Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden

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17.12.2012 Aufrufe

Relation zwischen Ober- und Unterkiefer imitiert eine diagnostische Zahnaufstellung die vorgesehene prothetische Versorgung. Anschließend wird das Modell dubliert und eine Tiefziehschiene hergestellt. In diese Schiene werden als röntgenopake Markie- rungen mindestens 3 Köpfe von Minititanschrauben einpolymerisiert (Abb. 28). Die radioopaken Markierungen müssen aus Titan bestehen, da ansonsten bei der CT- Aufnahme Reflektionen entstehen. Die Schraubenköpfe sollten über die ganze Schiene verteilt sein und sich nicht in unmittelbarer Nähe von metallischem Zahnersatz befin- den. Bei der anschließenden CT-Diagnostik kommt es in diesen Bereichen teiweise zu sehr starken Artefakten. Für diese Fälle wird vorgeschlagen, die Schiene weit in das Vestibulum zu extendieren und die Schraubenköpfe in der apikalen Region der Zähne zu platzieren. Die Extension der Schiene in das Vestibulum ist außerdem zur besseren Markerverteilung empfehlenswert. Abb. 28: Miniplastschiene mit Referenzmarkern Die auf diese Weise hergestellte Schiene dient sowohl der Referenzierung als auch der Befestigung des dynamischen Referenzrahmens, der die jeweilige Lage des Kiefers vermittelt. 2. Mit dieser eingegliederten Schiene wird die Datenerfassung im CT durchgeführt. Dabei ist auf eine möglichst geringe Schichtdicke zu achten. Im Allgemeinen sollte dem Spiral-CT gegenüber der Aufnahme von Einzelschichten der Vorzug gegeben 52

werden. Die Aufnahme ist auf den diagnostisch notwendigen Bereich zu beschränken. Für die Planung ist es wünschenswert, zumindest die Zahnkronen des Gegenkiefers mit zu erfassen. Sind jedoch im Gegenkiefer größere festsitzende metallische Rekon- struktionen vorhanden, ist die Aufnahme mit geöffnetem Mund zu empfehlen, um die Artefakte des Gegenkiefers zu vermeiden. Dabei ist der Patient mit der Okklusions- ebene parallel zur Scannereinheit des Computertomogramms zu lagern. Um diese Pa- rallelisierung zu erleichtern, kann die eingegliederte Schiene mit einer Verlängerung ausgestattet werden. Die Lage der Gantryebene parallel zur Kauebene ermöglicht es, die von metallischen Füllungen ausgehenden Artefaktbildungen auf wenige Schichten zu beschränken. 3. Vor der navigationsgeführten Operation wird nun die Schiene mit dem Referenz- rahmen verbunden, der die exakte Lage des Patientenkopfes vermittelt. Um hier eine sichere Verbindung herzustellen, wird ein Rundstahl mit einem Durchmesser von 3,5 mm seitlich an die Schiene oder auf die Okklusionsfläche mit Kunststoffpolymerisat angebracht (Abb. 29). Auf diesen Rundstahl lässt sich der Referenzrahmen aufstecken und zunächst noch bewegen. Abb. 29: Miniplastschiene mit Adapter für DRF Die endgültige Fixierung erfolgt in Abhängigkeit von der Implantationsregion, der Patientenlage und dem Standort der Kamera. Alle beschriebenen, mit dem Patienten in 53

werden. Die Aufnahme ist auf den diagnostisch notwendigen Bereich zu beschränken.<br />

Für die Planung ist es wünschenswert, zumindest die Zahnkronen des Gegenkiefers<br />

mit zu erfassen. Sind jedoch im Gegenkiefer größere festsitzende metallische Rekon-<br />

struktionen vorhanden, ist die Aufnahme mit geöffnetem Mund zu empfehlen, um die<br />

Artefakte des Gegenkiefers zu vermeiden. Dabei ist der Patient mit der Okklusions-<br />

ebene parallel zur Scannereinheit des Computertomogramms zu lagern. Um diese Pa-<br />

rallelisierung zu erleichtern, kann die eingegliederte Schiene mit einer Verlängerung<br />

ausgestattet werden. Die Lage der Gantryebene parallel zur Kauebene ermöglicht es,<br />

die von metallischen Füllungen ausgehenden Artefaktbildungen auf wenige Schichten<br />

zu beschränken.<br />

3. Vor der navigationsgeführten Operation wird nun die Schiene mit dem Referenz-<br />

rahmen verbunden, der die exakte Lage des Patientenkopfes vermittelt. Um hier eine<br />

sichere Verbindung herzustellen, wird ein Rundstahl mit einem Durchmesser von 3,5<br />

mm seitlich an die Schiene oder auf die Okklusionsfläche mit Kunststoffpolymerisat<br />

angebracht (Abb. 29). Auf diesen Rundstahl lässt sich der Referenzrahmen aufstecken<br />

und zunächst noch bewegen.<br />

Abb. 29: Miniplastschiene mit Adapter für DRF<br />

Die endgültige Fixierung erfolgt in Abhängigkeit von der Implantationsregion, der<br />

Patientenlage und dem Standort der Kamera. Alle beschriebenen, mit dem Patienten in<br />

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