25.08.2018 Aufrufe

Altlandkreis Ausgabe September/Oktober 2018 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Erfüllter Kindheitstraum: Freizeit-Baggerpark bei Burggen - Charly Walter auf der Roten Couch. Ein Künstler, Musiker und Businessmann, der Schongau mitgeprägt hat - Life Kinetik: Gehirntraining mit Bewegung: am Anfang hat jeder Probleme - Bunte Bilder: Wein und Musik/Allerlei im Altlandkreis - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren: ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - Altenstadt feiert 200 Jahre Eigenständigkeit - Die türkische Leberkässemmel: Döneressen im Altlandkreis - Sattlerei Linder in Forst: Ausstatter der Münchner Brauereirösser - Das 158. Schongauer Volksfest: mit Riesenrad und Almhüttenbar - Die Stadt der Friseure: Schongau und die Friseurflut - Heißbegehrte Winterklamotten bei den Kinderkleiderbasaren in der Region - Peiting ist jetzt offizieller "Genussort", der einzige in der Region - Mit Hartnäckigkeit zur handgemachten Hirschlederhose: Besuch bei Trachten Stöger und seinem Auszubildenden - Mit Vollgas Richtung Herbst: Unser Veranstaltungskalender für September und Oktober

Erfüllter Kindheitstraum: Freizeit-Baggerpark bei Burggen - Charly Walter auf der Roten Couch. Ein Künstler, Musiker und Businessmann, der Schongau mitgeprägt hat - Life Kinetik: Gehirntraining mit Bewegung: am Anfang hat jeder Probleme - Bunte Bilder: Wein und Musik/Allerlei im Altlandkreis - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren: ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - Altenstadt feiert 200 Jahre Eigenständigkeit - Die türkische Leberkässemmel: Döneressen im Altlandkreis - Sattlerei Linder in Forst: Ausstatter der Münchner Brauereirösser - Das 158. Schongauer Volksfest: mit Riesenrad und Almhüttenbar - Die Stadt der Friseure: Schongau und die Friseurflut - Heißbegehrte Winterklamotten bei den Kinderkleiderbasaren in der Region - Peiting ist jetzt offizieller "Genussort", der einzige in der Region - Mit Hartnäckigkeit zur handgemachten Hirschlederhose: Besuch bei Trachten Stöger und seinem Auszubildenden - Mit Vollgas Richtung Herbst: Unser Veranstaltungskalender für September und Oktober

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<strong>Ausgabe</strong> 49 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: C. Bredschneijder/Trachtenverein Reichling<br />

Blick auf Reichling mit Bergpanorama<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

Multitalent Charly Walter erzählt<br />

Pädagogisches Graben?<br />

Der Freizeit-Baggerpark bei Burggen


Seit über 28 Jahren schaffen wir als unabhängige,<br />

erfolgreiche Unternehmensgruppe Lösungen rund um die<br />

Blech- und Rohrbearbeitung. Wir bieten unseren<br />

namhaften Kun<strong>den</strong> aus verschie<strong>den</strong>sten Branchen mit<br />

unserem hochmodernen Maschinenpark individuelle und<br />

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Regional, filigran, international<br />

Gedrechselte Hohlgefä-<br />

ße<br />

aus Holz mit derart<br />

dünnen Wän<strong>den</strong>,<br />

dass sogar<br />

Licht durchstrahlt?<br />

Dahinter steckt<br />

harte Arbeit und<br />

verdammt viel Tüftlerei<br />

über viele Jahre<br />

hinweg, gepaart mit<br />

Auge <strong>für</strong>s Detail, herausragender<br />

agen<br />

Technik und ex-<br />

trem<br />

viel Gefühl im Umgang<br />

mit Werkzeug und<br />

Material. Ernst Gamperl heißt dieser<br />

außergewöhnliche Drechslermeister, geboren in<br />

München, aufgewachsen in Steinga<strong>den</strong>, sesshaft gewor<strong>den</strong><br />

am Gardasee und seit einigen Jahren wieder<br />

zurück im <strong>Altlandkreis</strong>. Sein Kunsthandwerk wurde<br />

jüngst mit dem höchstdotierten Preis ausgezeichnet.<br />

Wo es seine Werke zu kaufen gibt? Über Galeristen<br />

in <strong>den</strong> größten und renommiertesten Städten dieser<br />

Welt, unter anderem in München, Hamburg, London,<br />

Tokio, Hong Kong und Seoul. Umso dankbarer waren<br />

wir, als uns Ernst Gamperl tatsächlich das Tor zu<br />

seinem Anwesen – irgendwo zwischen Peiting und<br />

Steinga<strong>den</strong> – aufgemacht hat.<br />

Künstler einerseits, Kämpfer und Revoluzzer andererseits,<br />

war und ist Charly Walter aus Schongau.<br />

Weil er die Malerei nicht lassen kann, lädt er Ende<br />

<strong>September</strong> mal wieder ins Ballenhaus, um dort<br />

seine neuesten und schönsten Bilder in Acryl und<br />

Aquarell auszustellen. Zu diesem Anlass haben<br />

wir <strong>den</strong> inzwischen 75-Jährigen auf die Rote Couch<br />

gebeten, woraus ein sehr emotionales Interview<br />

wurde. Es ging um harte Arbeit bei Hoerbiger, um<br />

„Jugend forscht“, um in der Öffentlichkeit verpönte<br />

Tanz- und Musikveranstaltungen, um nervenaufreibende<br />

Maler-Reisen und die schmerzliche Frage:<br />

„Warum ausgerechnet ich?“<br />

Über <strong>den</strong> Sinn des Lebens macht sich auch Bayram<br />

Onat regelmäßig Gedanken. Dabei hat er seine Bestimmung<br />

längst gefun<strong>den</strong>: Döner kreieren und servieren.<br />

Vom sechsjährigen Erstklässler über Unternehmer<br />

bis zur 80-jährigen Oma – sie alle kommen<br />

regelmäßig bei ihm vorbei, um zu Mittag oder Abend<br />

das wohl gesündeste und schmackhafteste Fast-Food<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> mitzunehmen. Wir haben mit dem<br />

früheren Hochland-Mitarbeiter nicht nur über Inhalt<br />

und Entwicklung der „türkischen Leberkässemmel“<br />

im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong> gesprochen. Apropos<br />

Entwicklung: Die Anzahl der Dönerlä<strong>den</strong> im Schongauer<br />

Land ist relativ überschaubar, während es<br />

Friseursalons an beinahe jeder Ecke gibt. <strong>Das</strong> trifft<br />

zumindest auf die Schongauer Altstadt zu, wo sich<br />

die etablierten Friseurinnen wie beispielsweise Gaby<br />

Settele selbst verwundert die Augen reiben und sich<br />

in Sachen Angebot und Nachfrage fragen: Wie kann<br />

das funktionieren?<br />

Letztere Frage bekommen die Ausbilder hiesiger Betriebe<br />

sehr häufig gestellt. Allen voran ab Montag,<br />

3. <strong>September</strong>, wenn <strong>für</strong> viele Schulabgänger der<br />

sogenannte Ernst des Lebens beginnt. Passend zum<br />

Ausbildungsstart stellen wir mit Säcklerei und Kirchenmalerei<br />

zwei sehr seltene Lehrberufe vor. Außerdem<br />

durften wir ausführlich eine junge, kompetente<br />

Försterin über die Bedeutung des Waldes <strong>für</strong><br />

Mensch, Tier und Klima befragen. <strong>Das</strong>s es zunehmend<br />

heißer wird, spielt hierbei eine ganz gewichtige<br />

Rolle. Ausreichend trinken, <strong>den</strong> neuen „altlandkreis“<br />

lesen und beim Heimaträtsel mitmachen, rät<br />

an dieser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

TRADITIONEN BEWAHREN,<br />

NEUE WEGE GEHEN!<br />

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> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Erfüllter Kindheitstraum?<br />

Freizeit-Baggerpark<br />

bei Burggen<br />

Seite 9<br />

Nehmen Sie Platz! Charly<br />

Walter im großen Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 16<br />

Life Kinetik — Gehirntraining<br />

mit Bewegung: Am Anfang hat<br />

jeder Probleme<br />

Seite 20<br />

Bunte Bilder, Wein<br />

und Musik: Allerlei aus<br />

dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Seite 30<br />

Ein Quantensprung in Sachen<br />

Alarmierung: Einsatz-<br />

Monitoring bei Feuerwehren<br />

Seite 34<br />

Glückwunsch!<br />

Altenstadt feiert 200 Jahre<br />

Eigenständigkeit<br />

Seite 42<br />

Die türkische<br />

Leberkässemmel:<br />

Döneressen im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Seite 44<br />

Sattlerei Lindner in Forst,<br />

Ausstatter der Münchner<br />

Brauereirösser<br />

Seite 46<br />

Mit Riesenrad und<br />

Almhüttenbar: 158. Auflage<br />

des Schongauer Volksfestes<br />

Seite 52<br />

Große Salondichte in<br />

Schongau — die Altstadt der<br />

zwölf Friseure<br />

Seite 54<br />

Heißbegehrte Winterklamotten<br />

bei <strong>den</strong> Kinderkleiderbasaren<br />

in der Region<br />

Seite 64<br />

Freistaat zeichnet<br />

Marktgemeinde aus: Peiting,<br />

ein Ort <strong>für</strong> Genießer<br />

Seite 73<br />

Mit Hartnäckigkeit<br />

zur handgemachten<br />

Hirschlederhose<br />

Seite 85<br />

Mit Vollgas Richtung Herbst!<br />

Unsere Veranstaltungstipps <strong>für</strong><br />

<strong>September</strong> und <strong>Oktober</strong><br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 3


Freizeit-Baggerpark bei Burggen<br />

Erfüllender Kindheitstraum<br />

mit pädagogischem Wert<br />

Burggen | Ingenieure, die beim<br />

Bau der Münchner Allianz-Arena<br />

dabei waren. Aufgeweckte Kindergartenkinder<br />

und Grundschüler.<br />

Die 75-jährige Omi aus dem Nachbardorf.<br />

Und eine wildgewor<strong>den</strong>e<br />

Horde „gaggernder“ Frauen, die<br />

<strong>den</strong> Junggesellinnenabschied ihrer<br />

besten Freundin feiern. Bagger-<br />

Park-Inhaber Stefan Zech hat sie<br />

schon alle dagehabt auf seiner kiesigen<br />

Fläche, nur wenige Meter von<br />

der Erbenschwanger Mülldeponie<br />

entfernt. Mit der Eröffnung des<br />

Baggerparks ist der aus Marktoberdorf<br />

stammende Maschinenbau-<br />

Techniker in eine Art Marktlücke<br />

gestoßen. Denn deutschlandweit<br />

gibt es hiervon gerade mal „zwei,<br />

drei Stück“. Wie der Allgäuer überhaupt<br />

auf diese außergewöhnliche<br />

Idee gekommen ist? „Relativ unspektakulär“,<br />

sagt er. Durch Zufall<br />

habe er eine Doku über einen<br />

Bagger-Freizeitpark im Fernsehen<br />

gesehen, parallel schon länger mit<br />

dem Gedanken der Selbstständigkeit<br />

gespielt. „Ohne genau zu wissen,<br />

in welche Richtung es gehen<br />

könnte.“ Nach umfassender Recherche<br />

fand Zech heraus, dass er<br />

mit einem Baggerpark nahezu konkurrenzlos<br />

wäre. <strong>Das</strong>s er selbst bis<br />

dato noch nie Bagger gefahren ist,<br />

hält ihn nicht davon ab, alle notwendigen<br />

Schritte <strong>für</strong> die Errichtung<br />

und Eröffnung in die Wege zu<br />

leiten. Sechs Jahre gingen von der<br />

Idee und Planung bis zum offiziellen<br />

Anbaggern ins Land. Nun, rund<br />

zwei Jahre nach der Eröffnung, ist<br />

Zech zufrie<strong>den</strong> mit der Bilanz. „Der<br />

Andrang ist sogar etwas größer als<br />

gerechnet und bisher waren auch<br />

alle Kun<strong>den</strong>, darunter auch sehr<br />

viele Frauen, sehr angetan“, sagt<br />

er. Am meisten freuen ihn regelmäßige<br />

Besuche der unmittelbaren<br />

Nachbarn aus zum Beispiel Burggen,<br />

Bernbeuren, Erbenschwang<br />

und Ingenried. „Es zeigt mir, dass<br />

der Baggerpark von <strong>den</strong> Einheimischen<br />

nicht nur gerne angenommen,<br />

sondern auch akzeptiert<br />

wird.“ Einige Besucher, ob Urlauber<br />

oder Einheimische, sprechen<br />

sogar „von hohem pädagogischen<br />

Wert“. Beim Baggerfahren?<br />

Auch Kinder<br />

dürfen baggern<br />

Zwei baugleiche Mini-Bagger,<br />

zugelassen auf zwei Tonnen, 30<br />

Liter Baggerschaufel-Fassungsvermögen<br />

und zweieinhalb Metern<br />

Armlänge dürfen bereits von<br />

Kindern ab sechs Jahren alleine<br />

gesteuert wer<strong>den</strong>. „Vorausgesetzt,<br />

mindestens ein Erziehungsberechtigter<br />

bleibt währenddessen am<br />

Gelände dabei und unterschreibt<br />

eine Haftungserklärung“, sagt<br />

Zech. Der große Bagger, zugelassen<br />

auf 21 Tonnen, besitzt eine<br />

1000 Liter große Schaufel und eine<br />

Armlänge von zehn Metern. „Ein<br />

klassischer, großer Bagger, wie er<br />

im Hoch- und Tiefbau täglich zum<br />

Einsatz kommt.“ Keller-Aushübe<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau neuer Häuser oder das<br />

Abtragen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau neuer Umgehungsstraßen<br />

sind zwei gängige<br />

Praxis-Beispiele, die mit einem<br />

solch monströsen Bagger betrieben<br />

wer<strong>den</strong>. In der Regel von absoluten<br />

Spezialisten, die Jahre und<br />

Jahrzehnte nichts anderes machen.<br />

Im Baggerpark von Stefan Zech dagegen<br />

darf im Grunde jeder ran an<br />

diesen Riesen. Genaugenommen<br />

Kinder ab 14 Jahren mit Einverständniserklärung<br />

eines Elternteils.<br />

Und nach kurzer Einweisung<br />

von Zech persönlich geht’s auch<br />

schon los – wenn auch in leicht<br />

abgeschwächter Form. „Aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong><br />

bleiben die Bagger<br />

immer auf der gleichen Stelle<br />

stehen.“ Heißt: Vor- und Zurückfahren<br />

mittels Kettenantrieb ist <strong>für</strong><br />

die Freizeitbaggerer nicht erlaubt.<br />

Geschicklichkeitsspiele<br />

erfordern viel Gefühl<br />

Da<strong>für</strong> dürfen sich die Gäste innerhalb<br />

eines abgegrenzten Bereichs<br />

umso mehr austoben: Ausgraben,<br />

zuschaufeln. Autoreifen aufstapeln<br />

oder eine an einer Kette befestigten<br />

Eisenstange aus der Verankerung<br />

heben und gegenüberliegend<br />

wieder einpendeln – eine richtig<br />

schwierige Aufgabe, die enormes<br />

Fingerspitzengefühl, sehr viel Geduld,<br />

höchste Konzentration und<br />

vor allem koordinative Fähigkeiten<br />

voraussetzt. „Deshalb pädagogisch<br />

wertvoll“, sagt Zech. Denn so gewaltig<br />

der große Bagger von außen<br />

und auch innen sitzend wirkt,<br />

so viele Kräfte er auch besitzt – er<br />

reagiert auf jede noch so kleine<br />

Bewegung an <strong>den</strong> Steuerhebeln<br />

zentimetergenau. Wer zu ruckartig<br />

oder aggressiv steuert, bringt<br />

<strong>den</strong> Bagger ein ums andere Mal<br />

zum Ruckeln und wird or<strong>den</strong>tlich<br />

durchgeschüttelt. „Was übrigens<br />

überhaupt nichts ausmacht, weil<br />

die Dinger bombenfest auf dem


Baggerpark-Inhaber Stefan Zech<br />

arbeitet hauptberuflich bei Fendt.<br />

Bo<strong>den</strong> stehen und nicht umfallen<br />

können.“ Einzig bei voller Schaufelladung<br />

des großen Baggers bittet<br />

er seine Kun<strong>den</strong>, <strong>den</strong> Arm nicht<br />

auf die maximalen zehn Meter<br />

auszufahren, „weil die Belastung<br />

dann doch enorm hoch ist“.<br />

Zwei Griffe mit acht<br />

Funktionen<br />

Doch der Reihe nach. Angefangen<br />

wird auf dem Burggener Baggerpark<br />

in der Regel in einem der bei<strong>den</strong><br />

Kleinen, die gewerblich oft <strong>für</strong><br />

Arbeiten an Plätzen genutzt wer<strong>den</strong>,<br />

wo kaum Platz zur Verfügung<br />

steht. „Zum Beispiel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau<br />

von Drainagen zwischen Hauswand<br />

und Hecke.“ Um <strong>den</strong> Arm<br />

des Minibaggers nach oben oder<br />

unten zu bewegen, muss der Griff<br />

zur Rechten des Fahrersitzes nach<br />

vorne gedrückt oder nach hinten<br />

gezogen wer<strong>den</strong>. Wird der gleiche<br />

Hebel nach rechts bewegt, macht<br />

die Schaufel auf, nach links zu. Mit<br />

dem Hebel zur linken des Fahrersitzes<br />

wird der Baggerarm aufoder<br />

zugemacht – also gestreckt<br />

oder zusammengezogen. Außerdem<br />

beim Betätigen nach links<br />

oder rechts der komplette Bagger<br />

in die jeweilige Richtung gedreht.<br />

Mehr Funktionen braucht es nicht<br />

zum Arbeiten mit einem Bagger.<br />

Doch gerade <strong>für</strong> Anfänger ist diese<br />

Herausforderung mehr als groß<br />

genug. Vor allem beim Versuch,<br />

mehrere Funktionen gleichzeitig<br />

zu betätigen, um schneller, effektiver<br />

und fließender zu arbeiten.<br />

Zum Auftakt ist der Minibagger<br />

ideal geeignet, weil er nicht ganz<br />

so fein reagiert, darüber hinaus<br />

aufgrund seiner Kompaktheit besten<br />

Überblick bietet <strong>für</strong> die erste<br />

Ausgrabung, das erste Aufstapeln<br />

von Autoreifen oder das Umsetzen<br />

der an einer Kette befestigten Eisenstange.<br />

Im großen Bagger sind<br />

die Funktionen exakt dieselben,<br />

nur dass alles gewaltiger, und die<br />

Technik deutlich sensibler wirkt.<br />

Zwei Stun<strong>den</strong> vergehen<br />

wie im Flug<br />

Gebaggert wird meistens am<br />

Samstag zu <strong>den</strong> gewohnten Öffnungszeiten<br />

oder nach Terminvereinbarung<br />

(siehe www.freizeit-baggerpark.de).<br />

15 Minuten<br />

Minibagger kosten 20 Euro, 30<br />

Minuten 35 Euro und 60 Minuten<br />

60 Euro. Der große Bagger kostet<br />

die gleichen Zeiten 35, 60 oder<br />

120 Euro. Die meisten Bagger-<br />

Park-Kun<strong>den</strong> buchen jedoch ein<br />

Paket: 30 Minuten Minibagger und<br />

30 Minuten großer Bagger <strong>für</strong> 95<br />

Euro. Oder 60 Minuten Minibagger<br />

und 60 Minuten großer Bagger<br />

<strong>für</strong> insgesamt 170 Euro. Auf die<br />

Frage, ob zwei Mal eine Stunde<br />

nicht zu lange seien, meint Zech.<br />

„Überhaupt nicht.“ Es gebe sogar<br />

einige Kun<strong>den</strong>, die zwei oder sogar<br />

drei Stun<strong>den</strong> baggern möchten.<br />

In der Tat vergeht die Zeit in<br />

<strong>den</strong> mechanischen Kraftprotzen<br />

sprichwörtlich wie im Flug. „Man<br />

ist so sehr auf die Steuerung sowie<br />

das Ausbaggern oder die Spielereien<br />

mit Reifen oder Eisenstange<br />

fokussiert, dass man um sich herum<br />

wirklich alles vergisst.“ <strong>Das</strong> gilt<br />

übrigens bei jedem Wetter – alle<br />

drei Bagger haben komplett verschließbare<br />

Kabinen, sodass auch<br />

bei Regen geübt wer<strong>den</strong> kann. Apropos<br />

üben: Während sich Vater,<br />

Mutter und die älteren Geschwister<br />

an <strong>den</strong> großen Maschinen<br />

versuchen, können die Kleinsten<br />

sich im großen Sandkasten von<br />

nebenan oder am elektrischen<br />

Bagger mit Münzwurf austoben.<br />

Außerdem gibt’s eine urgemütliche,<br />

westernähnliche<br />

Blockhütte aus Holz<br />

zum Pausieren, dahinter<br />

eine WC-Anlage und dank<br />

enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Wichtelteam von<br />

nebenan sogar lecker<br />

Kaffee und Kuchen sowie<br />

dem Wetter angemessene<br />

Getränke.<br />

js<br />

Dieser Mini-Bagger dient<br />

als ideale Vorbereitung<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> großen Bagger.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 5


Ernst Gamperl und seine preisgekrönten Holzgefäße<br />

Ein Drechsler von<br />

internationaler Klasse<br />

Auf dem Lagerplatz schneidet Ernst Gamperl<br />

die Baumstämme mittels Motorsäge grob vor.<br />

Steinga<strong>den</strong> | Drechsler gibt es viele<br />

im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>.<br />

Einer aber fällt mit seinem Können,<br />

seiner Art zu arbeiten, seinen<br />

Auszeichnungen und Preisen und<br />

seinen formvollendeten Arbeiten<br />

besonders auf: Ernst Gamperl, 53,<br />

geboren in München, nach dem<br />

Abitur einige Jahre in Steinga<strong>den</strong><br />

und Umgebung lebend, ließ sich<br />

später oberhalb des Gardasees<br />

nieder und ist nun seit sechs Jahren<br />

wieder zuhause im <strong>Altlandkreis</strong> –<br />

auf einem ehemaligen, wunderschön<br />

hergerichteten Bauernhof<br />

fernab der Zivilisation, irgendwo<br />

zwischen Peiting und Steinga<strong>den</strong>.<br />

Mit Frau, Kindern, Hun<strong>den</strong> und einem<br />

herrlich angelegten, naturbelassenen<br />

Garten lebt er dort seinen<br />

Traum. Wobei das Wort „träumen“<br />

an dieser Stelle eher irreführend<br />

klingt. Harte Arbeit trifft es besser,<br />

was <strong>den</strong> Drechslermeister international<br />

so erfolgreich macht.<br />

Nach ausgiebigem Frühstück und<br />

E-Mails lesen steht Ernst Gamperl<br />

ab 9 Uhr in seiner neben dem<br />

Wohnhaus gebauten Werkstätte –<br />

und verlässt diese nicht selten erst<br />

wieder gegen 22 Uhr. „Es gibt viel<br />

zu tun“, sagt er. Die Anfragen von<br />

großen und renommierten staatlichen<br />

und privaten Museen und<br />

Sammlungen dieser Welt, zum<br />

Beispiel aus Städten wie Madrid,<br />

Tokio, London und Seoul, häufen<br />

sich. Hinzu kommen private Interessenten<br />

und Sammler, die die Arbeiten<br />

von Ernst Gamperl schätzen<br />

und bewundern.<br />

Rohstoffe<br />

aus der Region<br />

Als Rohstoff verwendet Ernst Gamperl<br />

in der Regel Eiche, Ahorn oder<br />

Esche aus der Region. Je älter die<br />

Bäume sind, desto besser. „Ich profitiere<br />

oft von Unwettern oder vom<br />

Befall durch Krankheit“, sagt Gamperl,<br />

der das Holz nicht selten nach<br />

Windwürfen oder Fällung aufgrund<br />

von Käfer- oder eben Krankheitsbefall<br />

kauft. Jedoch extra einen<br />

gesun<strong>den</strong> Baum zu fällen, würde<br />

ihm nicht in <strong>den</strong> Sinn kommen. Seit<br />

neun Jahren begleitet ihn zum Beispiel<br />

eine Eiche aus Rott am Inn mit<br />

2,50 Meter starkem Durchmesser,<br />

die einem Sturm zum Opfer gefallen<br />

ist. Ein enormes, langjähriges<br />

Projekt, dessen „erstes Kapitel“ er<br />

Ende Mai 2019 im Gewerbemuseum<br />

Winterthur zeigen wird. Weitere<br />

„Kapitel“ sind auch in London<br />

und Korea geplant. Die monströsen<br />

Baumabschnitte wur<strong>den</strong> damals<br />

vor Ort <strong>für</strong> <strong>den</strong> Transport in mittelgroße<br />

Stücke geschnitten und<br />

sind jetzt auf Gamperls Grundstück<br />

zwischen Zaun und Werkstätte<br />

draußen im Freien gelagert.<br />

Die wichtigste Arbeit<br />

beginnt auf seinem<br />

Holzplatz –<br />

nämlich bei<br />

der konkreten<br />

Auswahl des<br />

Baumstammes,<br />

bei der er erken-<br />

6 | altlandkreis


nen muss, welches Gefäß in ihm<br />

steckt. Dann schneidet Gamperl<br />

<strong>den</strong> Holzrohling mittels Motorsäge<br />

auf eine bestimmte Größe zurecht,<br />

um ihn später in eine der neun (!)<br />

Drechselbänke einzuspannen. Der<br />

Rohling wird an der Drechselbank<br />

zunächst grob vorgeschruppt,<br />

dann die Form von außen gedreht<br />

und geschnitten, später von innen<br />

ausgehöhlt und anschließend die<br />

Oberflächentextur eingearbeitet –<br />

alles mit verschie<strong>den</strong>sten, meist<br />

selbst hergestellten Werkzeugen.<br />

„Für mich gibt es nichts Schlimmeres,<br />

als durch Maschinenumstellung<br />

aus dem Arbeitsfluß zu<br />

kommen“, sagt Ernst Gamperl auf<br />

die Frage, warum er gleich neun<br />

verschie<strong>den</strong>e Drehbänke besitzt.<br />

Ein bis zwei<br />

Wochen pro Gefäß<br />

Wie lange er <strong>für</strong> ein Gefäß braucht,<br />

hängt ganz von dessen Größe und<br />

Material ab. „Für ein großes Gefäß<br />

bin ich im Schnitt ein bis zwei<br />

Wochen ausschließlich mit reiner<br />

Drechselarbeit an der Drehbank<br />

beschäftigt“, sagt er, geht in <strong>den</strong><br />

kleinen Ausstellungsraum von<br />

nebenan und nimmt eines seiner<br />

fertigen Werke in die Hand. „<strong>Das</strong><br />

Stück war ursprünglich mal 400 Kilogramm<br />

schwer, jetzt wiegt es um<br />

die drei Kilo.“ Bis die Arbeit dann<br />

wirklich fertig dasteht, er zufrie<strong>den</strong><br />

mit Form und Oberfläche und das<br />

Stück vollständig ausgetrocknet ist,<br />

dauert es nochmals viele Wochen.<br />

Neben klassischeren Gefäßen und<br />

Schalen aus Eiche bearbeitet Ernst<br />

Gamperl seine Hohlgefäße auch<br />

derart filigran, dass sie letztlich nur<br />

noch wenige Millimeter Wandstärke<br />

besitzen. Seine ersten Gefäße<br />

aus hellem Ahorn aus <strong>den</strong> frühen<br />

1990er Jahren erreichen eine<br />

Wandstärke von minimalistischen<br />

eineinhalb Millimetern. Heißt:<br />

Gamperls Werke sind so dünn,<br />

dass Licht hindurchstrahlt – ein genialer<br />

Effekt.<br />

<strong>Das</strong>s Ernst Gamperl bei dieser filigranen<br />

Arbeit – wenn überhaupt –<br />

nur Ausschuss „beim Ausprobieren<br />

neuer Techniken“ produziert,<br />

zeigt, wie sehr er sein Handwerk<br />

beherrscht. Dabei hat er vor rund<br />

30 Jahren ganz klein und verhältnismäßig<br />

einfach angefangen:<br />

Während seiner Schreinerlehre<br />

in Trauchgau gerät er über die<br />

Berufsschule an ein Buch über<br />

Drechselarbeiten – der Beginn einer<br />

ungebrochenen Liebe. „Eine<br />

Arbeit, die sehr schwierig ist und<br />

mich deshalb von Beginn an fasziniert<br />

hat.“ In einem 16 Quadratmeter<br />

großen Raum bei Trauchgau<br />

drechselt Gamperl erst nebenher<br />

Schalen und Dosen, sowohl als Objekte<br />

als auch zum Gebrauch. Dann<br />

vergrößert er seine Drechslerei<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt und zieht mit seiner<br />

Werkstätte nach Bidingen um.<br />

Weil er mit seiner Frau keinen geeigneten,<br />

finanzierbaren alten Hof<br />

in der Region findet, verschlägt es<br />

ihn nach Italien in ein altes Rustico.<br />

Dort macht er sich sesshaft, gründet<br />

eine Familie. Diese alltagstauglichen<br />

Schalen sind zu dieser Zeit<br />

längst Vergangenheit. Stattdessen<br />

fertigt Gamperl immer größere,<br />

schönere und wertvollere Hohlgefäße.<br />

Und er entwickelt – übrigens<br />

bis heute – ständig neue Techniken<br />

und Werkzeuge, die ihm im Detail<br />

immer wieder neue Optiken und<br />

Formen ermöglichen. Letztlich, so<br />

sagt er, „waren es sehr viele harte<br />

Jahre unermüdlicher Tüftlerei, bis<br />

ich mit meiner Arbeit so gut und<br />

eigenwillig war, um mich von<br />

Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 7


Alles <strong>für</strong> Ihre Holzoberflächen<br />

anderen Arbeiten international<br />

habe abheben können“.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

berühmten Designern<br />

Ein „großer“ Bewunderer von<br />

Gamperls Werken war und ist<br />

Michele De Lucchi, weltberühmter<br />

Designer und Architekt aus<br />

Mailand, der unter anderem die<br />

in nahezu jedem Büro installierte<br />

„Tolomeo-Leuchte“ designte. „Die<br />

Bewunderung beruht auf Gegenseitigkeit<br />

und unsere Zusammenarbeit<br />

gipfelte in einer wunderbaren<br />

gemeinsamen Ausstellung im<br />

Studio von Michele de Lucchi.“ In<br />

der Zeit in Italien begegnete Ernst<br />

Gamperl vielen weiteren Designern<br />

und Künstlern von Welt, aus<br />

<strong>den</strong>en fruchtbare gemeinsame<br />

Projekte und auch Freundschaften<br />

entstan<strong>den</strong> sind, die bis heute<br />

bestehen. Während Gamperl früher<br />

noch selbst auf Messen seine<br />

Werke präsentierte, hat er sich<br />

aus diesem Bereich mittlerweile<br />

vollständig zurückgezogen und<br />

überlässt diesen Part professionellen<br />

Galerien in Hamburg, Zug und<br />

Genf (Schweiz), Knokke (Belgien)<br />

sowie Tokio, Seoul, London, Santa<br />

Barbara und Hong Kong. Diese Galerien<br />

sind auch die Schnittstellen<br />

<strong>für</strong> die immer häufiger wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Anfragen von Museen und Kunstausstellungs-Häusern,<br />

die Gamperls<br />

Gefäße <strong>für</strong> ihre Sammlungen<br />

ankaufen. Heißt: Ernst Gamperl<br />

zählt zu <strong>den</strong> weltweit ganz wenigen<br />

Kunsthandwerkern, die von<br />

ihrer hochwertigen Arbeit gut und<br />

Wird eins mit dem Material: Ernst Gamperl besitzt die Fähigkeit, sich<br />

regelrecht hineinzufühlen in seine edlen Werkstücke aus Holz.<br />

vor allen Dingen hauptberuflich leben<br />

können.<br />

Moderne und Natur<br />

in Einklang bringen<br />

Belohnt wurde Gamperls herausragendes<br />

Können an der Drechselbank<br />

durch zahlreiche Preise und<br />

Auszeichnungen, die er <strong>für</strong> seine<br />

Arbeiten verliehen bekommen<br />

hat. Angefangen in <strong>den</strong> 1990er<br />

Jahren mit dem hessischen und<br />

bayerischen Staatspreis über <strong>den</strong><br />

Danner Preis bis zum LOEWE Craft<br />

Prize im Jahre 2017 – der derzeit<br />

renommierteste Preis <strong>für</strong> internationales<br />

Kunsthandwerk, dotiert mit<br />

50 000 Euro. Ernst Gamperl wurde<br />

hier<strong>für</strong> unter knapp 4 800 (!) Teilnehmern<br />

von einer hochkarätig<br />

besetzten Jury in der spanischen<br />

Hauptstadt Madrid zum Sieger<br />

gekürt. <strong>Das</strong>s er trotz aller Erfolge<br />

ein in sich gekehrter, ruhiger und<br />

sehr bo<strong>den</strong>ständiger Mensch geblieben<br />

ist, macht <strong>den</strong> ehemaligen<br />

Trail-Profi sowie Kletter-Experten<br />

(Routen im zehnten Schwierigkeitsgrad<br />

und 60 Erstbesteigungen)<br />

umso sympathischer. <strong>Das</strong>s er<br />

ganz nebenbei mit Englisch, Italienisch,<br />

Deutsch und Boarisch vier<br />

Sprachen beherrscht, ist <strong>für</strong> ihn bei<br />

diversen Vernissagen und Pressekonferenzen<br />

ein riesen Vorteil. Die<br />

wohl mit wichtigste Frage, die ihm<br />

immer wieder gestellt wird: Was<br />

er mit seiner Kunst ausdrücken<br />

möchte? Seine Antwort: „Meine<br />

Aufgabe sehe ich darin, durch<br />

meine handwerkliche Arbeit <strong>den</strong><br />

Menschen die Natur wieder näher<br />

zu bringen, sprich die Moderne<br />

und die Natur wieder in Einklang<br />

zu bringen.“ Gamperls Handwerk<br />

repräsentiere <strong>den</strong> Part der Natur,<br />

der trotz moderner Fertigungsweisen<br />

<strong>den</strong>noch <strong>den</strong> Menschen, seine<br />

Hand und seine Empfindungen<br />

brauche. „Denn die digitale Welt,<br />

die vollkommen ihre Berechtigung<br />

hat, kann uns eine Hilfestellung<br />

sein, sie sollte aber nicht unser<br />

Leben dominieren.“ Letztlich führt<br />

Gamperl mit jedem Stück Holz<br />

eine Art Dialog, <strong>den</strong> er beherrscht<br />

wie kein Zweiter.<br />

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Diese Holzgefäße wer<strong>den</strong> über<br />

Galerien in <strong>den</strong> größten Städten<br />

dieser Welt präsentiert.<br />

8 | altlandkreis


Auf der Roten Couch<br />

Künstler, Kämpfer,<br />

Revoluzzer<br />

Lässig, wie Charly Walter hier auf unserer Roten Couch sitzt, die wir oberhalb<br />

seines Wohnhauses in <strong>den</strong> Wiesen der Dornau platziert haben. <strong>Das</strong> von ihm gemalte<br />

Bild verrät nur einen kleinen Teil seines ereignis- und schicksalreichen Lebens.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 9


Schongau | Charly Walter, geboren<br />

im tschechischen Teplice, kommt<br />

im Alter von drei Jahren nach Peiting.<br />

Mit 18, kurz vor dem Abitur,<br />

verliert er seinen Vater. Ein halbes<br />

Jahr später begeht seine Mutter<br />

Suizid. „<strong>Das</strong> hat mich ganz schön<br />

mitgenommen“, sagt der heute<br />

75-jährige Schongauer, der sich<br />

vom Zeitpunkt dieser Schicksalsschläge<br />

an alleine durchzubeißen<br />

hat. Täglich fährt er mit dem ersten<br />

Zug nach München, studiert<br />

Grafik und Design. Nachmittagsvorlesungen<br />

lässt er bewusst<br />

sausen, um Geld zu verdienen als<br />

Zeichner bei Architekt Ulmer, am<br />

Abend dann als Eisdielen-Kellner,<br />

Sänger und Schlagzeuger. Karriere<br />

macht der preisgekrönte Hobby-<br />

Künstler schließlich bei Hoerbiger,<br />

wo er es als Kommunikationsleiter<br />

und „Jugend forscht“-Initiator sogar<br />

zum „Mr. Hoerbiger“ schafft.<br />

Einen mit viel Sport und Leben<br />

erfüllten Ruhestand hätte er sich<br />

nach einem harten Arbeitsleben<br />

mit vielen Geschäftsreisen, unzähligen<br />

14-Stun<strong>den</strong>-Tagen und stets<br />

dunkelblauen Augenringen mehr<br />

als verdient. Doch sein Rentnerdasein<br />

dauert keine zwei Wochen,<br />

ehe das Schicksal erneut einprügelt<br />

auf <strong>den</strong> begnadeten Aquarellmaler.<br />

Seither folgt eine schwere<br />

Krankheit der nächsten. Und noch<br />

immer stellt sich Charly Walter<br />

an manchen Tagen die Sinnfrage:<br />

„Warum? Warum ich?“ Aufgeben<br />

ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kämpfer aber keine<br />

Option. Ehefrau, Sohn, Enkelkinder,<br />

Musik und Malerei halten <strong>den</strong><br />

1960er-Revoluzzer bei Laune.<br />

Herr Walter, Sie lieben Kunst. Warum?<br />

Während des Studiums in Grafik<br />

und Design habe ich alle Maltechniken<br />

gelernt und in diesem Fach<br />

auch sehr gut abgeschnitten. Die<br />

damals zu erreichende Höchstpunktzahl<br />

war 15, ich habe 15 plus<br />

zwei bekommen. Mit diesem Ergebnis<br />

konnte ich nach dem Studium<br />

auch gleich Geld verdienen<br />

10 | altlandkreis<br />

Zeigt, wie es geht: Die meisten Bilder malt Charly Walter bei sich zuhause im Atelier. Hier bekommt<br />

„altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle einen kurzen Crashkurs zum Thema Farblehre.<br />

bei einem amerikanischen Unternehmen.<br />

Wie viele Bilder haben Sie in ihrem<br />

bisherigen Leben gemalt?<br />

<strong>Das</strong> ist eine gute Frage. Neulich<br />

bin ich an <strong>den</strong> Computer, weil alle<br />

meine Werke abfotografiert und<br />

digitalisiert sind, und habe angefangen<br />

zu zählen. Bei rund 700<br />

hörte ich auf. Aber ich <strong>den</strong>ke, dass<br />

es knapp 1 000 sein dürften von<br />

Jugend an.<br />

Wow. Wie lange brauchen Sie <strong>für</strong><br />

ein Bild?<br />

<strong>Das</strong> kommt unheimlich auf das<br />

Motiv und die Malart an. Wichtig<br />

ist, sich nicht zu vergraben, nicht<br />

anzufangen, mit sich zu hadern<br />

oder ständig hin und her zu überlegen.<br />

Die schnellsten Bilder sind<br />

oft die schönsten.<br />

Welche Motive bevorzugen Sie?<br />

Landschaftsbilder, allen voran<br />

Wald. Der lässt hoffen, gibt Kraft<br />

und Ruhe. Wobei ich auch sehr<br />

gerne architektonische Motive<br />

wähle – Großstädte aus aller Welt.<br />

Und nicht zu vergessen: Tiere. Zum<br />

Beispiel Hunde von ziemlich vielen<br />

Leuten in der Region. Hier<strong>für</strong><br />

muss ich mindestens einen halben<br />

Tag mit dem Vierbeiner zusammen<br />

sein, damit ich weiß, ob es<br />

eher ein frecher oder gemütlicher<br />

Hund ist.<br />

Ihr selbstgemaltes Lieblingsbild?<br />

„Der Hummer“, ein Aquarell.<br />

Weil ich sehr gerne koche, habe<br />

ich auch viele Gourmet-Bilder<br />

gemacht. An dieser Stelle fällt<br />

mir auch der Salatkopf ein. Nur<br />

der Kopf mit Wasserperlen. Meine<br />

Frau und ich bereuen es noch<br />

heute, dieses geniale Bild verkauft<br />

zu haben. Abnehmer war damals<br />

ein Franzose.<br />

Können Sie <strong>den</strong> durchschnittlichen<br />

Wert ihrer Bilder beziffern?<br />

Ein Münchner hat mal freiwillig<br />

mehr bezahlt, weil er sagte, in<br />

München müsste er das Doppelte<br />

oder Dreifache bezahlen. Heißt:<br />

Kunst ist immer so viel Wert, wieviel<br />

die Liebhaber bereit sind, da<strong>für</strong><br />

auszugeben. Der Wert meiner<br />

Werke liegt heute zwischen 100<br />

und 1 500 Euro.<br />

Lieber Aquarell oder Acryl?<br />

Aquarell ist viel anspruchsvoller.<br />

<strong>Das</strong> Weiß im Aquarell ist das Papier,<br />

worauf Schicht <strong>für</strong> Schicht<br />

aufgebaut wird. Manches Mal 14,<br />

15, 16 Lasuren. <strong>Das</strong> ist entsprechend<br />

schnell totgemalt. Da noch<br />

ein bisserl was, da noch ein bisserl<br />

was. Für die Aquarellmalerei muss<br />

man sich echt disziplinieren, das<br />

Bild richtig aufbauen. Gol<strong>den</strong>er<br />

Schnitt, gol<strong>den</strong>er Schnitt, gol<strong>den</strong>er<br />

Schnitt. <strong>Das</strong> habe ich meinen<br />

Schülerinnen und Schülern immer<br />

wieder vor Augen gehalten und<br />

gepredigt. Außerdem ganz wichtig:<br />

Weniger ist meist mehr. Und<br />

schließlich <strong>den</strong> weißen Hintergrund<br />

fleckweise um alles in der<br />

Welt freihalten. Ja, Aquarellieren<br />

ist oft ein steiler, steiniger Weg.<br />

Aber je höher man kommt, desto<br />

mehr sieht man.<br />

Trotzdem haben Sie Aquarell immer<br />

bevorzugt…<br />

Gerade deshalb. Ich habe früher<br />

auch gerne mal spöttisch über Acrylmalerei<br />

geredet.<br />

Warum?<br />

Wenn meinen Schülern Aquarell<br />

zu schwer war, haben sie oft<br />

gewechselt auf Acryl, worauf ich<br />

sie durchaus mal als „ihr Farbpantscher“<br />

kritisiert habe. Acryl<br />

erlaubt einfach mehr Fehler. Wenn<br />

der Ton hier nicht gefällt? Wieder<br />

eine Schicht drauf, und noch eine,<br />

und noch eine. Beim Aquarell<br />

dagegen reicht ein kleiner Fehler<br />

aus, und das komplette Bild ist tot.<br />

Sie sprechen von Schülern?<br />

Ich habe viele Jahre als Dozent<br />

<strong>für</strong> Aquarellmalerei gearbeitet.<br />

Angefangen mit Kursen bei <strong>den</strong><br />

Volkshochschulen in Schongau,<br />

Garmisch und Weilheim. Als ich<br />

schließlich einen deutschlandweiten<br />

Preis gewonnen habe, entwickelte<br />

sich meine Arbeit als Dozent<br />

zum Selbstläufer. Hohenaschau<br />

am Chiemsee, St. Pölten, Wien –<br />

ich habe an diversen Kunstakademien<br />

unterrichtet, was mir sehr<br />

gefallen hat. Malreisen dagegen<br />

waren oft recht anstrengend.<br />

Was war <strong>den</strong>n an <strong>den</strong> Malreisen so<br />

furchtbar?<br />

Nur ein Beispiel: Ich bin mit 16<br />

Mädels im Schlepptau nach Prag.<br />

Rein in die Trambahn, raus aus<br />

der Trambahn. Rein ins Lokal, raus<br />

aus dem Lokal. Fürchterlich. Meine<br />

Frau war immer dabei, musste die<br />

Seelen trösten. Dann kamen die<br />

Mädels am allerletzten Tag dieser<br />

Reise auch noch auf die Idee, da<br />

hinten im Ju<strong>den</strong>viertel zu malen.<br />

Ich sagte mehrmals: „Da kann<br />

man nicht malen, da gibt es keine<br />

guten Plätze, keinen Schatten, keinen<br />

guten Sonnenstand – ihr wollt<br />

da doch nur zum Shoppen hin.“


Letztendlich war ich überredet.<br />

Plötzlich fingen einige der Mädels<br />

an zu kreischen: „Oh, siehe<br />

da, da vorne ist eine grüne Wiese,<br />

ein Baum.“ Wie wild sind sie auf<br />

diesen scheinbar bedeutungslosen<br />

Grünstreifen zugesteuert und<br />

haben ihre Staffeleien aufgebaut.<br />

Und dann?<br />

Es hat nicht lange gedauert, da<br />

kam ein fescher Mann mit schwarzer<br />

Dogge vorbei und sagte zu<br />

<strong>den</strong> Mädels: „What are you doing<br />

here? That’s the dog‘s toilet!“ Alle<br />

Rucksäcke, Taschen und Koffer<br />

waren in Hundekacke gestan<strong>den</strong>.<br />

Und das Schlimmste: Wir sind<br />

noch am selben Tag zurückgereist,<br />

konnten nichts mehr waschen. Wir<br />

haben vielleicht gestunken auf der<br />

Heimreise … Wahnsinn. Ein anderes<br />

Mal ging die Reise nach Mallorca.<br />

Normalerweise ist auf der<br />

Insel schönes Wetter. Aber dort<br />

angekommen regnete es zehn<br />

Tage bis zum Abflug. Gemalt haben<br />

wir im Dachgeschoß des Hotels<br />

nach Postkarten und anderen<br />

Vorlagen. <strong>Das</strong> kostete Nerven.<br />

Trotzdem haben die Mädels von Ihnen<br />

gelernt.<br />

Ich maße mir an zu sagen, dass<br />

von all <strong>den</strong>en, die meinen, nicht<br />

malen zu können, 70 bis 80 Prozent<br />

sehr wohl malen könnten.<br />

Wenn einer fotografieren kann,<br />

sich bisschen Mühe gibt in Sachen<br />

Bildausschnitt, ist das schon<br />

fast die halbe Miete. Material<br />

und Ausrüstung kann ich kaufen.<br />

Der Rest ist Fleiß, Farblehre und<br />

handwerkliches Können, das man<br />

komplett erlernen kann. Im Allgemeinen<br />

wer<strong>den</strong> Bilder von Juroren<br />

immer nach vier Punkten beurteilt:<br />

Formalkompositorisches, inhaltliche<br />

Aussage, Einzigartigkeit<br />

und handwerkliche Fertigkeit. Wer<br />

nach diesen Kriterien malt, kann<br />

so viel nicht falsch machen.<br />

Sie haben <strong>für</strong> Ihre Bilder viele Preise<br />

gewonnen. Ihr bedeutendster?<br />

Sicherlich der Deutsche Aquarell-<br />

Preis, <strong>den</strong> ich im Schloss Faber-<br />

Castell in Nürnberg überreicht<br />

bekommen habe. Und zwar <strong>für</strong><br />

ein Bild, das „gehackte Grün“, das<br />

ich ehrlich gesagt gar nicht so toll<br />

fand. Aber alle vier oben genannten<br />

Kriterien wur<strong>den</strong> bei diesem<br />

Werk voll erfüllt, was die hochrangig<br />

besetzte Jury, unter anderem<br />

mit Oskar Koller, vollends überzeugt<br />

hatte. Immerhin haben die<br />

besten Aquarellisten Deutschlands<br />

<strong>für</strong> diese Auszeichnung ihre Werke<br />

eingereicht, und ich habe <strong>den</strong> ersten<br />

Preis bekommen. <strong>Das</strong> hat mich<br />

schon sehr gefreut. Ein <strong>für</strong> mich<br />

ähnlich bedeutender Preis wurde<br />

hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> verliehen.<br />

Alle Maler der Region haben in<br />

diversen Schaufenstern über längeren<br />

Zeitraum ihre besten Bilder<br />

ausstellen dürfen. Über das<br />

schönste Bild entschie<strong>den</strong> hat hier<br />

keine Jury, sondern das Einkaufspublikum,<br />

weshalb <strong>für</strong> mich dieser<br />

Preis einen großen Wert hatte.<br />

Man könnte nach <strong>den</strong> ersten Gesprächsminuten<br />

meinen, dass Sie<br />

ihr ganzes Leben nur mit Kunst<br />

verbracht haben. Dabei waren Sie<br />

hauptberuflich 40 Jahre bei Hoerbiger.<br />

Meine Frau las eine Stellenanzeige,<br />

wonach Hoerbiger einen Grafiker<br />

am Standort Schongau suchte. Ich<br />

habe zu Beginn Messestände konzipiert,<br />

die bisschen anders ausgesehen<br />

hatten als bisher. <strong>Das</strong> schien<br />

der Konzernleitung gefallen zu haben.<br />

In manchen Jahren beschickten<br />

wir bis zu 50 Messen. Schließlich<br />

war ich verantwortlich <strong>für</strong> alle<br />

Printsorten und die gesamte Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dann habe ich<br />

