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Dokumentation zur REFO - Deutsche Schule Rom

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<strong>Dokumentation</strong> <strong>zur</strong> <strong>REFO</strong><br />

Vorbereitungslehrgang Auslandsteil 2011 für neue ADLK<br />

<strong>Dokumentation</strong>: Matthias Schopper DSR<br />

in der Fortbildungsregion 15<br />

Zeit: 21.9. - 24.9.2010<br />

Ort: <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Mailand


Inhaltsverzeichnis<br />

Programmablauf... .……………………………………<br />

Teilnehmerliste …………………………………………<br />

Ergebnisprotokolle …………………………………….<br />

Rückmeldebogen ………………………………………<br />

Einschätzung durch die Referentin.................................<br />

3<br />

4<br />

5 - 17<br />

18-19<br />

20


Programmablauf Vorbereitungslehrgang DS Mailand 21.9-24.9.2011<br />

Schulrhythmus<br />

8.05-<br />

8.50<br />

8.55-<br />

9.40<br />

Pause<br />

10.00-<br />

10.45<br />

10.50-<br />

11.35<br />

Pause<br />

11.55-<br />

12.40<br />

12.45-<br />

13.30<br />

Pause<br />

14.00-<br />

14.45<br />

14.45-<br />

15.30<br />

15.30-<br />

16.15<br />

Mittwoch 21.09.2011 Donnerstag<br />

22.09.2011<br />

8.00 Begrüßung durch<br />

den Schulleiter und<br />

die Lehrgangsleitung<br />

(Ries; Selling, Kamp)<br />

R. 405<br />

8.15 - 9.00 R. 405<br />

Sensibilisierung für<br />

Unterricht in der<br />

Fremdsprache (Anna<br />

Mandelli)<br />

9.15-10.15 R. 405<br />

Einführung in die frühe<br />

Sprachförderung<br />

(Cristina Oprisan,<br />

Sabine Prokrandt)<br />

- anschließend<br />

Pause -<br />

10.45 –11.30<br />

Hospitation im<br />

Kindergarten<br />

(Sabine Pokrandt, Zita<br />

Prantner, Beate<br />

Thurau)<br />

11.55-12.40<br />

Hospitation in der<br />

Grundschule<br />

(Klassen und<br />

Lehrkräfte: NN)<br />

12.45-13.30 R. 405<br />

Besprechung der<br />

Hospitationen<br />

(NN )<br />

14.30-16.00 R.405<br />

Fremdsprachenerwerb<br />

sprinzipien<br />

und sprachbewusster<br />

Unterricht (KAM)<br />

16.00 – 18.00 Hist.polit.<br />

Spaziergang<br />

(SEL)<br />

8.10 – 9.40 R. 405<br />

Italienisch-deutsche<br />

Grammatik (Anna<br />

Mandelli)<br />

sowie<br />

Vorbereitung<br />

Hospitationen DFU<br />

(Gy) (KAM)<br />

10.00-10.45<br />

Hospitation im GY<br />

(Klassen und<br />

Lehrkräfte: NN)<br />

10.50-11.35 R. 405<br />

Besprechung der<br />

Hospitationen<br />

(Lehrer s.10.00-<br />

10.45)<br />

11.55-12.40 R. 405<br />

Gespräch mit<br />

Schüler/innen der<br />

DSM<br />

14.00 –17.00 R. 405<br />

Vorbereitung der<br />

Midi-Teaching-<br />

Sequenzen (KAM)<br />

Freitag 23.09.2011 Sonnabend 24.09.2011<br />

8.10-8.45 R. 405<br />

Vorbereitung Midi-<br />

Teaching<br />

8.55 – 9.40 (s.<br />

Extraplan)<br />

Midi-Teaching in<br />

Gruppen<br />

(Unterricht (´20) +<br />

Besprechung)<br />

9.45 – 10.30 R. 405<br />

Auswertung (KAM)<br />

- anschließend<br />

Pause -<br />

11.00-11.45 R. 405<br />

Gespräch mit<br />

Elternvertreter/innen<br />

11.55-12.40 R. 405<br />

Gespräch mit dem<br />

Lehrerbeirat und<br />

Ortskräftevertretern<br />

(Matthias Bauhuf,<br />

Hajo Hoinka, Helga<br />

Thurner)<br />

14.00-15.00 R. 405<br />

Schwerpunkte der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung an<br />

