Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

Eine sehr großzügige Versickerungsmulde wird hier mit
Mauern und Wegen zu einem spannenden Treffpunkt.
Bäume rahmen die Grünfläche an der Oberkante der Ver-
tiefung ein.
Der riesige abgesenkte Gartenraum dient als Versicke-
rungszone. Er wird aber auch mit einem großen Kräuter-
und Staudenbeet zu einem reizvollen Element im Grün-
raum.
4.2 Kreativer Einsatz von Materialien
Materialien, welche im Freiraum zu Verfügung stehen,
sind im Wesentlichen durch zwei Komponenten festge-
legt. Neben den Kosten ist die dauerhafte Funktionalität
bei allen Witterungssituationen zu allen Jahreszeiten eine
zentrale Frage.
Daraus ergibt sich auch die Frage der „Alterungsfähig-
keit“ der Materialien, womit die Entwicklung von Patina
gemeint ist. Diese kann durch natürliche Prozesse oder
II Best Practice
Abb. 4.24: Gelsenkirchen, Küppersbusch,
Versickerungsmulde
Abb. 4.25: München, Ackermannbogen,
abgesenkter Gartenraum
durch dauernde Nutzung entstehen, wobei nur bei richtig
gewählten Materialien eine Patina entsteht, falsch einge-
setzte Materialien werden schäbig.
Selbstverständlich manifestiert sich durch die Zuordnung
der Materialien zu den Funktionen (Wege, Einfassungen
und Begrenzungen, Mauern, Pergolen etc.) die gestalte-
rische Absicht. Das gestalterische Ziel wird allerdings nur
dann gesichert, wenn die vorhin genannten Aspekte von
Beginn an mitbedacht werden.
Freiräume in Wohnquartieren
75