mich Schritt <strong>für</strong> Schritt nach oben<br />

gearbeitet, bis ich zum Schluss im<br />

Management des Gesamtkonzerns<br />

saß. Leider Gottes, muss ich sagen.<br />

Hier ging es nur noch um Zahlen,<br />

Zahlen, Zahlen, ums große Geld.<br />

Meine eigentlichen Fähigkeiten<br />

und Lei<strong>den</strong>schaften als Grafiker<br />

und Designer konnte ich da nicht<br />

mehr viel einbringen. Außer im<br />

Aufgabenbereich „Events aller<br />

Art“. Da gehörten auch Tagungen,<br />

Meetings und Großveranstaltungen<br />

dazu. Zum Beispiel bei unserem<br />

100-jährigen Firmenjubiläum. Da<br />

gab‘s in Schongau ein Fest <strong>für</strong> 2 500<br />

Mitarbeiter mit Familie und Gästen,<br />

einschließlich einem separaten<br />

Kinderzelt mit Programm. Alle<br />

drei Jahre organisierte ich auch ein<br />

dreitägiges Meeting in verschie<strong>den</strong>en<br />

Städten. Zu dem wur<strong>den</strong> die<br />

Geschäftsführer aller Länder mit<br />

ihren Damen gela<strong>den</strong>. Mehrmals in<br />

Wien, zuletzt 2008 in Budapest mit<br />

glamourösem Rahmenprogramm.<br />

Die meiste Zeit aber waren Sie<br />

Kommunikationsleiter des gesamten<br />

Hoerbiger-Konzerns.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 11


Wie sah Ihr Arbeitsalltag in dieser<br />

Funktion aus?<br />

Ich habe in Schongau ein großes<br />

Team gehabt, die damals noch<br />

hauseigene Druckerei in Wien<br />

sowie jeweils zwei Leute in Fort<br />

Lauderdale und Singapur. Ich war<br />

überwiegend hier in Schongau,<br />

regelmäßig in der Schweiz, ab und<br />

an in Wien und zwischendrin immer<br />

wieder auf beruflicher Weltreise.<br />

<strong>Das</strong> Schöne an meinem Job<br />

war die Zusammenarbeit mit jungen<br />

Leuten, ob in meinem Team,<br />

ob bei der Mitarbeiter-Schulung,<br />

ob bei Messen und später bei „Jugend<br />

forscht“.<br />

Wie viele Sprachen beherrschen<br />

Sie?<br />

Deutsch, Französisch, Englisch<br />

und ein wenig Russisch. Englisch<br />

war unumgänglich <strong>für</strong> meinen<br />

Beruf – und anfangs auch meine<br />

Achillesferse. Ich habe dann<br />

über Hoerbiger einen Crashkurs<br />

bekommen, um das Ganze zu intensivieren.<br />

Der fand in San Diego,<br />

USA, statt. Eine schöne Zeit.<br />

Ihr prägendster Moment aus Ihrer<br />

Zeit bei Hoerbiger mit Hauptsitz in<br />

Zug, aktuell drei Werken in Schongau,<br />

140 Werken in 50 Ländern<br />

weltweit, 7 300 Mitarbeitern und<br />

einem Jahresumsatz von mehr als<br />

einer Milliarde Euro?<br />

Definitiv meine Abschiedsfeier Auf<br />

der Gsteig, zu der alle Vorstände<br />

und Verwaltungsräte mit ihren<br />

Frauen, Bürgermeister der Gemein<strong>den</strong><br />

aus der Region sowie<br />

Landrat, Schulleiter und Geschäftsführer<br />

einiger Firmen gekommen<br />

sind. <strong>Das</strong> allerschönste an diesem<br />

Abend war die Rede von Herrn Dr.<br />

Komischke, dem aktuellen Präsi<strong>den</strong>ten<br />

des Verwaltungsrates des<br />

Hoerbiger Konzerns. Er hat derart<br />

wunderbare Worte gewählt, dass<br />

ich <strong>den</strong> Tränen nahe war. Und<br />

dann haben Kollegen auch noch<br />

einen alten Bauernschrank herein<br />

gerollt, vollgepackt mit Büchern.<br />

Ich dachte erst, was soll das <strong>den</strong>n?<br />

Bis ich erkannte, dass es nicht irgendwelche<br />

Bücher waren, sondern<br />

114 Kunstbücher aus aller<br />

Welt. Genau genommen aus fast<br />

allen Ländern, in <strong>den</strong>en Hoerbiger<br />

einen Standort hat.<br />

Eine rein regionale Geschichte ist<br />

„Jugend forscht“, dessen Regionalwettbewerb<br />

„Alpenvorland“ seit<br />

vielen Jahren von Hoerbiger veranstaltet<br />

wird. Erzählen Sie…<br />

Dr. Komischke hatte stets unglaublichen<br />

Weitblick und mich gefragt,<br />

ob der Firma „Jugend forscht“ gut<br />

zu Gesicht stehen würde. Ich sagte<br />

sofort: Besser geht’s nicht. Vor<br />

allem, weil es das hier in unserer<br />

Gegend weit und breit nicht gab,<br />

sondern nur in <strong>den</strong> großen Städten<br />

wie München, Augsburg oder<br />

Dingolfing. Als wir allerdings Interesse<br />

bekundet hatten bei <strong>den</strong><br />

Verantwortlichen, machten die<br />

großen Firmen wie BMW dicht.<br />

Es hieß: „Wir haben genug Firmen<br />

als Paten, was will <strong>den</strong>n der<br />

kleine Hoerbiger dort draußen in<br />

der Provinz von uns.“ <strong>Das</strong> hat mich<br />

dazu animiert, nach Hamburg zu<br />

Frau Dr. Uta Krautkrämer-Wagner,<br />

ehemalige Geschäftsführerin<br />

von „Jugend forscht“, zu fliegen.<br />

Der habe ich sprichwörtlich ein<br />

bisschen Honig um <strong>den</strong> Mund<br />

geschmiert, sie später auch nach<br />

München zum Essen eingela<strong>den</strong><br />

und im Rahmen guter Gespräche<br />

erreichen können, dass sie eine<br />

Sondersitzung mit allen Landesdelegierten<br />

des Bewerbs einberufen<br />

hatte. Dort wurde dann demokratisch<br />

abgestimmt: Für oder gegen<br />

Hoerbiger? Weil faktenmäßig<br />

überhaupt nichts gegen unser Engagement<br />

gesprochen hatte, wurde<br />

tatsächlich <strong>für</strong> uns gestimmt.<br />

Wir haben dann unter dem<br />

Eigennamen „Voralpenland“ –<br />

von Oberstdorf über Rosenheim<br />

bis nach Starnberg – dieses große<br />

Gebiet bekommen, das wir seit<br />

2005 bist heute erfolgreich mit<br />

unserem Regionalwettbewerb abdecken.<br />

Heißt: Ohne Sie gäbe es hier kein<br />

„Jugend forscht“?<br />

Ganz genau. Ich bin nach der Zusage<br />

der Delegierten überall in<br />

unserer Region hingefahren, um<br />

Teilnehmer zu gewinnen.<br />

Warum haben Sie sich damals so<br />

sehr ins Zeug gelegt <strong>für</strong> die „Erfinder<br />

von morgen“?<br />

Die jungen Menschen, die da dabei<br />

sind – gigantisch. Wie die an<br />

einer Sache Blut lecken und dann<br />

am Ball bleiben, sich bis zur Präsentation<br />

durchbeißen auf Biegen<br />

und Brechen. <strong>Das</strong> sind alles Macher,<br />

meist hochintelligent. Da<br />

sind immer wieder unvorstellbar<br />

geniale Erfindungen von zum Teil<br />

sogar extrem jungen Menschen<br />

dabei. <strong>Das</strong> hat mich von Beginn an<br />

fasziniert und mir sehr viele prägende<br />

Momente beschert. Unter<br />

anderem habe ich mal gemeinsam<br />

mit meiner Frau einen Schüler<br />

aus Polling zum Bundesfinale<br />

begleitet, wo – ganz nebenbei<br />

bemerkt – der damalige Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

Horst Köhler eine ziemlich<br />

schlechte Rede gehalten hat.<br />

Je<strong>den</strong>falls waren das Erlebnisse,<br />

die ich nie vergessen werde.<br />

Sie mussten als 18-Jähriger verdammt<br />

viel wegstecken, haben Ihr<br />

ganzes Leben hart gearbeitet, gehen<br />

in wohlverdienten Ruhestand<br />

und bekommen nach nur 14 Tagen<br />

die Schockdiagnose „Gehirntumor“<br />

mitgeteilt. Wie haben Sie diese<br />

harte Nachricht aufgefasst?<br />

Ich habe mich gefragt: Was habe<br />

ich verbrochen? Ist das der Lohn<br />

<strong>für</strong> all die Jahre harter Arbeit? Ich<br />

habe wirklich viel gearbeitet. Acht,<br />

zehn, 14 Stun<strong>den</strong> am Tag. Und ich<br />

war immer gesund gewesen, habe<br />

meine Arbeit auch immer gerne<br />

gemacht. Es hat mir nichts ausgemacht.<br />

Nicht mal dann, als ich <strong>für</strong><br />

Hoerbiger 17 Städte in nur 15 Tagen<br />

mit elf Gepäckstücken bereist<br />

habe, um bei Firmen und Kun<strong>den</strong><br />

mit der großen Kamera zu drehen.<br />

München, Frankfurt, New York, Mt.<br />

Halten zusammen wie Pech und Schwefel: Charly Walter mit Ehefrau Barbara<br />

und einem edlen Tropfen Weißwein.<br />

Vernun, Fort Lauderdale, Robstown,<br />

Houston, Los Angelos, San<br />

Francisco, Hawaii, Tokio, Narita,<br />

Osaka, Nagoya, Singapur, Bangkok,<br />

Frankfurt, München. Mein<br />

Sohn war als „Gepäckträger“ und<br />

Kameraassistent dabei und hat wie<br />

ich überhaupt nichts gesehen von<br />

diesen prachtvollen Städten. Wir<br />

sind raus aus dem Flughafen, rein<br />

ins Taxi, zur Firma gefahren, ins<br />

Hotel, Tagebuch führen und Akkus<br />

la<strong>den</strong>, am Abend noch zum Kun<strong>den</strong>essen<br />

und dann nach ein paar<br />

Stun<strong>den</strong> Schlaf ging’s auch schon<br />

wieder zum Flughafen und auf zur<br />

nächsten Stadt. Von daher habe<br />

ich mit Beginn der Rente auch<br />

keinen großartigen Drang zum<br />

Verreisen verspürt. Aber: Ich hätte<br />

natürlich sehr gerne viel Sport<br />

gemacht. Golfen habe ich kurz vor<br />

der Gehirntumor-Diagnose angefangen.<br />

Beim Bund war ich Skilehrer<br />

gewesen. Da habe ich mir<br />

natürlich oft die Frage gestellt, als<br />

ich beim Fenster hinausgeschaut<br />

habe: Der fährt regelmäßig zum<br />

Skifahren, der zum Golfen, und<br />

mir ist es versagt. Warum ich? Warum,<br />

warum, warum? Natürlich<br />

darf ich mir diese Frage nicht stellen.<br />

Aber es gibt halt doch immer<br />

wieder Tage, an <strong>den</strong>en alles hochkommt<br />

– und meine Frau natürlich<br />

auch mitleidet, was mir schon<br />

sehr schwerfällt und auch wehtut.<br />

Der „Gehirntumor“ wurde erfolgreich<br />

operiert, doch die Liste anderer<br />

schwerer Krankheiten wurde<br />

seither immer länger, ist inzwischen<br />

seitenlang. Unter anderem lei<strong>den</strong><br />

Sie an MS und Parkinson und haben<br />

sich bei einem Sturz <strong>den</strong> Halswirbel<br />

gebrochen. Wie verändern diese<br />

ständigen Rückschläge einen so begabten,<br />

lebensfrohen und wissbegierigen<br />

Menschen wie Sie es sind?<br />

Kranke Leute, <strong>den</strong>en man es vielleicht<br />

nicht ansieht, wer<strong>den</strong> oft<br />

ungerecht und fordernd. Wenn ich<br />

was will, möchte ich es gleich. Da<br />

ist meine Frau manchmal einem<br />

ganz schönen Hagel ausgesetzt.<br />

Wir sind jetzt seit 53 Jahren verheiratet,<br />

haben also die Gol<strong>den</strong>e<br />

Hochzeit schon hinter uns. Und<br />

trotzdem brauche ich meine Frau<br />

von Tag zu Tag mehr als je zuvor.<br />

Socken anziehen, Unterhose anziehen.<br />

<strong>Das</strong> kann ich nur noch<br />

mit ihrer Hilfe. Ist das geschafft,<br />

ist meistens alles gut. Wir bekom-<br />

12 | altlandkreis


men Besuch oder raffen uns zu<br />

einem Café-Besuch auf. Die Leute<br />

sagen dann meistens: Charly, du<br />

schaugst aber guad aus.<br />

<strong>Das</strong> baut natürlich auf. Gibt es<br />

trotzdem Momente, in <strong>den</strong>en Sie<br />

sagen: Ich pack das nicht mehr?<br />

Meine Frau, 74, geht Gott sei Dank<br />

nach wie vor an vier Tagen die<br />

Woche ein paar Stun<strong>den</strong> arbeiten,<br />

ist also unter Leuten, was ihr sehr<br />

guttut. Und ich freue mich dann<br />

umso mehr, wenn sie mittags<br />

heimkommt und mir was vom Boneberger<br />

mitbringt. Kurzum: Diese<br />

schweren Krankheiten schweißen<br />

ungemein zusammen. Darüber hinaus<br />

geben mir mein Sohn, meine<br />

Schwiegertochter und meine zwei<br />

Enkelkinder sehr viel Kraft. Mein<br />

Sohn ist in der gleichen Branche<br />

tätig wie ich es war und stellt mir<br />

immer wieder fachliche Fragen.<br />

<strong>Das</strong> Gefühl, gebraucht zu wer<strong>den</strong>,<br />

hält meinen Geist frisch und gibt<br />

mir Kraft.<br />

Vermutlich gibt Ihnen auch die Malerei<br />

viel Kraft. 2014 hieß es: Die<br />

letzte Vernissage von Charly Walter.<br />

Kommen<strong>den</strong> <strong>September</strong>, vom<br />

21. bis 23., folgt im Schongauer<br />

Ballenhaus die insgesamt zwölfte.<br />

Wer<strong>den</strong> neue Bilder zu sehen sein?<br />

In diesem Falle sehr viele neue Acryl-Werke<br />

und weniger Aquarelle.<br />

Insgesamt wer<strong>den</strong> circa 100 Bilder<br />

ausgestellt. Unter anderem eine<br />

Serie „Schöne Städte Europas“.<br />

Beginnend mit Schongau. Dann<br />

München, Prag, Wien. Außerdem<br />

wird sehr viel Abstraktes zu sehen<br />

sein, wobei ich das so verstan<strong>den</strong><br />

haben möchte, dass ich auf die<br />

Themen zuarbeite. Diese Acryle<br />

haben also nichts mit „Farbpantscherei“<br />

zu tun.<br />

Wird es diesmal tatsächlich ihre<br />

letzte Ausstellung wer<strong>den</strong>?<br />

Ich sage lieber, dass es diesmal<br />

wirklich die letzte Ausstellung<br />

sein wird. Aber wenn mir es meine<br />

Gesundheit erlaubt, nochmals<br />

eine zu machen, schäme ich mich<br />

nicht, meine Meinung zu ändern.<br />

Was bedeutet Ihnen die Malerei<br />

heute?<br />

Heute ist sie ein sehr angenehmer<br />

Zeitvertreib, <strong>den</strong> ich sitzend und<br />

damit trotz meiner Krankheiten<br />

ausüben kann. Was mir noch unheimlich<br />

hilft, mich abzulenken,<br />

ist die Musik. Schlagzeugspielen<br />

geht natürlich nicht mehr. Aber<br />

das Singen.<br />

Es gibt einen YouTube-Clip von<br />

Ihnen, in dem Sie „Fly me to the<br />

moon“ von Bart Howard singen.<br />

Geniale Stimme!<br />

Danke. Musik war immer mein Leben.<br />

Als 15-Jähriger habe ich angefangen,<br />

auf der Bühne zu stehen<br />

als Schlagzeuger und Sänger. Und<br />

als Stu<strong>den</strong>t bereits eine Schallplatte<br />

mit drei Singles aufgenommen.<br />

Später haben wir sehr viel im Saal<br />

der Blauen Traube in Schongaus<br />

Altstadt gespielt. Ich sage nur: Die<br />

Nacht der tiefen Dekolletés. Mein<br />

Gott, da war vielleicht was los …<br />

Entschuldigen Sie: Nacht der was?<br />

Der tiefen Dekolletés. Davon gab<br />

es nicht nur dutzende Titelseiten<br />

in <strong>den</strong> Zeitungen. Ich habe anonyme<br />

Anrufe erhalten, über die<br />

mir 500 Mark angeboten wur<strong>den</strong>,<br />

damit ich es absage. Die Firma<br />

Bellinda hatte ihren Mitarbeitern<br />

sogar verboten, dort hinzugehen.<br />

Der Pfarrer hat gepredigt, dass<br />

die „Schäfchen“ dort nicht hingehen<br />

sollen. Und die Damen haben<br />

bei der Schneiderei Stolz heimlich<br />

Kleider nähen lassen, <strong>den</strong>n die<br />

Frau mit dem tiefsten Dekolleté<br />

hat als ersten Preis einen Brillantring<br />

bekommen.<br />

Ein probates Lockmittel <strong>für</strong> eine anzügliche<br />

Party …<br />

Um neun, halb zehn, waren wir<br />

mit unserer Band noch dringesessen<br />

im leeren Saal. Um zehn<br />

war es brechend voll. Da haben<br />

wohl alle gedacht – um diese Zeit<br />

würde man sie nicht mehr sehen<br />

auf dem Weg zum Ball. <strong>Das</strong> war<br />

wirklich der Hammer. Faschingswagen<br />

wur<strong>den</strong> über diese Nacht<br />

gestaltet. Und ich hatte Probleme<br />

mit dem Ordnungsamt, musste<br />

auf dem Plakat statt der „tiefen“<br />

die „schönsten“ Dekolletés<br />

überkleben. Kurzum: <strong>Das</strong> war die<br />

Zeit um 1966, die Zeit der Aufklärungsfilme.<br />

Da gab’s noch keine<br />

Zeitschriften wie später die Bravo.<br />

Deshalb haben wir unsere eigenen<br />

Veranstaltungen organisiert.<br />

Wo haben Sie mit Ihren Bands –<br />

Red Jackets, Lovers, Bavarian Jazz<br />

Friends – noch gespielt?<br />

Häufig im Bayerischen Hof in München,<br />

dessen Besitzer damals auch<br />

die Tenne in Kitzbühel gekauft hatte.<br />

Er war großer Fan von uns und<br />

sagte: Ihr müsst’s unbedingt in der<br />

Tenne spielen, Sommer wie Winter,<br />

vor allem an Silvester. Er meinte,<br />

dass er Stars wie Max Greger<br />

oder Jochen Brauer auch nehmen<br />

könnte. Die seien berühmt und<br />

wür<strong>den</strong> super Songs spielen. Aber<br />

richtig voll sei die Bude nur bei<br />

uns. Und es war tatsächlich immer<br />

brechend voll, obwohl wir nur Coversongs<br />

gespielt haben.<br />

<strong>Das</strong> klingt nach einer wil<strong>den</strong> Zeit.<br />

War es. Wobei wir das immer wieder<br />

auch <strong>für</strong> wohltätige Zwecke<br />

gemacht haben. Für die Aktion<br />

Sorgenkind haben wir beispielsweise<br />

am Schongauer Lido unten<br />

mit unserer Band „Die Lovers“ zu<br />

„Die Lovers bitten zum Strand“ eingela<strong>den</strong>.<br />

Aber klar: In dieser Zeit<br />

des „Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll“<br />

ging’s ganz schön zu, was <strong>für</strong> mich<br />

neben der Malerei so etwas wie<br />

der perfekte Ausgleich zum intensiven<br />

Berufsleben war.<br />

js<br />

WZ_18/04-018<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

In der Klinik Oberammergau helfen wir unseren Patienten, alle Kräfte zu<br />

mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue Perspektiven zu sehen –<br />

ambulant und stationär:<br />

Abteilung <strong>für</strong> Internistische Rheumatologie<br />

Abteilung <strong>für</strong> Rheumaorthopädie und Handchirurgie<br />

Abteilung <strong>für</strong> Anästhesie und interventionelle Schmerztherapie<br />

Rehabilitation – Orthopädie und Rheumatologie<br />

Geriatrische Rehabilitation<br />

Und wir wollen mehr sein als Ihr Gesundheitspartner.<br />

Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen.<br />

Fast wie zu Hause.<br />

Sicherheit geben.<br />

Den Menschen im Blick.<br />

Klinik Oberammergau<br />

Zentrum <strong>für</strong> Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie<br />

D-82487 Oberammergau | Telefon: +49 (0) 8822 914-0<br />

www.klinik-oberammergau.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein Stück Leben.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 13


Auszeichnung <strong>für</strong> ept und Eirenschmalz<br />

Bayerische Topunternehmen<br />

aus Peiting und Schwabsoien<br />

Peiting / Schwabsoien | Die mittelständischen<br />

Industriebetriebe<br />

Eirenschmalz in Schwabsoien und<br />

ept in Peiting wur<strong>den</strong> nach 2015 bereits<br />

zum zweiten Mal mit dem renommierten<br />

Staatspreis „Bayerns<br />

Best 50“ ausgezeichnet. Damit gehören<br />

beide Unternehmen zu <strong>den</strong><br />

stärksten im kompletten Freistaat.<br />

„Wir sind sehr stolz über die Auszeichnung,<br />

die das Erfolgsprodukt<br />

unserer täglichen Arbeit und allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zu verdanken ist“, sagt Anton Eirenschmalz,<br />

Geschäftsführer der<br />

Eirenschmalz Unternehmensgruppe.<br />

Hauptkriterium <strong>für</strong> die Auszeichnung<br />

durch <strong>den</strong> Bayerischen<br />

Wirtschaftsminister Franz Josef<br />

Pschierer waren Wachstum von<br />

Umsatz und Mitarbeiterzahlen im<br />

Zeitraum von 2013 bis 2017. Die Unternehmensgruppe<br />

Eirenschmalz<br />

mit aktuell knapp 400 Mitarbeitern<br />

steigerte in diesen fünf Jahren <strong>den</strong><br />

Umsatz auf 50 Millionen Euro, ept<br />

mit weltweit 1170 Mitarbeitern sogar<br />

um 135 Prozent auf 133 Millionen<br />

Euro. Weitere Kriterien <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Gewinn des Best-50-Preises waren<br />

„nachhaltige Ertragslage“ und<br />

„wirtschaftliche Stabilität“. Eine<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

führte <strong>für</strong><br />

die Ermittlung der erfolgreichsten<br />

bayerischen Mittelstands-Unternehmen<br />

eine neutrale und unabhängige<br />

Bewertung durch.<br />

Elektronische<br />

Steckverbinder <strong>für</strong> Airbags<br />

Gegründet wurde ept mit <strong>den</strong><br />

bayerischen Standorten in Peiting,<br />

Buching und Augsburg sowie internationalen<br />

Niederlassungen<br />

in Tschechien, USA und China im<br />

Jahre 1973 von Bernhard Guglhör.<br />

Heute führen das Unternehmen<br />

seine Söhne Thomas Guglhör<br />

(Geschäftsführer) und Claus Guglhör<br />

(Vertriebsleiter). Damals wie<br />

heute ist der Betrieb spezialisiert<br />

auf Entwicklung, Produktion und<br />

Vertrieb elektronischer Steckverbinder,<br />

die überwiegend in der<br />

Automobilindustrie, aber auch<br />

in der Telekommunikation sowie<br />

Industrieelektronik stark gefragt<br />

sind. Konkret verbaut sind diese<br />

Steckverbinder unter anderem in<br />

Airbag-Systemen von Autos, Mobilfunkmasten<br />

<strong>für</strong> flächendeckendes<br />

Handynetz oder in leistungsstarken<br />

PCs. Im Gründungswerk<br />

Buching arbeiten erfahrene Werkzeugmechaniker<br />

und Ingenieure<br />

überwiegend an der Entwicklung<br />

und dem Bau hauseigener Verarbeitungsmaschinen<br />

und Werkzeuge.<br />

Im Hauptsitz in Peiting sowie<br />

im Standort Augsburg befindet<br />

sich der Großteil der Serienproduktion<br />

<strong>für</strong> Steckverbinder und<br />

elektronische Kontaktelemente,<br />

die durch die Fertigungsverfahren<br />

„Stanzen“, „Spritzgießen“<br />

und „Galvanisieren“ hergestellt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Sonderpreis <strong>für</strong><br />

Ausbildungs-Engagement<br />

Die im Jahre 1990 gegründete<br />

Firma Eirenschmalz steht <strong>für</strong> ein<br />

starkes, familiäres Betriebsklima<br />

und zählt mit <strong>den</strong> Standorten in<br />

Schwabsoien und Augsburg zu<br />

ept GmbH<br />

Bergwerkstraße 50<br />

86971 Peiting<br />

Telefon 08861 – 25 010<br />

www.ept.de<br />

Gründung: 1973 • Mitarbeiter: ca. 1 170<br />

Standorte: Peiting (Zentrale), Buching, Augsburg, Svatava (CZ),<br />

Chester (USA), Shanghai (China)<br />

MANN-<br />

SCHAFTS-<br />

GEIST<br />

KOMM IN<br />

UNSER TEAM<br />

Infos unter eirenschmalz.de<br />

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH<br />

Altenstadter Straße 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Telefon: 08868 – 18 000<br />

www.eirenschmalz.de<br />

Gründung: 1990<br />

Mitarbeiter: ca. 400<br />

Schwabsoien, Augsburg<br />

14 | altlandkreis


<strong>den</strong> führen<strong>den</strong> Anbietern in der<br />

modernen Blech- und Rohrbearbeitung.<br />

Laserschnei<strong>den</strong> in 2D<br />

und 3D, Laserschweißen, Rohrlasern,<br />

Roboterschweißen, Pulverbeschichten,<br />

Abkanten und<br />

Baugruppenmontage sind die<br />

Fertigungsverfahren des Betriebes,<br />

die von kompetenten, überwiegend<br />

selbstausgebildeten<br />

Mitarbeitern schnell, präzise und<br />

qualitativ hochwertig beherrscht<br />

wer<strong>den</strong>. Apropos Ausbildung:<br />

Auch dieses Kriterium war dem<br />

Freistaat sehr wichtig <strong>für</strong> die Top-<br />

50-Auszeichnung – und auch das<br />

erfüllten beide Betriebe in hohem<br />

Maße. Die Unernehmensgruppe<br />

Eirenschmalz lehrt unter anderem<br />

<strong>den</strong> Beruf des Industriemechanikers.<br />

Werkzeugmechaniker,<br />

Mechatroniker, Technischer Produktdesigner,<br />

Industriekaufleute,<br />

Verfahrensmechaniker, Fachinformatiker,<br />

Oberflächenbeschichter<br />

sowie Fachkräfte <strong>für</strong> Lagerlogistik<br />

sind die Ausbildungsberufe<br />

bei ept. Aufgrund dieser breiten<br />

Ausbildungsmöglichkeiten, einer<br />

hauseigenen Lehrwerkstätte und<br />

eigenem Ausbildungsteam sowie<br />

jährlich immer mehr wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Azubis – aktuell sind es 125 –<br />

wurde ept zusätzlich mit einem<br />

Claus und Thomas Guglhör (v.l.) bekamen von Wirtschaftsminister Franz<br />

Josef Pschierer und Wirtschaftsprüfer Dr. Christian Eschner <strong>den</strong> „Bayerischen<br />

Löwen“ überreicht. Rechts zu sehen: Der ept-Hauptsitz in Peiting.<br />

Sonderpreis <strong>für</strong> überdurchschnittliches<br />

Ausbildungsengagement<br />

ausgezeichnet.<br />

Großbauprojekte und<br />

Mitarbeiter-Suche<br />

Auf diesen bisherigen Erfolgen<br />

ausruhen wollen und wer<strong>den</strong> sich<br />

sowohl die Unternehmensgruppe<br />

Eirenschmalz als auch die ept<br />

GmbH nicht. Die Umsatzzahlen<br />

beider Unternehmen steigen auch<br />

im Jahr <strong>2018</strong> weiter an. Darüber<br />

hinaus wird in bei<strong>den</strong> Betrieben<br />

weiterhin fleißig ausgebildet,<br />

kontinuierlich nach neuen Mitarbeitern<br />

gesucht (Stellenangebote<br />

sind auf <strong>den</strong> Internetseiten www.<br />

ept.de und www.eirenschmalz.de<br />

beschrieben) und gebaut. Bereits<br />

2013 verdoppelte ept die Werk- und<br />

Produktionsstätte in Buching um<br />

das Doppelte. Auch in Augsburg,<br />

im tschechischen Habartov sowie<br />

im US-amerikanischen South<br />

Chesterfield wurde die vergangenen<br />

Jahre in großem Stile an- und<br />

neugebaut. Insgesamt steigerte<br />

ept seit 2012 die Produktionsflächen<br />

weltweit um 70 Prozent, die<br />

Büroflächen um 40 Prozent. Doch<br />

nicht genug: Seit Anfang Juli bis<br />

voraussichtlich <strong>September</strong> 2019<br />

wird nun auch das Hauptwerk in<br />

der Peitinger Marktgemeinde <strong>für</strong><br />

Stanzerei, Lager, Lehrwerkstätte,<br />

Kantine sowie Büro- und Besprechungsräume<br />

um mehr als 3 000<br />

Quadratmeter erweitert. Noch wesentlich<br />

größer ist das derzeitige<br />

Bauprojekt der Unternehmensgruppe<br />

Eirenschmalz am Hauptsitz<br />

in Schwabsoien. Dort wer<strong>den</strong> Produktions-<br />

und Logistikflächen mit<br />

einer neuen 90 auf 90 Meter großen<br />

Halle inklusive Tiefgarage <strong>für</strong><br />

Mitarbeiter-Parkplätze um mehr<br />

als das Doppelte (!) vergrößert —<br />

es handelt sich um das größte<br />

Bauprojekt in der Geschichte des<br />

Schwabsoier Unternehmens. js<br />

Haben allen Grund zur Freude: Anton und Alexandra Eirenschmalz (li.) bei der Überreichung des „Bayerischen<br />

Löwen“ im Schloss Schleißheim. Oben ist das Hauptwerk der Unternehmensgruppe in Schwabsoien zu sehen.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 15


Life Kinetik – Gehirntraining mit Bewegung<br />

„Am Anfang hat<br />

jeder Probleme“<br />

Schongau | Man nimmt je einen<br />

Ball in je eine Hand, wirft diese<br />

gleichzeitig in die Luft und fängt<br />

sie schließlich wieder auf. Eine<br />

Übung, die nach einigen Versuchen<br />

so gut wie jeder auf die<br />

Reihe bekommt. Schwieriger wird<br />

es dann mit dem zweiten Schritt:<br />

Nachdem die Bälle gerade nach<br />

oben geworfen wur<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong><br />

die Hände überkreuzt und die Bälle<br />

mit der jeweils anderen Hand<br />

gefangen. Anschließend wirft man<br />

die Bälle mit überkreuzten Hän<strong>den</strong><br />

nach oben und bringt seine<br />

Arme wieder in Ausgangsposition,<br />

um die Bälle erneut aufzufangen.<br />

Klingt kompliziert? Ist es auch.<br />

So beschreiben die Bälle anfangs<br />

zumeist statt einer gera<strong>den</strong> Flugbahn<br />

eher jene einer Parabel. Hat<br />

sich nach einigen Versuchen – bei<br />

<strong>den</strong> ersten sieht übrigens wirklich<br />

keiner richtig professionell aus –<br />

der Erfolg eingestellt, wird die<br />

Übung erschwert. Dann kommt<br />

16 | altlandkreis<br />

neben dem bereits koordinativ<br />

anspruchsvollen Wurf-Fang-Spiel<br />

eine Bewegung mit <strong>den</strong> Beinen<br />

hinzu. Vom Überkreuzen der Füße<br />

während des Abwerfens über eine<br />

bestimmte Schrittfolge kann diese<br />

durchaus variieren. Genau diese<br />

Einsteiger-Übung „Parallelball“<br />

beschreibt das Trainingsprinzip<br />

von Life Kinetik ganz gut. „Man<br />

kann Life Kinetik kurz als Gehirntraining<br />

mit Bewegung beschreiben“,<br />

sagt David Schmoldt, einer<br />

der wenigen im <strong>Altlandkreis</strong>, der<br />

sich lizensierter Life-Kinetik-Trainer<br />

nennen darf. Der 36-Jährige,<br />

in der Region, vielen als erfolgreicher<br />

Handball-Spieler und<br />

-Trainer bekannt, erklärt, dass<br />

der Botenstoff Dopamin, das umgangssprachliche<br />

Glückshormon,<br />

eine große Rolle spielt. „Dopamin<br />

ist unter anderem <strong>für</strong>s Lernen und<br />

die Motivation verantwortlich. Je<br />

mehr Spaß es macht, desto mehr<br />

gelingt, desto mehr lernt man.“<br />

Auf die-<br />

ser Grundlage<br />

baut das<br />

Life-Kinetik-Training inet<br />

ik-T<br />

-Tra<br />

inin<br />

ing auf.<br />

Funktioniert<br />

eine<br />

Übung zwei- bis<br />

viermal<br />

hintereinander ohne größere Probleme,<br />

wird sie sofort erschwert,<br />

um einen neuen Reiz zu setzen.<br />

Unterstützung <strong>für</strong><br />

alltägliche Situationen<br />

Es sind alltäglich Situationen, die<br />

jeder kennt: Man trifft auf der Straße<br />

eine Person, die man kennt,<br />

aber deren Namen partout nicht<br />

einfallen will. Oder man geht in<br />

<strong>den</strong> Keller und unten angekommen<br />

weiß man nicht mehr, was<br />

man eigentlich wollte. Ganz zu<br />

schweigen vom Merken diverser<br />

Geburtstage oder gar Telefonnummern.<br />

Genau dabei kann Life Kinetik<br />

hilfreich sein. Jeder Mensch<br />

nutzt seine rund 100 Milliar<strong>den</strong><br />

Gehirnzellen, die er seit Geburt<br />

hat, anders, schöpft dieses riesige<br />

vorhan<strong>den</strong>e Potential aber mit<br />

nur zehn Prozent nicht mal annähernd<br />

aus. Mit Life Kinetik wer<strong>den</strong><br />

entsprechende Synapsen so angesprochen,<br />

damit neue Verbindungen<br />

generiert wer<strong>den</strong>, um so<br />

die Leistungsfähigkeit des Gehirns<br />

zu steigern. Obwohl Life-Kinetik-<br />

Erfinder und Diplom-Sportlehrer<br />

Horst Lutz die Methode einst <strong>für</strong><br />

Sportler kreiert hatte, ist sie keineswegs<br />

ausschließlich <strong>für</strong> Spitzenathleten<br />

gedacht. Ganz im<br />

„Es macht jedem brutal Spaß“,<br />

verspricht David Schmoldt (re.).


Gegenteil:<br />

eil:<br />

Generell ist Life Kinetik <strong>für</strong> alle geeignet,<br />

Übungen wer<strong>den</strong> einfach<br />

auf die motorischen Fähigkeiten<br />

der Teilnehmer runter gebrochen,<br />

so dass vom Kind bis zum Senior<br />

ein jeder profitieren kann.<br />

Welchen Effekt hat das Training<br />

tatsächlich? „Unter anderem<br />

bessere Wahrnehmung, Fehlerreduzierung,<br />

Verbesserung der<br />

Aufmerksamkeit, eine höhere<br />

Handlungsschnelligkeit und erhöhte<br />

Stressresistenz“, verspricht<br />

David Schmoldt. Kurzum: „Nach<br />

einigen Wochen ist man viel konzentrierter.“<br />

Studien wie etwa von<br />

der Universität in Köln oder dem<br />

Central Institute of Mental Health<br />

in Mannhaben haben die Wirkungsweise<br />

von Life Kinetik bereits<br />

nachgewiesen.<br />

Konkret kann das Training in so<br />

gut wie allen Lebenslagen helfen.<br />

In der Schule, in der Arbeit,<br />

insbesondere in jenen Bereichen,<br />

in <strong>den</strong>en die Reizüberflutung zugenommen<br />

hat. Darüber hinaus<br />

kann Life Kinetik einen Teil zur Prävention<br />

in Sachen Demenz leisten,<br />

auch wenn es sicherlich nicht als<br />

alleiniges Allheilmittel verstan<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> darf. „Je fitter das Gehirn,<br />

desto besser wird es genutzt – bis<br />

ins hohe Alter“, versichert David<br />

Schmoldt. Und da<strong>für</strong> reicht eine<br />

Stunde pro Woche <strong>für</strong> ein effektives<br />

Training aus, viel mehr sollte<br />

es gar nicht sein. Die Einheiten<br />

können sowohl am Stück absol-<br />

viert, als auch auf täglich einige<br />

Minuten aufgeteilt wer<strong>den</strong>, was es<br />

besonders<br />

<strong>für</strong> Unternehmen inter-<br />

essant macht, in <strong>den</strong> Arbeitsalltag<br />

zu integrieren – <strong>für</strong> leistungsfähigere<br />

Mitarbeiter. „Die Kunst besteht<br />

in<br />

der Regelmäßigkeit“, so<br />

Schmoldt.<br />

Kurse und<br />

Erlebnispräsentation<br />

Er selbst ist zum Thema gekom-<br />

men,<br />

weil er als Handball-Trainer<br />

neue<br />

Impulse setzen wollte, hatte<br />

dementsprechend bereits einzelne<br />

Aspekte e ins Mannschaftstraining<br />

integriert. Die positiven Auswirkungen<br />

spiegelten auch die Ergebnisse<br />

wider, weshalb er die Ausbildung<br />

zum Life-Kinetik-Trainer voll<br />

motiviert in Angriff nahm. Mittlerweile<br />

bietet David Schmoldt seine<br />

Kurse zumeist im sechs-Wochen-<br />

Rhythmus an. „Ideal wären zwölf<br />

Wochen, aber man hat gesehen,<br />

dass sich viele nicht so lange bin<strong>den</strong><br />

wollen.“ Deshalb hat er die<br />

jeweils sechswöchigen Zyklen in<br />

einen Starter- und einen Folgekurs<br />

aufgeteilt. Nach <strong>den</strong> Sommerferien<br />

starten zwei Erwachsenen- und<br />

ein spezieller Kinderkurs, da hier<br />

ebenso die Nachfrage stieg. Wer<br />

sich zunächst unverbindlich über<br />

das Thema informieren möchte,<br />

dem sei eine kostenfreie Erlebnispräsentation<br />

ans Herz gelegt,<br />

die David Schmoldt regelmäßig<br />

anbietet. Die nächste ist am Donnerstag,<br />

25. <strong>Oktober</strong>, ab 19.15 Uhr<br />

im Bauforum Oberland. Sämtliche<br />

Termine, Anmeldeformulare und<br />

auch die Möglichkeiten <strong>für</strong> Sportvereine<br />

sowie Firmen hält seine<br />

Internetseite bereit (www.schmoldt-lifekinetik.de).<br />

„Es macht wirklich<br />

jedem brutal Spaß“, verspricht<br />

David Schmoldt, vor allem wenn<br />

sich rasch die ersten Lernerfolge<br />

einstellen. Egal welches Alter, egal<br />

welcher Fitnesszustand, schließlich<br />

„hat am Anfang ohnehin jeder<br />

Probleme“.<br />

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dir selber!<br />

Hoheneggstraße 31, 86978 Hohenfurch, Telefon: 0 88 61–259 69 96<br />

Geöffnet: Mi–Fr: 9–12 und 14–18 Uhr, Sa: 9.30–12.30 Uhr<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 17


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*außer am 24.12.<br />

Körper braucht Wasser wie Luft zum Atmen<br />

Trinkt, auch ohne<br />

Durstgefühl!<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Alte Menschen trinken<br />

viel zu häufig viel zu wenig.<br />

Einerseits, weil mit zunehmendem<br />

Alter das Durstgefühl nachlässt,<br />

sozusagen die Lust auf Saft und<br />

Wasser ausbleibt. Andererseits<br />

aufgrund diverser anderer, altersbedingter<br />

Beeinträchtigungen:<br />

Zum Beispiel Inkontinenz, bei der<br />

Betroffene sehr häufig bewusst<br />

weniger trinken, um nicht noch<br />

öfter auf Toilette rennen zu müssen.<br />

Aber auch aufgrund motorischer<br />

Störungen, mit <strong>den</strong>en sich<br />

die Trinkflasche nicht mehr öffnen,<br />

das Glas Leitungswasser nicht<br />

mehr festhalten lässt. Oder<br />

weil sich das soziale Umfeld<br />

verändert, Gewohnheiten<br />

wie gemeinsames Essen<br />

und Trinken morgens,<br />

mittags und abends<br />

nicht mehr auf der Tagesordnung<br />

stehen. Die Folgen von zu wenig<br />

Flüssigkeitsaufnahme: Stürze,<br />

Thrombosen, Embolien, Sprachstörungen,<br />

verlangsamtes Denken<br />

bis hin zu Verwirrtheit. „Die Arbeit<br />

der Niere wird bei zu wenig Flüssigkeitsaufnahme<br />

extrem beeinflusst<br />

– es kommt zum Rückhalt<br />

von Substanzen, die normalerweise<br />

mit Urin wieder ausgeschie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>, stattdessen aber zu einer<br />

Art Vergiftung des Körpers führen,<br />

wodurch eben zahlreiche<br />

Beeinträchtigungen ausgelöst<br />

wer<strong>den</strong> können“,<br />

sagt Martin Kayser,<br />

Allgemeinmediziner aus<br />

Schongau. Im schlimmsten<br />

Falle führe das „zu wenig<br />

Trinken“ sogar zum Tod – allen<br />

voran bei Hitzewellen, die<br />

im Hochsommer<br />

auch regelmäßig<br />

<strong>den</strong> Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong><br />

schwitzen lassen.<br />

„Weil durch die<br />

Wärme und somit<br />

höhere Körpertemperatur<br />

mehr<br />

Flüssigkeit über<br />

die Haut verdunstet<br />

und die Wärme zu<br />

einer Versackung<br />

des Blutes in <strong>den</strong><br />

Beinen führt. Dadurch<br />

wer<strong>den</strong> Gehirn<br />

und andere<br />

Organe nicht mehr<br />

richtig durchblutet,<br />

was letztlich zum<br />

Tod durch zum Beispiel<br />

Herzstillstand oder Schlaganfall<br />

führen kann.“<br />

Mindestens<br />

1,5 Liter am Tag?<br />

<strong>Das</strong>s der Mensch Wasser wie die<br />

Luft zum Atmen braucht, ist seit<br />

jeher unbestritten. Aber warum<br />

eigentlich? „Weil es <strong>für</strong> ganz viele<br />

wichtige physiologische Vorgänge<br />

im Körper wichtig ist“, sagt Martin<br />

Kayser. Transport von Atemgasen<br />

im Blut, Ausscheidung in der Niere<br />

oder Regulierung der Körpertemperatur<br />

sind nur drei essentielle<br />

Beispiele. Noch deutlicher unterstreicht<br />

die Wasser-Wichtigkeit im<br />

Körper folgende Tatsache: Rund<br />

zwei Drittel des menschlichen<br />

Körpers bestehen aus Wasser, das<br />

im Grunde <strong>für</strong> nahezu alle auf<br />

Zellebene stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Prozesse<br />

gebraucht wird. Heißt im Umkehrschluss:<br />

Selbst ein kerngesunder,<br />

sich im besten Alter befindlicher<br />

Mensch würde nach nur drei bis<br />

fünf Tagen ohne Trinken sterben<br />

durch Verdursten. Allerdings signalisieren<br />

Geist und Körper jungen<br />

Menschen rechtzeitig, dass sie am<br />

Tag mindestens die empfohlenen<br />

1,5 Liter zu sich nehmen. „Wobei<br />

die Aussage, wie viel ein Mensch,<br />

ob jung oder alt, generell trinken<br />

sollte, sehr schwierig zu treffen<br />

ist“, sagt Martin Kayser. Sportler<br />

oder Bauarbeiter brauchen durch<br />

ständiges Schwitzen logischerweise<br />

wesentlich mehr Flüssigkeitszufuhr<br />

als zum Beispiel eine acht<br />

Stun<strong>den</strong> lang sitzende Bürokraft.<br />

Ein Triathlet benötigt sogar acht bis<br />

18 | altlandkreis


Ein Glas Wasser <strong>für</strong> die Dame: Angehörige und Pflegekräfte sollten stets<br />

darauf achten, dass pflegebedürftige Menschen ausreichend trinken.<br />

zehn Liter am Wettkampftag. „Als<br />

Faustregel <strong>für</strong> einen normalen,<br />

gesun<strong>den</strong> Menschen gilt jedoch,<br />

dass er nicht mehr als fünf Liter<br />

pro Tag trinken sollte.“ Der wohl<br />

beste Indikator <strong>für</strong> einen gesun<strong>den</strong><br />

Flüssigkeitshaushalt ist letztlich<br />

die Farbe des Urins, die jeder<br />

selbst regulieren kann. Hellgelber<br />

Urin steht <strong>für</strong> einen ausgeglichenen<br />

Flüssigkeitshaushalt. Je gelber<br />

und bräunlicher der Urin ist,<br />

desto mehr sollte man trinken –<br />

und zwar möglichst gesund.<br />

Glas Wasser<br />

zu jeder Mahlzeit<br />

Alkohol in größeren Mengen ist<br />

alles andere als gesund. Beispiel<br />

Bier: „Nach einer gewissen Menge<br />

verspüren die meisten einen verstärkten<br />

Harndrang, der wiederum<br />

zu einer verstärkten Ausscheidung<br />

von sehr vielen Elektrolyten und<br />

damit letztlich zur Austrocknung<br />

des Körpers führt“, sagt Martin<br />

Kayser. Auch pure Säfte sowie stark<br />

gesüßte Getränke wie Eistee, Spezi<br />

Zum gemütlichen Kartenspiel<br />

am Nachmittag sollte immer ein<br />

volles Glas Wasser parat stehen.<br />

oder Fanta erzeugen diesen Effekt.<br />

Auf der Getränke-Empfehlungsliste<br />

dagegen ganz oben stehend: Wasser.<br />

„Egal ob aus der Leitung oder<br />

Mineralbrunnenflasche, egal ob<br />

mit oder ohne Kohlensäure, egal<br />

ob als Saftschorle, Tee oder Kaffee.“<br />

Auch das Vermischen von<br />

Wasser mit Minze, Erdbeeren oder<br />

anderen frischen Früchten sorgt<br />

<strong>für</strong> leckeren Geschmack – der bei<br />

fehlendem Durstgefühl gar nicht<br />

erst zur Geltung kommt? Damit<br />

alte Menschen trotzdem ausreichend<br />

Flüssigkeit zu sich nehmen,<br />

empfiehlt Martin Kayser Trinkrituale.<br />

„Also feste Gewohnheiten<br />

wie ein bis zwei Gläser Wasser zu<br />

jeder Mahlzeit, ein Glas nach dem<br />

Frühstück, das übrigens <strong>für</strong> die<br />

Verdauung sehr förderlich ist, ein<br />

Glas während dem Fernsehschauen.“<br />

Es gibt dutzende Möglichkeiten,<br />

ein Glas voll Mineralwasser<br />

in <strong>den</strong> Tagesplan mit einzubauen.<br />

„In Summe kommt man dann locker<br />

über einen Liter.“ Hilfreich sei<br />

auch das Platzieren großer Wasserflaschen<br />

oder Karaffen an einem<br />

Tisch, an dem sich Opa oder<br />

Oma sehr häufig aufhalten. Darüber<br />

hinaus gibt es Dutzend weitere<br />

Möglichkeiten, sich ans Trinken<br />

zu erinnern: Wecker, Signal einer<br />

Handy-App oder an der Wand klebende<br />

bunte Zettel mit Bildern und<br />

Aufschriften. „Hilfreich finde ich<br />

auch, wenn das Auge mittrinkt“,<br />

sagt Martin Kayser. Ein Plätzchen<br />

oder Stück Schokolade zum Kaffee<br />

aus einer Tasse mit Enkelkinder-<br />

Bildern drauf? „<strong>Das</strong> macht definitiv<br />

mehr Lust und Laune zum Trinken.“<br />

Und verhindert speziell an <strong>den</strong> heißesten<br />

Sommertagen im Jahr, dass<br />

altersgeschwächte Menschen an<br />

Schwindel lei<strong>den</strong>, umkippen oder<br />

im allerschlimmsten Falle sogar<br />

sterben.<br />

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<strong>Das</strong> AWO Seniorenzentrum Peiting bietet<br />

stationäre, Kurzzeit- und Tagespflege<br />

sowie Mittagessen <strong>für</strong> Senioren an.<br />

AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Oberbayern e.V.<br />

Weitere Informationen:<br />

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86971 Peiting<br />

08861 25 000<br />

info@sz-pei.awo-obb.de<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 19


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Bunte Bilder, Wein und Musik<br />