den <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n in Italien<br />

(Barbara Helm)<br />

Ab 17.00 Führung<br />

durch die Mailänder<br />

Innenstadt (KAM,<br />

SEL), 18.30 Happy<br />

Hour<br />

8.15 - 9.15 R. 405<br />

Beratung und<br />

Kommunikation mit<br />

Eltern (Eveline Hauß)<br />

9.45 – 11.15 R. 405<br />

Gespräch mit dem<br />

Schulleitungskomitee<br />

und der<br />

Verwaltungsleiterin<br />

- anschließend<br />

Pause -<br />

11.30 – 12.00<br />

Auswertung (SEL, KAM)<br />

Abschied<br />

12.30 Lehrgangsende


Teilnehmerliste (ADLK)<br />

Name,<br />

Vorname<br />

Dr. Bauer, Stefanie<br />

Dr. Joosten, Heiko<br />

Dr. Rybin, Erwin<br />

Löcke, Martin<br />

Witt, Lola<br />

Milligan, Gabriele<br />

Status <strong>Schule</strong> Fächer<br />

ADLK DSR E, F, DaF<br />

ADLK DSR M, Ph<br />

ÖSub DSR M, Ph, Inf<br />

ADLK DSG E, Päd<br />

ADLK DSM L, D<br />

ADLK DSM M, Ph, E<br />

Wolny, Birgit ÖSub DSM<br />

Degenkolb, Daniela<br />

D,M<br />

ADLK DSM B, Ch


Verlaufs- und Ergebnisprotokolle<br />

Protokollant / Protokollantin: Daniela Degenkolb<br />

Datum: 21.09.11<br />

Uhrzeit: 08.00-12.00 Uhr<br />

1. Begrüßung<br />

Die Teilnehmer an dem Einführungslehrgang für neue Lehrkräfte an den <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n Genua, Mailand und <strong>Rom</strong> wurden von Herrn Ries, Herrn Selling und Frau<br />

Kamp begrüßt. Nach einer kurzen Information über die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Mailand<br />

stellten sich die einzelnen Teilnehmer vor.<br />

2. Sensibilisierung für den Unterricht in der Fremdsprache<br />

Frau Mandelli hielt für die Teilnehmer ca. 30 Minuten lang einen einsprachig<br />

italienischen „Unterricht“. Die Teilnehmer mussten verschiedene Aufgaben<br />

bearbeiten. Dabei wurde deutlich, dass die einzelnen Lehrgangsteilnehmer über ein<br />

unterschiedliches Sprachvermögen verfügen. Frau Mandelli hat die Teilnehmer also<br />

in die Lage der Schüler an einer deutschen Auslandsschule versetzt.<br />

Im Anschluss an diese Einheit diskutierten die Lehrgangsteilnehmer über die<br />

Schwierigkeiten und Gefühle, die während dieser „Unterrichtsstunde“ auftraten.<br />

Folgende Hinweise für den Lehrenden wurden zusammengetragen:<br />

- langsam sprechen<br />

- genügend Zeit geben<br />

- gegenseitige Hilfe (auch in italienisch) zulassen<br />

- mitlesen lassen<br />

- Thema vorgeben<br />

- Aufgabenstellung deutlich vorgeben<br />

- Schlüsselbegriffe vorher anschreiben<br />

- Wörter vorgeben


3. Einführung in die frühe Sprachförderung<br />

Frau Oprisan zeigte in ihrem Vortrag deutlich auf, wie wichtig das Sprachtraining im<br />

Kindergarten für die sprachliche Weiterentwicklung der Kinder ist. Nach einer<br />

theoretischen Einführung mit Hilfe des Spracherwerbmodells, erläuterte Sie die<br />

Methoden, die im Kindergarten Mailand verwendet werden. Neben dem Würzburger<br />

Trainingsprogramm wird auch die Sprachförderung nach der Kon-Lab-Methode<br />

verwendet<br />

Protokollant / Protokollantin: Birgit Wolny<br />

Datum: 21.9.2011<br />

Uhrzeit: 10.00 – 11.35 Uhr<br />

Anwesende: Kamp, Rybin, Wolny<br />

Unterrichtsbesuch bei Fr. Hesse, Kl. 5c, Mathematik<br />

Stundenverlauf<br />

- Summanden-Lied<br />

- 10 Aufgaben im Kopf<br />

- Hausaufgaben vergleichen und besprechen<br />

- Schriftl. Multiplikation im „Mathe-Halbkreis“<br />

- Arbeitsblatt<br />

Nachbesprechung<br />

- Spracharbeit im Unterricht / Abfrage in der Klassenarbeit<br />

- Hausaufgabennote<br />

- Benotung der mündlichen Leistung<br />

- Festhalten von grammatikal. Hilfen an der Tafel (zB Genushilfen)


Protokollant / Protokollantin: J. Rinner<br />

Datum: 21.9.2011<br />

Uhrzeit: 10.45 – 11.30 Uhr<br />

Anwesende: Bauer, Degenkolb, Witt, Rinner<br />

Frau Zita Prantner arbeitet mit einer Gruppe von 6 Kindern, alles Jungen, 5 Jahre alt.<br />

Es werden spielerische Übungen zu Einzahl und Mehrzahl und dem Thema „Meine<br />

Familie“ gemacht.<br />

In dieser Altersstufe wird täglich 30 Minuten Deutschunterricht für italienische Kinder<br />

erteilt, parallel dazu werden deutschsprachige Kinder in ihrer Muttersprache betreut.<br />

Zusätzlich erhalten Vorschulkinder jeden Tag Unterricht nach dem Würzburger<br />

Programm und Conlab.<br />

Besprechung der Hospitation:<br />

Frau Prantner gibt Auskunft über den Tagesablauf, die Problematik der Einschulung<br />

und die Betreuung einzelner Schüler durch die Logopädin der <strong>Schule</strong>.<br />

Protokollant / Protokollantin: J. Rinner<br />

Datum: 21.9.2011<br />

Uhrzeit: 11.55 – 12.50 Uhr<br />

Anwesende: Bauer, Degenkolb, Witt, Rinner<br />

12 Schüler der 2. Klasse GS, Lehrerin Frau Lauff<br />

Die Lehrerin liest die „Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ vor. Die<br />

Kinder erzählen die Geschichte nach und schreiben dann selbständig einen Brief für<br />

den Löwen.<br />

Besprechung der Hospitation:<br />

Frau Oprisan und Frau Lauff antworten auf folgende Fragen:<br />

Nach welchen Kriterien werden die Schüler in Gruppen geteilt?<br />

Dürfen die Kinder im Unterricht Italienisch sprechen?<br />

Welche Methoden werden <strong>zur</strong> Sprachförderung eingesetzt?


