Image Guided Surgery - Technische Universität Dresden
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Stock verwendete eine Schraube aus rostfreiem Stahl und beschrieb erstmals die Not-<br />
wendigkeit einer korrekten Okklusion des Implantates für den Langzeiterfolg. Ende<br />
der 30er Jahre wurden in der wiederherstellenden Chirurgie die Metalle Chrom, Ko-<br />
balt und Molybdän eingeführt. Auch die zahnärztliche Implantologie bediente sich<br />
dieser Metalle und ihrer Legierungen. Der Beginn der heutigen enossalen Implantolo-<br />
gie ist eng mit dem Namen Formigini verbunden, der eine Schraube aus Tantal emp-<br />
fahl.<br />
Sowohl das heute überwiegend als Werkstoff verwendete Reintitan als auch wichtige<br />
Erkenntnisse zum Einheilungsverhalten der Implantate gehen auf Brånemark zurück.<br />
Er prägte den Terminus Osseointegration und forderte als einer der Ersten steriles<br />
Vorgehen und sterile Implantate. Das von ihm entwickelte Implantatsystem besteht aus<br />
einer Reintitanschraube und ist bis heute nur geringfügig modifiziert worden [22].<br />
1977 berichtete Brånemark über eine 10 Jahre dauernde Langzeitstudie, bei der Er-<br />
folgsraten von 90% erzielt wurden, wenn die Implantationen von erfahrenen Chirur-<br />
gen durchgeführt wurden [15]. 1986 publizierten Albrektsson et al. eine Studie mit<br />
nicht selektierten Patienten, bei der eine Erfolgsrate von 85% nach 5 Jahren Beobach-<br />
tungszeit und eine Erfolgsrate von 80% nach 10 Jahren Insertionszeit festgestellt wur-<br />
de [2].<br />
1.5.2 Implantatplanung<br />
Erfolg und Misserfolg der implantatprothetischen Versorgung sind von einer Vielzahl<br />
von Faktoren hinsichtlich der Diagnose, Therapieplanung und Durchführung der Im-<br />
plantation abhängig.<br />
Als entscheidende Voraussetzung für die Erfolgssicherheit enossaler Implantate gilt<br />
das Prinzip der Osseointegration. Das heißt, die direkte strukturelle und funktionelle<br />
Verbindung zwischen dem Knochen des Implantatlagers und der Oberfläche des Im-<br />
plantates. Eine der wichtigsten Bedingungen für die erfolgreiche Implantation und<br />
Osseointegration ist in der exakten Positionierung des Implantates zu sehen. Die Im-<br />
plantatachsen sollten dabei orthogonal zur Kauebene stehen. In dieser Position werden<br />
die Kaukräfte optimal an den Knochen weitergegeben und auftretende Biegemomente<br />
minimiert [16, 18]. Die Winkelabweichung zwischen den einzelnen Implantaten sollte<br />
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