Erste Schongauer Wein-Nacht<br />

Schongau | Zwei verschie<strong>den</strong>e Sorten Rotwein, einen Rosé und zwei verschie<strong>den</strong>e<br />

Weißweinsorten – so die Auswahl bei der ersten Schongauer<br />

Wein-Nacht, veranstaltet vom SPD-Ortsverein am Dienstag, 2. <strong>Oktober</strong>, ab<br />

19 Uhr im Jakob-Pfeiffer-Haus. Trotz des Namens wird sich der Abend nicht<br />

ausschließlich um <strong>den</strong> Rebensaft drehen, wie die bei<strong>den</strong> Hauptorganisatoren<br />

Daniel Blum, SPD-Ortsvorsitzender, und Vorstandsbeisitzerin Regina Haugg<br />

versprechen. Ein abgestimmtes kulinarisches Angebot wird serviert und auch<br />

Musik und Show stehen im Vordergrund. Die Partyband „Tohuwabohu“ wird<br />

sowohl Rock 'n' Roll-Beats als auch Walzer, Schunkelmusik sowie Partyschlager<br />

dabei haben und <strong>für</strong> Stimmung bei Alt und Jung sorgen. Die Company<br />

der Ballettschule Schongau wird ebenso zu Gast sein wie Conny Färe und<br />

Emma Ginär, laut Organisatoren die Schongauer Antwort auf die bei<strong>den</strong> fränkischen<br />

Damen „Waltraud und Mariechen“. Blum übernimmt die Moderation<br />

des Abends, kennt allerdings selbst nicht alle Details zum Ablauf. Unter anderem<br />

wird es eine Art Challenge geben, bei der er verschie<strong>den</strong>ste Aufgaben<br />

erfüllen muss, welche er erst direkt in der Show mitgeteilt bekommt. Wer<br />

selbst Teil des Abends wer<strong>den</strong> möchte und passenderweise noch eine Überraschung<br />

<strong>für</strong> seine Liebsten plant, kann sich mit seiner Idee bei <strong>den</strong> Organisatoren<br />

bis Mitte <strong>September</strong> bewerben. Karten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> kurzweiligen Abend können unter<br />

08861 / 9336028 oder daniel.blum@spdschongau.de<br />

reserviert wer<strong>den</strong> – Überraschungsideen<br />

gehen an selbige Kontaktdaten.<br />

Der nächste offene Kartenvorverkauf ist<br />

am 15. <strong>September</strong> ab 14 Uhr in der Blauen<br />

Traube, hier können zudem die<br />

reservierten Karten abgeholt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

tis<br />

Acryl und Aquarell von Charly Walter<br />

Schongau | Charly Walter, der in dieser<br />

„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> als „Künstler, Kämpfer und<br />

Revoluzzer“ auf der Roten Couch sitzt, lädt vom<br />

21. bis 23. <strong>September</strong> alle Freunde, Bekannten<br />

und Kunstliebhaber aus Nah und Fern zu seiner<br />

Ausstellung ins Schongauer Ballenhaus. Gezeigt<br />

wer<strong>den</strong> rund 100 seiner Werke, Acryl und Aquarell,<br />

die von ihm die vergangenen Wochen, Monate und<br />

Jahre gemalt wur<strong>den</strong>. Am Samstag und Sonntag ist<br />

die Ausstellung jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Vernissage am Freitag, 21.<br />

<strong>September</strong>, beginnt um 19 Uhr und wird unter anderem musikalisch veredelt von<br />

Hans Enzensperger und anderen Spitzenmusikern.<br />

js<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Kalender <strong>für</strong> 2019 – und einen guten Zweck<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Renate Dodell, ehemalige Landtagsabgeordnete, liebt <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> – und<br />

die Fotografie. Für 2019 hat sie einen Bildkalender mit Motiven aus der Region herausgebracht.<br />

Ihr Ziel mit „<strong>Pfaffenwinkel</strong> 2019“: Menschen berühren. Und helfen. Pro verkauftem<br />

Exemplar geht ein Euro direkt an die Stiftung des Hospizvereins im <strong>Pfaffenwinkel</strong>. Erhältlich<br />

ist der Kalender <strong>für</strong> 12,95 Euro bei Rente Dodell unter E-Mail renate.dodell@t-online.de. js<br />

>>> Kalender zu gewinnen<br />

Der „altlandkreis“ verlost drei Exemplare von „<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

2019“. Schicken Sie uns bis Samstag, 15. <strong>September</strong>, eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Dodell“ an „altlandkreis“, land 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />

altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet. Viel Erfolg!<br />

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Bunter Gottesdienst mit Schlagzeug,<br />

Gitarre und Bass<br />

Altenstadt | Katholische Gottesdienste<br />

sind meist ruhig<br />

und andächtig gestaltet.<br />

Bei „Songs in the night“ am<br />

Samstag, 6. <strong>Oktober</strong>, kehrt<br />

in Altenstadts Basilika jedoch<br />

so richtig Leben ein.<br />

Dann nämlich tritt die Young<br />

People Band aus Reichling<br />

mit insgesamt 30 Akteuren<br />

an Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard, Gesangsmikrophon und<br />

vielen weiteren Instrumenten auf. Passend zur Musik wird die Kirche<br />

mit wechseln<strong>den</strong> Farben bunt ausgeleuchtet. Außerdem gibt<br />

Pfarrer Karl Klein unter dem Motto „viel Musik, wenig Text“ immer<br />

wieder mal kurze Impulse. Heißt: Die Musik steht bei „Songs in<br />

the night“ ganz klar im Vordergrund, und trotzdem handelt es sich<br />

nicht um ein klassisches Konzert. Selbstverständlich wer<strong>den</strong> die<br />

Besucher zu Pop, Reggae, aber auch ruhigen Stücken<br />

zum Mitklatschen, Mitsingen und Mitgrooven ermutigt.<br />

Beginn bei freiem Eintritt ist um 20 Uhr.<br />

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Auf <strong>den</strong> Spuren der Römer und Welfen<br />

Schongau-Peiting | Ein neuer, knapp 14 Kilometer weiter Rundweg<br />

zwischen Peiting und Schongau lädt Jung und Alt auf eine abenteuerliche<br />

Entdeckungsreise ein. An sechs Erlebnisstationen rund<br />

um <strong>den</strong> Lech wird jede Menge Wissen spielerisch, bildlich und textlich<br />

über Römer und Welfen vermittelt. Idealer Ausgangspunkt des<br />

Erlebnis-Wanderweges „Römer & Welfen“ ist beispielsweise der<br />

seitliche Parkplatz zwischen Lido und Stufe 6 in Schongau. Von dort<br />

geht’s gegen <strong>den</strong> Uhrzeigersinn<br />

hinauf ins Forchet, über<br />

die Umgehungsstraße und<br />

nach einer kleinen Schleife<br />

über die Lechtalbrücke nach<br />

Peiting zur Villa Rustica.<br />

Von dort weiter über das<br />

Weinland hoch auf <strong>den</strong> Kalvarienberg,<br />

weiter auf <strong>den</strong><br />

Schlossberg und über <strong>den</strong> Kannenwald vorbei an UPM und über die<br />

Staustufe wieder zurück zum Parkplatz. Rund vier Stun<strong>den</strong> Gehzeit<br />

sollten eingeplant wer<strong>den</strong>. Mittelfestes Schuhwerk, Brotzeit oder<br />

Geld <strong>für</strong> eine Einkehr im Bootshaus oder in <strong>den</strong> Lokalen am Peitinger<br />

Hauptplatz sind zu empfehlen. Nähere Informationen, auch zu<br />

speziellen Führungen und anderen Touren in der Gegend, geben<br />

die Tourist-Informationen in Schongau (08861 / 214 -181<br />

oder touristinfo@schongau.de) und Peiting (08861/ 6535<br />

oder touristinfo.peiting@t-online.de).<br />

js<br />

Deutschlands größter Kaltblut-Fohlenmarkt<br />

Rottenbuch | Immer am ersten Freitag im <strong>September</strong>, heuer also<br />

am 7. <strong>September</strong>, findet in Rottenbuch der traditionsreiche Fohlenmarkt<br />

statt. Rund 100 Züchter aus der weiten Umgebung wer<strong>den</strong><br />

mit ihren Kaltblutstuten und deren Nachkommen bereits morgens<br />

ab acht Uhr am Marktplatz erwartet. Ab neun Uhr beginnt die Vorstellung<br />

der Fohlen im Ring und Bewertung durch eine Jury. Der<br />

schlagfertige Auktionator Michael Walser waltet dann ab Mittag<br />

wieder seines Amtes und versucht mit netten Sprüchen die Fohlen<br />

meistbietend zu versteigern. Zahlreiche Zuschauer verfolgen die<br />

Vorstellung und Versteigerung am großen Ring. Daneben bieten<br />

verschie<strong>den</strong>e Marktstände alles rund ums Pferd und dessen Halter.<br />

Ein Pferdemarkt kann in Rottenbuch bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt<br />

wer<strong>den</strong>. Durch die Technisierung in der Landwirtschaft<br />

wäre der Markt in der Nachkriegszeit beinahe eingeschlafen, doch<br />

dann ergriffen einige Rottenbucher Trachtler und Musiker die Initiative<br />

und sorgen seither <strong>für</strong> ein entsprechendes Drumherum. So<br />

konnte der Markt in Rottenbuch nicht nur erhalten bleiben, sondern<br />

sich zu Deutschlands größtem Kaltblut-Fohlenmarkt entwickeln.<br />

Den ganzen Tag<br />

über kümmern sich die<br />

Trachtler um die Verpflegung<br />

der Gäste. Ab<br />

16 Uhr spielt im großen<br />

Festzelt die Rottenbucher<br />

Musikkapelle zum<br />

geselligen<br />

Ausklang<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 21


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Hinter <strong>den</strong> Kulissen von M.Haseitl „Einkauf“<br />

Unsere Spezialisten im Einkauf vergleichen nun Angebote im Hinblick auf Qualität, Preis, Lieferzeit und vielen anderen<br />

Kriterien. Hier wer<strong>den</strong> die notwendigen Materialien zu vereinbarten Konditionen bestellt und zum Zeitpunkt des Bedarfs an<br />

der Baustelle angeliefert. So haben wir genauen Überblick über alle Projekte und alles was wir brauchen pünktlich vor Ort.<br />

Wir eröffnen Freiräume<br />

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Tel. 08861-2351-0


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Abgefahrene Geschenkidee im Oberland<br />

Der Original Sommer-Christbaum<br />

Oberhausen | Manch einer wird<br />

sich die Augen reiben und sich fragen<br />

wie einst Franz Beckenbauer:<br />

„Ja ist <strong>den</strong>n heut schon Weihnachten?“.<br />

Die Rede ist von Plakaten<br />

und Anzeigen, die aktuell in der<br />

Region zu fin<strong>den</strong> sind, auf <strong>den</strong>en<br />

eine wahrlich skurrile Geschenkidee<br />

beworben wird: Der „Sommerchristbaum“<br />

von Gut Achberg.<br />

Der Forstgutshof, urkundlich erstmals<br />

um 1700 erwähnt und im<br />

vorletzten Jahrhundert von der<br />

Münchner Brauerfamilie Pschorr<br />

gekauft, ist nun seit drei Generationen<br />

im Besitz der Familie Pfütze,<br />

die das Areal als klassischen<br />

Forst- und Jagdbetrieb auch mit<br />

Leben füllt. Man kommt nicht umhin,<br />

ein bisschen an „Forsthaus<br />

Falkenau“ zu <strong>den</strong>ken, wenn man<br />

sich auf dem Gut umschaut. Herrliche<br />

Natur, alte, weit ausla<strong>den</strong>de<br />

Bäume, Hirsche und Rehe im<br />

Gehege, ein Kinderspielhaus<br />

und ein Jäger, der über <strong>den</strong><br />

Hof läuft – nämlich Eigentümer<br />

Florian Pfütze.<br />

Er war es auch, der die Idee mit<br />

dem Sommerchristbaum geboren<br />

hat. „Wir wollten etwas Neues<br />

anbieten. Aber etwas sinnvolles<br />

Neues“, erklärt er lei<strong>den</strong>schaftlich.<br />

„Und einen Christbaum<br />

kann doch jeder brauchen!“ Warum<br />

sollte man ihn dann nicht<br />

einfach das ganze Jahr über als<br />

schicken Gutschein verschenken<br />

können? Showdown ist dann ab<br />

dem zweiten Advent, wenn täglich<br />

der seit vielen Jahren weitum<br />

bekannte Christbaumverkauf<br />

auf Gut Achberg läuft – und die<br />

Gutscheine eingelöst wer<strong>den</strong><br />

können. Neben dem täglichen<br />

Verkauf direkt auf dem Gutshof<br />

ist an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> volles<br />

Zusatzprogramm geboten. Unter<br />

anderem mit Kesselfleisch, Blasmusik<br />

und weiteren kulinarischen<br />

Highlights. „Da kann sich dann<br />

jeder Beschenkte <strong>den</strong> Baum raussuchen,<br />

<strong>den</strong> er möchte – und<br />

mit dem Gutschein gibt’s<br />

sogar noch einen Glühwein<br />

oder Punsch oben<br />

drauf“, sagt Florian Pfütze, der<br />

sich an dieser Stelle ein Grinsen<br />

nicht verkneifen kann.<br />

Christbaumgespräche<br />

bei 30 Grad<br />

Warum? Am Tag des Gesprächs<br />

mit dem „altlandkreis“ misst das<br />

Thermometer 30 Grad Außentemperatur<br />

– und es wird über Christbäume<br />

und Glühwein gesprochen.<br />

„Irgendwie bizarr.“ Aber auch<br />

sympathisch, diese Idee: ein Gutschein<br />

<strong>für</strong> einen Christbaum, <strong>den</strong><br />

man auch im Sommer als Geburtstagsgeschenk,<br />

als Mitbringsel, als<br />

Kun<strong>den</strong>geschenk <strong>für</strong> Firmen und<br />

vieles mehr nutzen kann – einzulösen<br />

im Advent. „Zweifelsohne<br />

originell, und die großen Augen<br />

der Beschenkten sind garantiert“,<br />

sagt Florian Pfütze. Die Bäume,<br />

Nordmanntannen der Handelsklasse<br />

1 und 2, wer<strong>den</strong> auf einer<br />

speziellen Plantage <strong>für</strong> Christbäume<br />

gezüchtet und von Florian<br />

Pfütze regelmäßig inspiziert.<br />

„Wir legen großen Wert darauf,<br />

bayerische Bäume anzubieten“,<br />

kommt bei ihm der Forstwirt<br />

durch. <strong>Das</strong> erkläre zugleich, dass<br />

man bei diesen Bäumen schon<br />

mit einem Preis von 30 bis über<br />

50 Euro rechnen müsse – da<strong>für</strong><br />

seien sie aber heimisch und aus<br />

kontrolliertem Anbau. „Damit<br />

der Baum im Wohnzimmer auch<br />

seinen Zweck erfüllt, sind etliche<br />

Maßnahmen während des<br />

Wachstums nötig“, erklärt Pfütze<br />

weiter. Die Nordmanntanne wird<br />

gedüngt, damit die Nadeln später<br />

frisch duften und die saftig dunkelgrüne<br />

Farbe erreichen. Zusätzlich<br />

wer<strong>den</strong> die Tannen auch in<br />

Form geschnitten und der Trieb<br />

reguliert, damit ein optimaler<br />

Baumwuchs garantiert ist. <strong>Das</strong><br />

Wichtigste aber sei, dass jeder<br />

dieser Wunschbäume naturbezogene<br />

Pflegemaßnahmen gegen<br />

Unkraut, Wildwuchs und Baumkrankheiten<br />

genießt. Dazu zählt<br />

auch eine monatliche Kontrolle<br />

auf Wildbiss.<br />

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> > > CHRISTBAUM-GUTSCHEINE ZU GEWINNEN<br />

Zwar überhaupt nicht passend zur Jahreszeit, aber weil wir die<br />

Idee so spannend wie skurril fin<strong>den</strong>, verlosen wir <strong>für</strong> unsere Leser<br />

drei Sommerchristbäume im Wert von je 55 Euro (siehe auch unter<br />

www.sommerchristbaum.de).<br />

Schreiben Sie uns einfach, auf welchem Gut es <strong>den</strong> Sommerchristbaum<br />

gibt. Entweder per Postkarte an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />

in 86971 Peiting. Oder mittels E-Mail an info@altlandkreis.de. Einsendeschluss<br />

ist der 15. <strong>September</strong>. Unter allen richtigen Einsendungen<br />

wer<strong>den</strong> drei Leser einen Christbaum mit Glühwein ab dem<br />

zweiten Advent abholen können. Wie immer entscheidet das Los,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück!<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 23<br />

Schlafen mit<br />

Wohlgefühl<br />

<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen<br />

Therapeuten und Rückenexperten<br />

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Do. und Fr. 10 - 12 und 14 - 18 Uhr<br />

mit nach Terminvereinbarung


Dr. Peter Baumann, Chefarzt der Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />

Einen neuen<br />

Meilenstein gesetzt<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Weilheim / Schongau | Seit August<br />

2016 ist Dr. Peter Baumann Chefarzt<br />

der Klinik <strong>für</strong> Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />

bei der Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau. Bereits<br />

von Anfang an nahmen Patienten<br />

das Angebot der Abteilung hervorragend<br />

an. Waren es im abgelaufenen<br />

Jahr rund 700, prognostiziert<br />

Dr. Baumann <strong>für</strong> heuer bereits 800<br />

Patienten. Warum diese steigende<br />

Ten<strong>den</strong>z? „Weil die Menschen älter<br />

wer<strong>den</strong>“, erklärt der Chefarzt und<br />

fügt hinzu: „Und weil wir uns mit<br />

unseren Patienten viel Mühe geben.“<br />

Im „altlandkreis“-Interview<br />

spricht Dr. Baumann über Risikofaktoren<br />

<strong>für</strong> Gefäßkrankheiten, das<br />

Leistungsspektrum bei der GmbH<br />

und über die erste „fenestrierte<br />

Aortenprothese“, die kürzlich in<br />

Weilheim einem Patienten eingesetzt<br />

wurde – ein echter Meilenstein<br />

<strong>für</strong> das Krankenhaus, auf <strong>den</strong><br />

Dr. Peter Baumann zurecht stolz ist.<br />

Dr. Baumann, können Sie uns einen<br />

Einblick in die Gefäßchirurgie<br />

geben?<br />

In der Gefäßchirurgie behandeln<br />

wir sämtliche Gefäßerkrankungen,<br />

seien es Schlagadererkrankungen<br />

oder Erkrankungen der Venen,<br />

invasiv – also operativ. Mittlerweile<br />

immer mehr über minimalinvasive<br />

Katheterverfahren. Bei<br />

Gefäßchirurgie fällt <strong>den</strong> meisten<br />

zunächst die Krampfader ein, die<br />

natürlich dazugehört, aber nur ein<br />

sehr kleiner Teil unseres Spektrums<br />

ist. Schwerpunkte sind Durchblutungsstörungen,<br />

vornehmlich<br />

der Beine – die berühmte Schaufensterkrankheit.<br />

Oder auch die<br />

Halsschlagaderenge, wodurch ein<br />

Patient vom Schlaganfall bedroht<br />

ist. Und natürlich das sogenannte<br />

Bauchaortenaneurysma.<br />

Bauchaortenaneurysma?<br />

Eine krankhafte Aussackung der<br />

Bauchschlagader. Hauptgefahr ist,<br />

wenn die Aussackung immer größer<br />

wird, dass diese irgendwann<br />

platzt und die Patienten in kürzester<br />

Zeit verbluten. Eine hochakute<br />

Sache.<br />

Wie behandelt man ein solches Aneurysma?<br />

Früher musste man die Bauchschlagader<br />

offen operieren. Heißt:<br />

Über einen großen Bauchschnitt<br />

wurde die Bauchschlagader durch<br />

ein künstliches Blutgefäß ersetzt,<br />

was natürlich sehr belastend <strong>für</strong><br />

die Patienten war. Sie waren lange<br />

auf der Intensivstation und brauchten<br />

anschließend eine ganze Weile,<br />

um sich zu erholen. Heute gibt es<br />

elegantere Metho<strong>den</strong>, nämlich die<br />

der Stent-Prothesen. <strong>Das</strong> ist nichts<br />

anderes als ein Rohrsystem, das<br />

über zwei kleine Schnitte in <strong>den</strong><br />

Leisten in die Schlagader eingesetzt<br />

wird. Ziel ist also nicht, das Aneurysma<br />

zu entfernen, sondern <strong>den</strong><br />

Druck wegzunehmen, es abzudichten.<br />

<strong>Das</strong> Blut läuft somit nicht mehr<br />

durch das Aneurysma, sondern<br />

durch das Rohrsystem daran vorbei.<br />

<strong>Das</strong> konnten wir in Weilheim<br />

schon von Beginn an anbieten.<br />

Im Juli haben Sie einem Patienten<br />

in Weilheim die erste „fenestrierte<br />

Aortenprothese“ eingesetzt. Was<br />

hat es damit auf sich?<br />

95 Prozent aller Bauchschlagaderaneurysmen<br />

sind Standard-Aneurysmen.<br />

Diese mit Stent-Prothesen<br />

auszuschalten gehört heutzutage<br />

zum Repertoire eines je<strong>den</strong> Gefäßchirurgen.<br />

Wenn es allerdings<br />

kompliziert wird, müssen an diese<br />

Prothese auch die Eingeweideschlagadern<br />

angeschlossen wer<strong>den</strong>.<br />

Nicht ganz so einfach, weil die<br />

bei jedem Patienten woanders liegen,<br />

man also nur Prothesen verwen<strong>den</strong><br />

kann, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Patienten<br />

einzeln angefertigt wer<strong>den</strong>. Auch<br />

dieses System, das aus fünf bis<br />

sieben Einzelteilen besteht, wird<br />

über zwei kleine Leistenschnitte<br />

zusammengesetzt und damit das<br />

Aneurysma abgedichtet. Vor Kurzem<br />

haben wir erstmals auch hier<br />

in Weilheim einen Patienten mit<br />

so einem Aneurysma erfolgreich<br />

behandelt und damit einen neuen<br />

Meilenstein in der Gefäßchirurgie<br />

gesetzt.<br />

Beschreiben Sie das Gefühl nach der<br />

gelungenen OP.<br />

Gerade mein Kollege, Michael<br />

Schierlinger, und ich haben das<br />

schon vorher jahrelang an einer<br />

anderen Klinik praktiziert. Wenn<br />

man aber solch eine Methode praktisch<br />

neu in ein Haus wie Weilheim<br />

einführen kann, macht einen das<br />

schon stolz. <strong>Das</strong> ist Gefäßchirurgie<br />

„highend“. Noch höher kann man<br />

derzeit eigentlich kaum kommen.<br />

Ergänzen in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

weitere solcher „highend“-Be-


handlungen das Leistungsspektrum<br />

der Gefäßchirurgie?<br />

Wir bleiben natürlich am Ball und<br />

die Entwicklung bleibt nicht stehen.<br />

Ungefähr jedes halbe Jahr<br />

kommt eine Methode auf <strong>den</strong><br />

Markt, wobei viele das Rad einfach<br />

ein viertes oder fünftes Mal erfin<strong>den</strong>.<br />

Aber alle paar Jahre gibt es<br />

wieder einen Durchbruch und wir<br />

tun alles, damit wir das unseren<br />

Patienten bieten können.<br />

Allgemein zur Gefäßchirurgie: Wie<br />

viele Menschen lei<strong>den</strong> unter Gefäßkrankheiten?<br />

Im Prinzip haben wir Patienten<br />

jeglichen Alters. Bei jüngeren<br />

Menschen überwiegen Dinge wie<br />

Krampfadern, bei älteren sind es<br />

eher Durchblutungsstörungen.<br />

Dazu kommen zuckerkranke Patienten<br />

mit diabetischem Fuß oder<br />

Patienten, die eben wegen Durchblutungsstörungen<br />

Probleme beim<br />

Laufen haben. Stichwort Schaufensterkrankheit.<br />

Wenn das immer<br />

schlimmer wird, geht irgendwann<br />

das Gewebe an <strong>den</strong> Beinen kaputt,<br />

die Zehen sterben ab und das Bein<br />

ist praktisch von der Amputation<br />

bedroht. Und das wird mehr wer<strong>den</strong><br />

und zwar um einiges.<br />

Warum?<br />

Die Ateriosklerose ist nichts anderes<br />

als eine Art Verschleißerscheinung.<br />

Wie bei <strong>den</strong> Gelenken, da<br />

ist die Arthrose bekannt. Und das<br />

Gleiche passiert bei <strong>den</strong> Gefäßen<br />

in Form der Arteriosklerose. Die<br />

Menschen wer<strong>den</strong> einfach älter.<br />

Früher erlebte man seine Arteriosklerose<br />

schlicht nicht mehr. Heute<br />

haben wir Patienten, die sind 80,<br />

85, 90 oder 95 Jahre alt. Im Prinzip<br />

ganz gesunde Menschen, aber<br />

die Gefäße sind alt. Und deshalb<br />

sehen wir immer mehr Durchblutungsstörungen.<br />

Wo liegen weitere Gefahren einer<br />

Gefäßkrankheit?<br />

Wenn etwa Krampfadern viele<br />

Jahre bestehen, dann droht einem<br />

Patienten das offene Bein, was vielen<br />

ein Begriff ist. Also chronische<br />

Wun<strong>den</strong>, die ganz schlecht oder<br />

gar nicht mehr abheilen wollen.<br />

<strong>Das</strong> passiert nicht von heute auf<br />

morgen, ist aber eine klassische<br />

Folge. Bei Durchblutungsstörungen<br />

ist es eben so, dass wenn es<br />

immer schlimmer wird, Gewebe<br />

unterversorgt ist und zum Beispiel<br />

Wun<strong>den</strong> an <strong>den</strong> Füßen auftreten<br />

oder gar ganze Zehen absterben.<br />

Und das ist oft nur die Spitze des<br />

Eisbergs, weil dann das ganze Bein<br />

bedroht ist, wenn es nicht entsprechend<br />

behandelt wird. Bei der<br />

Halsschlagaderenge hingegen ist<br />

die Hauptgefahr, dass das Schlaganfallrisiko<br />

ab einem gewissen<br />

Engegrad deutlich steigt. Deshalb<br />

behandeln wir Patienten schon<br />

vorneweg, um Schlaganfälle von<br />

der Halsschlagader zu verhindern.<br />

Aber auch Patienten, die schon<br />

Schlaganfallsymptome zeigen,<br />

können wir oft noch operieren und<br />

Schlimmeres verhindern.<br />

Aneurysmen wiederum kommen<br />

nicht nur an der Bauchschlagader,<br />

sondern überall im Körper vor. <strong>Das</strong><br />

Gefährlichste ist das Platzen. Unentdeckt<br />

bleiben oft Aneurysmen<br />

in der Knieschlagader. <strong>Das</strong> sind<br />

nicht einfach blutgefüllte Blasen,<br />

sondern in dieser Blase lagern sich<br />

Blutgerinnsel ab. Und wenn jetzt<br />

Bewegung da rein kommt, können<br />

diese Gerinnsel wegschießen und<br />

machen dann im Bein die Gefäße<br />

zu. <strong>Das</strong> geht ab und zu ganz schleichend<br />

über viele Jahre hinweg.<br />

Welche Risikofaktoren <strong>für</strong> Gefäßkrankheiten<br />

gibt es?<br />

<strong>Das</strong> sind dieselben wie beim<br />

Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />

Einer der Hauptfaktoren ist das<br />

Alter. Wir sehen weniger junge<br />

Menschen. Und wenn es junge<br />

Menschen sind, dann wegen<br />

einem der anderen Risikofaktoren:<br />

dem Rauchen. Es ist einfach<br />

schlecht <strong>für</strong> Gefäße. Aber auch<br />

genetische Faktoren spielen rein.<br />

Dazu Bluthochdruck, Cholesterin,<br />

Ernährung allgemein. Bewegung<br />

ist eine wichtige Sache, <strong>den</strong>n sobald<br />

unsere Gefäße altern, kann<br />

ich durch Bewegung da<strong>für</strong> sorgen,<br />

dass die Gefäße, die noch da sind,<br />

sich weiten und noch mehr Blut<br />

durchlassen. Die Gefäße<br />

wer<strong>den</strong> sozusagen<br />

trainiert.<br />

Sie sind mittlerweile<br />

seit gut zwei Jahren<br />

bei der Krankenhaus<br />

GmbH. Wie zufrie<strong>den</strong><br />

sind Sie seither mit<br />

der Entwicklung der<br />

Gefäßchirurgie?<br />

Ich bin sehr zufrie<strong>den</strong>.<br />

Meine Abteilung<br />

wurde dankenswerterweise<br />

von<br />

Anfang an sowohl<br />

Hier zeigt Dr. Peter Baumann anhand eines maßstabgetreuen<br />

Modells, wie eine fenestrierte Aortenprothese<br />

samt Instrument zum Einführen aussieht.<br />

Im Juli behandelte Dr. Baumann und sein Team erstmals in Weilheim<br />

einen Patienten mit einer fenestrierten Aortenprothese.<br />

> > > KONTAKT<br />

von <strong>den</strong> Patienten als auch von<br />

<strong>den</strong> niedergelassenen Kollegen<br />

sehr gut angenommen. Unsere<br />

Patientenzahlen steigen, was<br />

zeigt, dass wir es nicht ganz falsch<br />

machen.<br />

Man gibt mir hier auch sehr gute<br />

Arbeitsbedingungen, vom Material<br />

sind wir top ausgestattet. Da<br />

geht einem Chirurgen das Herz<br />

auf, wenn man so etwas zur Verfügung<br />

gestellt bekommt. Nur<br />

deshalb haben wir im Übrigen erst<br />

die Möglichkeit, Patienten solch<br />

hochmoderne Verfahren wie beim<br />

Bauchaortenaneurysma anbieten<br />

zu können.<br />

tis<br />

Klinik <strong>für</strong> Gefäß- & Endovaskularchirurgie<br />

– Interdisziplinäres<br />

Zentrum <strong>für</strong> Shuntchirurgie<br />

Sekretariat Weilheim<br />

Samantha Meissner<br />

Telefon: 0881 / 188-673<br />

Telefax: 0881 / 188-677<br />

Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

Sekretariat Schongau<br />

Sarah Schmid<br />

Telefon: 08861 / 215-292<br />

Telefax: 08861 / 215-693<br />

Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 25


Mehrgenerationenhaus mit Angebot <strong>für</strong> Analphabeten<br />

Mein Tipp als Gesundheitsexperte:<br />

Schützen Sie sich und<br />

Ihre Familie im Pflegefall<br />

KombiMed Pflege.<br />

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und privat Versicherte.<br />

Ich vertrau der DKV<br />

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Raus aus dem<br />

gesellschaftlichen Tabu<br />

Weilheim-Schongau | Laut leo.-Studie<br />

(Level-One Studie) von 2011 sind<br />

in Deutschland mehr als 14 Prozent<br />

der erwerbsfähigen Bevölkerung<br />

von Funktionalem Analphabetismus<br />

betroffen. <strong>Das</strong> entspricht einer<br />

Größenordnung von rund 7,5<br />

Millionen Menschen. Kurzum: Laut<br />

Statistik dürfte jeder in seinem Bekanntenkreis<br />

eine oder mehrere<br />

Personen haben, die nicht richtig<br />

lesen und schreiben können – zumeist<br />

ohne davon mitzubekommen.<br />

Denn das Thema Analphabetismus<br />

ist noch immer mit einer derart<br />

hohen Schamschwelle behaftet<br />

wie kaum ein anderes. Von Funktionalem<br />

Analphabetismus spricht<br />

man im Übrigen bei Unterschreiten<br />

der sogenannten Textebene. Heißt:<br />

Eine Person kann zwar einzelne<br />

Sätze lesen oder schreiben, nicht<br />

jedoch zusammenhängende Texte.<br />

Man kann sich vorstellen, was dies<br />

<strong>für</strong> alltägliche Dinge wie etwa Arbeitsanweisungen<br />

oder Handyverträge<br />

bedeutet.<br />

Sonderschwerpunkt beim<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Analphabetismus im engeren<br />

Sinne betrifft in Deutschland immer<br />

noch mehr als vier Prozent<br />

der Bevölkerung. Davon wird bei<br />

Unterschreiten der Satzebene gesprochen,<br />

wenn Personen zwar<br />

einzelne Wörter verstehen und<br />

schreiben können, nicht jedoch<br />

ganze Sätze. Experten gehen davon<br />

aus, dass die Dunkelziffer noch<br />

weitaus höher sein könnte, schließlich<br />

hält die Scham viele Betroffene<br />

<strong>Das</strong> „Alfa-Mobil“ zu Gast in Weilheim: Die Öffentlichkeitsarbeit zum<br />

Thema Analphabetismus ist enorm schwierig, gezielte Aktionen daher<br />

umso wichtiger.<br />

davon ab, sich Hilfe zu suchen.<br />

<strong>Das</strong> bestätigt auch Eva Kaletsch-<br />

Lang, Koordinatorin des Weilheimer<br />

Mehrgenerationenhauses,<br />

einer Einrichtung vom Caritasverband<br />

Weilheim-Schongau.<br />

Gemeinsam mit ihren Kollegen<br />

versucht sie seit Frühjahr diesen<br />

Jahres, das Tabu Analphabetismus<br />

zu brechen. Im Rahmen der sogenannten<br />

Alpha-Dekade wollen<br />

Bund und Länder in Kooperation<br />

mit weiteren Partnern Maßnahmen<br />

umsetzen, die die Anzahl von<br />

deutschen Erwachsenen, welche<br />

Schwierigkeiten mit dem Lesen,<br />

Schreiben oder auch Rechnen<br />

haben, deutlich verringern. <strong>Das</strong><br />

Mehrgenerationenhaus Weilheim<br />

hatte sich <strong>für</strong> diesen Sonderschwerpunkt<br />

beworben und letztlich<br />

einen Förder-Zuschlag erhalten.<br />

Mit verschie<strong>den</strong>en Aktionen,<br />

Vorträgen, einer wöchentlichen<br />

Sprechstunde und Sensibilisierungsschulungen<br />

soll Betroffenen<br />

geholfen wer<strong>den</strong>. „Funktionaler<br />

Analphabetismus geht oft mit<br />

unzureichen<strong>den</strong> Kompetenzen in<br />

anderen Grundbildungsbereichen<br />

einher“, erklärt Eva Kaletsch-Lang.<br />

Dazu zählen unter anderem ma-<br />

26 | altlandkreis


thematische Kenntnisse, digitale<br />

und finanzielle Grundbildung<br />

oder auch soziale Kompetenzen.<br />

Genau aus diesem Grund bietet<br />

das Mehrgenerationenhaus regelmäßig<br />

Vorträge an, die Themen<br />

der Grundbildung behandeln.<br />

Wie etwa „Geld regiert die Welt –<br />

Grundlagen aus dem Finanzwesen“<br />

am Montag, 8. <strong>Oktober</strong>, ab<br />

19 Uhr, oder „Bewegung und Gesundheit“,<br />

Montag, 5. November,<br />

18 Uhr. „Vielleicht haben wir so die<br />

Möglichkeit, Zugang zu Personen<br />

mit Lese- und Schreibschwäche zu<br />

bekommen“, erhofft sich Kaletsch-<br />

Lang, die sich um die Schwere<br />

der Aufgabe durchaus bewusst<br />

ist. „Dabei ist es keine Schande,<br />

häufig nicht mal eigenes Verschul<strong>den</strong>“,<br />

sagt die Koordinatorin<br />

der Caritas-Einrichtung über die<br />

Ursachen. Es sei sogar möglich,<br />

das Lesen und Schreiben wieder<br />

zu verlernen, sofern man in einem<br />

Umfeld unterwegs ist, in dem<br />

es kaum eine Rolle spielt. Doch<br />

wie kann es heutzutage noch zu<br />

Analphabetismus kommen? Und<br />

vor allem, dass dieser häufig vom<br />

Bekanntenkreis unbemerkt bleibt?<br />

Ein häufiger Grund ist, wenn Erstklässler<br />

verpassen, die Buchstaben<br />

zu verschleifen, also flüssig<br />

zu kombinieren. Private Probleme<br />

wegen Scheidung der Eltern,<br />

Krankheit oder schlicht die fehlende<br />

Unterstützung, könnten hier<strong>für</strong><br />

Faktoren sein. „Den Prozess des<br />

Verschleifens holt man während<br />

der Schullaufbahn nicht so leicht<br />

nach“, erklärt Kaletsch-Lang. Deshalb<br />

eignen sich bereits Kinder<br />

Strategien an, um ihre Schwäche<br />

> > > INFORMATION<br />

zu verbergen. „Sie haben eigentlich<br />

eine extrem hohe Kompetenz“,<br />

sagt Kaletsch-Lang über<br />

Betroffene, die sich eine Vielzahl<br />

an Bildern merken können und zu<br />

schier unglaublichem Auswendiglernen<br />

fähig sind. Viele schaffen so<br />

<strong>den</strong> Schulabschluss oder die Führerscheinprüfung.<br />

Nicht mal ein Prozent<br />

nimmt Angebote wahr<br />

Mittlerweile gibt es nahezu flächendeckende<br />

Angebote der<br />

Alphabetisierung und Grundbildung,<br />

beispielsweise an Volkshochschulen.<br />

Allerdings nehmen<br />

diese weniger als ein Prozent der<br />

Betroffenen wahr. Eben das soll<br />

sich im Rahmen der Nationalen<br />

Dekade bis 2026 ändern. <strong>Das</strong> Ziel:<br />

Im Zeitraum von zehn Jahren <strong>den</strong><br />

Funktionalen Analphabetismus<br />

bei Erwachsenen spürbar zu verringern<br />

und das Grundbildungsniveau<br />

zu erhöhen. Ein lang angelegtes<br />

Projekt, wo<strong>für</strong> viel Geld in<br />

die Hand genommen wurde. „Erste<br />

Ergebnisse der neuen leo.-Studie<br />

sollen Anfang des Jahres 2019<br />

veröffentlicht wer<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong><br />

bereits mit Spannung erwartet“,<br />

berichtet Eva Kaletsch-Lang. Um<br />

das Thema der Gesellschaft immer<br />

wieder in Erinnerung zu rufen,<br />

startet das Mehrgenerationenhaus<br />

Weilheim gezielte Aktionen<br />

zur Öffentlichkeitsarbeit. Wie etwa<br />

mit dem „Alfa-Mobil“ Anfang diesen<br />

Jahres auf dem Weilheimer<br />

Kirchplatz. Unter anderem berichtete<br />

hier ein Betroffener, wie<br />

er in seiner Kindheit unter einem<br />

<strong>Das</strong> Mehrgenerationenhaus Weilheim vom Caritasverband Weilheim-Schongau<br />

bietet wöchentlich eine unverbindliche Sprechstunde<br />

<strong>für</strong> Betroffene an.<br />

Frau Eva Kaletsch-Lang ist je<strong>den</strong> Mittwoch von 14 bis 15 Uhr unter<br />

der 0881 / 90959014 zu erreichen. Alternativ über die Mailadresse<br />

mehrgenerationenhaus@caritas-wm-sog.de.<br />

Sprachfehler litt – er stotterte extrem.<br />

Von Mitschülern da<strong>für</strong> gehänselt,<br />

nahmen sich auch seine<br />

Lehrer aufgrund Zeitmangels dem<br />

Problem nicht wirklich an. Die Folge:<br />

er verstummte. Mit kreativen<br />

Techniken schaffte er <strong>den</strong>noch <strong>den</strong><br />

Schulabschluss und schloss direkt<br />

eine Dachdeckerlehre an. Seinem<br />

Meister war die Problematik bekannt,<br />

der wiederum nicht auf<br />

seinen handwerklich talentierten<br />

Lehrling verzichten wollte. Er<br />

nahm ihm die Prüfung mündlich<br />

ab, was in einzelnen Fällen erlaubt<br />

ist. Nach rund 20 Jahren im Betrieb<br />

meldete die Firma Insolvenz<br />

an, der Dachdecker-Geselle stand<br />

vor großen Problemen. Anschaulich<br />

beschrieb er, wie er bei alltäglichen<br />

Dingen trickste, etwa wenn<br />

er beim Arzt ein Formular ausfüllen<br />

musste. „Zufällig“ hatte er seine<br />

Brille vergessen oder band sich<br />

in weiser Voraussicht schon zuvor<br />

seinen „verletzten“ Arm ein. „Und<br />

auch wenn der Anfang sicherlich<br />

schwer war, machte ihm das<br />

Lernen mit der Zeit immer mehr<br />

Spaß“, so Kaletsch-Lang.<br />

Werbung erweist sich<br />

als äußerst schwierig<br />

Eine besondere Schwierigkeit<br />

stellt beim Analphabetismus die<br />

Form der Werbung dar. Normalerweise<br />

machen Bekannte auf solcherlei<br />

Angebote, wie jenes vom<br />

Mehrgenerationenhaus, aufmerksam,<br />

was schwierig ist, wenn das<br />

Umfeld vom Problem der Betroffenen<br />

nicht Bescheid weiß. Werbung<br />

in schriftlicher Form ist natürlich<br />

keine Option, bleiben Radio<br />

oder Fernseher. Dabei ist der erste<br />

Schritt in jedem Fall entschei<strong>den</strong>d,<br />

was unter anderem ein unverbindlicher<br />

Anruf beim Mehrgenerationenhaus<br />

vom Caritasverband<br />

Weilheim-Schongau sein kann.<br />

Dabei wird besprochen, wie es<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> individuell weitergehen<br />

kann – natürlich völlig anonym,<br />

falls gewünscht.<br />

tis<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 27


Made in Peißenberg: der Olympia Looping<br />

Die größte reisende Achterbahn der Welt<br />

Wendelin Stückl zeigt voller Stolz <strong>den</strong> Olympia Looping bei Nacht.<br />

