Der indische Diamant im Billigautosegment - Universität Würzburg
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die Einkommensverteilung als Pyramide dar (siehe Abbildung 4). Jedoch hat das konstant<br />
hohe Wirtschaftswachstum zur Bildung einer zunehmend konsumfreudigen unteren Mittelschicht<br />
und einer leichten Verschiebung der Verteilung geführt.<br />
Abbildung 4: Die ökonomische Pyramide Indiens (2005); Quelle: Eigene Darstellung in<br />
Anlehnung an McKinsey Global Institute (2007), S. 42ff.<br />
Gemäß der Definition des <strong>indische</strong>n NCAER gehört zur unteren Mittelschicht, wer zwischen<br />
90.000 und 200.000 INR (1.885 bis 4.188 US-Dollar) <strong>im</strong> Jahr verdient. 57 Auf Basis dieser<br />
Bemessungsgrundlage zählen circa 40 Prozent der <strong>indische</strong>n Bevölkerung zur unteren Mittelschicht<br />
- also etwa 450 Millionen Menschen. Weitere 600 Millionen Inder gelten mit einem<br />
jährlichen Einkommen von unter 90.000 INR als arm. Letztere Einkommensgruppe wird allerdings<br />
in den kommenden Jahren angesichts der steigenden Einkommen erheblich an Umfang<br />
verlieren, so dass die untere Mittelschicht kurzfristig die größte Einkommensgruppe Indiens<br />
werden wird. 58 Die restlichen - höheren - Einkommensgruppen können an dieser Stelle<br />
aufgrund ihres vergleichsweise geringen Umfangs vernachlässigt werden. Denn laut BONSTEIN<br />
versprechen „das ganz große Geschäft (…) eben nicht die wenigen Superreichen, sondern die<br />
Masse jener Menschen, deren ökonomischer Aufstieg gerade erst begonnen hat.“ 59<br />
57<br />
Vgl. NCAER (2005), S. 7.<br />
58<br />
Vgl. McKinsey Global Institute (2007), S. 45ff; NCAER (2005), S. 7.<br />
59<br />
Bonstein (2008), S. 68.<br />
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