Protokollant / Protokollantin: M. Löcke<br />

Datum: 21.09.2011<br />

Uhrzeit: 14.30-16.00<br />

Referentin: D. Kamp<br />

Thema: Fremdsprachenerwerbsprinzipien und sprachbewusster Unterricht<br />

1. Die DSM – eine deutsche <strong>Schule</strong>?<br />

- Rahmenbedingungen der DSM<br />

- Italienisch 1. FS, etc. � offiziell deutsche <strong>Schule</strong><br />

- ABER: weniger als 15% kommen aus rein deutschen Elternhäusern,<br />

30-35% aus deutsch-italienischen Haushalten, teilweise dann noch<br />

nicht einmal Sprachvorbilder<br />

- Bei 70% dominiert als Familiensprache bei ca. 70% der Schüler<br />

- Herausforderung: Sprachniveau C2 des GER ist das Lernziel (quasi<br />

muttersprachliche Anforderungen werden für das Abitur verlangt)<br />

- Sprachdiagnosetest in St. 11 der DSM hat gezeigt, dass Schüler ohne<br />

deutschen Familienhintergrund das fast nicht erreichen kann.<br />

- Im Vergleich zum Sprachstand eines Muttersprachlers in D. sind<br />

Bilinguale und Italiener ca. 2 Jahre <strong>zur</strong>ück (Untersuchung Uni.<br />

Heidelberg 2009)<br />

- Diskussion: können die Schüler bis zum Abitur aufholen? Intellektuelle<br />

Kapazitäten sind da, sprachlich bleibt es schwierig; Kinder „saugen<br />

Fremdsprachen“ nicht einfach auf, es steckt harte Arbeit dahinter<br />

2. Sprachförderung DE/IT<br />

- Curriculare Veränderungen an der DSM als Reaktion auf die<br />

sprachlichen Voraussetzungen<br />

- Differenzierte Fehlerkorrektur DE/IT als Diagnose und allgemeine<br />

Berichtigungsstandards als Erstmaßnahme und indiv.<br />

Förderungsmaßnahmen<br />

- Weitere <strong>Schule</strong>ntwicklungsmaßnahmen (s. Handout S.2)


3. Merkmale sprachbewussten Unterrichts<br />

- in jedem Fach vermitteln, dass auf korrekte Sprache Wert gelegt wird<br />

und Sprachstand rückmelden<br />

- Bewusstsein für sprachliche Vermitteltheit der eigenen<br />

Unterrichtsfächer (Tipp: erwartete Antworten selber ausformulieren und<br />

den sprachl. Anspruch wahrzunehmen)<br />

- Lernberatung aufgrund sprachlicher Fehleranalyse und<br />

Korrekturverhalten<br />

4. Psycholiguistisches Modell des Sprachverstehens und der<br />

Sprachproduktion<br />

- Verstehen vor Produktion<br />

- Monitor und mentales Lexikon (Problem: Weltwissen in einer<br />

Fremdsprache aufbauen – wie schnell funktioniert das eigentlich)<br />

- Sprachproduktion: äußerst komplex: Sprechplan � Artikulation<br />

5. Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen – Einschätzung der<br />

Sprachkenntnisse<br />

- Überblick über die vier Sprachfertigkeiten<br />

- Anwendung und Analyse des Niveaus der vier Bereiche<br />

- Selbsteinschätzung der Fähigkeiten in einer eigenen Fremdsprache<br />

- Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit (s. Problem der mdl. Prüfungen)<br />

- Rücksichtnahme auf begrenzte Aufnahmekapazitäten<br />

6. Methoden <strong>zur</strong> Sprachförderung/Wortschatzvermittlung<br />

- an Bekanntes anknüpfen<br />

- Unterstützung bei Wortschatzarbeit in allen Fächern<br />

- Wörterbuch in allen Klassenräumen<br />

- Adjektivdeklination im <strong>Deutsche</strong>n (Visualisierung an der Tafel: -r, -e, -s)<br />

- Pluralbildungen, Kasus, reflexiv/transitiv visualisieren<br />

- Strukturen/Kategorien bilden lassen<br />

- Markieren (mit welchen Worten wird immer auf dieselbe Person/Sache<br />

verwiesen? � sein, er, ihn - ihr, sie)