Peißenberg | Diesen Freitag im<br />

Juni 1989 wird Wendelin Stückl nie<br />

vergessen. „Die Anspannung war<br />

enorm“, sagt er. Niemand habe<br />

gewusst, ob sie durch die kritischen<br />

Stellen kommt, <strong>den</strong> Belastungen<br />

standhält und obendrein attraktiv<br />

genug sei. Kurzfristig haben er<br />

und seine Mitarbeiter die komplette<br />

Strecke noch mit Bohnerwachs<br />

eingerieben, „um die Reibung auf<br />

ein Minimum zu reduzieren, damit<br />

der Zug am Scheitelpunkt eines<br />

Loopings auf gar keinen Fall stehen<br />

bleibt und wieder zurückrollt“.<br />

Dann wird grünes Licht erteilt<br />

<strong>für</strong> die Jungfernfahrt der größten<br />

transportfähigen Achterbahn der<br />

Welt. Zum Schutz <strong>für</strong> Leib und Leben<br />

„echter“ Testpersonen wer<strong>den</strong><br />

die sieben Wagen mit Sandsäcken<br />

gefüllt. 75 Kilogramm pro Sitzplatz,<br />

ein realistischer Wert. Stückls<br />

Puls ist trotzdem auf Anschlag,<br />

als die Bahn zum Startpunkt hinaufschleicht.<br />

Dann lässt sie aus,<br />

nimmt im „freien Fall“ maximale<br />

Geschwindigkeit auf und rauscht<br />

direkt auf <strong>den</strong> ersten und zugleich<br />

größten Looping zu – und durchfährt<br />

diesen exakt so, wie es sich<br />

Projektleiter Stückl vorstellt: Makellos<br />

und in idealem Tempo. Tonnenweise<br />

Last fallen in dieser Sekunde<br />

von seinen Schultern, schließlich<br />

gilt der direkt neben ihm stehende<br />

Kunde, Rudolf Barth, bis heute als<br />

Deutschlands größter und erfolgreichster<br />

Schausteller, als einer<br />

der knorrigsten und schwierigsten<br />

seiner Zunft. Und viel Zeit bis zum<br />

Münchner <strong>Oktober</strong>fest bleibt nicht<br />

mehr, falls Änderungswünsche geäußert<br />

wür<strong>den</strong>. Doch es scheint gut<br />

zu passen. Jetzt gilt es „nur“ noch<br />

herauszufin<strong>den</strong>, wie der Olympia<br />

Looping bei „echten“ Menschen<br />

ankommt. Die zweite Testfahrt ist<br />

Chefsache. Wendelin Stückl und<br />

Rudolf Barth sitzen nebeneinander<br />

– und sind hellauf begeistert.<br />

Der Olympia Looping bietet Action<br />

pur, fährt gleichzeitig jedoch so<br />

ruhig, dass der Passagier keinerlei<br />

gesundheitlicher Gefahren ausgesetzt<br />

ist. Kurzum: Wendelin Stückl<br />

und seine 132 Mitarbeiter der damaligen<br />

Peißenberger Firma BHS,<br />

Sparte Stahlbau, haben hervorragende<br />

Arbeit geleistet.<br />

Der Olympia Looping ist bis heute<br />

die größte transportfähige Achterbahn<br />

der Welt. Sie wiegt 900 Tonnen,<br />

ist maximal 38,5 Meter hoch,<br />

misst eine Schienenlänge von<br />

1 250 Metern und eine Spurbreite<br />

von 950 Millimetern. Ihr Markenzeichen<br />

sind fünf Loopings in drei<br />

verschie<strong>den</strong>en Größen, zwischen<br />

zwölf und 20 Metern hoch. Gefahren<br />

wird mit mehreren Zügen<br />

gleichzeitig, die jeweils aus fünf<br />

bis sieben Wagen bestehen, somit<br />

maximal 28 Gäste pro Fahrt befördern<br />

können.<br />

Testphase neben<br />

Industrieanlage<br />

Geplant und gezeichnet wurde<br />

die Anlage <strong>für</strong> rund eine Million<br />

D-Mark zwischen 1983 und 1985<br />

vom renommierten Ingenieurbüro<br />

Stengel. Gebaut von <strong>Oktober</strong><br />

1988 bis Juli 1989 <strong>für</strong> rund neun<br />

Millionen D-Mark von der Firma<br />

BHS in Peißenberg. Laut Wendelin<br />

Stückl dürfte die Achterbahn mit<br />

Beleuchtung, Farbanstrich, Zügen<br />

und „allem Drumherum“ insgesamt<br />

rund zwölf Millionen D-Mark<br />

gekostet haben. Weltpremiere feiert<br />

der Olympia Looping 1989 auf<br />

dem Münchner <strong>Oktober</strong>fest, was<br />

laut Stückl ursprünglich gar nicht<br />

erlaubt gewesen wäre. In <strong>den</strong> Statuten<br />

<strong>für</strong> Wiesn-Schausteller steht<br />

nämlich geschrieben, dass neue<br />

Fahrgeschäfte nur dann Berechtigung<br />

fin<strong>den</strong>, sofern sie bereits auf<br />

einer anderen öffentlichen Veranstaltung<br />

erfolgreich in Betrieb waren.<br />

Für <strong>den</strong> Olympia Looping aber<br />

wird im Juli und August 1989 eine<br />

Ausnahme in Form einer zweimonatigen<br />

Testphase gemacht –<br />

auf dem freien Gelände neben<br />

der Industrieanlage von BHS in<br />

Peißenberg. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> unsere<br />

Mitarbeiter ein riesen Highlight“,<br />

erzählt Stückl. Vor allem am Tag<br />

des BHS-Sommerfestes, als auch<br />

die Familienangehörigen der Arbeiter<br />

diese Achterbahn von Welt<br />

auf Herz und Nieren ausprobieren<br />

durften. Erfolgreich und unfallfrei,<br />

„obwohl das Gelände um die Bahn<br />

nicht eingezäunt war, dort jeder<br />

hätte herumklettern können“.<br />

Auf dem Münchner <strong>Oktober</strong>fest<br />

ist der Olympia Looping, heuer<br />

zum 30. Mal am Start, selbstverständlich<br />

gut abgeschirmt von <strong>den</strong><br />

vorbeiströmen<strong>den</strong> Menschenmas-<br />

28 | altlandkreis


Der Olympia Looping steht jährlich<br />

auf der Wiesn.<br />

sen. Auch die Bahn selbst steht<br />

<strong>für</strong> höchste Sicherheit. Damit die<br />

einzelnen Züge unter keinen Umstän<strong>den</strong><br />

aufeinander auffahren,<br />

greifen vollautomatische Bremsen,<br />

die auch bei Stromausfall funktionsfähig<br />

sind. Kräfte wirken bei<br />

maximal 100 Kilometern pro Stunde<br />

bis zu 5,2 G in vertikaler Richtung<br />

– also das rund Fünffache<br />

des Körpergewichts. Seitlich wirken<br />

nur 0,5 G, was vor allem zum<br />

Schutze der Halswirbelsäule von<br />

großer Bedeutung ist. „Wir haben<br />

bei der BHS schon mal eine Achterbahn<br />

von einem anderen Hersteller<br />

entschärfen müssen, weil<br />

sich an dieser sehr viele Leute aufgrund<br />

zu ruckartiger Richtungswechsel<br />

verletzt haben“, erinnert<br />

sich Wendelin Stückl, der im Zuge<br />

dessen <strong>den</strong> damals einzigartigen,<br />

verstellbaren Schulterbügel konstruiert<br />

hatte, „so dass der Kopf<br />

während der Fahrt aufrecht und<br />

stabil bleibt“. Auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Bau des Olympia Loopings<br />

wur<strong>den</strong> umfangreiche Tests<br />

und Messungen <strong>für</strong> die Sicherheit<br />

durchgeführt. Gemeinsam mit der<br />

medizinischen Abteilung der Luftwaffe<br />

der Deutschen Bundeswehr<br />

in Fürstenfeldbruck wur<strong>den</strong> diese<br />

5,2 G vertikal und 0,5 G horizontal<br />

berechnet, die seither <strong>für</strong> alle Achterbahnen<br />

dieser Welt als Richtwert<br />

<strong>für</strong> Maximalbelastung gelten.<br />

Egal ob Japan, Schwe<strong>den</strong> oder<br />

Deutschland – BHS-Achterbahnen<br />

stehen überall. Dabei hatte das<br />

Unternehmen nie vorgehabt, die<br />

„Könige“ unter <strong>den</strong> Fahrgeschäften<br />

komplett selbst zu bauen. Weil<br />

der frühere Achterbahn-Pionier<br />

Anton Schwarzkopf aufgrund wirtschaftlicher<br />

Schwierigkeiten seinen<br />

Betrieb einstellte, bekam die<br />

BHS, die bis dato nur einzelne Teile<br />

<strong>für</strong> Achterbahnen produzierte,<br />

nach und nach immer mehr Anfragen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> kompletten Bau. „Wir<br />

haben da<strong>für</strong> extra eine Biegemaschine<br />

<strong>für</strong> Stahlrohre entwickelt“,<br />

sagt Stückl, der mit dieser am<br />

liebsten noch viele weitere Achterbahnen<br />

<strong>für</strong> die größten Rummelplätze<br />

dieser Welt gefertigt hätte.<br />

Doch es kam anders.<br />

Ab 22. <strong>September</strong> auf<br />

dem <strong>Oktober</strong>fest<br />

BHS steht <strong>für</strong> Bayerische Berg-,<br />

Hütten- und Salzwerke. <strong>Das</strong> 1927<br />

vom Freistaat gegründete Unternehmen<br />

führte unter anderem<br />

die Kohlenbergwerke in Peiting<br />

und Peißenberg, die 1971 mit 1800<br />

Mitarbeitern geschlossen wur<strong>den</strong>.<br />

Die Industrieanlage in Peißenberg<br />

atmete<br />

aber weiter<br />

in <strong>den</strong> Sparten<br />

Medizintechnik, Lufttechnik<br />

und Stahlbau. Letztere war laut<br />

Stückl jedoch die einzige Abteilung,<br />

die schwarze Zahlen schrieb.<br />

„Ich wünschte mir so sehr, dass<br />

wir ausgegliedert wer<strong>den</strong>.“ Doch<br />

der damalige Vorstandsvorsitzende,<br />

ein ehemaliger Politiker, sei<br />

weder am Erfolg der Firma interessiert<br />

gewesen noch habe er<br />

fachliche Ahnung gehabt. Letztlich<br />

wurde das Gesamtunternehmen<br />

aufgrund anhaltender Verlustgeschäfte<br />

1991 an ein Chemieunternehmen<br />

verkauft, dessen neuer<br />

Geschäftsführer die einzelnen<br />

Geschäftsfelder sanierte, veräußerte<br />

oder stilllegte – das Ende<br />

von BHS Stahlbau war besiegelt.<br />

Stückl, inzwischen 76 Jahre, ärgert<br />

sich bis heute darüber: „Weil der<br />

Bau von Achterbahnen momentan<br />

boomt wie nie zuvor, wir obendrein<br />

ein super Team hatten, das<br />

mit größter Freude und Lei<strong>den</strong>schaft<br />

Achterbahnen auch weiterhin<br />

gebaut hätte.“ Stückl blieb<br />

seiner Lei<strong>den</strong>schaft treu, machte<br />

sich selbstständig und konstruierte<br />

<strong>für</strong> eine andere Firma weitere<br />

Achterbahnen. Die stehen bis<br />

heute festverankert in <strong>den</strong> größten<br />

und berühmtesten Parks dieser<br />

Welt. Nur der Olympia Looping<br />

nicht. Der kann dank Konus-Kegel-<br />

Verbindung in wenigen Tagen von<br />

zehn Monteuren und zwei Kränen<br />

abgebaut, mittels 50 Sattelschleppern<br />

oder Zugwaggons abtransportiert<br />

und an anderer Stelle<br />

wieder aufgebaut wer<strong>den</strong>. Aktuell<br />

steht die Achterbahn „Made in Peißenberg“<br />

auf dem Prater in Wien.<br />

Ab 22. <strong>September</strong> dann wieder auf<br />

dem Münchner <strong>Oktober</strong>fest. js<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 29


Einsatz-Monitoring bei Feuerwehren und Luftrettung<br />

„Ein Quantensprung in<br />

Sachen Alarmierung“<br />

Schwathe GmbH & Co. KG<br />

zertifziert nach DIN EN 1090-2<br />

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Durch die neuinstallierte Software<br />

gehört die Fax-Ableserei der Vergangenheit<br />

an. Die von der ILS<br />

eingehen<strong>den</strong> Einsatzdaten – seit<br />

Umrüstung auf digitalen Funk<br />

wer<strong>den</strong> diese als SDS (Short Data<br />

Service) rausgeschickt – wer<strong>den</strong><br />

automatisch und in Bruchteilen<br />

von Sekun<strong>den</strong> von der Funkzentrale<br />

im Feuerwehrhaus auf einen<br />

PC übertragen, und von diesem<br />

auch gleich auf einen großen Bild-<br />

Verblechungen<br />

CNC-<br />

Plasmaschnei<strong>den</strong><br />

Treppen<br />

Metallkonstruktionen<br />

Metallmöbel<br />

Tore<br />

Türen<br />

und vieles<br />

mehr...<br />

Einsatzmonitoren in Fahrzeughallen zeigen die wichtigsten Daten bei<br />

Brän<strong>den</strong> und Unfällen. Sebastian Jahn installierte die Software.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Im Jahre 2013 haben<br />

drei ehrenamtliche Feuerwehrmänner<br />

aus Eschborn bei Frankfurt<br />

eine geniale Software entwickelt –<br />

die Feuerwehrsoftware. Nach<br />

und nach installieren auch immer<br />

mehr Wehren im Oberland dieses<br />

oder vergleichbare Programme.<br />

„Weil sie ein Quantensprung in<br />

Sachen Aufbereitung von Einsatzdaten<br />

sind“, sagt Sebastian<br />

Jahn, Online-Beauftragter der<br />

Schongauer Feuerwehr. Er hat<br />

diese Software Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

in die Zentralen mehrerer Wehren<br />

in der Region installiert und ist<br />

vom Ergebnis hellauf begeistert.<br />

Um die Vorteile der Neuerung<br />

verständlich darzustellen, blickt<br />

der hauptberufliche Fotograf und<br />

Kammermann zunächst auf das<br />

alte System zurück: Angenommen,<br />

auf der B17 zwischen Peiting und<br />

Schongau auf Höhe Lechtalbrücke<br />

passiere ein schwerer Verkehrsunfall,<br />

gehe zunächst ein Notruf bei<br />

der Integrierten Leitstelle in Weilheim<br />

ein. Der dort abnehmende<br />

Disponent nehme alle wichtigen<br />

Daten vom Notrufer auf, erstelle in<br />

Windeseile ein Meldebild und informiere<br />

anhand dieser Informationen<br />

– schwerer Verkehrsunfall,<br />

B17, Lechtalbrücke, eine Person<br />

eingeklemmt – die Schongauer<br />

Feuerwehr. Wie? „Primär bekommen<br />

wir immer ein Signal auf<br />

unseren Piepser, im besten Falle<br />

mit einer mündlichen Durchsage.“<br />

Was die Sekundär-Alarmierung<br />

betrifft, ändere sich jedoch eine<br />

ganze Menge. Bisher ging dieses<br />

Meldebild in der Zentrale des Feuerwehrhauses<br />

auch als Fax ein.<br />

Heißt: Um nochmals alle wichtigen<br />

Einsatzdaten ins Gedächtnis zu rufen,<br />

müssen schwarz auf weiß<br />

geschriebene Kürzel und Kurzbeschreibungen<br />

vom als erstes im<br />

Feuerwehrhaus ankommen<strong>den</strong><br />

Kommandanten, Gruppen- oder<br />

Zugführer unter höchstem Zeitdruck<br />

gelesen und an die Kollegen<br />

weitergegeben wer<strong>den</strong>. „<strong>Das</strong><br />

ist vor allem dann sehr wichtig,<br />

wenn es über <strong>den</strong> Piepser keine<br />

mündliche Durchsage gibt, wenn<br />

Einsatzkräfte die Durchsage nicht<br />

mitbekommen haben oder <strong>für</strong><br />

Neumitglieder, die noch keinen<br />

Piepser besitzen, aber trotzdem<br />

gebraucht wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz.“<br />

Der komplette Einsatztrupp<br />

war bisher also abhängig von <strong>den</strong><br />

Ansagen des Fax-Lesers.<br />

Fax-Ableserei ist<br />

Geschichte<br />

30 | altlandkreis


schirm projiziert. Der Bildschirm<br />

hängt in der Fahrzeughalle des<br />

Feuerwehrhauses, wo im Falle<br />

eines Einsatzes alle Kräfte ohnehin<br />

vorbei müssen – und auf<br />

einen Blick Folgendes zu sehen<br />

bekommen: Auf einer Landkarte<br />

mit Satellitenbild <strong>den</strong> markierten<br />

Einsatzort und alle sich in der<br />

Nähe befin<strong>den</strong><strong>den</strong> Hydranten.<br />

„<strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> großen Vorteil, dass<br />

wir auf einen Blick sehen, wo wir<br />

unsere Fahrzeuge am besten platzieren<br />

können, wo wir, falls notwendig,<br />

Wasser abzapfen können<br />

und wo genau sich der Einsatzort<br />

befindet.“ Auf einer klassischen<br />

Google-Maps-Landkarte direkt<br />

daneben ist die kürzeste Route<br />

vom Feuerwehrhaus zum Einsatzort<br />

eingezeichnet. „Und<br />

zwar immer die aktuelle<br />

Route, die mögliche Straßensperrungen<br />

aufgrund Baustellen<br />

berücksichtigt.“ Über diesen<br />

Landkarten steht in dicker, roter<br />

Schrift die Art des Einsatzes.<br />

Zum Beispiel „Brand Bauernhof“,<br />

„Verkehrsunfall, Person eingeklemmt“<br />

oder „Brandmeldeanlage<br />

Industriehalle“. Direkt darunter<br />

sind noch detailliertere Angaben<br />

zu lesen. Zum Beispiel „Feuer auf<br />

dem Balkon“ oder „Gefahrenstoff<br />

ausgelaufen“. Die genaue Adresse<br />

des Einsatzortes mit Straße, Hausnummer<br />

und Ort steht unter <strong>den</strong><br />

Landkarten geschrieben. Darüber<br />

hinaus können je nach Einstellung<br />

der Software viele weitere,<br />

<strong>für</strong> Einsatzkräfte sehr interessante<br />

und wichtige Daten angezeigt oder<br />

visualisiert wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel<br />

der konkrete Name des betroffenen<br />

Objekts wie „Esso-Tankstelle“<br />

oder die Rückrufnummer des<br />

Mitteilers (Notrufers). „Wobei das<br />

zwei Beispiele sind, die aufgrund<br />

der neuen Datenschutzgrundverordnung<br />

noch genau geregelt wer<strong>den</strong><br />

müssen, da persönliche Daten<br />

nicht an Dritte gelangen dürfen.“<br />

Informationen<br />

direkt aufs Handy<br />

Definitiv angezeigt wer<strong>den</strong> darf ein<br />

Ticker, der ab Eingang des Notrufes<br />

läuft. „Somit wissen wir stets,<br />

wie viele Minuten seit Eingang des<br />

Notrufes vergangen sind.“ Auch<br />

sehr interessant und auf dem Bildschirm<br />

links zu sehen: Welches<br />

Einsatzfahrzeug <strong>für</strong> <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Einsatz in Frage kommt. „<strong>Das</strong> spielt<br />

<strong>für</strong> kleine Feuerwehren, die in der<br />

Regel immer mit allen Fahrzeugen<br />

ausrücken, keine Rolle.“ Bei einer<br />

großen Wehr wie der Weilheimer<br />

oder Schongauer sei es jedoch<br />

entschei<strong>den</strong>d, ob beispielsweise<br />

die Drehleiter gebraucht wird oder<br />

nicht. Am Beispiel Verkehrsunfall<br />

B17 wird auf dem Bildschirm<br />

sicherlich keine Drehleiter angezeigt,<br />

stattdessen Kommandanten-<br />

Fahrzeug, Rüstwagen mit Spreizer,<br />

Schere, Löschfahrzeug. Neben<br />

<strong>den</strong> Fahrzeugen sind auch alle<br />

Mitglieder der Feuerwehr na-<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 31


mentlich und in ihrer Funktion im<br />

Programm hinterlegt. In diesem<br />

Zusammenhang kommt ein weiteres<br />

Highlight ins Spiel: Eine Handy-<br />

App, ebenfalls an dieses System<br />

geknüpft. Heißt: Alle Einsatzdaten,<br />

die visualisiert auf diesem großen<br />

Bildschirm im Feuerwehrhaus zu<br />

sehen sind, kann der Einzelne auch<br />

auf seinem Handy abrufen. Und<br />

beim Drücken auf die Farbfelder in<br />

rot, gelb oder grün signalisieren,<br />

ob er sofort zum Einsatz kommen<br />

kann, ob er nachkommen kann,<br />

oder aufgrund zu großer Entfernung<br />

gar nicht kommen kann. „<strong>Das</strong><br />

ist vor allem <strong>für</strong> Kommandanten,<br />

Gruppen- und Zugführer wichtig,<br />

die <strong>für</strong> die Einsatzkoordination ja<br />

immer gebraucht wer<strong>den</strong>“, sagt<br />

Sebastian Jahn und zeigt in dieser<br />

Sekunde nochmals auf <strong>den</strong> großen<br />

Bildschirm im Feuerwehrhaus, wo<br />

diese drei Farbfelder angezeigt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Luftrettungsstation<br />

Murnau auch ausgestattet<br />

Die Luftrettungsstation in Murnau, direkt neben der Unfallklinik, setzt<br />

nun auch auf Feuerwehrsoftware und Einsatz-Monitoring.<br />

Die sogenannte Push-Nachricht<br />

aufs Handy nutzen bislang nur<br />

wenige Feuerwehren. Die Visualisierung<br />

auf einem großen Bildschirm<br />

jedoch sehr viele. Neuerdings<br />

auch die Luftrettungsstation<br />

„Christoph Murnau“, wo nun auch<br />

alle relevanten Einsatzdaten nicht<br />

mehr vom Blatt Papier abgelesen<br />

wer<strong>den</strong> müssen, sondern visuell<br />

und optimal aufbereitet dargestellt<br />

sind. Der bis dato noch<br />

einzige Nachteil aus Sicht von<br />

Sebastian Jahn: „Über das Fax bekommen<br />

wir von der ILS auch die<br />

exakten Koordinaten des Einsatzortes<br />

mittgeteilt, über dieses SDS<br />

nicht.“<br />

Technisch sei dies in Jahns Augen<br />

jedoch definitiv umsetzbar. „<strong>Das</strong><br />

hätte <strong>den</strong> großen Vorteil, dass<br />

wir bei Einsätzen, bei <strong>den</strong>en wir<br />

keine exakte Adressangabe bekommen,<br />

dank der Koordinaten<br />

trotzdem wissen, wo genau sich<br />

der Einsatzort befindet.“ Auch am<br />

Beispiel Verkehrsunfall B17 wäre<br />

das von Vorteil, weil die Angaben<br />

oft lauten: Zwischen Schongau<br />

und Altenstadt, was einen eher<br />

schwammigen Bereich von einigen<br />

100 Metern beschreibt. Außerdem<br />

<strong>den</strong>kt Sebastian Jahn an<br />

dieser Stelle noch einen weiteren<br />

Schritt voraus: „Mein mittel- und<br />

langfristiges Ziel ist, dass wir die<br />

Visualisierung von Einsatzdaten<br />

auf ein Tablet übertragen.“ <strong>Das</strong><br />

wiederum könne man ins Einsatzfahrzeug<br />

mitnehmen und mittels<br />

Navi zum Einsatzort fahren – auch<br />

ein Vorteil bei Einsätzen in unbekannteren<br />

Gegen<strong>den</strong>. Und <strong>für</strong><br />

frischhergezogene Mitglieder, die<br />

nicht jedes Eck im Einsatzgebiet<br />

in- und auswendig kennen. js<br />

32 | altlandkreis


Landtags- und Bezirkstagswahl <strong>2018</strong><br />

Wer soll <strong>den</strong> Freistaat<br />

künftig regieren?<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Am Sonntag, 14. <strong>Oktober</strong>,<br />

fin<strong>den</strong> in Bayern wieder Wahlen<br />

statt – die Landtags- und Bezirkstagswahlen.<br />

Wahlberechtigt<br />

ist an diesem Tag jeder Deutsche,<br />

der das 18. Lebensjahr vollendet<br />

und seit mindestens drei Monaten<br />

seinen Wohnsitz in Bayern gemeldet<br />

hat. Außerdem hat jeder Wähler<br />

vier Stimmen – zwei <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landtag, zwei <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bezirkstag.<br />

Mit der Erststimme <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landtag wird mittels „Kreuzerl“<br />

der Direktkandidat einer Partei<br />

oder Wählergruppe gewählt. Im<br />

Schongauer Raum wären das zum<br />

Beispiel Susanne Enders von <strong>den</strong><br />

Freien Wählern oder Harald Kühn<br />

von der CSU. Mit der Zweitstimme<br />

kann einer der zahlreichen<br />

Kandidaten aus <strong>den</strong> sogenannten<br />

Listen gewählt wer<strong>den</strong>, wobei im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> nur Kandidaten aus<br />

Oberbayern wählbar sind. Für<br />

<strong>den</strong> Bezirkstag gilt im Grunde das<br />

Gleiche: Die Erststimme bekommt<br />

der lokale „Spitzenkandidat“ einer<br />

Partei oder Wählergruppe,<br />

die Zweitstimme wiederum ein<br />

Politiker oder eine Politikerin aus<br />

der Liste, wiederum allesamt aus<br />

Oberbayern stammend.<br />

Um was kümmern sich<br />

Land- und Bezirkstag?<br />

Doch wer sind überhaupt dieser<br />

Landtag und Bezirkstag? Einfach<br />

beschrieben trifft der Landtag alle<br />

Entscheidungen, die in einem<br />

Bundesland, in diesem Falle in<br />

Bayern, zu treffen sind: Gesetze<br />

machen. Regierung kontrollieren.<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>ten wählen.<br />

Deutschlandweit einzigartig<br />

ist dagegen der Bezirkstag, <strong>den</strong><br />

es nur in Bayern, also in keinem<br />

anderen deutschen Bundesland<br />

gibt. Er ist funktional vergleichbar<br />

mit Gemeinde-, Stadt- oder<br />

Kreisräten und wird gerne als<br />

„dritte kommunale Ebene“ bezeichnet.<br />

Aufgeteilt in <strong>den</strong> sieben<br />

bayerischen Regierungsbezirken –<br />

Oberbayern, Niederbayern, Schwaben,<br />

Oberpfalz, Oberfranken,<br />

Mittelfranken und Unterfranken –<br />

kümmert sich der Bezirkstag um<br />

Gesundheit, Bildung, Kultur, Umwelt,<br />

Heimatpflege und Soziales.<br />

Psychiatrische Einrichtungen wie<br />

das Marienheim in Peiting, die<br />

KBO-Lech-Mangfall-Klinik in Peißenberg<br />

oder das Diakoniedorf<br />

Herzogsägmühle, Kultureinrichtungen<br />

wie das Freilichtmuseum<br />

Glentleiten oder Bildungseinrichtungen<br />

wie das Agrarbildungszentrum<br />

in Landsberg am Lech<br />

wer<strong>den</strong> beispielsweise vom Bezirk<br />

Oberbayern verwaltet oder finanziell<br />

unterstützt.<br />

Briefwahl<br />

immer beliebter<br />

Gewählt wird an diesem Sonntag,<br />

14. <strong>Oktober</strong>, zwischen 8 und<br />

18 Uhr in allen Ortschaften Bayerns,<br />

die je nach Einwohnerzahl<br />

und Fläche ein oder mehrere<br />

Wahllokale bereitstellen. Wer am<br />

Tag der Wahl keine Zeit oder Lust<br />

hat, kann ab Mitte <strong>September</strong> im<br />

örtlichen Rathaus Unterlagen <strong>für</strong><br />

eine Briefwahl beantragen – und<br />

zwar entgegen früherer Zeiten<br />

ohne Angabe eines Grundes.<br />

Hier<strong>für</strong> ist lediglich die Wahlbenachrichtigung<br />

mitzunehmen, die<br />

im Vorfeld jeder wahlberechtigte<br />

Bürger Bayerns per Post zugesandt<br />

bekommt. Generell wer<strong>den</strong><br />

Briefwahlen seit geraumer Zeit<br />

immer beliebter. Ein gewichtiger<br />

Grund hier<strong>für</strong>: Der Faktor Zeit, um<br />

sich über Parteien und Kandidaten<br />

ein genaueres Bild machen zu<br />

können, bevor letztlich die jeweils<br />

zwei „Kreuzerl“ gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Teilnehmende Parteien sind <strong>2018</strong>:<br />

Christlich-Soziale Union Bayerns<br />

(CSU), Sozialdemokratische Partei<br />

Deutschlands (SPD), Freie Wähler,<br />

Die Grünen, Freie Demokratische<br />

Partei (FDP), Bayernpartei (BP),<br />

Ökologisch-Demokratische Partei<br />

(ÖDP), Piratenpartei Deutschlands<br />

und Alternative <strong>für</strong> Deutschland<br />

(AfD).<br />

Wir als Ihr Regionalmagazin<br />

möchten unsere Leserinnen und<br />

Leser darin bestärken, zur Wahl<br />

zu gehen. Nur wer sein Wahlrecht<br />

wahrnimmt, kann letztendlich<br />

auch wirklich mitbestimmen, wie<br />

eine künftige politische Arbeit in<br />

Bayern aussehen wird. Extrem<br />

knappe Entscheidungen bei vergangenen<br />

Kommunal- oder Bundestagswahlen<br />

zeugen davon, wie<br />

wichtig jede einzelne Stimme am<br />

Ende sein kann.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 33<br />

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I L<br />

<strong>2018</strong><br />

I E N S C O U T 2 4


Festabend mit Buchvorstellung in Turnhalle<br />

Altenstadt feiert 200<br />

Jahre Eigenständigkeit<br />

Altenstadt | Die Orts- und Siedlungsgeschichte<br />

der Gemeinde<br />

Altenstadt reicht bis 1300 vor<br />

Christus zurück. Funde aus der<br />

Bronze- und späteren Urnenfelderzeit<br />

belegen das. Auch die Anwesenheit<br />

der Römer bis 68 nach<br />

Christus ist dank ausgegrabener<br />

Messing- und Bronzemünzen,<br />

Sichel sowie Bruchstück einer Tegula<br />

(ein Dach aus Ziegel) wissenschaftlich<br />

erwiesen. Vor allem der<br />

nahliegende Burglachberg sowie<br />

die vorbeiführende Heeres- und<br />

Handelsstraße Via Claudia sind<br />

die Hauptgründe <strong>für</strong> eine römische<br />

Niederlassung in Altenstadt<br />

gewesen. Als sich der Untergang<br />

des römischen Reiches im 7. und<br />

8. Jahrhundert anbahnte, erlebte<br />

auch Altenstadt eine wahrlich<br />

dunkle Zeit. Erst mit Beginn des 9.<br />

Jahrhunderts ging es mit der Entwicklung<br />

des Ortes wieder bergauf.<br />

Im Ammergau und Lechrain<br />

folgte schließlich die Welfenherrschaft<br />

durch Herzog Welf IV. Der<br />

taufte die damals markante Siedlung<br />

mit dem Namen „Scongoe“,<br />

zu Deutsch Schongau. Zurückzuführen<br />

ist dieser Name, passend<br />

zum Fluss, auf <strong>den</strong> Schönachgau.<br />

Heißt: <strong>Das</strong> heutige Altenstadt war<br />

viele Jahre Schongau – und <strong>für</strong> die<br />

Welfen eine Art Reststation <strong>für</strong><br />

Heeresabteilungen. Darüber hinaus<br />

galt „Scongoe“ zur damaligen<br />

Zeit als Stapel- und Umschlagplatz<br />

<strong>für</strong> Warenzüge, wodurch der Ort<br />

reichlich an Bedeutung und Wohlstand<br />

gewann.<br />

Basilika als<br />

Verhandlungsort<br />

Im 12. Jahrhundert muss „Altschongau“<br />

sogar eine regelrechte<br />

wirtschaftliche und religiöse Blütezeit<br />

erlebt haben. Daran erinnern<br />

bis heute zwei Gebäude, die<br />

zu dieser Zeit bei weitem nicht in<br />

jeder Ortschaft errichtet wur<strong>den</strong>:<br />

Zum einen die St. Lorenzkirche,<br />

seit 1812 zu einem bäuerlichen<br />

Wohnhaus umgestaltet. Und zum<br />

anderen die Basilika St. Michael,<br />

die mit ihrem unverwechselbaren<br />

34 | altlandkreis


alpenländisch-romanischen Baustil<br />

bis heute als unangefochtenes<br />

Markenzeichen der Gemeinde<br />

Altenstadt gilt. Gebaut wurde sie<br />

im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts<br />

als Stadtpfarrkirche, woraus<br />

Historiker schließen, dass auch<br />

der Ort um das Gotteshaus herum<br />

ursprünglich eine richtige Stadt<br />

hätte wer<strong>den</strong> sollen. Unabhängig<br />

davon wur<strong>den</strong> in der Basilika<br />

nicht nur Gottesdienste gefeiert,<br />

sondern wichtige Verhandlungen<br />

durchgeführt und Streitereien<br />

ausgetragen. Unter anderem ein<br />

Zehentstreit (zehnprozentige Steuer<br />

in Form von Geld oder Sachgegenstän<strong>den</strong>)<br />

zwischen dem Kloster<br />

Rottenbuch und dem Pfarrer von<br />

St. Lorenz. Oder ein Streit um die<br />

Zughörigkeit der Böbinger Kirche.<br />

Als die Staufer das neue<br />

Schongau gründeten<br />

Als Anfang des 13. Jahrhunderts<br />

durch die Staufer – ein Adelsgeschlecht,<br />

das vom 11. bis 13. Jahrhundert<br />

mehrere schwäbische<br />

Herzöge und römisch-deutsche<br />

Könige und Kaiser hervorbrachte –<br />

die neue Stadt Schongau auf dem<br />

einstigen Lechumlaufberg gründeten,<br />

begann zwischen Schongau<br />

und dem heutigen Altenstadt eine<br />

sehr lange, gemeinsame Zeit, die<br />

langfristig kein gutes Ende <strong>für</strong> Altenstadt<br />

nahm. Denn während das<br />

neue Schongau am Wachsen war<br />

und einen wirtschaftlichen Aufschwung<br />

erfuhr, verlor das alte<br />

„Scongoe“ zunehmend an Bedeutung<br />

und Einfluss. Letztlich bestand<br />

die „alte Stadt“ damals nur<br />

noch als Stadtteil beziehungsweise<br />

Pfarrdorf. Und an die einstigen<br />

Glanzzeiten erinnerten nur noch<br />

die Basilika und St. Lorenzkirche.<br />

Und auch die Bürger waren in ihrem<br />

Tun stark eingeschränkt – <strong>für</strong><br />

sie galt das von der neuen Stadt<br />

beschlossene Recht der „Altenstädter“.<br />

Letztlich währte diese<br />

„Liaison“ <strong>den</strong>noch stolze 600 Jahre<br />

lang. Erst mit dem Gemeindeedikt<br />

vom 17. Mai 1818 endete die<br />

Gemeinschaft zwischen Altenstadt<br />

und Schongau wieder. Seit gut 200<br />

Jahren also wird Altenstadt nun als<br />

politisch eigenständige, selbstverwaltete<br />

Gemeinde geführt, obwohl<br />

der Name „Altenstadt“ bereits<br />

1406 urkundlich erwähnt wurde.<br />

Heute wer<strong>den</strong> in Altenstadt rund<br />

1 500 Haushalte mit rund 3 200<br />

Einwohnern geführt.<br />

Gefeiert wird<br />

am 2. <strong>Oktober</strong><br />

Zur Gemeinde dazu gehört außerdem<br />

seit der Gebietsreform im<br />

Jahre 1978 der Ortsteil Schwabniederhofen.<br />

Darüber hinaus ist die<br />

Schönachgemeinde Teil der Verwaltungsgemeinschaft<br />

mit Hohenfurch,<br />

Ingenried, Schwabbruck und<br />

Schwabsoien. Neben der Basilika,<br />

dem unangefochtenen „steineren<br />

Wahrzeichen“ des Ortes, ist Altenstadt<br />

vor allem wegen der Franz-<br />

Josef-Strauß-Kaserne weit über<br />

die <strong>Altlandkreis</strong>-Grenze hinaus<br />

bekannt. <strong>Das</strong> Jubiläum zu 200 Jahre<br />

eigenständige Gemeinde wird<br />

allerdings weder in der Kaserne<br />

noch in der Basilika gefeiert. Am<br />

Dienstagabend, 2. <strong>Oktober</strong>, lädt<br />

Bürgermeister Albert Hadersbeck<br />

auf 19 Uhr alle Interessierten zu<br />

einem Festabend in die örtliche<br />

Turnhalle. Dort wird, dem Anlass<br />

geschuldet, eine neue Chronik<br />

über die Ortsgeschichte der vergangenen<br />

200 Jahre präsentiert.<br />

Außerdem spielt eine Besetzung<br />

der Blaskapelle klangvoll auf. js<br />

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gratuliert der<br />

Gemeinde<br />

Altenstadt<br />

zum<br />

200-Jährigen<br />

Jubiläum!<br />

Die Basilika (li.) gilt als „steinernes Wahrzeichen“ der Schönachgemeinde,<br />

die auch aufgrund der Franz-Josef-Strauß-Kaserne im Nor<strong>den</strong><br />

des Ortes überregional bekannt ist. Oben zu sehen: <strong>Das</strong> Rathaus.<br />

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86972 Altenstadt<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 35


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Wesentliche: Die Technik und <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>. Und beides hat bei uns Priorität.<br />

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© LaCozza/Fotolia.com<br />

Ein geniales Tier, aber immer größere Schä<strong>den</strong><br />

Zum Schießen,<br />

dieser Biber<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Anfang der 1970er<br />

Jahre wurde im <strong>Altlandkreis</strong> der<br />

einst ausgerottete Biber wieder<br />

ausgesetzt. Offiziell waren es damals<br />

sechs Stück, laut Experten-<br />

Schätzung jedoch wesentlich<br />

mehr. <strong>Das</strong> war auch gut so und<br />

störte die ersten Jahre nieman<strong>den</strong>.<br />

Denn der Biber, maximal 30 Kilogramm<br />

schwer, knapp einen Meter<br />

lang und bis zu 20 Jahre alt, ist ein<br />

äußerst schönes, interessantes und<br />

intelligentes Tier, das zweifelsohne<br />

seine Berechtigung auf ein Leben<br />

hier in der Region hat. Sein Fell<br />

beispielsweise ist das dichteste<br />

aller Tiere weltweit – kein anderes<br />

Lebewesen trägt so viele Haare,<br />

bis zu 230 pro Quadratmillimeter,<br />

am Körper. Weitere Markenzeichen<br />

sind seine relativ großen Füße<br />

mit Schwimmhäuten sowie sein<br />

lederner, abgeplatteter Schwanz,<br />

genannt Kelle. Letzteren braucht er<br />

nicht nur zum Schwimmen, sondern<br />

auch zum Errichten von Bau<br />

und Staudämmen. Der Bau des Bibers<br />

befindet sich immer am Ufer<br />

eines Gewässers und ist so gewieft<br />

angelegt, dass der Ein- und<br />

Ausgang stets unter Wasser ist.<br />

Hier<strong>für</strong> braucht der Nager einen<br />

gleichbleibend ruhigen Wasserpegel.<br />

Ist dieser von Natur aus nicht<br />

gegeben, leitet der Biber durch<br />

<strong>den</strong> gezielten Bau von Staudämmen<br />

das wilde Wasser um seinen<br />

Eingangsbereich herum. „Ein sagenhafter<br />

Baumeister“, schwärmt<br />

Florian Pfütze, Vorsitzender des<br />

Kreisjagdverbandes Weilheim, der<br />

<strong>den</strong> Biber als „faszinierendes Tier“<br />

bezeichnet. <strong>Das</strong> Problem seit einigen<br />

Jahren aber ist: Die Population<br />

des Bibers hat hier in der Gegend<br />

extrem zugenommen, was sich<br />

immer häufiger und immer stärker<br />

mit land- und forstwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen sowie Naherholungsgebieten<br />

von uns Menschen beißt.<br />

Und weil der Biber keinem natürlichen<br />

Feind ausgesetzt ist, hinterlässt<br />

er Nacht <strong>für</strong> Nacht ein immer<br />

größeres Bild der Verwüstung.<br />

Verwüstung an Ammer<br />

und Staffelsee<br />

Wer am nordseitigen Ufer der<br />

Ammer, beginnend am Kalkofensteg<br />

bei Peiting, flussabwärts spaziert,<br />

findet ein regelrechtes Bild<br />

der Verwüstung vor. Unzählige<br />

Bäume aller Arten und Größen<br />

wur<strong>den</strong> dort unten von Bibern<br />

angefressen. Gleiches Bild: einige<br />

Kilometer weiter östlich auf Höhe<br />

des Ammer-Campingplatzes bei<br />

Peißenberg. „<strong>Das</strong> hat unvorstellbare<br />

Ausmaße angenommen,<br />

aber niemand kümmert sich“, sagt<br />

Campingplatzbetreiber Manfred<br />

Fischer, der sich seit geraumer<br />

Zeit ernsthafte Sorgen um seine<br />

Gäste macht. „Ein Spaziergang<br />

entlang der Ammer ist mittlerweile<br />

lebensgefährlich.“ Jederzeit<br />

könnte einer dieser angefressenen<br />

Bäume, die teilweise nur noch auf<br />

einem zweifingerdicken „Sturfel“<br />

stehen, umknicken und auf <strong>den</strong><br />

Weg fallen. „Nicht auszumalen,<br />

wenn eine junge Familie in <strong>den</strong><br />

Wald geht und ein Kind von einem<br />

angenagten Baum erschlagen<br />

wird“, setzt Pfütze in Sachen<br />

realistische Tragödien noch einen<br />

drauf. Vor allem hinsichtlich der<br />

Tatsache, „dass ein Forstarbeiter<br />

einen angesägten Baum aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong><br />

keine Nacht lang<br />

stehen lassen darf“. Dieses Gefahrenpotential<br />

und Bild der Verwüstung<br />

gilt auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Uferbereich<br />

rund um <strong>den</strong> Staffelsee, wo nicht<br />

nur „irgendwelche Bäume“ vom<br />

Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />

Gestaltung und Layout: MAKOM GmbH, Basler Str. 24 B, 79100 Freiburg • 10/2017<br />

36 | altlandkreis


Biber umnagen auch dicke Baumstämme so<br />

lange, bis sie ihrer eigenen Last zum Opfer<br />

fallen – hier an einem Zufluss der Ammer.<br />

Biber beschädigt wur<strong>den</strong>. „Wir re<strong>den</strong><br />

hier von riesigen Eichen und<br />

Buchen, die weit über 100 Jahre alt<br />

sind“, sagt Florian Pfütze. Es handelt<br />

sich um Bäume, die im Sinne<br />

der Naturschützer seit jeher geschützt<br />

wer<strong>den</strong> sollen. Nur nicht,<br />

wenn der Biber ihn zum Fressen<br />

braucht? Pfütze spricht von einem<br />

„gesun<strong>den</strong> Miteinander“ zwischen<br />

Mensch, Pflanze und Tier,<br />

das beim Thema Biber schlichtweg<br />

nicht mehr möglich sei. Die<br />

einzige Lösung: Regelmäßige<br />

Entnahmen, was im Detail betrachtet<br />

heißt: Den Biber erst mittels<br />

esstischgroßer Lebendfalle –<br />

Äpfel dienen als Lockmittel – einfangen,<br />

um ihn dann mit einem<br />

gezielten Revolverschuss zu töten.<br />

Für naturfremde Menschen, von<br />

<strong>den</strong>en es hier in der Region nicht<br />

wenige gibt, mag dieses „Entnehmen<br />

von Bibern“ grausam klingen.<br />

Laut Florian Pfütze hat diese Vorgehensweise<br />

nicht ansatzweise etwas<br />

mit Ausrotten oder willkürlichem<br />

Töten zu tun. „Der Biber hat sich<br />

bei uns zu 100 Prozent<br />

als Wildtier etabliert, ist<br />

inzwischen nicht anders<br />

zu betrachten als Rehe<br />

und Wildschweine.“<br />

Zwar steht der Nager<br />

offiziell noch auf der<br />

Artenschutzliste. „Dort<br />

wird er aber in absehbarer<br />

Zeit runter müssen,<br />

weil er schon lange<br />

nicht mehr vom Aussterben<br />

bedroht ist.“<br />

Wie viele Biber derzeit<br />

in der Region existieren,<br />

ist ganz schwer zu<br />

sagen. Fakt ist nur: Die klassischen<br />

„30 Stück“, die immer wieder aus<br />

vielen Gemeindehäusern <strong>für</strong> bestimmte<br />

Seen- oder Flussgebiete<br />

zu hören sind, seien laut Florian<br />

Pfütze eine geradezu lächerlich<br />

geringe Zahl. Allein rund um <strong>den</strong><br />

Staffelsee zählte ein Experte rund<br />

37 Burgen. Und in einer dieser<br />

Burgen leben in der Regel zwischen<br />

sechs und zehn Biber, was<br />

hochgerechnet weit über 200 Stück<br />

wären – nur am Staffelsee! Im von<br />

Flüssen, Seen und Bächen geprägten<br />

Gebiet zwischen Weilheim und<br />

Garmisch-Partenkirchen sind es<br />

derzeit rund 150 Burgen. „Und im<br />

Frühjahr kommt wieder ein ganzer<br />

Schwung Junge dazu“, sagt Florian<br />

Pfütze.<br />

Der Biber<br />

befindet sich überall<br />

Zwischen ein und vier Biberbabys<br />

bringt eine Mutter pro Frühjahr<br />

zur Welt. Die Neugeborenen leben<br />

zunächst gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

Biberkindern vom Vorjahr in einer<br />

Großfamilie. Wachsen die Neugeborenen<br />

<strong>den</strong> älteren Brüdern und<br />

Schwestern zu Kopfe, müssen diese<br />

die Familie verlassen, sich ein<br />

eigenes Reich suchen und eine<br />

Familie grün<strong>den</strong>. Nur wo? „Es gibt<br />

bei uns in der Region keinen einzigen<br />

Fleck mehr, der von Bibern<br />

unbesetzt ist“, sagt Florian Pfütze,<br />

der sich und seine Jägerkollegen<br />

in Sachen Entnahme fern halten<br />

möchte vom Biber. „In meinen<br />

Augen ist es ganz klar Aufgabe der<br />

Naturschützer, <strong>für</strong> die notwendige<br />

Entnahme der Biber zu sorgen.“<br />

Wie das funktionieren könnte,<br />

zeigte jüngst das Beispiel in Seehausen,<br />

wo in Abstimmung mit<br />

Bürgermeister und zuständigem<br />

Landrat ein Mann <strong>für</strong> die Entnahme<br />

von dortigen Bibern beauftragt<br />

wurde. <strong>Das</strong> Problem: Weil es Anfang<br />

<strong>2018</strong> eisigkalt war, blieb der<br />

Biber lieber in seinem kuscheligen<br />

Bau, ernährte sich von seinem aufgestauten<br />

Essensvorrat und kam<br />

gar nicht erst auf die Idee, in eine<br />

von Äpfeln gefüllte Lebendfalle zu<br />

tappen. Und ab dem Frühjahr darf<br />

der nachtaktive Fellträger ohnhin<br />

nicht entnommen wer<strong>den</strong>. Weder<br />

beim genüsslichen Nagen an Bäumen,<br />

noch beim Grasen draußen<br />

auf dem Feld. Auf dem Feld? „Der<br />

Biber ist reiner Vegetarier und<br />

frisst nicht nur das Kambium unter<br />

<strong>den</strong> Rin<strong>den</strong> der Bäume, sondern<br />

schwärmt aus auf die umliegen<strong>den</strong><br />

Felder und wird sozusagen<br />

zur Kuh“, sagt Florian Pfütze. Ein<br />

in der Tat faszinierendes Tier. Nur<br />

entgegen der 1970er Jahre viel zu<br />

stark vertreten.<br />

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Modellbauverrückte Familie aus Forst<br />

