Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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Die Vegetation sollte im Wohnumfeld gezielt zur<br />
Strukturierung und Begrenzung der <strong>Freiräume</strong> e<strong>in</strong>ge-<br />
setzt werden.<br />
Die ökologische Funktionalität des Wohnumfeldes<br />
sollte bei der Siedlungsentwicklung beachtet werden:<br />
Schutz des Bodens, der Pflanzen und Tiere, Siche-<br />
rung des Wasserhaushaltes, Sicherung des Klimas<br />
und Re<strong>in</strong>haltung der Luft.<br />
3.4 Sicherheit<br />
Sicherheit im städtischen Freiraum und <strong>in</strong>sbesondere im<br />
Wohnumfeld wird seit Beg<strong>in</strong>n der 1990er Jahre immer<br />
wieder von Frauen e<strong>in</strong>gefordert, wobei die Sicherheit<br />
nicht nur Frauen, sondern alle AnwohnerInnen betrifft. In<br />
zahlreichen Studien und Veranstaltungen wird das Thema<br />
Sicherheit von verschiedenen Seiten dargestellt, und es<br />
werden konkrete Handlungsanleitungen entwickelt, vgl. z.<br />
B. die „Richtl<strong>in</strong>ien für e<strong>in</strong>e sichere Stadt“ vom Frauenbüro<br />
der Stadt Wien. „Stadträume s<strong>in</strong>d nicht nur Aufenthalts-<br />
sondern auch Angsträume.“ 69<br />
Die Organisation, Raumaufteilung und die Wegeführung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Siedlung bzw. e<strong>in</strong>er Wohnhausanlage tragen häu-<br />
fig zu Furcht bzw. zu Unsicherheits- und Angstgefühlen<br />
der AnwohnerInnen bei. 70 Für Frauen ist der Freiraum <strong>in</strong><br />
ihrer Wohnumgebung jedoch meistens auch Arbeitsplatz,<br />
da sie meistens die E<strong>in</strong>käufe erledigen oder die K<strong>in</strong>der<br />
beaufsichtigen. Daher ist es besonders wichtig, diese<br />
Alltagsumwelt so zu gestalten, dass sie bei Tag und bei<br />
69 vgl. Frauenbüro, 1995<br />
70 vgl. Ökologie-Institut et al., 199 , S. 1<br />
III Qualität im Freiraum von <strong>Wohnquartieren</strong> – H<strong>in</strong>tergründe<br />
Nacht angstfrei begehbar ist.<br />
Qualitätsanforderungen zur Sicherheit im Wohnumfeld: 71<br />
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Persönliche Kontrolle: Der Mensch selber muss sich<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Situationen und Orten orientieren<br />
und Übersicht verschaffen können. Wichtig s<strong>in</strong>d Ori-<br />
entierungspunkte, Sichtverb<strong>in</strong>dungen und e<strong>in</strong>e gute<br />
Beleuchtung.<br />
Informelle Kontrolle oder soziale Kontrolle: Hier ist<br />
die regulierende Anwesenheit Dritter von Bedeutung,<br />
also die Anwesenheit von Menschen, die zur Belebung<br />
von Situationen beitragen. Wichtig s<strong>in</strong>d Sichtverb<strong>in</strong>-<br />
dungen, E<strong>in</strong>- und Ausblicke, Übersicht, e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>dest-<br />
maß an Verantwortungsgefühl und Beziehung zum<br />
Stadtteil und zur Wohnumgebung.<br />
Image des Stadtteils/ der Wohnhausanlage und/<br />
oder des Freiraums: Dies betrifft Ansehen und Ruf<br />
der Wohnhausanlage und/ oder des Freiraums und<br />
ist eng verknüpft mit der sozialen Durchmischung der<br />
Bevölkerung, der Attraktivität der Umgebung, guter<br />
Beleuchtung und stabiler Detailausarbeitung.<br />
Formelle Kontrolle: Hierzu gehört die Anwesenheit<br />
von Kontrollorganen wie Polizei etc.<br />
Aus diesen allgeme<strong>in</strong>en Kriterien ergeben sich folgende<br />
Gestaltungsaspekte, die das Sicherheitsgefühl wesent-<br />
lich bee<strong>in</strong>flussen und deshalb auf allen Planungsebenen<br />
berücksichtigt werden sollten:<br />
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Übersicht: Erkennen der Situation, der Wegefüh-<br />
71 vgl. i. F: Österreichisches Ökologie-Institut, 199 , 1 ff.;<br />
Frauenbüro, 1995, S. 8 ff.; Ruland, 2000, S. 27 ff.<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
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