Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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„Wichtig für die Proportion ist die Umfassung e<strong>in</strong>es Raumes.<br />
Wie ist er gefasst zu den Nachbarräumen, wie endet<br />
e<strong>in</strong> Raum? Wo fängt der nächste an? Am Ora-Steig gibt es<br />
e<strong>in</strong>en Durchgang, dann kommt man auf den Platz, dann<br />
weitet er sich auf. Diese Sequenzen haben e<strong>in</strong>e große<br />
Bedeutung für die Nutzbarkeit und die Atmosphäre e<strong>in</strong>er<br />
Anlage.<br />
Die Atmosphäre hängt sehr davon ab, wie die Situation im<br />
Raum ist. Vgl. auch den Innenhof der Sargfabrik, damit<br />
e<strong>in</strong>e Atmosphäre entsteht, braucht es e<strong>in</strong>e bestimmte<br />
Gliederung und Fassung des Raumes, <strong>in</strong> diesem Fall die<br />
breiten Außenzugänge, die Wasserfläche, die Quergänge<br />
etc.“ (ExpertIn 5)<br />
1.2 Das Erschaffen von Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
Die Nutzung der <strong>Freiräume</strong> schafft Erlebniswerte für jeden<br />
e<strong>in</strong>zelnen und für alle, <strong>in</strong> Gruppen und zwischen den Gene-<br />
rationen. Bestimmte Angebote wie Ruheplätze und Wege-<br />
schleifen ermöglichen <strong>in</strong>formelle Kontakte. Sportanlagen und<br />
Spielplätze bieten Anlass zum Verbleiben. Hat das „Wohnen<br />
im Freien“ erst e<strong>in</strong>mal begonnen, gibt es für BewohnerInnen<br />
viele Chancen zum Mittun und Selbstgestalten. Es kann je<br />
nach Hausgeme<strong>in</strong>schaft Orte der Begegnung für <strong>in</strong>formelle<br />
Treffen auf dem Gelände geben, sowohl für Sitzplätze für<br />
Picknicks und Gartenfeste, als auch Bereiche für Spiel und<br />
Sport sowie auch für MieterInnengärten.<br />
Kunst<strong>in</strong>stallationen können weitere wesentliche Impulse zur<br />
Steigerung des Wohlbef<strong>in</strong>dens setzen. Kunst im öffentlichen<br />
Raum wird <strong>in</strong> verschiedenen europäischen Ländern auch im<br />
Zusammenhang mit geförderten Wohnbauten e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
wie e<strong>in</strong> Beispiel <strong>in</strong> Holland zeigt.<br />
II Best Practice<br />
Abb. 1.5: Rennes, Übergang zum großen<br />
Freiraum von La Cale, Alexandre Chemetoff,<br />
1992, Foto: Maria Auböck<br />
Abb. 1.6: Rotterdam, Feiraumgestaltung von<br />
Observatorium, 2007, Foto: Künstlergruppe<br />
Observatorium<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
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