Schlafende Flitzer<br />

in Miniatur<br />

Forst | Je<strong>den</strong> Donnerstagabend haben<br />

sich „zehn bis zwölf Verrückte“,<br />

wie Christian Riedl es positiv<br />

gemeint ausdrückt, im ehemaligen<br />

Schulhaus in Wessobrunn getroffen.<br />

Die Enthusiasten aus Forst,<br />

Apfeldorf und Wessobrunn im Alter<br />

zwischen zehn und 50 Jahren<br />

duellierten sich oft stun<strong>den</strong>lang,<br />

„meistens von 19 bis 23 Uhr“. Es<br />

wurde geschimpft, geflucht, gelacht,<br />

gejubelt. „Und danach hat<br />

dir alles weh getan.“ Die Augen<br />

vom konzentrierten Schauen. Der<br />

Nacken vom langen Stehen am<br />

Streckenrand. Der rechte Zeigefinger<br />

vom Gas geben, stoppen,<br />

bremsen. <strong>Das</strong>s hinter dieser „Belastung“<br />

wenige Gramm schwere,<br />

gerade mal handflächengroße<br />

Modellautos mit Elektro-Motor<br />

stehen, erklärt Riedls Wortwahl<br />

des „Verrücktseins“ wohl ganz gut.<br />

„Mini Z“ heißt die Klasse dieser<br />

Flitzer im Maßstab 1:43 offiziell. Die<br />

standardmäßigen Autos der japanischen<br />

Firma „Kyosho“ fahren mit<br />

rund 25 Stun<strong>den</strong>kilometer über<br />

spezielle Bahnen. Bei entspreechendem<br />

Tuning aber erreichen<br />

reic<br />

die Mini-Z-Autos mit rund 60<br />

Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

mehr als doppelt<br />

pe<br />

so hohe Geschwindigkeiten. ite<br />

n. „Was<br />

die Gefahr birgt, dass man schnell<br />

die Lust am Fahren verliert, ert,<br />

weil<br />

man mit Steuern, Schauen und<br />

Einschätzen nicht mehr hinterherkommt,<br />

mehr in der Bande hängt<br />

als auf der eigentlichen Strecke“,<br />

sagt Nikolas Riedl, 23, von Vater<br />

Christian früh infiziert von diesem<br />

speziellen Hobby, das neben dem<br />

eigentlichen Rennenfahren sehr<br />

stark von Bastlerei und Tüftlerei<br />

lebt.<br />

Buntlackierte Alufelgen<br />

und Carbon-Einsätze<br />

Angefangen hat die Liebe zur Mini-<br />

Z-Klasse vor mehr als acht Jahren<br />

im ganz kleinen Rahmen, bei<br />

Riedls Spezl im Dachbo<strong>den</strong>. „Mit<br />

standardmäßigen Autos und auf<br />

einer Strecke aus Nadelfilz.“ Doch<br />

wie es bei Hobbys, die Spaß machen,<br />

so ist, entwickelte sich<br />

bei<br />

allen Beteiligten recht rasch ein<br />

gewisser Ehrgeiz – der Fahrer-Kreis<br />

wurde stets erweitert, das Equipment<br />

professionalisiert. „Die einfachen<br />

Akku-Batterien haben wir<br />

durch leistungsstärkere ersetzt.“<br />

Der Auflade-Prozess wurde dahingehend<br />

optimiert, indem die Batterien,<br />

egal wie leer oder voll sie<br />

nach <strong>den</strong> Rennen waren, erst komplett<br />

entla<strong>den</strong> wur<strong>den</strong>, dann „mit<br />

voller Power“ wieder aufgela<strong>den</strong>.<br />

„So konnten wir mit <strong>den</strong> Autos<br />

über sehr lange Zeit Vollgas fahren,<br />

während der einfache Akku zu unseren<br />

Anfangszeiten nach nur zehn<br />

Minuten stark nachgelassen hat.“<br />

Doch nicht nur das perfekte La<strong>den</strong><br />

des Akkus entwickelte sich <strong>für</strong> Vater<br />

und Sohn Riedl sowie die anderen<br />

Mistreiter zur Wissenschaft <strong>für</strong> sich.<br />

„Die Autos selbst wur<strong>den</strong> selbstverständlich<br />

auch immer weiter<br />

aufgemotzt.“ Knallfarbene Federn<br />

in unterschiedlichen Stärken, hochwertige<br />

Kugellager <strong>für</strong> weniger<br />

Rollwiderstand, Felgen aus buntlackiertem<br />

Aluminium, Carbon-Einsätze<br />

im Inneren zur Reduzierung<br />

des Gewichts oder Gummireifen<br />

in unterschiedlichen Härtegra<strong>den</strong><br />

mit unterschiedlichem Profil.<br />

Nikolas und Christian (rechts) Riedl<br />

mit ihrem im Werkzeugkoffer verstauten<br />

3 000-Euro-Spielzeug.<br />

38 | altlandkreis


„Je<br />

nachdem,<br />

ob wir<br />

auf<br />

hartem oder<br />

weichem<br />

em<br />

Untergrund gefahren sind, ob wir<br />

totalen Gripp oder mehr Driftphasen<br />

wollten.“ Die Tuning-Liste der<br />

Riedls ist mehrere Seiten lang. Und<br />

der Fuhrpark? „Der besteht inzwischen<br />

aus sechs Mini-Z-Autos und<br />

dürfte samt Fernbedienungen und<br />

Ersatzteillager um die 3000 Euro<br />

wert sein.“ Die Prunkstücke: Ferrari,<br />

Porsche und Lamborghini in Rot,<br />

Gelb und Grün, die ohne Zubehör<br />

mehr als 600 Euro wert sind.<br />

Riedl sucht nach<br />

neuem Raum<br />

Die größte Schwierigkeit beim<br />

Steuern dieser Mini-Flitzer, das übrigens<br />

mittels Funk-Pistole erfolgt,<br />

sei laut Nikolas Riedl ständiges<br />

Um<strong>den</strong>ken. „Beim richtigen Autofahren<br />

betrachtet man die Situation<br />

immer vom gleichen Sichtwinkel –<br />

vom Fixpunkt Fahrersitz mit Blick<br />

durch die Windschutzscheibe.“<br />

Beim Fernsteuern der Mini-Flitzer<br />

fahre man erst vom Körper des Piloten<br />

weg, dann auf ihn zu. „Bei 60<br />

Stun<strong>den</strong>kilometern und zahlreichen<br />

Kurven definitiv eine Herausforderung.“<br />

Insbesondere dann, wenn<br />

alle zwölf „Verrückten“ gleichzeitig<br />

starten, mit Highspeed nach<br />

Streckenrekor<strong>den</strong> (unter acht (!)<br />

Sekun<strong>den</strong> die Runde) jagen und<br />

als erster über die Ziellinie fahren,<br />

oder nach vorgegebener Zeit die<br />

meisten Run<strong>den</strong><br />

schaffen möchten.<br />

Festgehalten en wird alles<br />

les<br />

Dank<br />

in <strong>den</strong> Autos integrierter<br />

rter<br />

Transponder nder<br />

und<br />

einer am Laptop angeschlossenen<br />

senen<br />

Zeitmessanlage, direkt angebracht<br />

am<br />

Streckenrand. Zwischen <strong>den</strong><br />

Duellen gibt’s Pausen bei Bier,<br />

Spezi und Pizza. Außerdem hat<br />

jeder Pilot einen kleinen Arbeitstisch<br />

zum Reparieren, Akkula<strong>den</strong><br />

und Aufmotzen. Die Strecke selbst,<br />

20 Meter lang und einen Meter<br />

breit, besteht aus einer weichen<br />

und einer harten Gummiseite.<br />

Heißt: „Wir konnten wählen, mit<br />

viel oder eher weniger Gripp zu<br />

fahren“, sagt Christian Riedl, der<br />

dieser lei<strong>den</strong>schaftlichen Zeit<br />

heute sichtlich nachtrauert. Denn<br />

seit zwei Jahren schläft das 3000<br />

Euro schwere Mini-Z-Equipment,<br />

detailliert verstaut in einem Werkzeugkoffer.<br />

Warum? „Weil damals<br />

der leer stehende Raum in Wessobrunn,<br />

wo wir uns je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

duelliert haben, seit Ende 2015<br />

zum heutigen Gemeindehaus hergerichtet<br />

wurde.“ Mit Gründung<br />

des „Abarth Club Bavaria“ sowie<br />

anderweitigen Modellbauten sind<br />

die Riedls in ihrer Freizeit zwar<br />

voll ausgelastet. „Sollte sich trotzdem<br />

ein geeigneter Raum fin<strong>den</strong>,<br />

wür<strong>den</strong> wir das Mini-Z-Duellieren<br />

sicherlich wieder aufleben lassen.<br />

40 Quadratmeter sind notwendig“,<br />

sagt Christian Riedl, der sich<br />

über Raumvorschläge (08809/ 706)<br />

der „altlandkreis“-Leser selbstverständlich<br />

ebenso sehr freuen würde<br />

wie sein Sohn Nikolas und die<br />

anderen Mini-Z-Enthusiasten aus<br />

Forst, Apfeldorf und Wessobrunn. js<br />

St k<br />

– Lohnhäckseln<br />

– Hackgutankauf<br />

– Rin<strong>den</strong>mulch<br />

– Hackschnitzel<br />

– Brennholz<br />

– Forstmulcher<br />

MANFRED SCHMID<br />

Hoheneggstraße 35a · 86978 Hohenfurch<br />

Telefon 08861-9099473 · Mobil 0163-7691309<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 39


Jubiläumsfest am 15. und 16. <strong>September</strong><br />

90 Jahre Hintermeyer in Schongau<br />

Firmengründer Johann Hintermeyer<br />

mit Sohn Hans.<br />

Schongau | Weit vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg, im Jahre 1928, gründete<br />

Hans Hintermeyer die erste<br />

Fahrschule in Schongau samt<br />

Werkstätte und Verkauf <strong>für</strong> DKW-<br />

Motorräder und etwas später auch<br />

DKW-Autos. Heute ist der Name<br />

Hintermeyer noch immer ein<br />

fester Begriff in <strong>den</strong> Köpfen der<br />

„altlandkreis“-Leser. Nur dass sich<br />

in 90 Jahren Firmengeschichte<br />

einiges getan hat. DKW beispielsweise<br />

gibt es längst nicht mehr,<br />

wurde damals von Audi übernommen.<br />

Und auch die Automobilvertretung<br />

NSU, eingeführt im Jahre<br />

1963, gehört der Vergangenheit an.<br />

Stattdessen wurde Hintermeyer im<br />

Jahre 1966 Partner des französischen<br />

Autoherstellers Peugeot –<br />

damals noch ein in Deutschland<br />

total unbeschriebenes Blatt, was<br />

sich dank Hintermeyer in der Region<br />

jedoch sehr schnell änderte.<br />

Denn Verkauf und Reparatur von<br />

Peugeot entwickelten sich regelrecht<br />

zum Renner im Schongauer<br />

Land – auch nach dem Generationenwechsel.<br />

Seit 1991 führen Hintermeyers<br />

Enkel Peter und Hans<br />

Junior <strong>den</strong> Familienbetrieb in dritter<br />

Generation, inzwischen aufgeteilt<br />

in Autohaus und Motorräder.<br />

Peter entschloss sich deshalb,<br />

mit „seiner“ Motorradabteilung<br />

nach Bernbeuren umzuziehen.<br />

Hans Junior blieb mit <strong>den</strong> Autos<br />

am Gründerstandort in der Nähe<br />

des Schongauer Bahnhofs. Diese<br />

bei<strong>den</strong>, komplett eigenständigen<br />

Firmen namens Hintermeyer<br />

existieren bis heute: <strong>Das</strong> Autohaus<br />

Hintermeyer, inzwischen an<br />

der Augsburger Straße 2 bis 4 in<br />

Hans Hintermeyer noch am alten Standort nahe Schongauer Bahnhof.<br />

Schongau und seit 52 Jahren spezialisiert<br />

auf Peugeot. Und Motorrad<br />

Hintermeyer, seit 2004 / 2005<br />

als GmbH geführt, inzwischen<br />

wieder in Schongau, Schwabbrucker<br />

Straße 11, und aktuell Partner<br />

der renommierten Motorradmarken<br />

Yamaha, Suzuki und Triumph.<br />

Verkauf, Service und<br />

Reparatur<br />

Was beide Betriebe noch immer<br />

eint: Ausgeprägte Fachkompetenz,<br />

Kun<strong>den</strong>freundlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

sowohl im Verkauf als<br />

auch in der Reparatur. Autohaus<br />

Hintermeyer mit derzeit zehn Mitarbeitern<br />

verfügt seit dem Umzug<br />

ins ehemalige Becher-Gebäude<br />

über sieben Hebebühnen, auf<br />

<strong>den</strong>en die Kfz-Fachkräfte vom<br />

standardmäßigen Reifenwechsel<br />

über AU, HU, kleinen und großen<br />

Serviceleistungen bis hin zum<br />

großen Unfallscha<strong>den</strong> im Grunde<br />

alles reparieren, was draußen auf<br />

<strong>den</strong> Straßen kaputt gehen kann.<br />

Und zwar nicht nur bei Autos vom<br />

Partner Peugeot, sondern auch<br />

nahezu allen anderen gängigen<br />

Automarken, die von <strong>den</strong> Bürgern<br />

der Region gefahren wer<strong>den</strong>.<br />

„Wir sind inzwischen auch<br />

Teil der Euro-Repair-Kette, über<br />

die wir von nahezu allen Automarken<br />

die neuesten technischen<br />

Informationen bekommen“, sagt<br />

Hans Hintermeyer Junior. Im Verkaufs-<br />

und Ausstellungsraum sind<br />

stets zahlreiche Topmodelle aller<br />

Größen zum Anschauen und Pro-<br />

<strong>Das</strong> Autohaus befindet sich mittlerweile in der Augsburger Straße.


Die Werkstätte im Autohaus ist mit sieben Hebebühnen ausgestattet.<br />

befahren direkt vor Ort. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> Motorrad Hintermeyer mit<br />

derzeit 15 Mitarbeitern, wo neben<br />

zahlreichen Neufahrzeugen zuvor<br />

genannter Marken auch werkstattgeprüfte<br />

Gebrauchtmotorräder an<br />

Mann und Frau gehen. Darüber<br />

hinaus: TÜV, Reifenservice, Instandsetzung<br />

in der topausgestatteten<br />

Meisterwerkstätte, originale<br />

Ersatzteile über Nacht sowie jede<br />

Menge Bekleidung und Zubehör –<br />

eben alles, was das Motorradfahrer-Herz<br />

höherschlagen lässt.<br />

Jubiläumswochenende<br />

mit Probefahrten<br />

Wer sich selbst davon überzeugen<br />

möchte: Am Wochenende des 15.<br />

Motorrad Hintermeyer in der Schwabbrucker Straße.<br />

und 16. <strong>September</strong> öffnen beide<br />

Betriebe jeweils von 10 bis 17 Uhr<br />

ihre Pforten und la<strong>den</strong> zu einem<br />

bunten Jubiläumsfest ein. Bei Autohaus<br />

Hintermeyer in der Augsburger<br />

Straße spielt Live-Musik,<br />

tritt ein Zauberer auf, gibt’s ein<br />

Preisausschreiben mit nützlichen<br />

Gewinnen sowie die Präsentation<br />

des nigelnagelneuen Peugeots<br />

Rifter aus der Kategorie Mini-Van,<br />

die speziell bei Sportlern oder<br />

jungen Familien, die reichlich<br />

Stauraum immer gut gebrauchen<br />

können, besonders beliebt<br />

ist. Bei Motorrad Hintermeyer in<br />

der Schwabbrucker Straße gibt<br />

es ein auf die Firmenchronik abgestimmtes<br />

Ratespiel, Bewirtung<br />

der Weinstube Schongau, jede<br />

Menge Rabatte auf Zubehör und<br />

Kleidung sowie die Möglichkeit<br />

auf Probefahrten der neuesten<br />

Suzuki-Modelle. „Die wer<strong>den</strong> mit<br />

einem großen Truck angeliefert“,<br />

sagt Peter Hintermeyer, der nun<br />

gemeinsam mit Bruder Hans auf<br />

regen Andrang von Jung und Alt<br />

sowie ein rundum gelungenes Jubiläumswochenende<br />

hofft. js<br />

Dieser Verkaufsraum lässt Motorradfahrer-Herzen höher schlagen.<br />

> > > DIE HINTERMEYER-CHRONIK<br />

1928 Gründung des Betriebes 1928 durch Hans Hintermeyer mit<br />

einer Fahrschule (Erste Fahrschule in Schongau), BP-Tankstelle<br />

und DKW-Motorräder, später DKW-Automobile<br />

1963 Übernahme der NSU-Automobilvertretung<br />

1966 Einführung der PEUGEOT-Automobile in Landkreis Schongau<br />

1980 Übernahme der Vertretung von YAMAHA-Motorrädern<br />

1989 Übernahme der Vertretung von SUZUKI-Motorrädern<br />

1991 Aufteilung der Firmen in Motorrad Hintermeyer und<br />

Autohaus Hintermeyer<br />

Peter Hintermeyer übernimmt die Motorrad-Abteilung und zieht<br />

nach Bernbeuren<br />

Hans Hintermeyer übernimmt die Automobil-Abteilung und führt<br />

<strong>den</strong> elterlichen Betrieb weiter<br />

2004/2005 Gründung der Motorrad Hintermeyer GmbH<br />

2007/2008 Umzug von Motorrad Hintermeyer zurück nach Schongau<br />

Übernahme der TRIUMPH Motorrad Vertretung und MotoPort Store<br />

2017 Umzug vom Autohaus Hintermeyer in die Augsburgerstr. 2 – 4


Döneressen im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Die türkische Leberkässemmel<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Fünf Liter Trinkwasser<br />

und drei frische T-Shirts braucht<br />

Bayram Onat an einem Arbeitstag.<br />

„Eines zum Anfangen, das zweite<br />

nach Mittag und das dritte <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Abend“, sagt er. Insbesondere an<br />

brütendheißen Hochsommertagen<br />

rinnt dem seit 1988 in Deutschland<br />

leben<strong>den</strong> Türken schier ununterbrochen<br />

der Schweiß von der<br />

Stirn. Nicht wegen der gut 30 Grad<br />

Außentemperatur. Es ist vor allem<br />

die vom Dönergrill abstrahlende<br />

Hitze, rund 300 Grad, die ihm sieben<br />

Tage die Woche zwischen 10<br />

und 23 Uhr zu schaffen macht. Und<br />

zwar seit März 1999, der Gründung<br />

von „Döner Onat“ an der Ecke<br />

Ramsauer Straße und Azamstraße<br />

in Peiting. „Eigentlich aus einem<br />

Spaß heraus“, erinnert sich Bayram<br />

Onat. Sein Bruder führte damals im<br />

Hof des Areals, das nach wie vor in<br />

Besitz der Kfz-Familie Schaumberger<br />

ist, einen Döner-Imbisswagen,<br />

hörte damit aber wieder auf. Bayram<br />

Onat sagte damals nur spaßhalber<br />

zum Grundstücksbesitzer:<br />

„Vermiete mir einen Raum, und ich<br />

mache einen richtigen Dönerla<strong>den</strong><br />

auf.“ <strong>Das</strong>s Schaumberger ohne mit<br />

der Wimper zu zucken ja sagen<br />

würde, „hätte ich mir nie gedacht“.<br />

Doch warum eigentlich nicht? Nach<br />

elf Jahren Hochland kündigte Bayram<br />

Onat und wagte <strong>den</strong> Schritt<br />

zur Selbstständigkeit – und hat sie<br />

seither nicht mehr aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />

gegeben. Sein Döner ist gefragt von<br />

Montag bis Sonntag, bei Jung und<br />

Alt, bei Reich und Arm. Der sechsjährige<br />

Grundschüler kaufe bei<br />

ihm ebenso regelmäßig ein wie<br />

die 80-jährige Oma oder diverse<br />

Geschäftsführer hiesiger Unternehmen.<br />

Im Schnitt sind es 50 bis<br />

60 Döner, die pro Tag über die La<strong>den</strong>theke<br />

gehen.<br />

Extravagante Zutaten<br />

und Gewürze?<br />

Ein originaler Döner besteht aus<br />

weißem Fla<strong>den</strong>brot, Lammfleisch,<br />

Joghurt-Soße, Zwiebeln, Gurken,<br />

Tomaten sowie Salat. Deutschlandweit<br />

aber gibt es mittlerweile<br />

Döner mit allen möglichen<br />

Fleischsorten und Gemüsezutaten.<br />

Rind, Schwein, Hühnchen oder<br />

Hack. Onat beispielsweise verwendet<br />

seit jeher reines Putenfleisch.<br />

„<strong>Das</strong> ist mit dem muslimischen<br />

Glauben vereinbar und somit der<br />

türkischen Esskultur sehr nahe“,<br />

sagt er. Außerdem schmecke ihm<br />

der Putenfleisch-Döner schlichtweg<br />

am besten. Zumindest so,<br />

wie er ihn zubereitet: Nämlich<br />

ohne extravaganten Fertigsoßen,<br />

Gewürzen, Gemüsesorten. Außerdem<br />

setzt er auf ein eher dünnwandiges,<br />

da<strong>für</strong> knusprigeres Brot,<br />

das er vor dem Servieren <strong>für</strong> rund<br />

zwei Minuten in einen Toaster legt.<br />

Kollegen aus zum Beispiel Schongau<br />

setzen vermehrt auf ein eher<br />

fluffigeres Brot, dessen Zustand<br />

unter anderem mittels Aufwärmen<br />

in der Mikrowelle erreicht wird.<br />

Andere wiederum, zum Beispiel<br />

die „jungen Wil<strong>den</strong>“ von Döner<br />

King in Schongaus Altstadt, backen<br />

das Brot neuerdings sogar selbst.<br />

Kurzum: Jeder „Dönermann“ im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> hat im Detail seinen<br />

eigenen Zubereitungsstil sowie<br />

einen optisch und geschmacklich<br />

eigenen Döner gefun<strong>den</strong> – und<br />

damit, Geschmäcker sind bekanntlich<br />

verschie<strong>den</strong>, hat auch jeder<br />

seine eigene Stammkundschaft an<br />

sich gebun<strong>den</strong>.<br />

80 Prozent sagen:<br />

„Zum Mitnehmen bitte“<br />

Die Kun<strong>den</strong> von Bayram Onat bestellen<br />

<strong>den</strong> Döner zu 80 Prozent<br />

zum Mitnehmen. Der Rest verköstigt<br />

Döner, Dürüm oder Dönerteller,<br />

das bei vielen Anbietern auch<br />

mit Reis, Pommes oder Beilagensalat<br />

serviert wird, im Lokal oder<br />

überdachten Außenbereich. Vier<br />

Euro verlangt Onat <strong>für</strong> seinen Döner,<br />

4,50 Euro <strong>für</strong> sein Dürüm. Brot<br />

sowie das 20 Kilogramm schwere<br />

Fleisch am Spieß, bei Bayram bereits<br />

trocken gewürzt, bekommt<br />

er zweimal die Woche von einem<br />

Großhändler aus Augsburg geliefert.<br />

Frisches Gemüse kommt<br />

mehrmals die Woche aus Marktoberdorf.<br />

Besonders beliebt sind<br />

Dürüm und Döner mit Käse, der<br />

Fenster, Türen, Linoleum,<br />

Kork, Parkett, Laminat,<br />

Paneele, Profilbretter,<br />

Landhausdielen, Insektenschutz,<br />

Beschattung<br />

Gewerbestraße 8, 86981 Kinsau<br />

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42 | altlandkreis<br />

Frisch geschnittene Zutaten: Tomaten, Gurken, Zwiebeln und<br />

Krautsalate bezieht Bayram Onat von einem Gemüsehändler aus<br />

Marktoberdorf. <strong>Das</strong> Putenfleisch bekommt er aus Augsburg.


Bayram Onat nimmt die äußerste, gar gebruzzelte und noch sehr saftige<br />

Putenfleischschicht mittels elektrischem Fleischschneider ab.<br />

bei Onat meistens schon gegen<br />

Mittag vergriffen ist. 20 Kilogramm<br />

Kuhmilch-Käse, hergestellt bei<br />

seinem alten Arbeitgeber Hochland,<br />

bietet er seinen Kun<strong>den</strong> pro<br />

Woche an. „Eine Art Feta, ziemlich<br />

mild, was in Kombination mit <strong>den</strong><br />

vielen anderen Zutaten sehr gut<br />

passt.“ Wer es trotzdem würziger<br />

möchte, bestellt das türkische<br />

Fast-Food zum Mitnehmen leicht,<br />

mittel oder „richtig“ scharf. Dann<br />

nämlich greift Bayram Onat zum<br />

in Silberbüchse verstauten Chili-<br />

Peperoni-Gewürz. Wichtig sei<br />

ihm im Rahmen der Bestellungen<br />

nur, „die Wünsche rechtzeitig zu<br />

sagen“. An dieser Stelle könnte<br />

Bayram Onat dutzende nette bis<br />

nervige Anekdoten erzählen. Ein<br />

Klassiker: „Döner mit allem“, der<br />

letztendlich in <strong>den</strong> seltensten Fällen<br />

tatsächlich mit allem über die<br />

La<strong>den</strong>theke geht. Warum? Während<br />

Onat das aufgeschnittene Fla<strong>den</strong>brot<br />

mit Zange routinemäßig<br />

sehr schnell und flink befüllt, heißt<br />

es von Seiten des Kun<strong>den</strong> plötzlich:<br />

Aber bitte ohne Zwiebeln!<br />

Und bitte doch nicht mit Tomate!<br />

Und <strong>den</strong> lilafarbenen Krautsalat<br />

bitte auch nicht! „Oft muss ich die<br />

Hälfte wieder runtermachen.“ Was<br />

Onat noch auffällt: „Bevor ich mein<br />

Dönergeschäft aufgemacht habe,<br />

konnte ich wesentlich fließender<br />

Deutsch sprechen als jetzt.“ Der<br />

Grund: Kommen die waschechten<br />

Deutschen zu ihm in <strong>den</strong> La<strong>den</strong>,<br />

sprechen sie plötzlich nur noch gebrochen,<br />

was teilweise fast schon<br />

beleidigend ist <strong>für</strong> einen seit 30<br />

Jahren in Peiting leben<strong>den</strong>, vollintegrierten<br />

Türken. Doch Onat<br />

nimmt’s mit Humor. Einzig die<br />

„Möchtegern-Muslime“, wie er sie<br />

nennt, nerven ihn manchmal wirklich.<br />

Gemeint sind in Deutschland<br />

lebend Ausländer, „die im Supermarkt<br />

alle deutschen Produkte<br />

kaufen und Zuhause auch ohne<br />

schlechtes Gewissen essen, dann<br />

aber hierher zu mir kommen und<br />

alles bis ins kleinste Detail hinterfragen:<br />

Ist in deinem Fleisch auch<br />

wirklich kein Schwein? Woher beziehst<br />

du deine Ware? Arbeitest<br />

du nach reinstem, muslimischen<br />

Gewissen?“<br />

Vorbild in Sachen<br />

Integration<br />

Beim Thema Politik, Religion und<br />

Integration vertritt Bayram Onat<br />

eine ganz klare Meinung: Leute,<br />

die hier leben, hätten sich auch an<br />

die hier gelten<strong>den</strong> Regeln zu halten<br />

und diese zu respektieren. <strong>Das</strong>s<br />

in Deutschland lebende Türken bei<br />

Wahlen in der Türkei teilnehmen<br />

dürfen, halte er <strong>für</strong> einen schlechten<br />

Witz. „Weil die hier leben<strong>den</strong><br />

Türken überhaupt keine Ahnung<br />

darüber haben, wie schlimm die<br />

Zustände <strong>für</strong> viele Menschen in<br />

der Türkei unter Erdogan wirklich<br />

sind.“ Hartz IV bekomme dort sicher<br />

niemand. Bayram Onat, dessen<br />

zwei Söhne mittlerweile im<br />

Schichtbetrieb bei ept arbeiten,<br />

zählt sicherlich zu <strong>den</strong> Positiv-Beispielen<br />

in Sachen Integration. <strong>Das</strong><br />

gilt übrigens auch <strong>für</strong> alle anderen,<br />

auffallend aufgeschlossenen<br />

und freundlichen Dönerverkäufer<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>, von <strong>den</strong>en es<br />

momentan zehn Stück gibt: Drei in<br />

Schongaus Altstadt, zwei in Schongau-West,<br />

zwei in Peiting, einen<br />

in Lechbruck, einen in Herzogsägmühle<br />

sowie einen in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Der erste im Schongauer Land war<br />

übrigens nicht Bayram Onat oder<br />

sein Bruder, sondern Kollege Bilal<br />

Ucar mit „Orient Döner“ in Schongaus<br />

Christophstraße, der bereits<br />

Mitte der 1990er sein Fast-Food-<br />

Restaurant eröffnete.<br />

Wer hat <strong>den</strong> „deutschen“<br />

Döner erfun<strong>den</strong>?<br />

Der allererste Döner, wie wir Deutsche<br />

ihn kennen, wurde übrigens<br />

von einem in Berlin leben<strong>den</strong> Türken<br />

kreiert. Er führte bereits ein<br />

Restaurant mit türkischen Spezialitäten<br />

und musste beim Blick aus<br />

dem Fenster zunehmend feststellen,<br />

dass Essen zum Mitnehmen,<br />

zum Beispiel belegte Semmeln,<br />

extrem gut ankommt beim immer<br />

stressgeplagteren Volk. <strong>Das</strong>s<br />

Fleisch und Gemüse nicht neben<br />

dem Fla<strong>den</strong>brot auf dem Teller,<br />

sondern zusammengemischt im<br />

Brot sich zu einem derartigen<br />

Renner entwickeln würde, hätte<br />

sich der Mann damals wohl selbst<br />

nicht gedacht. Auch Bayram Onat<br />

kann vom Verkauf seiner „türkischen<br />

Leberkässemmeln“, wie er<br />

sie passend zur Region liebevoll<br />

nennt, gut leben. Spätestens Ende<br />

<strong>Oktober</strong> eröffnet er in der Poststraße<br />

einen neuen La<strong>den</strong>.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 43


Sattlerei Lindner in Forst<br />

Ausstatter der Münchner<br />

Brauereirösser<br />

NACHHALTIGE MODE FÜR DIE MODERNE FRAU<br />

<br />

Forst | Echte Handwerker, allerlei<br />

Werkzeuge wie Nähmaschine und<br />

Schnitzmesser, drei gut gelaunte<br />

Familienmitglieder, die eifrig an<br />

ihren Werkstücken arbeiten und<br />

ein ländliches Idyll drumherum,<br />

auf dem Anwesen außerhalb von<br />

Forst. Derzeit hat die Sattlerei<br />

Lindner viel zu tun, <strong>den</strong>n sie hat<br />

fast alle Münchner Brauereien mit<br />

Festtagsgeschirren <strong>für</strong> ihre Pferde<br />

ausgestattet und jetzt, kurz vor der<br />

Wiesn, müssen diese auf Hochglanz<br />

gebracht wer<strong>den</strong>. „Die Geschirre<br />

wer<strong>den</strong> zwei Wochen sehr<br />

intensiv genutzt, da gibt es jedes<br />

Jahr etwas zu reparieren“, weiß<br />

Sattlermeister Hans Lindner. Gerade<br />

haben sie die weiß-blauen Geschirre<br />

von Hofbräu in Arbeit, die<br />

vor dem <strong>Oktober</strong>fest gewaschen<br />

und geputzt wer<strong>den</strong>. „Die Tradition<br />

wird in München hoch gehalten“,<br />

lobt der Senior die dortigen<br />

Brauereien.<br />

Wiesn-Gespanne mit<br />

Lindner-Geschirr<br />

Zu seinem 60. Geburtstag wurde<br />

Hans Lindner von Hofbräu zum<br />

Wiesn-Einzug eingela<strong>den</strong>, wo er<br />

mit auf dem Kutschbock sitzen durfte.<br />

Ansonsten bleibt der Handwerker<br />

lieber im Hintergrund, schaut<br />

im Zirkus Krone nach dem Rechten,<br />

wo die Pferde während des <strong>Oktober</strong>festes<br />

untergebracht sind und<br />

verfolgt <strong>den</strong> Festzug unbemerkt<br />

am Straßenrand. Die Brauereigespanne,<br />

alle mit sechs Pfer<strong>den</strong>,<br />

sind nicht nur beim Wiesn-Einzug<br />

oder dem großen Schützen- und<br />

Trachtenzug zu sehen – sie steuern<br />

je<strong>den</strong> Tag ihr jeweiliges Festzelt an<br />

und sorgen damit <strong>für</strong> Aufsehen bei<br />

<strong>den</strong> Besuchern. Die Lindners wissen<br />

selbstverständlich auch, wo die<br />

Pferde das restliche Jahr über stehen:<br />

Augustiner hält seine Rösser<br />

im Bayerischen Wald, Löwenbräu<br />

und Hacker nutzt die Kaltblutpferde<br />

eines Züchters am Irschenberg, die<br />

Paulaner-Rösser stehen in Mittenwald<br />

und Hofbräu hat die prächtigen<br />

Vierbeiner vom Urthaler Hof.<br />

Doch wie kam der kleine Handwerksbetrieb<br />

aus Forst dazu, die<br />

Münchner Brauerei-Rösser auszustatten?<br />

Neben einer kleinen<br />

Landwirtschaft begann Urgroßvater<br />

Hans Lindner 1911 mit der<br />

Sattlerei. Auch der Großvater,<br />

wieder mit Namen Hans, sorgte<br />

als Sattlermeister <strong>für</strong> die Ausstattung<br />

der Rösser mit Arbeits- und<br />

Festtagsgeschirr. Allerdings schritt<br />

nach dem Krieg die Technisierung<br />

in der Landwirtschaft voran und<br />

ALTSTADT SCHONGAU<br />

ECKE WEINSTRASSE/<br />

AMTSGERICHTSTRASSE<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO-FR 9.30 - 18 UHR<br />

SA 9.30 - 14 UHR<br />

Löwenbräu-Kaltblutpferde<br />

mit dem prächtigen Geschirr<br />

der Sattlerei Lindner.<br />

44 | altlandkreis


<strong>Das</strong> Festtagsgeschirr von Hofbräu wird von Christian und Hans (rechts)<br />

Lindner vor der Wiesn auf Hochglanz poliert.<br />

die Pferde wur<strong>den</strong> immer weniger<br />

gebraucht. Ein Pferdeliebhaber<br />

aus Fendt bei Peißenberg ließ sich<br />

Anfang der 1960er Jahre noch ein<br />

schönes Festtagsgeschirr <strong>für</strong> die<br />

Leonhardifahrt machen. „<strong>Das</strong> wird<br />

mein letztes sein“, dachte sich<br />

Hans Lindner und gab sich deshalb<br />

besonders viel Mühe <strong>für</strong> diesen<br />

Auftrag. Durch Zufall waren dann<br />

Brauereivertreter von Löwenbräu<br />

bei der Leonhardifahrt in Peißenberg,<br />

sahen das schöne Geschirr<br />

und stan<strong>den</strong> wenig später in Lindners<br />

Werkstätte. So wurde 1964 das<br />

erste sechsspännige Geschirr <strong>für</strong><br />

Löwenbräu gemacht. Es folgten in<br />

<strong>den</strong> weiteren Jahrzehnten Paulaner,<br />

Hofbräu, Hacker-Pschorr und<br />

Augustiner. Auch deutschlandweit<br />

haben die Forster mittlerweile einige<br />

Brauereien ausgestattet. „Die<br />

Ten<strong>den</strong>z ist hier aber rückläufig“,<br />

stellt Hans Lindner fest.<br />

Traditionsreicher<br />

Familienbetrieb<br />

Mit in der Werkstatt ist Tochter Regina,<br />

die heuer im Frühjahr ihren<br />

Meister absolviert hat und stolz<br />

das Meisterstück, ein Kummet mit<br />

aufwendiger Stickerei, präsentiert.<br />

„Sattler ist ein schöner Beruf, weil<br />

er so vielseitig ist“, schwärmt Regina<br />

Lindner von ihrer Tätigkeit.<br />

Ihr Bruder Christian ist Sattlergeselle,<br />

strebt aber auch irgendwann<br />

<strong>den</strong> Meister an. „Wir sind eine der<br />

ältesten Sattlereien in Bayern und<br />

der älteste Handwerksbetrieb in<br />

Forst“, ist der 20-Jährige stolz auf<br />

seine Familientradition, die er<br />

zusammen mit seiner Schwester<br />

weiterführen möchte. „Der Sattler<br />

ist derzeit in“, weiß Christian<br />

Lindner aus seiner Berufsschulzeit<br />

in Mainburg in der Hallertau. Vor<br />

allem die Reitsportsattlerei nimmt<br />

wieder zu, hier sehen sich die<br />

Lindners allerdings der „Billig-<br />

Konkurrenz“ aus dem Ausland<br />

ausgesetzt. Von <strong>den</strong> Brauereigeschirren<br />

können die drei längst<br />

nicht leben, sie fertigen alles was<br />

man <strong>für</strong>s Pferd braucht, vom Festtagsgeschirr<br />

bis zur Arbeitsausstattung<br />

im Wald.<br />

Flexible<br />

Handwerker<br />

Daneben führen sie Polsterarbeiten<br />

aus oder nähen Planen ganz<br />

individuell <strong>für</strong> Anhänger, Autos<br />

und dergleichen. „Man muss flexibel<br />

bleiben“, sagt Hans Lindner,<br />

der mit seinem vielseitigen Handwerk<br />

und seinen bei<strong>den</strong> engagierten<br />

Kindern optimistisch in die<br />

Zukunft blickt. Die drei ergänzen<br />

sich in ihrer täglichen Arbeit – Vater<br />

Hans übernimmt am liebsten<br />

das Sticken, Tochter Regina fertigt<br />

gerne die festlichen Kummete. In<br />

der Werkstatt mit herrlichem Blick<br />

auf die Alpenkette geht es lustig<br />

zu, <strong>den</strong>n bei der Frage nach der<br />

Lieblingsbeschäftigung an Christian<br />

gerichtet, kommt von <strong>den</strong><br />

anderen bei<strong>den</strong> prompt: „Brotzeit<br />

machen!“ Doch das will Christian<br />

so nicht stehen lassen. Nähen und<br />

sticken mag er gern, außerdem<br />

kümmert er sich um das Kaufmännische<br />

und betreut die Internetseite.<br />

Die Zukunft des alten<br />

Handwerksbetriebs dürfte damit<br />

gesichert sein.<br />

rg<br />

Regina Lindner zeigt stolz ihr Meisterstück, es handelt sich um ein aufwändig<br />

gefertigtes Kummet.<br />

Zentrum <strong>für</strong> buddhistische<br />

Meditation und Studien <br />

<br />

Sitze wie ein Berg - sei offen wie der Himmelsraum<br />

Die Lehre von Mitgefühl und Weisheit kennenlernen,<br />

in Meditation erfahren, im Alltag anwen<strong>den</strong><br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 45


158. Auflage des Schongauer Volksfestes<br />

Mit Riesenrad und Almhüttenbar<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

Schongau | Ein Riesenrad auf dem<br />

Schongauer Volksfest? <strong>Das</strong> hat es<br />

bisher noch nicht gegeben – noch<br />

nicht. Denn heuer wird dieses<br />

traditionelle Fahrgestell erstmals<br />

über das Gelände ragen, wenn<br />

von Donnerstag, 6. <strong>September</strong>,<br />

bis Montag, 10. <strong>September</strong>, Jung<br />

und Alt zum bereits 158. Volksfest<br />

in Schongau eingela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Wie immer ist der Eintritt an allen<br />

fünf Feststagen frei. Darüber hinaus<br />

wartet Schausteller und Organisator<br />

Ronny Grubart wieder mit<br />

einem bunten Rahmenprogramm<br />

auf, das weit über Festzelt- und<br />

Fahrgeschäftsbetrieb hinausreicht.<br />

„<strong>Das</strong> allerwichtigste war mir immer<br />

schon, dass ein Volksfest in<br />

Sachen Programm nicht einschläft<br />

und jedes Jahr gleich aufgezogen<br />

wird.“ Programmänderungen im<br />

Detail wie eine neue Band, andere<br />

Fahrgeschäfte und Mitmachaktio-<br />

nen seien ihm sehr<br />

wichtig.<br />

ig.<br />

Doch<br />

der<br />

Reihe<br />

nach: Beginn<br />

ist am Donnerstagabend,<br />

6. <strong>September</strong>, um<br />

18 Uhr mit einem traditionellen<br />

Festzug von Schongaus Altstadt<br />

hinunter zum Volksfestplatz. Am<br />

Umzug beteiligen wer<strong>den</strong> sich<br />

Stadtkapelle, Trachtler, zahlreiche<br />

weitere Vereine sowie die von<br />

Kaltblütern gezogene Ehrenkutsche<br />

von Familie Reßle. Im mittelgroßen<br />

Festzelt angekommen,<br />

wird Schongaus Bürgermeister<br />

Falk Sluyterman sein Bestes geben<br />

beim Fassanstich, ehe die Schongauer<br />

Stadtkapelle mit traditioneller<br />

bayerischer Blasmusik Vereinsmitglieder<br />

und Besucher aus Nah<br />

und Fern durch einen feuchtfröhlichen<br />

Auftaktabend begleitet.<br />

Musik zum<br />

Feuerwerk<br />

Am darauffolgen<strong>den</strong> Freitag, 7.<br />

<strong>September</strong>, beginnt ab 12 Uhr<br />

der „Tag<br />

der<br />

Betriebe“. ebe“<br />

e“. Hiesii-<br />

ge<br />

Firmen können im<br />

Vorfeld Tische servieren ren und<br />

re-<br />

profitieren mittels Essensmarken<br />

von vergünstigten Preisen bei Maß<br />

Bier und Schweinsbraten. „Vor<br />

allem der Freitagabend wurde<br />

von <strong>den</strong> Firmen im vergangenen<br />

Jahr sehr gut angenommen“, sagt<br />

Ronny Grubart, der an dieser Stelle<br />

vor allem auf dieses Highlight<br />

hinweisen möchte: Ein Musikhöhenfeuerwerk,<br />

das ab Punkt 22<br />

Uhr am besten vom Zentrum des<br />

Volksfestplatzes zu beobachten<br />

sein wird. „Weil das Feuerwerk<br />

abgestimmt auf Rhythmen von<br />

Musik abgefeuert wird – und die<br />

Musik unter anderem auch aus<br />

allen Lautsprechern der aufgebauten<br />

Fahrgeschäfte ertönt.“ Vor<br />

und nach dem Feuerwerk sorgt die<br />

hierzulande sehr beliebte Partyund<br />

Stimmungsband „Dreisam“<br />

(ab 19 Uhr) <strong>für</strong> Explosivität im<br />

Festzelt, das übrigens erstmals mit<br />

einer urigen Almhütten-Bar <strong>für</strong><br />

Hochprozentiges ausgestattet sein<br />

wird. Am Samstag, 8. <strong>September</strong>,<br />

öffnet das Festzelt erneut um 12<br />

Uhr, der Fahrgeschäfts-Betrieb um<br />

14 Uhr. <strong>Das</strong> Highlight am Familentag<br />

aber beginnt um 14.30 Uhr im<br />

Rahmen einer Kinder-Olympiade,<br />

organisiert von der Schongauer<br />

SPD. Die Jungs und Mädels sind<br />

dann sowohl sportlich als auch<br />

geistig gefordert – unter anderem<br />

mit Wissensfragen zu Schongau<br />

und Umgebung. Parallel zur Kinder-Olympiade<br />

zeigen die Aktiven<br />

der Tanzschule „Dance & More“<br />

ihr Können an verschie<strong>den</strong>en Plätzen<br />

des Volksfestplatzes. Hip-Hop<br />

und Cheerleading sind unter anderem<br />

Teil des Tanz-Repertoires.<br />

Am Abend, genaugenommen ab<br />

19 Uhr, ist schließlich wieder Party<br />

im Festzelt angesagt – die Dirndlund<br />

Lederhosenparty mit der Band<br />

„KZWOA“, bekannt vom Straubinger<br />

Gäubo<strong>den</strong>fest sowie der Canstatter<br />

Wasn in Stuttgart.<br />

Frühschoppen mit<br />

Polit-Prominenz<br />

Am Sonntag, 9. <strong>September</strong>, wird’s<br />

politisch, wenn zum Frühschoppen<br />

ab 10.30 Uhr die Spitzenpolitiker<br />

Jens Spahn und Alexander<br />

Dobrindt ihre Re<strong>den</strong> schwingen.<br />

Mittags spielt die Blechmusi original<br />

bayerische Volksmusik.<br />

Und um 15 Uhr steigt der große<br />

Volksfest-Wettkampf: Vierer-Teams<br />

duellieren sich in urbayerischen<br />

Disziplinen wie zum Beispiel<br />

Maßkrug-Stemmen, wobei dank<br />

Heimat-Quiz auch kluge Köpfchen<br />

gefragt sein wer<strong>den</strong>. Ab 18<br />

Uhr zeigt schließlich die Schongauer<br />

Big Band ihr musikalisches<br />

Können, ehe sich auf 21 Uhr alle<br />

Gäste nach draußen bewegen<br />

sollten. Dann nämlich erfolgt<br />

eine spektakuläre Show professioneller<br />

Feuer-Akrobaten, die<br />

unter anderem Flammen spucken<br />

und mit brennen<strong>den</strong> Seilen hüpfen.<br />

Der Montag, 10. <strong>September</strong>,<br />

steht inklusive Kinder- und Seniorennachmittag<br />

mit Gratis-Kuchen<br />

und auf dem kompletten Gelände<br />

vergünstigten Preisen <strong>für</strong> einen<br />

sowohl gemütlichen als auch<br />

actionreichen Volksfestausklang.<br />

Die hervorzuheben<strong>den</strong> Highlights<br />

am letzten Tag sind sicherlich ein<br />

Kasperltheater ab 14.30 Uhr sowie<br />

die Bürgermeistersprechstunde –<br />

was Kinder schon immer mal vom<br />

Gemeindeoberhaupt wissen wollten<br />

– ab 16 Uhr. <strong>Das</strong> komplette<br />

Volksfestprogramm mit allen Attraktionen<br />

ist unter www.schongauer-volksfest.de<br />

aufgelistet. js<br />

46 | altlandkreis


Ein Blick hinter die Kulissen<br />

des Schongauer Krankenhauses und der Pflegeschule<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Willkommen zum<br />

Tag der offenen Tür<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Patientinnen und Patienten,<br />

Thomas Lippmann Dr. Wilhelm Fischer<br />

Klaus Fenzl<br />

über 16 000 Patienten versorgen<br />

die bei<strong>den</strong> Krankenhäuser in Weilheim<br />

und Schongau jährlich. Wir<br />

sind an 365 Tagen 24 Stun<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

Sie da, ob im Notfall oder <strong>für</strong> eine<br />

geplante Operation. Am Samstag,<br />

20. <strong>Oktober</strong>, öffnen wir Ihnen unser<br />

Krankenhaus – lernen Sie also<br />

am Tag der offenen Tür unseren<br />

eigenen kleinen Kosmos kennen.<br />

Gleichzeitig findet der Tag der offenen<br />

Tür in unserer Pflegeschule<br />

statt. Schülerinnen und Schüler<br />

unserer Krankenpflegeschule nehmen<br />

Sie in Empfang und informieren<br />

nicht nur über ihre Ausbildung.<br />

Lassen Sie sich zudem Ihre Vitalparameter<br />

messen und üben Sie sich<br />

in der Händehygiene, das A & O im<br />

Krankenhaus und im OP.<br />

Viele Abteilungen stellen sich am „Tag der offenen Tür“ vor:<br />

• Leben beginnt: Wie sieht der Kreißsaal aus?<br />

• Rundgang durch die Endoskopie<br />

• Selbst operieren in Schlüssellochtechnik<br />

• Wie wird auf der Geriatrie gepflegt?<br />

• Schockraum — Notfallversorgung<br />

• Vorträge greifen Themen aus allen Bereichen auf<br />

• Aktuelle gesundheitliche Themen wer<strong>den</strong> im Forum diskutiert<br />

• <strong>Das</strong> Rote Kreuz präsentiert sich u.a. mit einem Rettungswagen<br />

• Für Kinder gibt es eine Teddyklinik<br />

u.v.m.<br />

Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt!<br />

Wir wünschen Ihnen einen informativen und interessanten Tag der<br />

offenen Tür in unserem Schongauer Krankenhaus und in <strong>den</strong> Berufsfachschulen<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Ihre Gesundheit!<br />

Thomas Lippman Klaus Fenzl<br />

(Geschäftsführer) (Schulleiter)<br />

Dr. Wilhelm Fischer<br />

(Ärztlicher Direktor)<br />

Samstag, 20. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

von 11.00 bis 16.00 Uhr<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 47


„Tag der offenen Tür“ im Schongauer Krankenhaus<br />

Erdgeschoss:<br />

1 Notarzt/BRK<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Besichtigung<br />

Notarztwagen<br />

2 Krankenhaus GmbH<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

(zu jeder vollen Stunde)<br />

Allgemeine Informationen<br />

Führungen<br />

3 Krankenhaus GmbH<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Erstmal Hände desinfizieren!<br />

Krankenhauskeime – was, wie, wo?<br />

4 Küche<br />

10.00 – 17.00 Uhr<br />

Kiosk, Kaffee und Kuchen<br />

(1 Euro), Grill, Popcorn<br />

5 Betriebsrat der<br />

Krankenhaus GmbH<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

AOK<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Aktivitätscenter<br />

6 Selbsthilfegruppen<br />

Krebs/Alzheimer<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

7 Qualitätsmanagement<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Was ist Ihnen am Schongauer<br />

Krankenhaus wichtig?<br />

8 Kassenärztliche Vereinigung<br />

(KVB)<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Ihr Hausarzt im Krankenhaus<br />

9 Hospizverein im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V.<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

10 Akutgeriatrie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Was ist Akutgeriatrie?<br />

Aromaprodukte/Aroma-<br />

Handmassage<br />

11 Seelsorge<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

Angebot Seelsorgegespräch<br />

Tee<br />

12 Akutgeriatrie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie geht Akutpflege?<br />

13 Akutgeriatrie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Beschäftigungsangebot<br />

ERDGESCHOSS<br />

Hubschrauber-<br />

Landeplatz<br />

20<br />

21<br />

18<br />

19<br />

14 Kunst im Krankenhaus<br />

11.00 – 15.00 Uhr<br />

Ausstellung – hier können Sie<br />

mitsteigern!<br />

15 BRK Schongau<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

16 Kreißsaal<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Geboren in<br />

Schongau –<br />

Informationen,<br />

Kreißsaalführungen<br />

17 Pflege<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Stationsalltag – Pflege auf<br />

einer interdisziplinären Station<br />

KRANKENPFLEGESCHULE<br />

15<br />

16<br />

17<br />

14<br />

22<br />

8<br />

Gynäkologie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Inkontinenz<br />

18 Industrie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Ausstellung<br />

9<br />

Aufzüge<br />

Treppe<br />

10<br />

7<br />

11<br />

5<br />

19 Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Information<br />

6<br />

Caféteria<br />

4<br />

12<br />

Klinik <strong>für</strong> Gefäß- und<br />

Endovaskularchirurgie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Anmeldung Halsschlagader-<br />

Screening<br />

20 Klinik <strong>für</strong> Gefäß- und<br />

Endovaskularchirurgie<br />

11.00 – 11.45 Uhr<br />

12.45 – 15.00 Uhr<br />

Halsschlagader-<br />

Screening<br />

3<br />

2<br />

<br />

Eingang<br />

13<br />

Parkplatz<br />

21 Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie<br />

12.30 und 14.00 Uhr<br />

„Live dabei – Hüft-OP“<br />

Filmvorführung<br />

1<br />

Physiotherapie<br />

11.30 und 15.00 Uhr<br />

Entspannung trainieren<br />

22 Forum<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Programm siehe nächste Seite<br />

48 | altlandkreis


Lagepläne und Programm<br />

Untergeschoss:<br />

23 Geriatrische Rehabilitation<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Sturzprophylaxe<br />

Viel trinken<br />

Ernährung im Alter<br />

25 Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie sieht es in mir aus?<br />

Bronchoskopie,<br />

Gastroenterologie<br />

28 Klinik <strong>für</strong><br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Operieren –<br />

Probieren<br />

29 Ernährung<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Gesunde Ernährung –<br />

Ernährungspyramide<br />

31 Tagesklinik <strong>für</strong> Schmerztherapie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Ausstellung der<br />

Kreativprojekte aus der<br />

Schmerztherapie<br />

33 Tagesklinik <strong>für</strong> Schmerztherapie<br />

12.00 und 13.00 Uhr<br />

„Rückenfit zum Ausprobieren“<br />

14.00 und 15.00 Uhr<br />

„Achtsamkeit gegen<br />

Stress und Schmerz“<br />

34 Vorträge<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Programm siehe nächste Seite<br />

24 Physiotherapie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Präsentation der Therapieräume<br />

Beratung zum Thema Stauungsödeme/Lymphdrainage<br />

„Selbsterfahrung in unserem<br />

Trainingsraum“<br />

Einblicke in die Ergotherapie<br />

26 Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie sieht es in mir aus?<br />

Echokardiographie, PH-Metrie<br />

27 Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Wie sieht es in mir aus?<br />

Ultraschall<br />

30 Physiotherapie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Gesund durch Bewegung<br />

Angebote <strong>für</strong> Kinder<br />

Atemtherapie <strong>für</strong> Erwachsene<br />

32 Tagesklinik <strong>für</strong> Schmerztherapie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Schmerz beherrschen –<br />

Information<br />

35 Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie<br />

13.00 und 15.00 Uhr<br />

Schockraum-Management<br />

Obergeschoss:<br />

OP<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Kinderklinik<br />

(Details nächste Seite)<br />

KRANKENPFLEGESCHULE<br />

UNTERGESCHOSS<br />

Anästhesie<br />

11.00 – 16.00 Uhr<br />

Intubation<br />

35<br />

25 28 26<br />

27<br />

31<br />

32<br />

34 30 29<br />

33<br />

Aufzüge<br />

Treppe<br />

23<br />

24<br />

Bus-Shuttle vom bzw. zum Bahnhof Schongau:<br />

Ab Bahnhof jede volle Stunde (11.00 – 15.00 Uhr)<br />

Ab Krankenhaus jede Stunde (11.30 – 15.30 Uhr)<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 49<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten!