- Texte manipulieren, indem z.B. Konjunktionen oder Pronomen gelöscht<br />

werden (Programm: Lingofox)<br />

- selbst erstellte Übungen und Arbeitsblätter an D. Kamp schicken, da sie<br />

eine Sammlung erstellt, die mit Lösungen versehen sind (so dass<br />

Lehrer, die noch nicht Italienisch sprechen, auch über sprachliche<br />

Schlüsselstellen informiert werden)<br />

7. Checkliste <strong>zur</strong> potentiellen Förderung der Sprachkenntnisse<br />

- welche Anforderungen werden beim avisiertem Unterrichtsstoff gestellt<br />

(s. Handout S.9)<br />

8. Unterrichtsinteraktion im sprachbewussten Unterricht<br />

- Strukturiertheit und Rücksichtnahme auf begrenzte<br />

Verarbeitungskapazitäten<br />

- sprachliche Vereinfachungen, ohne in Foreigner-Talk zu verfallen<br />

- Annäherung an Thema in mdl.-konzept. Sprache, inkl.<br />

Hilfsübersetzungen<br />

- Geduld beim Warten auf mdl. Beiträge<br />

Protokollant / Protokollantin: B. Wolny<br />

Datum: 22.9.2011<br />

Uhrzeit: 12.00 – 12.45 Uhr<br />

Gespräch mit Schülern der DSM aus den Klassen 9, 10a, 11a, 12b, 13c<br />

- Schüler stellen sich vor (sprachl. Hintergrund im Elternhaus, Zeit an der DSM,<br />

Bezug zu Deutschland, evtl. Probleme mit der dt. Sprache)<br />

Schüler haben unterschiedlichen sprachl. Hintergrund (rein dt / rein it. / weder<br />

dt. noch it.)<br />

- Verwendung der dt. Sprache in der <strong>Schule</strong> außerhalb des Unterrichts:<br />

Schüler verstehen, dass sie miteinander dt. sprechen sollten; empfinden das<br />

allerdings als anstrengend. In den Pausen wird Deutsch ausschließlich mit<br />

Schülern gesprochen, die gerade aus D. gekommen sind bzw. Deutsch als<br />

Muttersprache haben.


- Vorteil der DSM gegenüber ital. <strong>Schule</strong>n aus der Sicht der Schülern:<br />

Man erwirbt an der DSM bessere Sprachkenntnisse, auch in Englisch.<br />

- Nachteil:<br />

Fachsprache ist schwierig bzw. muss in zwei Sprachen erlernt werden.<br />

- Schüler weisen auf das Problem hin, dass sie manchmal bei Tests die Antwort<br />

vielleicht wüssten, jedoch die Frage nicht richtig verstehen bzw. die Antwort<br />

nur auf italienisch wissen. Schüler wünschen sich, dass Latein auf italienisch<br />

unterrichtet wird.<br />

- Häufiger Lehrerwechsel durch Fluktuation der ADLKs wird von den Schülern<br />

nicht als Problem angesehen. Auch das Einstellen auf die unterschiedlichen<br />

Dialekte der Lehrer empfinden sie nicht als schwierig. Lehrer reden i.A. eher<br />

zu langsam als zu schnell, weil sie meinen, dass sie von den Schülern nicht<br />

verstanden werden. Neue Lehrer neigen allerdings dazu, zu schnell<br />

vorzugehen – Schüler wünschen sich manchmal mehr Zeit um eventuelle<br />

sprachl. Probleme zu klären, bevor sie sich mit der eigentlichen<br />

Aufgabenstellung befassen.<br />

- Zukunftspläne der Schüler unterschiedlich: Studium in Deutschland bzw. in<br />

Italien wird angestrebt, die Schüler machen ital. und dt. Abschluss.<br />

- Unterschiede zum ital. Schulsystem aus der Sicht der Schüler: An der DSM<br />

werden verschiedene Methoden verwendet, es gibt wenig Frontalunterricht;<br />

Schüler müssen weniger auswendig lernen, haben weniger Hausaufgaben.<br />

- Freizeit: Schüler geben an, dass sie im Allgemeinen ausreichend Freizeit<br />

haben, nachdem sie die Hausaufgaben erledigt haben.<br />

- Nützen von deutschsprachigen Informationsquellen: Wikipedia, dt. Bücher, dt.<br />

Fernsehen; die meisten Schüler fahren in den Ferien ins deutschsprachige<br />

Ausland.


Protokollant / Protokollantin: Stefanie Bauer<br />

Datum: 23.09.11<br />

Uhrzeit: 11-15 Uhr<br />

MIDI-Teaching<br />

Wortschatzarbeit in der Mathematikstunde Klasse 6 (Material S. 287 aus dem<br />

Handbuch) (Wollny, Löcke)<br />

SuS schreiben Verben an die Tafel, notieren sie im Heft, finden sie im Buch und<br />

bilden selbst Sätze damit<br />

SuS Reaktion: hat Spaß gemacht, haben in Mathe Wortschatz gelernt<br />

Fazit: Wortschatzarbeit ist sehr wichtig<br />

Satzbau im Hauptsatz im Deutschunterricht Klasse 6 (Material Verbtheater)<br />

(Bauer, Witt)<br />

• SuS nennen bekannte Satzglieder, stellen sich mit Farbkarten bewaffnet als<br />

