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Stadtgespräch Nr. 13 / Herbstausgabe

Ihr Stadtmagazin für Innsbruck und Umgebung | Themen für den Herbst

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<strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>/ <strong>Herbstausgabe</strong><br />

INN'Tirol<br />

WM-Fieber in Tirol<br />

Berge Tirols<br />

E-Biking<br />

Nah & Fern<br />

Der Plattensee &<br />

Erlebnis Cornwall<br />

Lifestyle<br />

Unser Wasser<br />

& Trinkflaschen<br />

INN'Kultur<br />

Bernhard Aichner<br />

& Krimifest 2018<br />

Foto © PETRA MUR<br />

Im Gespräch mit<br />

Nikolett<br />

Arbeitsplatz Tirol - Vom Plattensee nach Igls<br />

www.stadtgespraech.at


WILLE:<br />

ENTFESSELT.<br />

DER NEUE BMW X4.<br />

Unterberger – Denzel GmbH & Co KG<br />

Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />

Telefon 0 512/33 4 35, info@unterberger-denzel.bmw.at<br />

www.unterberger-denzel.bmw.at<br />

BMW X4: von <strong>13</strong>5 kW (184 PS) bis 260 kW (354 PS), Kraftstoffverbrauch<br />

gesamt von 5,4 bis 9,0 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 142 bis 205 g CO 2 / km.<br />

Freude am Fahren


PRESSEINFORMATION<br />

NEUIGKEITEN<br />

Eine Partnerschaft für alle (Straßen-)Lagen<br />

Stefan Denifl, Gesamtsieger der Österreich-Radrundfahrt 2017 und das BMW Group<br />

Kompetenzzentrum Unterberger-Denzel verbindet eine jahrelange Partnerschaft.<br />

Die Rad-WM im September in Tirol sollte für Rad-Ass Stefan Denifl eigentlich zum Heimspiel werden. Doch<br />

nach der Supersaison im Vorjahr mit dem Etappensieg bei der Vuelta – dem ersten eines Österreichers<br />

überhaupt – und dem Gesamtsieg bei der Österreich-Tour läuft es heuer noch nicht ganz rund. Nachdem<br />

ein schwerer Trainingssturz die Titelverteidigung bei der heimischen Radrundfahrt verhindert hat, arbeitet<br />

der Stubaier praktisch vor seiner Haustüre an der Formkurve: „Daheim sind die Bedingungen einfach ideal.<br />

Die Strecke nach Gleins hoch ist beispielsweise perfekt für Krafttraining geeignet.“ Kraft wird er bei der<br />

schwierigen WM-Strecke mit zahlreichen Steigungen und insgesamt 5.000 Höhenmetern brauchen. Kraft<br />

geben Stefan Denifl jahrelange Sponsoren wie das BMW Group Kompetenzzentrum Unterberger-Denzel<br />

mit Betriebsleiter Giovanni Di Valentino: „Stefan ist ein Vorbild an Ausdauer und Verlässlichkeit: Mit 30.000<br />

Kilometern im Rad-Sattel pro Jahr toppt er sogar die 20.000 Kilometer, die er mit seinem BMW 3er Touring<br />

zurück legt“, lobt Giovanni Di Valentino, der wie Denifl im Stubaital zuhause ist.<br />

Text & Foto: © schlossmarketing<br />

Hintergrundbild Shutterstock<br />

www.unterberger.cc // www.stefandenifl.com<br />

Unterberger-Denzel-<br />

Betriebsleiter<br />

Giovanni Di Valentino<br />

schaute unterstützend<br />

bei Rad-Profi Stefan<br />

Denifl’s morgendlichem<br />

Krafttraining in Gleins im<br />

Stubaital vorbei.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

3


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Alle vier Jahreszeit haben ihren eigenen und ganz besonderen Reiz. So warten<br />

wir hoffnungsvoll, nach einem wunderschönen und heißen Sommer, auf einen<br />

farbenfrohen Herbst. Auch in dieser Ausgabe haben wir für Sie wieder ein<br />

Sammelsurium aus Rückblicken auf den Sommer, sowie herbstlichen Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen zusammengestellt.<br />

Unsere Mitarbeiterin Manuela lässt uns an ihren Reiseerlebnissen teilhaben und<br />

beschreibt uns „ihr“ Cornwall. Der Süden von England ist nicht nur im Sommer<br />

eine Reise wert und vielleicht sogar Ihr nächstes Reiseziel? Lassen Sie sich von<br />

den Eindrücken inspirieren!<br />

In unserer Rubrik „INN’Tirol“ präsentieren wir Ihnen natürlich wieder Vorschläge<br />

für Ihre Freizeitgestaltung im Herbst. Ob Wanderungen im Ober- und Unterland,<br />

oder rund um Innsbruck, E-Bike Touren oder die diesjährigen Weltmeisterschaften<br />

– wir haben ein buntgemischtes Informationspaket für Sie geschnürt.<br />

Zum zweiten Mal fi ndet in Innsbruck das Krimifest für passionierte Leser<br />

und Liebhaber von Kriminalromanen statt. Passend zum Krimiherbst hatte<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> die Ehre von Bestseller-Autor Bernhard Aichner zu erfahren, wie<br />

die Ideen zu seinen Büchern entstehen. Lesen Sie mehr dazu im Interview mit<br />

Herrn Aichner in unserer Rubrik INN’Kultur. Und soviel sei vorab schon verraten<br />

- der „Krimiherbst“ verspricht wieder viele literarische Schmankerln!<br />

Coverfoto © Petra Mur<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und<br />

Herausgeber:<br />

Bellutti Immobilien GmbH<br />

Hallerstraße 125b<br />

A- 6020 Innsbruck<br />

Tel.: +43 (0) 512-264 150-34<br />

Unternehmengegenstand:<br />

Immobilien<br />

Geschäftsführer:<br />

KR Arthur Bellutti<br />

Verkauf + Information:<br />

Manuela Leidlmair<br />

Redaktion:<br />

Petra Mur, Lennart Pape<br />

Grafik & Redaktion:<br />

Lara Wazac, Nadine Erlacher<br />

OFFENLEGUNG<br />

gem. §25 Mediengesetz<br />

Kontakt:<br />

info@stadtgespraech.at<br />

p.mur@stadtgespraech.at<br />

grafik@stadtgespraech.at<br />

www.stadtgespraech.at<br />

Vom Plattensee nach Igls – in unserer Titelstory erfahren Sie mehr über Nikolett<br />

und ihre Geschichte. Wie wurde Tirol zu ihrer Wahlheimat? Und damit wir auch<br />

etwas über die ursprüngliche Heimat der sympathischen Ungarin erfahren,<br />

wählten wir den Plattensee als unseren Kurzreise-Tipp.<br />

Haben auch Sie eine Idee für eine interessante Geschichte? Schreiben Sie uns<br />

– wir freuen uns darauf von Ihnen zu lesen!<br />

Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Schmökern und schicken Ihnen<br />

beste Grüße von der Hallerstraße!<br />

KR Arthur Bellutti<br />

4 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Titelstory:<br />

Nikolett<br />

44<br />

Wertvolles<br />

Trinkwasser<br />

Fernreise: Cornwall<br />

45<br />

6<br />

58<br />

Bernhard Aichner<br />

16<br />

Rad-WM Fieber<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6<br />

10<br />

16<br />

18<br />

21<br />

24<br />

34<br />

38<br />

44<br />

Titelstory: Nikolett<br />

Im Gespräch mit einer jungen Wahltirolerin<br />

Das Business Loft<br />

Der Coworking Space in der Hallerstraße<br />

RAD WM-Fieber<br />

Die Profis im Titelkampf bei der UCI Straßenrad WM<br />

Die höchsten Berge Tirols<br />

Die neun Summits der neun Tiroler Bezirke<br />

Tirols Geschichte<br />

Philippine Welser, Ferdinand II. & Schloss Ambras<br />

E-Biking, Wandern & Kletter-WM<br />

Sportlich durch den Herbst mit dem <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Fernreise: Cornwall<br />

Ein persönlicher Reisebericht<br />

Rotes Kreuz Landesjugendbewerb<br />

Junge Lebensretter zeigen ihr Können<br />

Lifestyle<br />

Trinkwasser - Unser wertvollstes Gut<br />

51 Gartln im Herbst<br />

Wie macht man Gärten winterfest<br />

52<br />

54<br />

58<br />

64<br />

67<br />

68<br />

70<br />

Getränke im Blickpunkt<br />

Die Geschichte des Bieres<br />

Do it yourself<br />

Papier-Pompoms als Hochzeitsdekoration<br />

Krimiherbst<br />

Bernhard Aichner & das Krimifest 2018<br />

Veranstaltungskalender<br />

Was ist los in Tirol?<br />

Tiroler Kinder<br />

Kurt Weinzierl<br />

Seitenblicke<br />

Rückblick auf den Sommer<br />

Der Grantler<br />

- fast das Letzte!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

5


„Tirol ist ein schöner Ort um zu arbeiten und zu leben!<br />

Wir freuen uns auf unsere Zukunft hier.“<br />

In jeder neuen Ausgabe suchen wir<br />

für Sie, liebe Leser, Geschichten für<br />

Tiroler, über Tirol und darüber was<br />

Tirol bewegt und beschäftigt. Deshalb<br />

wählten wir für unsere Titelstory die<br />

Geschichte zweier junger Menschen,<br />

die in unserer Region ihre Wahlheimat<br />

gefunden haben.<br />

Text & Fotos PETRA MUR<br />

Bereits seit mehreren Jahren arbeiten Nikolett und<br />

David in Österreich. Nach zwei Saisonen in Vorarlberg,<br />

kamen sie nach Tirol und fanden einen Job in<br />

Kufstein. Da beide gerne auch in Zukunft in Tirol bleiben<br />

wollten, suchten sie eine langfristige Arbeitsstelle<br />

und fanden den idealen Arbeitgeber für ihre Zukunftspläne<br />

– den Olympia Golf- und Countryclub in Igls.<br />

Als Koch und Kellnerin bestreiten die beiden ihren Unterhalt<br />

und sind dabei sich eine Existenz in Tirol und somit<br />

auch ein neues Zuhause aufzubauen.<br />

6 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


TITELSTORY<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> wollte mehr über<br />

die beiden jungen engagierten<br />

Ungarn wissen und so traf ich<br />

mich zu einem sehr interessanten<br />

Gespräch mit Nikolett. Bei einem<br />

gemütlichen Kaffee sprachen wir<br />

über ihre Heimat Ungarn, Berufschancen<br />

und Träume.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>: Liebe Nikolett,<br />

vielen Dank, dass Du <strong>Stadtgespräch</strong><br />

einige Fragen beantwortest. Wie<br />

kam es dazu, dass David und Du die<br />

Entscheidung getroffen habt, Jobs<br />

in Österreich zu suchen und eure<br />

Heimat Ungarn zu verlassen?<br />

Nikolett: Wir sind in der Nähe des<br />

Plattensees aufgewachsen und<br />

dort auch zur Schule gegangen.<br />

Nach der Pflichtschule absolvierte<br />

ich die Hotelfachschule. Dort<br />

erlernte ich auch meinen jetzigen<br />

Beruf.<br />

Die Ausbildungsmöglichkeiten in<br />

unserer Gegend sind sehr gut,<br />

doch leider ist die Anzahl der Stellen<br />

sehr gering. Deshalb haben<br />

David und ich uns vor ein paar<br />

Jahren dazu entschlossen ins<br />

Ausland zu gehen um Arbeit zu<br />

finden.<br />

Ist die Anzahl der freien Stellen nur<br />

im Gastgewerbe so gering oder ist<br />

dies auch in anderen Branchen so?<br />

Die Situation am Arbeitsmarkt ist<br />

leider generell nicht einfach. Der<br />

Tourismus am Plattensee blüht<br />

und es gibt genügend Arbeit.<br />

Doch nur für circa drei Monate im<br />

Jahr. Dann ist die Saison vorbei<br />

und für die restliche Zeit gibt es<br />

keine Stellen.<br />

Es bleibt den jungen Menschen<br />

vor Ort nichts Anderes übrig als<br />

sich arbeitslos zu melden. Doch<br />

leider ist das Arbeitslosengeld<br />

staatlich nicht richtig geregelt.<br />

So erhält man nur circa 100 Euro<br />

pro Monat. Aber auch wenn es<br />

anders geregelt würde, bietet es<br />

den Menschen einfach keine Zukunftsperspektive.<br />

Demotivation<br />

und Frust kommen dadurch auf.<br />

Die größeren Städte sind zu weit<br />

weg und zu teuer. Die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel sind am Plattensee<br />

zwar sehr gut organisiert, nützen<br />

den Menschen vor Ort aber nichts<br />

– da der Arbeitsweg zu lange<br />

dauert. Auch gibt es keine großen<br />

Firmen in der Nähe, die genügend<br />

Arbeitsplätze anbieten würden.<br />

Wie geht es Deiner Familie in dieser<br />

Situation? Haben sie Deine<br />

Pläne nach Österreich zu ziehen<br />

verstanden?<br />

Meine Familie hat einen kleinen<br />

Familienbetrieb, für den mein Vater<br />

und meine Mutter arbeiten.<br />

Meine zwei Schwestern leben<br />

noch bei ihnen und so war es für<br />

meine Mutter in den letzten Jahren<br />

das Idealste die Buchhaltung<br />

für meinen Vater zu übernehmen<br />

um doch bei meinen Geschwistern<br />

sein zu können.<br />

Wie allen Eltern, fiel es auch ihnen<br />

sehr schwer mich ziehen zu<br />

lassen. Sie wollten, dass ich im<br />

Familienbetrieb mitarbeite. Doch<br />

natürlich kennen auch sie die<br />

schwierige Situation für junge<br />

Menschen und die mangelnden<br />

Perspektiven. Sie sind natürlich<br />

sehr froh, dass David und ich in<br />

Tirol Arbeit gefunden haben und<br />

hier glücklich sind. Da sie in den<br />

letzten Jahren gesehen haben,<br />

dass es uns hier sehr gut geht, raten<br />

sie uns mittlerweile auch hier<br />

in Tirol zu bleiben.<br />

War es am Plattensee für die Bevölkerung<br />

immer schon sehr schwierig,<br />

was eine ausreichende Anzahl<br />

an Stellenangeboten anbelangt?<br />

Nein, es gab früher auch bessere<br />

Zeiten. Als meine Großeltern<br />

dort aufwuchsen, gab es bedeutend<br />

mehr Jobs, mehr Sicherheit<br />

und vor allem eine Zukunftsperspektive.<br />

Damals konnte man sich<br />

durch harte Arbeit noch etwas<br />

aufbauen – das ist heutzutage leider<br />

nicht mehr möglich.<br />

Wie war es am Anfang – haben David<br />

und Du gleich Anschluss gefunden?<br />

War es einfach Bekanntschaften zu<br />

schließen?<br />

Ganz so einfach war es nicht.<br />

Wie überall auf dieser Welt,<br />

bedarf es natürlich eines richtigen<br />

Umfelds. Dazu kommt, dass man<br />

im Gastgewerbe unregelmäßige<br />

freie Tage hat und somit Freundschaften<br />

mangels Zeit gar nicht<br />

zustande kommen.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

7


Doch mittlerweile haben wir uns gut eingefügt. Sehr<br />

schwierig war es manchmal mit anderen ungarischen<br />

Gastarbeitern. Sie suchen den Kontakt zu ihren<br />

Landsmännern.<br />

Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen<br />

Gastarbeitern und uns. Wir wollen hier in Tirol leben<br />

und nicht nur die Saison abarbeiten um danach<br />

wieder nach Ungarn zu verschwinden. Wir würden<br />

später gerne eine Wohnung kaufen und hier unser<br />

gemeinsames Leben führen. Auch wollen wir<br />

Tirolerisch lernen bzw. unsere Deutschkenntnisse<br />

verbessern und nicht ständig ungarisch sprechen.<br />

Wie erging es euch mit der Sprache bzw. mit dem Tiroler<br />

Dialekt?<br />

Ja, das ist gar nicht so einfach (lacht). Ich habe zum<br />

Glück zwar in der Volkschule Deutsch gelernt, doch<br />

der Tiroler Dialekt ist natürlich etwas schwieriger. Wir<br />

verstehen mittlerweile zwar (fast) alles, doch ab und<br />

zu ist es mit dem Schreiben noch etwas schwierig.<br />

Doch wir werden üben und ich bin sicher es wird im<br />

Laufe der Jahre einfacher werden.<br />

Wie seid ihr zu eurem jetzigen Job gekommen und war<br />

euch auf der Stelle klar, dass diese Arbeit die richtige<br />

für euch ist?<br />

Die Stellenanzeigen haben wir im Internet gefunden<br />

und haben uns bei Olympia Golf vorgestellt.<br />

Noch nie wurden wir bis dahin, so herzlich bei einem<br />

Vorstellungsgespräch empfangen. Unsere Arbeitgeberin<br />

hat die Menschen in uns gesehen und<br />

nicht unsere Herkunft. Sie hat uns glücklicherweise<br />

eine Chance gegeben und wir haben sie genutzt.<br />

Netterweise haben wir auch immer am gleichen<br />

Tag frei. Auch als ich zur Hochzeit meiner Freundin<br />

in Ungarn eingeladen wurde, konnte ich mir frei<br />

nehmen – es gab überhaupt keine Probleme. Wir<br />

schätzen dieses angenehme Klima sehr und sind<br />

sehr froh in einem derart netten und verständnisvollen<br />

Team arbeiten zu dürfen.<br />

Liebe Nikolett, die Redaktion von <strong>Stadtgespräch</strong><br />

wünscht David und Dir von Herzen alles Gute für<br />

eure Zukunft. Wir hoffen, dass ihr euch weiterhin<br />

in Tirol wohlfühlt und ihr hier euer Glück findet!<br />

Herzlichen Dank für dieses Gespräch!<br />

„Viele Ungarn kommen erst wegen des Jobs nach<br />

Tirol und entscheiden sich dann aber, auf Dauer hier<br />

zu bleiben. Mit dem Konsulat können wir für viele<br />

Verwaltungswege Hilfe vor Ort anbieten.“<br />

Honorarkonsul von Ungarn in Tirol,<br />

RA Dr. Christian J. Winder MBL<br />

Foto ©Marcantonio<br />

8 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Die Tiroler Wirtschaft<br />

Text LENNART PAPE<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die österreichische Wirtschaft steht im EU-Vergleich gut da: Nach dem BIP pro Kopf liegt Österreich auf<br />

einem starken vierten Platz (2016). Aber innerhalb des Landes selber gibt es sowohl zwischen, als auch in den<br />

Bundesländern starke regionale Unterschiede in Bezug auf die Wirtschaftskraft.<br />

Allgemein gibt es in Österreich ein West-Ost sowie ein Stadt-Land-Gefälle.<br />

Illustrationen Woodcutter manero<br />

So gehören Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />

Oberösterreich und Wien zu den<br />

wirtschaftlich stärkeren Bundesländern. Sie<br />

liegen beim Bruttoregionalprodukt (wird am<br />

Ort der Arbeitsstätte gemessen) alle über<br />

dem durchschnittlichen Gesamtschnitt<br />

Österreichs. Währenddessen fallen die<br />

östlichen Bundesländer Kärnten, Steiermark,<br />

Niederösterreich und das Burgenland<br />

in einigen Wirtschaftsbereichen signifikant ab.<br />

Für das verfügbare Einkommen pro Einwohner<br />

(wird am Wohnort erhoben) kann<br />

man dies wiederum nicht so klar sagen.<br />

Zwar liegen Vorarlberg (24.200€) und Salzburg<br />

(23.600€) auch hier über dem Durchschnitt,<br />

Tirol (22.700€) und Wien* (22.300€)<br />

aber unter dem Durchschnitt von 23.000€<br />

pro Kopf. Oberösterreich liegt genau im<br />

Durchschnitt.<br />

Starkes Wirtschaftswachstum in Tirol<br />

In den letzten Jahren ist in ganz<br />

Österreich ein Wirtschaftswachstum<br />

zu beobachten. Aber gerade in Tirol fiel<br />

dieses Wirtschaftswachstum besonders<br />

stark aus. Gemeinsam mit Salzburg<br />

und dem Burgenland steigerte sich<br />

das Wirtschaftswachstum um 3,6%<br />

und damit um 0,6 Prozentpunkte mehr<br />

als im österreichischen Durchschnitt.<br />

Auch die Beschäftigungslage und das<br />

Einkommen sind in Tirol im Vergleich<br />

überdurchschnittlich gewachsen.<br />

im Bundesländervergleich<br />

Das Einkommen stieg in Tirol 2016 um<br />

4,5 Prozent. Damit steigerte sich das Einkommen<br />

in Tirol um 0,6 Prozentpunkte<br />

mehr als der Österreichdurchschnitt<br />

(+3,9%). Auch in den Bundesländern<br />

Niederösterreich (+4,3%), Wien (+4,2%),<br />

Vorarlberg (+4,2%) und Salzburg (+4,1%)<br />

stieg das Einkommen stärker als im<br />

Österreichdurchschnitt.<br />

In Bezug auf das Wirtschaftswachstum<br />

gab es vor allem positive Entwicklungen<br />

in Salzburg (+2,5%) und in Tirol (+1,8%),<br />

welche insbesondere auf Handel und<br />

Tourismus zurückzuführen sind.<br />

Von 2000 bis 2015 hat sich das regionale<br />

BIP in Tirol um insgesamt 72,4 Prozent<br />

gesteigert. Nur in Vorarlberg ist das BIP<br />

genauso stark gestiegen. Beide Bundesländer<br />

lagen dadurch ca. 9 Prozent<br />

über dem gesamtösterreichischen<br />

Schnitt. Im gleichen Zeitraum ist auch<br />

die Bevölkerung in Tirol am zweitstärksten<br />

gewachsen (+10,9%). Nur in Wien<br />

(+19,5%) gibt es über den gleichen<br />

Zeitaum einen stärkeren<br />

Bevölkerungszuwachs.<br />

*Wien muss in Statistiken immer gesondert<br />

betrachtet werden. Neben einem<br />

sehr hohen Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum,<br />

arbeiten in Wien auch<br />

besonders viele Pendler (ca. 260.000) aus<br />

Niederösterreich. So ist das BRP in Wien<br />

besonders hoch, aber das verfügbare Einkommen<br />

in Euro pro Kopf relativ gering.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

9


Das Bellutti<br />

Business Loft<br />

ist nun auch<br />

auf Facebook!<br />

Bilder © Bellutti GmbH<br />

Interview Schlossmarketing<br />

Raum für Neues<br />

KR Arthur Bellutti über das Bellutti Business Loft<br />

Vor wenigen Wochen wurde es fertiggestellt:<br />

das Bellutti Business Loft an<br />

der Haller Straße. Auf 300 luftigen<br />

und loftigen Quadratmetern wurden<br />

24 Arbeitsplätze geschaffen, mit einer<br />

Office-Infrastruktur, die keine Wünsche<br />

offen lässt.<br />

Realisiert wurde dieses Projekt von<br />

Arthur Bellutti. Was den erfolgreichen<br />

Unternehmer dazu motivierte und wie<br />

er das Potential junger Unternehmen<br />

fördern will, lesen Sie hier.<br />

Herr Bellutti, wenn ich mich hier umsehe, bin ich versucht<br />

meinen Job hinzuschmeißen und es von genau hier aus auf<br />

eigene Faust zu versuchen. Das ist in der Tat ein Ort, an<br />

dem man gerne arbeitet.<br />

Dann wäre ja alles gesagt (Lacht). Aber danke, wir haben<br />

uns Mühe gegeben. Alle, die daran gearbeitet haben,<br />

sind sehr glücklich mit dem Ergebnis. Jetzt muss die Idee<br />

leben. Und darauf freue ich mich am meisten.<br />

Was war die Idee?<br />

Zunächst war da diese leere Fläche. Einen Mieter zu suchen<br />

wäre das Naheliegendste gewesen. Idealerweise<br />

würde ein solcher zu den Unternehmen am Standort passen.<br />

Wir produzieren hier alles für die Werbetechnik z.B.<br />

10 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BELLUTTI BUSINESS LOFT<br />

