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Der indische Diamant im Billigautosegment - Universität Würzburg

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über die Wettbewerbsfähigkeit einer Nation. 138 Eine hohe und wachsende Produktivität bedingt<br />

die Fähigkeit der Unternehmen zu Innovationen und stetigen Weiterentwicklungen. 139<br />

Innovationen antizipieren die Bedürfnisse der Konsumenten und sind die Grundlage von<br />

Wettbewerbsvorteilen. 140 <strong>Der</strong> Wettbewerbsvorteil kann jedoch nur erzielt und aufrechterhalten<br />

werden, wenn das Unternehmen bereit ist, sich stetig zu verändern. Da jeder Wettbewerbsvorteil<br />

<strong>im</strong>itiert werden kann, führt Stillstand früher oder später unweigerlich zu einem Verlust der<br />

Wettbewerbsposition. 141 Veränderungen geschehen in Unternehmen jedoch nicht automatisch.<br />

Im Gegenteil, sie stoßen insbesondere in erfolgreichen Unternehmen auf starke Widerstände.<br />

142 Die schöpferische Zerstörung nach SCHUMPETER kann nur gelingen, wenn die Unternehmen<br />

bereit sind, auf etabliertes, übliches, vertrautes und bequemes zu verzichten. 143 Stetige<br />

Veränderung bedeutet nach Ansicht von PETER DRUCKER auch, dass bestehende Angebote und<br />

Strukturen regelmäßig auf ihre Verbesserungsmöglichkeiten hin analysiert werden müssen.<br />

Etliche japanische Großunternehmen praktizieren dies schon viele Jahre unter dem Schlagwort<br />

„Kaizen“, was so viel wie „ständige Verbesserung“ ausdrückt. 144<br />

Daher liegt folgende Frage nahe: Warum sind Unternehmen best<strong>im</strong>mter Branchen in best<strong>im</strong>mten<br />

Ländern innovativer und wettbewerbsfähiger als andere? Um diese Frage zu beantworten,<br />

ist es wenig sinnvoll, die gesamte Nation - also die nationale Wirtschaft als Ganzes - zu betrachten.<br />

145 Denn es kann und wird keine Nation geben, in der alle Branchen gleichermaßen<br />

stark wettbewerbsfähig sind. Häufig sind die Vorteile laut PORTER auf best<strong>im</strong>mte Branchen<br />

oder Branchensegmente begrenzt. Daher sollte sich bei der Analyse auf diese konzentriert<br />

werden. 146<br />

Unternehmen aus wettbewerbsfähigen Branchen bzw. Branchensegmenten in best<strong>im</strong>mten<br />

Ländern sind zu stetigen Innovationen und Verbesserungen fähig, überwinden Widerstände<br />

und erzielen Wettbewerbsvorteile aufgrund eines Umfelds, welches dynamisch, anspruchsvoll<br />

und zukunftsorientiert ist. 147 Dieses nationale Umfeld wird geschaffen durch vier Elemente,<br />

138 Vgl. Porter (1999a), S. 170.<br />

139 Vgl. Porter (1999a), S. 170.<br />

140 Vgl. Porter (1990), S. 74.<br />

141 Vgl. Porter (1990), S. 75.<br />

142 Vgl. Porter (1990), S. 75.<br />

143 Vgl. Schumpeter (1911/1993), S. 101.<br />

144 Vgl. Drucker (1992), S. 97.<br />

145 Vgl. Porter (1999a), S. 171.<br />

146 Vgl. Porter (1990), S. 74 und (1999a), S. 171f.<br />

147 Vgl. Porter (1990), S. 74 und 77.<br />

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