Vertreter dieser Satzglieder auf,<br />

• L gibt Satz mit „geben“ vor, die SuS sortieren sich entsprechend<br />

Ich<br />

Königin<br />

Subjektiva<br />

gebe<br />

König<br />

Verbus<br />

meiner Schwester<br />

Tochter<br />

Dativa<br />

einen Ball.<br />

Akkusativ<br />

Akkusativa<br />

Meiner Schwester gebe ich einen Ball.<br />

Einen Ball. gebe ich meiner Schwester<br />

• SuS formulieren Regeln<br />

• Und jetzt kommt Besuch: die adverbiale Bestimmung<br />

Auf dem<br />

Schulhof<br />

Besuch<br />

Ich<br />

gebe<br />

König<br />

gebe<br />

ich<br />

Königin<br />

meiner<br />

Schwester<br />

meiner<br />

Schwester<br />

Tochter<br />

auf dem<br />

Schulhof<br />

einen Ball<br />

Sohn<br />

einen Ball<br />

• SuS bekommen farbige Kärtchen und formulieren Sätze in 2-Gruppen<br />

• Sätze werden vorgelesen und umgestellt.


SuS Reaktion: macht Spaß, man lernt besser, wenn man Spaß hat, wenn man spielt,<br />

kann man sich Dinge besser merken, so kann man sich den Satzbau besser merken.<br />

Fazit: kann ausgebaut werden, auf Nebensätze erweitert, muss längerfristig<br />

trainiert werden.<br />

Texterschließungmethoden im Chemieunterricht 9. Klasse (Material: Text aus<br />

dem Chemiebuch 9) (Degenkolb, Rinner)<br />

SuS suchen 5 wichtige Infos zum Thema „Chemie ist eine Naturwissenschaft“ aus<br />

dem Text auf Karteikarten schreiben.<br />

Daraus sollten sie den Text zusammenfassen können.<br />

SuS haben das Problem nicht erkannt, das Wichtige nicht erkannt, keinen<br />

fortlaufenden Text formulieren können.<br />

Fazit: Hier ist Bedarf!<br />

Exkurs:<br />

Anderer kultureller Raum<br />

� Kommunikationsweise anpassen, mehr mit SuS individuell kommunizieren<br />

SuS fanno bella figura, geben nie zu, dass sie etwas nicht bestanden haben<br />

Ergo: Man sollte ein Vertrauensverhältnis aufbauen und nachfragen, nachrechnen<br />

lassen, um herauszufinden, was sie verstanden haben.<br />

Beschreibung beim Experiment in der Physikstunde 9, Klasse (Joosten, Milligan)<br />

Experiment: Lampe auf dem Stuhl, Hand davor, mit doppeltem Schatten<br />

Arbeitsblatt mit Hilfen (wie kann ich möglichst genau formulieren, Hilfen für das<br />

Physikalische, Wortliste)<br />

Beobachtung: Rätsel schnell gelöst, gegenseitige sprachliche Hilfe<br />

SuS Reaktion: hätten gerne ab und zu mal eine Musterlösung gehabt, würden einem<br />

Sitzplan, in dem die Stärken gemischt werden (Physik bzw. Deutsch), zustimmen,<br />

würden gerne auch die italienischen Termini lernen.<br />

Fazit: An der Uni kann es Probleme mit Fachbegriffen geben.


Gespräch mit den ElternvertreterInnen (Sauerwald, Veri del Castillo)<br />

Erklärung der Elternvertreterinnen:<br />

S vertritt die Mischehen, V war selbst Schülerin der DSM (3 Generationen)<br />

Familientypusunterscheidung, da wenige expats an der DSM sind:<br />

Familien, die das deutsche Kulturgut vermitteln, sind selten. Eltern, die diese <strong>Schule</strong><br />

bewusst gewählt haben, sind sehr engagiert. Viele interessieren sich sehr für die<br />

Schullaufbahn ihrer Kinder, sind ehrenamtlich organisiert (Bibliothek, Warteklasse<br />

von Eltern organisiert) und mehr im Schulgebäude. Sie möchten daher auch sehr viel<br />

mitreden, kommen oft in die Sprechstunde, kennen sich schon seit der Grundschule<br />

und diskutieren im Caffè Garibaldi.<br />

Hier sind nicht nur reiche Leute, manche können nur schwer mehr Geld für weitere<br />

Aktivitäten ausgeben.<br />

Rat der Elternvertreterinnen:<br />

1. Kommunikation ist wichtig:<br />

• ganz viel Information an die Eltern, offizielle Kanäle nutzen:<br />

• Mitteilungen in das Diario schreiben, was im Unterricht passiert (bei Störung)<br />

• Exkursionen schriftlich mitteilen, planbare Dinge rechtzeitig mitteilen<br />

• viel Transparenz, keine unabgesprochenen Aktionen<br />

• z.B. mündliche Mitarbeit mit auf die Klassenarbeit schreiben<br />

Viele Kinder sehen ihre Eltern bis Abends nicht, beide Elternteile sind erwerbstätig,<br />

erzählen vielleicht nicht viel. Der Weg <strong>zur</strong> <strong>Schule</strong> kann bis zu einer Stunde dauern.<br />

Kinder haben noch z.B. Sportaktivitäten, die Familien haben ein hartes Programm<br />

� Unabgesprochenes erzeugt Stress.<br />

2. Sprache:<br />

Auch Lehrer sollten zeigen, dass sie die Sprache lernen wollen, und auch bald<br />

Sprechstunden auf Italienisch überstehen können.