„Tag der offenen Tür“ im Schongauer Krankenhaus<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

KRANKENPFLEGESCHULE<br />

Uhrzeit Thema Ort<br />

10.00 – 15.00 Uhr Krankenpflegeschüler präsentieren Pflegetätigkeiten wie das Praxisräume<br />

Anlegen von Verbän<strong>den</strong>, Vitalzeichen messen sowohl manuell<br />

als auch elektronisch – Mitmachen erwünscht<br />

10.00 – 15.00 Uhr Fotoaktion: So sehen Sie in Pflegekleidung aus. Klassenzimmer 2 (Raum S2)<br />

Selfie mit Mundschutz und OP-Haube<br />

10.00 – 15.00 Uhr Alterssimulation – Nichts ist mehr, wie es war Klassenzimmer 2 (Raum S2)<br />

10.00 – 15.00 Uhr Beantworten Sie alle Quizfragen und gewinnen Sie Bogen am Eingang<br />

einen von drei Amazon-Gutscheinen der Schule/Pflegerrallye<br />

10.00 – 15.00 Uhr Praktikum, Bewerbung, Ausbildung, Studium: Lehrerbüros (Raum S4)<br />

Alles, was Sie schon immer wissen wollten<br />

10.00 – 15.00 Uhr Tischtennis und Kicker gegen die Lehrer Schülerlounge (Raum S5)<br />

ab 10.30 Uhr Schulbankdrücken: Probeunterricht Krankenpflege – Klassenzimmer 1 (Raum S1)<br />

(zu jeder halben Stunde) Nicht alle Theorie ist grau!<br />

ab 11.00 Uhr Schulbankdrücken: Probeunterricht Anatomie und Klassenzimmer 1 (Raum S1)<br />

(zu jeder halben Stunde) Krankheitslehre – Begehbarer Kreislauf!<br />

PATIENTENFORUM IM ERDGESCHOSS<br />

Uhrzeit Thema<br />

11.00 – 12.00 Uhr Anästhesie unter der Geburt – PDA im Kreißsaal<br />

13.00 – 14.00 Uhr Würdevoll sterben<br />

13.00 – 14.00 Uhr <strong>Das</strong> Alter ist nichts <strong>für</strong> Feiglinge (Herausforderungen im Alltag)<br />

14.00 – 15.00 Uhr Mein Innenleben — Spiegel der Gesundheit<br />

15.00 – 15.30 Uhr Sturzprophylaxe<br />

15.30 – 16.00 Uhr Kunstauktion – Versteigerung alter Meister<br />

VORTRÄGE IM UNTERGESCHOSS<br />

Uhrzeit Thema Referent Abteilung<br />

11.00 Uhr Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus Schongau Dr. Florian Soldner/Dr. Bernd Höpfl Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

11.30 Uhr Endoprothetik <strong>für</strong> Hüfte und Knie Dr. Thomas Löffler Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

12.00 Uhr Die enge Halsschlagader – ein behandelbares Schlaganfallrisiko Dr. Peter Baumann Klinik <strong>für</strong> Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />

12.30 Uhr Schonende Operation bei Darmkrebs Dr. Rolland Rosniatowski Klinik <strong>für</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

13.00 Uhr Geriatrische Reha? „Was soll das <strong>den</strong>n?“ Dr. Hans Christian Sänger Zentrum f. Altersmedizin/Geriatrische Rehabilitation<br />

13.30 Uhr Warum haben Schmerztherapeuten Bauchschmerzen, wenn es heißt: Dr. Eva Mareen Bakemeier Tagesklinik <strong>für</strong> Schmerztherapie<br />

„Wir arbeiten <strong>für</strong> Ihre Gesundheit?“<br />

14.00 Uhr Angst vor der Narkose – muss das sein? Dr. Hans Michel Klinik <strong>für</strong> Anästhesie und Intensivmedizin<br />

14.30 Uhr Was ist eine Akutgeriatrie? Sebastian Mühle Zentrum <strong>für</strong> Altersmedizin – Akutgeriatrie<br />

15.00 Uhr Möglichkeiten der Schmerzbehandlung und Anästhesie unter der Geburt Dr. Karin Kirschner Klinik <strong>für</strong> Anästhesie und Intensivmedizin<br />

15.30 Uhr In guten Hän<strong>den</strong> – Erkrankungen der Hand und Therapiemöglichkeiten Wenzel Dimroth Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

50 | altlandkreis<br />

Krankenhaus <strong>für</strong> Kinder<br />

Diesmal ist es kein Notfall: Kinder<br />

können am Tag der offenen Tür<br />

im Krankenhaus spielend leicht<br />

operieren, <strong>den</strong> Notarzt mit seinem<br />

Rettungswagen kennenlernen, das<br />

Kuscheltier (bitte mitbringen) in<br />

der Teddyklinik verarzten lassen,<br />

Blutdruck messen, im Magen nach<br />

Gummibären suchen oder <strong>den</strong><br />

Teddy in der Radiologie durchleuchten.<br />

Dies und vieles<br />

mehr erwartet kleine<br />

und große Kinder<br />

am Tag der offenen Tür<br />

im Krankenhaus Schongau<br />

– hereinspaziert.<br />

gesundheitsversorger2020.de


Aus der Geschäftswelt<br />

BAUMEISTERVALUE – MANUFAKTUR FÜR MANAGEMENT<br />

Als „Top Consultant“ ausgezeichnet<br />

Schongau | Seit 2011 begleitet Josef<br />

X. Baumeister Unternehmen, insbesondere<br />

solche, die sich in einer Krise<br />

oder einem Umbruch befin<strong>den</strong>. Einen<br />

Namen in der Branche machte sich<br />

Baumeister, der viele Jahre im Bankenund<br />

Automobilsektor tätig war, mit<br />

seinem Berater-Team „baumeistervalue<br />

– Manufaktur <strong>für</strong> Management“,<br />

vor allem in <strong>den</strong> Bereichen Neuausrichtung<br />

und Weiterentwicklung von<br />

Unternehmen, Strategie- und Organisationsentwicklung<br />

sowie Finanzierungsmodelle<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> gehobenen<br />

Mittelstand. „Bei inhabergeführten,<br />

mittelständischen Unternehmen ist es<br />

wie bei Menschen: Wenn sie wachsen,<br />

verändern sie sich. Menschen passen<br />

dann nicht mehr in ihre alten Kleider,<br />

Unternehmen oftmals nicht mehr in<br />

alte Strukturen“, so Baumeister über<br />

die Anforderungen seiner Projekte.<br />

In nur wenigen Jahren entwickelte<br />

sich „baumeistervalue – Manufaktur<br />

<strong>für</strong> Management“ zu einer etablierten<br />

Top-Management-Beratung <strong>für</strong><br />

inhabergeführte Unternehmen in der<br />

DACH-Region (Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz) – und wurde da<strong>für</strong><br />

nun ausgezeichnet. Seit Ende Juni darf<br />

sich das Schongauer Unternehmen mit<br />

dem Titel „Top Consultant“ schmücken<br />

und zählt damit zu <strong>den</strong> besten 35 Beratern<br />

<strong>für</strong> mittelständische Unternehmen<br />

in Deutschland. Grundlage der<br />

Auszeichnung ist ein wissenschaftliches<br />

Verfahren. Die Urkunde beim 5.<br />

Deutschen Mittelstand-Summit in Ludwigsburg<br />

bekamen Josef X. Baumeister<br />

und Gattin Karin Baumeister von<br />

Christian Wulff, Bundespräsi<strong>den</strong>t a.D.,<br />

überreicht.<br />

tis<br />

Christian Wulff (Mitte) gratuliert Karin<br />

und Josef X. Baumeister. Flankiert<br />

wer<strong>den</strong> die drei von <strong>den</strong> Baumeister-<br />

Söhnen Michael und Lucas.<br />

SPENGLEREI HEIN ZOG NACH KINSAU – UND FEIERT NUN 20-JÄHRIGES<br />

Dächer und Fassa<strong>den</strong> aus Aluminium,<br />

Kupfer und Edelstahl<br />

Kinsau | Christian Hein wollte schon immer<br />

seine eigene Firma grün<strong>den</strong>. Nachdem der<br />

gelernte Spengler erfolgreich seine Meisterprüfung<br />

ablegte, zögerte er nicht lange. So<br />

entstand 1998 die in Epfach geborene Spenglerei<br />

Hein. Inzwischen sind seit der Gründung<br />

20 Jahre vergangen. „<strong>Das</strong> wer<strong>den</strong> wir natürlich<br />

feiern“, sagt der heute 47-Jährige. Ganz<br />

gemütlich im kleinen Kreise der Mitarbeiter.<br />

<strong>Das</strong> sind genaugenommen vier, mit Hein<br />

fünf. Und die haben seit Jahren Arbeit ohne<br />

Ende. „Ich könnte sofort zwei neue Mitarbeiter<br />

einstellen und würde liebend gerne jedes<br />

Jahr einen Azubi nehmen und meinen Betrieb<br />

vergrößern“, sagt Hein. Doch die Realität<br />

verwehrt ihm diesen Wachstums- und Ausbildungswunsch.<br />

„Es fin<strong>den</strong> sich schlichtweg<br />

keine Leute.“ Nicht mal durch Anreize wie<br />

das Bezahlen des Auto- und Anhängerführerscheins.<br />

Dabei ist der Beruf des Spenglers, der<br />

selbstständiges Arbeiten voraussetzt, äußerst<br />

abwechslungsreich und künstlerisch wertvoll.<br />

Speziell was die Gestaltung von Fassa<strong>den</strong> betrifft,<br />

„geht unsere Arbeit stark in Richtung<br />

Kunsthandwerk“. Hein und seine Mitarbeiter<br />

sind im Umkreis von bis zu 100 Kilometer unterwegs.<br />

Ihr Spezialgebiet: Die Gestaltung und<br />

Montage von Blechdächern, Flachdächern,<br />

Dachbegrünung und Fassa<strong>den</strong>. Darüber hinaus<br />

besitzt Christian Hein Maschinen, die sonst<br />

in der Gegend kaum ein Zweiter besitzt. Zum<br />

Beispiel eine mit sechs Metern extrem lange<br />

Abkant-Bank, „weshalb zu uns sehr viele andere<br />

Handwerker zum Blechbiegen kommen“.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> seine Profilier-Maschine. Beide<br />

Exemplare stehen inzwischen im neuen Firmengebäude.<br />

Aus Platzgrün<strong>den</strong> zog Hein im<br />

Juni <strong>2018</strong> nach Kinsau, Apfeldorfer Straße 19.<br />

Wer sich dort mal vorstellen möchte: Christian<br />

Hein, erreichbar unter Telefon 0176 / 68099907<br />

oder hein.spengler@googlemail.com, würde<br />

noch heuer einen Azubi einstellen, der pünktlich<br />

zum 3. <strong>September</strong> eine Ausbildung zum<br />

Spengler anfangen könnte.<br />

js<br />

WERKSVERKAUF ALTENSTADT –<br />

DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 51


Größte Salondichte ist in Schongau<br />

Die Altstadt der<br />

zwölf Friseure<br />

Schongau | Eine Faustregel besagt:<br />

Pro 1 000 Einwohner ein Friseursalon.<br />

In Schongau sind es bei<br />

aktuell knapp 12 000 Einwohnern<br />

20 (!) Friseursalons. Noch auffallender:<br />

Davon befin<strong>den</strong> sich ganze<br />

zwölf in Schongaus Altstadt. „Verhältnismäßig<br />

hat es in Schongau<br />

schon immer viele Friseure gegeben,<br />

aber so viele wie aktuell? <strong>Das</strong><br />

dürfte der absolute Spitzenwert<br />

sein“, sagt Gabriele Settele, 68,<br />

Inhaberin zweier Salons in Schongaus<br />

Münzstraße und aktuell<br />

diejenige, die am längsten in der<br />

Altstadt schneidet, färbt und frisiert<br />

– nämlich seit 1986. Auch ihr<br />

fällt dieser „Trend“ seit geraumer<br />

Zeit auf. „So richtig erklären kann<br />

ich ihn mir aber nicht.“ Allein<br />

aufgrund der wenigen Parkplätze<br />

„würde ich mich heute wohl eher<br />

in einem Wohn- oder Gewerbegebiet<br />

selbstständig machen – in<br />

jedem Falle dort, wo nicht schon<br />

an nahezu jeder Ecke ein anderer<br />

Salon offen hat“. Settele versucht<br />

sich bei diesem Gedanken beratschlagend<br />

in die jungen, frischselbständigen<br />

Kollegen und Kolleginnen<br />

hineinzuversetzen, <strong>den</strong>n<br />

sie selbst hat dank jahrzehntelanger<br />

guter Arbeit einen sehr guten<br />

Ruf und sich einen großen Kun<strong>den</strong>stamm<br />

aufgebaut. „Wir haben<br />

aktuell eher zu viel als zu wenig<br />

Arbeit und suchen sogar ein bis<br />

zwei gute Mitarbeiter.“ <strong>Das</strong>s allerdings<br />

alle zehn anderen Altstadt-<br />

Salons ähnlich stark ausgelastet<br />

sind, ist allein aufgrund dieser<br />

Faustregel nicht nur schwer nachzuvollziehen,<br />

sondern beinahe<br />

unmöglich. „Auch wenn die Kun<strong>den</strong><br />

nicht nur aus Schongau, sondern<br />

auch aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />

Dörfern oder von weiter her kommen.“<br />

Settele hat sogar Stammkun<strong>den</strong><br />

aus Kempten, München,<br />

Augsburg. „Leute, die in Schongau<br />

geboren und aufgewachsen sind,<br />

dann aus familiären oder beruflichen<br />

Grün<strong>den</strong> weggezogen sind.“<br />

Heißt: Wer einmal seinen „Friseur<br />

des Vertrauens“ gefun<strong>den</strong> hat,<br />

kommt immer wieder.<br />

Fußballprofis<br />

setzen <strong>den</strong> Trend<br />

Wie oft Herren und Damen generell<br />

zum Friseur gehen, „hängt<br />

ganz stark vom jeweiligen Typ ab“.<br />

Manch einer komme alle drei Wochen,<br />

andere alle sechs Wochen<br />

und wieder andere nur drei Mal<br />

im Jahr. Die Preisspanne <strong>für</strong> einen<br />

Herrenschnitt liegt in etwa zwischen<br />

20 und 30 Euro. „Je nachdem,<br />

ob mit oder ohne Kopfmassage,<br />

mit oder ohne Bartpflege,<br />

mit oder ohne Färben.“ Demnach<br />

unterschiedlich lange sitzen die<br />

Kun<strong>den</strong> bei ihrem Friseur. „Herren<br />

im Schnitt zwischen 30 und 60 Minuten“,<br />

sagt Settele, die logischerweise<br />

nur <strong>für</strong> sich sprechen kann.<br />

Damen, die sich ihre Haare färben<br />

lassen, sitzen allein der „Trocknung“<br />

wegen schon mindestens<br />

zwei Stun<strong>den</strong>. Kaffee trinken,<br />

Zeitung lesen und ratschen sind<br />

dann die beliebtesten Metho<strong>den</strong>,<br />

die Zeit vergehen zu lassen. Apropos<br />

Ratschen: Gute Gespräche<br />

sowie Offenheit und Toleranz <strong>für</strong><br />

Menschen aus allen Schichten<br />

und Kulturen gehören ebenso zum<br />

Friseur-Handwerk wie das Schnei<strong>den</strong>,<br />

Frisieren und Färben an sich.<br />

„Für viele Kun<strong>den</strong> sind wir der<br />

Gaby Settele besitzt zwei Friseursalons in der Münzstraße. Sie schneidet,<br />

frisiert und färbt bereits seit 1986 in der Schongauer Altstadt.<br />

52 | altlandkreis


einzige Ansprechpartner, nicht<br />

selten auch Seelenklempner.“<br />

elenklempner.“<br />

Speziell ältere Damen und Herren,<br />

die zuhause use nieman<strong>den</strong><br />

mehr haben, freuen sich<br />

umso mehr, sich mit<br />

ihrem Friseur<br />

über „Gott<br />

und die Welt“<br />

unterhalten zu<br />

können. Heißt: Der<br />

Beruf des Friseurs rs ist<br />

wesentlich<br />

en<br />

umfassender und anspruchsvoller,<br />

svol<br />

ler,<br />

als sein häufig vorauseilender er Ruf<br />

es besagt.<br />

Eigenschaften eines<br />

guten Friseurs?<br />

rs?<br />

Ruhige Hände, Kreativität, tät, t Schneide-<br />

und Färbetechniken aus dem<br />

FF beherrschend sowie der richtige<br />

Blick, da schließlich nicht jede<br />

Frisur auf je<strong>den</strong> Kopf passt, sondern<br />

ganz individuell dem Kun<strong>den</strong><br />

angepasst wer<strong>den</strong> muss, sind die<br />

mit wichtigsten Eigenschaften des<br />

Friseurhandwerks. Für gutes Gelingen<br />

entschei<strong>den</strong>d ist auch die<br />

Ausstattung wie Scheren, Kämme,<br />

Föhne, Lockenwickler, komfortable<br />

Stühle, Waschbecken, Schutzumhänge<br />

und vieles mehr. Allen voran<br />

die Scheren sind dem Friseur<br />

heilig. „Die geben wir auf gar keinen<br />

Fall aus der Hand“, sagt Settele.<br />

In der Regel gibt es zwei verschie<strong>den</strong>e<br />

Modelle: Die klassische<br />

Haarschneide-<br />

arsc<br />

schere. Und die zum<br />

Ausdünnen,<br />

nen,<br />

n, genannt<br />

nt<br />

Effilierschere. re. „Die<br />

ha-<br />

ben wir dann<br />

in verschie<strong>den</strong>en<br />

Größen und<br />

mit<br />

an<br />

unsere Hände angepassten asst<br />

sten<br />

Griffe.“<br />

Gabriele Settele el<br />

e schneidet mit<br />

600-Euro-Scheren 0-<br />

-Sch<br />

en eines es<br />

Schweizer<br />

Herstellers. „Deren Schnei<strong>den</strong><br />

sind besonders langlebig, nutzen<br />

sich nicht so schnell ab.“<br />

35 Friseursalons in<br />

Peiting und Schongau<br />

Die Friseure im <strong>Altlandkreis</strong> sind<br />

somit nicht nur zahlreich vertreten,<br />

sondern auch handwerklich<br />

und technisch bestens aufgestellt.<br />

Und aus Sicht der Kun<strong>den</strong> hat das<br />

vermeintliche Überangebot in<br />

Schongaus Altstadt in jedem Falle<br />

<strong>den</strong> Vorteil, dass keiner der dort<br />

Tätigen nachlassen darf in Sachen<br />

Qualität. Settele spricht von regelmäßigen<br />

Schulungen in München,<br />

Augsburg oder der Schweiz.<br />

Außerdem präsentiert der Zentralverband<br />

des Deutschen Friseurhandwerks,<br />

kurz ZV, zwei Mal im<br />

Jahr die neuesten Frisurentrends<br />

<strong>für</strong> Männer und Frauen. „Die sollten<br />

wir natürlich auch Jahr <strong>für</strong> Jahr<br />

beherrschen.“ Wobei die meisten<br />

Trends ohnehin die Stars von Welt<br />

setzen. „Gerade bei jungen Männern<br />

sind Frisuren von Fußballern<br />

sehr stark gefragt.“ Seitlich kurzrasiert,<br />

oben langelassen zum<br />

nach oben oder zur Seite stylen –<br />

diese Frisur ist seit einigen Monaten<br />

schon ein regelrechter Renner.<br />

Mädels und junge Frauen bevorzugen<br />

ganz individuelle Frisuren.<br />

„Farbe ist immer beliebt, solange<br />

es typgerecht bleibt.“ Bei wem die<br />

Damen ihre Traumfrisur machen<br />

lassen? Letztlich haben Jung und<br />

Alt die Qual der Wahl. Neben 20<br />

Friseuren in Schongau gibt es 15<br />

in Peiting, sowie mindestens zwei<br />

bis drei Salons in jedem kleineren<br />

<strong>Altlandkreis</strong>-Dorf.<br />

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www.spenglerei-hein.de<br />

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Zwölf Friseursalons befin<strong>den</strong> sich<br />

aktuell in der Schongauer Altstadt.<br />

Wir haben die konkreten Standorte<br />

— zumindest ungefähr — mit<br />

gelben Fähnchen markiert.<br />

Apfeldorfer Straße 19<br />

86981 Kinsau<br />

Tel.: +49(0)176/68099907<br />

hein.spengler@googlemail.com<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 53


Kinderkleiderbasare im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Heißbegehrte<br />

Winterklamotten<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Allein im Schongauer<br />

Land können Eltern in <strong>den</strong><br />

nächsten Wochen auf acht verschie<strong>den</strong>en<br />

Kleiderbasaren Ausschau<br />

nach Kinderbekleidung <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Herbst und Winter halten. Für<br />

viele Familien ist es eine prima<br />

Gelegenheit, günstig an gut erhaltene<br />

Bekleidung und Zubehör<br />

zu kommen. Die Veranstalter behalten<br />

in der Regel zehn Prozent<br />

des Umsatzes und spen<strong>den</strong> das<br />

Geld an Kindergruppen im eigenen<br />

Ort oder Einrichtungen <strong>für</strong><br />

Kinder in der Umgebung. Für die<br />

Organisatoren ist es im halbjährlichen<br />

Turnus aber auch ein riesiger<br />

Arbeitsaufwand, der viele fleißige<br />

Helfer benötigt.<br />

Die „Klamottenkiste“ in Denklingen<br />

gehört zu <strong>den</strong> ältesten Basaren<br />

in der Region. Jetzt im Herbst<br />

wer<strong>den</strong> dort bereits zum 57. Mal<br />

die Türen geöffnet. Regelmäßig<br />

sind die Anfragen so stark, dass<br />

die Organisatoren bei 270 vergebenen<br />

Chiffre-Nummern einen<br />

Stopp machen. Bei maximal 50<br />

Teilen, die jeder Verkäufer anliefern<br />

darf, ist die Mehrzweckhalle<br />

dann mit rund 13 000 Artikeln<br />

gefüllt. „Wir bieten alles, vom<br />

Kleinkind bis zum Erwachsenen“,<br />

sagt Angela Jäger vom Organisationsteam.<br />

„Bei uns sind auch mal<br />

eine Lederhose oder Fußballschuhe<br />

<strong>für</strong> Männer im Angebot“, weiß<br />

Christine Horber von ganzen Familien,<br />

die sich in der Klamottenkiste<br />

umschauen. Obwohl die Verkaufszeit<br />

eigentlich nur drei Stun<strong>den</strong><br />

beträgt, gehen in Denklingen bis<br />

zu 5 000 Teile über die Kasse.<br />

Nur ein halbes Jahr später hat offensichtlich<br />

die „Klamottenkiste“<br />

in Verklärung Christi in Schongau<br />

gestartet. Sie findet nämlich<br />

im <strong>September</strong> zum 56. Mal statt.<br />

Acht Frauen zählen zum festen<br />

Organisationsteam, wobei mit<br />

Elisabeth Kapfer immer noch ein<br />

Gründungsmitglied dabei ist. Für<br />

die bei<strong>den</strong> Haupttage benötigen<br />

sie rund 30 Helfer und dazu meint<br />

Andrea Cieslak: „Wir sind immer<br />

auf der Suche nach jungen Leuten,<br />

die mithelfen.“ Der Vorteil<br />

<strong>für</strong> die Helfer ist natürlich, dass<br />

man sich <strong>für</strong> die eigenen Kinder in<br />

Ruhe etwas aussuchen kann. Damit<br />

der Saal von Verklärung Christi<br />

nicht aus allen Nähten platzt, wird<br />

auch hier beim Winterbasar ein<br />

Cut bei 230 Verkäufern gemacht.<br />

„Die Organisation wird immer<br />

mehr“, berichtet die langjährige<br />

Mitstreiterin Andrea Cieslak weiter.<br />

„Wir haben seit einigen Jahren<br />

einen Schwangerenverkauf, eine<br />

Security und jetzt müssen wir auch<br />

die neue Datenschutzverordnung<br />

beachten.“<br />

Der Steinga<strong>den</strong>er Kinderkleiderund<br />

Spielzeugbasar kann inzwischen<br />

auf 25 Jahre zurückblicken.<br />

1993 wurde der Basar über <strong>den</strong><br />

Förderverein angefangen, mittlerweile<br />

ist es ein eigenes Team. In<br />

dieser langen Zeit haben sich die<br />

Märkte natürlich weiterentwickelt,<br />

in Steinga<strong>den</strong> kann man über die<br />

Homepage des Kindergartens die<br />

Chiffre-Listen und Etiketten runterla<strong>den</strong>,<br />

was die Bearbeitung<br />

sowohl <strong>für</strong> die Verkäufer als auch<br />

<strong>für</strong> das Basarteam erleichtert.<br />

Angenommen wer<strong>den</strong> maximal<br />

200 Verkäufer in der Turnhalle,<br />

wobei <strong>für</strong> <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Basar<br />

besonders die Winterbekleidung<br />

sowie Wintersportartikel im Fokus<br />

Eine riesige Auswahl an gebrauchter Kinderbekleidung mit rund 13 000<br />

Artikeln steht in der Denklinger Klamottenkiste bereit.<br />

54 | altlandkreis


stehen. „Man kann nie fest planen,<br />

<strong>den</strong>n es kommen jedes Mal<br />

andere Sachen rein, weiß die erfahrene<br />

Organisatorin Birgit Hipp<br />

und nennt als Beispiele Dirndl,<br />

Kommunionkleider oder Computerspiele.<br />

Im Peitinger Kinderkleider-Basar<br />

kann man sich mit Kinderbekleidung,<br />

Sportartikeln, Kinderwagen,<br />

Autositzen und dergleichen<br />

sowie Schulmaterial eindecken.<br />

Dies alles in der großzügigen<br />

Schloßberghalle, noch dazu sind<br />

Spielwaren auf einen separaten<br />

Markt im November ausgelagert.<br />

Der Hohenpeißenberger Kinderkleidermarkt<br />

kann mit dem schönen<br />

Saal im Haus der Vereine<br />

punkten. Birgit Weingartner ist<br />

schon seit zwölf Jahren im Organisationsteam<br />

und kann feststellen,<br />

„dass der Verkauf nach wie vor<br />

sehr gut läuft, nur die Helferzahl<br />

ist rückläufig“. Außerdem liefern<br />

die Verkäufer neben der Bekleidung<br />

auch immer mehr Spielzeug<br />

an. Die Markterlöse spen<strong>den</strong> die<br />

Hohenpeißenberger regelmäßig<br />

an das Haus St. Monika, eine Mutter-Kind-Einrichtung<br />

in Garmisch-<br />

Partenkirchen. Daneben wer<strong>den</strong><br />

auch im Dorf selbst verschie<strong>den</strong>ste<br />

Kindergruppen sowie Aktivitäten<br />

<strong>für</strong> Kinder gefördert.<br />

Auch der Rettenbacher Kinder-<br />

Kleiderbasar kann in der Weichberghalle<br />

einen großzügigen Rahmen<br />

bieten. „<strong>Das</strong> gefällt unseren<br />

Kun<strong>den</strong> immer, dass bei uns alles<br />

so übersichtlich ist“, sagt Michaela<br />

Olbrich vom zehnköpfigen<br />

Organisationsteam. Dazu wer<strong>den</strong><br />

noch einige Helfer benötigt, die<br />

die angelieferten Kisten mit maximal<br />

50 Teilen vor dem Basar auf<br />

die Tische sortieren und hinterher<br />

wieder einräumen.<br />

Ein bisserl kleiner und übersichtlicher<br />

nennt Sigrid Dittl <strong>den</strong> Kinsauer<br />

Basar. Hier wer<strong>den</strong> maximal<br />

130 Verkäufer angenommen,<br />

<strong>den</strong>n mehr haben in der Turnhalle<br />

keinen Platz. Neben der Kinderbekleidung<br />

bieten sie auch eine<br />

Teenie-Ecke mit Größen bis XS<br />

oder S sowie einen Tisch mit neuer<br />

sowie gebrauchter Tupperware<br />

an. Dadurch ist das Publikum des<br />

Basars bunt gemischt. Spielzeug<br />

kann dann beim separaten Spielzeugflohmarkt<br />

verkauft wer<strong>den</strong>.<br />

Eher kleiner und gemütlicher definiert<br />

Andrea Huber die Reichlinger<br />

Schatzkiste im örtlichen<br />

Pfarrheim. „Bei 60 Verkäufern ist<br />

aber auch genügend Auswahl da“,<br />

ergänzt sie. Erstaunlich ist schon,<br />

dass sich diese Basare seit fast 30<br />

Jahren halten und noch immer<br />

größter Beliebtheit erfreuen – obwohl<br />

ein sehr großer Organisations-<br />

und Arbeitsaufwand dahintersteckt.<br />

Letztendlich profitieren<br />

die Kinder aus der kompletten Region<br />

am meisten davon, da die Erlöse<br />

vielseitig <strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs<br />

eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

rg<br />

> > > DIE KINDERKLEIDERMÄRKTE IM SCHONGAUER LAND<br />

Markt / Ort Anlieferung Verkaufszeiten<br />

Klamottenkiste Schongau, Verklärung Christi Fr, 21.09., 15 – 16.30 Uhr Sa, 22.09., 9 – 12 Uhr<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere und Menschen mit Behinderung bereits am Fr, 18 – 19 Uhr<br />

Kinder-Kleiderbasar Peiting, Schloßberghalle Fr, 21.09., 15 – 17 Uhr Sa, 22.09., 10 – 12.30 Uhr<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere bereits am Sa, ab 9 Uhr<br />

Kinderkleider- und Spielzeug-Basar Steinga<strong>den</strong> Fr, 28.09., 16 – 18 Uhr<br />

Turnhalle der Mittelschule<br />

Sa, 29.09, 9.30 – 11.30 Uhr<br />

Kinder-Kleidermarkt Hohenpeißenberg, Fr, 28.09., 14 – 17 Uhr Sa, 29.09., 9 – 12 Uhr<br />

Haus der Vereine<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere bereits am Fr, 19 – 20 Uhr<br />

Rettenbacher Kinder-Kleiderbasar Fr, 28.09., 17 – 18.30 Uhr Sa, 29.09., 9 – 11 Uhr<br />

Weichberghalle<br />

Kinsauer Basar, Mehrzweckhalle Fr, 5.10., 9.30 – 11.30 Uhr Fr, 5.10., 17 – 19 Uhr<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere bereits ab 16.30 Uhr<br />

Klamottenkiste Denklingen, Mehrzweckhalle Fr, 12.10., 16 – 18 Uhr Sa, 13.10., 9 – 12 Uhr<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere bereits ab 8.30 Uhr<br />

Reichlinger Schatztruhe Fr, 19.10., 15 – 16 Uhr Fr, 19.10., 18 – 20 Uhr<br />

Kindergarten im Pfarrheim<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 55


56 | altlandkreis


„Sound in the City“ am 20. <strong>Oktober</strong><br />

Von Rock bis Karibik<br />

Schongau | „Besseres Wetter.“<br />

<strong>Das</strong> ist die knappe<br />

Antwort von Franz Köpf,<br />

gemeinsam mit Hermann<br />

Gleich Hauptorganisator<br />

der zweiten Auflage<br />

von „Sound in the City“,<br />

auf die Frage, was er sich<br />

im Vergleich zur Premiere<br />

wünscht. Ansonsten<br />

dürfe laut Veranstaltern<br />

am Samstag, 20. <strong>Oktober</strong>,<br />

gerne alles wieder so ablaufen<br />

wie im vergangenen<br />

Jahr. Heißt: Eine Vielzahl<br />

an friedlich-feieren<strong>den</strong> Menschen,<br />

gepaart mit jeder Menge erstklassiger<br />

Live-Musik-Unterhaltung.<br />

Kurzer Rückblick: Der Schongauer<br />

„Nightgroove“ war über ein Jahrzehnt<br />

fest verankert im Terminkalender<br />

der Lechstadt. Nachdem<br />

sich der Organisator, ein externer<br />

Eventmanager, zurückgezogen<br />

hatte, fiel das Event einmal aus,<br />

ehe es von Köpf und Gleich letztes<br />

Jahr wiederbelebt wurde – mit Erfolg.<br />

Die Musiknacht, mittlerweile<br />

mit neuem Namen und komplett<br />

„made in Schongau“, hat letztes<br />

Jahr vollends eingeschlagen, weswegen<br />

Köpf auch heuer mit rund<br />

2000 Besuchern rechnet. „Dann<br />

wären wir absolut zufrie<strong>den</strong>.“<br />

Mr. Hill spielt bei „Sound in the<br />

City“ im Ballenhaus-Saal.<br />

die nicht in der Altstadt sind. Der<br />

Bus fährt durchgehend und hält<br />

am Rathaus, Moritz, Eulenspiegel<br />

sowie Bistro Valentin beziehungsweise<br />

Pizzeria La Perla. Letztere<br />

ist gemeinsam mit der Sparkasse<br />

Oberland (Münzstraße) eine von<br />

zwei neuen Örtlichkeiten im Vergleich<br />

zum vergangenen Jahr, wohingegen<br />

das Brauhaus und der<br />

Lechwirt nicht mehr dabei sind.<br />

Während die Organisatoren hinsichtlich<br />

Ablauf und Struktur auf<br />

Bewährtes setzen, ist in Sachen<br />

Bands mit Neuigkeiten zu rechnen.<br />

Im Gasthaus Lindauer ist beispielsweise<br />

„Karbik Tropical“ zu Gast,<br />

eine temperamentvolle karibische<br />

Tanz-Band, die das Lebensgefühl<br />

der Südsee <strong>für</strong> einen<br />

Abend in <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong><br />

holt. In der Sparkasse<br />

wird die Rockabilly-Band<br />

„Red Stixx“ zu hören sein,<br />

im La Perla, passend zum<br />

italienischen Flair, Musiker<br />

Valerio Zamboni. Die<br />

kubanische Band „Con<br />

Leche Trio“ schlägt im<br />

Café Huterer auf, während<br />

„Take Off“, diesmal<br />

als Duo, im Café Müller<br />

Rock-Klassiker aufleben<br />

lässt. „Bis auf zwei Bands<br />

sind es im Vergleich zum letzten<br />

Jahr lauter neue“, verspricht Franz<br />

Köpf. Karten <strong>für</strong> „Sound in the<br />

City“ gibt es ab Anfang <strong>Oktober</strong><br />

bei Köpf Euronics und <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten im Vorverkauf<br />

<strong>für</strong> 12 Euro, an der Abendkasse in<br />

<strong>den</strong> einzelnen Lokalen <strong>für</strong> 15 Euro.<br />

Die Konzerte beginnen um 20<br />

Uhr, wobei „Pura Vida“ mit ihrer<br />

Street-Style-Samba-Show bereits<br />

ab 19 Uhr durch die Altstadt ziehen<br />

wer<strong>den</strong>, um die Feierwütigen in<br />

Stimmung zu bringen. Die Live-<br />

Auftritte en<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Gaststätten<br />

und Bars um 1 Uhr, wobei im Moritz,<br />

Lagerhaus und Schlabber Five<br />

mit DJ-Sound bis tief in die Nacht<br />

gefeiert wird.<br />

tis<br />

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Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />

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Bahnhofstr. 31 • 86971 PEITING • 08861/5817 • www.auto-rieser.de<br />

Partytreff, Bus-Shuttle<br />

und zwei neue Locations<br />

Auch diesmal gibt es am Marienplatz<br />

<strong>den</strong> Partygängertreff, wo sich<br />

Musik-Fans die ganze Nacht über<br />

das Geschehen informieren können,<br />

etwa, wie viel in <strong>den</strong> einzelnen<br />

Lokalen los ist. Der kostenlose<br />

Shuttle-Service garantiert wieder<br />

einen entspannten Ortswechsel,<br />

insbesondere zu jenen Locations,<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Der „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> „Sound in the City“ 3 x 2 Eintrittsgutscheine,<br />

die am Abend der Musiknacht gegen Partybänder eingetauscht<br />

wer<strong>den</strong> können. Sen<strong>den</strong> Sie uns bis 15. <strong>September</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Musiknacht“ an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Die Tickets wer<strong>den</strong> per Post zugesandt, daher Absenderadresse nicht<br />

vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Alle Infos zur Musiknacht gibt es unter www.soundinthecity.de.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 57


Kurse und Training bei Sandra Zunterer<br />

„<strong>Das</strong> Pferd ist dein<br />

Spiegel“<br />

Rottenbuch | Persönlichkeitsentwicklung<br />

ist im<br />

Trend. Immer mehr Menschen<br />

möchten mehr aus<br />

sich herausholen, sich<br />

selbst und ihre Grenzen<br />

noch besser kennenlernen<br />

und sich deshalb weiterentwickeln.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es viele<br />

Möglichkeiten: Coaches,<br />

Pilgerreise, Meditation.<br />

Oder mit Pfer<strong>den</strong>? Sandra<br />

Zunterer aus Rottenbuch<br />

unterrichtet nicht nur Pferde<br />

in Zirkusakrobatik, sondern<br />

zeigt auch vielen Menschen,<br />

wie sie sich mittels<br />

Training mit Pfer<strong>den</strong> persönlich<br />

weiterentwickeln. Zunterer hat die<br />

Trainer-B-Lizenz Leistungssport<br />

der FN, der Deutschen Reiterlichen<br />

Vereinigung. „<strong>Das</strong> heißt, ich<br />

darf Pferd und Mensch ausbil<strong>den</strong>“,<br />

erklärt sie. <strong>Das</strong> Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung,<br />

das sie<br />

in Rottenbuch am Schmauzenberg<br />

gibt, trägt <strong>den</strong> Titel „<strong>Das</strong> Pferd<br />

ist dein Spiegel". Der Kurs ist <strong>für</strong><br />

alle Menschen geeignet, die sich<br />

einerseits selbst erleben, andererseits<br />

erfahren möchten, wie<br />

sie auf anderen wirken. Zunterer<br />

verfolgt dabei eine simple, aber<br />

sehr effektive Taktik: Die Teilnehmer<br />

müssen ohne Hilfestellung die<br />

Pferde dazu bringen, gewisse Aufgaben<br />

zu erledigen. Zum Beispiel<br />

sollen die Tiere einen Fußball in<br />

ein Tor treten, Pylonen oder Tonnen<br />

umwerfen und punktgenau<br />

auf einem Teppich in der Reithalle<br />

stehen bleiben. „Wir bringen <strong>den</strong><br />

Menschen dabei kein ‚pferdisch‘<br />

Sandra Zunterer reitet t auch ohne Sattel und Halfter<br />

auf ihren Pfer<strong>den</strong>. Bild: Sabine Grosser, München<br />

bei, sie bekommen also keine<br />

Hilfestellung und müssen selbst<br />

eine Lösung fin<strong>den</strong>", beschreibt<br />

Sandra Zunterer die Herausforderung.<br />

So lernt der Mensch zu<br />

führen und stellt manchmal auch<br />

fest, wo seine Grenzen sind und in<br />

welchen Bereichen er sich<br />

weiterentwickeln kann.<br />

Denn wenn mit zu wenig<br />

Überzeugung oder Selbstvertrauen<br />

an die Aufgabe<br />

rangegangen wird, <strong>den</strong>ken<br />

die Pferde nicht im<br />

Traum daran, sie nach<br />

Plan zu erledigen. „Pferde<br />

sind Her<strong>den</strong>tiere und wollen<br />

geführt wer<strong>den</strong>."<br />

Durch diese Selbsterkenntnis<br />

sowie das Führen<br />

der Tiere eignet sich der<br />

lf Kurs auch hervorragend<br />

<strong>für</strong> Führungskräfte. „Denn<br />

eine Führungskraft muss<br />

in der Lage sein, Dinge so zu vermitteln,<br />

dass es <strong>für</strong> je<strong>den</strong> verständlich<br />

ist.“ Heißt: Wenn es ein Pferd<br />

versteht, versteht’s der Mensch<br />

mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

auch. Darüber hinaus können<br />

Führungskräfte lernen, wie man<br />

Im Kurs „<strong>Das</strong> D Pferd ist dein Spiegel“ müssen die Teilnehmer die Pferde<br />

dazu bringen, Aufgaben zu erledigen. Hier: Mit <strong>den</strong> Vorderbeinen im<br />

Ring stehen bleiben.<br />

58 | altlandkreis


motiviert und auch mal auf andere<br />

Lösungsansätze als üblich kommt.<br />

Geeignet ist diese Art von Kursen,<br />

die in der Regel über zwei Tage<br />

gehen, <strong>für</strong> kleinere Gruppen von<br />

sechs bis zehn Personen.<br />

Heimlich das erste<br />

Pferd gekauft<br />

Die Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Pferde war<br />

bei der in Garmisch-Partenkirchen<br />

geborenen Sandra Zunterer schon<br />

sehr früh da. Bereits als Kind wollte<br />

sie ein eigenes Pferd, bekam<br />

aber nie eins, da ihre Mutter <strong>den</strong><br />

Plan nicht wirklich ernst nam. So<br />

hat sie, sobald sie konnte, je<strong>den</strong><br />

möglichen Ferienjob angenommen<br />

und kaufte sich bereits mit 16<br />

Jahren ihr erstes Pferd. Eingeweiht<br />

waren in das Vorhaben nur ihr damaliger<br />

Freund und dessen Vater –<br />

Zunterer versteckte ihren Vierbeiner<br />

namens „My fair Lady“ vor<br />

ihren Eltern in einem selbstgebauten<br />

Stall bei Mittenwald und<br />

versorgte die schwarze Stute ganz<br />

alleine. Nach etlichen Reitstun<strong>den</strong><br />

und einigen weiteren Tieren,<br />

kam sie endlich zu ihren jetzigen<br />

Pfer<strong>den</strong>: Diego und Seniorito. Die<br />

Idee zu ihrem heutigen Schaffen<br />

(www.spassmitpferd.de) kam ihr<br />

schließlich während einer einjährigen<br />

Zwangspause, weil Diego<br />

sich einen Griffelbruch zugezogen<br />

hatte und somit an Reiten nicht zu<br />

<strong>den</strong>ken war. „So habe ich ihn einfach<br />

nur beobachtet und mit ihm<br />

gespielt. Dabei habe ich bemerkt,<br />

dass er gefordert wer<strong>den</strong>, Neues<br />

erlernen und richtige Kunststücke<br />

ausprobieren wollte. Tricks und<br />

Lektionen, die ich ihm so nie zugetraut<br />

hätte."<br />

Traumpferdetour ein halbes Jahr<br />

unterwegs." Und auch heute noch<br />

unterrichtet sie Pferde und Menschen<br />

in Zirkuslektionen. Da wird<br />

beispielsweise mit Regenschirm,<br />

Fahnen, Ball und Klappersack geritten.<br />

Die Pferde müssen durch<br />

einen Tunnel reiten und wer<strong>den</strong><br />

dann mit Bällen und Reifen beworfen.<br />

„<strong>Das</strong> ist nichts Brutales,<br />

das dient nur der Gelassenheit.“<br />

Dabei sind immer mehrere Pferde<br />

in der Halle – und jedes Pferd hat<br />

Angst vor anderen Dingen. „Doch<br />

die Tiere bekommen mehr Sicherheit,<br />

wenn ein Artgenosse in der<br />

gleichen Bahn ist", erklärt die Trainerin.<br />

Reizüberflutung heißt an<br />

dieser Stelle das Zauberwort: „Die<br />

Pferde wissen dann nicht mehr, vor<br />

was sie sich <strong>für</strong>chten sollen und<br />

haben am Ende vor nichts Angst.“<br />

Ist die Angst abgelegt, geht es <strong>für</strong><br />

die künftigen Zirkuspferde ans<br />

Eingemachte: Sie lernen Kopfschütteln<br />

und Nicken, Küsschen<br />

geben, Zunge herauszustrecken<br />

sowie viele andere spaßige Dinge,<br />

die der Besucher gerne im Zirkus<br />

sieht. Am Ende im sogenannten<br />

Action-Kurs. Hier springen die<br />

Pferde durch eine Papierwand und<br />

wer<strong>den</strong> durch Feuer geritten.<br />

Sogar Menschen mit Angst vor<br />

Pfer<strong>den</strong> bringt Sandra Zunterer<br />

bei, mit <strong>den</strong> Tieren umzugehen.<br />

„Sie wer<strong>den</strong> langsam an die<br />

Pferde gewöhnt und bekommen<br />

anfangs Hilfestellung von mir, in<br />

dem ich sie aktiv bei <strong>den</strong> Übungen<br />

begleite", sagt Sandra Zunterer.<br />

Nach und nach verlieren die meisten<br />

Menschen ihre Angst vor <strong>den</strong><br />

Tieren, sobald sie sich aneinander<br />

gewöhnt haben. Und genau darauf<br />

liegt auch der Fokus im Rahmen<br />

ihrer Kurse: „Wenn man mit Freude<br />

dabei ist und dran bleibt, stellt<br />

sich der gemeinschaftliche Erfolg<br />

mit dem Pferd mühelos ein.“ Ein<br />

Effekt, der letztlich auf alle Lebensbereiche<br />

übertragbar ist. ww<br />

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Papier-Wand-Springen<br />

und Feuer-Reiten<br />

Vor der Umsetzung ihrer Idee,<br />

entwickelte Sandra Zunterer aus<br />

<strong>den</strong> Trainings mit Pfer<strong>den</strong> Zirkuslektionen.<br />

