04.09.2018 Aufrufe

102410_Leseprobe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Simulator an der SLV M-V verbindet – vereinfacht ausgedrückt – Hochgeschwindigkeitsdilatometrie mit Zug-/<br />

Druck-Prüfung. Es können physikalisch rein thermische oder thermische kombiniert mit mechanischen oder im<br />

Einzelfall rein mechanische Prozesse simuliert werden [63]. Die Rostocker Anlage wurde 1996 erstmals für die<br />

physikalische Simulation von Strahlschweißprozessen konzipiert und gefertigt. Damit konnten, je nach Werkstoff<br />

sowie Probenform und -größe, die hierfür typischen Aufheizraten von bis zu 6000 K/s oder höher erreicht werden.<br />

Je nach Zielstellung wurden unterschiedliche Probenformen verwendet, die während des Versuches in Kupferbacken<br />

eingespannt waren.<br />

Die Simulation des konventionellen Schmelzschweißens (Aufheizrate 700 K/s) erfolgte nach wie vor an Proben<br />

gemäß Bild 2-2a. Zur Messung der mechanischen Kennwerte im Zugversuch wurden diese schweißsimulierten<br />

Proben, wie in Bild 2-2b gezeigt, umgearbeitet. Allerdings kamen ausschließlich Proben mit einer Dicke von 2 mm<br />

auf Messlänge zur Anwendung sowie gegebenenfalls solche mit längeren Einspannköpfen (Bild 2-3).<br />

Bild 2-3.<br />

Dilatometerprobe (Simulation konventionelles<br />

Schweißen).<br />

Bild 2-4.<br />

Dilatometerprobe Sonderform, Dicke<br />

durchgängig 1,2 mm.<br />

In einzelnen Fällen, zum Beispiel beim Stahl DP780 (R 108), wurden im Dünnblechbereich auch Sonderformen<br />

zum Einsatz (Bild 2-4) gebracht. Die Herstellung dieser Proben erfolgte durch Laserstrahlschneiden, um eine<br />

Deformation der Proben vor Versuchsbeginn zu vermeiden.<br />

Bild 2-5.<br />

Dilatometerprobe (Simulation Strahlschweißen).<br />

Zur Schweißsimulation von Strahlprozessen wurde die vom Anlagenhersteller favorisierte Probenform (Bild 2-5)<br />

verwendet. Für die kürzesten T-t-Zyklen wies diese Probe am Kopf beidseitig eine Bohrung auf, die ein System zur<br />

Innenkühlung aufnehmen konnte.<br />

Die „Gleeble 3500“-Anlage bietet die Option, mit verschiedenen Probenaufnahmen zu arbeiten. Daher wurden<br />

auch genormte Kerbschlagproben gefertigt und verwendet (Bild 2-6).<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!