Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

18 Zusätzlich lassen sich mit Bäumen (genauso wie
mit Stauden und Sträuchern) intensive gestalterische
Ebenen in den Freiraum einbringen:
- Farbaspekt: Blütenfarben, Blattfarben, Herbstfärbungen,
Fruchtschmuck
- Leitstruktur: über die Wahl der Dimension der
Bäume
- Licht- und Schattenangebot
19 vgl. Heinichen und Heinichen, 1998
stärker ist der Aufbau. Innerhalb einer Wohnhausanlage
ist mit relativ geringen Belastungen zu rechnen. Deshalb
ist ein Auskommen mit ungebundenen Tragschichten
weitgehend möglich. Diese haben dabei den Vorteil, dass
bei Reparaturen die Tragschichten wieder eingebaut und
damit wieder verwendet werden können. Das ist ökolo-
gisch sowie ökonomisch von Vorteil.
Mit der Wahl der Bäume kann innerhalb einer Wohnhaus-
anlage der Raum geordnet werden. Darüber hinaus ent-
wickelt sich dadurch auch eine erkennbare Orientierung.
Die „Hierarchie“ der Wege bildet sich durch die Art der
Pflasterung und die Art der Bäume ab. Großpflaster oder
einheitliche Oberflächen (z. B. Asphalt) vermitteln einen
“schnellen“ Belag. Dies kann durch die Wegebreite zusätz-
lich betont werden. Kleinsteinpflaster oder Kieswege ver-
langsamen – zumindest optisch – die Geschwindigkeit.
Durch die Dimension der Bäume lassen sich vergleichba-
re Geschwindigkeit reduzierende Effekte erzielen. Große
Bäume erzeugen einen stärkeren Alleecharakter als kleine
Bäume. 18
Verschiedene Ausstattungselemente übernehmen wich-
tige Funktionen entlang der Wege und auf den Plätzen.
Sie vervollständigen die Palette zur Leitung und Führung
innerhalb der Wohnhausanlagen. Deshalb ist es auch
wesentlich, dass „Kleinmöbel“ wie Papierkörbe, Poller,
Hinweistafeln usw. aufeinander und auf die Möblierung
– Bänke, Tische, Beleuchtungselemente – abgestimmt
sind. Als Gesamtpaket entwickeln sie den Raum als eigen-
ständige Qualität, welcher gemeinsam mit den Wohnge-
bäuden zu einem Gesamten wird.
II Best Practice
Als Vermittler sowie als Merkzeichen und Symbole vermit-
teln Bäume und Sträucher zwischen Architektur, ruhen-
dem Verkehr und Natur. 19
Freiräume in Wohnquartieren
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