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INFORMATION - Bergstadt Sayda

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<strong>Sayda</strong>er Amts- und Heimatblatt . 04 - 2009 Historisches/Anzeigen Seite 21<br />

(Fortsetzung von Seite 20)<br />

Aber trotz aller Schwierigkeiten wurde aus dem "Nebeneinanderleben"<br />

nach und nach ein "Miteinanderleben" und nach der allmählichen<br />

Eingliederung der Umsiedler in den Arbeitsprozess ein "Miteinanderarbeiten",<br />

das heißt: gemeinsame Arbeit am Wiederaufbau. Konnte es<br />

auch anders sein? Wir Deutsche aus den verschiedensten Ländern<br />

sprechen doch die gemeinsame Sprache, wir haben sie unter manchmal<br />

nicht leichten Bedingungen hochgehalten; gemeinsam ist uns die Liebe<br />

zu unserem Volk, gemeinsam die Kultur und Geschichte, die<br />

Verurteilung aller jener Kräfte, die uns den unseligen Krieg bescherten.<br />

Begünstigt wurde die Entwicklung vom "Nebeneinanderleben" zum<br />

"Miteinanderleben" noch durch das immer reger werdende Gefühl der<br />

Solidarität, durch das immer stärker werdende Bewusstsein, dass wir<br />

alle, ohne Ausnahme, die Folgen des Krieges tragen müssen und tragen<br />

sollen.Wenn man nach 12 Jahren zurückblicken soll, muss man ehrlich<br />

sein und darf nichts beschönigen. Darum wurden im Vorangegangenen<br />

auch nicht die Schwierigkeiten und seelischen Faktoren verschwiegen,<br />

welche die wirkliche "Einbürgerung" der Umsiedler erschwerten und<br />

nicht zuletzt gerade ihnen böse Stunden und Tage bescherten.<br />

Aber nun wollen wir von jenen seelischen Momenten sprechen, die die<br />

Einbürgerung erleichterten. <strong>Sayda</strong> ist ein kleines Städtchen. Aber<br />

gerade diese Tatsache war es, welche es den Umsiedlern erleichterte aus<br />

Umsiedlern und "Flüchtlingen" zu Neubürgern zu werden. Man hört<br />

oft, dass Menschen, die in jenen Jahren in große Städte verpflanzt<br />

wurden, sich auch nach Jahren fremd fühlten.<br />

Ganz anders in einem Städtchen wie <strong>Sayda</strong>. Es war hier gar nicht<br />

möglich, isoliert und fremd zu bleiben. Man sieht einander täglich, man<br />

spricht über den Gartenzaun hinweg und freut sich über die<br />

gärtnerischen Erfolge des Nachbarn, man freut sich gemeinsam über ein<br />

schönes Blumenbeet in den Anlagen, über die große, alte blühende<br />

Lindeain der Hauptstraße. Man freut sich mit dem Bauer über die gute<br />

Ernte und sieht mit ihm besorgt zum Himmel, wenn ein Hagelschlag<br />

droht, man bedauert gemeinsam die Krankheit oder den Unfall eines<br />

Bürgers des Städtchens usw. Ein Außenstehender mag vielleicht über<br />

dieses "Kleinbürger-tum" lächeln. Unstreitbar ist aber, dass diese<br />

"Erziehung zu gemeinsamem Fühlen" wesentlich dazu beitrug, den<br />

Umsiedlern ein Hineinwachsen in die große Familie der <strong>Sayda</strong>er zu<br />

erleichtern. Und wenn der Winter kam mit seinen verschneiten Bäumen,<br />

wenn der Rauhreif die Weide am Lutherplatz zu einem Märchen, die<br />

Birken in den Bahnhofsanlagen und den Weg am Friedhof zu dem<br />

weithin weisenden Kreuz zu Wundern der Schönheit wandelte: all dies<br />

half uns Umsiedlern, heimisch zu werden und uns mit den Altbürgern<br />

über "unser <strong>Sayda</strong>" zu freuen.<br />

Öffentliche Einladung der<br />

Jagdgenossenschaft <strong>Sayda</strong><br />

Zur Jahreshauptversammlung lädt der<br />

Vorstand der Jagdgenossenschaft <strong>Sayda</strong> alle<br />

Mitglieder für Freitag, den 17.04.2009, 19.00<br />

Uhr, in den „Kossekhof“ Friedebach ein.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Bekanntgabe der Tagesordnung<br />