3. Eltern mit Beschwerden tendieren dazu, direkt zum Direktor zu gehen, oder zum<br />

Rechtsanwalt.<br />

Elternvertreterinnen wollen diese Prozesse besser steuern, so dass beide Seiten mit<br />

gesundem Menschenverstand herangehen.<br />

Hausaufgaben: L besonders der kleinen Klassen sollten sich abstimmen und<br />

größere Aufgaben nicht von einem Tag auf den nächsten aufgeben.<br />

Gespräch mit dem Lehrerbeirat und Ortkräftevertretern<br />

(Bauhuf, Thurner, Hoinka)<br />

Beispiel für die Arbeit:<br />

• L kandidieren für beide Positionen (Lehrerbeirat, OLKs), um die<br />

Zusammenarbeit zu fördern,<br />

• Vermittler zwischen Grundschulleitung und Kollegen (meistens OLKs) wegen<br />

zusätzlicher Pausenaufsicht (1 Tag Arbeit pro OLK)<br />

Kollegen bitten den Lehrerbeirat, die Gewerkschaft an<strong>zur</strong>ufen<br />

Der Ton macht die Musik, darin besteht die Aufgabe des Lehrerbeirats.<br />

Ebenso: Schlichtung von Streitigkeiten. Einmal im Monat gibt es ein Treffen mit der<br />

Schulleitung, 1 Personalversammlung pro Halbjahr oder pro Jahr.<br />

Lehrerbeirat ist kein Personalrat, wie im Gesetz in Deutschland festgelegt, hat keine<br />

einklagbaren Rechte. Beschwerden der ADLKs gehen noch Köln.<br />

Es ist auch immer ein ADLK im Lehrerbeirat dabei.<br />

Diskussion über die Sichtbarkeit der Anstellung von ADLKs und OLKs:<br />

Der Status wurde in der Vorstellung vor der GLK angegeben (in Mailand wie auch in<br />

<strong>Rom</strong>). Für die Neuen wurde die Trennung dadurch unangenehm deutlich.<br />

Die Schulleitung besteht aus Schulleiter, Vize, Deutsch-Fachsprecher, Italienisch-<br />

Fachsprecher, Oberstufenkoordinator, Mittelstufenkoordinator. Das<br />

Schulleitungskomitee (DSM) ist der Schulvorstand (DSR).


Schwerpunkte der <strong>Schule</strong>ntwicklung an den deutschen <strong>Schule</strong>n in Italien<br />

Pädagogisches Qualitätsmanagement (PQM)<br />

Verfahren <strong>zur</strong> Qualitätsverbesserung, alles in Vorbereitung der BLI<br />

6 Qualitätsbereiche (Ergebnisse und Erfolge der <strong>Schule</strong>, Kernkultur-Qualität, etc.)<br />

Steuergruppe besteht aus 7 Vertretern der Kollegiums, Schulleitung,<br />

Verwaltungsleitung, Schulträger, Elternpflegschaft)<br />

1. Interne Evaluation durch geführt (Seis+ Umfrage)<br />

2. Peer Review (externe Evaluation durch Lehrer aus anderen <strong>Schule</strong>n)<br />

ADLKS setzen Akzente, bringen neue Ideen ein, OLKs sind die Säulen der <strong>Schule</strong> �<br />

Kommunikationsstrukturen müssen noch verbessert werden<br />

Aufgrund der Ergebnisse wurden an der DSM umgesetzt:<br />

Lernkultur: Sprachförderkonzept,<br />

Fortbildungen zum Thema Binnendifferenzierung/individuelle Förderung<br />

Methodencurriculum verabschiedet<br />

Schulkultur: Streischlichterprogramm „Vertrauenssschüler“<br />

Body-Talk und Gewaltprävention in Klasse 6<br />

Kommunikationstag in 9 + Klassenlehrertag<br />

Elterninitiative mit Stiftung „Minotauro“<br />

SMV Seminar<br />

Patenprogramm Schüler für Schüler<br />

� zusammengefasst als ein Sozialcurriculum<br />

Lehrerprofessionalität: Einarbeitung neuer Mitarbeiter (Mentorensystem)<br />

Strategien der <strong>Schule</strong>ntwicklung: Schulprogramm<br />

Offene Arbeitsfelder:<br />

• Ausschreibung einer Stelle für die Bibliotheksbetreuung<br />

• Homepage: Infos über die <strong>Schule</strong>ntwicklungsarbeit<br />

• Kollegiale Hospitation ab diesem Schuljahr<br />

• etc.<br />

Informationen <strong>zur</strong> BLI in Mailand (siehe PPP Hamm)


Protokollant / Protokollantin: Dr. Joosten<br />

Datum: 24.9.11<br />

Uhrzeit: 8.15 bis 12.30 Uhr<br />

1.) Vortrag von Eveline Hauß <strong>zur</strong> Beratung von und Kommunikation mit Eltern.<br />

Berichte von Teilnehmern zu Elterngesprächen, es wird die Erfahrung<br />

geäußert, dass gute Sprachkenntnisse die Verständigung erleichtern und die<br />

Barriere zu den „komischen <strong>Deutsche</strong>n“ (gemeint sind vor allem die ADLK’s)<br />