„ Just do it!<br />

Aller Anfang ist leicht.<br />

“<br />

KR Arthur Bellutti, Unternehmer.<br />

KR Arthur Bellutti (li.) mit Ing. Peter Donnemiller -<br />

Ansprechpartner für die Vermietung im Business Loft<br />

großformatige Digitaldrucke oder Präsentationssysteme<br />

für Kommunikation und Information. Und das<br />

für Kunden und Events auf der ganzen Welt. Alles<br />

auf dem neuesten Stand der Technik. Aber all das<br />

nützt nichts, ohne die Ideen und Vorstellungskraft<br />

von kreativen Menschen. Als mir das wieder so richtig<br />

bewusst wurde, war es ein logischer Schritt, einen<br />

Raum zu schaffen, der Innovation ermöglicht.<br />

Warum haben Sie dann nicht einfach expandiert und<br />

neue Leute angestellt?<br />

Weil ich der Überzeugung bin, dass man Kreativität<br />

und Begeisterung nicht einfach kaufen kann. Ein sehr<br />

großes, aber gutes Beispiel ist das Silicon Valley. Hier<br />

haben Unternehmen Menschen Freiräume gelassen<br />

und ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld zur Verfügung<br />

gestellt. Von den Ideen und Entwicklungen, die daraus<br />

hervorgegangen sind, profitieren wir heute alle.<br />

Ich habe daher versucht, im Bellutti Business Loft<br />

eine Atmosphäre zu schaffen, die ein inspirierendes<br />

Umfeld bietet.<br />

Wie sieht demnach Ihr idealer Mieter oder Mieterin aus?<br />

Da stelle ich bestimmt keine Anforderungen. Ich<br />

versuche lediglich ein Angebot zu machen. Auf den<br />

ersten Blick sicher für junge Kreative in artverwandten<br />

Branchen. Wenn aber jemand hier einen Roman<br />

schreiben will oder als Buchhalter arbeitet, soll mir<br />

das auch recht sein.<br />

Also ein Raum für alles?<br />

Genau. Und für Neues. Ich sehe das Loft als einen<br />

Arbeitsplatz für Menschen, die Ideen und Mut haben,<br />

aber nicht die finanziellen Mittel, sich ein eigenes<br />

Büro zu leisten. Arbeit und Ideen brauchen ihren<br />

eigenen Raum. Von zuhause aus funktioniert das oft<br />

nicht so gut. Das Angebot richtet sich aber auch an<br />

Leute, die an zeitlich begrenzten Projekten arbeiten,<br />

oder nur für ein paar Wochen oder Monate hier in<br />

Tirol zu tun haben.<br />

... Doch nichts ist umsonst.<br />

Umsonst ist nur das, was wir nicht tun. Das ist jedenfalls<br />

mein Ansatz. Aber wenn Sie hier Kosten<br />

ansprechen, dann haben wir auch da ein spannendes<br />

Angebot. Einen Arbeitsplatz mit allem Drum und Dran<br />

gibt es schon ab 275,- Euro im Monat. Wir bieten als<br />

Gegenleistung für die Miete auch die Möglichkeit<br />

der Mitarbeit im Unternehmen an. Dies lässt den<br />

Menschen aber trotzdem Raum, Zeit und Geld, um<br />

an den eigenen Projekten zu arbeiten. In unserem<br />

Angebot nennen wir dieses Modell Mi(e)tarbeiten.<br />

Wo kann ein Mieter mitarbeiten?<br />

Zum einen natürlich in der Bellutti Group aber<br />

auch in innerhalb unseres Kooperationsnetzwerks<br />

mit dem dänischen Möbel-Design Spezialisten<br />

BoConcept oder der Auer Holzmanufaktur. Hier<br />

bieten wir maßgeschneiderte Modelle an, von<br />

einer geringfügigen Beschäftigung bis hin zu einem<br />

Halbtagsjob. Der erbrachte Mehrwert wird mit dem<br />

Mieter abgerechnet. In diesem Modell sehe ich ein<br />

großes Potential, was Synergien und neue Entwicklungen<br />

betrifft. Als erfahrener Unternehmer kann<br />

ich meinen jungen Kollegen daher nur raten:<br />

Just do it! Aller Anfang ist leicht.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Suchen Sie<br />

einen Coworking Space - dann wenden Sie sich<br />

gerne unverbindlich an:<br />

+43 512 264150-34 oder online über bellutti.at<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong>


STARTUP<br />

Startups<br />

erGründet<br />

Was macht die Arbeit in einem Startup eigentlich so interessant?<br />

– Verdienst und Motivation zur Mitarbeit in einem Startup<br />

Text LENNART PAPE<br />

Der Verdienst in einem Startup ist im<br />

Vergleich zu gleichwertigen Berufen in<br />

anderen Branchen oft um einiges geringer<br />

(bis zu 15%). Nach einer Umfrage von<br />

Gehalt.de und Gründerszene.de verdienen<br />

MitarbeiterInnen in Startups ca. 16.500€<br />

brutto weniger als vergleichbare Angestellte<br />

bei etablierten Konzernen (sogenannten „Old<br />

Economy“ Unternehmen). Der Hauptgrund<br />

dafür ist, dass vielen GründerInnen die<br />

fi nanziellen Mittel fehlen, um MitarbeiterInnen<br />

gerade am Anfang adäquat zu bezahlen.<br />

Dennoch entscheiden sich viele Menschen<br />

dazu für Startups zu arbeiten, obwohl sie<br />

oft mehr Überstunden bei weniger Urlaub<br />

machen. Dies liegt vor allem daran, dass in<br />

Startups in der Regel fl achere Hierarchien<br />

vorliegen und die einzelnen Personen<br />

direkt mehr Verantwortung übernehmen.<br />

Die MitarbeiterInnen müssen außerdem oft<br />

verschiedene Bereiche abdecken und haben<br />

dadurch vielfältigere Arbeiten zu erledigen.<br />

Zudem geht eine Anstellung in einem Startup<br />

oft damit einher, neueste Technologien und<br />

Innovationen nutzen und entwickeln zu<br />

können.<br />

Fachbereiche der MitarbeiterInnen in<br />

einem Startup<br />

Fast 50% der MitarbeiterInnen haben<br />

einen Studienabschluss im wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bereich. Personal aus<br />

diesem Bereich ist von Anfang an insofern<br />

wichtig, da viele grundlegende und<br />

relevante Aufgaben, wie Marketing oder<br />

Buchführung, von diesen ausgefüllt werden<br />

können. Danach folgen Informatiker und<br />

Grafi ker, wobei bei einem Startup oft auch<br />

Quereinsteiger mitarbeiten.<br />

Startups auch in der Zukunft gefragt<br />

Viele Investoren gehen davon aus, dass<br />

Startups auch in der Zukunft eine wichtige<br />

Rolle in der Wirtschaft spielen werden. In<br />

vielen Bereichen, wie der Landwirtschaft oder<br />

bei Versicherungen, haben Unternehmen erst<br />

wenig in die Digitalisierung investiert, sodass<br />

dort noch viele innovative Veränderungen<br />

vorkommen können.<br />

Aber auch für gestandene Unternehmen<br />

spielen Startups weiterhin eine bedeutende<br />

Rolle. Sie können für Unternehmen<br />

in gewisser Weise die Forschungs- &<br />

Entwicklungsabteilung ersetzen und stellvertretend<br />

für Innovationen im Unternehmen<br />

stehen. So heißt auch heute noch das Motto<br />

für viele erfolgreiche Startups:<br />

Der Weg zum Erfolg? Scheitern!<br />

facts & figures 2017<br />

39.970 Gründungen, davon 9.035 in Wien<br />

11.570 Gründungen im Bereich der<br />

Personalberatung & -betreuung<br />

ca. 50% der aktuellen Startups sind<br />

in Wien ansässig<br />

Die meisten Startups sind in den Bereichen<br />

„IT/Softwareentwicklung“ und<br />

„Software as a Service“ aktiv<br />

73,5% der MitarbeiterInnen und 69% der<br />

GründerInnen sind Österreicher<br />

Durchschnittlich sind 6,7 Beschäftigte und<br />

2,3 GründerInnen in einem Startup tätig<br />

92,9% der Gründer sind männlich und<br />

zwischen 25 und 44 Jahre alt (76,1%)<br />

Illustrationen: Shutterstock<br />

12 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


ZAHLEN & FAKTEN<br />

Wussten Sie eigentlich schon<br />

folgende Dinge über die Tiroler Wirtschaft?<br />

Ob Zahlen oder Fakten: Über die regionale Wirtschaft gibt es immer ein paar Dinge, die man noch<br />

nicht gehört hat. Im Folgenden möchten wir Ihnen Zahlen zur Tiroler Wirtschaft vorstellen.<br />

- Text LENNART PAPE -<br />

Starke Frauen in Unternehmen<br />

Im Jahr 2017 wurden über 12.700<br />

Unternehmen in Tirol von Frauen<br />

geführt.<br />

Insolvenzentwicklung<br />

In Tirol gab es einen<br />

Rückgang der<br />

Gesamtinsolvenzen von<br />

2016 (281) bis 2017 (271)<br />

um 3,6%. Im ersten Quartal<br />

2018 gab es im Vergleich<br />

zum ersten Quartal 2017 sogar<br />

einen Rückgang um 31,1%<br />

(2017: 74; 2018: 51).<br />

Arbeitsmarktentwicklung in Tirol<br />

Im Jahr 2017 war eine positive Entwicklung<br />

am Arbeitsmarkt in Tirol<br />

zu erkennen. Insgesamt gab es<br />

mehr unselbstständig Beschäftigte<br />

(+2,3%), wobei die Arbeitslosenquote<br />

um insgesamt 0,6 Prozentpunkte<br />

zurückgegangen ist. Im ersten Quartal<br />

2018 sind diese Entwicklungen noch<br />

positiver ausgefallen. Die Anzahl der<br />

unselbständig Beschäftigten stieg um 2,8% und<br />

die Arbeitslosenquote ging um 1 Prozentpunkt<br />

zurück. Auch die Zahl der Arbeitslosen ist<br />

2017 und im ersten Quartal 2018 deutlich<br />

zurückgegangen. Damit setzt sich der positive<br />

Trend aus 2015 fort.<br />

Unternehmensneugründungen<br />

Seit 2014 gab es in Tirol jedes Jahr mehr<br />

Unternehmensgründungen. Auch 2017<br />

setzte sich dieser Trend fort und<br />

die Zahlen stiegen um 75<br />

Gründungen an, auf insgesamt<br />

2.841.<br />

Exportüberschuss<br />

Auch die Exporte sind<br />

im ersten Halbjahr 2017<br />

im Vergleich zum ersten<br />

Halbjahr 2016 um 3,2% gestiegen.<br />

Das Exportvolumen<br />

von Januar bis Juni betrug<br />

2017 ca. 6,11 Milliarden Euro.<br />

Im gesamten Jahr 2017 gab es einen<br />

Export-Überschuss von 169 Millionen<br />

Euro. Dabei haben insbesondere die Exporte<br />

in der Europäischen Union zugenommen<br />

(+6,2%), auf insgesamt 7,8 Milliarden Euro.<br />

Noch stärker ist allerdings der prozentuale<br />

Warenexport nach China gestiegen. Die<br />

Exporte dorthin nahmen um 30,1% zu<br />

(von 185,61 Mio. Euro auf 241,42 Mio.<br />

Euro).<br />

Digitalisierungsoffensive<br />

Von 2018 -2022 werden jährlich 10 Millionen<br />

Euro in die Digitalisierung Tirols investiert.<br />

Dabei gibt es sogenannte Leuchtturmprojekte im<br />

Bereich der digitalen Transformation, die besonders<br />

gefördert werden. Leuchtturmprojekte beschreiben<br />

ein einmaliges Vorhaben mit besonderer Bedeutung<br />

für eine konkrete Region beziehungsweise Projekte,<br />

die einen überregionalen Anspruch aufweisen.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

<strong>13</strong>


APPS<br />

UNSERE APP-TIPPS<br />

Text LENNART PAPE Bilder Apple App Store<br />

>>> Viva Video: Videos professionell am Handy schneiden<br />

Immer mehr Menschen drehen heutzutage Videos mit ihren Smartphones<br />

und teilen diese mit Freunden und der Welt. Möchte man ein Video<br />

schneiden und verschiedene Perspektiven einbringen, braucht man oft<br />

professionelle Hilfe. Richtig? Nein – falsch! Heutzutage gibt es diverse<br />

Apps mit denen man ein Video einfach, aber effektiv schneiden kann,<br />

ohne dass man bestimmte Video Programme für den Computer oder<br />

Erfahrung mit Videoproduktion benötigt.<br />

Eine dieser Apps ist VivaVideo. Man kann damit Videos und Filme<br />

bearbeiten und erstellen sowie Foto-Slideshows anfertigen. Die App ist<br />

auch für den Laien (natürlich mit ein wenig Übung) einfach zu bedienen<br />

und bietet verschiedene Möglichkeiten des Videobearbeitens. Zudem<br />

stehen noch weitere Funktionen zu Verfügung (einige davon sind<br />

allerdings kostenpflichtig). Man kann unter anderem Texte, Musik oder<br />

Filter in das Video einfügen, Übergänge nach Belieben anpassen oder die<br />

Videos direkt über verschiedene Plattformen teilen.<br />

>>> CMPLMNTS: Einfach mal jemandem eine Freude machen<br />

Bist Du es leid mit schlechter Laune in den Tag zu starten und wünschst<br />

dir, dass andere Menschen mit einem guten Gefühl aufstehen und kein<br />

Trübsal blasen? Und das Alles einfach nur, weil Du die Welt ein weniger<br />

positiver und freundlicher gestalten möchtest? Dann solltest Du natürlich<br />

freundlich sein und Komplimente verteilen. Fällt es Dir allerdings schwer<br />

anderen einfach mal ein Lob auszusprechen, gibt es jetzt eine kleine aber<br />

feine App, welche dies einfacher macht.<br />

Mit der CMPLMNTS-App kannst Du fremden Menschen in der Umgebung<br />

von 25 Metern ein Kompliment machen. Da die App sehr unbekannt ist,<br />

kann es allerdings sein, dass man kaum bis keine Menschen in der Nähe<br />

findet um Komplimente zu verteilen. Ist dies der Fall, kannst Du dich<br />

aber auch virtuell an einen anderen Ort „beamen“ und dort Komplimente<br />

verteilen. Die Komplimente können aus den drei Kategorien, Charisma,<br />

Kleidung und Körper, ausgewählt werden. Für jedes gegebene Kompliment<br />

bekommst Du sogenannte Yiggles, welche Du wiederum brauchst, um<br />

erhaltene Komplimente freizuschalten. Komplimente sind wichtig für uns –<br />

und gehören zu jenen Dingen die man für Geld nicht kaufen kann!<br />

Die angegebenen Apps sind kostenlos (Viva Video Pro-Version ist kostenpflichtig) in den jeweiligen App Stores erhältlich.<br />

14 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


INN‘<br />

TIROL<br />

© ©Alpbachtal Seenland Tourismus / Wegscheider Eva<br />

Innsbruck ist in diesem Jahr Gastgeber für gleich zwei Großevents: Im<br />

September begrüßt die Olympiastadt im Herzen der Alpen sowohl die IFSC<br />

Kletter-Weltmeisterschaft als auch die UCI Straßenrad-Weltmeisterschaft.<br />

Wir präsentieren Ihnen einen Überblick über den Ablauf der Wettbewerbe.<br />

Kennen Sie die höchsten Berge Tirols?<br />

Erfahren Sie interessante Tipps zu Wanderungen, Einkehrmöglichkeiten<br />

und Freizeitgestaltung in der beeindruckenden Tiroler Bergwelt.<br />

„Kennst Du die Perle im schönen Tirol? Das Städtchen Kufstein, das kennst<br />

du wohl ...“. Erfahren Sie mehr über Tirols zweitgrößte Stadt: Kufstein.


UCI RAD WM<br />

Die besten Radfahrer der Welt zu Gast bei der<br />

22.-30. Sept. 2018<br />

Text LENNART PAPE<br />

Foto Innsbruck Tourismus / Erwin Haiden<br />

Vom 22. bis zum 30. September findet das<br />

nächste große Sportevent in Tirol statt:<br />

Bei der UCI Straßenrad-WM messen sich die besten<br />

Straßen Rennradfahrer der Welt in Innsbruck. Die<br />

besten Junioren, U-23 der Herren, die Damenund<br />

Herren-Elite treten an diesen 9 Tagen gegeneinander<br />

an und kämpfen um die Weltmeister-Trikot.<br />

Bei den 12 verschiedenen Rennen in den Disziplinen<br />

Einzelzeitfahren, Mannschaftszeitfahren und<br />

Straßenrennen legen die RennradfahrerInnen<br />

insgesamt eine Strecke von 265 Kilometern zurück.<br />

Die einzelnen Rennen starten in den vier Regionen<br />

Ötztal, Hall-Wattens, Rattenberg im Alpbachtal<br />

Seenland und Kufstein und enden alle jeweils in<br />

Innsbruck. Durch die bergige Region sind die Rennen<br />

für die Fahrer besonders anspruchsvoll und zugleich<br />

für die Zuschauer umso spektakulärer.<br />

Ein Highlight der UCI ist das Herren-Eliterennen: Von<br />

Kufstein bis Innsbruck legen die Athleten ca. 4.700<br />

Höhenmeter zurück. Auf dieser Etappe darf man<br />

besonders auf den Teilabschnitt zur Hungerburg<br />

(Innsbruck) hinauf gespannt sein. Bei der Passage<br />

durch die „Höll“ erwartet die Fahrer eine Steigung<br />

von 25 Prozent, was diesen Abschnitt besonders<br />

intensiv macht.<br />

Insgesamt nehmen ca. 1000 RennradfahrerInnen teil<br />

und es wird mit bis zu 350.000 Zuschauern gerechnet.<br />

Für Interessierte gibt es immer wieder<br />

Expo-Veranstaltungen in Innsbruck, bei denen die<br />

neuesten Ausrüstungsgegenstände angeschaut und<br />

getestet werden können.<br />

Abwechslungsreiche Veranstaltungen bis zur<br />

und rum um die Rad-WM:<br />

Bereits seit dem Frühling fiebert die gesamte<br />

Region schon auf das größte Sportevents Tirols,<br />

die UCI Straßenrad-WM, hin. Unter anderem wurde<br />

zusammen mit Radbegeisterten von Landeck bis zur<br />

neuen Kajetansbrücke in Pfunds geradelt, welche<br />

dort feierlich eröffnet wurde. Auch der Aktionstag<br />

„Rund ums Rad“ wurde begeistert angenommen.<br />

Der Radverein Hall startet gemeinsam mit Interessierten<br />

eine historische Hochradtour vom Landestheater<br />

zum Zeughaus in Innsbruck. Dort erhält<br />

man eine Menge an Informationen rund um das<br />

Thema Rad bei der kostenlosen Ausstellung<br />

„Frischluft! Freiheit! Fahrrad!“. Neben der Geschichte<br />

und Entwicklung des Fahrrads erfährt man auch<br />

einige Besonderheiten über dieses. Zum Beispiel<br />

war das Fahrrad das erste Individualverkehrsmittel<br />

auf der Welt. Und wussten Sie schon, dass der<br />

Radsportverband Tirols älter als der Skiverband<br />

Tirols ist? Oder wer das Fahrrad erfunden hat und<br />

wie er überhaupt auf die Idee dazu kam?<br />

Besonderheiten: Zahlreiche Bands und Künstler<br />

treten an den einzelnen Veranstaltungsorten auf.<br />

In Hall wurde extra für die Rad-WM eine Münze mit<br />

einer Auflage von 2018 Stück geprägt.<br />

>>> Mehr unter innsbruck-tirol2018.com<br />

16


RAD-WM LIVE<br />

MITTENDRIN<br />

STATT NUR DABEI<br />

VIP-Viewing<br />

im Olympia<br />

Golf- und<br />

Countryclub<br />

Igls!<br />

Text PETRA MUR Foto ©Liebl Daniel/zeitungsfoto.at<br />

Während vom 22. bis 30. September<br />

die internationalen Radsportprofi s um<br />

WM-Titel kämpfen (Bericht auf Seite 16)<br />

erwartet Sie im Olympia Golfclub in Igls<br />

ein exklusives Zuschauervergnügen!<br />

Direkt an der Rennstrecke wird eine Tribüne<br />

platziert, um die Sportler hautnah anfeuern zu<br />

können. Und das im Anstieg! Das heißt, direkt<br />

vor dem Golfplatz werden die Rennfahrer länger<br />

zu sehen sein, als an vielen anderen Teilen der<br />

Rennstrecke. Das verspricht Action pur!<br />

Am Freitag, Samstag und Sonntag können Sie<br />

so jeweils einem einmaligen Erlebnis beiwohnen.<br />

Der Olympia Golfclub bietet Ihnen hierfür ein<br />

Rundum-Sorglos-Paket: tolle Sicht auf das Radrennen,<br />

reservierte Sitzplätze auf der Tribüne, ein<br />

Flying Buffet und und und ...<br />

Der freie Kartenverkauf erfolgt direkt im<br />

Olympia Golf- und Countryclub in Igls.<br />

Der Golfbetrieb bleibt in dieser Zeit natürlich<br />

aufrecht - wir bitten Sie jedoch sich über die<br />

Sperrzeiten der Straßen zu informieren.<br />

Durch die Straßensperren kann es<br />

außerdem zu einer Reduzierung der Parkmöglichkeiten<br />

kommen. Bitte weichen Sie<br />

hier eventuell auf alternative Verkehrsmittel<br />

aus oder planen Sie Ihre Anfahrt frühzeitig.<br />

Für weitere Informationen, sowie für<br />

die Reservierung steht Ihnen das Team<br />

von Olympia Golf gerne telefonisch zur<br />

Verfügung unter: +43-512-379150<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

17


Die neun Summits<br />

der Tiroler Bezirke<br />

© grossglockner.at<br />

Österreich ist ein Gebirgsland. Das wussten Sie schon? Die Alpen nehmen circa zwei Drittel der gesamten<br />

österreichischen Fläche ein - wobei Tirol dabei besonders hervorsticht. Das wussten Sie auch schon? Aber kennen<br />

