Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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Verfahrens wird ein sogenannter oft zitierter RMS - Wert angeben. Dieser „root-<br />
mean-square-Fehler“ entspricht der Wurzel aus dem mittleren Fehlerquadraten und<br />
gibt informiert darüber, wie gut die gemessenen Punkte in die tatsächlichen Werte des<br />
Bilddatensatzes eingepasst werden können. Dabei ist insbesondere im Hinblick auf die<br />
Untersuchungen zu beachten, dass der RMS - Wert nur wenig Aussagekraft über die<br />
erzielbare klinische Genauigkeit hat. Ein RMS - Wert von beispielsweise 0,22 mm<br />
bedeutet eben nicht automatisch eine Ansteuergenauigkeit der Zielstrukturen von 0,22<br />
mm [45].<br />
Im Ergebnis der Untersuchungen lässt sich im Bereich einer Registriergenauigkeit von<br />
0,4 bis 1,2 mm praktisch keine Abhängigkeit zur Genauigkeit von Planung und Inser-<br />
tionsergebnis, also zur Navigationspräzision, feststellen. Wird eine Registriergenauig-<br />
keit größer als 1,5 mm vom System angezeigt, sollte für den Einsatzbereich der denta-<br />
len Implantologie der Navigationsprozess abgebrochen und der Vorgang der Registrie-<br />
rung der Koordinatensysteme wiederholt werden. Zusammenfassend ist die Anzeige<br />
und kritische Bewertung der Registriergenauigkeit zwar wichtig um gravierende Feh-<br />
ler bei der weiteren Navigation frühzeitig zu erkennen, jedoch sollte von diesem Zah-<br />
lenwert ausgehend nicht vorbehaltlos auf die Genauigkeit des gesamten Navigations-<br />
vorganges geschlossen werden.<br />
Watanabe et al. gaben bereits 1987 bei der Erstbeschreibung ihres mechanischen Neu-<br />
ronavigators eine Genauigkeit im Bereich von 1 mm bis 5 mm an [125].<br />
Hilbert, Marmulla und Strunz [55] führten Genauigkeitsmessungen zwischen einem<br />
mechanischen (Viewing Wand, Firma ISG) und einem lasergeleiteten mikroskopischen<br />
Positionierungssystem (MKM, Firma Carl Zeiss) System mit Hilfe eines geometri-<br />
schen Messobjektes durch. Bei den Messungen wird die Genauigkeit, d.h. die korrek-<br />
te Positionsangabe von Punkten, deren räumliche Daten bereits bekannt sind, mitein-<br />
ander verglichen. Die Autoren differenzieren zwischen der Positionierungsgenauigkeit<br />
des Navigationssystems und einer systemimmanenten Genauigkeit, die zunächst die<br />
Präzision ohne digitalen Datensatz untersucht. Das Messprotokoll des lasergeleiteten<br />
Positionierungssystems MKM zeigt hierbei eine signifikant geringere Abweichung<br />
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