Dokumentation zur REFO - Deutsche Schule Rom
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Einschätzung durch die Referentin:<br />
Der Lehrgang beabsichtigte ein kompaktes Bild von den Strukturen und Unterrichtsbedürfnissen<br />
einer <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschule in Italien zu vermitteln.<br />
Hierbei war es ein zentrales Anliegen, gerade auch den anwesenden<br />
Gymnasiallehrern die komplexe Deutsch-Spracharbeit vom Kindergarten über die<br />
Grundschule bis zum Abitur zu vermitteln, damit sie ein Verständnis für ihre Aufgabe<br />
in diesem Gesamtsystem besser einordnen können. Die entsprechenden<br />
Unterrichtshospitationen wurden von den Teil-nehmern größtenteils entsprechend<br />
interessiert aufgenommen.<br />
Eine Einführung in die Prinzipien des Spracherwerbs und des sprachbewussten<br />
Unterrichts sollte dann zum „Praxistest“ der Midi-Teaching-Einheiten führen. Wurde<br />
ersteres noch mit Interesse verfolgt und als hilfreich angesehen, so wurden von<br />
einigen Teilnehmern die Midi-Teaching-Einheiten für überflüssig erachtet, zumal man<br />
das schon auf dem Lehrgangsteil in Köln gemacht habe. Andere fanden es allerdings<br />
hilfreich, dass hier die Unterrichtsplanungen direkt mit Schülern ausprobiert werden<br />
konnten. Für Kollegen, die Fremdsprachen unterrichten, erschien dieser Teil des<br />
Lehrgangs zu lang, da ohne besondere Relevanz für ihren Fachunterricht. Hier stellte<br />
sich die Frage, ob man den konkreten DFU-Teil grundsätzlich vor allem in den<br />
praktischen Teil des Auslandslehrgangs stellt, und ob Fremdsprachenlehrer von<br />
diesen Teilen frei gestellt werden könnten. Ein andere Anregung bestand darin,<br />
fächerübergreifend Minieinheiten erstellen zu lassen, da dadurch auch der Blick über<br />
den eigenen Fachhorizont hinaus gefördert werden könnte. Ein positives Echo<br />
fanden schließlich die Lehrgangsteile, die auf die Interferenzen zwischen italienischer<br />
und deutscher Sprache eingingen.<br />
Grundsätzlich müsste evtl. überdacht werden, dass sich bezüglich Deutscharbeit und<br />
DFU-Konzept die <strong>Schule</strong>n im Detail doch unterscheiden (<strong>Rom</strong> hat eine Teilung in<br />
DaF- und DaM-Stunden, Mailand macht integrierten Deutschunterricht, fördert aber<br />
dafür deutlicher die fächerübergreifende DFU-Kooperation) und zu überlegen wäre,<br />
ob hier nicht schul-spezifische Einführungen für ADLK und OLK der jeweiligen<br />
<strong>Schule</strong>n der Integration der Kollegen in den spezifischen Sprachförderrahmen<br />
dienlicher wären.<br />
Die Konfrontation mit der Schülerperspektive wurde allgemein positiv bewertet. Die<br />
Ausführungen über Bund-Länder-Inspektion sowie die Elternperspektive wurde vor<br />
allem aus römischer Sicht für überflüssig erachtet, weil hier in <strong>Rom</strong> schon<br />
entsprechende Veranstaltungen gelaufen waren, so dass sich diese Art<br />
Informationen in kurzer Zeit für die römischen Kollegen doppelten.<br />
Bezüglich des auf großes Interesse stoßenden Referats zu Elterngesprächen mit<br />
italienischen Eltern wurde weitergehend angeregt, entsprechende Situationen etwa<br />
auch praktisch zu simulieren.<br />
In jedem Fall scheint die Terminierung des Auslandsteils wie bisher (in der dritten<br />
Schulwoche) im Kontext der ersten Praxiserfahrungen der neuen Kollegen an den<br />
drei italienischen <strong>Schule</strong>n weiterhin äußerst sinnvoll, da der konkrete Bezug zu den<br />
Schulrealitäten hergestellt werden kann.<br />
Mailand, den 27.9.2011 Dorothee Kamp,<br />
DFU-Referentin