Sie die höchsten Berge der einzelnen Bezirke Tirols?<br />

- Text LENNART PAPE -<br />

LIENZ IN OSTTIROL<br />

In Lienz liegt mit dem Großglockner in den Hohe<br />

Tauern der höchste Berg Österreichs. In den Ötztaler<br />

Alpen und den Hohen Tauern findet man die höchsten<br />

Berge der Republik. Mit seinen 3.798m gehört der<br />

Großglockner allerdings noch „lange nicht“ zu den<br />

höchsten Bergen der gesamten Alpen (das Bergmassiv<br />

hat 82 Gipfel die über 4000 m liegen, ohne Nebengipfel).<br />

Allerdings bietet er mit 220km die weiteste Aussicht<br />

aller Berge in den Ostalpen.<br />

In den Hohen Tauern am Fuße des Großglockners<br />

befindet sich mit der Pasterze zudem der größte<br />

Gletscher Österreichs. Der Ausblick von der Franz-<br />

Josephs-Höhe auf den Großglockner gilt als eine der<br />

größten Tourismusattraktionen. Seitdem die Erlebnisstraße<br />

1935 eröffnet wurde, waren bereits über 50<br />

Millionen Menschen dort, wodurch sie insgesamt nach<br />

dem Schloss Schönbrunn in Wien als die zweitgrößte<br />

IMST<br />

Die Wildspitze im Ötztal ist mit 3.768m der zweithöchste<br />

Berg Österreichs und zugleich auch der höchste<br />

Berg Nordtirols. Die Königin der Ötztaler Alpen hat<br />

zwei Gipfel. Auf dem Südgipfel steht das Gipfelkreuz,<br />

während der Nordgipfel firnig ist und möglicherweise<br />

in den nächsten Jahren abschmelzen könnte. Die<br />

Wildspitze wird seit Jahren im Sommer wie im Winter<br />

von vielen Bergsportlern bestiegen und ist seit dem<br />

Bau der Pitztaler Gletscherbahn in einer Tagestour<br />

erreichbar.<br />

18 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


HÖCHSTE BERGE TIROLS<br />

Mitterhorn<br />

LANDECK<br />

Ebenfalls in den Ötztaler Alpen ist die Watze auf dem<br />

Kaunergrat zu finden (02). Die Watze ist 3.533m hoch<br />

und gilt als einer der schönsten Berge Österreichs.<br />

Dank seiner steilen Grate und Wände sowie den zerrissenen<br />

Hängegletschern, beeindruckt der markante<br />

Doppelgipfel schon von weitem. Auf dem Kaunergrat<br />

befinden sich zudem noch 39 Dreitausender und über<br />

60 Zweitausender. Die Routen zur Besteigung der Watzenspitze<br />

sind allesamt ernste alpine Unternehmungen.<br />

Watzespitze<br />

Zugspitze<br />

NORDTIROL<br />

SÖLDEN<br />

Wildspitze<br />

östl. Praxmarer -<br />

karspitze<br />

Zuckerhütl<br />

INNSBRUCK<br />

Hochfeiler<br />

KITZBÜHEL<br />

Gr. Galtenberg<br />

MAYRHOFEN<br />

Großglockner<br />

OSTTIROL<br />

01<br />

LIENZ<br />

INNSBRUCK LAND<br />

Das Zuckerhütl in den Stubaier Alpen ist 3.507m<br />

hoch und verdankt seinen Namen seiner anmutigen<br />

Form. Beim Einfahren ins Stubaital erkennt man direkt,<br />

wieso dies so ist. Von Osten sieht er wie ein kühnes<br />

Firnhorn in Zuckerhutmanier aus und vom Westen<br />

anmutig, abweisend und felsig. Zum ersten Gipfelkreuz<br />

auf dem Zuckerhütl gibt es zudem einen Film aus<br />

dem Jahre 1948, welcher immer wieder in Fulpmes<br />

vorgeführt wird.<br />

02<br />

In den Stubaier Alpen gibt es fast 500 benannte Gipfel.<br />

Auf dem Stubaier Höhenweg findet man auf einer Länge<br />

von 120km acht Hütten, welche diesen miteinander<br />

verbinden. Bevor man die Berge regulär vermessen<br />

hat, galt der Habicht (3.277m) in den Stubaier Alpen<br />

auf Grund seiner markanten Form sogar als der größte<br />

Berg Tirols.<br />

SCHWAZ<br />

In den Zillertaler Alpen ist mit dem Hochfeiler<br />

(3.509m) der höchste Gletscher Österreichs anzutreffen.<br />

Der Gipfel des Hochfeiler bildet einen Grenzpunkt<br />

zwischen Tirol und Südtirol. Die Nordseite ist komplett<br />

vergletschert und bietet dadurch eine imposante<br />

Eiswand. Die Hochfeiler-Eiswand hat auf 300m eine<br />

Neigung von 60° und wird seit geraumer Zeit zum<br />

Alpinen Eisklettern genutzt. Die Eiswand büßt jedoch<br />

auf Grund des Klimawandels seit Jahren an Größe ein.<br />

Der Hochfeiler ist umgeben von weiteren Gletschern<br />

und bietet verschiedenste Routen.<br />

03<br />

04<br />

01. Übersichtskarte<br />

02. Watzespitze<br />

vom Wurmsitzkogel<br />

aus, Foto:<br />

© Stanislav<br />

Doronenko, über<br />

Wikimedia, CC BY-<br />

SA 4.0<br />

03. Die Wildspitze<br />

im Sommer, Foto:<br />

©Ötztal Tourismus,<br />

Bernd Ritschel<br />

04. Blick vom<br />

Hochfeiler, Foto:<br />

© Hermann<br />

Hammer, über<br />

Wikimedia<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

19


HÖCHSTE BERGE TIROLS<br />

05<br />

REUTTE<br />

Der höchste Punkt des Bezirks Reutte liegt auf der<br />

Zugspitze. Zwar liegt der Gipfel bereits in Deutschland,<br />

dennoch verläuft die Grenze zu Tirol direkt über die<br />

Zugspitze. Dadurch liegt auch der höchste Punkt des<br />

Bezirks Reutte auf der österreichischen Seite auf ca.<br />

2.936m. Die erste Seilbahn wurde 1926 in Ehrwald<br />

eröffnet und führt auf den Westgipfel. Mit der<br />

Eröffnung gewann man damals ein „Wettrennen“ gegen<br />

die Bayern: Wer wird die erste Bahn auf die Zugspitze<br />

bauen? Der Name Zugspitze leitet sich wahrscheinlich<br />

von Lawinen ab, welche als sogenannte „Zugbahnen“<br />

hinab ins Tal abgegangen sind und Steine sowie Geröll<br />

hinterlassen hatten.<br />

05. Zugspitze,<br />

Foto: ©TirolWerbung,<br />

Heinzlmeier Bert<br />

06. Gipfelkreuz,<br />

Westliche<br />

Praxmarerkarspitze,<br />

Foto: © Kirchmayer<br />

Veronika (Pfeishütten-<br />

Wirtin)<br />

07. Das Mitterhorn im<br />

Steinernen Meer,<br />

Foto: © Günter<br />

Seggebäing,<br />

CC BY-SA 3.0<br />

06<br />

07<br />

INNSBRUCK<br />

Im Innsbrucker Stadtgebiet befindet sich der höchste<br />

Punkt auf der westlichen Praxmarerkarspitze mit<br />

2.641m. Die östliche Praxmarerkarspitze ist mit 2.638m<br />

der zweithöchste Punkt und schlägt den Kleinen<br />

Solstein (höchster Gipfel der Nordkette) mit seinen<br />

2.637m um nur einen Meter. Die Praxmarerspitzen<br />

befinden sich in der Gleirsch-Halltal-Kette und liegen<br />

ca. 150m auseinander. Das Edelstahlgipfelkreuz auf<br />

der östlichen Praxmarerkarspitze wurde von Schülern<br />

der HTL Fulpmes angefertigt und 2014 mit einem<br />

Hubschrauber hochgeflogen (siehe Foto links).<br />

KITZBÜHEL<br />

Auch das Mitterhorn (Hinterhorn) ist mit seinen<br />

2.506m nicht viel höher als einige andere Gipfel im<br />

Kitzbüheler Bezirk. Er ist einer der bedeutendsten<br />

Gipfel der Loferer Steinberge und liegt an der Grenze<br />

zu Salzburg. An ihm endet der „Nurracher Höhenweg“,<br />

wodurch das Mitterhorn oft hoch frequentiert ist.<br />

Schaut man von Süden Richtung Mitterhorn, erinnert<br />

der Anblick an eine Pyramide. Die höchste Erhebung<br />

in der Loferer Steinberge ist das Große Ochsenhorn mit<br />

2.511m, welches allerdings bereits in Salzburg liegt.<br />

KUFSTEIN<br />

Im Bezirk Kufstein findet sich mit dem Großen Galtenberg<br />

der kleinste höchste Berg der 9 Bezirke. Mit<br />

seinen 2.424m überragt er als einer der Hauptgipfel<br />

der Kitzbüheler Alpen die Gipfel des Kaisergebirges<br />

und der Rofangruppe. Der Große Galtenberg liegt im<br />

Alpbachtal und gilt dort als Wahrzeichen. Zugleich ist<br />

er der schönste Gipfel des Alpbachtals und bietet eine<br />

360° Aussicht auf die umliegenden Gipfel.<br />

20 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


GESCHICHTE<br />

Philippine Welser<br />

(1527–1580)<br />

Süddeutsch, um 1557;<br />

Öl auf Leinwand<br />

Wien, Kunsthistorisches<br />

Museum, Gemäldegalerie,<br />

Inv.-<strong>Nr</strong>. 8012<br />

( F a st )<br />

wie<br />

Romeo<br />

und<br />

Julia<br />

Text PETRA MUR Bild © KHM-Museumsverband<br />

Hintergrund Shutterstock<br />

Philippine Welser wurde 1527 in Augsburg als<br />

Tochter einer Patrizierfamilie geboren. Bekanntheit<br />

erreichte sie durch ihre Heirat mit Erzherzog<br />

Ferdinand II. von Habsburg, dem Landesfürsten<br />

von Tirol.<br />

Obwohl es nicht standesgemäß für einen Nachkommen<br />

der Habsburger war, heiratete Ferdinand<br />

II. Philippine heimlich. Der Kaiser erfuhr erst<br />

spät von der Heirat und befahl einen Vergleich<br />

auszuarbeiten, indem stand, dass diese Verbindung<br />

weiterhin geheim gehalten werden musste.<br />

Außerdem schloss er die Kinder der beiden aus<br />

der habsburgischen Erbfolge aus. Sie sollten<br />

aber, sowie auch Mutter Philippine, eine fi nanzielle<br />

Ausstattung erhalten.<br />

Philippine gebar zwei Söhne und Zwillinge, die<br />

jedoch früh verstarben. Als die Eltern nach Tirol<br />

übersiedelten mussten sie die Leichen der Kinder<br />

heimlich mitnehmen, um sie in der Innsbrucker<br />

Hofkirche bestatten zu können. Die Kindersärge<br />

wurden erst 1897 während Restaurierungsarbeiten<br />

zufällig entdeckt.<br />

Zur Versorgung seiner Frau schenkte Ferdinand II.<br />

ihr Schloss Ambras, das er zu einem wunderschönen<br />

und prächtigen Renaissance-Schloss ausbauen<br />

ließ. Philippine liebte das Schloss sehr – es<br />

wurde zu ihrem Lieblingssitz. Sie ließ hier einen<br />

Kräutergarten anlegen und mischte Arzneimittel mit<br />

ihrem Leibarzt und ihrem Apotheker.<br />

Da sie gesellschaftlich ihrem Gemahl nicht<br />

ebenbürtig war, durfte sie offiziell nicht am<br />

Innsbrucker Hof erscheinen. Zahlreiche Einladungen<br />

und Festlichkeiten fanden jedoch auf<br />

Schloss Ambras statt. Die Tiroler Bevölkerung<br />

liebte Philippine jedoch sehr. Sie kümmerte sich<br />

besonders um die Kranken und Armen und wurde<br />

vor allem wegen ihres herzensguten Wesens sehr<br />

geschätzt und verehrt.<br />

Erst als der älteste Sohn Bischof werden sollte,<br />

erlaubte der Papst die Offenlegung der Ehe von<br />

Ferdinand und Philippine – nach 19 Jahren Ehe! Im<br />

Alter von 53 Jahren verstarb Philippine. Ferdinand<br />

ließ sie in der Innsbrucker Hofkirche begraben.<br />

Erfahren Sie mehr über Schloss Ambras auf den<br />

nächsten Seiten.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

21


GESCHICHTE<br />

Hintergrund Shutterstock<br />

Text PETRA MUR Bilder © KHM-Museumsverband<br />

Eingebettet in einer weitläufigen Parkanlage am<br />

Rande der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck<br />

liegt Schloss Ambras. Es gilt als eine der schönsten<br />

Sehenswürdigkeiten Österreichs. Für mich persönlich<br />

ist es ein wunderbares Naherholungsgebiet, indem<br />

man wunderbar spazieren kann und die Ruhe der<br />

Natur genießen kann. Und das obwohl man immer<br />

noch „mitten“ in Innsbruck ist ...<br />

Doch Schloss Ambras hat auch eine sehr bedeutende<br />

Geschichte: Es ist das älteste Museum der<br />

Welt und ist prägend für das kulturelle Erbe Europas.<br />

Erzherzog Ferdinand II., Sohn von Kaiser Ferdinand<br />

I., lenkte als Landesfürst rund 30 Jahre die Geschicke<br />

der Grafschaft Tirol.<br />

Da ihm die Innsbrucker Hofburg zu düster war, wählte<br />

er Schloss Ambras als Regierungssitz. Er baute<br />

es zu einem der prächtigsten Renaissancebauten<br />

Europas aus und schenkte es seiner bürgerlichen<br />

Ehefrau, Philippine Welser (<strong>Stadtgespräch</strong> berichtet<br />

auf S. 21). Ferdinand II. trug wesentlich zur Verbreitung<br />

der Renaissance in Mitteleuropa bei und war<br />

einer der bedeutendsten Habsburger. Eigens für<br />

seine Sammlungen ließ er ab 1570 das sogenannte<br />

Unterschloss bauen und als Museum einrichten. Es<br />

war der erste Bau, der explizit für Museumszwecke<br />

errichtet wurde. Heute ist das Gebäude der einzig<br />

erhaltene Museumsbau der Renaissance, der immer<br />

noch ein Museum beherbergt. Bereits zu Ferdinands<br />

Lebzeiten benutzte man schon das Wort „Museum“.<br />

Seine Museumsidee, unterschiedlichste Dinge zu<br />

sammeln und diese auszustellen war für seine Zeit<br />

vollkommen neu.<br />

Die Heldenrüstkammer ließ er zum ewigen Gedächtnis<br />

der Feldherren aufbauen. Sein Ziel war es, die<br />

historische Rolle der Habsburger hervorzuheben und<br />

an die hervorragenden Taten berühmter Persönlichkeiten<br />

zu erinnern. Sechs der originalen Schaukästen<br />

aus Zirbenholz haben sich bis heute erhalten.<br />

Die Kunst- und Wunderkammer war einst ein Raum,<br />

22 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


GESCHICHTE<br />

1 2 3<br />

dessen Wände vollbehängt mit Bildern waren. In der Mitte standen<br />

zwei deckenhohe, den Fensterseiten zugewandte Schrankreihen,<br />

die randvoll mit Exponaten gefüllt waren und nur zur einzelnen Betrachtung<br />

nach Bedarf herausgeholt wurden.<br />

Den Spanischen Saal ließ Ferdinand II. zu Repräsentationszwecken<br />

herrichten. Er gehört zu den prächtigsten Saalbauten der Renaissance<br />

und präsentiert 27 Porträts der Tiroler Landesfürsten –<br />

den Vorgängern Ferdinands. Heute fi nden hier die Ambraser<br />

Schlosskonzerte statt, sowie die Aufführungen im Zuge der Innsbrucker<br />

Festwochen der Alten Musik.<br />

Besonders sehenswert ist auch das Bad der Philippine Welser. Die<br />

berühmte Badewanne stellt eine kulturgeschichtliche Rarität dar,<br />

denn es ist die einzig noch vollständig erhaltene Badeanlage des<br />

16. Jahrhunderts. Die Badewanne selbst, die durch den Ruheraum<br />

erreicht wird, ist direkt vor einem Fenster 1,6m tief in den Boden<br />

eingelassen und mit verzinntem Kupferblech verkleidet.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie unter<br />

schlossambras-innsbruck.at.<br />

4<br />

[1] Das Bad der Philippine Welser im<br />

Schloss Ambras in Innsbruck.<br />

[2] Erzherzog Ferdinand II.,<br />

Kniestück in Adlerrüstung, um 1551.<br />

Von Francesco Terzio (um 1523 Bergamo<br />

- 1591 Rom) der für Ferdinand<br />

als Hofkünstler arbeitete.<br />

[3] Der Spanische Saal unterhalb des<br />

Hochschlosses zählt zu den prächtigsten<br />

Saalbauten der Renaissance.<br />

[4] Sonnenuhr; Innsbruck, 1580<br />

Zirbenholz, farbig ornamentiert<br />

Wien, Kunsthistorisches Museum,<br />

Kunstkammer, Inv.-<strong>Nr</strong>. KK 701<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

23


E-BIKE LADESTATIONEN<br />

Nicht nur normale E-Bikes erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sondern auch E-Mountainbikes bereiten vielen<br />

Menschen Freude. Anstatt sich die Berge hoch zu quälen und vollkommen ausgelaugt oben anzukommen, ermöglichen<br />

E-MTBs eine entspanntere Fahrt nach oben und auch Anfängern ein wunderbares Bergerlebnis auf dem Fahrrad.<br />

Aus diesem Grund bauen immer mehr Ferienregionen ihr E-MTB Angebot aus und bieten eine<br />

Vielzahl an Leih- und Akkuladestationen für Besucher an.<br />

- Text LENNART PAPE Illustrationen shutterstock -<br />

© Mirja Geh/ Eye 5<br />

Kitzbüheler Alpen<br />

Damit eine E-MTB Tour ein voller Erfolg<br />

wird und der Akku sich auch bei einer<br />

längeren Tour nicht dem Ende neigt, sollte<br />

bei der Planung der Route darauf geachtet<br />

werden, dass sich auf dem Weg Hütten<br />

mit Ladestationen befi nden. Zwar halten<br />

die meisten Akkus heutzutage bereits<br />

über 100km, aber dennoch bieten bereits<br />

viele Almen Ladestationen an. Wieso also<br />

nicht die Tour von Anfang an mit einer<br />

angenehmen Pause auf der Hütte planen,<br />

bei der sowohl Fahrrad als auch Fahrer<br />

seine Akkus aufl aden können?<br />

Die größte E-Bike Region der Welt im Unterland<br />

Kufsteinerland, die Kitzbühler Alpen und sieben weitere<br />

Tourismusregionen haben sich 2009 zusammengeschlossen<br />

und die größte E-Bike Regionen der Welt<br />

gegründet. Auf über 1.000km Radwegen, welche 45 Orte<br />

miteinander verbinden, fi ndet man an diversen Stellen und<br />

auf einigen Hütten über 85 offizielle Akkuladestationen.<br />

Im Kufsteinerland fi ndet man u.a. am Bergasthof Wastler<br />

in Thiersee eine Ladestation. Erreichbar ist er über die<br />

„Rund um den Larchberg“ Tour (328) und die Thierseer<br />

Panorama Tour (327). Letztere lädt mit über 40km perfekt<br />

zu einer Tour mit dem E-Bike ein und bietet zudem eine<br />

wunderschöne Kulisse. Der Berggasthof befi ndet sich in<br />

einem handyfreien Gebiet und verspricht dadurch Entspannung<br />

pur. >>> www.e-bikewelt.com<br />

24 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


E-BIKE LADESTATIONEN<br />

Serfaus-Fiss-Ladis<br />

© Andreas Kirschner<br />

Schöngampalm<br />

© Andreas Kirschner<br />

© Olympiaregion Seefeld<br />

E-Biken im Oberland<br />

E-Bike Eldorado in der Olympiaregion Seefeld<br />

Die Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis ist ebenfalls<br />

ein (E-)Bike Paradies für die ganze Familie. Neben<br />

zahlreichen Rad-Routen, auf denen man das<br />

Hochplateau für sich selber entdecken kann, fi ndet<br />

man hier auch einen Bikepark mit Strecken in<br />

verschiedenen Schwierigkeitsstufen. So kommen<br />

auch die Jüngsten am Ende des Tages voll auf ihre<br />

Kosten.<br />

Ein Tipp ist die Tour zur Schöngampalm. Sie startet<br />

und endet in Fiss und bietet auf insgesamt<br />

25km einen wunderschönen Ausblick – ein idealer<br />

Familienausfl ug. Wer hoch zur Schöngampalm wandern<br />

möchte, hat dort vor Ort die Möglichkeit sich ein<br />

Mountainbike für die Abfahrt ins Tal zu mieten.<br />

Für E-Bike-Einsteiger ist natürlich der E-Bike Verleih<br />

besonders interessant - Infos hierzu und noch mehr<br />

zur Region fi nden Sie unter www.serfaus-fi ss-ladis.<br />

at/de/sommer/biken/ebike<br />

570km Radwege und Mountainbike-Routen – von<br />

einfach bis anspruchsvoll – erwarten die Besucher<br />

und machen Seefeld zu einer der abwechslungsreichsten<br />

E-Bike Destinationen Tirols.<br />

Zudem gibt es in Seefeld ein E-Bike-Servicemobil,<br />

welches bei Pannen angerufen werden kann.<br />

Außerdem fi ndet einmal die Woche ein Fahrsicherheitstraining<br />

auf einem Übungsparcours statt. Dort<br />

kann die Technik für das Fahren im Gelände geübt<br />

werden.<br />

In Seefeld gibt es auf mehr als 25 Almen Ladestationen.<br />

Eine schöne Tour beginnt an der Talstation Ehrenwalderalmbahn<br />

und geht über die Ehrenwalder Alm,<br />

das Gaistal bis nach Leutasch. Auf der Tour kann<br />

man einen Abstecher zum Seebensee machen und<br />

das umliegende Panorama in vollen Zügen genießen.<br />

>>> www.seefeld.com/ebike<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

25


- Text LENNART PAPE Illustration ©JiSign/Fotolia -<br />

Herbstwanderungen<br />

für die ganze Familie<br />

Für eine schöne Wanderung bieten sich in Tirol<br />

vor allem die fünf Naturparks an. Sie schaffen ein<br />

besseres Umweltverständnis, sind Erholungs- und<br />

Erlebnisstätte und bieten unzählige „Entdeckungen“<br />

für Groß und Klein. Der größte von ihnen ist<br />

zugleich auch der größte Naturpark Österreichs<br />

– der Naturpark Karwendel. Mit einer Fläche von<br />

727km² ist er zudem das größte Schutzgebiet Tirols.<br />

Im Folgenden wollen wir Ihnen drei Naturparke<br />

vorstellen:<br />

Von der Stadt ins Grüne<br />

Wie oben beschrieben ist der Naturpark Karwendel<br />

eine der größten Erholungsstätten Österreichs<br />

und das älteste Schutzgebiet Tirols (seit 1928).<br />

In ihm befinden sich eine Fülle an natürlichen<br />

Lebensräumen sowie elf unterschiedliche Ruheund<br />

Landschaftsschutzgebiete. Dadurch leben im<br />

Naturpark Karwendel eine große Anzahl bedeutender<br />

Pflanzen- und Tierarten, die es zu schützen gilt.<br />

Dank seiner Größe kann man im Karwendel<br />

eine Menge an unterschiedlichen Wanderungen,<br />

Mountainbike Touren oder Kletterrouten unternehmen,<br />

wobei man in einer der über 50 bewirteten<br />

Hütten und Almen immer einen Platz zum Rasten<br />

findet. Besonders ist zudem die Verbindung von<br />

Stadt und Natur durch das Karwendelgebierge. Man<br />

ist aus dem urbanen Innsbruck bereits in wenigen<br />

Minuten mitten im Herzen der Berge.<br />

Der Naturpark Karwendel bietet verschiedene<br />

Bildungsangebote für Privatpersonen und Schulen<br />

an. Ebenfalls kann man geführte Naturwanderungen<br />

unternehmen, und eine andere Seite des Naturparks<br />

entdecken. Es gibt zwei Themenwege zu beschreiten<br />

und verschiedene Besucherzentren, in welchen man<br />

mehr über die Region sowie das Gebirge erfahren<br />

kann. Eines dieser Besucherzentren befindet<br />

sich in Hinterriß, welches heutzutage die einzige<br />

Dauersiedlung des Karwendels ist.<br />

Im Herzen des Zillertals<br />

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertal bietet sich<br />

wunderbar für eine Wanderung oder Tour mit<br />

dem Mountainbike an. Er erstreckt sich über eine<br />

Fläche von 422km². Da der Hochgebirgs-Naturpark<br />

auf einer Höhe von ca. 1.000m beginnt und am<br />

Pfeishütte im Karwendel ©TirolWerbung/ Jens Schwarz<br />

Murmeltier ©Naturpark Karwendel/ O. Leiner<br />

26 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


WANDERN IN TIROL<br />

© Naturpark Zillertal © Naturpark Tiroler Lech<br />

Hochfeiler auf 3.509m ansteigt, kann man während<br />

einer Wanderung alle prägenden Höhenstufen<br />

der Alpen beobachten – von der wirtschaftlich<br />

genutzten Talsohle über die Baumgrenze bis hin zum<br />

Gletschergebiet. Der Naturpark überzeugt mit seiner<br />

ruhigen Lage, lässt vom stressigen Alltag abschalten<br />

und ist ein perfekter Ort um zu entspannen.<br />

Neben diversen geführten Wanderungen zu verschiedenen<br />

Themenschwerpunkten für Gruppen<br />

oder Bildungseinrichtungen und speziellen Familienangeboten,<br />

fi ndet man im Naturpark verschiedene<br />

Fotopoints.<br />

Möchte man einen längeren Trip absolvieren,<br />

empfi ehlt sich der Berliner Höhenweg, an welchem<br />

sich verschiedene Alpenvereinshütten zum<br />

Übernachten fi nden. Ist man stattdessen darauf aus<br />

einen Tagesausfl ug zu unternehmen, kann man eine<br />

Wanderung hoch zur Berliner Hütte machen, die<br />

bereits 1879 eröffnet wurde. Die Wanderung beginnt<br />

am Gasthaus Breitlahner und dauert mit dem Abstieg<br />

bis zu 6 Stunden. Zudem kann man die Wanderung<br />

noch erweitern und hoch bis zum Schwarzsee gehen,<br />

welcher 400m über der Hütte liegt.<br />

Naturpark Tiroler Lech<br />

Der Naturpark Tiroler Lech ist ein weiterer<br />

wunderschöner Ort zum Wandern und Entspannen.<br />

Er beginnt an der Grenze zu Vorarlberg, zieht sich<br />

bis hinter Reutte und ist dabei in die Lechtaler und<br />

die Allgäuer Alpen eingebettet. Da er größtenteils im<br />

Talbereich liegt (von 800m bis auf 1.380m), besteht<br />

die Möglichkeit Wanderungen in allen Ebenen zu<br />

unternehmen. So kommen auch Menschen die<br />

Bergetappen machen möchten voll auf ihre Kosten.<br />

Er ist insgesamt 62km lang und besitzt insgesamt<br />

eine Fläche von 41,38km2.<br />

Im Naturpark fi ndet man die letzte Wildfl usslandschaft<br />

im nördlichen Alpenraum und dadurch einige seltene<br />

Tiere und eine Vielzahl an verschiedenen Pfl anzen.<br />

Die Flussauen werden auch der „Dschungel<br />

Mitteleuropas“ genannt. So fi ndet man im Tiroler<br />

Lech ein Drittel (1.116 Arten) aller in Tirol heimischen<br />

Pfl anzen. Zudem ist der Lech „steinreich“, da er<br />

andauernd mit Gesteinsmaterial aus dem Gebirge<br />

versorgt wird. Möchte man eine gemütliche<br />

Wanderung im fl achen Terrain machen, kann man<br />

theoretisch in jeder der 24 Naturparkgemeinden<br />

starten und einfach draufl osgehen. Als Alternative<br />

bietet sich der Weg zum keltischen Baumkreis<br />

bei Vils an, wo man sein eigenes Baumhoroskop<br />

erfahren kann.<br />

Unter tiroler-naturparke.at (Beispielbild rechts) fi ndet man eine<br />

interaktive Karte mit der man die nächste Tour in einem der<br />

Naturparke genau planen kann.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