überwinden helfen. Frau Hauß berichtet über die Erwartungen von Eltern und<br />

Lehrern, die Besonderheiten einer Privatschule in dieser Hinsicht sowie über<br />

die Rolle von Sprachproblemen. Sie äußert die Empfehlung, die italienische<br />

Sprache schnell zu erlernen, um Elterngespräche ohne Vermittlung führen zu<br />

können. Besondere Probleme werden erwähnt: Etwa die Beurlaubung von<br />

Kindern aus familiären Gründen, die Unselbständigkeit vieler Schüler und<br />

Probleme demzufolge etwa bei Exkursionen oder die Gesprächskultur bei<br />

Elternabenden und das Verhalten der Familien zu psychischen Störungen.<br />

Frau Borse vom Frankfurter Zentrum für Essstörungen kommt einmal im Jahr<br />

nach Mailand und bietet für Schüler ein Seminar „Body talk“ an, in dem es um<br />

Aggressionsverhalten bei den Schülern und Essstörungen bei den<br />

Schülerinnen geht.<br />

Die Art der Elterngespräche, so führt Frau Hauß aus, seien oft sehr viel<br />

emotionaler und vertraulicher, andererseits entstünde bei italienischen Eltern<br />

oft der Eindruck, deutsche Lehrer verletzten ihre Privatsphäre, wenn sie sich<br />

nach psychischen Problemen erkundigen.<br />

Wunsch nach einer Hospitation an einer italienischen <strong>Schule</strong>, um soziale und<br />

kulturelle Probleme zu unterscheiden.<br />

2.) Vorstellung Dr. Krass vom Schulleitungskommitee. Dr. Krass erläutert die<br />

organisatorische Struktur der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Mailand. Die<br />

Verwaltungsleiterin, Frau Draeger, erläutert ergänzend den rechtlichen Status<br />

des Schulvereins. Erläuterungen über die finanzielle Situation und Planung<br />

der <strong>Schule</strong> sowie die Gestaltung des Schulgeldbeitrages und die soziale<br />

Verantwortung der <strong>Schule</strong>. Diskussion schulrechtlicher Fragen.


Rückmeldung an den ReFo-Koordinator<br />

Sie können Ihre Antwort bei Bedarf kurz erläutern.<br />

1 Zielklarheit<br />

trifft zu<br />

trifft<br />

eher zu<br />

A Die Ziele der Veranstaltung waren mir vorher bekannt. 7 1 1<br />

B Die Ziele wurden aus meiner Sicht erreicht.<br />

Erläuterungen: Praxisbezug (Simulation) zu Elterngesprächen<br />

2 Qualität der Materialien<br />

A<br />

7 2<br />

Die eingesetzten Materialien haben mir beim Verständnis des Themas<br />

geholfen. 7 2<br />

B Das Material ist für den praktischen Gebrauch an meiner <strong>Schule</strong> nützlich.<br />

3 Inhalte<br />

A<br />

B<br />

Ich nehme nützliche Inhalte und Verfahren für die konkrete Weiterarbeit<br />

in der <strong>Schule</strong> mit.<br />

Die Veranstaltung ermöglichte mir, meine bisherigen Erfahrungen in der<br />

<strong>Schule</strong> auszutauschen und allein oder mit anderen Teilnehmern zu<br />

reflektieren.<br />

4 Methoden<br />

trifft<br />

eher<br />

6 2 1<br />

6 2 1<br />

5 3 1<br />

A Die eingesetzten Arbeitsformen haben mir geholfen. 4 4 1<br />

B Ich konnte mich aktiv beteiligen.<br />

5 Leitung und sonstige Mitwirkende<br />

A Die Moderatorin erschien mir kompetent in diesem Thema. 9<br />

B<br />

C<br />

Die Moderatorin orientierte sich an meinen Lernbedürfnissen.<br />

Die eingeladenen Gesprächspartner haben für mich zu einem besseren<br />

Verständnis meines neuen Arbeitsplatzes beigetragen.<br />

8 1<br />

8 1<br />

8 1<br />

trifft<br />

nicht zu<br />

nicht zu


6 Gesamtbewertung<br />

A Mit der Arbeitsatmosphäre bin ich zufrieden.<br />

B Mit der Veranstaltung insgesamt bin ich zufrieden.<br />

C Mit der Hotelunterbringung bin ich zufrieden.<br />

D Mit dem Rahmenprogramm bin ich zufrieden.<br />

Erläuterungen: Rahmenprogramm genial<br />

9<br />

4 5<br />

2 2<br />

7 Das hat mir besonders gefallen:<br />

Atmosphäre kollegial, absolut sympathisch, konstruktiv; persönliche Diskussionen; die Einführung in<br />

DFU; Zusammenarbeit mit den Kollegen; Einblick in das gesamte DSM-System aus verschiedenen<br />

Perspektiven; Stadt-Rundgänge; DFU-Veranstaltungen und Möglichkeiten zu Gesprächen mit Eltern,<br />

Schülern etc.; Informationen zu den italienischen Eltern; Rahmenprogramm (2x); Kennenlernen der<br />

Kollegen; Hospitation im Kindergarten und in der Grundschule; Gespräch mit Schülern, Eltern,<br />

Schulträger; italienisch-deutsche Grammatik (2x); Praxistipps im Umgang mit Eltern<br />

