Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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4.6.2.5 Applikationen in der onkologischen Chirurgie<br />
Die Anwendung in der Tumorchirurgie kann als ein sicheres Einsatzgebiet betrachtet<br />
werden. Hier liegen umfangreiche Erfahrungen aus der Neurochirurgie vor. Die etab-<br />
lierten Prozeduren können weitgehend übernommen werden. Der Chirurg gewinnt<br />
zusätzliche Sicherheit über die richtige Position seines Instrumentes und die korrekte<br />
Führung entsprechend der Planung. Die Präparationssicherheit in anatomisch schwie-<br />
rigen Bereichen, z.B. in der Nähe von großen Gefäßen oder Nerven, wird erhöht. Die<br />
Resektionsgrenzen können bei Tumoren dreidimensional festgelegt werden. Nach prä-<br />
operativer Strahlentherapie können Tumore in ihren alten Grenzen entfernt werden.<br />
Nach Segmentation und Vergleich der Datensätze (vor und nach Strahlentherapie) ist<br />
die Reduktion der Tumorvolumina zu berechnen. Probleme in der intraoperativen<br />
Anwendung ergeben sich durch die bereits beschriebenen Weichteilveränderungen<br />
während der Operation. Die Position der Gewebestrukturen ist dann nicht mehr mit<br />
den in der Vorplanung verwendeten Bilddaten identisch. Die exakte navigierte Opera-<br />
tion im Weichgewebe verlangt deshalb zusätzlich die intraoperative Bildgebung die<br />
zur Zeit nur in der offenen MRT realisierbar ist [136]. Durch die in der Arbeit vorge-<br />
stellte kiefergetragene Referenzierungsschiene können auch in der Tumorchirurgie die<br />
Einsatzmöglichkeiten erweitert werden. Vor allem beim Einsatz von präoperativer<br />
Chemo- oder Radiotherapie bietet die im Zusammenhang mit der Implantatinsertion<br />
entwickelte Referenzierungsschiene große Vorteile. So besteht aufgrund der Wieder-<br />
verwendbarkeit die Möglichkeit, am ursprünglichen Datensatz (vor Radio- oder Che-<br />
motherapie) in den prätherapeutischen Tumorgrenzen zu operieren.<br />
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