27


BLICKPUNKT TIROL<br />

Das<br />

„Kufstein-Lied“ © Karl Ganzer<br />

Kennst du die Perle im schönen Tirol?<br />

Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl,<br />

Umrahmt von Bergen, so friedlich und still,<br />

Ja, das ist Kufstein dort am grünen Inn,<br />

Ja, das ist Kufstein am grünen Inn.<br />

(Jodeln)<br />

Es gibt so vieles, bei uns in Tirol:<br />

Ein guates Weinderl aus Südtirol<br />

Und mancher wünscht sich, ‘s möcht’ immer so sein,<br />

Bei einem Mäderl und an Gläserl Wein,<br />

Bei einem Mäderl und an Gläserl Wein.<br />

(Jodeln)<br />

Und ist der Urlaub dann wieder aus.<br />

Da nimmt man Abschied und fährt nach Haus.<br />

Man denkt an Kufstein, man denkt an Tirol,<br />

Mein liebes Städtchen lebe wohl, leb’ wohl,<br />

Mein liebes Städtchen lebe wohl, leb’ wohl.<br />

Das Lied über die zweitgrößte Stadt Tirols ist<br />

wohl eines der bekanntesten volkstümlichen<br />

Lieder des deutschen Sprachraums. 1947 wurde<br />

„das Kufstein-Lied“ vom Tiroler Karl Ganzer<br />

komponiert. Durch die Schallplattenaufnahme<br />

des bayerischen Sängers und Jodlers Franz<br />

Lang wurde das Lied zu einem der größten Hits<br />

des volkstümlichen Schlagers. Es begründete<br />

den häufi g zitierten Beinamen Kufsteins als Perle<br />

Tirols bzw. Stadt am grünen Inn und wurde<br />

dadurch auch zum Werbeträger für die Tourismusstadt<br />

Kufstein.<br />

Text PETRA MUR<br />

Bild pixabay<br />

Karl Ganzer...<br />

... wurde am 15. April 1920 in Brixlegg<br />

geboren und starb am 1. Jänner 1988. Er<br />

war ein österreichischer Komponist. Ein<br />

musikalischer Autodidakt, der nie eine<br />

Musikausbildung erfahren hatte und<br />

Zeit seines Lebens nie die Notenschrift<br />

beherrschte. Die Musik lag ihm im Blut.<br />

Schon in jungen Jahren gesellte er sich<br />

mit seiner Steirischen Harmonika zu Musikern<br />

in Gaststätten und musizierte mit<br />

diesen. Durch Zuhören und Mitspielen<br />

erwarb er ein umfangreiches Repertoire<br />

an Liedern und Musikstücken.<br />

28<br />

<strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Die<br />

Festungsstadt<br />

Tirols<br />

Direkt an der bayrischen Grenze, wo der Inn noch für ein kurzes Stück Deutschland<br />

und Österreich teilt, liegt die zweitgrößte Stadt Tirols – Kufstein.<br />

- Text LENNART PAPE Bild Tirol Werbung/Marshall George -<br />

Die Festungsstadt Kufstein<br />

war über die Jahrhunderte<br />

immer wieder der Mittelpunkt von<br />

Schlachten und wurde von vielen<br />

Seiten hart umkämpft. Durch die<br />

damalige Schifffahrt auf dem Inn<br />

war sie zudem bis ins späte 19.<br />

Jahrhundert eine bedeutende<br />

Zollstadt.<br />

Die Kufsteiner Währung<br />

In Kufstein gibt es seit 1993<br />

eine eigene „Währung“ namens<br />

Dukaten*, mit welcher man in<br />

vielen Geschäften bezahlen kann.<br />

Sie wurden von der Kufsteiner<br />

Kaufmannschaft erfunden und<br />

in Umlauf gebracht. Seit 2009<br />

erstrahlen die Dukaten Münzen<br />

in goldener Optik und eine<br />

Dukate hat einen Wert von 10€.<br />

Insgesamt sind 100.000 Dukaten<br />

im Umlauf.<br />

Kufsteins geschichtsträchtige<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Das Wahrzeichen Kufsteins ist die<br />

Festung im Zentrum der Stadt. Sie<br />

wurde 1205 erstmals urkundlich<br />

erwähnt und bildet zusammen mit<br />

dem runden Kaiserturm, welcher<br />

1522 von Kaiser Maximilian<br />

errichtet wurde, eines der imposantesten<br />

Bauwerke Tirols.<br />

Zudem war es auch Maximilian,<br />

der die Burg in Kufstein zu einer<br />

Festung ausbaute, nachdem er<br />

diese 1506 erobert hat.<br />

Dass Kufstein eine Traditionsstadt<br />

ist, sieht man auch an der<br />

Römerhofgasse, in welcher sich<br />

die Geschichte der Festungsstadt<br />

widerspiegelt. Mit den<br />

traditionellen Gebäuden und Fassaden<br />

erinnert sie die Besucher<br />

an das Mittelalter. In der Gasse<br />

findet man auch das Karl Ganzer-<br />

Denkmal, welches an den Sänger<br />

des Kufsteiner Lieds erinnert und<br />

Kufstein zur Perle Tirols ernannte.<br />

Ein 1-er Sessellift<br />

Ein weiteres Highlight ist der 1-er<br />

Sessellift (von welchen es nur<br />

noch ca. 10 in Tirol gibt) hoch zum<br />

Brentenjoch. Der Kaiserlift wurde<br />

erst 2015 erneuert und man<br />

entschied sich damals bewusst<br />

dafür bei einem 1-er Sessellift zu<br />

bleiben, damit die Besucher auf<br />

der ca. 20-minütigen Fahrt, die<br />

umliegende Natur vollends in sich<br />

aufsaugen können.<br />

Facts & Figures<br />

zur Stadt<br />

Einwohner: 18.973<br />

Fläche: ca. 39,4 km²<br />

Vor 30.000 Jahren kamen die<br />

ersten Siedler in die Umgebung<br />

Kufsteins<br />

1 von 4 Hochschulstandorten<br />

Tirols<br />

788 bis 790 erstmalige Nennung<br />

als „Caofstein“<br />

Festung Kufstein diente bis ins<br />

späte 19. Jhdt. als Staatsgefängnis<br />

Auf der Festung Kufstein befindet<br />

sich die größte Freiluftorgel der<br />

Welt<br />

*Der Dukat ist eine Goldmünze und wurde erstmals im <strong>13</strong>. Jahrhundert in Venedig geprägt. Er erreichte im 14. und 15. Jahrhundert über<br />

die Verbreitung in Europa einen Status als Welthandelsmünze, wobei er im 19. Jahrhundert an Bedeutung verlor.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong> 29


Die besten Kletterprofis<br />

Innsbruck ist in diesem Jahr Gastgeber für gleich zwei Sport-Weltmeisterschaften:<br />

Neben der Straßenrad-WM findet auch noch die IFSC Kletter-Weltmeisterschaft<br />

statt. Erstmals seit 25 Jahren werden die besten Kletterer der Welt wieder ihr<br />

Können in der Kletterstadt im Herzen der Alpen präsentieren.<br />

Text LENNART PAPE Bilder IFSC<br />

zu Gast in Innsbruck<br />

Klettern auf höchstem Niveau - „Innsbruck 2018<br />

– make friends. climb. celebrate.“<br />

Vom 6. bis zum 16. September werden sich die besten<br />

Kletterinnen und Kletterer der Welt im Kletterzentrum<br />

Innsbruck und in der Olympiaworld Innsbruck in den<br />

vier Disziplinen Vorstieg, Bouldern, Speedklettern<br />

und beim Olympischen Kombinationsformat (vereint<br />

die anderen drei Disziplinen zu einem Superwettbewerb)<br />

nichts schenken. Auch werden im Rahmen der<br />

Kletter-WM die Champions im Paraclimbing gesucht<br />

und gekürt. Beim Paraclimbing treten Menschen mit<br />

Körper- oder Sinnesbehinderung gegeneinander an<br />

– getreu dem Motto „Jeder kann Klettern!“.<br />

Im Vergleich zu den Weltmeisterschaften von 2016 in<br />

Paris, wird der Wettbewerb in Innsbruck um 5 Tage<br />

verlängert werden. Somit können die Athletinnen<br />

und Athleten, ohne Leistungseinbußen, innerhalb<br />

von insgesamt 10 Tagen an allen Wettkämpfen teilnehmen.<br />

Buntes Rahmenprogramm für Zuschauer und<br />

Interessierte<br />

Die Veranstalter erwarten über 40.000 Besucher,<br />

welche die über 750 Athleten aus 70 Nationen<br />

anfeuern werden. Die Zuschauer können bei der WM<br />

allerdings nicht nur den Profi s zujubeln und von diesen<br />

lernen, sondern auch selber „anpacken“ und sich bei<br />

Kletterworkshops auf dem Markplatz versuchen.<br />

Auf diesem wird das „Climbers Paradise Village“<br />

aufgebaut und das Rahmenprogramm zur Kletter-<br />

WM veranstaltet. Geboten werden hier aber nicht<br />

nur Kletterworkshops, sondern auch verschiedenste<br />

Vorträge, Filmpräsentationen und diverse Live Acts.<br />

Auch kann man am Marktplatz absoluten Legenden<br />

des Klettersports begegnen und jungen Athleten<br />

beim Kids Contest oder Rookies Cup zu jubeln<br />

und die Stars von Morgen beobachten. Besonders<br />

gespannt darf man neben den Wettkämpfen<br />

auch auf die Eröffnung der Kletter-WM am 06.09<br />

sein. Fritz Kalkbrenner, einer der bekanntesten<br />

deutschen Techno-Musikproduzenten und Sänger,<br />

eröffnet auf dem Markplatz die Kletter-WM.<br />

Das Rahmenprogramm der Kletter-WM ist kostenlos!<br />

Programmübersicht unter www.innsbruck2018.com<br />

30 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


KURZ & BÜNDIG<br />

Eine der kleinsten „U-Bahnen“ der Welt<br />

© Seilbahn Komperdell GmbH / Andreas-Schalbe<br />

Dass es in Österreichs Hauptstadt U-Bahnen gibt,<br />

weiß jeder. Aber gibt es sonst noch eine Stadt in<br />

Österreich, die über eine U-Bahn verfügt? Ja? Aber<br />

nicht wie man vermuten würde in Städten wie Graz<br />

oder Linz, sondern in der kleinen Gemeinde Serfaus.<br />

Dort findet man seit 1986 die Dorfbahn Serfaus, die<br />

im klassischen Sinne zwar keine U-Bahn ist, aber<br />

einige Merkmale einer U-Bahn aufweist und als solche<br />

von vielen angesehen wird. Die fahrerlose Dorfbahn<br />

ist eine Luftkissenschwebebahn und wird über<br />

ein Zugseil angetrieben. Sie gilt als die drittkleinste<br />

U-Bahn der Welt und die vier Stationen liegen auf<br />

einer Strecke von 1.280m, wobei ein Höhenunterschied<br />

von 20,1m überwunden wird. Jährlich werden<br />

bis zu 833.000 Fahrgäste in der höchstgelegenen<br />

Luftkissenbahn der Welt befördert. <br />

Natur Eis Palast Tirol –<br />

Das Erlebnis unter den Pisten<br />

Texte LENNART PAPE<br />

Auch heute noch findet man das „ewige“ Eis in<br />

Tirol. Dafür muss man sich nur auf den Hintertuxer<br />

Gletscher begeben und von oben ca. 200m weiter bis<br />

zum Natur Eis Palast gehen. Dort befindet sich 25m<br />

unter den Pisten der Palast mit seinen verschiedenen<br />

Eisräumen. Schon die Eingangshalle des Palastes<br />

bietet einen mystischen Anblick. Denn Eis reflektiert<br />

nur Blautöne, wodurch sich ein türkisblaues Farbenspiel<br />

ergibt. In der folgenden Kristallkammer<br />

findet man funkelnde Kristalle in allen Formen und<br />

Größen. Das Besondere daran ist, dass sich je nach<br />

Feuchtigkeit und Temperatur die Kristallkammer<br />

immer wieder verändert. Am Ende eines Ausflugs<br />

kann man vom Aussichtsplateau am Hintertuxer<br />

Gletscher einen wunderbaren Panoramablick über<br />

die Zillertaler Bergwelt genießen. <br />

Beispielbild © pixabay/pexels<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

31


Schon gehört?<br />

TIGAS sorgt für Wärme in Tirol<br />

Die TIGAS gibt Sicherheit, sucht Ihre Nähe und ist immer für Sie da. Kurz: Die TIGAS spendet<br />

Wärme. Dank kluger und einfacher Lösungen. Und damit Sie es auch in Zukunft warm genug<br />

haben, setzt die TIGAS gleich auf mehrere Wärmequellen. So sorgt die TIGAS langfristig für<br />

Behaglichkeit und ein gesundes Klima.<br />

TIGAS-Erdgas Tirol GmbH<br />

Ein Unternehmen der TIWAG-Gruppe<br />

Weiter denken. Besser bleiben. TIGAS.<br />

www.tigas.at


aus‘m<br />

LEBEN<br />

Hügellandschaften, sattes Grün, alte Schlösser und britischer Humor<br />

– wollten Sie auch schon immer Mal nach Cornwall? Wandeln Sie auf<br />

Rosamunde Pilchers Spuren mit Manuela Leidlmair.<br />

Die Jugend von heute: Der jährliche Landesjugendbewerb des Roten<br />

Kreuz fand im Juni in Kufstein statt. Unser Redakteur Lennart war live<br />

dabei und erzählt Ihnen, wie engagiert sich unsere Jugend das ganze<br />

Jahr über auf diesen Tag vorbereitet. Geschichten aus’m Leben, eben ...<br />

© pixabay/olleaugust


Englands malerische Küste<br />

Im Juni erfüllte ich mir einen Herzenswunsch und erkundete mit meiner besten Freundin die Südküste Englands.<br />

Auf den Spuren Rosamunde Pilchers mieteten wir uns ein wunderschönes, kleines und sehr altes Cottage in der<br />

Nähe von Fowey, einer Kleinstadt zwischen Polperro, Looe und Mevagissey.<br />

- Ein Reisebericht mit Bildern von Manuela Leidlmair -<br />

Engländer können nicht<br />

nur Tee, sondern auch sehr guten italienischen<br />

Kaffee servieren.<br />

01<br />

owey – unser erstes Ziel, liegt<br />

am Westufer des River Fowey.<br />

Weite Teile davon gehören zum<br />

National Trust. Vom Parkplatz aus<br />

ging es circa 250m hinunter zum<br />

Hafen, vorbei an mit Blumen reich<br />

geschmückten und weiß getünchten<br />

Häusern, engen Gassen, vielen<br />

Galerien und kleinen Läden, in<br />

denen man das übliche Souvenir,<br />

aber auch wunderschönes Kunsthandwerk<br />

fi ndet.<br />

Am Pier angelangt, bot sich<br />

uns ein traumhafter Blick auf den<br />

Ärmelkanal – und wurde von uns<br />

auch sofort mit dem Fotoapparat<br />

festgehalten. Uns faszinierten vor<br />

allem die bunten Fischkutter, die<br />

beeindruckenden Segelschiffe und<br />

natürlich auch die frechen Möwen.<br />

Nach einem ausgiebigen englischen<br />

Frühstück erkundeten wir<br />

Fowey mit einem kleinen Bummelzug,<br />

der uns vorbei an historischen<br />

Gebäuden führte. Wir entdeckten<br />

den Wohnsitz der Schriftstellerin<br />

Dauphne du Maurier, auf dem sie<br />

von 1943 bis 1969 lebte und der<br />

ihr als Vorlage für das Anwesen<br />

Manderley in ihrem Roman<br />

„Rebecca“ diente. Sehr interessant<br />

war auch das Stadthaus von<br />

Kenneth Grahame, der 1908<br />

einen der großen englischen<br />

Kinderbuchklassiker „Der Wind in<br />

den Weiden“ veröffentlichte.<br />

Lizard Point oder Lands End?<br />

Nach langer Recherche in verschiedensten<br />

Blogs und Foren<br />

entschieden wir uns für den südlichsten<br />

Punkt Englands, Lizard<br />

Point, da dieser immer als wenig<br />

besucht und ruhig beschrieben<br />

wurde. Nach 1,5 Std. Autofahrt erreichten<br />

wir die zwei achteckigen<br />

Leuchttürme Lizard Lighthouse<br />

aus dem Jahre 1752, von denen<br />

heute nur noch einer in Betrieb ist.<br />

Entlang der Küste, umgeben von<br />

rosa und gelben Blümchen, wildem<br />

Spargel sowie der berühmten<br />

Cornwall Heide, führte uns der<br />

information<br />

Der National Trust ist eine Wohltätigkeitsorganisation<br />

und kümmert<br />

sich um die Instandhaltung und den<br />

Schutz von Küsten, Mooren, Inseln,<br />

Dörfern, historischen Häusern, Gärten,<br />

Mühlen und Pubs.<br />

www.nationaltrust.org.uk<br />

Straßen und Linksverkehr:<br />

Wir mussten uns, abgesehen<br />

vom Linksfahren, vor allem an die<br />

engen und kurvenreichen Straßen<br />

gewöhnen. Aber wir können jeden<br />

beruhigen: Es ist nicht so schlimm<br />

wie es sich anhört! Wer sich nicht<br />

traut, versäumt sehr viel. Die<br />

Bewohner von Cornwall, die Kornen,<br />

sind überaus zuvorkommend: So<br />

überließen sie uns so manches Mal<br />

die Vorfahrt. Ganz im Gegensatz zu<br />

den Schafen! Auch dieses Klischee<br />

durften wir auf einer unserer Fahrten<br />

live miterleben.<br />

34


Weg zu einer der schönsten Buchten Cornwalls, dem<br />

Kynance Cove. Hier genossen wir einen traumhaften<br />

Ausblick auf das türkisfarbene Meer, umrahmt von<br />

Klippen und geheimnisvollen Buchten. Bei einer<br />

Erkundungstour der Buchten denken Sie bitte an die<br />

Gezeiten!<br />

Nach der kurzen Wanderung stärkten wir uns im kleinen<br />

Restaurant am Lizard Point mit einem ausgezeichneten<br />

„handmade crab cake“ und einem erstaunlich guten<br />

Cappuccino.<br />

Bodmin Moor ist eine 208m2 große Hochmoorlandschaft.<br />

Da es in der Nähe unseres Cottage lag,<br />

erkundeten wir diese raue Landschaft stilecht mit einer<br />

sehr alten Dampfl ok. Wir starteten am Bodmin Gerneral<br />

und fuhren durch eine fast menschenleere Landschaft,<br />

zum Bahnhof Boscarne Junction. Bodmin Moor ist nicht<br />

so groß wie das berühmte Dartmoor in der Nähe von<br />

Plymouth, hat aber durchaus auch seine Geschichten<br />

und Legenden: Überlieferungen aus der Artus-Sage<br />

zufolge, warf Sir Bedivere hier das Schwert Excalibur<br />

in den Dozmary Pool, um es der ‚Lady of the Lake‘<br />

zurückzugeben.<br />

Einer der schönsten Ausfl üge war für uns der Besuch<br />

des Dörfchens Polperro. Dabei fi ng es gleich schon mit<br />

einer Ansage unseres Navis an: „Folgen Sie der Straße<br />

und fahren Sie auf die Fähre.“ Wollten wir eigentlich<br />

nicht, aber naja, entweder Augen zu und durch oder<br />

einen Umweg von 1,5h in Kauf nehmen. Also rauf auf<br />

die kleine Fähre und die 300m über den Fluss. Der<br />

kleine Fischerort mit dem malerischen Hafen, umgeben<br />

von dichtgedrängten Häusern und vielen kleinen Läden<br />

war so wie wir es uns vorgestellt hatten.<br />

more information<br />

Essen und Trinken: Das Vorurteil, die englische Küche<br />

sei ungenießbar, kann ich nicht bestätigen. Die folgenden<br />

Speisen wurden auch in den einfachsten Pubs schmackhaft<br />

zubereitet und haben uns sehr gemundet:<br />

• Handmade crab cakes mit frisch gefangenen Krabben<br />

• Fish’n Chips – Auf der Speisekarte wurden sogar der<br />

Fischer, das Boot und die Fangstelle angegeben.• Cornish<br />

Pasties, traditionell mit Kartoffeln, Zwiebeln, gehacktem<br />

Rindfl eisch, Rüben oder Gemüse - aber auch süß<br />

• Cream Tea mit Scones: Die weichen, krustenlosen Scones<br />

werden mit „clotted cream“ und Erdbeermarmelade<br />

serviert.<br />

01. Küste von<br />

Cornwall<br />

02. Das Fischerdorf<br />

Polperro<br />

03. Eine Pause<br />

braucht jeder mal<br />

04. Unser fabelhaftes<br />

Cottage in<br />

Milltown<br />

05. Lighthouse<br />

von Lizard Point<br />

05<br />

02<br />

03 04<br />

REISEBERICHT<br />

Nach dem Genuss des traditionellen Pasty, einer<br />

gefüllten Teigtasche, schipperten wir mit einem<br />

Fischkutter zur kleinen Küstenstadt Looe, ca. 6<br />

km entfernt. Dabei passierten wir Looe Island, auch<br />

St. George`s Island genannt, um dann in den Hafen<br />

einzufahren. Verwöhnt von ruhigen und beschaulichen<br />

Orten mit sehr wenigen Touristen, erlebten wir hier den<br />

Trubel eines vielbesuchten Tourismusortes.<br />

Am Hafenkai beobachteten wir die Ankunft der<br />

kleinen Fischereifl otte. Die Möglichkeit des exotischen<br />

Haiangelns haben wir jedoch nicht wahrgenommen,<br />

auch wenn die Blauhaie sicher interessant gewesen<br />

wären. Zur Beruhigung: Bei diesen Ausfl ügen werden<br />

die Haie nur markiert, aber nicht getötet! Zurück nach<br />

Polperro ging es mit dem Taxi. Im Hafen angekommen,<br />

hatten wir das Glück die Ebbe zu erleben. Beeindruckend<br />

war für uns der Gezeitenunterschied: circa 3,5m!<br />

Nach einer unglaublichen Woche verließen wir Cornwall<br />

mit der Gewissheit, dass es eine Wiederholung für uns<br />

geben wird. Unser Resümee: Cornwall ist auch in der<br />

Realität so kitschig schön und romantisch, wie es<br />

im Fernsehen oder auf Prospekten präsentiert wird.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

35


"Der Gesundheit zu liebe<br />

das beste Wasser"<br />

„Wellwasser ist Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit,und Umweltschutz“<br />

Beratung & Informationen<br />

WELLWASSER TECHNOLOGY GMBH<br />

Stadlweg 23, A-6020 Innsbruck, Tel.: +43 664 100 77 46,<br />

office@wellwasser.com, www.wellwasser.com<br />

10.-<strong>13</strong>.09.2018<br />

FAFGA<br />

Halle B<br />

Stand B 1.32-34<br />

Foto: © www.guentheregger.at


Der GRANTLER<br />

Ein Abschied, das <strong>Stadtgespräch</strong> und<br />

die Maultasch<br />

Wir möchten auf dieser Seite die Gelegenheit nutzen um uns für die gute Zusammenarbeit<br />

bei unserer Grafi kerin und <strong>Stadtgespräch</strong>-Mitarbeiterin Jenny<br />

zu bedanken und uns von ihr verabschieden: Jenny hat sich dafür entschieden<br />

berufl ich neue Wege zu gehen. Das <strong>Stadtgespräch</strong>-Team und die Firma Bellutti<br />

wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihre Zukunft!<br />

Auch unsere Maultasch bedauerte den Abschied sehr und „grantelte“ drauf los:<br />

Ich dachte nicht hin, ich dachte nicht her,<br />

denn heut fi el mir das Grantln gar nicht schwer.<br />

Ich soll in Zukunft nicht verzagen?<br />

Kann ich doch Jenny nicht mehr fragenob<br />

sie kann setzten auf die Schnelli,<br />

das Inserat vom’ Tomaselli.<br />

Vermissen werde ich die Telefonate,<br />

kurz vor Druck bei Nacht-fl at-rate.<br />

Wie oft saß uns die Deadline im Nacken?<br />

Doch wir wussten, wir werden es packen!<br />

Vor 10 Tagen dann war es wieder soweit,<br />

Pfff – Schlafen dient nur der Eitelkeit!<br />

Bei Bellutti brannte nachts noch Licht, so auch in Hall,<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> arbeitet eben überall.<br />

