Freiräume in Wohnquartieren - Wohnbauforschung
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III Qualität im Freiraum von <strong>Wohnquartieren</strong> – H<strong>in</strong>tergründe<br />
wohnerInnenstruktur und das Image der Siedlung.<br />
Qualitätsanforderungen im Zusammenhang mit Identifi-<br />
kation <strong>in</strong> Bezug auf die <strong>Freiräume</strong>:<br />
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102<br />
Die Unverwechselbarkeit der Gebäude und der Woh-<br />
numgebung trägt zu e<strong>in</strong>er positiven Raumerfahrung<br />
der BewohnerInnen bei. Gestalterische „Merk- und<br />
Identitätspunkte“, die zur Wiedererkennung bzw.<br />
dazu sich wohl zu fühlen führen, s<strong>in</strong>d notwendig.<br />
Die E<strong>in</strong>beziehung der BewohnerInnen bei der Pla-<br />
nung und Gestaltung fördert den Bezug zur Wohn-<br />
umgebung und die Möglichkeiten zur Aneignung der<br />
<strong>Freiräume</strong> – „Identifikation durch Gebrauch“ 65 .<br />
3.3 Naturerlebnis<br />
„Das Stadtgrün wirkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er von Ste<strong>in</strong>, Beton, Asphalt<br />
und anderen nicht lebenden Elementen geprägten Um-<br />
welt beruhigend auf das Auge und die seelische Verfas-<br />
sung des Menschen. Die gestalterische Qualität e<strong>in</strong>es<br />
Gebäudes, e<strong>in</strong>er Siedlung oder e<strong>in</strong>er Stadt ist daher<br />
auch verknüpft mit dem Vorhandense<strong>in</strong> und der Quali-<br />
tät lebender natürlicher Elemente im näheren Lebens-<br />
umfeld des Menschen.“ 66<br />
E<strong>in</strong> Merkmal, das <strong>in</strong> der Literatur, <strong>in</strong>sbesondere bei der<br />
Darstellung von Befragungen von BewohnerInnen,<br />
immer wieder auftaucht, ist das „Naturerlebnis“, der<br />
„Naturgenuss“ oder die „Naturbeobachtung“ 67 .<br />
65 vgl. Detzlhofer, 1994<br />
66 vgl. He<strong>in</strong>ichen, 1998<br />
67 vgl. u. a. Seyfang, 1980, S. 181 ff<br />
<strong>Freiräume</strong> <strong>in</strong> <strong>Wohnquartieren</strong><br />
Die Auswahl der Arten und ihre Anordnung bee<strong>in</strong>flus-<br />
sen die räumliche Gliederung und die Nutzbarkeit der<br />
Flächen. Pflanzen können durch ihre Gestalt zur Cha-<br />
rakterisierung der Grünräume beitragen. Bei der Aus-<br />
wahl der Arten ist auf alle S<strong>in</strong>ne, mit denen Menschen<br />
Vegetation wahrnehmen können, zu achten. 68<br />
Vegetation ist e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> wichtiges gestalterisches<br />
Element im Wohnumfeld, andererseits spielt aber auch<br />
die ökologische Bedeutung der Pflanzen und der mit ihr<br />
verbundenen Tierwelt e<strong>in</strong>e Rolle.<br />
E<strong>in</strong> Aspekt <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ist, dass <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahrzehnten das ressourcenschonende Bauen<br />
und die Diskussion um die Nachhaltigkeit im Wohn-<br />
bau immer mehr an Bedeutung gewonnen haben.<br />
Außerdem ist die Grünentwicklung vieler Wohngebiete<br />
mit den Stichworten Grünvernetzung, ger<strong>in</strong>ger Ver-<br />
siegelungsgrad, Versickerung des Regenwassers auf<br />
dem Gelände, Erhalten vorhandener Biotopstruktu-<br />
ren, Gründächer etc. verbunden. Durch e<strong>in</strong>e Art der<br />
Wohnumfeldgestaltung, die auf diese Aspekte Bedacht<br />
nimmt, sollte den BewohnerInnen e<strong>in</strong> Naturerlebnis <strong>in</strong><br />
der Stadt ermöglicht werden.<br />
Qualitätsanforderungen zum Naturerleben im Wohnum-<br />
feld:<br />
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E<strong>in</strong>e vegetationsbetonte Vielfalt schafft e<strong>in</strong>e wesent-<br />
liche Voraussetzung für e<strong>in</strong>e erlebnisbetonte Aneig-<br />
nung der <strong>Freiräume</strong>.<br />
68 vgl. Kellner et. al., 1986, S. 12 ff. und Detzlhofer et. al., 1994,<br />
S. 75 ff.