Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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Für Wien ersche<strong>in</strong>t folgendes Vorgehen s<strong>in</strong>nvoll, um ent-<br />
sprechende freiraumplanerische Qualitäten, die den sozi-<br />
alen Gebrauchswert des Freiraums fördern, zu gewähr-<br />
leisten 76 :<br />
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Die Entwicklung e<strong>in</strong>es übergeordneten Freiraum-<br />
konzeptes zu den städtebaulichen Entwicklungs-<br />
arealen im M 1: 5.000 – 1: 2.000 mit folgenden<br />
fachlichen Inhalten: Raumkonzept, Wegekonzept,<br />
Angebote für unterschiedliche NutzerInnengrup-<br />
pen, Gestaltungskonzept, Vegetationskonzept.<br />
Qualitätsvorgaben aus Sicht der Freiraumplanung<br />
für die städtebaulichen und die nachfolgenden Bau-<br />
trägerwettbewerbe s<strong>in</strong>d im Vorfeld festzulegen. E<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Diskussion aller Beteiligten bei der<br />
Entwicklung der Gebäudeanordnung und -struktur<br />
ersche<strong>in</strong>t notwendig, um geeignete <strong>Freiräume</strong> bilden<br />
zu können.<br />
E<strong>in</strong>e rechtliche Verankerung der wesentlichen Rah-<br />
menbed<strong>in</strong>gungen und Inhalte der Ergebnisse im<br />
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, um für<br />
nachfolgende Planungen die gewünschten Qualitäten<br />
entsprechend vorzubereiten.<br />
Auf den nachfolgenden Planungsebenen s<strong>in</strong>d entspre-<br />
chend Gestaltungskonzepte zum Grün- und Freiraum<br />
für alle Bauvorhaben im M 1: 500, 1: 200 bzw. der<br />
je nach Projekt notwendigen Größe zu entwickeln.<br />
Dieses Gestaltungskonzept sollte Teil des E<strong>in</strong>reich-<br />
plans se<strong>in</strong> und <strong>in</strong> den Konsens zur Baugenehmigung<br />
e<strong>in</strong>fließen.<br />
76 vgl. auch Forderung im „wiener manifest zum wohnen im<br />
grünen“, 2008<br />
IV Damit es funktioniert<br />
Zur Unterstützung dieses Vorgehens und <strong>in</strong>sbesondere<br />
als Hilfen für die BauträgerInnen s<strong>in</strong>d Gestaltungshand-<br />
bücher und/ oder Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien möglich. Diese wer-<br />
den aus dem jeweiligen Siegerprojekt bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diskus-<br />
sion mit den Beteiligten entwickelt und für alle an e<strong>in</strong>em<br />
neuen Quartier beteiligten BauträgerInnen verb<strong>in</strong>dlich<br />
festgelegt. Hier s<strong>in</strong>d entsprechende Qualitätsanforderun-<br />
gen aus Sicht der Stadt Wien zu formulieren, vgl. z. B. die<br />
Anforderungen an die öffentlich nutzbaren Flächen von<br />
Seiten der MA 42, Stadtgartenamt.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel ist das für die Solar-City <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z Pichl<strong>in</strong>g<br />
entwickelte „Logbuch“, welches wesentliche Elemente<br />
der Gestaltung <strong>in</strong> der Siedlung regelt. Wegebeläge und<br />
Wegebreiten, Lampen, Möblierung, Abfallbehälter und<br />
E<strong>in</strong>friedungen wurden hier beispielhaft beschrieben.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Beispiel aus Wien ist das im Rahmen des<br />
Planungsprozesses Seestadt Aspern entwickelte Gestal-<br />
tungshandbuch für den öffentlichen Raum – gennant<br />
„Partitur des öffentlichen Raumes“ (vgl. http://www.<br />
aspern-seestadt.at).<br />
2.2 Umsetzung – fachliche Bauaufsicht<br />
und f<strong>in</strong>anzielle Kontrolle<br />
Erst mit der Umsetzung wird deutlich, welche Qualitäten<br />
wirklich realisiert werden konnten. E<strong>in</strong>e Evaluierung bzw.<br />
e<strong>in</strong> Controll<strong>in</strong>g der E<strong>in</strong>reichungen bzw. Förderansuchen<br />
im Bezug auf die sichtbaren Ergebnisse ersche<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>nvoll,<br />
um Qualitätsstandards zu garantieren, zu erhalten und<br />
weiter zu entwickeln.<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
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