Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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IV Damit es funktioniert<br />
menbed<strong>in</strong>gungen für die Entwicklungsgebiete festlegen.<br />
Die MA 21, Stadtteilplanung und Flächennutzung, legt die<br />
Ergebnisse der Wettbewerbe <strong>in</strong> den Flächenwidmungs-<br />
und Bebauungsplänen fest. Hier werden, wo möglich,<br />
entsprechende Grün- und Freiraumpläne gemacht und<br />
teilweise <strong>in</strong> die Festsetzung e<strong>in</strong>gebunden. Die MA 19,<br />
Architektur und Stadtgestaltung, prüft die E<strong>in</strong>reichpläne<br />
der BauwerberInnen. Ab Bauklasse III sollen begleitend<br />
zum Bauansuchen Grün- und Freiflächenpläne e<strong>in</strong>gereicht<br />
werden. Sie s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs derzeit für die E<strong>in</strong>reicherInnen<br />
noch nicht b<strong>in</strong>dend, da sie nicht zum Konsens gehören.<br />
Die MA 42, Stadtgartenamt, ist für die Entwicklung der<br />
öffentlichen Parkanlagen zuständig. Sie prüft und vitiert<br />
bei Bedarf die Grün- und Freiflächenpläne, was zurzeit<br />
noch relativ selten geschieht. Die Grün- und Freiflächen-<br />
pläne werden außerdem im Stadtgestaltungsbeirat der<br />
Stadt Wien geprüft.<br />
E<strong>in</strong>e durchgängig begleitende Grün- und Freiraumpla-<br />
nung, bei der zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Planungsstufen<br />
bzw. den Bauplätzen und den öffentlichen Flächen koor-<br />
d<strong>in</strong>iert und von Planungsebene zu Planungsebene vertieft<br />
wird, ist von Seiten der Stadt derzeit nicht vorgesehen.<br />
Bei der Entwicklung der Siedlung Kabelwerk im 12. Bezirk,<br />
Meidl<strong>in</strong>g wurde mit dem Gebietsmanagement e<strong>in</strong> Versuch<br />
gestartet, diese Koord<strong>in</strong>ation der vertiefenden Bau- und<br />
Freiflächenentwicklung bis zur Umsetzung zu überneh-<br />
men.<br />
Die Entwicklung der Seestadt Aspern wird mit e<strong>in</strong>em<br />
kooperativen Planverfahren begleitet.<br />
118<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
E<strong>in</strong>schätzung<br />
Je nach Organisation der Verwaltungsstruktur und der<br />
rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gibt es <strong>in</strong> den betrach-<br />
teten Städten unterschiedliche Formen, den Planungspro-<br />
zess zu begleiten. Städte wie Zürich oder Kopenhagen<br />
oder das Entwicklungsgebiet Seestadt Aspern <strong>in</strong> Wien<br />
haben mit den Modellen des kooperativen Planungsver-<br />
fahrens bzw. der Flexible urban governance, d. h. der<br />
Steuerung, Koord<strong>in</strong>ation und Kommunikation <strong>in</strong> regio-<br />
nalen Netzwerken, Möglichkeiten entwickelt, über die<br />
e<strong>in</strong>zelnen städtischen Fachabteilungen h<strong>in</strong>ausgehend, die<br />
jeweiligen Planungen zu steuern und zu begleiten. Wich-<br />
tig ist, Ziele und Vorgaben klar zu formulieren und die<br />
Ansprüche der Stadt gegenüber den InvestorInnen und<br />
BauträgerInnen zu koord<strong>in</strong>ieren.<br />
In solchen Planungsprozessen s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Quali-<br />
tätsvere<strong>in</strong>barungen mit allen Beteiligten von großer Be-<br />
deutung. Ebenso ist es ausschlaggebend, dass e<strong>in</strong>e ent-<br />
sprechende Stelle bzw. Gruppe <strong>in</strong> der Stadt den Prozess<br />
kont<strong>in</strong>uierlich begleitet und bis zur Umsetzung e<strong>in</strong> ent-<br />
sprechendes Qualitätsmanagement betreibt. Zielführend<br />
ist außerdem, dass FachplanerInnen für Landschaftsar-<br />
chitektur bis zur Umsetzung der Projekte beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
„Im Wettbewerbskonzept ist man meistens noch nicht<br />
auf dieser Detailebene. Und wenn die LandschaftsarchitektInnen<br />
später nicht dabei s<strong>in</strong>d, dann können sie auch<br />
nicht mehr die Qualitäten e<strong>in</strong>fordern“. (ExpertIn 1)