Ob auf Sansibar, oder im Bus,<br />

nein, es ist noch lange nicht Schluss!<br />

Korrekturen, setzen - Korrekturen, setzen,<br />

und aufpassen, dass wir die Fotorechte nicht verletzen!<br />

Was sich anhört nach Fließband,<br />

war das <strong>Stadtgespräch</strong>-Team „Hand in Hand“.<br />

Doch ein Teil wird uns nun verlassen,<br />

und von außerhalb auf uns aufpassen.<br />

Deinen Lebensweg sollst du glücklich beschreiten!<br />

- dein <strong>Stadtgespräch</strong> wird dich dabei immer begleiten.<br />

Ich dachte hin, ich dachte her,<br />

liebe Jenny – alles Gute und noch viel mehr!!<br />

Deine Maultasch<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong> 37


Leben retten<br />

will gelernt sein<br />

Vom 01. bis zum 03.06.2018 fand<br />

heuer zum insgesamt 26. Mal<br />

der Landesjugendbewerb des Roten<br />

Kreuz Tirol statt. An dem Bewerb in<br />

der Festungsstadt Kufstein nahmen<br />

280 Jugendliche in 55 Gruppen aus<br />

ganz Tirol teil. Sie zeigten ihr Können<br />

an 10 verschiedenen Stationen, welche<br />

über die gesamte Kufsteiner Innenstadt<br />

verteilt waren. An jeder der einzelnen<br />

Stationen mussten die Jugendlichen<br />

unterschiedliche Verletzungen versorgen<br />

– und das alles unter der kritischen<br />

Beobachtung von erfahrenen Prüfern.<br />

Text LENNART PAPE<br />

Fotos ROTES KREUZ TIROL<br />

Üben für die Praxis<br />

Um einen Einsatz so realistisch wie möglich darzustellen,<br />

wurden die Verletzungen (z.B. Sturz oder Verkehrsunfall),<br />

welche im Alltag immer wieder auftreten, von erfahrenen<br />

Rote-Kreuz-Mitgliedern nachgestellt. Außerdem mussten die<br />

Jugendlichen die „Verletzen“ in der Öffentlichkeit versorgen,<br />

sodass immer eine Menge Zuschauer garantiert waren.<br />

Der öffentliche Rahmen dient vor allem dazu, um auf die<br />

tägliche Arbeit vom Roten Kreuz hinzuweisen und bei den<br />

Menschen ein Bewusstsein zu schaffen, wie schnell ein Unfall<br />

passieren kann.<br />

Ausbildungsabzeichen beim Roten Kreuz<br />

Beim Roten Kreuz kann man verschiedene Abzeichen<br />

erreichen. Beginnt man in jungen Jahren mit der Ausbildung,<br />

macht man zuerst das Bronze-Abzeichen bevor man sich<br />

dem Silber- und Gold-Abzeichnen widmen kann. Je höher<br />

das erworbene Abzeichen ist, desto mehr Hilfeleistungen<br />

und Geräte dürfen die Jugendlichen bedienen. Im Rahmen<br />

des Landesjugendbewerbs werden die Jugendlichen nach<br />

Alter, bereits gewonnen Erfahrungen und Qualifi kationen in<br />

verschiedene Klassen eingestuft.<br />

38 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


ROTES KREUZ<br />

Bronze, Silber, Gold<br />

Für das Bronze-Abzeichen müssen die Jugendlichen alles über Erste Hilfe wissen und diese anwenden können.<br />

Bei der Ausbildung zu „Silber“ ist zusätzliches Wissen über Teile der Sanitätshilfe gefragt, welches sowohl als<br />

Einzelleistung wie auch als Teamleistung gefordert und überprüft wird. Um das Bronze- und Silber-Abzeichen<br />

zu erhalten, sind die Jugendlichen in Gruppen von fünf bis sechs Personen eingeteilt. Für jedes der beiden<br />

Abzeichen müssen sie an vier Stationen „Opfer“ mit verschiedenen Verletzungen behandeln. Die Verletzungen<br />

erstrecken sich über Verkehrsunfälle, Knochenbrüche, Verbrennungen und weitere Verletzungen. Das<br />

Erlangen des Gold-Abzeichens ist mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter gleichzusetzen und entspricht<br />

dem Sanitätergesetz. Bei der Prüfung müssen hierbei ebenfalls praktische Stationen mit Verletzungen aus<br />

dem Alltag bewältigt werden.<br />

(Spaß-)Veranstaltungen für Jung und Alt<br />

Der Jugendwettbewerb war auch in diesem Jahr<br />

wieder ein voller Erfolg. Zu sehen, dass sich bereits<br />

die Jüngsten mit Erster-Hilfe und lebensrettenden<br />

Maßnahmen beschäftigen, lernen anzupacken und<br />

richtig zu helfen, lässt positiv in die Zukunft blicken.<br />

Zugleich möchten die Veranstalter allen Beteiligten<br />

und vor allem auch allen Zuschauern noch eine Kleinigkeit<br />

mitgeben: „Nicht wegschauen, sondern helfen.<br />

Das kann jeder!“<br />

Aber auch rund um den Wettbewerb gab es für die<br />

Jugendlichen viel zu erleben. Erstmals fand neben<br />

dem Landesjugendbewerb gleichzeitig auch das<br />

Landesjugendlager statt. Dadurch konnten auch<br />

die Jugendlichen, welche noch zu jung sind, keine<br />

Gruppe gefunden hatten oder sich nicht qualifi zieren<br />

konnten, ein Teil der Veranstaltung sein.<br />

Direkt vor der Arena Kufstein, in welcher das „Hauptlager“<br />

(Begrüßung, Essen & Trinken) angesiedelt<br />

war, wurden verschiedene Aktivitäten angeboten, um<br />

sich die Zeit vor, zwischen und nach den Wettkämpfen<br />

zu vertreiben und Spaß zu haben.<br />

Ergebnisse des Landesjugendbewerbs<br />

in Kufstein<br />

Insgesamt haben 7 Gruppen das goldene Abzeichen,<br />

12 Gruppen das silberne und 35 Gruppen das<br />

bronzene Abzeichen geschafft. Andreas Mader vom<br />

Roten Kreuz (Öffentlichkeitsarbeit) dazu:<br />

„Der Landesjugendbewerb ist nicht nur für die<br />

Jugendlichen jedes Jahr das Highlight, sondern<br />

auch für viele andere im Roten Kreuz. Es ist toll<br />

zu sehen, wie hunderte Jugendliche auf diesen<br />

Tag hinfi ebern. Die Gemeinschaft aller Rotkreuzler<br />

macht den Bewerb zu einem besonderen Ereignis.<br />

Die Bezirksstelle Kufstein hat gemeinsam mit dem<br />

Landesverband Tirol ein perfektes Wochenende auf<br />

die Beine gestellt - es war von der Unterkunft, über<br />

das Essen bis hin zur Siegerehrung alles perfekt<br />

organisiert. Es macht auch nach vielen Jahren noch<br />

Spaß, mit dabei zu sein! Die Jugendlichen, die<br />

mehrmals beim Bewerb antreten und mit dem Gold-<br />

Abzeichen abschließen, arbeiten im Anschluss<br />

im Rettungsdienst als Sanitäter. Diese fallen dort<br />

durch ihre Kompetenz auch besonders auf - sie sind<br />

über Jahre hinweg mit Erste Hilfe und Sanitätshilfe<br />

‚aufgewachsen‘ und haben bereits viele, wenn auch<br />

fi ktive, Notfälle hinter sich.“<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

39


KLIMABÜNDNIS<br />

Ausgezeichnet im Klimaschutz!<br />

Die VS Saggen wird die erste Klimabündnis-Volksschule Innsbrucks<br />

Mehrwegbecher, regionales Buffet und so gut wie kein Abfall – Das Schulfest der Volksschule Saggen hat sich<br />

dieses Jahr ein großes Ziel gesetzt: eine Auszeichnung von GREEN EVENTS TIROL. Und nicht nur das:<br />

Weil sich die Schule verstärkt bei Klimaschutzthemen engagiert, wurde im Rahmen des Fests<br />

der Beitritt zum Klimabündnis Tirol gefeiert.<br />

Jährlich fallen in Österreich 1,4 Millionen Tonnen<br />

Restmüll und eine Million Tonnen Plastikmüll an –<br />

vieles davon kann vermieden werden. Die richtige<br />

Trennung und Vermeidung von Abfall steht bei der<br />

Volkschule Saggen und der angedockten Innsbruck<br />

Elementary School deshalb auf dem Stundenplan.<br />

„Wir möchten den Kindern einen sorgsamen Umgang<br />

mit Ressourcen beibringen“, erzählt die Direktorin<br />

Gerlinde Prazeller. „Dazu gehört nicht nur, dass wir<br />

im Unterricht darüber sprechen, sondern wir setzen<br />

auch konkrete Maßnahmen im Schulalltag. Durch<br />

unsere eigenen Mehrweg-Becher beispielsweise<br />

können wir bei jeder Schulveranstaltung Berge von<br />

Plastikmüll vermeiden.“ Seit Neuestem sucht man<br />

auch Strohhalme für Kakao und Co. in der Schule<br />

vergeblich. Es sind die kleinen Schritte, mit denen die<br />

VS Saggen Umweltbewusstsein schaffen möchte.<br />

Damit ist die Schule ganz auf der Linie von<br />

Klimabündnis Tirol, in dessen Netzwerk sie im<br />

Rahmen des Schulfests – als erste Volksschule<br />

Innsbrucks – aufgenommen wurde. „Besonders<br />

engagierte Bildungseinrichtungen können sich dem<br />

Klimabündnis anschließen und damit ein Zeichen<br />

setzten, dass gelebter Klimaschutz heute wichtiger<br />

ist denn je“, so die Obfrau Stellvertreterin Cornelia<br />

Hagele. In Tirol gibt es damit 25 Klimabündnis-<br />

Bildungseinrichtungen, österreichweit sind es 556.<br />

Neben den Bildungseinrichtungen können sich<br />

auch Gemeinden und Betriebe dem Klimabündnis<br />

anschließen. Mit dem Beitritt profi tiert die Schule von<br />

einem umfassenden Workshop-Angebot: Spielerisch<br />

werden die Themen Öffentlicher Verkehr, Radfahren,<br />

Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit angegangen.<br />

Auch die Elterngemeinschaft der Volksschule Saggen<br />

und der englischsprachigen Innsbruck Elementary<br />

School steht voll hinter dem Klimaschutzgedanken.<br />

Das jährliche Schulfest hat das engagierte Elternteam<br />

deshalb heuer nach den Kriterien von GREEN<br />

EVENTS TIROL gestaltet. „In Zusammenarbeit mit<br />

dem Klimabündnis ist uns bewusstgeworden, an<br />

wie vielen Rädern wir drehen können. So haben wir<br />

zum Beispiel Recyclingpapier für die Einladungen<br />

verwendet und alle um Vermeidung von Abfall<br />

gebeten. Auch die Bitte an die Eltern, beim Buffet<br />

auf regionale und saisonale Lebensmittel zu achten<br />

wurde gut angenommen“, berichtet die Organisatorin<br />

Nina Mahnert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Ein buntes, vergnügtes und nachhaltiges Schulfest.<br />

Über das Klimabündnis Tirol<br />

Der Verein Klimabündnis Tirol ist Teil des größten<br />

kommunalen Klimaschutz-Netzwerks Europas.<br />

Die globale Partnerschaft verbindet mehr als 1.700<br />

Gemeinden aus 20 Ländern in Europa mit indigenen<br />

Organisationen des Amazonas-Regenwaldes. In<br />

Tirol sind das Land Tirol sowie 72 Gemeinden,<br />

12 Betriebe und 25 Bildungseinrichtungen dem<br />

Klimabündnis beigetreten und haben sich zur<br />

Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und<br />

zum Schutz des Regenwaldes verpfl ichtet. Mit<br />

Projekten, Workshops und Veranstaltungen setzt<br />

sich das Klimabündnis Tirol für umweltfreundliche<br />

Mobilität, einen nachhaltigen Lebensstil und eine<br />

klimagerechte Welt ein.<br />

www.tirol.klimabuendnis.at<br />

www.facebook.com/klimabuendnis.tirol<br />

Text Presseinformation Klimabündnis Bild pixabay/ Abbie Paulhus<br />

40 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


- Text PETRA MUR Bild Shutterstock -<br />

Die deutsche Sprache ist nicht schwer,<br />

TIROLERISCH dagegen sehr.<br />

MUNDART<br />

Viele unserer Freunde aus dem hohen Norden, die in Tirol studieren oder arbeiten sagen es – Italiener, Ungarn, Tschechen, Griechen<br />

usw. sind der gleichen Meinung: Du kommst nach Tirol und du fängst wieder von vorne an. Womit? „Deitsch zu lernen“. Nach<br />

einiger Zeit läuft es dann schon besser! In der Zone rund um Innsbruck kommt man locker durch, kann sich unterhalten, versteht<br />

einiges und der Alltag läuft. Dann fährt man das erste Mal zum Skifahren ins Zillertal .... Hmm!? Ok, nächstes Mal besser in die<br />

Therme ins Ötztal .... Hmm!? Und plötzlich stellt man sich die Frage:<br />

„Habe ich eigentlich jemals schon ein Wort im Deutschen verstanden? Ich glaube ich habe die falsche Sprache gelernt!“<br />

Liebe Nicht-Seit-Generationen-Tiroler, bitte nicht verzagen! Ich habe ein „First Aid Kit“ für euch zusammengestellt!<br />

„Grüß Gott“ = Guten Tag<br />

„Wiederschaun“ = Auf Wiedersehen<br />

„Griaß-di, Servus“ = Hallo;<br />

in Tirol ist man per se einfach mal per Du!<br />

„Griaß-enk“ = Hallo;<br />

wenn man mehrere Personen begrüßt<br />

„Griaß-eich“ =<br />

erfüllt den gleichen Zweck wie „Griaß-enk“.<br />

Die Begrüßung wechselt aber je nach Bezirk.<br />

„Pfiat-di, Pfiat-enk, Pfiat-eich“<br />

= Verabschiedung;<br />

gleiches Konzept wie bei der Begrüßung<br />

„Zuagroaßter“ = der Nicht-Tiroler;<br />

egal wie lange Sie in Tirol sind – „Zugereister“<br />

bleiben Sie ein Leben lang<br />

„Oachkatzlschwoaf“ =<br />

Schweif des Eichhörnchens;<br />

beliebter Test von Tirolern bei Nicht-Tirolern.<br />

Wer es schafft dieses Wort tirolerisch fehlerfrei<br />

auszusprechen, wird - naja - akzeptiert.<br />

„ P fi ff “ = 0,25lt. Bier;<br />

Ein großes Bier, ein kleines Bier und ein Pfi ff -<br />

Wichtige Info für Bierliebhaber<br />

„Ciao“ = Der Tiroler ist sehr international;<br />

Deshalb verwendet er gerne auch das italienische<br />

„Ciao“ – allerdings nur zur Verabschiedung!<br />

Tschüss ist dagegen verpönt.<br />

„Fleischkas“ = Tirolerisch für Leberkäse;<br />

„Fleischloabl‘n“ = Bullette/Fleischpfl anzerl;<br />

Sie kennen bereits das Tiroler Wort für T-Shirt - Laibele?<br />

Super! Nutzt hier aber rein gar nix! Klingt zwar ähnlich,<br />

hier geht es um Laibchen aus Fleisch.<br />

„Lecker“ = das Tiroler Unwort;<br />

Nutzen Sie bitte „guat“, „supa“, „gmackig“<br />

– eigentlich ist alles besser als LECKER.<br />

„Dirndl“ = Tracht für Frauen; ABER „A fesches Dirndl“<br />

= eine Tracht und „fesch“ (hübsch) ist der Inhalt – das Tiroler Madl<br />

...In unserer nächsten Ausgabe fi nden Sie eine weitere Lektion von „Tirolerisch für Anfänger“<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

41


GEWINNSPIELE<br />

Wir verlosen je ein Exemplar der auf Seite 61 vorgestellten<br />

Krimis, dazu senden Sie uns einfach die richtige Antwort auf die<br />

Gewinnfrage an info@stadtgespraech.at - Viel Glück!<br />

Wie heißt der treue<br />

Gefährte von Kommissar<br />

Seifferheld?<br />

Vielen Dank an dieser Stelle an den<br />

Studienverlag für die Bücher!<br />

Wohin verschlägt es<br />

Christine und Albrecht<br />

auf ihrer Suche nach<br />

den anarchistischen<br />

Geheimbünden?<br />

Buchcover © Haymon Verlag<br />

Die <strong>Stadtgespräch</strong>-Redaktion ist ständig auf der Suche<br />

nach spannenden und interessanten Artikeln rund um<br />

Innsbruck/ Tirol. Wir freuen uns daher über jegliche<br />

Anregungen (z.B. Vorschläge, Lob, aber auch Kritik)<br />

zu unserem Magazin. Möchten Sie Ihre eigenen<br />

Exemplare per Post erhalten? Sie brauchen noch weitere<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>-Ausgaben? Sie haben eine Idee für einen<br />

Beitrag? Oder fanden einen Artikel nicht informativ<br />

genug?<br />

Neu dabei: Gerne drucken wir auch Ihre Leserbriefe<br />

passend zu den Themen unserer Beiträge. Sie haben eines<br />

unserer Rezepte probiert oder eines unserer vorgestellten<br />

Apps geladen? Sie waren kreativ mit uns oder haben eines<br />

der vorgestellten Bücher gelesen?<br />

Lassen Sie uns an Ihren Erlebnissen teilhaben!<br />

Zögern Sie nicht und senden Sie uns Ihr Anliegen, Ihre<br />

Gewinnspiel-Antwort oder Ihr Erlebnis an<br />

info@stadtgespraech.at oder kontaktieren Sie uns<br />

telefonisch unter +43 (0) 512/ 26 41 50 - 34!<br />

Ihre <strong>Stadtgespräch</strong>-Redaktion<br />

Kleine Publikumslieblinge auf Seite 68!<br />

Möchten Sie auch gerne den süßen<br />

Tiernachwuchs besuchen und einen feinen<br />

Herbsttag im Alpenzoo genießen?<br />

Dann schreiben Sie uns! Welches ist Ihr<br />

Lieblingstier im Alpenzoo und mit wem<br />

würden Sie gerne hingehen?<br />

Ihre Antwort bitte per E-Mail an<br />

info@stadtgespraech.at<br />

oder per Postkarte an<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> Redaktion<br />

Hallerstraße 125b<br />

6020 Innsbruck<br />

Die Eintrittskarten werden<br />

unter allen TeilnehmerInnen<br />

verlost - viel Glück!<br />

© Alpenzoo Innsbruck<br />

42 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


LIFE<br />

STYLE<br />

Was haben Trinkwasser, Wein und Bier, Kochen und<br />

Hochzeitsdekoration mit Törggelen und Gartln' zu tun? Normalerweise<br />

recht wenig - hier aber ausnahmsweise einiges.<br />

Zu all diesen Punkten finden Sie nämlich Informationen und<br />

Inspiration auf den folgenden Seiten.<br />

Sollten Sie sich aufgrund unserer Titelstory übrigens überlegt<br />

haben eine Reise an den Plattensee zu machen, dann erfahren<br />

Sie hier ein wenig mehr über dieses potenzielle Reiseziel.<br />

© pixabay/suju


TRINKWASSER<br />

„Wasser ist unser wertvollstes Gut. Daher<br />

müssen wir auf dieses Gut achten und bereits<br />

unseren Kindern den hohen Wert vermitteln“<br />

Dietmar Meraner, Geschäftsführer<br />

Wellwasser Technology GmbH<br />

Text PETRA MUR Bild wellwasser®<br />

Wasser -<br />

wertvoll<br />

& gesund<br />

Der menschliche Körper besteht<br />

zu etwa zwei Dritteln aus Wasser.<br />

Der Großteil davon befindet sich<br />

in unseren Körperzellen und sorgt<br />

dafür, dass unser Stoffwechsel<br />

funktioniert. Frisches Wasser, das<br />

direkt aus einer Quelle kommt,<br />

enthält je nach Ursprungsort und<br />

Gebiet zahlreiche wichtige Inhaltsstoffe,<br />

wie Magnesium, Kalzium,<br />

Natrium, Kalium, Eisen und Zink.<br />

BESTE QUALITÄT GARANTIERT<br />

In Tirol haben wir das große<br />

Glück über ausreichend qualitativ<br />

hochwertiges Trinkwasser zu<br />

verfügen, welches außerdem reich<br />

an Mineralien ist. Der Großteil<br />

unseres Wassers kommt von<br />

Quellen, die mitten in den Bergen<br />

liegen, direkt in unsere Haushalte.<br />

Doch obwohl unser Wasser die<br />

Wasserversorger in einwandfreier<br />

Qualität verlässt, kann es zu<br />

Verunreinigungen kommen und<br />

die Qualität des Wassers mindern.<br />

Verantwortlich dafür sind meist<br />

alte, undichte Leitungen oder<br />

unsaubere Anschlüsse.<br />

„Die Wellwasser Technology<br />

GmbH hat es sich deshalb zur<br />

Aufgabe gemacht, frisches und<br />

sauberes Wasser in unbegrenzter<br />

Menge zur Verfügung zu stellen –<br />

direkt vom Wasserhahn.<br />

Wellwasser bedeutet Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit, Umweltschutz,<br />

lebt Gastfreundschaft und ist ein<br />

Stück Heimat.“<br />

Dietmar Meraner, Geschäftsführer<br />

Wellwasser Technology GmbH<br />

Dafür wurde von Wellwasser<br />

Technology die Hightech Wasseraufbereitungsanlage<br />

(HTWAA)<br />

entwickelt, durch die das Wasser<br />

noch einmal gesäubert wird und<br />

alle Verunreinigungen beseitigt<br />

werden. Das Tiroler Trinkwasser<br />

verlässt die Leitung in höchster<br />

wellwasser® Qualität.<br />

EINFACH INSTALLIERT<br />

Die HTWAA wird immer so nah wie<br />

möglich an der Entnahmestelle<br />

installiert. In der Gastronomie wird<br />

sie direkt vor dem Karbonator der<br />

Schankanlage installiert. Dieser<br />

Karbonator kühlt und versetzt<br />

das saubere wellwasser® mit<br />

Kohlensäure. Bei den Businessanlagen<br />

ist sie im Gerät eingebaut<br />

und bei der Home-Edition steht<br />

die HTWAA in der Regel unter<br />

dem Waschbecken in der Küche.<br />

Damit wird gewährleistet, dass<br />

das saubere Wasser nicht wieder<br />

durch verunreinigte Leitungswege<br />

belastet wird.<br />

WEITERE VORTEILE<br />

wellwasser® schafft zusätzliche<br />

Lagerräume, vermeidet aufwendiges<br />

Handling von Mehrwegkisten<br />

und Plastikflaschen und punktet<br />

durch kurze Transportwege und<br />

Müllersparnis zusätzlich auch<br />

noch mit Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.<br />

<br />

44 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Welches Wasser kann man am<br />

Berg bedenkenlos trinken?<br />

Text LENNART PAPE Bild pixabay<br />

TRINKWASSER<br />

Wenn man auf einer längeren<br />

Bergtour unterwegs ist, sollte<br />

man immer genug zu trinken<br />

dabeihaben. Geht das Wasser<br />

jedoch einmal aus, wird man oft vom<br />

klaren Bergwasser aus Bächen,<br />

Flüssen und Seen verführt.<br />

Wahrscheinlich haben die meisten<br />

von Ihnen schon mal Wasser aus<br />

Flüssen am Berg getrunken, ohne<br />

gesundheitliche Probleme zu<br />

bekommen. Allerdings kann auch<br />

das klarste Wasser gefährliche<br />

Mikroorganismen beinhalten,<br />

welche weder für Augen und Nase<br />

zu erkennen sind und schädlich für<br />

den Menschen sein können. Diese<br />

können z.B. von Tierexkrementen<br />

oder verstorbenen Tieren stammen. Die schädlichen<br />

Exkremente können sich in einem See ablagern<br />

oder in einen Fluss gelangen und manchmal auch<br />

zu Magenbeschwerden führen. Deshalb sollten Sie<br />

unbedingt darauf achten, Wasser nicht unterhalb<br />

einer Weide abzufüllen auf der Tiere weiden, um<br />

so die Chance einer Verunreinigung zu verringern.<br />

Damit Ihnen nichts passiert, sollten Sie am besten<br />

Flaschen mit Filtersystem dabeihaben. Diese<br />

bereiten das Wasser so auf, dass es trinkbar ist.<br />

Alternativ können Sie auch wasserlösliche Tabletten,<br />

Pulver oder Flüssigkeiten nutzen, um das Wasser zu<br />

entkeimen.<br />

Hütten, Brunnen & Gletscherwasser<br />

Das Wasser auf Hütten können Sie grundsätzlich<br />

trinken, da dieses normalerweise mit umständlichen<br />

Verfahren aufbereitet und jährlich überprüft wird.<br />

Dennoch kann es sein, dass das Wasser in Sanitärräumen<br />

nicht auf Trinkwasserqualität aufbereitet<br />

wurde. In der Regel ist dies jedoch ausgeschildert.<br />

Bei Brunnen sollten Sie darauf<br />

achten, ob das Wasser als<br />

Trinkwasser freigegeben ist. Auf<br />

das Trinken von Gletscherwasser<br />

sollten Sie grundsätzlich verzichten,<br />

da dieses oft durch<br />

Staub (Dreck) verunreinigt ist und<br />

Gletscherwasser sehr salzarm<br />

ist. Bei vermehrtem Konsum<br />

können dadurch gesundheitliche<br />

Probleme auftreten.<br />

Filterflaschen zur Aufbereitung<br />

von Wasser<br />

Der große Vorteil von Filterfl aschen<br />

ist, dass die Flaschen wiederholt<br />

nutzbar und reisetauglich sind.<br />

Außerdem sind sie nicht nur am<br />

Berg von Nutzen, sondern auch im Alltag und im<br />

Urlaub. Befi nden Sie sich in einem anderen Land<br />

und sind sich nicht über die Wasserqualität im<br />

Klaren, können Sie das Wasser vor Ort mit einer<br />

Filterfl asche einfach aufbereiten. Filterfl aschen<br />

können Erreger (bis zu kleiner als 15 Nanometer)<br />

fi ltern, wobei auch der kleinste Krankheitserreger<br />

(der Polio-Virus mit einem Durchmesser von<br />

25 Nanometer) durch eine Filterfl asche gereinigt wird.<br />

Salz wiederum lässt sich nicht fi ltern: Meerwasser<br />

und Urin kann man somit nicht komplett aufbereiten.<br />

Vor dem Kauf sollten Sie sich zu Leistungen und<br />

Qualität der Filterfl aschen ein paar Fragen stellen:<br />

Wie lange dauert der Filterprozess der Flasche? Wie<br />

viel Wasser kann gereinigt werden, bevor der Filter<br />

gewechselt werden muss? Zu guter Letzt können<br />

Filterfl aschen in Regionen mit verunreinigtem<br />

Trinkwasser Millionen von Menschenleben retten.<br />

Gerade nach Katastrophen ist das Wasser oft<br />

verunreinigt, wodurch viele Katastrophenopfer an<br />

Diarrhoea erkranken und daran sterben können.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

