Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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II Best Practice<br />
Abb. 4.12: Hannover, Kronsberg, Dachbegrünung<br />
Tiefgaragenüberdachungen<br />
Bei Tiefgaragenüberdeckungen ist e<strong>in</strong> möglichst hoher<br />
Aufbau anzustreben. Dies steht der Kostenfrage diame-<br />
tral entgegen. Wenn jedoch Grünflächen s<strong>in</strong>nvoll ange-<br />
legt werden sollen, ist hier e<strong>in</strong>e entsprechende Vorsorge<br />
unablässig.<br />
Für Baumpflanzungen sollte m<strong>in</strong>destens 1 m Substrat zur<br />
Verfügung stehen. Je ger<strong>in</strong>ger der Aufbau, umso ger<strong>in</strong>ger<br />
ist auch die Pflanzauswahl. Zu bedenken ist auch noch,<br />
dass unter dem Substrat e<strong>in</strong>e Dränschicht (mit Anschluss<br />
an e<strong>in</strong>e Versickerungsmöglichkeit) das Bodenwasser kon-<br />
stant abführt. Je ger<strong>in</strong>ger die Substrathöhe, umso trocke-<br />
ner wird der Standort.<br />
Wenn bei Tiefgaragen für e<strong>in</strong>ige Bäume tiefere Pflanzbe-<br />
reiche vorgesehen werden, ist die zukünftige Gestaltungs-<br />
70<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
Bei der Begrünung von Schrägdächern s<strong>in</strong>d Schubsiche-<br />
rungen zu berücksichtigen. 10<br />
bandbreite e<strong>in</strong>geschränkt. Denn die Gestaltung ist weit-<br />
gehend über die Substrathöhe def<strong>in</strong>iert. Der Spielraum<br />
für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Bepflanzung ist sehr e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
Durch die Anlage von Tiefgaragen ist es möglich, die von<br />
den Stellflächen befreiten <strong>Freiräume</strong> für die Menschen<br />
zu nutzen. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d durch die ger<strong>in</strong>gen Aufbauhö-<br />
hen oft kaum Pflanzungen möglich. Weiters s<strong>in</strong>d meist<br />
Lüftungsbauwerke im Freiraum nicht zu vermeiden. Bei-<br />
de Aspekte schränken den Spielraum bei der Gestaltung<br />
der Grünräume merklich e<strong>in</strong>. Die Berücksichtigung dieser<br />
technischen Vorgaben bei der Entwicklung der Freiräu-<br />
me ist somit ganz wesentlich für die Benutzbarkeit der<br />
Flächen auf Tiefgaragen.<br />
10 Bei der Anlage von Gründächern sollten auch bei<br />
e<strong>in</strong>er extensiven Bepflanzung 2 - 3 Pflegedurchgänge<br />
e<strong>in</strong>geplant werden. Dabei können die Entwicklung der<br />
Pflanzendecke und die Funktion der automatischen<br />
Bewässerung, falls vorhanden, kontrolliert werden.<br />
E<strong>in</strong>e automatische Bewässerung ist ratsam. Diese<br />
sollte jedoch nicht im Dauerbetrieb se<strong>in</strong>, da sonst der<br />
gewünschte Effekt der Bepflanzung schwer erreichbar<br />
se<strong>in</strong> wird. Sie sollte lediglich zur Überbrückung von<br />
längeren Trockenphasen verwendet werden.