3. Jahresbericht des Jagdvorstehers<br />

4. Kassenbericht des Kassenführers<br />

5. Kassenprüfungsbericht<br />

6. Diskussion<br />

7. Entlastung des Vorstandes<br />

8. Erneuerung Pachtverträge<br />

9. Schlusswort<br />

Ein Essen wird in einer Versammlungspause serviert.<br />

<strong>Sayda</strong>, am 26.03.2009<br />

G. Müller<br />

Jagdvorsteher<br />

Manche der Umsiedler betrachteten <strong>Sayda</strong> anfangs nur als<br />

Zwischenstation, entweder bis zur erhofften Rückkehr in die alte<br />

Heimat oder bis zur Übersiedlung in einen anderen Ort, der Ihnen<br />

"besser" erschien. Sie sahen nur rückwärts, nicht vorwärts, sie<br />

klammerten sich an Erinnerungen, verklärten die Vergangenheit und<br />

verschlossen sich der Gegenwart oder sahen nur das Üble, das ihnen die<br />

Gegenwart gebracht hatte. Sie machten es sich selbst schwer, zu<br />

(Fortsetzun<br />

richtigen Neubürgern zu werden. Aber auch über sie blieb die Zeit<br />

Sieger. Auch für Sie kam der Tag, als sie von <strong>Sayda</strong> von ihrem<br />

"Zuhause", von "unserem <strong>Sayda</strong>" sprachen.<br />

Wenn wir Neubürger von "unserem <strong>Sayda</strong>" sprechen, so ist es ein<br />

Bekenntnis zu unserer neuen Heimat, ein Bekenntnis zu dem<br />

gemeinsamen Wunsch aller Alt- und Neubürger <strong>Sayda</strong>s: <strong>Sayda</strong> möge<br />

auch in Zukunft wachsen, blühen und gedeihen, aber nie ganz seinen<br />

Charakter als friedliches, waldumsäumtes Erzgebirgsstädtchen<br />

verlieren!<br />

Danksagung<br />

Legt alles still in Gottes Hände,<br />

das Glück, den Schmerz,<br />

den Anfang und das Ende.<br />

Nachdem wir Abschied genommen haben von meiner<br />

lieben treusorgenden Mutti und unserer guten Tante<br />

Johanne Rudolph<br />

geb. Klaus<br />

geb. 02.02.1914 gest. 05.02.2009<br />

möchten wir uns auf diesem Weg für die erwiesene<br />

Anteilnahme durch stillen Händedruck, herzlich<br />

geschriebene Worte, Blumen und Geldzuwendungen<br />

sowie ehrendes Geleit bei allen Verwandten, Freunden,<br />

Bekannten und Nachbarn recht herzlich bedanken.<br />

Ein besonderer Dank gilt ihrer Nichte Ruth Kreller und den<br />

Familien Klaus Moisel und Fritz Schmidt. Dank gilt der<br />

Arztpraxis <strong>Sayda</strong>, Herrn Dr. Findeisen und Frau Dr.<br />

Werner, den Schwestern des DRK Pflegedienstes für die<br />

lange liebevolle Betreuung und Pflege. Dank auch Herrn<br />

Pfarrer Geisler für seine nahe gehenden Abschiedsworte<br />

und der Kurrende.<br />

Unser Dank gilt ebenfalls dem Team der Gaststätte<br />

„Ratskeller“ für die gastronomische Bewirtung.<br />

In stiller Trauer,<br />

ihr einzig geliebter Sohn Joachim,<br />

im Namen aller Angehörigen<br />

<strong>Sayda</strong>, im März 2009<br />

<strong>Sayda</strong>, Neuhausen, Marienberg, Nürnberg<br />

BESTATTUNGSHAUS M. REUTER<br />

Inhaberin Martina Reuter<br />

Dienst den Lebenden - Ehre den Toten<br />

Unsere Dienstleistungen:<br />

* Erledigung aller Formalitäten<br />

* Auf Wunsch ist auch Hausbesuch möglich<br />

* Grabausstattung<br />

* Bieten auch Hilfe für alle Erledigungen nach der Bestattung<br />

Mittelstr. 22 - 09619 Mulda - Tag & Nacht: Fax: (03 73 20) 8 04 65<br />

Tel.: (03 73 20) 13 52

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