45


KURZREISE<br />

Der größte See Mitteleuropas -<br />

der Plattensee<br />

Text PETRA MUR<br />

Bild pixabay/JaStra<br />

Der Plattensee, oder Balaton, ist der größte<br />

Binnensee und der bedeutendste Steppensee<br />

Mitteleuropas. Die beliebte Ferienregion<br />

bietet alles was das Herz begehrt. Egal ob man<br />

alleine, zu zweit oder als Familie dort urlaubt.<br />

Für Sportbegeisterte gibt es ebensoviele<br />

Möglichkeiten, wie für Kulturbegeisterte oder<br />

Genießer! Aktive Wassersportler<br />

finden Tauchmöglichkeiten, Plattensee - Facts<br />

können Segelkurse belegen oder<br />

Kajaks buchen. Für Entspannung Fläche<br />

Länge<br />

sorgen die Strandbäder mit vielen<br />

Breite<br />

flachen Stellen am See. Besonders Umfang<br />

empfehlenswert ist hier das Maximale Tiefe<br />

Mittlere Tiefe<br />

Südufer des Sees. Aufgrund seiner<br />

geringen Wassertiefe kann der<br />

See im Sommer eine Wassertemperatur bis zu 30<br />

Grad erreichen. Ein absolutes Badevergnügen! Die<br />

Wasserqualität wird außerdem alle paar Wochen<br />

von den Behörden überprüft.<br />

Verpassen Sie es nicht den verschiedenen historischen<br />

Sehenswürdigkeiten rund um die Insel<br />

einen Besuch abzustatten. Mittelalterliches Flair<br />

erwartet sie dabei in der Stadt Sümeg – Burgen und<br />

historische Gebäude erzählen von der Geschichte<br />

des Landes. In Tapolca lockt der unterirdische<br />

Höhlenteich - er lässt sich zu Fuß oder vom Boot<br />

aus erkunden. Einen Abstecher allemal wert ist<br />

auch das Kloster auf der Halbinsel Tihany.<br />

Auch bei den Unterkünften spiegelt sich die<br />

Vielfalt der Region wieder. Von Öko-Hotels über<br />

Ferienhäuser bis Luxushotels – Urlauber wählen<br />

aus einem großzügigen Angebot. Vorwiegend<br />

landestypische Gerichte erwarten den kulinarischen<br />

Genießer – mit viel Paprika.<br />

Ob im Rindergulasch oder im<br />

594 km²<br />

79 km<br />

12,7 km<br />

195 km<br />

12,5 m<br />

3,25 m<br />

beliebten Paprikahuhn oder in der<br />

Gulaschsuppe, der sogenannten<br />

Glyás. Kurzgebratenes ist er<br />

selten zu finden. Dafür umso<br />

mehr paniertes Fleisch. Eben<br />

typisches magyarisches Essen.<br />

Als Fischgericht wird meist der<br />

Balatonzander serviert. Zum Trinken werden dazu<br />

unter anderem Weinsorten aus Badacsony, so der<br />

Zöldszilváni, der Olaszrizling und der Muskotály<br />

serviert.<br />

Durchschnittlich 2.000 Sonnenstunden gibt<br />

es hier im Jahr. Die wärmsten Monate sind dabei<br />

Juni, Juli und August mit durchschnittlichen<br />

Tagestemperaturen um 26 Grad. Der Juni ist der<br />

sonnenreichste Monat, August und September sind<br />

die niederschlagsärmsten Monate - perfekt also für<br />

einen Kurzurlaub!<br />

46 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


TIPPS & TRICKS<br />

-Der Wein-<br />

Serviertemperaturen<br />

In unserer letzten Ausgabe haben wir uns mit der Geschichte des Weins<br />

beschäftigt. Dieses Mal widmen wir uns dem praktischen Aspekt im Umgang mit<br />

Wein: den Serviertemperaturen.<br />

Text PETRA MUR Bilder Shutterstock, fotolia.com<br />

Weißwein<br />

Generell gilt: Die Serviertemperatur sollte ca. 2 Grad Celsius unter der<br />

Trinktemperatur liegen, da sich der Wein beim Einschenken bereits erwärmt.<br />

Weißwein °C<br />

» Sekt & Perlwein<br />

» Aperitifwein<br />

» Trockener Jungwein, QW, Kabinett<br />

» Trockene Spätlese, reifer Wein<br />

» Halbtrockene Weine, wenig Restzucker<br />

» Halbsüße Weine, Spälesen<br />

» Auslesen, Beerenauslesen etc.<br />

» Süßweine, Trockenbeerenauslese, Ausbruck, Eiswein, Auslese<br />

6 - 8<br />

6 - 8<br />

8 - 9<br />

9 - 10<br />

10 - 12<br />

10 - 12<br />

11 - <strong>13</strong><br />

12 - 15<br />

Rotwein<br />

Ein altes Sprichwort sagt man sollte den Wein bei Zimmertemperatur ser-vieren,<br />

dies ist jedoch noch aus Zeiten, in denen unsere Zimmertemperatur ca. 18 °C<br />

betrug. Daher gelten bei der Serviertemperatur von Rotweinen folgende Richwerte:<br />

Rotwein<br />

» Sekt & Perlwein<br />

» Aperitifwein<br />

» Trockener Jungwein, QW, Kabinett<br />

» Trockene Spätlese, reifer Wein<br />

» Halbtrockene Weine, wenig Restzucker<br />

» Halbsüße Weine, Spätlesen<br />

°C<br />

12 - 14<br />

14 - 16<br />

16 - 18<br />

17 - 19<br />

18 - 19<br />

10 - 12<br />

Warum ist die Serviertemperatur wichtig?<br />

Die charaktergebenden Komponenten eines Weins werden, je nach Temperatur,<br />

stärker oder schwächer wahrgenommen. Bei kalten Getränken wirken Säure, sowie<br />

Gerb- oder Bitterstoffe ausgeprägter. Steigt die Temperatur ist unsere Sensibilität<br />

für Süße, Alkohol und Aromen größer. Wird süßer Wein zu warm getrunken, wirkt er<br />

schwerfällig, plump oder klebrig. Auch kräftiger Rotwein aus dem Kühlschrank will<br />

nicht recht schmecken, weil die Gerbstoffe hart und eckig erscheinen. Als Faustregel<br />

gilt: Im Zweifelsfall alle Weinarten lieber etwas zu kühl als zu warm servieren – im<br />

Glas erwärmt sich der Wein von selbst.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

47


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Gehaltvolle Weine<br />

Weingut Leo Sommer, NÖ<br />

Sommerspiel 2017<br />

Ein intensives Spiel von Grüner Veltliner<br />

Rivaner und Muskateller vereint sich<br />

zu einem unbeschwerten Trinkgenuss.<br />

Frucht und Würze harmonieren mit<br />

Leichtigkeit und ergeben ein klassisch<br />

strukturiertes Sommerspiel. Nicht nur<br />

für den Sommer, sondern auch für den<br />

Winter, oder eigentlich immer.<br />

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0,75l • 12,0 % Vol. - trocken<br />

€ 6,50 / Flasche<br />

Weingut Josef Fritz, NÖ<br />

Chardonnay Löss 2016<br />

KLASSISCH FRUCHTIG<br />

Blumiger, leicht exotischer Chardonnay;<br />

die Finesse am Gaumen gibt diesem schön<br />

ausgewogenen Wein seine Stärke, ein<br />

Klassiker der sehr viel Freude macht.<br />

0,75l • <strong>13</strong>,5 % Vol. - trocken<br />

Weingut Stefan Bauer, NÖ<br />

Rakete Schaumwein Rosé<br />

€ 7,- / Flasche<br />

Feine Perlage, angenehmes Säure-Fruchtspiel,<br />

gute Länge, für jeden Anlass.<br />

0,75l • 12,5 % Vol. - trocken<br />

€ 10 / Flasche<br />

Wagramium, Hallerstraße 125a, im BoConcept Store 6020 Innsbruck, Tel. 0512 214 240, www.wagramium.at


Omeletten<br />

alla mamma<br />

Rezept und Foto von Monika Arnold<br />

Moni‘s<br />

Küchentipps<br />

REZEPT<br />

ZUBEREITUNG:<br />

25 Minuten<br />

4 Personen<br />

ZUTATEN:<br />

½ kg gemischtes Faschiertes<br />

1 große Zwiebel<br />

Paprikapulver mild<br />

Paprikapulver scharf<br />

Tomatenmark<br />

Salz, Pfeffer<br />

Etwas Gemüsesuppe<br />

500 ml Sauerrahm<br />

2 rote, 2 gelbe und 1 grüne Paprika<br />

Mehl<br />

Eier und Milch für die Omeletten<br />

Geheimtipp:<br />

Frische Kräuter für den Omelettenteig!<br />

1. Einen halben Zwiebel klein schneiden und andünsten,<br />

Faschiertes dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen,<br />

ein EL Tomatenmark einrühren, einen TL milden Paprika<br />

und einen TL scharfen Paprika darunter mischen,<br />

ein bisschen Gemüsebrühe beifügen (nicht zu fl üssig<br />

werden lassen). Abkühlen lassen.<br />

2. Einen halben Zwiebel in einem großen Topf andünsten,<br />

die Paprika in Streifen schneiden und mitdünsten.<br />

Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen, den Sauerrahm<br />

miteinrühren und jeweils mit scharfem und<br />

mildem Paprika würzen. Ein EL Tomatenmark und ein<br />

EL Mehl dazugeben. Mit ein bisschen Gemüsebrühe<br />

wieder aufgießen und abkühlen lassen (nicht zu fl üssig<br />

werden lassen).<br />

3. In der Zwischenzeit sechs Omeletten machen – nicht<br />

zu dick. Eine Aufl aufform einfetten, das Backrohr auf<br />

175 Grad Umluft vorheizen. Die Omeletten mit dem<br />

Faschierten füllen und in der Aufl aufform schichten.<br />

Die Paprikasoße über die Omeletten verteilen.<br />

4. Im Backrohr ca. 15 – 20 Minuten (bis sie leicht<br />

bräunlich sind) überbacken. Dazu passt ein grüner<br />

Herbstsalat mit Wildkräutern.<br />

Gutes Gelingen & Mahlzeit!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

49


Nicht lange<br />

warten - jetzt<br />

bestellen und<br />

-10%* sparen<br />

SOLIDAY SONNENSEGEL<br />

Der nächste Sommer kommt bestimmt<br />

und deshalb haben wir für Sie wieder ein sehr ansprechendes Angebot geschnürt: Segeltücher<br />

und Ersatzteile zum absoluten Vorteilspreis - bis Ende Februar bestellen und Sie genießen Ihren<br />

Schattenplatz unter einem rechtzeitig gelieferten Sonnensegel zum Vorteilspreis.<br />

Folgende Aktionen<br />

stehen für Sie bereit:<br />

AKTION #1<br />

Hardwareaktion*<br />

für Hardwarebestellungen<br />

erhalten Sie auf aufrollbare<br />

Sonnensegelanlagen<br />

(A/M/C/CS/CS Twin) -10%<br />

auf dazugehörige Segeltücher<br />

Die daraus resultierenden Segeltuchbestellungen<br />

müssen bis<br />

spätestens 28.02.2019 eingehen.<br />

AKTION #2<br />

Segeltausch**<br />

-10% auf neue Segeltücher<br />

für bereits<br />

bestehende aufrollbare<br />

Sonnensegelanlagen –<br />

A/M/C/CS/CS Twin<br />

(Segeltausch)<br />

AKTION #3<br />

Fixsegel*<br />

-10% auf alle<br />

Fixsegelanlagen<br />

* Aktion gültig für Bestellungen ab 10/18 bis Ende 02/2019<br />

Kommen auch Sie in den Genuss unserer Offseason-Rabatte und sichern Sie sich Ihr Sonnensegel.<br />

Für weitere Fragen steht Ihnen unser Fachberater Ing. Peter Donnemiller gerne zur Verfügung.<br />

SOLIDAY - Sonnensegel erhältlich bei Bellutti GmbH, Hallerstraße 125b, A- 6020 Innsbruck<br />

Ihr Ansprechpartner: Ing. Peter Donnemiller, +43 699 16128805, p.donnemiller@bellutti.at


GARTL'N<br />

Winter is CominG<br />

So wird Ihr Garten winterfest<br />

Text Nadine Erlacher<br />

Bilder pixabay, Shutterstock<br />

Tipp #1<br />

Tipp #2<br />

Tipp #3<br />

Herbstlaub & Frostschutz<br />

Warten Sie mit dem Einsammeln des Laubes den<br />

ersten Frost ab, da dann die meisten Blätter von<br />

den Bäumen fallen und Sie somit nicht so oft zusammenkehren<br />

müssen. Befreien Sie vor dem<br />

Winter Gehwege und Rasen von Herbstlaub.<br />

Auf Beeten und unter Bäumen sollte man aber das<br />

Laub liegen lassen, es dient als natürlicher Bodenmulch.<br />

Für Tiere ist es auch nützlich: Wenn das<br />

Laub zu einem Haufen aufgetürmt wird, entsteht<br />

ein Winterquartier für Igel.<br />

Als Alternative zum natürlichen Frostschutz,<br />

können Sie Ihre Beete und Wurzeln mit einem Gartenvlies<br />

abdecken, da das Laub bei winterlichen<br />

Stürmen weggeweht werden könnte.<br />

Gartenmöbel & Werkzeuge<br />

Verstauen Sie, wenn möglich, Ihre Gartenmöbel<br />

im Haus oder stellen Sie sie an einen anderen<br />

trockenen Ort. Steht Ihnen keine Lagermöglichkeit<br />

zur Verfügung, können Sie die Möbel<br />

mit einer passenden Schutzhülle abdecken. Auch<br />

Gartengeräte und Werkzeuge sollten vor Kälte und<br />

Feuchtigkeit in Sicherheit gebracht werden.<br />

Einwintern von Kübelpflanzen<br />

Die beste und einfachste Lösung um Kübelpflanzen<br />

zu überwintern: Ab damit in den Keller.<br />

Für große und schwere Grünlinge gilt:<br />

In Gartenvlies warm einpacken.<br />

Tipp #4<br />

Tipp #5<br />

Rasurschnitt für den Rasen,<br />

Sträucher und Pflanzen<br />

Spätestens Anfang November sollte man<br />

noch einmal den Rasenmäher anwerfen.<br />

Vorsicht: Die Grashalme nicht kürzer als<br />

vier Zentimeter mähen, da sonst der Frost<br />

die Grashalme „verbrennt“. Hecken sollten<br />

am besten Ende September zurückgestutzt<br />

werden. Auch Bäume sollte man zumindest<br />

von abgestorbenen Parts befreien. Der<br />

richtige Zuschnitt kommt dann erst wieder<br />

im Frühjahr.<br />

Gewässer & Wasserspiele im Garten<br />

Entfernen Sie zunächst alle Äste, Zweige<br />

und Blätter aus dem Teich oder Bach –<br />

am besten mit einem Kescher. Während<br />

Teiche mit einem Kunststoffbecken Eis<br />

gut verkraften können, da es sich dehnen<br />

kann, drohen bei Betonbecken Schäden.<br />

Tipp: Einen Gummiball oder Holzblock<br />

in der Mitte des Gewässers mit einfrieren<br />

lassen! Dies wirkt als Puffer und verhindert,<br />

dass das Eis das Betonbecken<br />

sprengen und Risse verursachen kann.<br />

Bei Fischen im Teich: Ein kleiner Teil der<br />

Wasseroberfläche sollte eisfrei bleiben,<br />

damit das Wasser Sauerstoff aufnehmen<br />

kann. Bei Brunnen etc. die Wasserleitungen<br />

leeren und die Wasseruhren vor<br />

Frost schützen.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

51


BIER<br />

Hopfen und Malz –<br />

Gott erhalt’s!<br />

Text PETRA MUR<br />

Dieses Mal, liebe Leser, nehmen wir für Sie das Bier<br />

genauer unter die Lupe. Recherchiert man zum Thema<br />

Bier, gibt es viele Informationen und nicht immer<br />

stimmen sie überein.<br />

Jedoch ist man sich einig, dass eine „Art“ Bier bereits<br />

vor über 6.000 Jahren existierte. Es entstand - mehr<br />

oder weniger - durch Zufall. Wahrscheinlich waren<br />

die ersten Bierbrauer die Sumerer, die damals das<br />

Gebiet im südlichen Mesopotamien (heute Irak)<br />

besiedelten. Sie entdeckten das Bierbrauen, als<br />

sie mit einem vergorenen Teig für Brot hantierten.<br />

Aus ihren Versuchen, den Gärvorgang selbst<br />

herbeizuführen, entstand statt Brot ein „Göttertrunk“,<br />

der fortan ebendiesen geopfert wurde. Im Laufe der<br />

Zeit entwickelte sich das Wissen um die Braukunst<br />

weiter und bald war das „neue“ Getränk nicht mehr<br />

nur den Göttern vorbehalten.<br />

Kaum zu glauben: Das älteste überlieferte Bierrezept<br />

ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Aber es stammt nicht<br />

aus Deutschland oder Tschechien – nein – sondern<br />

aus China! Auch aus dem keltischen Raum, sowie<br />

aus Ägypten gibt es Hinweise auf Vorläufer des<br />

beliebten Getränks. Im alten Babylon braute man<br />

bereits damals 20 Sorten Bier. Das babylonische<br />

„Premium Export“ wurde zur damaligen Zeit<br />

sogar schon nach Ägypten exportiert! Auch den<br />

Verbraucherschutz nahm man hier schon früh sehr<br />

ernst: Wer Schindluder mit dem köstlichen Gebräu<br />

betrieb, wurde streng bestraft. Später, im frühen<br />

Mittelalter wurde Bier aus vielen unterschiedlichen<br />

Zutaten hergestellt und vorwiegend mit obergäriger<br />

Hefe (während der Gärung steigt bei diesem<br />

Brauverfahren die Hefe nach oben) gebraut. Erst<br />

zwischen dem <strong>13</strong>. und 16. Jahrhundert verdrängte<br />

das Hopfenbier die Kräuterbiere.<br />

Durch das Kochen der Bierwürze wurde das Getränk<br />

weitgehend keimfrei gemacht - Wasser hingegen,<br />

war früher oft sehr verschmutzt. Deshalb galt Bier<br />

sehr lange Zeit als geeignetes Getränk für Kinder.<br />

Hintergrundbild pixabay/ractapopulous<br />

52 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BLICKPUNKT GETRÄNKE<br />

Die Klosterbrauereien:<br />

Bei der Weiterentwicklung des Brauprozesses spielten<br />

vor allem die Klöster eine große Rolle, weil<br />

dort das Bier in der Fastenzeit<br />

als Energielieferant sehr<br />

beliebt war. Frei nach dem<br />

Motto: „Flüssiges bricht das<br />

Fasten nicht“. Die Mönche<br />

widmeten sich mit großer<br />

Hingabe der Verbesserung des<br />

Brauprozesses und galten aufgrund<br />

ihres Wissens als besonders begabte Brauer.<br />

Sie waren es auch, die dem Bier neben Wasser<br />

und Malz erstmals Hopfen zusetzten; sie legten<br />

Hopfengärten an und verfeinerten ständig den<br />

Geschmack des Bieres. Das Getreide der Wahl blieb<br />

jedoch auch im Mittelalter die Gerste. Besonders<br />

wichtig war den Mönchen auch das Umgehen der<br />

harten Einschränkungen in der tristen Fastenzeit.<br />

Der Legende nach schickten sie<br />

dabei vorsichtshalber eine<br />

Probe zum Papst nach Rom.<br />

Der lange Weg schadete<br />

jedoch der Qualität und so<br />

wurde dem Pontifex Maximus<br />

eine inzwischen saure Brühe<br />

vorgesetzt. Der sah in dem zweifelhaften<br />

Genuss eher eine Buße als eine Freude<br />

und gab seinen Segen. Da war die Freude natürlich<br />

groß: Das Geschäft mit dem Klosterbier fl orierte und<br />

bescherte vielen Klöstern Wohlstand und Ruhm.<br />

In der nächsten Ausgabe präsentieren wir Ihnen<br />

weitere Informationen rund um das Thema Bier.<br />

ZIPFER BRAUT MIT<br />

NATURHOPFEN.<br />

Wir nehmen die Natur, wie sie ist.<br />

Das heißt für die Zipfer Braumeister, den Hopfen<br />

genau so zu nehmen, wie er in der Natur wächst.<br />

Unseren eigenen Weg, das Brauen mit Naturhopfen,<br />

pflegen wir seit jeher. Denn nur Hopfen<br />

in seiner ursprünglichsten Form gibt unserem<br />

Zipfer seine ganz besondere Naturhopfen-Note.<br />

Urtypisch Zipfer. Seit 1858.


DO IT YOURSELF<br />

Seidenpapier-Pompoms<br />

Selbstgemachtes für Ihre Hochzeit<br />

Sie heiraten bald? Dann gratuliere ich Ihnen herzlichst und lasse Sie an unserer kinderleichten Bastelanleitung für die<br />

ideale Hochzeits-Dekoration teilhaben. In der stressigen Vorbereitungsphase findet man nämlich oft kaum Zeit zum<br />

Durchatmen, geschweige denn um für die eigene Hochzeit etwas Persönliches zu gestalten. Darum empfehlen wir<br />

Ihnen: Zelebrieren Sie gemeinsam mit Ihrem zukünftigen Ehepartner oder Ihrer Partnerin eine kleine Bastelstunde.<br />

In wenigen Schritten können Sie ganz einfach diese hübschen Pompoms aus Seidenpapier selber basteln und sich<br />

währenddessen sogar bei einem Glas Wein oder Bier mit Ihrer besseren Hälfte über alles Mögliche unterhalten. Man<br />

kann die gemeinsame Zeit genießen und vielleicht auch noch über die gemeinsame Zukunft sprechen ... mit dieser<br />

hübschen Dekoration kann dann zumindest bei der Hochzeitsfeier schon einmal nichts mehr schief gehen :).<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ...<br />

11. – <strong>13</strong>. Oktober 20<strong>13</strong><br />

1 2 3<br />

ANLEITUNG | Dauer ca. 5-10 Min.<br />

1. Sie benötigen für 1 Pompom:<br />

• 4-8 Lagen Seidenpapierblätter<br />

in beliebiger Farbe, Größe ca.<br />

DinA4 Format bis quadratisch<br />

• eine gute Schere<br />

• einen dünnen Faden und eine<br />

Wäscheklammer<br />

2. Nehmen Sie die Lagen des Papiers<br />

übereinander und falten sie im Zick-<br />

Zack - wie eine Ziehharmonika. Die<br />

Faltenbreite kann variieren (ca. 1 cm ).<br />

4<br />

3. Die fertige Papier-Zieharmonika<br />

nehmen, in der Mitte mit der<br />

Wäscheklammer fi xieren und den<br />

dünnen Faden genau in der Mitte<br />

herumwickeln und fi xieren/knoten.<br />

4. Die Klammer von der Mitte an den<br />

Rand geben, um das Schneiden der<br />

Kanten zu erleichtern. Mit einer guten<br />

Schere nun das Papier entweder rund<br />

oder spitz abschneiden (Achtung!<br />

Nicht zuviel wegschneiden).<br />

Buchbar<br />

Ab sofort in jeder Tyrolia-Filiale<br />

Oder direkt beim Veranstalter:<br />

5 6<br />

Stoll Reisen International<br />

Am Steinerbach 19 . A-6306 Söll<br />

Telefon: +43(0)5333/5000 . Email: info@stoll.at<br />

Anmeldeschluss: 20.09.20<strong>13</strong><br />

5. Nun sehr vorsichtig Es gelten Schicht die allgemeinen Geschäftsbedingungen für (AGB) des Veranstalters und<br />

die allgmeinen Reisebedingungen (ARB 1992) in der letztgültigen Fassung<br />

nachzulesen im Internet auf www.stoll.at. Alle Preise in Euro. Druck- und<br />

Schicht des Papiers<br />

Satzfehler,<br />

voneinander<br />

Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Copyright 20<strong>13</strong> Stoll Reisen<br />

International GmbH & Co. KG<br />

lösen. Am besten nahe bei der<br />

www.tyrolia.at<br />

fi xierten Mitte angreifen und Lage für<br />

Lage arbeiten, sonst reißt das dünne<br />

Papier leicht ein. Zuviele Lagen Papier<br />

sind daher auch nicht gut!<br />

6. Die Lagen auf beiden Seiten jeweils<br />

öffnen und dann den Pompon noch<br />

ein wenig zurecht drücken bzw.<br />

formen - et voilà - FERTIG :).<br />

54 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


DIY<br />

Beispielfoto © Shutterstock<br />

Wenn Sie unsere Anleitung ausprobiert<br />

haben, würden wir uns freuen wenn Sie uns<br />

an Ihren Ergebnissen teilhaben lassen und<br />

uns ein Foto schicken! Gerne per e-mail an<br />

info@stadtgespräch.at<br />

© Beitrag und Fotos von LARA WAZAC<br />

In der nächsten Ausgabe gibt es wieder eine<br />

einfache DIY-Bastelanleitung für Sie...<br />

Begleiten Sie uns zur<br />

Frankfurter<br />

Buchmesse<br />

mit Ehrengast<br />

Brasilien<br />

<br />

11. – <strong>13</strong>. Oktober 20<strong>13</strong><br />

Lesen Sie mehr... Auf der Innenseite!


