6472 Erstfeld Hofstatt 3 Ausstellung - SAC-Gotthard

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aus dEr stammsEktion Anno dazumal in loser Folge lassen wir die vergangenen Bergsteigerzeiten aufleben. zum auftakt stellen wir ihnen gretli gisler-von Matt vor, eine zu ihrer zeit einzigartigen Bergsteigerin. Die Matterhorn N-Wand, erlebt vor beinahe 40 Jahren, davon erzählt der tourenbericht von hans Bär. ältere tourenberichte oder sonstiges text- und Bildmaterial nimmt die redaktorin gerne entgegen. gretli giSler-VoN Matt «Ich war die verrückteste Bergsteigerin meiner zeit!» Wer kennt sie nicht, die quirlige kleine Frau, welche täglich mit dem Velo in altdorf anzutreffen ist und interessiert von einem kulturellen anlass zum andern radelt? gretli gisler-von Matt durfte am 4. Mai des letzten Jahres ihren 90. geburtstag feiern. eiNe StarKe FraU gerne erzählt gretli gislervon Matt von ihren kleinen und grossen gipfelbesteigungen im ganzen alpenraum sowie von ihren vielfältigen erlebnissen mit dem SaC: «Mit vierzig Jahren war ich die verrückteste Bergsteigerin in Uri. ich hatte keine gleichgesinnten Bergkolleginnen und der SaC sah nicht vor, dass Frauen an Sektionstouren teilnahmen. Die Män- 26 ner wollten unter sich sein. es fiel ihnen schwer zu akzeptieren, dass eine Frau dabei war, die besser kletterte als sie, ausdauernder war und mit Seil und Pickel umzugehen wusste.» einzig einer befreundeten Männergruppe konnte sie sich immer wieder anschliessen. zu dieser Seilschaft gehörten ihr Bruder edi von Matt, Sepp Meier, toni Muoser und ernst Püntener. Mehrheitlich bestieg sie zusammen mit ihrem Mann Franz, der vor etwas mehr als vier Jahren Klettertour Fulenwestwand, 1948
aUS Der StaMMSeKtioN verstorben ist, die verschiedensten gipfel in europa. Franz kümmerte sich um die routenwahl und so war sie meist als Seilzweite unterwegs. Mit ihrem Wissen und Können war sie auch in der lage eine Seilschaft anzuführen. Dies bewies sie zum Beispiel beim aufstieg auf die Dent Blanche. Sie besuchte auch tourenleiterkurse, im Winter auf der Chamanna da Boval und im Sommer auf der Cabane du Mountet. zu diesem Kurs fuhr sie mit dem Velo. Den rucksack befestigte sie auf dem gepäckträger und allein radelte sie über die Furka nach Sierre und weiter ins Val d’anniviers bis eye. zahlreiChe giPFel UND eiN Bier Für SeChS FraNKeN auf die Frage, welches die beeindruckendsten gipfelbesteigungen waren, erwähnt sie folgende touren: Damma- und galenstock von der göscheneralp aus, das rheinwaldhorn, die Berner gipfel Jungfrau, grünhorn und aletschhorn, die Walliser Berge Dom, Weisshorn und grand Combin. Bei den touren mit dem Frauen-SaC nennt sie die gross Windgällen, den grassen und den Bristen. Mit leuchtenden augen berichtet sie von der Besteigung des Biancogrates und des Piz Bernina. Besonders in ihrer erinnerung ist, dass sie in der Capanna Marco et rosa für das wohlverdiente Bier 6 Franken bezahlen mussten! Das war für die damalige zeit, 945, ein halbes Vermögen. Um die ausgaben für ihr hobby nicht zu strapazieren, übernachteten sie oft in ihrem topolino. Sie mussten jeweils die Sitze ausbauen, um sich nur einigermassen gestreckt hinlegen zu können, so auch nach der Besteigung des Bietschhorns in goppenstein. am nächsten tag fuhren sie nach täsch, nahmen den zug nach zermatt und begaben sich auf den langen Fussmarsch zur hörnlihütte. ohne Schwierigkeiten stieg sie mit Franz auf Gretli Gisler-von Matt 27 das Matterhorn. Die Führer mit ihren gästen durften zuerst in die Wand steigen. Doch aufgrund ihres Könnens und ihrer Kondition hatten sie schon bald viele Seilschaften überholt. Wirklich streng war nur eine Passage der tour, die Schulter. Dort war es klettertechnisch schwieriger und es brauchte viel Kraft in den armen. Sie kann auch berichten, dass schon dazumal die hütte voll besetzt war und die andern Seilschaften, welche meist von Bergführern geleitet wurden, sehr nett zu ihnen waren. Sie war auch für die gipfel im weiteren alpenraum zu begeistern. So war sie im triglav in Jugoslawien und in den Dolomiten in italien unterwegs. Sie stieg auf den grossglockner in Österreich, auf die zugspitze in Deutschland und auf den Mont Blanc in Frankreich. Die BergKatze ihr Vater, der damals in altdorf eine Papeterie gegründet hatte, war im Skiclub andermatt. oft fuhr dann die ganze Familie nach andermatt, um anschliessend die Schöllenen unter die holzbretter zu nehmen. ebensoviel konnte sie sich skifahrerische Künste auf der Strasse von Urigen nach Unterschächen und
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