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Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung

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4 Freiraum - Ausstattung<br />

Gerhard Rennhofer<br />

Die verschiedenen Materialien, egal ob Natur- oder Kunst-<br />

ste<strong>in</strong>, Stahl, Holz oder Pflanzen, tragen essenziell zur<br />

Qualität und Attraktivität der <strong>Freiräume</strong> im Geschosswoh-<br />

nungsbau bei.<br />

„Wichtig ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Zonierung. Von ihr hängt<br />

stark ab, ob die <strong>Freiräume</strong> genutzt werden. Wenn e<strong>in</strong><br />

Erdgeschossbereich als Garten zugeordnet wird, mit<br />

e<strong>in</strong>em sichtbaren Zaun, Hecke, Bepflanzung geschützt<br />

ist, werden sie gut genutzt. Wenn das Erdgeschoss e<strong>in</strong>fach<br />

nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Grünfläche übergeht, wird<br />

es nicht gut genutzt.“ (ExpertIn 4)<br />

Durch die Zusammenstellung der Elemente werden die<br />

gewünschten Nutzungen erlebbar bzw. wird die ent-<br />

sprechende Gestaltungsqualität def<strong>in</strong>iert.<br />

Neben der Materialzusammenstellung und Abstimmung<br />

aufe<strong>in</strong>ander ist vor allem die Verarbeitungsqualität von<br />

zentraler Bedeutung. Denn über die sorgfältig gewählten<br />

Materialien und deren fachgerechter Verarbeitung wird<br />

auch die Langlebigkeit des Grün- und Freiraums def<strong>in</strong>iert.<br />

Wichtig ist dabei, dass die Materialien die Möglichkeit er-<br />

halten sollen, altern zu dürfen und dabei e<strong>in</strong>e spezifische<br />

Pat<strong>in</strong>a zu entwickeln.<br />

Bei der Auswahl der Materialien s<strong>in</strong>d viele Faktoren zu<br />

berücksichtigen. Sie reichen von der Benutzbarkeit, der<br />

Alterungsfähigkeit (ohne dabei die Ästhetik und Funk-<br />

tionalität zu verlieren) bis zur Pflege und Erhaltung der<br />

II Best Practice<br />

Anlagen. Die richtige E<strong>in</strong>schätzung der Pflegeaufwendun-<br />

gen spielt dabei e<strong>in</strong>e sehr wichtige Rolle. Denn der Er-<br />

haltungaufwand wird oft zu niedrig angesetzt. Schwer zu<br />

erhaltende Materialien oder Detaillösungen fallen dann<br />

sehr leicht der nicht mehr vorhandenen Pflege zum Op-<br />

fer.<br />

Die angeführten technischen H<strong>in</strong>weise stellen ke<strong>in</strong>en<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dienen lediglich als Ge-<br />

dankenstütze und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formation zum besseren<br />

Verständnis bzw. als erste Orientierung für zukünftige<br />

Verwendungen.<br />

4.1 Spezielle Pflanzenwahl<br />

Neben der Lage im Stadtraum und dem Preis-Leistungs-<br />

verhältnis der jeweiligen Wohnung ist der Faktor „Grün-<br />

raum“ der dritte wesentliche Aspekt bei der Wahl der<br />

Wohnung. Die Grünflächen s<strong>in</strong>d somit sehr wesentlich bei<br />

der Entscheidung für oder gegen e<strong>in</strong> bestimmtes Objekt.<br />

Entsprechend großes Augenmerk verdient daher die ge-<br />

nerelle Gestaltung der <strong>Freiräume</strong> ebenso wie die Ausstat-<br />

tung mit den richtigen, standortgerechten Pflanzen. Die<br />

Pflanzen gliedern den Raum und unterstützen die über-<br />

geordnete Zonierung des Freiraums.<br />

Pflanzen entwickeln außerdem Stimmungen und Raum-<br />

qualitäten, welche bei geschickter Wahl der Arten im<br />

Jahreszeitenablauf zusätzlich variieren, was wiederum die<br />

Bedeutung des Grünraums steigert.<br />

<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />

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