GENUSSZEIT<br />

Text PETRA MUR Bild pixabay/jhfl<br />

Geht es Ihnen auch so? Immer wenn es Herbst wird kann ich sie kaum abwarten: die<br />

Törggelezeit. Dann freue ich mich auf die Kastanien und esse sie in allen Variationen – und in<br />

ausreichender Menge. Vor Weihnachten habe ich dann auch wieder genug davon<br />

– bis zum nächsten Herbst.<br />

Doch woher kommt diese alte Tradition?<br />

Wie genau das Törggelen entstand ist nicht bekannt. Es<br />

entstammt dem lateinischen Begriff „torquere“, was<br />

soviel wie „pressen“ bedeutet. Man geht davon aus,<br />

dass das Brauchtum im Eisacktal in Südtirol entstand,<br />

denn dort trafen sich Händler und Weinbauern und<br />

verkosteten den Neuwein (Suser, „Nuin“, ...).<br />

Eine andere Theorie behauptet, Törggelen sei als<br />

Abschluss eines Tauschhandels zwischen Vieh- und<br />

Weinbauern gefeiert worden.<br />

Die dritte Behauptung besagt, die Tradition rührt<br />

daher, dass zum Ende der Erntezeit ein Menu als Dank<br />

für die fleißigen Erntehelfer zubereitet worden sei.<br />

Naja, einig sind sich diese Annahmen darin, dass das<br />

Törggelen auf den Bauernhöfen des Landes entstanden<br />

ist und die Bauern in den urigen Stuben alles<br />

auftischten was der Herbst zu bieten hat: Kartoffeln,<br />

Kastanien, und Trauben.<br />

Mittlerweile findet das Törggelen in sogenannten<br />

Buschenschanken statt und wurde im Laufe der Jahre<br />

zur Touristenattraktion.<br />

Es gibt Kraut, Knödel und Geselchtes, Hauswürste<br />

und Speck oder Aufschnitt mit Kaminwurzen, Käse<br />

und allem was dazugehört. Zum Nachtisch gibt es<br />

Krapfen und gebratene Kastanien. Die Rezepte dazu<br />

und die Art die Kastanien zu vernaschen, variieren<br />

von Region zu Region, von Haushalt zu Haushalt.<br />

Doch nicht nur in Südtirol ist diese Tradition sehr<br />

beliebt und zieht jährlich tausende Touristen in die<br />

Buschenschanken. Auch in Nordtirol findet man<br />

vielerorts Törggelemenüs und –abende.<br />

Halten Sie die Augen offen und nutzen Sie die<br />

Gelegenheit die köstlichen Speisen in den Restaurants<br />

zu probieren. Oder laden Sie selbst zum Törggeleabend<br />

ein – Rezepte dazu gibt es genügend im Internet zu<br />

finden. Denn das wichtigste beim Törggelen ist das<br />

gemütliche Beisammensein!<br />

*Buschenschank<br />

Bereits im Mittelalter gab es eine Art Gastlokale, in denen Speisen angeboten wurden. Diese Schanken waren aber nicht<br />

ganzjährig geöffnet und so hängten die Bauern Wacholdersträuße, „Buschen“, an ihre Tür, um so den Besuchern zu<br />

signalisieren, dass eine Weinverkostung möglich war. Aus diesem Zusammenhang rührt der Name „Buschenschank“.<br />

56 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


INN‘<br />

KULTUR<br />

Unsere Kultur-Rubrik steht dieses Mal ganz im<br />

Zeichen des Krimis. Passend zum Krimifest<br />

2018, das wieder in Tirol stattfindet, dürfen<br />

wir Ihnen außerdem ein Interview mit dem<br />

bekannten Schriftsteller Bernhard Aichner<br />

präsentieren.<br />

© pixabay/Pexels<br />

Was ist los im Herbst in Tirol? Natürlich<br />

haben wir für Sie wieder interessante<br />

Veranstaltungen von Kufstein bis nach Reutte<br />

in unserem Kalender zusammengetragen.


Aus Osttirol da kommt er her, in Innsbruck aber lebt nunmehr<br />

Herr Aichner mit Gattin, Kindern, Katz' und Hund,<br />

treibt es beim Malen gern recht bunt,<br />

fotografi ert nicht nur und schreibt,<br />

nein – sein kreatives Spektrum das ist breit.<br />

Literatur-Stipendien und Preise,<br />

verdient durch typisch Aichner’sche Schreibweise,<br />

mit viel Talent und Gespür für Sprache,<br />

drehen sich seine Bestseller meist um eine Sache.<br />

Mord und Totschlag pfl astern den Weg zum Erfolg -<br />

mit Highspeed-Stories, Gräuel, Intensität -<br />

Aichner braucht Mut und etwas Geduld<br />

bis er einschlägt, der Erfolg – keine Sekunde zu spät.<br />

Die Totenfrau-Trilogie, ein Hit generell,<br />

in 16 Ländern verkauft und gelesen,<br />

die USA wollen es sogar seriell –<br />

nun ist es das aber noch nicht gewesen!<br />

Es gibt noch mehr für Aichner Fans.<br />

Davor gabs die Reihe mit Max Broll,<br />

mit schwarzem Humor prallvoll –<br />

und jetzt, da kommt – wir wissen es aus erster Hand –<br />

ein neues Werk von Aichner, mit dem Titel ‚Bösland’.<br />

Drum’ bleibt gespannt, denn der Oktober der bringt’s,<br />

Bösland erscheint - Aichner startet beschwingt -<br />

und ein bisserl nervös - in den Krimiherbst<br />

und wir widmen uns inzwischen ihm selbst ...<br />

- Beitrag von LARA W. -<br />

‚BÖSLAND‘<br />

erscheint am<br />

01. Oktober<br />

erhältlich in<br />

der Buchhandlung<br />

ihres<br />

Vertrauens<br />

Ein Interview mit Bernhard Aichner zur Erscheinung<br />

seines neuesten Werkes ‚Bösland‘<br />

Die Idee zu Bösland kam Ihnen im Traum. Träumen Sie oft<br />

derart düster?<br />

Ich bin vor zwei Jahren mitten in der Nacht aufgewacht.<br />

Schweißgebadet, ich hatte fürchterlich geträumt.<br />

Es war eine wahnsinnige Geschichte, in der ein<br />

kleiner Junge seine Freundin erschlägt, alles ganz<br />

plastisch. Es war wie ein Film, der vor mir ablief. Ich<br />

bin aufgestanden und habe alles aufgeschrieben, aus<br />

Angst, es wieder zu vergessen.<br />

Obwohl ich Thriller schreibe, träume ich sehr selten<br />

von schrecklichen Dingen. Die einzigen Alpträume, die<br />

mich über Jahre begleitet haben, waren jene nach dem<br />

Tsunami 2004 in Thailand. Ich habe lange gebraucht,<br />

dieses „Todeserlebnis“ zu verarbeiten. Ich war damals<br />

überzeugt davon, dass jetzt die Welt untergeht, und ich<br />

mit ihr. Ich habe mich an Bibelgeschichten erinnert,<br />

an die Sintfl ut, die Strafe Gottes, absurde Gedanken<br />

schossen mir durch den Kopf, ich habe nichts mehr<br />

verstanden.<br />

Da war nur noch Todesangst. Ich war auf das<br />

Balkongeländer unserer Hütte geklettert, hatte meinen<br />

einjährigen Sohn an mir festgebunden und mit dem<br />

58 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BERNHARD AICHNER<br />

Foto: ©Ursula Aichner, www.fotowerk.at; Interview: Wildner Kulturmanagement; Bösland Cover: btb Verlag<br />

Leben abgeschlossen. Das Wasser stieg und stieg,<br />

eine reißende Flut war es, die uns am Ende aber<br />

doch verschont hat. Das einzige was blieb, waren die<br />

Träume.<br />

Spielt deshalb ein Großteil Ihres neuen Romans in<br />

Thailand?<br />

Ja. Thailand ist etwas sehr Persönliches für mich.<br />

Ich liebe dieses Land. Ich war schon vor mehr als<br />

20 Jahren da, bin dann immer wieder auf die Inseln<br />

zurück, und habe mir irgendwann vorgenommen,<br />

dass eines meiner Bücher dort spielen soll. In<br />

einem Land, das so schön, und gleichzeitig in<br />

meinen Gedanken mit so viel Angst und Zerstörung<br />

verbunden ist. Das Paradies,<br />

das zum Boden für Alpträume<br />

wird.<br />

Die Beschäftigung mit dem Thema<br />

Tod und Sterblichkeit begleitet Sie<br />

seit vielen Jahren. Das fließt in<br />

Ihre Arbeit und Bücher ein, auch<br />

in Bösland. Sie sagen selbst, Sie<br />

seien „dem Tod auf die Schippe<br />

gesprungen“, was meinen Sie<br />

damit?<br />

Der Tod ist mir in meinem Leben<br />

in vielen – angsteinflößenden,<br />

verstörenden und grauslichen – Facetten begegnet.<br />

Freiwillig und unfreiwillig. Als Ministrant am Friedhof,<br />

als Fotolaborant beim Entwickeln von Bildern<br />

für den Tatortfotografen einer Boulevardzeitung,<br />

bei der schrecklichen Lawinenkatastrophe im<br />

österreichischen Galtür. Ich habe mit 14 sehr glücklich<br />

einen Autounfall überlebt, genauso wie den Tsunami<br />

2004 in Thailand. Das alles ging nicht spurlos an mir<br />

vorbei. Irgendwann habe ich für mich entschieden,<br />

dass mir eine tiefergehende Auseinandersetzung<br />

den Schrecken nehmen soll. Deshalb habe ich für<br />

die Recherche der Totenfrau-Trilogie begonnen, bei<br />

einem Bestattungsunternehmen mitzuarbeiten. Ich<br />

habe Leichen gewaschen und sie für die Bestattung<br />

vorbereitet. Eine ebenso intensive wie wertvolle<br />

Erfahrung. Es hat meinen Umgang mit dem Tod<br />

leichter gemacht, es half zu begreifen, dass wir alle<br />

irgendwann sterben müssen, dass jeder Tag an dem<br />

wir leben, ein Geschenk ist.<br />

In diesem Sinne bin ich dem Tod auch auf die<br />

Schippe gesprungen, wenn man so will. Ich habe<br />

mich entschieden Thriller zu schreiben, dem Tod<br />

auf literarische Art und Weise zu begegnen, ihm<br />

den Schrecken zu nehmen. Ich würde sagen, der<br />

Plan ist aufgegangen, die Fiktion hilft wahrscheinlich<br />

nicht nur mir, den Tod als Teil unseres Lebens zu<br />

akzeptieren und friedlich mit ihm zu leben.<br />

Sie sind Schriftsteller und Fotograf und malen auch. Gibt<br />

es Verbindungen zwischen diesen Tätigkeiten?<br />

Die Fotografie hat mein Leben und mein Schreiben<br />

ermöglicht und geprägt. Es waren zwei Karrieren,<br />

an denen ich parallel gearbeitet habe, zwei Berufe,<br />

die sich gegenseitig gutgetan<br />

haben. Der fotografische<br />

Blick im Schreiben und das<br />

Erzählende in der Fotografie –<br />

beides ist bis heute untrennbar<br />

miteinander verbunden. Daneben<br />

beschäftige ich mich seit<br />

Jahren auch mit Kalligraphie.<br />

Meine Romane schreibe ich in<br />

der Erstfassung immer mit der<br />

Hand, wodurch ich die Liebe<br />

zur Handschrift entdeckt habe.<br />

Schrift rückt ins Zentrum meiner<br />

künstlerischen Arbeiten. Ich<br />

schreibe Lyrik auf Leinwand, male Akte, schreibe<br />

Szenen, färbe sie ein und übermale sie. Was bleibt<br />

ist ein Rausch aus Schrift und Farbe.<br />

Machte der Erfolg der Totenfrau-Trilogie das Schreiben<br />

eines neuen Buches für Sie leichter oder verspürten Sie<br />

deshalb eher Druck?<br />

Druck verspüre ich glücklicherweise nicht, das wäre<br />

auch extrem kontraproduktiv. Druck ist ein echter<br />

Kreativitätskiller. Ich schreibe leidenschaftlich gerne,<br />

erzähle meine Geschichten mit meiner Sprache, ich<br />

gebe alles, gehe völlig unbeschwert an ein neues<br />

Projekt heran. Der Neubeginn nach Blum bedeutete<br />

für mich Wehmut und Freude zugleich: Ich musste<br />

mich nach vier intensiven Jahren von meiner<br />

wunderbaren Heldin verabschieden, das war schon<br />

hart. Aber da war auch diese Freude daran, etwas<br />

Neues zu entwickeln, eine neue Erzählform zu finden,<br />

ein anderes Tempo, neue abgründige Figuren.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

59


Bernhard Aichner im Stadt-Gespräch mit uns<br />

– 3 persönliche Fragen an den Autor:<br />

Welchen ‚Geheimtipp‘ geben Sie Menschen die selbst gerne schreiben<br />

und vielleicht BuchautorInnen werden wollen?<br />

Üben, üben, üben. Mit Leidenschaft schreiben, egal, ob es gut oder schlecht<br />

ist, was dabei herauskommt. Wenn ich an meine ersten Liebesgedichte<br />

denke, wird mir ganz schwummrig, so fürchterlich waren die. Aber ich habe<br />

es wunderbar gefunden, sie aufzuschreiben, es hat mich glücklich gemacht.<br />

Macht es immer noch. Und die Texte sind durch die<br />

viele Übung in all den Jahren auch besser geworden. ;-)<br />

Foto © Christopher Glanzl<br />

Womit würde Bernhard Aichner denn seine Zeit verbringen, wenn er nicht im<br />

kreativen Bereich tätig wäre? Könnten Sie sich auch vorstellen, etwas ganz<br />

anderes zu machen - etwas nicht Kreatives?<br />

Es war immer klar, dass es etwas Kreatives sein muss. Etwas<br />

anderes kommt nicht in Frage. Ich muss mich kreativ ausdrücken,<br />

tue ich das nicht, werd’ ich unglücklich und werde zur Plage für<br />

all meine lieben Mitmenschen.<br />

Wie bereiten Sie sich auf das Erscheinen Ihres neuen Romans<br />

vor bzw. wie groß ist die Aufregung und was tun Sie<br />

dagegen?<br />

Es gibt viele Medientermine und Interviews,<br />

die ich führen muss, im Fernsehen und im<br />

Radio. Der Rummel vor dem Erscheinen<br />

des Buches ist groß. Aber ich liebe es.<br />

Alle Träume sind wahr geworden. Und<br />

ich habe es im Gefühl: Bösland wird<br />

rocken. Ich freue mich also - und<br />

tanze aufgeregt durch die Tage.<br />

Wir freuen uns auch schon auf<br />

das neue Buch und sagen<br />

DANKE, Herr Aichner!<br />

mehr unter... www.bernhard-aichner.at<br />

Wenn es draußen langsam, aber sicher kälter wird und die<br />

Natur sich auf den nahenden Winter vorbereitet, dann zieht<br />

es auch uns wieder heim in die gute, warme Stube. Und was<br />

könnte es Schöneres geben als ein verregnetes Wochenende<br />

zuhause auf dem Sofa mit einem guten Krimi in der Hand. Wer sich<br />

nicht im Dunklen fürchtet und beim Tatort schon auch mal gedanklich<br />

mit-ermittelt, der ist in der Krimiabteilung gut aufgehoben und kann sich<br />

hier schon einmal Tipps für den nächsten Krimi von uns holen.<br />

Text, Quellen & Buchcover HAYMON VERLAG Grafi k|Foto pixabay<br />

60 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


LITERATUR<br />

Stick oder stirb!<br />

Mit Nadel, Faden und Pistole: Publikumsliebling<br />

Kommissar Seifferheld ist zurück!<br />

Endlich wieder da - und dann gleich wieder weg:<br />

Seifferheld!<br />

Siegfried Seifferheld, Ex-Kommissar im unruhigen<br />

Ruhestand, ermittelt wieder!<br />

Der begeisterte Handarbeitsfan mit eigener Radio-<br />

Kolumne für „Männersticker“ soll den Insassen der<br />

Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall die Liebe zum<br />

seidenen Faden näherbringen. Mit stumpfen Nadeln,<br />

versteht sich. Ein russischer Mafi aboss sieht seine<br />

Chance gekommen und nutzt das Knast-Kränzchen<br />

für eine spektakuläre Flucht – mit Seifferheld als Geisel!<br />

Eine fi eberhafte Suche beginnt – doch Seifferheld<br />

bleibt verschwunden.<br />

She did it again: Tatjana Kruse, die Königin der<br />

Krimödie, hat wieder zugeschlagen<br />

„Kruse schießt die Pointen völlig ungeniert gleich<br />

salvenweise aus der Hüfte, und sie bricht lustvoll mit<br />

wirklich allen gängigen Klischees ihres Genres.“ So<br />

schön formuliert es Krimi-Kollege Ralf Kramp für den<br />

FOCUS – und trifft damit ins Schwarze.<br />

Die Königin der Krimödie kombiniert meisterinnenhaft<br />

rasante Krimihandlung mit Wortwitz und den<br />

schrulligsten Figuren der deutschsprachigen Krimilandschaft.<br />

Deshalb ist die Seifferheld-Reihe einer<br />

der beliebtesten im deutschsprachigen Raum, dafür<br />

lieben ihre Fans Tatjana Kruse seit der allerersten<br />

Seifferheld-Stunde, und darüber dürfen sie sich jetzt<br />

endlich wieder freuen!<br />

Mord im Balkanexpress<br />

Der Tod ist auf Schiene: ein hochexplosiver<br />

Monarchiekrimi!<br />

Brisante Premiere im Burgtheater<br />

Wien, 1895: Alles, was in der glanzvollen Metropole<br />

der Donaumonarchie Rang und Namen hat, putzt<br />

sich heraus, um die Amtseinführung des neuen<br />

Burgtheaterdirektors zu feiern. Sogar Kaiser Franz<br />

Joseph hat sich angekündigt. Doch die Festivitäten<br />

enden in einer Tragödie: Als Kellner getarnte<br />

Terroristen verüben einen Bombenanschlag. Ihr<br />

Vorhaben, den Monarchen zu ermorden, schlägt<br />

fehl, aber die Gefahr ist damit längst nicht gebannt.<br />

Furiose Reise in die Zeit der Jahrhundertwende<br />

Matthias Wittekindt und Rainer Wittkamp lassen in<br />

ihrem fulminanten Kriminalroman die prachtvolle und<br />

spannungsgeladene Welt des Fin de Siècle zwischen<br />

Berlin, Wien und Belgrad lebendig werden. Lassen<br />

Sie sich in eine Epoche zwischen Glanz und Elend,<br />

zwischen Monarchen und Anarchisten, Militärs und<br />

Geheimbünden entführen.<br />

Für Krimiexperten: Machen Sie mit bei unserem<br />

Krimi-Gewinnspiel auf Seite 42.<br />

Je eines der beiden vorgestellten Bücher wird unter<br />

allen richtigen Antworten verlost!<br />

ca. 280 Seiten<br />

HAYMON Verlag,<br />

ISBN 978-3-7099-7904-4<br />

UVP 9,95 €<br />

bald erhältlich<br />

296 Seiten, gebunden<br />

HAYMON Verlag,<br />

ISBN 978-3-7099-3442-5<br />

UVP 19,90 €<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

61


Eine mietbare Fläche<br />

- unzählige Möglichkeiten:<br />

Das Kulturloft INN‘SIDE an der Hallerstrasse 125a in Innsbruck<br />

bietet auf mehr als 300m² Fläche jede Menge Veranstaltungsmöglichkeiten<br />

in einem einzigartigen Ambiente.<br />

So bietet sich die Durchführung einer eleganten Firmenfeier mit festlich<br />

eingedeckten Tischen und Spitzengastronomie* ebenso an wie<br />

eine Präsentation, Ausstellung oder Schulungsveranstaltung.<br />

optionaler Gastronomieservice<br />

Firmenfeiern<br />

Kabarett<br />

Präsentationen<br />

Clubbing<br />

Firmenfeiern<br />

Konzerte<br />

Lesungen<br />

Modeschauen<br />

u.v.m.<br />

Text & Fotos: Bernhard Schösser<br />

Gerne stehen wir Ihnen für Auskünfte & Mietanfragen zur Verfügung<br />

+43 512/ 26 41 50 - 34 | innside@bellutti.at | www.stadtgespraech.at<br />

*optional mit Aufpreis


KRIMIFEST<br />

Tatverdächtig: mehr als 30 Autoren!<br />

Von <strong>13</strong>.–19. Oktober wird es wieder spannend in Tirol!<br />

Text Krimifest Tirol<br />

Es war spektakulär, das erste Krimifest Tirol 2017,<br />

und auf allen Ebenen ein voller Erfolg: Es wurde<br />

gefeiert, vorgelesen, zugehört, getanzt und gelacht.<br />

Das positive Feedback von über 3.200 BesucherInnen,<br />

von den AutorInnen sowie von den VeranstalterInnen<br />

war überwältigend. Die Initiatoren, Bestseller-Autor<br />

Bernhard Aichner und Haymon-Verleger Markus<br />

Hatzer, freuen sich darauf, das Krimifest in diesem<br />

Jahr erfolgreich fortzusetzen!<br />

Noch größer, noch spannender, noch vielfältiger:<br />

Auch 2018 bietet das Krimifest Tirol ein<br />

abwechslungsreiches Programm mit nationalen und<br />

internationalen Publikumslieblingen. Antti Tuomainen,<br />

Sebastian Fitzek, Simone Buchholz, Jan Costin<br />

Wagner, Marc Elsberg, Herbert Dutzler, Tatjana Kruse<br />

und Bernhard Aichner (mit seinem neuen Thriller!),<br />

sind nur wenige Beispiele eines namhaften Krimi-<br />

Ensembles.<br />

Insgesamt wird es 47 Veranstaltungen mit 34<br />

Autorinnen und Autoren geben. Und auch in diesem<br />

Jahr erstreckt sich das Krimifest Tirol bis in entlegene<br />

Täler und Orte und bringt damit Spannung übers ganze<br />

Land.<br />

Als Krönung werden im Rahmen des Krimifest<br />

Tirol drei besondere Preise verliehen:<br />

Der Österreichische Krimipreis gestiftet von PEMA,<br />

mit dem ein deutschsprachiger Autor oder eine<br />

deutschsprachige Autorin gewürdigt wird, und der<br />

Raiffeisen Jugend-Krimipreis, für den Jugendliche<br />

zwischen 16 und 19 Jahren Krimikurzgeschichten<br />

einreichen konnten. Erstmals gibt es auch das Krimifest-<br />

Aufenthaltsstipendium der Tiroler Tageszeitung, das<br />

2018 an Jan Costin Wagner geht.<br />

Krimifest 2018<br />

<strong>13</strong>.10.2018 • Eröffnung, Treibhaus, 20.00 Uhr<br />

Es lesen: Sophie Bonnet, Oliver Bottini, Joe Fischler,<br />

Sven Stricker, Beate Maxian, André Pilz und Tatjana<br />

Kruse. Verleihung des Raiffeisen Jugend-Krimipreises<br />

und Lesung der Preisträgerin oder des Preisträgers.<br />

Moderation: Bernhard Aichner<br />

Musik: Die Köhler<br />

Eintritt: € 10,– VVK | Abendkasse € 12,–<br />

14.10.2018 • Frühstück und Lesung mit Joe<br />

Fischler, Baguette Landeck, 09.00 Uhr<br />

Im Eintritt enthalten sind die Lesung und ein Frühstück.<br />

Karten in der Baguette-Filiale Landeck.<br />

Eintritt: € 7,50 | Infos unter: +43 5 0321 4889<br />

15.10.2018 • Lesung, Tyrolia, Innsbruck, 19.30 Uhr<br />

Es lesen: Rainer Nikowitz, Thomas Raab, Rainer<br />

Wittkamp und Matthias Wittekindt<br />

Eintritt: € 9,- | € 7,- mit Tyrolia-Vorteilscard, Vorverkauf<br />

im Geschäft<br />

16.10.2018 • Lesung Sebastian Fitzek, Treibhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Eintritt: VVK € 12,– (www.treibhaus.at) | AK € 14,–<br />

