folglich auch eine erhöhte Wettbewerbsintensität.<br />

Nach Daten der ACMA wurden <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2007/08 85,5 Prozent des <strong>indische</strong>n Pkw-<br />

Marktes von drei Automobilherstellern dominiert, wie auch in der folgenden Abbildung 11 zu<br />

erkennen. Zum einen von Maruti Suzuki 294 mit einem Marktanteil von 47,3 Prozent sowie von<br />

Hyundai Motor und Tata Motors mit 25,5 bzw. 12,7 Prozent. 295 Die restlichen 14,5 Prozent<br />

des Marktanteils gehen auf die anderen, größtenteils ausländischen Hersteller wie Honda Siel,<br />

Ford, Nissan und Toyota zurück. Diese konnten mit Marktanteilen von jeweils unter 5 Prozent<br />

291<br />

Vgl. Porter (1990), S. 82 und (1991), S. 141f.<br />

292<br />

Vgl. Porter (1990), S. 82f. und (1991), S. 141f.<br />

293<br />

Siehe hierzu Porter (1990), S. 82f.<br />

294<br />

Ein Joint Venture, das 1982 zwischen dem <strong>indische</strong>n Staat und dem japanischen Suzuki gegründet wurde und<br />

an dem Suzuki mittlerweile die Mehrheit hält. Siehe hierzu Meiler (2008).<br />

295<br />

Vgl. ACMA (o. J.), S. 13.<br />

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