6472 Erstfeld Hofstatt 3 Ausstellung - SAC-Gotthard
6472 Erstfeld Hofstatt 3 Ausstellung - SAC-Gotthard
6472 Erstfeld Hofstatt 3 Ausstellung - SAC-Gotthard
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
aUS Der StaMMSeKtioN<br />
verstorben ist, die verschiedensten gipfel<br />
in europa. Franz kümmerte sich um die routenwahl<br />
und so war sie meist als Seilzweite<br />
unterwegs. Mit ihrem Wissen und Können<br />
war sie auch in der lage eine Seilschaft anzuführen.<br />
Dies bewies sie zum Beispiel beim<br />
aufstieg auf die Dent Blanche. Sie besuchte<br />
auch tourenleiterkurse, im Winter auf der<br />
Chamanna da Boval und im Sommer auf der<br />
Cabane du Mountet. zu diesem Kurs fuhr sie<br />
mit dem Velo. Den rucksack befestigte sie<br />
auf dem gepäckträger und allein radelte sie<br />
über die Furka nach Sierre und weiter ins Val<br />
d’anniviers bis eye.<br />
zahlreiChe giPFel UND eiN Bier<br />
Für SeChS FraNKeN<br />
auf die Frage, welches die beeindruckendsten<br />
gipfelbesteigungen waren, erwähnt sie<br />
folgende touren: Damma- und galenstock<br />
von der göscheneralp aus, das rheinwaldhorn,<br />
die Berner gipfel Jungfrau, grünhorn<br />
und aletschhorn, die Walliser Berge Dom,<br />
Weisshorn und grand Combin. Bei den touren<br />
mit dem Frauen-SaC nennt sie die gross<br />
Windgällen, den grassen und den Bristen.<br />
Mit leuchtenden augen berichtet sie von<br />
der Besteigung des Biancogrates und des<br />
Piz Bernina. Besonders in ihrer erinnerung<br />
ist, dass sie in der Capanna Marco et rosa<br />
für das wohlverdiente Bier 6 Franken bezahlen<br />
mussten! Das war für die damalige<br />
zeit, 945, ein halbes Vermögen. Um<br />
die ausgaben für ihr hobby nicht zu strapazieren,<br />
übernachteten sie oft in ihrem topolino.<br />
Sie mussten jeweils die Sitze ausbauen,<br />
um sich nur einigermassen gestreckt<br />
hinlegen zu können, so auch nach der Besteigung<br />
des Bietschhorns in goppenstein. am<br />
nächsten tag fuhren sie nach täsch, nahmen<br />
den zug nach zermatt und begaben sich<br />
auf den langen Fussmarsch zur hörnlihütte.<br />
ohne Schwierigkeiten stieg sie mit Franz auf<br />
Gretli Gisler-von Matt<br />
27<br />
das Matterhorn. Die Führer mit ihren gästen<br />
durften zuerst in die Wand steigen. Doch aufgrund<br />
ihres Könnens und ihrer Kondition hatten<br />
sie schon bald viele Seilschaften überholt.<br />
Wirklich streng war nur eine Passage<br />
der tour, die Schulter. Dort war es klettertechnisch<br />
schwieriger und es brauchte viel<br />
Kraft in den armen. Sie kann auch berichten,<br />
dass schon dazumal die hütte voll besetzt<br />
war und die andern Seilschaften, welche<br />
meist von Bergführern geleitet wurden,<br />
sehr nett zu ihnen waren.<br />
Sie war auch für die gipfel im weiteren alpenraum<br />
zu begeistern. So war sie im triglav<br />
in Jugoslawien und in den Dolomiten in italien<br />
unterwegs. Sie stieg auf den grossglockner<br />
in Österreich, auf die zugspitze<br />
in Deutschland und auf den Mont Blanc in<br />
Frankreich.<br />
Die BergKatze<br />
ihr Vater, der damals in altdorf eine Papeterie<br />
gegründet hatte, war im Skiclub andermatt.<br />
oft fuhr dann die ganze Familie nach<br />
andermatt, um anschliessend die Schöllenen<br />
unter die holzbretter zu nehmen. ebensoviel<br />
konnte sie sich skifahrerische Künste auf der<br />
Strasse von Urigen nach Unterschächen und