STADTAMT ENNS
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Der Bürgermeister:<br />
Franz Stefan Karlinger<br />
Beratung<br />
Abstimmung<br />
GR Gunnar Fosen<br />
Ich werde diesen Antrag ablehnen. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Regelungen<br />
und die Beschwerden der Anrainer sind ernst zu nehmen. Aber ich bin der Meinung,<br />
dass die in dieser Verordnung genannten Punkte bereits in anderen Gesetzen bzw.<br />
Verordnungen geregelt sind, z.B. im Jugendschutzgesetz. Wir brauchen daher keine<br />
neue Verordnung, wir sollten nur die Einhaltung der bisherigen Gesetze kontrollieren.<br />
Man muss nicht immer mit Verboten arbeiten. Wir sollten auf die Menschen zugehen<br />
und sollten in gemeinsamen Gesprächen an ihre Vernunft appellieren und auf diesem<br />
Weg unsere Gebote oder Wünsche deponieren. Ich sehe auch nicht ein, dass<br />
man Jugendliche ab 22.00 Uhr auf die Straße hinausschickt. Selbstverständlich müssen<br />
sie sich ordentlich benehmen, das ist keine Diskussion. Die Jugendlichen brauchen<br />
einen Platz in Enns. Diese Verordnung wird die Situation nicht ändern, die Jugendlichen<br />
werden sich andere Plätze suchen. Man muss den Jugendlichen Orte<br />
anbieten, an denen sie sich aufhalten können – warum sollen das nicht Spielplätze<br />
sein?<br />
GR Doris Alkin<br />
Einiges hat bereits Herr Fosen vorweggenommen. Ich möchte nur auf Kleinigkeiten<br />
hinweisen, die ich für unnotwenig halte, wie z.B. das Besteigen der Bänke – da will<br />
man Kinder wegen einer Lausbüberei kriminalisieren, das finde ich ziemlich übertrieben.<br />
Warum bezieht man nicht die Streetworker mit ein? Ich möchte auch keine<br />
nächtlichen Ruhestörungen, wenn ich neben einem Spielplatz wohne – aber wie bereits<br />
von Herrn Fosen vorgebracht – es gibt bereits Gesetze, dass man keinen Lärm<br />
in den Nachtstunden verursachen darf.<br />
GR Mag. Gudrun Troppmann<br />
Ich kann die Anliegen der Anrainer gut verstehen, da ich selbst bis vor 4 Jahren in<br />
der Severinusstraße gewohnt habe. Ich habe mich mehr als ein Mal über die herumliegenden<br />
Glasscherben geärgert, weil meine Kinder gerne barfuß gehen. Trotzdem<br />
bin ich mit der vorliegenden Verordnung nicht einverstanden. Ich halte diese Verordnung<br />
für eine Alibiaktion, die den Anrainern nicht wirklich hilft. Die Ennser Streetworker<br />
bieten sich zu Gesprächen zwischen den Anrainern und den Jugendlichen an.<br />
Die Streetworker sind auch sicher gerne bereit, beratend in einen Ausschuss zu<br />
kommen. Es gibt also genügend andere Verhandlungsspielräume, da benötigt man<br />
nicht eigens eine Verordnung.<br />
VORSITZENDER: Es liegt keine Wortmeldung mehr vor. Wer mit diesem Antrag einverstanden<br />
ist, möge zum Zeichen der Zustimmung eine Hand erheben.<br />
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