„Ich bin auch im Zirkus<br />

aufgetreten und war mit der<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 59


Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Bayern<br />

Kompetent & bezahlbar<br />

Peiting | Steigende Energiepreise,<br />

schwin<strong>den</strong>de Ressourcen, Belastungen<br />

<strong>für</strong> Klima und Umwelt.<br />

Die Forderungen nach einem<br />

sparsameren und effizienteren<br />

Energieeinsatz sind bekannt und<br />

weitestgehend unstrittig. Sobald es<br />

jedoch <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Einzelnen an die<br />

Umsetzung geht, wird es kompliziert.<br />

Dabei unterstützen will die<br />

Verbraucherzentrale Bayern, die<br />

allen Verbrauchern kompetenten<br />

und unabhängigen Rat in Energiefragen<br />

anbietet. <strong>Das</strong> Beste daran:<br />

die Beratung ist hochwertig<br />

und gleichzeitig preisgünstig. Vom<br />

Stromsparen über Wärmedämmung<br />

bis hin zur Heiztechnik, aber<br />

auch bei Themen wie erneuerbare<br />

Energien, Förderprogramme oder<br />

Heizkostenabrechnungen sind die<br />

Energieexperten der Verbraucherzentrale<br />

geeignete Ansprechpartner.<br />

Seit 1978 wird sie vom Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Energie gefördert. In bundesweit<br />

über 750 Einrichtungen engagieren<br />

sich rund 550 Architekten, Ingenieure<br />

und andere Experten <strong>für</strong> die<br />

Energieberatung der Verbraucherzentrale.<br />

Einer dieser Experten<br />

ist Wolfgang Haas, seit 2006 als<br />

Energieberater tätig. Zunächst nebenberuflich,<br />

seit 2009 in Vollzeit<br />

und seit 2014 unter anderem <strong>für</strong><br />

die Verbraucherzentrale an ihrem<br />

Standort in Peiting. Ursprünglich<br />

kommt Haas aus dem Elektrotechnikbereich,<br />

leitet ein Ingenieurbüro<br />

<strong>für</strong> Energieberatung in Peißenberg<br />

und hat sämtliche Zusatzausbildungen,<br />

um Fördermittel beantragen<br />

zu dürfen.<br />

Stationäre Beratung<br />

und Checks vor Ort<br />

<strong>Das</strong> Angebot der Verbraucherzentrale<br />

gliedert sich grob in zwei<br />

Bereiche: Einerseits die stationäre<br />

Beratung, auf der anderen Seite<br />

die Beratung vor Ort, also am Objekt.<br />

Die stationäre Beratung erfolgt<br />

in Form einer wöchentlichen<br />

Sprechstunde an einem festen<br />

Platz. In Peiting etwa im Bauamt<br />

(Hauptplatz 4), wo Wolfgang Haas<br />

je<strong>den</strong> ersten Donnerstag im Monat<br />

von 13.30 bis 18 Uhr anzutreffen ist,<br />

wobei eine vorherige telefonische<br />

Anmeldung nötig ist. „Die stationäre<br />

Beratung ist zum Klären von<br />

Grundsatzfragen absolut ideal“,<br />

sagt Wolfgang Haas. Und mit 7,50<br />

Euro <strong>für</strong> eine dreiviertel Stunde<br />

ausführlicher Einzelberatung zudem<br />

bezahlbar. Bei <strong>den</strong> Energie-<br />

Checks vor Ort hingegen analysiert<br />

der Energieberater die Situation<br />

fachmännisch und arbeitet passende<br />

Verbesserungen aus. „Rund<br />

vier Wochen nach dem Termin<br />

erhalten die Ratsuchen<strong>den</strong> einen<br />

vier- bis fünfseitigen Bericht über<br />

<strong>den</strong> Ist-Zustand samt Verbesse-<br />

60 | altlandkreis


Solar-Checks gehören<br />

zum Leistungsspektrum<br />

der Energieberatung.<br />

rungsvorschlägen“, erklärt Haas.<br />

Der Basis-Check, <strong>für</strong> Haus- und<br />

Wohnungseigentümer geeignet,<br />

dauert rund eine Stunde und kostet<br />

zehn Euro. Für zwei Stun<strong>den</strong><br />

Gebäude-Check sind 20 Euro zu<br />

entrichten, <strong>für</strong> Heiz- und Solarwärme-Check<br />

je 40 Euro. Ebenso<br />

viel kostet der Detail-Check, bei<br />

dem ein spezifisches Energieproblem<br />

geklärt wird, wie etwa Schimmelbefall.<br />

Einsparpotential in<br />

sämtlichen Bereichen<br />

„60 bis 70 Prozent der Heizkostenabrechnungen<br />

wären sicherlich<br />

anfechtbar“, sagt Wolfgang Haas.<br />

Dennoch sei dies in ländlichen Gegen<strong>den</strong><br />

eher ein untergeordnetes<br />

Thema, „weil die Wohnstruktur<br />

anders ist, viele in ihrem Eigenheim<br />

wohnen und es nicht so<br />

viele Mieteinheiten gibt wie etwa<br />

in München, wo sich die Berater<br />

hauptsächlich mit genau der Problematik<br />

rumschlagen“. Dennoch<br />

ist auch er auf Heizkostenabrechnungen<br />

vorbereitet, wirft im<br />

Rahmen eines Beratungstermins<br />

gerne einen Blick darauf. Weitaus<br />

öfter suchen ihn jedoch Menschen<br />

auf, die sich im Vorfeld eines<br />

Neu- oder Umbaus informieren<br />

möchten und Unterstützung benötigen.<br />

Beim Heiz-Check, natürlich<br />

vorrangig im Winter angefragt,<br />

hängt Haas einen Datenlogger an<br />

die Heizung und nimmt über 24<br />

Stun<strong>den</strong> deren Funktionstüchtigkeit<br />

auf. „Wir nennen es das EKG<br />

der Heizung. Es gibt Aufschluss<br />

über die Effizienz, so dass wir<br />

individuelles Einsparpotential erkennen.“<br />

Rund 100 Beratungen<br />

pro Jahr nimmt Wolfgang Haas im<br />

Rahmen seiner Tätigkeit bei der<br />

Verbraucherzentrale vor. „Die Einstiegsschwelle<br />

ist äußerst gering“,<br />

so Haas über einen der Vorteile<br />

einer Beratung bei der Verbraucherzentrale.<br />

„Gerade beim Thema Heizung<br />

liegt viel im Argen. Ich würde sagen,<br />

dass 70 bis 80 Prozent der<br />

Heizungen, auch neu eingebaute,<br />

nicht optimal funktionieren. Mit<br />

<strong>den</strong> 24-Stun<strong>den</strong>-Messungen kann<br />

man ganz viel rausholen – bis<br />

zu 30 Prozent einsparen“, meint<br />

Haas. Führt man sich das am Beispiel<br />

eines 3000-Liter-Öl-Tanks<br />

und einem Literpreis von rund 70<br />

Cent vor Augen, entspräche das einer<br />

jährlichen Ersparnis von weit<br />

über 600 Euro. „Auch bei Solaranlagen<br />

ist es mitunter ernüchternd.<br />

Ich habe schon erlebt, dass gar<br />

keine Solarflüssigkeit drin war, die<br />

Anlage also nie funktioniert hat.“<br />

Solche extremen Beispiele sind<br />

sicherlich die Ausnahme, <strong>den</strong>noch<br />

gibt es viel Potential in Sachen<br />

sparsamerer und effizienterer<br />

Energieeinsatz. „Ich bin absolut<br />

überzeugt vom Konzept der Verbraucherzentrale,<br />

deshalb mache<br />

ich es auch gerne“, so Wolfgang<br />

Haas.<br />

Vom Angebot kann sich jeder<br />

selbst überzeugen – einfach telefonisch<br />

einen Termin vereinbaren<br />

unter 0800 / 809802400.<br />

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Anzeige<br />

Landtag, 14. <strong>Oktober</strong>:<br />

Anders wählen,<br />

Enders wählen<br />

Krankenschwester Susann Enders,<br />

Landtagskandidatin der Freien<br />

Wähler, will kleine Kranken-<br />

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notstand lindern und <strong>den</strong><br />

ländlichen Raum stärken.<br />

Was läuft schief in der Gesundheitspolitik,<br />

was wollen Sie ändern?<br />

Enders: Aktuell liegt der Fokus nur auf Rentabilität.<br />

Wir brauchen aber eine lobbyfreie<br />

Gesundheitspolitik, die sich nur am Patientenwohl<br />

orientiert. Die medizinische Grundversorgung<br />

ist eine Hauptaufgabe der Kommunen,<br />

<br />

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Enders: <br />

ser bezahlen, deren Arbeitsbedingungen und<br />

gesellschaftliches Ansehen verbessern. Der<br />

„Import“ ausländischer Kräfte hilft da nicht.<br />

Den ländlichen Raum fördern, bedeutet...?<br />

Enders: Barrierefreiheit <strong>für</strong> Alle in allen Bereichen,<br />

Tradition & Brauchtum bewahren,<br />

Förderung dezentraler Lösungen bei erneuerbarer<br />

Energie, die bäuerliche Landwirtschaft<br />

stärken, gute medizinische Grundversorgung<br />

vor Ort... Da<strong>für</strong> bitte ich um Ihre Stimme!<br />

Susann Enders Liste 3 Platz 9<br />

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Samstag 10 – 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 61<br />

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NATUR<br />

PUR<br />

HOLZHAUSBAU<br />

Wohnzimmerkonzert mit „Monobo Son“<br />

Live-Musik zum Anfassen<br />

in der Käsküche<br />

So geht Holzbau heute<br />

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Niederlassung Eresing<br />

und erleben Sie das ange-<br />

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Bernbeuren | Normalerweise<br />

schafft die Bühne eine gewisse<br />

räumliche Distanz zwischen Künstlern<br />

und Publikum. Nicht so bei<br />

einem Wohnzimmerkonzert, dem<br />

Live-Musik-Erlebnis der besonderen<br />

Art, mittlerweile durchaus<br />

bekannt aus dem einen oder anderen<br />

Fernsehformat. So nah dran<br />

ist man bei einem Konzert eher<br />

selten, auf Tuchfühlung mit der<br />

Band, wenn man so will. Dazu in<br />

entspanntem Ambiente <strong>den</strong> Klängen<br />

lauschen, im Takt mitwippen<br />

oder gar mitsingen. Die Käsküche<br />

in Bernbeuren veranstaltet, nach<br />

der erfolgreichen Premiere mit<br />

<strong>den</strong> Oberammergauern „Kofelgschroa“<br />

vor rund zwei Jahren,<br />

nun ihr nächstes Wohnzimmerkonzert:<br />

Am Dienstag, 2. <strong>Oktober</strong>,<br />

„Monobo Son“ sind am 2.10. in der Käsküche zu<br />

Gast. Dann wird es ähnlich kuschelig wie hier<br />

bei „Kofelgschroa“.<br />

wird ab 20 Uhr „Monobo Son“ zu<br />

Gast sein. „Der Reiz des Abends<br />

ist, dass es mit nur rund 120 Besuchern<br />

in einer besonderen Atmosphäre<br />

stattfindet“, versprechen<br />

die Veranstalter Sarah und Michael<br />

Schilling von der Käsküche.<br />

Frische Genre-Mixtur und<br />

liebevolle Erzählungen<br />

„Monobo Son“, das ist die Band<br />

rund um Sänger Manuel Winbeck,<br />

auch bekannt als Posaunist<br />

der vielleicht aktuell bekanntesten<br />

bayerischen Heimatsound-Band<br />

„La Brass Band“. Nach einem Jahr<br />

Bühnenpause zeigt sich „Monobo<br />

Son“ mit neuem Bandmitglied und<br />

einer extrem frischen Mixtur aus<br />

Hip Hop, Blasmusik, Folkrock, Latin-Grooves,<br />

Pop und einem besonderen<br />

Gespür <strong>für</strong> liebevolle Erzählungen<br />

von einer neuen Seite. Trotz<br />

aller Veränderungen ist „Monobo<br />

Son“ eines geblieben: eine herausragende<br />

Live-Band. Tickets gibt<br />

es im Vorverkauf (www.love-yourartist.de/de/unterhaltungsreederei/)<br />

<strong>für</strong> 16,50 Euro oder direkt per<br />

Mail über die Käseküche (mail@<br />

kaeskueche-bernbeuren.de). An<br />

der Abendkasse – soweit noch<br />

vorhan<strong>den</strong> – <strong>für</strong> 18 Euro. Schnell<br />

zuschlagen lohnt sich, schließlich<br />

dürfte das Kontingent angesichts<br />

von 120 Plätzen rasch ausgeschöpft<br />

sein. Für 2019 haben die Käsküche-<br />

Inhaber übrigens bereits weitere<br />

Events in Planung – selbstverständlich<br />

dann ebenfalls in einzigartiger<br />

Wohnzimmer-Atmosphäre. tis<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit zur persönlichen Fachberatung<br />

über Holzhausbau, Baubiologie, Energie-<br />

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62 | altlandkreis


KARTEN ZU GEWINNEN<br />

Der „altlandkreis“ verlost 2 x 2 Karten <strong>für</strong> das<br />

Wohnzimmerkonzert von „Monobo Son“ in der<br />

Käsküche Bernbeuren.<br />

Wer diese gewinnen möchte, schickt bis 15.<br />

<strong>September</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Wohnzimmer“ an „altlandkreis“, Birkland 40,<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Bitte Absenderadresse nicht vergessen,<br />

da die Tickets per Post zugesandt wer<strong>den</strong>. Wie<br />

immer entscheidet das Los, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!<br />

Armin Haf<br />

„gegr. 2001“<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 63


Freistaat zeichnet Marktgemeinde aus<br />

Peiting – ein Ort <strong>für</strong> Genießer<br />

Peiting | Die Marktgemeinde Peiting<br />

ist vom Freistaat Bayern zum<br />

Genussort ausgezeichnet wor<strong>den</strong>.<br />

Angestoßen und federführend<br />

durchgeführt wurde die Aktion<br />

vom Bayerischen Staatsministerium<br />

<strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten. Ziel der Aktion:<br />

Allen Ortschaften Bayerns<br />

die Möglichkeit eröffnen, auf<br />

dorfeigene Stärken, Qualitäten<br />

und Alleinstellungsmerkmale öffentlichkeitswirksam<br />

hinzuweisen.<br />

Praktisch umgesetzt wurde die<br />

Aktion mit einem 22 Seiten starken<br />

Bewerbungskatalog, <strong>den</strong> jede<br />

freiwillig teilnehmende Gemeinde<br />

bestmöglich auszufüllen hatte.<br />

Gefragt waren neben <strong>den</strong> standardmäßigen<br />

Ortsangaben wie<br />

Lage, Fläche und Einwohnerzahl<br />

unter anderem Aspekte wie kulinarischer<br />

Stellenwert, Wandermöglichkeiten,<br />

landwirtschaftliche<br />

Produktionsbedingungen sowie<br />

regionale Selbstvermarktung. Bewertet<br />

wur<strong>den</strong> die Bewerbungsunterlagen<br />

der Dörfer und Städte<br />

von einer fachkundigen, 16-köpfigen<br />

Jury aus <strong>den</strong> Bereichen Kultur,<br />

Kirche, Wissenschaft, Tourismus,<br />

Gastronomie, Landwirtschaft, Lebensmittel,<br />

Handwerk, Verbraucherschutz<br />

und Medien. Letztlich<br />

wur<strong>den</strong> unter allen Teilnehmern<br />

bayernweit nur 100 Ortschaften<br />

mit dem Titel „Genussort“ ausgezeichnet.<br />

Selbstvermarktung<br />

größter Pluspunkt<br />

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern<br />

wur<strong>den</strong> nur sieben Gemein<strong>den</strong><br />

zum „Genussort“ ausgezeichnet,<br />

darunter auch Murnau<br />

und Ettal. Aus dem Landkreis<br />

64 | altlandkreis<br />

Lebensmittel-Reichtum: Peiting hat mit Bäckerei, Metzgerei, Gärtnerei,<br />

Käserei, Fischerei und Brauerei jede Menge regionale, selbsterzeugte<br />

und selbstvermarktete Produkte zu bieten. Auch dank Herzogsägmühle.<br />

Weilheim-Schongau einzig und<br />

allein die Peitinger, die im Punktesystem<br />

über das Bewerbungsverfahren<br />

generell sehr stark<br />

abgeschnitten haben – 460 von<br />

insgesamt 500 Punkten wur<strong>den</strong><br />

erreicht. Und zwar nicht, weil Peiting<br />

in einer Sache sich abhebt<br />

von allen anderen Gemein<strong>den</strong>,<br />

sondern weil das Gesamtsystem<br />

des Ortes in sich stimmig ist.<br />

Und weil Herzogsägmühle als<br />

Teil der Marktgemeinde ein einzigartiges<br />

Vorzeigebeispiel <strong>für</strong><br />

regionale Selbstvermarktung ist.<br />

Zum Beispiel die dortige Gärtnerei<br />

bepflanzt, bewirtschaftet und<br />

verkauft alles aus eigener Hand.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> Landwirtschaft in<br />

Herzogsägmühle, bekannt <strong>für</strong> die<br />

Zucht und Schlachtung von Angusrindern,<br />

deren Fleischprodukte im<br />

dorfeigenen Mühlenmarkt über<br />

die La<strong>den</strong>theke gehen. Doch auch<br />

die Peitinger Landwirte, Gastronomen<br />

und Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />

außerhalb von Herzogsägmühle<br />

hatten großen Anteil an der Genussort-Auszeichnung.<br />

Peitinger Rezepte<br />

in Italien präsentiert<br />

Selbstgemachter Heumilchkäse<br />

von Familie Schelle im Weinland,<br />

dorfeigene Backrezepte aus „Peiting<br />

backt“, Brote der Bäckerei<br />

Sesar, die mit Roggen vom benachbarten<br />

Bio-Bauer Ressle<br />

aus Schongau gebacken wer<strong>den</strong>,<br />

selbstgebrautes Bier der Brauerei<br />

Sparifankerl, regelmäßige Reisen<br />

in die italienische Partnerstadt<br />

Calvi, wo die Peitinger mit<br />

Kochen, Backen und Musizieren<br />

die bayerische Kultur im Ausland<br />

repräsentieren sowie vieles mehr.<br />

Letztlich haben sich am Projekt<br />

„Genussort“ mehr als ein Dutzend<br />

Peitinger beteiligt, um <strong>den</strong> Obrigkeiten<br />

des Freistaates zu zeigen:<br />

Peiting kann was, Peiting hat viel<br />

zu bieten.<br />

„Den Leuten zeigen,<br />

was es hier gibt“<br />

Und kann nun in einem Atemzug<br />

mit großen Städten wie Deggendorf<br />

oder Nürnberg genannt<br />

wer<strong>den</strong>, die ebenfalls am Bewerb<br />

teilgenommen haben. Mit am<br />

Interessantesten sind sicherlich<br />

Dorfprojekte wie das im oberfränkischen<br />

Kleintettau, wo durch<br />

Abwärme subtropische und tropische<br />

Früchte, Gemüsesorten und<br />

Gewürze in zertifizierter Bioqualität<br />

angebaut wer<strong>den</strong> – ein europaweit<br />

einzigartiges Pilotprojekt.<br />

Was der Marktgemeinde selbst<br />

diese Auszeichnung, von schickem<br />

Pokal und schicker Urkunde mal<br />

abgesehen, nun bringt? „Schon<br />

eine ganze Menge“, sagt Andrea<br />

Deibler von der Tourist-Information.<br />

„Mit dieser Auszeichnung<br />

haben wir nun etwas Festes in der<br />

Hand, womit wir über Werbung<br />

und mithilfe der lokalen Presse<br />

<strong>den</strong> Leuten da draußen zeigen<br />

können, was wir als Gemeinde<br />

wirklich zu bieten haben.“ Deibler<br />

ist sich sicher, „dass sehr viele<br />

Menschen, sowohl Einheimische<br />

als auch Bürger aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong>, nicht wissen,<br />

welche Produktvielfalt aus dorfeigener<br />

Hand hier herrscht.“ js


Wir, das Team der Business Unit Power Systems am Standort Altenstadt, stehen <strong>für</strong> die Entwicklung und Herstellung von elektrischen Energieversorgungssystemen,<br />

die wir als Systemlieferant <strong>den</strong> individuellen Kun<strong>den</strong>wünschen anpassen. Wir arbeiten gemeinsam als engagiertes Team in einem hochmodernen<br />

Arbeitsumfeld mit langer Tradition. Zur Verstärkung suchen wir Kollegen (m/w), die mit Begeisterung gemeinsam zu unserem Erfolg beitragen wollen.<br />

Wer<strong>den</strong> Sie Teil unseres Teams und gestalten Sie unsere Zukunft nachhaltig mit.<br />

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Zerspanungsmechaniker/in Dreh- und<br />

Frästechnik (mehrere Stellen)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

– Selbständiges Rüsten und Einrichten unserer CNC-<br />

Maschinen in Kleinserien<br />

– Erstellung von Maschinenprogrammen anhand von<br />

Konstruktionszeichnungen<br />

– Erarbeiten von Spannkonzepten<br />

– Drehen von Teilen auf CNCN-gesteuerten<br />

Maschinen<br />

– Entwerfen und bearbeiten von Aufnahmen und<br />

Spannvorrichtungen<br />

– Prüfen der gefertigten Teile sowie Dokumentation<br />

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– Abgeschlossene Berufsausbildung in einem<br />

metallverarbeiten<strong>den</strong> Beruf<br />

– Mehrjährige Berufserfahrung (mind. 3 Jahre)<br />

– Bereitschaft zur 2-Schichtarbeit<br />

Exportsachbearbeiter, Versandabwicklung<br />

Zollwesen (AEO)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

– Einhaltung und Sicherstellung gesetzlicher<br />

Anforderungen im Außenwirtschaftsrecht<br />

– Komplette rechtkonforme zollrechtliche<br />

Abwicklung der Vorgänge in unserem Hause<br />

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– Beantragung von Sonderdokumenten<br />

beispielsweise Warenverkehrsbescheinigung A. TR.<br />

– Zusammenarbeit mit Kun<strong>den</strong>, Logistikdienstleistern<br />

sowie mit nationalen und internationalen<br />

Behör<strong>den</strong><br />

– Bearbeitung der Vorgänge in einschlägigen<br />

Portalen; Erstellung von Unterlagen (z.B.<br />

Ursprungszeugnis, Lieferantenerklärungen)<br />

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– Abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung<br />

– Mehrjährige Berufserfahrung wünschenswert<br />

– Exportrechtliche Kenntnisse von Vorteil<br />

– Sehr gute Englischkenntnisse<br />

Wir bieten:<br />

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– Unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

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Schichtarbeit<br />

– Arbeiten mit modernsten Anlagen<br />

– Freiwillige betriebliche Zusatzleistungen<br />

wie Betriebsrente<br />

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Friederike Kohrt | Tel. 0 88 61/ 7 10-202<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 65


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Türenwelt<br />

> > > DAS MAKING-OF DER ROTEN COUCH<br />

Beim Fototermin in<br />

der Dornau<br />

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Fassa<strong>den</strong> + Terrassendielen<br />

Schongau | Für das Fotoshooting mit<br />

Künstler Charly Walter haben wir die Rote<br />

Couch auf <strong>den</strong> über Schongau liegen<strong>den</strong><br />

Feldern von Bio-Bauer Franz Ressle platziert.<br />

Für das perfekte Licht trotz stechender<br />

Sonne hat unter anderem auch Walters<br />

Ehefrau Barbara gesorgt, die Fotograf<br />

Johann Jilka bei der Arbeit tatkräftig<br />

unterstützte.<br />

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„altlandkreis“<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2018</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November / Dezember<br />

<strong>2018</strong>: Freitag, 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> (Anzeigenschluss: 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Johannes Schelle<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Fotos: C. Bredschneijder/Trachtenverein Reichling, Johann Jilka, Johannes<br />

Schelle, Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Kurt Zarbock, Jeannine Echtler,<br />

Rosi Geiger, Stefan Zech, Ernst Gamperl, ept GmbH, Eirenschmalz<br />

Unternehmensgruppe, David Schmoldt, Gemeinde Rottenbuch, Renate<br />

Dodell, Helmut Bernhardt, Tourist-Info Peiting, Gut Achberg/Florian Pfütze,<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Mehrgenerationenhaus Weilheim,<br />

wikipedia/Andreas Steinhoff, BSE-pictures, Autohaus Hintermeyer,<br />

Motorrad Hintermeyer, Christian Lindner, Ronny Grubart, KD Busch/<br />

compamedia, Spenglerei Hein, Christine Horber, www.mrhill.de, Sabine<br />

Zunterer, Sabine Grosser München, Energieberatung der Verbraucherzentrale,<br />

caifa/shutterstock, Pavel Vakhrushev/shutterstock, Felix Pitscheneder,<br />

Michael Schilling, Maschinenring Oberland, Engel & Paric, Blutspendedienst<br />

BRK, ifb/Stefan Schütz, fotolia<br />

66 | altlandkreis


DAS ALTLANDKREIS-HEIMATRÄTSEL<br />

Im Lech stehende<br />

Mauern<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Der Lech ist 256 Kilometer<br />

lang. Er entspringt auf<br />

1 840 Metern Höhe im österreichischen<br />

Vorarlberg und fließt durch<br />

die Täler Tirols Richtung Bayern.<br />

Vorbei an Füssen, Schwangau<br />

und Roßhaupten schlängelt er<br />

sich dank einiger großer Kurven<br />

regelrecht durch <strong>den</strong> Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong> hindurch – und<br />

damit durch unser Verteilgebiet,<br />

das vom Lech betrachtet südlich<br />

von Prem beginnt, und nordöstlich<br />

von Denklingen aufhört.<br />

Weiter Richtung Landsberg und<br />

Augsburg mündet er bei Rain in<br />

die Donau, die wiederum ins<br />

Schwarze Meer fließt.<br />

Somit ist der Lech nach<br />

Inn (283 km) und Isar<br />

(295 km) der drittlängste Nebenfluss<br />

der Donau.<br />

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt<br />

der Lech als Wildfluss, der wertvollen<br />

Lebensraum <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Tiere und Pflanzen bot. Heute erinnern<br />

überwiegend der Tiroler<br />

Teil sowie wenige ausgewiesene<br />

Naturschutzflächen in Bayern und<br />

Schwaben an die Ursprünglichkeit<br />

des Flusses.<br />

24 Stauseen und die damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Staumauern, auch<br />

Wehre genannt, verhindern nicht<br />

nur die Wanderungen artenbedrohter<br />

Fische, sondern auch <strong>den</strong><br />

Austausch wertvoller Biotope. Ob<br />

die Stromgewinnung durch Wasserkraft<br />

tatsächlich wertvoller ist<br />

als die wilde Natur? Darüber wer<strong>den</strong><br />

Naturschützer, Vertreter der<br />

Wirtschaft sowie Politiker sicherlich<br />

noch sehr häufig streiten. Fakt<br />

ist: Auch im <strong>Altlandkreis</strong> ist der<br />

Lech heute geprägt von zahlreichen<br />

Staumauern. Passend dazu<br />

möchten wir im Rahmen unseres<br />

neuen Heimaträtsels von Ihnen<br />

wissen: Wie viele Lech-Staumauern<br />

befin<strong>den</strong> sich im Verteilgebiet<br />

des „altlandkreis“?<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte<br />

mit der Lösung und dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@<br />

altlandkreis.de. Zu gewinnen gibt<br />

es wieder fünf Familienkarten <strong>für</strong><br />

einen Badeausflug ins Schongauer<br />

Plantsch. Viel Erfolg<br />

js<br />

DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Über welchem See befindet sich dieser Steg? Diese<br />

Rätsel-Frage galt es in der Juli / August-<strong>Ausgabe</strong><br />

zu beantworten. Aufgrund des eher knapp<br />

gewählten Bildausschnittes sowie wenigen Anhaltspunkten<br />

auf dem Wasser sowie Ufer-Bereich<br />

im Hintergrund war es nicht leicht, <strong>den</strong> korrekten<br />

See ausfindig zu machen. Trotzdem haben uns<br />

zahlreiche Einsendungen mit der richtigen Lösung<br />

„Grubsee“ erreicht. Die korrekte Antwort<br />

gewusst und obendrein Losglück hatten diesmal<br />

Erna Häuserer (Peiting), Thomas Lenge (Peiting),<br />

Walter Kummer (Peiting), Jasmin Reinsdorf<br />

(Schongau) und Nicole Feiel (Schongau).<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 67


Maschinenring Oberland und sein Aufgabengebiet<br />

Alles <strong>für</strong> Pferd und Reiter<br />

Englisch und Western<br />

• Pferdedeckenwäsche, Pferdedeckenwaschservice<br />

Reparatur<br />

• Gebrauchte und Reitartikel Reparatur<br />

• Gr. Sortiment Gebrauchte an Pferdefutter Reitartikel<br />

• Pferdegebissverleih<br />

• Top-Marken Großes Sortiment (Spooks, BR, an Pferdefutter<br />

etc.)<br />

68 | altlandkreis<br />

Die Agentur <strong>für</strong><br />

Landwirtschaft<br />

Peiting | Im Zuge der Industriealisierung<br />

haben viele hiesige<br />

Landwirte ihre Knechte und Mägde<br />

an die besser zahlen<strong>den</strong> Mittelständler<br />

verloren. Gleichzeitig<br />

sind damals aber auch die Bauernhöfe<br />

gewachsen – Ställe <strong>für</strong><br />

mehr Milchvieh wur<strong>den</strong> gebaut<br />

und Nutztiere wie das Süddeutsche<br />

Kaltblut endgültig durch immer<br />

größere und immer teurere<br />

Maschinen ersetzt. Den Betrieb<br />

erweitern, neue Maschinen kaufen,<br />

aber gleichzeitig Mitarbeiter<br />

verlieren? Ein <strong>für</strong> sich stehender<br />

Widerspruch. Aus dieser landwirtschaftlichen<br />

Not heraus wurde 1967<br />

der Maschinenring gegründet,<br />

eine Art Beratungs- und Vermittlungsagentur<br />

<strong>für</strong> die Bedürfnisse<br />

der Landwirte im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Heute besteht der Maschinenring<br />

Oberland mit 8,4 Millionen Euro<br />

Umsatz im Jahr 2017 aus zwei<br />

Sparten und einem Verein. Der<br />

Oberland AG mit 15 Festangestellten<br />

Mitarbeitern in Voll- oder Teilzeit,<br />

Urlaub auf dem Bauernhof<br />

sowie MR Oberland e.V. Nur dass<br />

sich der Zuständigkeitsbereich mit<br />

<strong>den</strong> kompletten Landkreisen Weilheim-Schongau<br />

und Garmisch-<br />

Partenkirchen im Vergleich zum<br />

Gründungsjahr deutlich vergrößert<br />

hat. Was seither jedoch relativ<br />

gleichgeblieben ist: Die Kernarbeit<br />

des Maschinenrings, die darin besteht,<br />

Landwirten bei Bedarf Betriebshelfer<br />

zu vermitteln. „Rund<br />

70 000 Betriebshelferstun<strong>den</strong> waren<br />

es vergangenes Jahr, Ten<strong>den</strong>z<br />

steigend“, sagt Geschäftsführer<br />

Georg Saur. In der Regel immer<br />

dann, wenn ein Landwirt krankheits-<br />

oder urlaubsbedingt länger<br />

ausfällt, oder zu bestimmten<br />

Jahreszeiten besonders viel Arbeit<br />

anfällt. Zum Beispiel in Sachen<br />

Heuernte im Sommer, Holzarbeiten<br />

im Winter sowie Gülle fahren<br />

oder Weidezäune errichten. „Hier<br />

geht es aber auch sehr viel um<br />

soziale und bürokratische Hilfe“,<br />

sagt Saur. Beispiel neue Düngeverordnung,<br />

deren Regelungen<br />

dutzende Seiten und Paragraphen<br />

im klassisch komplizierten Beamtendeutsch<br />

umfasst – selbst Experten<br />

müssen diese drei oder viermal<br />

sehr detailliert lesen, um wenigstens<br />

<strong>den</strong> Großteil zu verstehen.<br />

Riesiger Pool an<br />

Arbeitern und Maschinen<br />

Aktuell gehören dem Verein des<br />

Maschinenrings Oberland 1 930<br />

Mitglieder an. „Wobei auch Nichtmitglieder<br />

über uns die Möglichkeit<br />

haben, Betriebshelfer oder<br />

anderweitige Hilfe zu bekommen“,<br />

sagt Saur, der das Konzept des insgesamt<br />

sehr weitreichen<strong>den</strong> und<br />

ganzheitlichen Angebotsspektrum<br />

wie folgt beschreibt: „Im Grunde<br />

sind alle unsere Vereinsmitglieder<br />

sowie alle Festangestellten in der<br />

AG Teil eines großen Pools, auf<br />

<strong>den</strong> wir in Sachen Betriebshelfer<br />

und Vermittlung von Maschinen<br />

zurückgreifen.“ Um beim Beispiel<br />

neue Düngeverordnung zu bleiben:<br />

Die schreibt <strong>für</strong> die Zukunft vor,<br />

dass nur noch bo<strong>den</strong>nah geodelt<br />

wer<strong>den</strong> darf. Heißt: Beinahe jeder<br />

Landwirt ist mehr oder weniger<br />

gezwungen, ein neues Güllefass zu<br />

kaufen, was bei rund 60 000 Euro<br />

eine unfassbar große Investition<br />

wäre. Der Maschinenring versucht<br />

nun finanziell zu entlasten, indem<br />

er zwei, drei verschie<strong>den</strong>e Betriebe<br />

an einen Tisch holt und mittels<br />

klaren Regelungen es schafft, dass<br />

diese Betriebe fortan gemeinsam<br />

die gleichen Maschinen nutzen.<br />

„Wichtig ist an dieser Stelle, dass<br />

die Landwirte menschlich gut zusammenpassen,<br />

gleichzeitig die<br />

Höfe in der Größe unterschiedlich<br />

sind.“ Intensiver Großbetrieb und


Familienberatung schützt vor Generationenkonflikten.<br />

beschaulicher Nebenbetrieb – eine<br />

meist ideale Kombination. Dieses<br />

Teilen großer Maschinen ist generell<br />

ein immer stärker aufkommender<br />

Trend. Landwirtschaftliche<br />

Lohnunternehmen, die mit ihren<br />

Maschinen <strong>für</strong> mehrere Landwirte<br />

arbeiten und auch vom Maschinenring<br />

sehr stark eingebun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>, gibt es auch hier in der<br />

Region immer mehr.<br />

Wie soll der Hof künftig<br />

geführt wer<strong>den</strong>?<br />

Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld<br />

des Maschinenrings Oberland<br />

ist die Unternehmensberatung. Es<br />

geht um Entwicklungskonzepte <strong>für</strong><br />

sinnvolle und effektive Erweiterungen<br />

oder Modernisierungen eines<br />

landwirtschaftlichen Betriebes. Es<br />

geht um Optimierung der Arbeitsprozesse,<br />

um Kosten nachhaltig<br />

zu senken. Und es geht um Familienberatung,<br />

die in Saurs Augen<br />

„leider in sehr vielen Fällen viel<br />

zu spät angenommen wird“. Gemeint<br />

ist unter anderem das sehr<br />

häufige Problem, dass Senior und<br />

Junior aufgrund unterschiedlicher<br />

Ansichten zerstritten sind, teilweise<br />

über Jahre hinweg kein Wort<br />

miteinander re<strong>den</strong>. „Oder oft ist<br />

es so, dass die Altbäuerin mit der<br />

eingeheirateten Jungbäuerin nicht<br />

klarkommt.“ Eifersucht, Neid –<br />

auf Familienbetrieben, auf <strong>den</strong>en<br />

mehrere Generationen unter einem<br />

Dach wohnen, menschelt es<br />

gewaltig. „Deshalb ist es von größter<br />

Wichtigkeit, sich rechtzeitig,<br />

also weit vor der Hofübergabe, Gedanken<br />

zu machen, wie der Betrieb<br />

in Zukunft geführt wer<strong>den</strong> soll und<br />

wer welche Aufgaben übernimmt.“<br />

Alte Strukturen aufbrechen? „Gar<br />

nicht so leicht, wenn Altbauer und<br />

-bäuerin oft 30 oder 40 Jahre nach<br />

ihrem besten Gewissen gearbeitet<br />

haben, im Grunde ihr ganzes Leben<br />

in die Landwirtschaft investiert haben,<br />

und dann die Jungen plötzlich<br />

alles oder zumindest vieles anders<br />

machen möchten.“ Hier helfe nur<br />

ein offenes, intensives Gespräch<br />

mit allen Betroffenen am gleichen<br />

run<strong>den</strong> Tisch, um die Rollen<br />

zeitgemäß neu zu verteilen sowie<br />

Wünsche und Bedürfnisse unterschiedlicher<br />

Generationen unter<br />

> > > TAG DER OFFENEN TÜR<br />

einen Hut zu bringen. Schließlich<br />

gehe es um wertvolle Existenzen –<br />

nicht selten ist die Problematik des<br />

Höfesterbens eng umwoben mit<br />

einem handfesten Generationenkonflikt,<br />

weniger mit mangelnder<br />

wirtschaftlicher Perspektive.<br />

Urlaub auf dem<br />

Bauernhof boomt<br />

Schließlich gibt es dutzende<br />

Möglichkeiten, sich neben dem<br />

alltäglichen Betrieb gutes Geld<br />

dazuzuverdienen. Sei es als Subunternehmer<br />

im gewerblichen<br />

Bereich durch die Maschinenring<br />

Oberland AG. Als Betriebshelfer<br />

über <strong>den</strong> Maschinenring, über <strong>den</strong><br />

übrigens dank Massenbestellungen<br />

von zum Beispiel Diesel <strong>für</strong><br />

Traktoren oder Silomais als Futtermittel<br />

auch kostengünstig eingekauft<br />

wer<strong>den</strong> kann als Mitglied.<br />

Oder mittels Ferienwohnung. Um<br />

Urlaub auf dem Bauernhof kümmert<br />

sich Sylvia Neumeier. Sie<br />

spricht von aktuell 250 Betrieben<br />

im kompletten Oberland, die sich<br />

an diesem Projekt beteiligen – und<br />

zwar erfolgreich: „Urlaub auf dem<br />

Bauernhof boomt, weil einerseits<br />

aufgrund Terror und politischer<br />

Unruhen viele nicht wegfliegen,<br />

gleichzeitig ein Trend zurück zur<br />

Natur und zur Regionalität immer<br />

stärker zu verspüren ist.“ Die Ferien<br />

zwischen Milchkuh, Gebirge<br />

und herrlichen Badeseen einen<br />

idealerweise beide Bedürfnisse –<br />

und füllen die Ferienwohnungen<br />

hiesiger Landwirte.<br />

js<br />

Am Freitag, 7. <strong>September</strong>, la<strong>den</strong> der Maschinenring Oberland, die<br />

Waldbauvereinigung Schongau sowie Urlaub auf dem Bauernhof<br />

zwischen 9 und 16 Uhr alle Interessierten zum Tag der offenen<br />

Tür in die Zentrale am Hauptplatz 12 in Peiting ein. Geboten sind<br />

Führungen durch die neuen Büroräume, Aktionen <strong>für</strong> Kinder sowie<br />

diverse Infos rund um die Arbeit des Maschinenrings. Parallel<br />

findet draußen auf der Straße der Peitinger Bauernmarkt mit regionalen<br />

und überregionalen Schmankerln statt.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 69


Berufliches Schulzentrum Schongau<br />

Von Kinderpflege bis<br />

Elektrotechnik<br />

Schongau | Einen Mix an Ausbildungswegen<br />

bietet das berufliche<br />

Schulzentrum Schongau an. Mehr<br />

als die Hälfte der Schüler absolviert<br />

eine kaufmännische Ausbildung,<br />

die überwiegend Mädchen<br />

anstreben. Dagegen ist der Bereich<br />

der Elektrotechnik mehr bubenlastig.<br />

Außerdem können Jugendliche<br />

an <strong>den</strong> Berufsfachschulen<br />

einen Abschluss in Kinderpflege,<br />

Ernährung und Versorgung, Sozialpflege<br />

oder als kaufmännischer<br />

Assistent erlangen. Und es gibt<br />

die Berufsintegrationsklassen sowie<br />

die Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz,<br />

die in Schongau<br />

mit intensiver Betreuung beschult<br />

wer<strong>den</strong>. So sind nicht nur die<br />

Lerninhalte an der Schule sehr<br />

unterschiedlich – auch die Schüler<br />

sind in Sachen Geschlechter, Religionen<br />

und Vorbildungen bunt<br />

gemischt. „Wir sind es gewohnt,<br />

mit heterogenen Situationen umzugehen“,<br />

sagt Schulleiter Thomas<br />

Schütz über diesen „Mix“.<br />

Berufsschule<br />

existiert seit 1867<br />

Fachliche Ausbildung neben der<br />

Praxis hat in Schongau eine lange<br />

Tradition. Schon im Jahr 1867 wurde<br />

eine gewerbliche Fortbildungsschule<br />

gegründet, die damals<br />

noch als Sonntagsschule besucht<br />

wurde. Später gab es an der Karmeliterstraße<br />

eine Verbandsschule<br />

und mit dem Spatenstich 1960<br />

fand die Berufsschule ihre jetzige<br />

Heimat an der Wilhelm-Köhler-<br />

Straße. Zur damaligen Zeit wur<strong>den</strong><br />

alle Berufszweige des Landkreises<br />

in Schongau unterrichtet. In <strong>den</strong><br />

1990er Jahren erfolgte dann ein<br />

Wandel hin zu Kompetenzzentren.<br />

In Weilheim ist der gewerblichtechnische<br />

Bereich samt Agrarwirtschaft,<br />

während in Schongau<br />

die kaufmännischen Berufe, Elektrotechnik<br />

sowie die Berufsfachschulen<br />

angesiedelt sind. Damit<br />

hat das Schulzentrum auch ein<br />

größeres Einzugsgebiet, das die<br />

Landkreise Weilheim-Schongau,<br />

Landsberg und Garmisch-Partenkirchen<br />

umfasst. „<strong>Das</strong> duale Ausbildungssystem<br />

erfreut sich nach<br />

wie vor großer Beliebtheit“, stellt<br />

Thomas Schütz fest. Obwohl viele<br />

Jugendliche heutzutage einen<br />

Hochschulabschluss anstreben,<br />

liegen die Zahlen am beruflichen<br />

Schulzentrum Schongau in <strong>den</strong><br />

vergangenen zehn Jahren konstant<br />

zwischen 1200 und 1300 Schülern.<br />

Zwar sind die Bankkaufleute<br />

von zwei Klassen pro Jahrgang auf<br />

eine geschrumpft, da<strong>für</strong> wer<strong>den</strong><br />

die Industriekaufleute durch die<br />

zahlreichen großen Wirtschaftsbetriebe<br />

in der Region immer mehr.<br />

„Im Einzelhandel waren wir mal<br />

vierzügig“, bemerkt der stellvertretende<br />

Schulleiter Andreas Streinz<br />

eine weitere Veränderung. Viele<br />

Betriebe fin<strong>den</strong> keine Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

und die Abbrüche wer<strong>den</strong><br />

mehr, sodass hier meist nur noch<br />

zwei Klassen übrigbleiben.<br />

Die Elektrotechniker wer<strong>den</strong> in Praxis und Theorie in sogenannten integrierten<br />

Fachräumen unterrichtet.<br />

Industrie 4.0 ein Thema<br />

der Elektrotechnik<br />

Auch bei <strong>den</strong> Lerninhalten muss<br />

eine Berufsschule immer am Ball<br />

der wirtschaftlichen Trends sein.<br />

So steht <strong>für</strong> die Elektroniker eine<br />

70 | altlandkreis


Die Schulleiter Thomas Schütz (rechts) und Andreas Streinz sehen <strong>für</strong> das<br />

duale Ausbildungssystem positiv in die Zukunft.<br />

Photovoltaikanlage im Hof. Und<br />

im Haus können sämtliche Automatismen<br />

– von der Alarmanlage<br />

über elektrische Rollos bis zur modernsten<br />

Küchentechnik – erarbeitet<br />

wer<strong>den</strong>. Andreas Streinz spricht<br />

auch von der Weiterentwicklung<br />

der Elektrotechnik und Vernetzung<br />

im Sinne von „Industrie 4.0“.<br />

Relativ konstant sind in Schongau<br />

die Schülerzahlen an <strong>den</strong> Berufsfachschulen.<br />

In zweijährigem<br />

Vollzeitunterricht mit viel Praxisanteil<br />

können die Jugendlichen hier<br />

einen Abschluss zum Kinderpfleger,<br />

Sozialpfleger oder in Ernährung<br />

und Versorgung erlangen.<br />

Für das Schuljahr <strong>2018</strong>/19 konnte<br />

kurzfristig eine zweite Kinderpflegeklasse<br />

geschaffen wer<strong>den</strong>, in die<br />

man noch bis <strong>Oktober</strong> einsteigen<br />

kann. Außerdem ist eine private<br />

Berufsfachschule integriert, die<br />

kaufmännische Assistenten ausbildet.<br />

„<strong>Das</strong> ist hauptsächlich <strong>für</strong><br />

Schüler, die noch nicht wissen,<br />

was sie wollen“, nennt Thomas<br />

Schütz die Beweggründe <strong>für</strong> diese<br />

Fachschüler. Soziale Schwachstellen,<br />

Sprachbarrieren oder geistige<br />

Defizite führen jährlich bis zu 180<br />

Jugendliche in die sogenannten<br />

JoA-Klassen (Jugendliche ohne<br />

Ausbildungsplatz) oder wer<strong>den</strong> in<br />

einem Berufsintegrationsjahr gefördert.<br />

„Wir haben eine Vermittlungsquote<br />

von 80 bis 90 Prozent“,<br />

so Andreas Streinz, der dieses<br />

Berufsintegrationsjahr als vollen<br />

Erfolg bezeichnet. Da die Jugendsozialarbeit<br />

hier sehr gute Dienste<br />

leistet, wünschen sich die bei<strong>den</strong><br />

Schulleiter eine Aufstockung von<br />

zwei auf drei halbe Stellen.<br />

Für Mittelschüler bis<br />

Abiturienten<br />

Mit <strong>den</strong> Mittelschulen der Region<br />

steht das berufliche Schulzentrum<br />

in enger Kooperation, regelmäßig<br />

sind Schüler und Lehrer zu Praktikumstagen<br />

im Austausch. Die<br />

Berufsfachschulen la<strong>den</strong> jedes<br />

Jahr im März zu einem „Tag der<br />

offenen Tür“ ein und auch an der<br />

Oberlandausstellung präsentiert<br />

sich die Schule. Auf Anregung der<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit bemüht sich die<br />

Schulleitung um die Ansiedlung<br />

einer Berufsfachschule <strong>für</strong> Physiotherapie,<br />

was nach Einschätzung<br />

von Thomas Schütz aber noch<br />

dauern wird. Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sehen die bei<strong>den</strong> Schulleiter<br />

besonders bei <strong>den</strong> höheren<br />

Bildungsabsolventen, <strong>den</strong>n das<br />

duale Ausbildungssystem gewinnt<br />

weiter an Attraktivität. „Wir<br />

brauchen Abiturienten, die beispielsweise<br />

einen Elektrotechnik-<br />

Betrieb führen können“, blickt<br />

Thomas Schütz <strong>für</strong> das berufliche<br />

Schulzentrum optimistisch in die<br />

Zukunft.<br />

rg<br />

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Erleben Sie mit Ihrer ganzen Familie<br />

<strong>den</strong> neuen Berlingo und viele andere<br />

sympathische Citroen .<br />

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10:00 Uhr in Denklingen.<br />