19.10.2018 • Preisverleihung, Buchhandlung<br />

Haymon, Innsbruck, 20.00 Uhr<br />

Verleihung des Österreichischen Krimipreises. Lesung<br />

der Preisträgerin oder des Preisträgers. Eintritt frei -<br />

Anmeldung unter krimifest@haymonverlag.at<br />

Ein kleiner Ausschnitt aus dem Programm des Krimifest<br />

Tirol 2018 - die weiteren Termine entnehmen Sie bitte<br />

dem Veranstaltungskalender auf www.krimifest.at<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

63


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist Was los in Tirol?<br />

ist lo<br />

September / Oktober / November<br />

KULTUR<br />

[15.09, 20.10., 17.11. // 15 Uhr]<br />

Hofburg, Innsbruck<br />

G‘schamster Diener! Hinter den Kulissen<br />

des kaiserlichen Hofes.<br />

Ein Wiener Beamter vom Hof der Kaiserin Maria<br />

Theresia wurde nach Innsbruck versetzt – was er<br />

wohl erzählen kann? …. na hawedere! Erleben Sie bei<br />

dieser Führung die imperialen Räume der Innsbrucker<br />

Hofburg auf unterhaltsame Weise und lassen Sie sich<br />

vom höfi schen Leben des Barock aus der Sicht eines<br />

Hofbediensteten erzählen. Eintritt: 15€ pro Person<br />

Konzept: Marlo Hurreskos<br />

// weitere Infos: yourguide.at<br />

[30.09. // 09.30-17 Uhr]<br />

Museum Tiroler Bauernhöfe, Kramsach<br />

42. Kirchtag mit Feldmesse<br />

Was als regionales Fest begann, ist zu einer der größten<br />

Brauchtums-Veranstaltungen im Tiroler Unterland<br />

angewachsen. Tausende Besucher des Kirchtags<br />

gehen von Hof zu Hof, um Speisen wie Kiachl, Krapfen<br />

und die Prügeltorte zu kosten. Auf dem Museumsgelände<br />

können die Gäste den Handwerkern beim Töpfern,<br />

Korbfl echten und der Fassbinderei zusehen. Um 09.30<br />

Uhr startet der Festliche Aufmarsch und um 10 Uhr<br />

die Kirchtagmesse. Bitte beachten Sie die Sperren<br />

aufgrund der UCI Straßenrad WM 2018. Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: museum-tb.at/<br />

[06.10. // 15 & 20 Uhr]<br />

Haus der Musik, Innsbruck<br />

Eröffnung Haus der Musik<br />

Das Haus der Musik Innsbruck öffnet seine Pforten! Am<br />

6.10. kann man sich bei freiem Eintritt selbst ein Bild<br />

vom neuen Herzstück des Innsbrucker Kulturquartiers<br />

machen. Um 20 Uhr beginnt das Eröffnungskonzert des<br />

Hauses der Musik im Großen Saal. Der Eintritt ist den<br />

ganzen Tag frei. Für das Konzert des Tiroler Symphonieorchesters<br />

gibt es ab dem 01.10. Zählerkarten.<br />

// weitere Infos: landestheater.at<br />

ENTERTAINMENT<br />

[14.-16.09. // ab <strong>13</strong> Uhr]<br />

Hall in Tirol<br />

Literatur Festival Sprachsalz<br />

Im September wird Hall in Tirol wieder zum literarischen<br />

Hotspot. Die Internationalen Tiroler Literaturtage<br />

Sprachsalz ziehen jedes Jahr viele Buchliebhaber<br />

von nah und fern an. Zudem gibt es mit dem Sprachsalz-Mini<br />

eine Buchwerkstatt für Kinder. Eintritt: frei.<br />

// weitere Infos: sprachsalz.com<br />

[24.10. // 20.30 Uhr]<br />

Kulturlabor Stromboli, Hall<br />

CHRISTOPH & LOLLO (A) - Kabarett<br />

Für ihr 2018 erscheinendes Album ,,Mitten ins Hirn“<br />

haben sich Christoph & Lollo in der Welt umgesehen<br />

und wenig Grund für gute Laune, aber viel Anlass für<br />

Humor gefunden: das Versagen der Politik, Verschwörungstheorien,<br />

ahnungslose Hipster, die Folgen der<br />

Bologna-Reformen für das Bildungswesen, das Problem<br />

Mann und wütende Emojis. Sie richten ihren Blick<br />

in schallgedämpfte Keller, in leere Kinderzimmer und in<br />

die Twitteraccounts der Rechtschaffenen.<br />

Eintritt: 18,- / 15,- ermäßigt<br />

// Reservierung und weitere Infos: stromboli.at<br />

[28.10. // ab 10 Uhr]<br />

Mayrhofen, Zillertal<br />

Zillertaler Heubauernfest<br />

Marktstände mit regionalen Spezialitäten, Spiel- und<br />

Bastelspaß für Kinder und Live-Musik zur Unterhaltung<br />

– mit dem Heubauernfest bedankt sich die Erlebnissennerei<br />

Zillertal bei den Landwirten für die Zusammenarbeit.<br />

Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: erlebnissennerei-zillertal.at<br />

SONST NOCH...<br />

[25.09.//19.30 Uhr] - Konzert LaBrassBanda - Vor Hofburg IBK<br />

[27.09.//19.30 Uhr] - Konzert Seiler&Speer - Vor Hofburg IBK<br />

[<strong>13</strong>.10.//ab 20 Uhr] - Eröffnung Krimifest 2018 - Treibhaus<br />

64 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


s in Was Tirol?<br />

ist los in September / Oktober / November<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

MESSEN / AUSSTELLUNGEN<br />

[10.-<strong>13</strong>.09. // Mo.-Mi. 10-18 Uhr, Do. 10-16 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

FAFGA - Fachmesse für Gastronomie, Hotel<br />

und Design. Alles für eine erfolgreiche Saison.<br />

Auf kurzem Weg. Hohe Ausstellerqualität. Umfassendes<br />

Angebot. Starkes Networking. Eintritt: ab 20€<br />

// weitere Infos: fafga.at<br />

[10.-14.10. // täglich 9-18 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

Innsbrucker Herbstmesse und Designund<br />

Erfindermesse<br />

Die Innsbrucker Herbstmesse ist eine Verbrauchermesse<br />

und die größte Publikumsmesse Westösterreichs.<br />

Rund 450 Aussteller präsentieren sich auf der<br />

Herbstmesse in Innsbruck und zeigen ihre Produkte,<br />

Dienstleistungen, viele Neuheiten und attraktive Angebote<br />

rund um die Themenbereiche Bauen, Wohnen<br />

(WohnLust), Badezimmer und Wellness (Aqua Life),<br />

Haushalt und Messeshopping, Mode.Styling.Beauty,<br />

Piazza Italia, sowie Erfi ndungen, Innovationen und Prototypen<br />

auf der Design- und Erfi ndermesse und bieten<br />

professionelle und persönliche Beratung.<br />

Eintritt: ab 7€ für Erwachsene, Rabatte möglich<br />

// weitere Infos: herbstmesse.info<br />

[20.-21.10. // Sa. 10-19 Uhr, So. 10-17 Uhr]<br />

Messe Innsbruck, Rennweg 3<br />

ALPINMESSE 2018<br />

Die Alpinmesse in Innsbruck ist das Bergsport-Treffen<br />

in der Hauptstadt der Alpen. Als einzige Bergsport-<br />

Messe Österreichs hat sich die Innsbrucker Alpinmesse<br />

als Treffpunkt für Bergbegeisterte und Outdoorfans<br />

etabliert, die sich an den zwei Messetagen bei den<br />

über 200 Herstellern, alpinen Institutionen und Reiseveranstaltern<br />

über die neuesten Produkte für den<br />

Wintersport informieren. Neben Produktinfos gibt es für<br />

Besucher auch Vorträge und Workshops mit wertvollen<br />

Tipps zum richtigen Verhalten am Berg.<br />

Eintritt pro Messetag: ab 9€<br />

// weitere Infos: alpinmesse.info<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

[06.-16.09. // versch. Veranstaltungen]<br />

Olympiaworld & Kletterzentrum, Innsbruck<br />

IFSC Climbing World Championsship<br />

Vom 06. bis zum 16.09. findet die IFSC Kletter-Weltmeisterschaft<br />

in Innsbruck statt. Eröffnet wird die Veranstaltung<br />

am 06.09. am Innsbrucker Marktplatz mit Fritz<br />

Kalkbrenner als DJ.<br />

// weitere Infos & Tickets: innsbruck2018.com<br />

[22.-30.09. // versch. Veranstaltungen]<br />

Innsbruck & Tirol<br />

UCI Straßenrad WM in Innsbruck und Tirol<br />

Vom 22. bis zum 30.09. findet die UCI Straßenrad WM in<br />

Innsbruck und Tirol statt. Eröffnet wird die Veranstaltung<br />

am 22.09. um 18 Uhr im Zielbereich der Hofburg in Innsbruck.<br />

Mehr dazu auf Seite 16 dieser Ausgabe.<br />

// weitere Infos & Tickets: innsbruck-tirol2018.com<br />

[29.09. // ab 10 Uhr]<br />

Innsbruck<br />

Krone Ride to Höll<br />

Hobby-Radrennfahrer radeln auf den Spuren der Weltmeister<br />

- Bei dem Wettkampf muss das steilste Teilstück<br />

der gleichzeitig stattfindenden UCI-Straßenrad-WM gemeistert<br />

werden. Gar nicht einfach bei bis zu 28 Prozent<br />

Steigung. Eintritt: Startgeld 49€, für Zuschauer kostenlos<br />

// weitere Infos: innsbruck-tirol2018.com<br />

[05.-07.10. // Fr. 17.30 Uhr, Sa. 8.30 Uhr, So. 9 Uhr]<br />

Söll<br />

TOUR DE TIROL<br />

Eine besondere sportliche Herausforderung und weltweit<br />

einzigartig ist das Drei-Tage-Rennen „Tour de Tirol“ in<br />

Söll. Bereits zum <strong>13</strong>. Mal werden in diesem Jahr Top-Athleten<br />

drei Tage lang bis an ihre Grenzen gehen. Der<br />

Wettbewerb, bei dem insgesamt 75 Kilometer und 3.500<br />

Höhenmeter zu bewältigen sind, besteht aus drei Etappen.<br />

Zudem gibt es auch einen Kinder- und Jugendlauf<br />

am 07.10. Eintritt: Startgelder; für Zuschauer kostenlos<br />

// weitere Infos: tourdetirol.at<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

65


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist los in ist Tirol? los i<br />

September / Oktober / November<br />

FAMILIE<br />

[16., 23.09. // tagsüber]<br />

Brenner Basis Tunnel, Ahrental & Mauls<br />

Tag des offenen Tunnels<br />

Einmal im Jahr öffnet die BBT SE die Pforten ihrer<br />

Tunnelbaustellen. Groß und Klein sind an diesem Tag<br />

eingeladen, in die unterirdische Welt des Brenner Basis<br />

Tunnels einzutauchen. Am 16.09. findet auf der Baustelle<br />

Ahrental südlich von Innsbruck und am 23.09. auf der<br />

Baustelle Mauls der Tag des offenen Tunnels statt. Alle<br />

interessierten Besucher sind herzlich dazu eingeladen!<br />

Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: bbt-se.com<br />

[22.-29.09. // tagsüber]<br />

Kirchberg<br />

29. Internationaler Libro-Ballon-Cup<br />

Ein Event zum Staunen und Träumen, für Jung und Alt,<br />

für Zuschauer ebenso wie für Mitfahrer. Täglich finden<br />

Wertungsfahrten der 35 Teams aus Österreich, Deutschland,<br />

Großbritannien und der Schweiz sowie Publikumsfahrten<br />

statt. Um 8 Uhr und um 17 Uhr steigen die<br />

Ballone in die Höhe und nehmen Gäste mit. Höhepunkt<br />

des Cups am Sonntag den 23. September - mit dem<br />

Libro-Kinderfest (ab 14 Uhr) und der Nacht der Ballone<br />

mit Feuerwerk beim Stöcklfeld (ab 19 Uhr).<br />

Eintritt: Für Zuschauer kostenlos<br />

// weitere Infos: kitzbueheler-alpen.com/<br />

[<strong>13</strong>.10. // 10 bis 17 Uhr]<br />

Hall in Tirol, Oberer Stadtplatz<br />

Haller Koffermarkt & Flohmarkt für Kinder<br />

An diesem Samstag werden keine Koffer am Koffermarkt<br />

verkauft. Selbstgemachte Kostbarkeiten und Kunsthandwerk<br />

werden im Koffer liebevoll präsentiert und laden<br />

zum Stöbern ein. Die Koffer sind gefüllt mit schönen<br />

Überraschungen und der Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt! Der Koffermarkt findet von 10 bis 17 Uhr und<br />

der Kinderflohmarkt von 14 bis 17 Uhr am Oberen Stadtplatz<br />

statt. Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: hall-wattens.at<br />

KULINARIUM<br />

[<strong>13</strong>.09. // 16-21 Uhr]<br />

Niederndorf<br />

Nacht des Genusses<br />

Kostproben aus der Genussregion „Untere Schranne“<br />

erhalten die Besucher der Nacht der offenen Türen, veranstaltet<br />

von der Niederndorfer Kaufmannschaft.<br />

Die Geschäfte und Restaurants in Niederndorf öffnen<br />

ihre Türen bis zum späten Abend, um den Besuchern<br />

ihre Produkte zu präsentieren und Einblicke in die Herstellungsprozesse<br />

und handwerklichen Fähigkeiten zu<br />

gewähren. Der unterhaltsame Rundgang durch‘s Dorf<br />

wird musikalisch begleitet. Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: niederndorf.tirol.gv.at<br />

[15.-16.09. // Sa. 11-22 Uhr, So. 11-20 Uhr]<br />

Vorplatz Sillpark, Innsbruck<br />

European Street Food Festival 2018<br />

QUALITÄT wird großgeschrieben, wenn die Veranstalter<br />

des „European Street Food Festival“ zu internationalen<br />

Gaumenfreuden einladen! Es gibt europaweit kein<br />

vergleichbares Tour-Projekt. Das EUROPEAN STREET<br />

FOOD FESTIVAL hat zum Thema „Street Food“ neue<br />

Maßstäbe gesetzt. Die Vielzahl und Auswahl an verschiedenen<br />

Gerichten und auch die Qualität der direkt<br />

vor Ort frisch zubereitenden Speisen ist einzigartig.<br />

Eintritt: Frei<br />

// weitere Infos: streetfood-festival.eu<br />

[18.10. // 20 Uhr]<br />

Traditionsgasthof Weißbacher, Wildschönau<br />

Krimifest Dinner in Wildschönau<br />

Es liest: Andreas Gruber unter dem Motto „Dine&Crime“.<br />

Küchenchefin Susanne zaubert kriminelle Köstlichkeiten.<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter 05339 – 8934 oder in<br />

der Buchhandlung Zangerl.<br />

Eintritt: 19€ - exklusive Getränken<br />

// weitere Infos: krimifest.at<br />

SONST NOCH...<br />

[ab 06.10.] - Nordkette Herbst Genussfest - [innsbruck.info]<br />

Essen, Live Musik und Brauchtumsgruppen auf der Seegrube<br />

66 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


TIROLER KINDER<br />

Der tollste Beruf<br />

der Welt!<br />

Text PETRA MUR Foto Virginia/Ullstein Bild/ picturedesk.com<br />

Auch dieses Mal habe ich wieder ein bekanntes Tiroler „Gesicht“ für Sie,<br />

liebe Leser. Ich kannte den Schauspieler aus Rollen in unterschiedlichen<br />

Fernsehserien, musste aber doch staunen, als ich Innsbruck neben seinem<br />

Geburtsort las. Wieder einmal bestätigte sich: Unser kleines Landl darf stolz<br />

auf seine bekannten Kinder sein. Dieses Mal in unserer Beitragsserie:<br />

Der beliebte Schauspieler, Kabarettist und Theaterspieler Kurt Weinzierl.<br />

Am 15. April 1931 erblickte Weinzierl in Innsbruck<br />

das Licht der Welt. Bereits als Jugendlicher besuchte<br />

er das Mozarteum in Salzburg und erlernte dort die<br />

Schauspielerei. Früh verschrieb er sich dem Theater<br />

und spielte viele Jahre lang in Klagenfurt und<br />

Salzburg. Ab 1981 arbeitete er als freischaffender<br />

Schauspieler und übernahm von 1981 bis 1983 die<br />

künstlerische Leitung der Tiroler Volksschauspiele in<br />

Telfs. Der Durchbruch abseits der Theaterbühnen<br />

gelang ihm 1971/72 mit der Rolle des Kriegsdienstverweigerers<br />

Franz Jägerstätter in Axel Cortis<br />

Dokumentarspielfi lm.<br />

Durch diese Auftritte bleibt er dem österreichischen<br />

Publikum unvergessen. Aber auch in anderen<br />

bekannten und erfolgreichen TV-Produktionen<br />

glänzte Weinzierl. So sah man ihn etwa in „Ein echter<br />

Wiener geht nicht unter“ als höfl ichen und Tiroler<br />

Vitus oder als Hotelier in der „Piefke-Saga“.<br />

Außerdem übernahm er Gastrollen in „Kaisermühlen-<br />

Blues“, „Ein Schloss am Wörther-see“, „Tatort“, „Der<br />

Alte“ und „Derrick“.<br />

Weinzierl stand mit großen Schauspielern wie Hans<br />

Moser, Therese Giehse und Paula Wessely auf der<br />

Bühne.<br />

Hintergrund shutterstock; Bild pixabay<br />

Sein Talent fürs Komische entwickelte er ab 1976 bei<br />

der Münchner „Lach- und Schießgesellschaft“ weiter.<br />

Theaterengagements, Filme und zuletzt gern auch<br />

leichte TV-Unterhaltung machten ihn zum beliebten<br />

Volksschauspieler. Unzählige Lacherfolge genoss er<br />

vor allem in seiner Rolle als irrer Wiener Polizeidirektor<br />

Heribert Pilch in der österreichischen Kultserie<br />

„Kottan ermittelt“.<br />

Am 10. Oktober 2008 verstarb Weinzierl in seiner<br />

Wahlheimat München nach einer akuten Infektion.<br />

Weinzierl war zweimal verheiratet und hatte vier<br />

Töchter.<br />

Seine Schauspielkarriere dauerte unglaubliche<br />

sechs Jahrzehnte. Nicht zuletzt deshalb wird er<br />

für viele seiner Fans unsterblich bleiben.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

67


RÜCKBLICK<br />

tierische<br />

SEITEN<br />

BLICKE<br />

JUNI / JULI / AUGUST<br />

Kleine Publikumslieblinge im Alpenzoo<br />

Der Sommer ist für alle Freunde des Alpenzoos das<br />

Highlight des Jahres, wenn der entzückende tierische<br />

Nachwuchs die Anlagen gehörig aufmischt und sich<br />

zum erste Mal den Besuchern präsentiert.<br />

Jedes Jahr wächst die Zahl der Tiere im Alpenzoo<br />

in den Monaten April bis Juli, wenn die Jungen<br />

auf die Welt kommen, wie heuer beispielsweise<br />

bei den Waldkäuzen, Waldrappen, Murmeltieren<br />

oder Bibern.<br />

Dieses Jahr haben uns aber auch die Gämsen<br />

wieder mit Nachwuchs erfreut. Anfang Juni gab<br />

es nach 6 Monaten Tragzeit gleich doppelten<br />

Nachwuchs dieses schönen Paarhufers bei<br />

uns im Alpenzoo. Mit den beiden Jungtieren ist<br />

unsere Herde nun auf 9 Tiere angewachsen. Die<br />

beiden Kleinen, ein Männchen und Weibchen,<br />

ähneln den erwachsenen Tieren schon auffällig.<br />

Die kleinen Miniversionen der Erwachsenen<br />

Die kleine Steinbockschar im Alpenzoo<br />

haben schon verhältnismäßig lange Beine und<br />

einen schlanken Hals, der sich zur Schnauze<br />

hin stark verschmälert.Gamsböcke erreichen<br />

ein Alter von 15 Jahren, die Weibchen werden<br />

bis zu 20 Jahre alt und sind an das Leben im<br />

Hochalpinen perfekt angepasst, worauf die<br />

relativ großen Hufe hinweisen. Der Alpenzoo<br />

freut sich sehr über diesen Zuchterfolg, da<br />

Gämsen in Zoos eher selten gehalten und noch<br />

seltener nachgezüchtet werden.<br />

Besonders zahlreichen Nachwuchs verdankt<br />

das Steinbockrudel seinem neuen „Oberbock“:<br />

Walter II durfte während der<br />

letzten Brunftzeit zum ersten<br />

Mal die Familienplanung<br />

des Innsbrucker „Steinbock-<br />

Harem“ übernehmen. Das<br />

Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen: derzeit toben 7<br />

Kitze durch die begehbare<br />

Steinbockanlage!<br />

Wenn Sie den süßen Tiernachwuchs<br />

gerne besuchen<br />

möchten, machen Sie mit bei<br />

unserem Alpenzoo-Gewinnspiel<br />

auf Seite 42!<br />

Die zwei Mini-Gämsen auf Erkundungstour<br />

Text und Bilder Alpenzoo Innsbruck<br />

68 <strong>Herbstausgabe</strong> 2018 | <strong>Stadtgespräch</strong>


RÜCKBLICK<br />

Was ist diesen Sommer sonst noch passiert?<br />

©Emanuel Kaser<br />

Innsbruck 19-22. Juli 2018<br />

NEW ORLEANS FESTIVAL<br />

Vom 19. bis zum 22. Juli hörte man in den<br />

Straßen Innsbrucks die rhythmischen<br />

Klänge des Jazz. Dank der Partnerschaft<br />

mit New Orleans konnte man bei den<br />

Live-Konzerten in den verschiedenen<br />

Locations auch in diesem Jahr wieder das<br />

Lebensgefühl der südlichen USA Staaten<br />

einatmen und sowohl ausländischen als<br />

auch den heimischen Künstlern lauschen.<br />

www.neworleansfestival.at<br />

Juni 2018 - Auch aktiv war diesen Sommer das BoConcept<br />

bei den Cycling Days - Sportlich, Sportlich!<br />

© Gartner Mathaeus<br />

Mitte Juni 2018 - Bikesport mit gutem Ausblick! Crankworx<br />

war zum zweiten Mal im Bikepark Innsbruck zu Gast.<br />

© L. Wazac<br />

©Emanuel Kaser<br />

©Emanuel Kaser<br />

August 2018 - Der Zirkus Roncalli war wieder zu Gast in<br />

Innsbruck: eine fantastische Show & ein buntes Spektakel!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2018 <strong>Herbstausgabe</strong><br />

69


Der GRANTLER<br />

... fast - das Letzte!<br />

Ich dachte hin, ich dachte her,<br />

was für dieses Heft wohl passend wär.<br />

Da fi el mir gleich die Frage ein,<br />

warum muss denn jeder heutzutage so unfreundlich sein??!<br />

Ging ich gestern in die Tabaktrafi k,<br />

dacht ich mir fragen kost’ ja nix:<br />

Darf ich mir selber bitte eine Cola rausnehmen?<br />

Hmm - anscheinend war das wohl ein schlechtes Benehmen?!<br />

Die Antwort die erspar ich Ihnen,<br />

bitte verzichtn’s aber ja darauf sich irgendwo selbst zu bedienen!<br />

Oder wohl gar höfl ich zu fragen,<br />

Vorsicht – da hüpft man Ihnen an den Kragen!<br />

Zi-fi x, darf denn des wåhr sein,<br />

dass hait ålle glei loschrein??<br />

Do muas i mi glei schon wieder aureg’n,<br />

hoaßt’s der Kunde ist König – von wegen!<br />

Najå, zum Glück gibt’s a viele freindliche Leit,<br />

nur wo fi ndet man de heit?<br />

Heitzutog håbn ålle viel zu tian,<br />

deswegn glei losmauln isch åber nit schian!<br />

A bissl „normaler“ Umgång war nit fad,<br />

i bin jå a nit ålm stad.<br />

Deswegen kann man åber trotzdem freindlich bleib’n,<br />

und a a bissl dånkbor sein!<br />

In den Nachricht’n jågt oa Schreckensmeldung die onder’n,<br />

Vielleicht sollt i decht irgendwann auswander’n?!<br />

Ober wohin???<br />

Najo, liebes Innsbruck wås sollma måch’n? Am besten war ob und zua låch’n?!<br />

Ich dachte hin und dachte her,<br />

worüber noch zu grantl’n wär.<br />

Da fi el der kleine Wunsch mir ein,<br />

liebe Innsbrucker, stellma doch generell des Grantl’n a bissl ein!<br />

Eure Maultasch<br />

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