Schnelle Kommuni- kation im Steuerungs- und Anlagenbau
Schnelle Kommuni- kation im Steuerungs- und Anlagenbau
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Geo-Institut.<br />
In der Kristallographie des Geowissenschaftlichen<br />
Zentrums der Uni Göttingen befindet<br />
sich ebenfalls ein Forschungsstandort für<br />
Gashydrate.<br />
Es gibt die Kristallographie <strong>im</strong> klassischen<br />
Sinne, das heißt, es werden verschiedene<br />
Stoffe auf ihre Kristallstruktur <strong>und</strong> ihre verschiedenen<br />
physikalischen Eigenschaften<br />
untersucht. Die verschiedenen festen Phasen<br />
des Wassers (Eis) sind einige davon.<br />
Der Hauptforschungsschwerpunkt <strong>im</strong><br />
Moment ist zweifelsohne die Gashydratforschung.<br />
Hier sind nur einige Ansätze kurz<br />
erwähnt: Phasendiagramme werden ermittelt,<br />
Formationsbedingungen werden untersucht.<br />
Das heißt, es werden z.B. CO 2 -Hydrate unter<br />
Druck <strong>und</strong> Temperaturbedingungen des Mars<br />
geprüft. Molekülstrukturen werden theoretisch<br />
errechnet <strong>und</strong> auf ihre Wandlungsmöglichkeiten<br />
untersucht.<br />
Die Wissenschaftlichen Methoden reichen<br />
von Massenspektronomie, Röntgendiffraktromie,<br />
Ramanspektroskopie, bis hin zu AFM<strong>und</strong><br />
Rasterelektronenmikroskopie <strong>und</strong> reiner<br />
Modellierung. Es werden natürliche Gashydratproben<br />
auf ihre Zusammensetzung <strong>und</strong><br />
Eigenschaften untersucht, oder auch Gashydrate<br />
aus verschiedenen Gasen <strong>im</strong> Labor<br />
unter kontrollierten Bedingungen hergestellt.<br />
Um genaueres zu erfahren sei hier die<br />
Homepage des Institutes empfohlen:<br />
http://kristall.uni-mki.gwdg.de/<br />
Bei der Auswertung von Elektronenmikroskopbildern<br />
wurden hier z.B. zum ersten Mal<br />
Poren in Gashydraten entdeckt. Gut kristallisierte<br />
(10–100 nm) mesoporöse Materialien<br />
sind sonst nicht bekannt <strong>und</strong> so war das<br />
Interesse für weitere Forschung geweckt.<br />
Verschiedenen Stadien der<br />
Metamorphose natürlicher<br />
Schneekristalle.<br />
Messung der spezifischen Oberfläche<br />
von Gashydraten.<br />
Das Vorhandensein von Poren ändert einige<br />
physikalische Parameter des zu untersuchenden<br />
Stoffes, des Gashydrates. Zu nennen sind<br />
hier: Permeabilität, Stabilität <strong>und</strong> vor allem<br />
die Reflexion <strong>und</strong> Durchlässigkeit seismischer<br />
Wellen. Da die Interpretation letzterer dazu<br />
dient, Informationen über die Beschaffenheit<br />
geologischer Strukturen, wie zum Beispiel<br />
Gashydratvorkommen, zu liefern, interessiert<br />
man sich für die Häufigkeit <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />
der Poren natürlicher Gashydrate.<br />
Da ein direkter Zusammenhang zwischen dem<br />
Auftreten von Poren <strong>und</strong> der Größe der<br />
Hydrat-Oberfläche existiert, wird <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Diplomarbeit die spezifische Oberfläche<br />
von Gashydraten exper<strong>im</strong>entell ermittelt.<br />
Dabei wird die so genannte BET-Methode<br />
benutzt. Die Methode ist nach ihren Erfindern,<br />
den drei Physikern Brunauer, Emmet<br />
<strong>und</strong> Teller benannt. Dies ist eine Gas-Adsorptionsmessung,<br />
bei der über die Anzahl der<br />
adsorbierten Gas-Moleküle auf der Hydratoberfläche<br />
bei verschiedenen Drücken die<br />
spezifische Oberfläche (Fläche/g) ermittelt<br />
wird.<br />
Appli<strong>kation</strong><br />
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