17.12.2012 Aufrufe

Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

II Best Practice<br />

4.2.1 Materialien generell<br />

Die Zusammenstellung der Materialien, Pflanzen und<br />

E<strong>in</strong>zelelemente dient der Entwicklung e<strong>in</strong>es gestalteri-<br />

schen Leitbildes im Wohnumfeld. Harte Materialien wie<br />

Wegeoberflächen, Mauern, Zäune oder Pergolen werden<br />

dabei von Hecken, Pflanzreihen, Baumzeilen als Grenz-<br />

l<strong>in</strong>ien oder für wegbegleitende Funktionen unterstützt.<br />

Sie können stimmungsvolle Übergänge zwischen privaten<br />

und öffentlichen <strong>Freiräume</strong>n schaffen.<br />

Naturste<strong>in</strong> (als Platten und Pflastermaterial) verb<strong>in</strong>det<br />

zwei sehr positive Eigenschaften: e<strong>in</strong>erseits Langlebigkeit,<br />

auch bei hoher Beanspruchung, und hohe ästhetische<br />

Qualität. Dies hat allerd<strong>in</strong>gs auch entsprechende Kosten<br />

<strong>in</strong> der Anschaffung zur Folge.<br />

Betonste<strong>in</strong> ist <strong>in</strong> allen Variationen deutlich günstiger als<br />

Naturste<strong>in</strong>. Mit Naturste<strong>in</strong>zuschlägen und entsprechender<br />

Nachbearbeitung der Oberflächen kann auch bei Beton-<br />

ste<strong>in</strong> die Oberfläche „veredelt“ werden. Betonste<strong>in</strong>e gibt<br />

es von den kle<strong>in</strong>sten Formaten bis zu großen Platten. Die-<br />

se s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs sehr mächtig und erfordern e<strong>in</strong>en ent-<br />

sprechenden Unterbau bzw. können nur mit besonderen<br />

Geräten versetzt werden.<br />

Die Wassergebundene Decke (manchmal auch Kiesdekke<br />

genannt) besteht ebenfalls aus Naturste<strong>in</strong>kies. Durch<br />

die spezifische Kornabstufung und den Wassergehalt entsteht<br />

e<strong>in</strong>e gut begehbare Wegdecke, die allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

abriebfest ist. Entsprechend ist der E<strong>in</strong>satz zu wählen.<br />

Holz wird neben dem E<strong>in</strong>satz für Begrenzungen und Pergolen<br />

auch für Terrassenbeläge verwendet. Holz hat als<br />

76<br />

<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />

Terrassenbelag den Vorteil e<strong>in</strong>er angenehmen Haptik<br />

und e<strong>in</strong>er reduzierten Temperaturleitfähigkeit (gegenüber<br />

Ste<strong>in</strong> oder Kl<strong>in</strong>ker). Die Terrasse mit Holzbelag wird nicht<br />

so heiß wie jene aus harten Materialien. Die Haltbarkeit ist<br />

jedoch ger<strong>in</strong>ger.<br />

Als Belag im Wegebau wird Holz sehr selten e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Optisch ist es zwar meist sehr ansprechend, jedoch ist<br />

nasses Holz gegenüber harten Oberflächen etwas rutschiger<br />

und entsprechend vorsichtig e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Metall f<strong>in</strong>det vor allem als Zaun oder Klettergerüst Verwendung.<br />

Bei richtiger konstruktiver Verwendung und gutem<br />

Rostschutz spricht neben der sehr vielfältigen Formbarkeit<br />

auch die Langlebigkeit für dieses Material.<br />

4.2.2 Wege<br />

Wege s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gewisser Weise die Lebensadern e<strong>in</strong>er Wohnhausanlage,<br />

über die sich die Objekte erschließen und die<br />

Möglichkeiten zur Kommunikation bieten. Wege weiten<br />

sich h<strong>in</strong> und wieder zu Plätzen, auf denen verschiedenste<br />

Aktivitäten stattf<strong>in</strong>den. Im Idealfall s<strong>in</strong>d Wege und Plätze<br />

zugleich Orte des Spiels und der Begegnung, wobei aber<br />

gleichzeitig auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Nutzung möglich ist und<br />

Plätze zum Rückzug e<strong>in</strong>laden. Angsträume müssen dabei<br />

unbed<strong>in</strong>gt vermieden werden.<br />

Aus dieser Charakteristik der Wege leitet sich e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

an Ansprüchen an deren Gestaltung und an die Materialien<br />

ab. Die Art der Belastung hat Auswirkungen auf die<br />

Mächtigkeit des Aufbaus. Je höher die e<strong>in</strong>zelne Belastung<br />

und die erwartete Frequenz pro Zeite<strong>in</strong>heit s<strong>in</strong>d, umso

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!