Der indische Diamant im Billigautosegment - Universität Würzburg
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Abbildung 7: Absatz von Pkw in Indien nach Segmenten (2006, in Prozent);<br />
Quelle: In Anlehnung an Verband der Automobilindustrie (2007), S. 47.<br />
Die Segmentverteilung ergibt sich aus den geringen Einkommen, die dazu führen, dass der<br />
Großteil der Nachfrager sich nur Fahrzeuge aus dem Minisegment leisten kann. Und auch in<br />
Zukunft erwartet MEILER die Mehrheit des Absatzes hauptsächlich in diesem Segment. 157<br />
Darüber hinaus müssen sich viele Inder, die größtenteils der unteren Mittelschicht angehören,<br />
<strong>im</strong>mer noch mit motorisierten Zweirädern begnügen. Jährlich werden rund sieben Millionen<br />
Roller und Motorräder in Indien verkauft. Mit Kosten zwischen 30.000 und 70.000 INR (628<br />
und 1.466 US-Dollar) stellen sie eine preiswerte Alternative zum bisherigen Automobilbestand<br />
dar. 158<br />
Durch steigende Einkommen und preisgünstige neue Angebote kann davon ausgegangen werden,<br />
dass viele Inder, die derzeit noch auf Roller oder Motorräder angewiesen sind, kurz- bis<br />
mittelfristig auf ein Billig(st)auto umsteigen werden. 159 Denn <strong>im</strong> internationalen Vergleich<br />
geben die <strong>indische</strong>n Konsumenten einen überdurchschnittlich großen Teil ihres Einkommens<br />
für Transport aus - genauso wie für Bildung. 160 Dies zeigt, dass für die <strong>indische</strong> Bevölkerung<br />
die Forcierung des eigenen wirtschaftlichen Aufstiegs und Investitionen in die eigene Zukunft<br />
von großer Bedeutung sind. Mobilität ist wichtig, um die Armut zu überwinden und die Le-<br />
157<br />
Vgl. Meiler (2008).<br />
158<br />
Vgl. Forbes Asia (2007) und Müller (o. J.).<br />
159<br />
Vgl. Müller (o. J.).<br />
160<br />
Vgl. McKinsey Global Institute (2007), S. 95ff. und 127f.<br />
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