8 Das habe ich vermisst:<br />

Diese erste Fortbildung sollte in jedem Fall erhalten bleiben. Abstimmung zwischen den <strong>Schule</strong>n<br />

wichtig, um Dopplungen zu vermeiden;<br />

konkrete Beispiele für Elterngespräche (Floskeln), Beispiele für „gutes“ (hilfreiches) und „schlechtes“<br />

(nicht hilfreiches) Unterrichtsmaterial; Floskeln zum Umgang mit Elterngesprächen auf Italienisch;<br />

die Einheit <strong>zur</strong> Integration der Spracharbeit könnte ausgeweitet werden (DFU oder auch Tipps für den<br />

Deutschunterricht, spezielle Bedürfnisse der italienischen Schüler)<br />

9 Sonstiges:<br />

eine Veranstaltung, die auch für alle OLKs nützlich und sinnvoll wäre; sehr freundliche Aufnahme<br />

und sympathische Begleitung; greift <strong>zur</strong>ück auf vorhandene Ressourcen (anwesende Sprachlehrer)<br />

9


Einschätzung durch die Referentin:<br />

Der Lehrgang beabsichtigte ein kompaktes Bild von den Strukturen und Unterrichtsbedürfnissen<br />

einer <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschule in Italien zu vermitteln.<br />

Hierbei war es ein zentrales Anliegen, gerade auch den anwesenden<br />

Gymnasiallehrern die komplexe Deutsch-Spracharbeit vom Kindergarten über die<br />

Grundschule bis zum Abitur zu vermitteln, damit sie ein Verständnis für ihre Aufgabe<br />

in diesem Gesamtsystem besser einordnen können. Die entsprechenden<br />

Unterrichtshospitationen wurden von den Teil-nehmern größtenteils entsprechend<br />

interessiert aufgenommen.<br />

Eine Einführung in die Prinzipien des Spracherwerbs und des sprachbewussten<br />

Unterrichts sollte dann zum „Praxistest“ der Midi-Teaching-Einheiten führen. Wurde<br />

ersteres noch mit Interesse verfolgt und als hilfreich angesehen, so wurden von<br />

einigen Teilnehmern die Midi-Teaching-Einheiten für überflüssig erachtet, zumal man<br />

das schon auf dem Lehrgangsteil in Köln gemacht habe. Andere fanden es allerdings<br />

hilfreich, dass hier die Unterrichtsplanungen direkt mit Schülern ausprobiert werden<br />

konnten. Für Kollegen, die Fremdsprachen unterrichten, erschien dieser Teil des<br />

Lehrgangs zu lang, da ohne besondere Relevanz für ihren Fachunterricht. Hier stellte<br />

sich die Frage, ob man den konkreten DFU-Teil grundsätzlich vor allem in den<br />

praktischen Teil des Auslandslehrgangs stellt, und ob Fremdsprachenlehrer von<br />

diesen Teilen frei gestellt werden könnten. Ein andere Anregung bestand darin,<br />

fächerübergreifend Minieinheiten erstellen zu lassen, da dadurch auch der Blick über<br />

den eigenen Fachhorizont hinaus gefördert werden könnte. Ein positives Echo<br />

fanden schließlich die Lehrgangsteile, die auf die Interferenzen zwischen italienischer<br />

und deutscher Sprache eingingen.<br />

Grundsätzlich müsste evtl. überdacht werden, dass sich bezüglich Deutscharbeit und<br />

DFU-Konzept die <strong>Schule</strong>n im Detail doch unterscheiden (<strong>Rom</strong> hat eine Teilung in<br />

DaF- und DaM-Stunden, Mailand macht integrierten Deutschunterricht, fördert aber<br />

dafür deutlicher die fächerübergreifende DFU-Kooperation) und zu überlegen wäre,<br />

ob hier nicht schul-spezifische Einführungen für ADLK und OLK der jeweiligen<br />

<strong>Schule</strong>n der Integration der Kollegen in den spezifischen Sprachförderrahmen<br />

dienlicher wären.<br />

Die Konfrontation mit der Schülerperspektive wurde allgemein positiv bewertet. Die<br />

Ausführungen über Bund-Länder-Inspektion sowie die Elternperspektive wurde vor<br />

allem aus römischer Sicht für überflüssig erachtet, weil hier in <strong>Rom</strong> schon<br />

entsprechende Veranstaltungen gelaufen waren, so dass sich diese Art<br />

Informationen in kurzer Zeit für die römischen Kollegen doppelten.<br />

Bezüglich des auf großes Interesse stoßenden Referats zu Elterngesprächen mit<br />

italienischen Eltern wurde weitergehend angeregt, entsprechende Situationen etwa<br />

auch praktisch zu simulieren.<br />

In jedem Fall scheint die Terminierung des Auslandsteils wie bisher (in der dritten<br />

Schulwoche) im Kontext der ersten Praxiserfahrungen der neuen Kollegen an den<br />

drei italienischen <strong>Schule</strong>n weiterhin äußerst sinnvoll, da der konkrete Bezug zu den<br />

Schulrealitäten hergestellt werden kann.<br />

Mailand, den 27.9.2011 Dorothee Kamp,<br />

DFU-Referentin

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