GRO050_PB-EO04D-INFO-110110_HS.qxd:Layout 1 - Groz-Beckert

Interview
Gebündelte Kompetenz
Als neuer Vertriebsleiter der Sparte Webmaschinenteile verbindet
Claus Bühring langjährige Vertriebserfahrung mit zielgenauer
Zukunftsorientierung. Nachfolgend stellt er sich aktuellen Fragen
rund um die Webindustrie, die GROB Integration und hinsichtlich
visionärer Entwicklungen.
Herr Bühring, Sie verantworten nun seit 01. November
als neuer Vertriebsleiter die Sparte Webmaschinenteile.
Welche Eindrücke haben Sie zuallererst gewinnen
können?
Sehr positive! Denn bei Groz-Beckert mischen sich tradierte
Eigenschaften wie Präzision, Erfindergeist und
Fleiß mit einer internationalen Unternehmenskultur,
die gegenüber neuen Einflüssen stets offen bleibt. Als
Neuzugang im Unternehmen wird einem diese Philosophie
besonders schnell bewusst. Sie ist eine der zentralen
Stärken, die Groz-Beckert ausmacht. Insofern bin ich
froh, dass GROB nun auch dazu gehört. Des Weiteren
steht auch die schiere Größe mit 6.500 Menschen bei
Groz-Beckert als ein schlagkräftiges Argument pro
Zukunftssicherheit. Ich spüre eine Aufbruchsstimmung
und bin stolz, ein kompetentes, motiviertes Team führen
zu dürfen.
Die Konzentration der Sparte Webmaschinenteile in
Albstadt ist gewiss ein großer Schritt. Mit welchen
Änderungen sind Ihre Kunden nun konfrontiert?
Wir werden uns kontinuierlich weiterentwickeln und
dabei auf Schnellschüsse verzichten! Das Wichtigste:
Die bewährte Qualität bleibt erhalten, da wir nach wie
vor an konzerneigenen Standorten produzieren. Vorausschauende
Materialbewirtschaftung ist darin inbegriffen.
Mir ist bewusst, dass eine schnelle, flexible
und nachhaltige Belieferung für jeden unserer Kunden
von Bedeutung ist. Wir gewährleisten sie – und im
selben Maße kompetente Beratung, weltweit vor Ort.
Durch die Zentralisierung unserer Aktivitäten für die
Webindustrie ändern sich an der einen oder anderen
Stelle natürlich die Ansprechpartner. Darüber wurden
unsere Kunden in einem persönlichen Anschreiben
von uns bereits informiert. Als neuer Leiter der nun
konzentrierten Sparte ist es ferner mein Ziel, dynamische
Impulse einzubringen und unseren Anspruch
als „der kompetente Systemanbieter für das Weben“
weltweit zu festigen und zu untermauern.
Welche Rolle wird dabei das Technologie- und
Entwicklungszentrum (TEZ) einnehmen?
Wie viele meiner Kollegen im Unternehmen setze auch
ich hohe Erwartungen in unsere neue Zukunftsplattform.
Schon heute sind wir Vollsortimenter für das
Weben und bedienen mit unseren Qualitätsprodukten
weltweit fast alle Webmaschinen. Aber nicht eine einzelne
Komponente steht im Vordergrund, sondern der
Gesamtprozess, von der Webereivorbereitung bis zum
langfristigen Service. Da stellt sich die Frage, was genau
morgen möglich sein wird? Ich jedenfalls bin zuversichtlich
und sehr gespannt. Klar ist, dass wir im Webtechnikum,
das im Technologie- und Entwicklungszentrum
einen wichtigen Part einnimmt, ideale Bedingungen für
praxisorientierte Innovationen vorfinden. So werden
unsere Investitionen in die neuen Gebäude und in das
Equipment sicher sehr bald Früchte in Form innovativer
Produkte tragen.
Worin sehen Sie in diesem Rahmen die größten Chancen
für Groz-Beckert und die weltweite Webindustrie?
Ein zentraler Punkt ist, dass uns das Technologie- und
Entwicklungszentrum ausreichende Ressourcen zur
Verfügung stellt, um heute wie in Zukunft eine technologische
Vorreiterrolle einzunehmen. Einem Fachkräftemangel
bei Groz-Beckert wird vorgebeugt. Wenn die
Nachfrage wieder anzieht, sind wir bestens gerüstet
und bereit für jede neue Herausforderung. Dabei geht
es nicht mehr nur um Detailoptimierungen bestehender
Produkte. Meiner Ansicht nach steht die gesamte
Von neuen Beschichtungen und Garnen bis hin
zu verbessertem Dreherweben – die Themen
der Zukunft sind breit gefächert.
Webindustrie vor einer neuen Ära. So wie die Industrialisierung
Mitte des 19. Jahrhunderts die jahrtausendelang
nahezu unveränderte Technik des Webens in neue
Dimensionen katapultierte, stehen wir wieder vor einem
immensen Technologiesprung. Es ist nun an der Zeit,
wiederum neue, revolutionäre Innovationen auf den
Weg zu bringen. Verbessertes Dreherweben oder
kombinierte Verfahren wie das Webfilzen sind hier nur
zwei Beispiele. Themen wie neuartige Beschichtungen
und Garne, die Nutzung von Nanotechnologie, neue
Fertigungsverfahren für neue Anforderungen – wir
stehen vor grundlegenden Veränderungen. In jedem
Fall werden Groz-Beckert und die Produkte der Vertriebsmarke
GROB auch in Zukunft ihren Beitrag leisten,
um gewebten Textilien neue Anwendungs felder zu
eröffnen.
Von der Zukunft wieder zurück in die Gegenwart: Wie
beurteilen Sie die wirtschaftliche Situation in der Webindustrie
derzeit – und wann rechnen Sie mit einem
merklichen Aufschwung?
Aktuell ist die weltweite Finanzkrise natürlich spürbar.
Unsere globale Aufstellung versetzt uns dabei, verglichen
mit manchem Wettbewerber, jedoch in eine vorteilhafte
Situation. Denn wir sind auch in Märkten prä sent,
in denen der Abschwung relativ dezent ausfiel. Zum
zweiten Teil der Frage möchte ich sagen, dass ich für
das kommende Jahr verhalten optimistisch bin. Ab
2011, so denke ich, wird sich die Weltwirtschaft wieder
entspannen – mit spürbaren Zuwächsen für die Webindustrie
und damit auch für uns. Bei allen vergangenen
Höhen und Tiefen der Textilindustrie in vielen Jahrzehnten
lässt sich schließlich konstatieren: Groz-Beckert
hat jede Phase erfolgreich durchlaufen und ist stets
gestärkt daraus hervorgegangen.
Die Darstellungen unserer Produkte sind nicht maßstabgetreu und dienen nur zur Veranschaulichung.
Sie entsprechen daher nicht dem Original.
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