Für unsere kleinen Besucher haben wir<br />

neben einer Hüpfburg und einem Fahrsimulator<br />

auch ein Glücksrad mit<br />

Tollen t Preisen vorbereitet.<br />

Für das Leibliche Wohl ist natürlich<br />

auch gesorgt .<br />

> > > INFORMATION<br />

Ausbildungsberufe am Beruflichen Schulzentrum Schongau<br />

WIRTSCHAFT:<br />

Bankkaufleute<br />

Kaufleute im Großhandel<br />

Industriekaufleute<br />

Kaufleute <strong>für</strong><br />

Büromanagement<br />

Automobilkaufleute<br />

Einzelhandelskaufleute<br />

ELEKTROTECHNIK:<br />

Grundstufe<br />

Elektroniker Betriebstechnik<br />

Elektroniker<br />

Energie-/Gebäudetechnik<br />

BERUFSFACHSCHULEN:<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

Ernährung und Versorgung<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Sozialpflege<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

kaufmännische Assistenten<br />

JoA-Klassen<br />

Berufsintegrationsklassen<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Ihr Autohaus Lensch Team<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 71


UPM Schongau produziert mit rund 540 Mitarbeitern jährlich bis zu 740.000 Tonnen Rollendruckpapiere und zählt zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von<br />

Altpapier weltweit.<br />

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- Papiertechnologe<br />

- Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

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UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue und nachhaltige<br />

Zukunft. Unsere Produkte wer<strong>den</strong> aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar. Für unsere<br />

Ausbildungsstellen sind wir stetig auf der Suche nach neuen<br />

Talenten, die unsere Vision teilen und diese mit uns verwirklichen<br />

möchten. UPM – The Biofore Company – www.upm.de.<br />

UPM GmbH, Werk Schongau<br />

Sonja Reichhart<br />

sonja.reichhart@upm.com<br />

Telefon: + 49 8861 213-391<br />

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Trachten Stöger bildet Oberallgäuer aus<br />

Mit Hartnäckigkeit zur<br />

handgemachten Hirschlederhose<br />

Peiting | Die wichtigste Botschaft<br />

an alle Schulabgänger da draußen:<br />

Hartnäckigkeit wird belohnt!<br />

Paradebeispiel hier<strong>für</strong> ist die Geschichte<br />

von Daniel Lochbihler, 22,<br />

gelernter Werkzeugmacher aus<br />

Engelbolz, ein 50-Seelen-Dorf<br />

am Fuße des Grünten im tiefsten<br />

Oberallgäu. Als er seine Ausbildung<br />

bei Bosch in Immenstadt<br />

erfolgreich abschließt, lässt er<br />

sich als Lohn <strong>für</strong> seine erfolgreich<br />

bestan<strong>den</strong>e Gesellenprüfung eine<br />

maßgeschneiderte Hirschlederhose<br />

fertigen – das absolute Nonplusultra<br />

in Sachen Tracht. Was<br />

ihm dabei auffällt: Im kompletten<br />

Allgäu gibt es mittlerweile keinen<br />

hundertprozentigen Säckler mehr.<br />

„Es gibt zwei, die handgemachte<br />

Lederhosen herstellen, aber keine<br />

gelernten Säckler sind“, sagt<br />

er. Hergestellt wer<strong>den</strong> die Lederhosen<br />

aber letztlich in größeren<br />

Produktionsstätten, überwiegend<br />

maschinell.<br />

Abgeschlossene<br />

Ausbildung bei Bosch<br />

Im Rahmen einer Praktikumswoche schaute Säcklermeister Hans Stöger<br />

seinem künftigen Azubi ganz genau auf die Finger.<br />

Lochbihler arbeitet im<br />

4 000-Mann-Betrieb von Bosch<br />

nun als Werkzeugmacher-Geselle<br />

und merkt mit jedem weiteren<br />

Arbeitstag, dass er sich beruflich<br />

gerne verändern, nochmals was<br />

Neues, was komplett anderes<br />

erleben möchte. Als begnadeter<br />

Ziachspieler und Plattler im Trachtenverein<br />

– die komplette Familie<br />

und Verwandtschaft, im Grunde<br />

das komplette Allgäu, ist stark verwurzelt<br />

mit bayerischem Brauchtum<br />

– kommt er auf die zün<strong>den</strong>de<br />

Idee, doch einfach selbst dieses<br />

schier vom Aussterben bedrohte<br />

traditionelle Säcklerhandwerk zu<br />

erlernen. Und, sofern alles nach<br />

Plan läuft, eine „echte“ Säcklerei<br />

in seiner Heimat aufzumachen.<br />

Nur wo? Daniel Lochbihler recherchiert<br />

und recherchiert und muss<br />

feststellen: Einen Säckler-Ausbildungsplatz<br />

zu fin<strong>den</strong> ist nahezu<br />

unmöglich. Er werkelt trotzdem<br />

nebenher in einem Lederatelier<br />

und sucht bayernweit immer weiter<br />

nach möglichen Lehrplätzen.<br />

Irgendwann fällt der Name Stöger,<br />

gleichnamiges Trachtengeschäft<br />

in Peiting. Dort wer<strong>den</strong> nicht nur<br />

originale, maßgeschneiderte und<br />

komplett von Hand gemachte<br />

Hirschlederhosen hergestellt. Dort<br />

wurde bis vor einem Jahr sogar<br />

ein junger Bursche zum Säckler<br />

ausgebildet.<br />

Daniel Lochbiehler macht Nägel<br />

mit Köpfen, um bei <strong>den</strong> Stögers<br />

zumindest <strong>für</strong> eine Woche reinzuschnuppern.<br />

Er darf sticken, steppen,<br />

nähen und kommt erstmals<br />

mit diesem so wertvollen, mit<br />

Dorschtran gegerbten Hirschleder<br />

in Berührung. Und er ist hellauf<br />

begeistert von diesem Handwerk,<br />

erfährt darüber hinaus<br />

von Säcklermeister Hans Stöger<br />

und dessen Sohn Simon Stöger,<br />

seit rund einem Jahr ebenfalls<br />

frischgebackener Säckler, wie<br />

die Ausbildung abläuft. Dauer:<br />

Drei Jahre mit Verkürzungsoption<br />

auf zweieinhalb. Ort:<br />

Werkstätte im Meisterbetrieb<br />

sowie blockweise über je zwei<br />

bis drei Wochen Berufsschule<br />

mit Wohnheimübernachtung<br />

im niederbayerischen Mainburg.<br />

Ausbildungsgehalt: Von<br />

545 Euro brutto im ersten Lehrjahr<br />

über 630 Euro im zweiten<br />

bis 730 Euro im dritten. <strong>Das</strong>s<br />

man als Säckler-Azubi nicht<br />

reich wird, war Daniel Lochbihler<br />

schon vorher bewusst.<br />

Ein sauberer und gerader Scherenschnitt h ist i <strong>für</strong> das Herstellen einer<br />

handgemachten Hirschlederhose nur eine Grundvoraussetzung.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 73


Nachhaltige Ausbildung durch<br />

Ausrichtung an technischen<br />

Trends und Marktimpulsen<br />

<strong>Das</strong>s Trachten Stöger als klassischer<br />

Familienbetrieb mit kleiner<br />

Werkstätte und kleinem Verkauf<br />

nicht schon wieder Platz und Zeit<br />

<strong>für</strong> einen Lehrling hat, wird Lochbihler<br />

auch mitgeteilt. An dieser<br />

Meinung ändert Hans Stöger auch<br />

nach der Praktikumswoche nichts,<br />

obwohl er schnell bemerkt: „Ehrgeiz,<br />

handwerkliches Geschick sowie<br />

der richtige Blick <strong>für</strong> Form und<br />

Größe dieses seltenen Handwerks<br />

scheinen zu stimmen.“ Und weil<br />

der junge Oberallgäuer einfach<br />

nicht locker lässt, immer wieder<br />

anruft und höflich darum bittet,<br />

nicht doch eine Chance als Azubi<br />

zu bekommen, wird sein Wunsch<br />

dann doch erhört. „Zwischenmenschlich<br />

passt es auch super<br />

gut, und weil er wirklich sehr ehrgeizig<br />

und geschickt ist, haben wir<br />

uns umentschie<strong>den</strong>“, sagt Hans<br />

Stöger, der sich bei allem Arbeitspensum<br />

– er und sein Sohn<br />

Simon sind bis <strong>Oktober</strong> 2019 restlos<br />

ausgebucht in Sachen handgemachte<br />

Hirschlederhosen –<br />

nun freut auf seinen insgesamt<br />

zweiten Säckler-Azubi.<br />

Und Daniel Lochbihler? Der kann<br />

sein Glück kaum fassen. Und <strong>den</strong><br />

Simon Stöger absolvierte ebenfalls die Säcklerausbildung. Inzwischen<br />

fertigt er maßgeschneiderte Hirschlederhosen ohne väterliche Hilfe.<br />

Ausbildungsstart kaum erwarten.<br />

Los geht es <strong>für</strong> ihn am Montag, 3.<br />

<strong>September</strong>. Ein Tag, „an dem <strong>für</strong><br />

mich ein komplett neuer Lebensabschnitt<br />

beginnen wird“. Vom<br />

Dreh- und Fräsmaschine programmieren,<br />

um Flach- und Rundstahl<br />

aufs Hundertsel genau zu bearbeiten,<br />

hin zum Leder ausschnei<strong>den</strong>,<br />

vernähen und besticken. Aus einer<br />

mit 4 000 Mitarbeitern prallgefüllten<br />

Industrie-Hochburg in einen –<br />

mit Teilzeitkräften – beschaulichen<br />

Vier-Mann-Betrieb in einer nur 16<br />

Quadratmeter großen Werkstätte.<br />

Und erstmals <strong>für</strong> längere Zeit weg<br />

von Zuhause – unter der Woche<br />

wohnt Lochbihler in einer Ferienwohnung,<br />

fünf Fußminuten von<br />

<strong>den</strong> Stögers entfernt. Aufgrund<br />

seiner Werkzeugmechaniker-Ausbildung<br />

nimmt er die Lehrzeitverkürzung<br />

auf zweieinhalb Jahre an,<br />

kann auch außerfachliche Berufsschulfächer<br />

wie Deutsch, Religion<br />

und Sozialkunde abwählen, stattdessen<br />

die Zeit <strong>für</strong> unter anderem<br />

Material-, Werkzeug-, und Fertigungskunde<br />

nutzen. Schließlich<br />

möchte er so schnell wie möglich<br />

Wir, das Team der Business Unit Power Systems am Standort<br />

Altenstadt, stehen <strong>für</strong> die Entwicklung und Herstellung von elektrischen<br />

Energieversorgungssystemen, die wir als Systemlieferant<br />

<strong>den</strong> individuellen Kun<strong>den</strong>wünschen anpassen.<br />

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und Antriebstechnik<br />

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– Dualer Studiengang Bachelor of Arts (BWL)<br />

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Friederike Kohrt<br />

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74 | altlandkreis


in der Lage sein, komplett eigene<br />

Lederhosen von Hand herzustellen.<br />

„Im Grunde bleibt mir auch<br />

gar nichts anderes übrig, weil es<br />

bei bayernweit 20 Säcklern keine<br />

einzige freie Stelle gibt und geben<br />

wird.“ Rund 35 Stun<strong>den</strong> braucht<br />

ein erfahrener Säckler wie Hans<br />

Stöger <strong>für</strong> eine maßgeschneiderte<br />

Hirschlederhose, die er — je nach<br />

Machart, Stickereien und Extrawünschen<br />

der Kun<strong>den</strong> — <strong>für</strong> 1 100<br />

bis 1 500 Euro verkauft. Ein stolzer<br />

Preis. „Gemessen am Arbeitsaufwand,<br />

Seltenheitswert, dieser<br />

Langlebigkeit und an <strong>den</strong> Materialkosten<br />

jedoch immer noch zu<br />

niedrig“, sagt Hans Stöger. Denn<br />

die handgemachte und auf Maß<br />

geschneiderte Hirschlederhose —<br />

das sämisch gegerbte Leder beziehen<br />

die Stögers von Gerbereien im<br />

deutschsprachigen Raum, diese<br />

wiederum ihre Ware von riesigen<br />

Hirschzuchtfarmen aus Neuseeland<br />

kaufen — ist nochmals eine<br />

deutliche Stufe besser als maschinell<br />

hergestellte, die <strong>für</strong> einige<br />

100 Euro günstiger zu haben sind.<br />

Allein die von Hand gemachten<br />

Nähte „sind wesentlich stabiler<br />

und langlebiger“. Nicht umsonst<br />

gilt die Handgemachte als „Gwand<br />

<strong>für</strong>s Leben“, die bei anständiger<br />

Pflege sogar mehrere Generationen<br />

problemlos übersteht. Auch<br />

Daniel Lochbihler besitzt ein Erbstück<br />

seines Großvaters — ein<br />

schier unverwüstliches Unikat, das<br />

aussieht wie neu.<br />

js<br />

Unsere Ausbildungsplätze 2019<br />

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Als weltweit führender Spezialist <strong>für</strong> Maschinen zur Blechbearbeitung<br />

entwickeln wir, die Hans Schröder Maschinenbau GmbH, Lösungen <strong>für</strong><br />

Industrie und Handwerk. Unsere hochmoderne Fertigung ist ein wichtiger<br />

Schlüssel zum Erfolg. Wir suchen junge Technik begeisterte Menschen mit<br />

Potenzial und Visionen, die sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />

Für das Jahr 2019 bieten wir Ihnen folgende Ausbildungsberufe an:<br />

Kaufmann <strong>für</strong> Büromanagement (w/m)<br />

Feinwerkmechaniker (w/m)<br />

Mechatroniker (w/m)<br />

Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik (w/m)<br />

Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration (w/m)<br />

Simon Stöger zeigt Daniel Lochbihler hl (vorne) das präzise Arbeiten an<br />

einer der leistungsstarken Industrienähmaschinen.<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />

Hans Schröder Maschinenbau GmbH I Feuchten 2 I 82405 Wessobrunn-Forst<br />

Tel.: +49 8809 9220-0 I E-Mail: bewerbung@schroedergroup.eu<br />

www.schroedergroup.eu<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 75


Ausbildung zur Kirchenmalerin und Stuckateurin<br />

„Man muss<br />

kein Picasso sein“<br />

Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender Hersteller von Produkten<br />

der Steigtechnik und Innovations führer wenn es um Verpacken, Transportieren<br />

und Speziallösungen aus Aluminium geht.<br />

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zentralen Anliegen. Erfahrene Ausbilder und ein ausgefeiltes Ausbildungsprogramm<br />

garantieren optimale Bedingungen <strong>für</strong> unsere Azubis. Durch unsere breite<br />

Produktpalette und unser hoch modernes Fertigungsprogramm bist Du ganz<br />

vorne dabei in einer zukunftsweisen<strong>den</strong> Branche.<br />

Zum Ausbildungsbeginn 01.09.2019 suchen wir Dich als Nachwuchs in <strong>den</strong> Ausbildungsberufen<br />

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Industriemechaniker (m/w)<br />

<strong>Das</strong> erwartet Dich:<br />

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Du bist interessiert? Dann freuen wir uns auf Deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />

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ZARGES GmbH | Zargesstraße 7 | 82362 Weilheim | Tel. +49 881 687 237 | www.zarges.com<br />

Peiting | Nach der Hauswirtschaftsschule<br />

wollte Kathi Barnsteiner<br />

sich beruflich nochmals<br />

verändern, etwas anderes lernen.<br />

Nur was? „Ich hatte ehrlich gesagt<br />

keine Ahnung, bis eine Freundin<br />

von mir diese Stellenanzeige im<br />

Kreisboten gelesen hatte.“ Ausbildung<br />

zur Kirchenmalerin und<br />

Stuckateurin? „<strong>Das</strong> könnte zu mir<br />

passen“, dachte sich die heute<br />

21-jährige Peitingerin. Nach einer<br />

76 | altlandkreis<br />

erfolgreichen Praktikumswoche<br />

bestätigte sich ihr Bauchgefühl.<br />

Noch am selben Wochenende<br />

schrieb sie eine Bewerbung und<br />

bekam auch gleich die Zusage,<br />

um standesgemäß zum 1. <strong>September</strong><br />

(2015) bei Engel & Paric<br />

in Wessobrunn anzufangen.<br />

Barnsteiner könnte als gelernte<br />

Hauswirtschafterin von drei auf<br />

zweieinhalb Lehrjahre verkürzen.<br />

„Wollte ich aber nicht, weil ich vor<br />

allem im Handwerklichen bis dato<br />

noch nie richtig gearbeitet habe,<br />

deshalb die volle Lehrzeit nutzen<br />

wollte.“ Arbeit und Berufsschule<br />

erfolgen im blockweisen Wechsel.<br />

„Meistens drei bis vier Monate im<br />

Betrieb.“ Dann <strong>für</strong> drei Wochen<br />

am Stück Theorie und handwerkliche<br />

Techniken in einer Klasse,<br />

die es <strong>für</strong> diesen seltenen Beruf<br />

deutschlandweit nur ein einziges<br />

Mal gibt: An der Berufsschule <strong>für</strong><br />

Farbe und Gestaltung in München,<br />

„womit ich aus geographischer<br />

Sicht großes Glück gehabt habe“.<br />

Ihre Mitschüler kommen aus beinahe<br />

allen Bundesländern, sogar<br />

bis aus Hamburg. Neben <strong>den</strong> angehen<strong>den</strong><br />

Kirchenmalern besetzen<br />

das Klassenzimmer auch Vergolder<br />

und Wachszieher. Einige<br />

kommen im Wohnheim der Schule<br />

unter. Barnsteiner übernachtet<br />

bei in der Landehauptstadt leben<strong>den</strong><br />

Freun<strong>den</strong> oder pendelt. „<strong>Das</strong><br />

war eine geniale Erfahrung, so<br />

viele unterschiedliche neue Leute<br />

und Dialekte kennenzulernen.“<br />

Baustellen<br />

in ganz Bayern<br />

Die dreijährige Lehrzeit ist seit<br />

Anfang Juli <strong>für</strong> Kathi Barnsteiner<br />

vorbei, die Prüfung erfolgreich<br />

bestan<strong>den</strong>. Und nun? „Möchte ich<br />

auf je<strong>den</strong> Fall bei meinem Lehrbetrieb<br />

bleiben, dort arbeiten und<br />

Geld verdienen.“ Schon während<br />

der Ausbildung war Kathi Barnsteiner<br />

mit ihren sechs Kollegen<br />

und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Chefs ständig<br />

dabei auf <strong>den</strong> Baustellen in Kirchen<br />

und <strong>den</strong>kmalgeschützten<br />

Häusern. „Learning by doing“, so<br />

das Motto. Unterwegs ist die Firma<br />

Engel & Paric in ganz Bayern,<br />

„weshalb wir meistens von Montag<br />

bis Donnerstag auf Montage<br />

sind und erst am Freitag wieder<br />

nach Hause kommen“. Seit Januar<br />

beispielsweise in Dillingen, wo<br />

Barnsteiner und ihre Kollegen gemeinsam<br />

mit anderen Firmen ein<br />

Großprojekt in Angriff genommen<br />

haben: Die Restaurierung der<br />

Basilika St. Peter. <strong>Das</strong> Gerüst ist<br />

rund 20 Meter hoch, Schwindelfreiheit<br />

und Trittsicherheit absolute<br />

Grundvoraussetzung. Darüber<br />

hinaus körperliche Fitness. „Viele<br />

meinen, dass Kirchenmaler nur<br />

feine, filigrane Arbeiten machen –<br />

aber das ist bei weitem nicht so.“<br />

Meistens beginnen die Projekte<br />

mit knochenharten Aufgaben wie<br />

das Abschlagen alter Wände, das<br />

Sportlich fit und frei von Höhenangst sollte man als Kirchenmalerin und<br />

Stuckateurin sein. Die Gerüste sind oft 20 Meter hoch.


Den Pinsel vor Augen: Katharina Barnsteiner i überarbeitet b an der Decke<br />

einer katholischen Kirche ein renovierungsbedürftiges Fresko.<br />

in großen Kirchen oft mehrere<br />

Monate andauert. „Kleine Fresken<br />

retuschieren oder vergol<strong>den</strong> ist<br />

meistens die finale Arbeit“, sagt<br />

Kathi Barnsteiner, die trotz monatelanger<br />

ähnlicher Arbeiten von<br />

einem insgesamt sehr abwechslungsreichen<br />

Job spricht.<br />

Und einem sehr speziellen. Denn<br />

um <strong>den</strong>kmalgeschützte Gebäude<br />

in ihrem Urzustand zu wahren,<br />

wer<strong>den</strong> jahrhundertealte Techniken,<br />

Werkzeuge und Materialkombinationen<br />

verwendet. „Wir<br />

arbeiten absolut frei von chemisch<br />

hergestellten Farben und Mitteln“,<br />

sagt Barnsteiner. Farben <strong>für</strong><br />

die Malerei beispielsweise wer<strong>den</strong><br />

eigenhändig mittels natürlichen<br />

Pulvern zusammengemischt.<br />

Der wichtigste Grundstoff sei Kalk.<br />

„<strong>Das</strong> Weiß aller Kirchenwände ist<br />

Kalk.“ Als probates Bindemittel<br />

dient beispielsweise Eiweiß. „Natürlich<br />

wäre es einfacher, chemische<br />

Mittel, die es <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Zweck<br />

feinabgestimmt gibt, zu kaufen.“<br />

Aber das sei nicht im Sinne eines<br />

Kirchenmalers, nicht im Sinne<br />

des Denkmalschutzes und darüber<br />

hinaus ungesund sowie alles<br />

andere als umweltfreundlich.<br />

Auch Werkzeuge wer<strong>den</strong> im Detail<br />

individuell auf die jeweilige<br />

Aufgabe abgestimmt, wobei die<br />

Ausstattung grob betrachtet relativ<br />

schlicht ist: Kübel, Kalkbürste,<br />

Schwamm, Schleifflies und Pinsel.<br />

Leiter, Lineale, Bleistift, Meterstab<br />

und Klebeband. Und eben Rohstoffe<br />

wie natürliche Farbpigmente,<br />

Kalk und von Stein abgeschlagene<br />

Kreide.<br />

Spaßfaktor<br />

steht über Geld<br />

Wer Kirchenmaler wer<strong>den</strong> möchte,<br />

müsse laut Kathi Barnsteiner<br />

kein Picasso sein. „Weil wir nicht<br />

die sind, die ein Bild malen, sondern<br />

die, die es restaurieren.“ Ein<br />

Gespür sowie der richtige Blick<br />

<strong>für</strong> Farbe, räumliches Denkvermögen,<br />

eine ruhige Hand, handwerkliches<br />

Geschick, Kraft, Geduld<br />

und Ausdauer sowie künstlerische<br />

Veranlagungen sollten <strong>den</strong>noch<br />

vorhan<strong>den</strong> sein. „Der Rest<br />

ist Handwerk, das man mit viel<br />

Fleiß und Übung lernen kann.“<br />

Reich werde man – wie in <strong>den</strong><br />

allermeisten Handwerksberufen –<br />

auch als Kirchenmaler nicht. Warum<br />

Kathi Barnsteiner es trotzdem<br />

macht? „Weil mir der Spaß am<br />

Job wesentlich wichtiger ist als<br />

das Geld.“ Und <strong>den</strong> hat die junge<br />

Peitingerin an einem der seltensten<br />

Berufe Deutschlands definitiv<br />

gefun<strong>den</strong>.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 77


<strong>Das</strong> BiZ bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit in Weilheim<br />

Weniger Qual<br />

bei der Wahl<br />

Wir bil<strong>den</strong> dich aus.<br />

Feinwerkmechaniker/-in<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in<br />

Metallbauer/-in<br />

Als größter deutscher Hersteller <strong>für</strong> Forsttechnik umfasst<br />

das Produktprogramm heute neben Forstseilwin<strong>den</strong><br />

und Rückeanhängern auch Ladekrane und Forstspezialtraktoren.<br />

Derzeit wer<strong>den</strong> am Produktionsstandort in Rettenbach<br />

im Allgäu rund 140 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

www.pfanzelt-maschinenbau.de<br />

78 | altlandkreis<br />

Weilheim-Schongau | Studium oder<br />

Ausbildung? Lieber ein duales Studium<br />

oder in Vollzeit? Oder vielleicht<br />

doch erstmal im Ausland arbeiten?<br />

Eine berufliche Ausbildung<br />

wäre sicherlich nicht schlecht, aber<br />

in welchem Bereich? Es gibt da<br />

aber auch noch ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr – womöglich wäre ja das<br />

etwas? Die Möglichkeiten <strong>für</strong> junge<br />

Menschen nach bestan<strong>den</strong>em<br />

Schulabschluss sind heutzutage<br />

schier grenzenlos. Wohl dem, der<br />

angesichts der Fülle an Optionen<br />

<strong>den</strong> Überblick behält. Oder besser<br />

noch: genau weiß, was er in der<br />

Zukunft tun möchte. Für alle anderen<br />

– und das dürfte zweifelsohne<br />

die Mehrheit sein – hält die Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit in Weilheim mittlerweile<br />

seit 1988 das Berufsinformationszentrum<br />

(BiZ) bereit. Hier kann<br />

sich jeder umfassend informieren,<br />

natürlich auch alle, die schon länger<br />

aus der Schule sind und sich<br />

beruflich neu orientieren möchten.<br />

<strong>Das</strong> BiZ wurde 2014 nach dreimonatiger<br />

Umbauzeit aufwendig saniert,<br />

war es doch ein wenig in die<br />

Jahre gekommen. Es wurde sowohl<br />

an die technischen Entwicklungen<br />

als auch an strategische Neuausrichtungen<br />

in <strong>den</strong> Berufsausbildungen<br />

angepasst. Darüber hinaus<br />

mussten die grundlegen<strong>den</strong> Veränderungen<br />

von Informationsangeboten,<br />

Möglichkeiten und Mediennutzungsverhalten<br />

mit einkalkuliert<br />

wer<strong>den</strong>. Ulrike Herz-Steinrötter,<br />

eine von zwei Sachbearbeiterinnen<br />

und bereits seit 1994 im BiZ tätig,<br />

spricht liebevoll von „meinem BiZ“.<br />

Verständlich, schließlich waren<br />

die BiZ-Mitarbeiterinnen am Umbau<br />

maßgeblich beteiligt, durften<br />

selbst gestalten und ließen so ihre<br />

Erfahrungen mit einfließen. Deshalb<br />

sagt Ulrike Herz-Steinrötter<br />

auch mit einem leichten Schmunzeln:<br />

„Kritik kann ich keine äußern,<br />

da bin ich vielleicht die falsche Ansprechpartnerin.<br />

Ich finde es mittlerweile<br />

wirklich optimal.“<br />

Gegliedert in<br />

vier Themeninseln<br />

Generell ist das BiZ <strong>für</strong> alle, die<br />

vor einer beruflichen Entscheidung<br />

stehen, sich über Bildung, Beruf<br />

und Arbeitsmarkt informieren<br />

möchten, die richtige Anlaufstation.<br />

Die Räumlichkeiten, die direkt<br />

im Gebäude der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

integriert sind, wur<strong>den</strong> im Zuge<br />

der Umgestaltung in vier verschie<strong>den</strong>e<br />

Themeninseln unterteilt. In<br />

einem speziellen Bewerbungsbereich<br />

können sich „Kun<strong>den</strong>“, wie<br />

Ulrike Herz-Steinrötter Besucher<br />

nennt, professionell auf offene<br />

Stellen bewerben. Es stehen drei<br />

Bewerber-PCs bereit, die allesamt<br />

mit entsprechen<strong>den</strong> Vorlagen ausgestattet<br />

sind. Man hat zudem die<br />

Möglichkeit, Fotos zu bearbeiten,<br />

Unterlagen einzuscannen, auszudrucken<br />

oder auf einen USB-Stick<br />

zu speichern – wie alles im BiZ völlig<br />

kostenlos. Für Fragen rund um<br />

die Technik, etwa bei Einfügen eines<br />

Fotos, stehen die BiZ-Mitarbeiter<br />

stets mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Ulrike Herz-Steinrötter betont allerdings:<br />

„Natürlich schreiben nicht<br />

wir die Bewerbung.“ Neben <strong>den</strong><br />

PCs steht zudem ein Arbeitgebertelefon<br />

<strong>für</strong> einzelne Anrufe oder auch<br />

Telefoninterviews zur Verfügung.<br />

Eine weitere Insel behandelt die<br />

Themen „Ausbildung und Studium“<br />

und richtet sich vorwiegend<br />

an Schulabgänger. Die Medien<br />

dieser Insel helfen bei der Berufswahl,<br />

egal ob nach der Schule eine<br />

2014 wur<strong>den</strong> die Räumlichkeiten des BiZ<br />

nach dreimonatiger Umbauphase neu eröffnet.


Ulrike Herz-Steinrötter arbeitet bereits<br />

seit 1994 im Weilheimer BiZ.<br />

Ausbildung oder ein Studium angestrebt<br />

wird. Bei einem digitalen<br />

Selbsterkundungstool kann eruiert<br />

wer<strong>den</strong>, wo die eigenen Stärken<br />

und Schwächen liegen und vor allem<br />

in welchen Bereichen die eigenen<br />

Interessen gefragt sind. Im Bereich<br />

der Insel „Arbeit und Beruf“<br />

fin<strong>den</strong> sich hingegen Informationen,<br />

die einen bei der Planung des<br />

Berufslebens unterstützen. Egal ob<br />

Weiterbildung, Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsinformationen, Existenzgründung,<br />

Familie und Beruf oder<br />

neue Berufsanforderungen.<br />

Die frühere Themeninsel „Ausland“<br />

wird derzeit in „International“ umbenannt<br />

und ein wenig umgestaltet.<br />

Hintergrund der Umstrukturierung<br />

ist der steigende Bedarf an<br />

Informationen <strong>für</strong> die Zielgruppe<br />

Menschen aus dem Ausland. So<br />

sollen sowohl Menschen, die aus<br />

dem Ausland nach Deutschland<br />

> > > INFORMATION<br />

<strong>Das</strong> BiZ in Weilheim ist Montag,<br />

Dienstag und Donnerstag<br />

jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

geöffnet, Mittwoch und Freitag<br />

von 8.00 bis 12.30 Uhr.<br />

kommen, als auch junge Menschen<br />

in Deutschland, die einen Auslandsaufenthalt<br />

planen, angesprochen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Digitale Medien und<br />

Online-Angebote<br />

Innerhalb der Themeninseln sind<br />

digitale Medien mit Online-Angeboten<br />

an <strong>den</strong> Internetarbeitsplätzen<br />

und Printmedien in <strong>den</strong><br />

Regalen kombiniert. So kann jeder<br />

das Informationsangebot nutzen,<br />

welches ihm zusagt. Neben <strong>den</strong><br />

drei Bewerber-PCs gibt es 32 weitere<br />

internetfähige Computer im<br />

Weilheimer Berufsinformationszentrum.<br />

„Wir sind allerdings kein<br />

Internetcafé“, stellt Ulrike Herz-<br />

Steinrötter fest. Genau deshalb ist<br />

das Surfen auch nur auf bestimmten<br />

Seiten möglich. Will man sich<br />

auf Homepages von potentiellen<br />

Arbeitgebern informieren oder<br />

E-Mails versen<strong>den</strong>, ist eine kostenfreie<br />

Tageskennung nötig. Um dem<br />

eigenen Bildungsanspruch gerecht<br />

zu wer<strong>den</strong>, veranstaltet das BiZ regelmäßige<br />

Vorträge wie etwa kürzlich<br />

„Existenzgründung“ mit einem<br />

externen Referenten der IHK oder<br />

„Studieren im Ausland“ am 24.<br />

<strong>September</strong>, der per Skype-Schaltung<br />

von einem Experten der Zentralen<br />

Auslands- und Fachvermittlung<br />

in Bonn gehalten wird. Kleine<br />

Besucher dürfen in der eigens eingerichteten<br />

Kinderspielecke die<br />

Zeit überbrücken, bis sich die<br />

Eltern ausreichend informiert haben.<br />

Auch wenn „man merkt, dass<br />

der Arbeitsmarkt derzeit sehr gut<br />

läuft“, wie Ulrike Herz-Steinrötter<br />

berichtet, sei das BiZ das ganze<br />

Jahr über gut besucht. Insbesondere<br />

Schulklassen, zumeist in ihrem<br />

vorletzten Schuljahr, nutzen das<br />

Angebot regelmäßig und informieren<br />

sich im Klassenverbund. Sicherlich<br />

nicht die schlechteste Idee<br />

angesichts der Vielzahl an Optionen.<br />

Die Qual bei der Berufswahl<br />

ist Dank des BiZ definitiv etwas<br />

weniger.<br />

tis<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 79<br />

WITH QUALITY<br />

TO EXCELLENCE<br />

Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

ab 1. <strong>September</strong> 2019<br />

Sie lernen bei uns:<br />

• Einrichten von Dreh-/Fräsmaschinen sowie von<br />

Werkzeugen und Vorrichtungen<br />

• Ausrichten und Spannen von Werkzeugen, Werkstücken<br />

und Vorrichtungen an Dreh-/Fräsmaschinen<br />

• Bedienen und Überwachen von Dreh-/Fräsmaschinen<br />

und Bearbeitungszentren<br />

• Erstellen, Eingeben und Optimieren von Programmen<br />

sowie Herstellen der Werkstücke auf computergesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen (CNC)<br />

• Prüfen der Werkstücke und Sichern der geforderten<br />

Qualität<br />

• Scharfschleifen, Überwachen und Instandsetzen aller<br />

verwendeten Werkzeuge<br />

Sie bringen mit:<br />

• Mindestens qualifizierender Hauptschulabschluss<br />

• Gute Leistungen in Mathematik<br />

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Aerotech bietet Mädchen und Jungen mit Interesse an<br />

einer sehr guten Ausbildung bei einem High-Tech-Unternehmen<br />

der Luft-und Raumfahrtindustrie berufliche<br />

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Zukunft blicken.<br />

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wir freuen uns auf Sie!<br />

Aerotech Peissenberg<br />

GmbH & Co. KG<br />

Robert-Drosten-Platz 1<br />

82380 Peissenberg<br />

Ansprechpartner:<br />

Daniela Neubauer<br />

Tel. +49 (0)8803 491-408<br />

aerotech-peissenberg.de


Interview mit Forstingenieurin Silvia Thien<br />

Lei<strong>den</strong>schaft sucht<br />

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Seit über 30 Jahren sind wir Maschinenbauer aus Lei<strong>den</strong>schaft.<br />

Unsere Passion: Die Entwicklung und der Bau komplexer<br />

Fertigungsautomaten im Bereich spanabhebender<br />

Arbeitsprozesse wie vertikal drehen, bohren, fräsen, verzahnen<br />

und schleifen. Kombiniert in einer Fertigungslinie,<br />

sowohl in einer einzelnen Maschine als auch in einem Verbund<br />

verschie<strong>den</strong>er Maschinen. Aufgrund des innovativen<br />

Charakters unserer Produkte sowie der hohen Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

unserer Kun<strong>den</strong> wächst unser Auftragsbestand kontinuierlich<br />

und damit auch unser Aufgabenpensum.<br />

Deshalb suchen wir Sie: Mitarbeiter, die mit uns die Lei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong> innovativen Maschinenbau teilen. Technik-affin,<br />

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und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsstart im <strong>September</strong> 2019<br />

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Interessiert? Dann bewerben Sie sich bitte bei der von uns<br />

beauftragten Personalberatung<br />

personalia, Tettnanger Straße 65 in 88214 Ravensburg.<br />

Vorabfragen beantworten wir Ihnen gerne unter der<br />

Telefonnummer 0751/ 769 06 65<br />

michaela.dreps@personalia-rv.de<br />

Schuster Maschinenbau GmbH<br />

Wernher-von-Braun-Straße 7<br />

86920 Denklingen<br />

Tel. 08243 9680-0<br />

Fax 08243 9680-90<br />

personal@schuster-maschinenbau.de<br />

www.schuster-maschinenbau.de<br />

„Die Buche wird auch in<br />

100 Jahren gut dastehen“<br />

Schwabbruck | Silvia Thien, 27,<br />

ist Forstingenieurin bei der Bayerischen<br />

Forstverwaltung. Mit<br />

Geländewagen, Laptop und Markierungsspray<br />

tourt sie durch insgesamt<br />

acht Gemein<strong>den</strong> zwischen<br />

Bernbeuren und Peißenberg,<br />

um die dortigen Wälder ins ökologische<br />

Gleichgewicht zu bringen.<br />

Wir haben mit ihr über die<br />

Bedeutung des Waldes <strong>für</strong> uns<br />

Menschen, Ausbildungsinhalte,<br />

die Wichtigkeit der Jagd sowie<br />

Auswirkungen des Klimawandels<br />

gesprochen.<br />

Frau Thien, wie wichtig ist der<br />

Wald <strong>für</strong> uns Menschen?<br />

Sehr wichtig. Für die Luft, das<br />

Wasser, <strong>für</strong> das ganze ökologische<br />

Gleichgewicht. Außerdem ist er<br />

gerade in der immer stressigeren<br />

Zeit ein idealer Ort der Erholung<br />

<strong>für</strong> uns Menschen. Und <strong>für</strong> die<br />

Waldbesitzer ist ihr Wald auch ein<br />

wirtschaftliches Standbein. Und er<br />

verbindet Generationen.<br />

Warum wur<strong>den</strong> Sie Försterin?<br />

Mein Vater, Stadtförster in Schongau,<br />

hat mich als Kind immer mit<br />

in <strong>den</strong> Wald genommen und das<br />

Interesse an der Natur stark vorgelebt.<br />

Offenbar hat sich das auf<br />

mich übertragen.<br />

Trotzdem studierten Sie zunächst<br />

Chemie?<br />

Für ein Jahr. Mich faszinieren seit<br />

jeher die Zusammenhänge des<br />

großen Ganzen, also wie unsere<br />

Welt funktioniert. In der Chemie<br />

sind das die Zusammenspiele der<br />

80 | altlandkreis<br />

kleinen Atome, die mich nach wie<br />

vor stark interessieren. Im Wald<br />

dagegen sind es andere extreme<br />

Abläufe und zig verschie<strong>den</strong>e Faktoren,<br />

die ineinandergreifen, was<br />

mich letztlich noch mehr begeistert.<br />

Wo haben Sie die Ausbildung zur<br />

Forstingenieurin, wie es offiziell<br />

heißt, absolviert?<br />

An der Hochschule in Weihenstephan-Triesdorf<br />

über sieben Semester<br />

bis zum Bachelor. Daran<br />

angeknüpft habe ich eine einjährige<br />

Anwärterzeit <strong>für</strong>s Staatsexamen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> gehobenen technischen<br />

Forstdienst. Die ist notwendig, um<br />

letztlich <strong>für</strong> die Bayerische Forstverwaltung<br />

arbeiten zu können.<br />

Wie sah das Studium inhaltlich aus?<br />

Neben <strong>den</strong> theoretischen Fächern<br />

und klassischen Vorlesungen gab<br />

es immer wieder Praxisübungen<br />

draußen im Wald, sowie insgesamt<br />

eineinhalb reine Praxissemester.<br />

Diese Zeit habe ich als Waldarbeiterin<br />

bei der Stadt Landsberg<br />

genutzt, so richtig mit Schnittschutzhose<br />

und Motorsäge – eine<br />

körperlich extrem anstrengende<br />

Arbeit, insbesondere <strong>für</strong> eine Frau,<br />

die mir aber sehr viel gebracht hat.<br />

Seither weiß ich, was Waldarbeiter<br />

körperlich leisten. Dann war ich <strong>für</strong><br />

zwei Monate im Schwarzwald sowie<br />

zweieinhalb Monate im Sägewerk<br />

bei Pröbstl in Asch. Zwischen<br />

Studium und Anwärterzeit habe<br />

ich bei der Stadt Schongau bei der<br />

Sturmholzaufarbeitung gearbeitet<br />

und zwischen Anwärterzeit und<br />

meinem Job jetzt bei dem Säge-<br />

Morgens sitzt Försterin Silvia Thien meistens am PC, um unter anderem<br />

E-Mails zu checken und <strong>den</strong> Tag durchzuplanen.


werk Ilim Timber Bavaria in Landsberg.<br />

Voraussetzungen und Eigenschaften<br />

<strong>für</strong>s Studium zum Forstingenieur?<br />

Mindestens Fachabitur oder eine<br />

abgeschlossene Ausbildung mit<br />

mehrjähriger Berufserfahrung und<br />

einem Empfehlungsschreiben. Darüber<br />

hinaus sollte man stark interessiert<br />

sein an der Natur, am großen<br />

Ganzen, man sollte sportlich<br />

fit sein und vor allem auch gut mit<br />

<strong>den</strong> Menschen, die mit dem Wald<br />

zu tun haben, umgehen können.<br />

Wo können Förster generell arbeiten?<br />

Zum Beispiel als Revierleiter bei<br />

der Bayerischen Forstverwaltung<br />

oder bei <strong>den</strong> Bayerischen<br />

Staatsforsten. Aber auch bei <strong>den</strong><br />

Waldbesitzervereinigungen, die<br />

privaten Waldbesitzern beim Bewirtschaften<br />

helfen, gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Man<br />

kann auch im Sägewerk als Holzeinkäufer<br />

oder in anderen Industriebetrieben<br />

arbeiten, weil man<br />

im Rahmen des Studiums sehr gut<br />

lernt, Zusammenhänge zu verstehen,<br />

Dinge zu organisieren und<br />

auch der kaufmännische Bereich<br />

kommt nicht zu kurz.<br />

Wie begehrt, wie rar gesät sind<br />

Förster-Jobs?<br />

Es gibt überall Wald, deshalb<br />

braucht man auch überall Förster.<br />

Aber im Schnitt halt pro Stadt<br />

oder größerer Gemeinde auch<br />

nur einen. Aber unsere Aufgaben<br />

nehmen eher zu, gerade wenn ich<br />

zum Beispiel an das Thema Waldnaturschutz<br />

<strong>den</strong>ke. Arbeitslos ist<br />

von <strong>den</strong> ausgebildeten Förstern,<br />

die ich kenne, je<strong>den</strong>falls keiner.<br />

Trotzdem braucht man Glück und<br />

muss zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort sein.<br />

So wie es bei Ihnen der Fall war?<br />

Kann man so sagen. Ich bin seit<br />

Februar 2017 bei der Bayerischen<br />

Forstverwaltung im Amt <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und<br />

Forsten Weilheim angestellt. Dort<br />

bin ich zuständig als Sachbearbeiterin<br />

zur Unterstützung zweier Reviere<br />

im Schongauer Raum, genaugenommen<br />

<strong>für</strong> acht Gemein<strong>den</strong><br />

von Bernbeuren über Schwabsoien<br />

bis nach Peißenberg. Deshalb<br />

sitze ich auch im Verwaltungsgebäude<br />

in Schongaus Altstadt, bin<br />

sozusagen wieder in der Heimat<br />

angekommen.<br />

Wie sieht Ihr klassischer Arbeitsalltag<br />

aus?<br />

Sehr abwechslungsreich. Meistens<br />

bin ich in der Früh kurz im<br />

Büro, Mails checken und <strong>den</strong> Tag<br />

durchplanen. Letztlich kann ich<br />

mir meine Arbeit aber relativ gut<br />

selbst einteilen, was auch stark<br />

vom Wetter abhängt. Mein Handy<br />

klingelt zudem sehr oft. Ich<br />

habe viele Beratungstermine mit<br />

Waldbesitzern. Und die acht Gemeindewälder<br />

muss ich natürlich<br />

regelmäßig kontrollieren. Gerade<br />

jetzt im Sommer ist die Borkenkäferkontrolle<br />

sehr entschei<strong>den</strong>d.<br />

Außerdem gilt es herauszufin<strong>den</strong>,<br />

wo ich im Herbst und Frühjahr<br />

welche Pflanzen setzen kann. Außerdem<br />

zeichne ich mittels Farbspray<br />

die Baum-Bestände aus, die<br />

durchforstet wer<strong>den</strong> können oder<br />

sollten.<br />

Stichwort Beratung: Die häufi gsten<br />

Fragen?<br />

Wir haben hier in der Gegend<br />

sehr viele kleinstrukturierte Waldflächen.<br />

Wie es hier weitergehen<br />

soll, fragen die meisten Besitzer.<br />

Meine Antwort: Wiederaufforstung<br />

mit Risikostreuung. Sprich,<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> anschauen und analysieren,<br />

welche Baumarten dort<br />

gut wachsen können. Aber immer<br />

unter Berücksichtigung der Wünsche<br />

des Waldbesitzers. Letztlich<br />

wollen wir versuchen, einen gesun<strong>den</strong><br />

Mischwald zu erzeugen.<br />

Tannen, Buchen, Fichten sind die<br />

wichtigsten Baumarten.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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Denn nach der Schulausbildung geht die Karriere weiter !<br />

Die Firmengruppe Kaes ist ein erfolgreiches Handelsunternehmen mit<br />

Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette<br />

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– eine umfassende fachliche Ausbildung<br />

– unterstützende, innerbetriebliche Schulungen/Training, E-Learning<br />

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september / oktober <strong>2018</strong> | 81


Wir bil<strong>den</strong> aus!<br />

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82 | altlandkreis<br />

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NEUBAU • UMBAU • RENOVIERUNG<br />

Der aktuell geeignetste Baum?<br />

<strong>Das</strong> kommt immer auf <strong>den</strong> Standort<br />

an. Aber eine sehr wichtige<br />

Baumart ist: Die Tanne, die im<br />

Klimawandel deutlich besser abschnei<strong>den</strong><br />

wird als die Fichte, weil<br />

sie mit der Trockenheit und Hitze<br />

besser klarkommt. Sie wurzelt tief,<br />

wodurch sie robuster gegen Windwurf<br />

ist und gleichzeitig auch länger<br />

Wasser ziehen kann.<br />

Sie sind ständig im Dickicht, deshalb<br />

auch gegen Zeckenbisse geimpft?<br />

Für uns Förster ist es keine Pflicht.<br />

Letztlich muss das jeder <strong>für</strong> sich<br />

selbst entschei<strong>den</strong>. Viele vertragen<br />

Impfungen ja nicht. Aber Zecken<br />

sind in der Tat ein echtes Problem<br />

<strong>für</strong> uns. Ich habe fast wöchentlich<br />

eine und bin auch dagegen geimpft.<br />

FSME und vor allem Borreliose<br />

können zum echten Problem<br />

wer<strong>den</strong>, vor allem wenn das Ganze<br />

chronisch wird.<br />

Die größten Probleme in hiesigen<br />

Wäldern momentan?<br />

Wir merken <strong>den</strong> Klimawandel<br />

extrem und müssen die Entwicklungen<br />

sehr sorgfältig im Auge<br />

behalten. Die Bäume, die wir jetzt<br />

ernten, sind vor mindestens 100<br />

Jahren angepflanzt wor<strong>den</strong>. Heißt:<br />

Die Bäume, die wir jetzt setzen,<br />

müssen in 100 oder noch mehr<br />

Jahren hier in der Region noch gut<br />

funktionieren. Wir planen diesbezüglich<br />

so lange voraus wie vermutlich<br />

kein anderer Wirtschaftsbetrieb<br />

auf diesem Planeten.<br />

Wie viel Lotterie steckt in diesen<br />

Vorausplanungen?<br />

Wenig bis gar nicht. Wenn man<br />

die richtigen Baumarten auf <strong>den</strong><br />

richtigen Bo<strong>den</strong> setzt, sinnvoll<br />

durchforstet und ein bisschen<br />

Glück hat, kann das auf lange Sicht<br />

sehr gut funktionieren. Die Tanne<br />

aber auch Buche wird in 100 Jahren<br />

sicherlich gut dastehen bei<br />

uns, selbst wenn die Temperaturen<br />

im Schnitt um nochmals zwei,<br />

Eine zentrale Aufgabe <strong>für</strong> Silvia Thien: Die Bäume mittels Schepser und<br />

geschultem Blick auf Käferbefall untersuchen.<br />

drei Grad höher sind. Wobei wir<br />

inzwischen auf Sonderstandorten<br />

auch schon überlegen, exotischere<br />

Baumarten bei uns anzupflanzen.<br />

Zum Beispiel die Esskastanie, die<br />

aus dem Mittelmeerraum stammt<br />

und sehr gut mit Hitze klarkommt.<br />

Wie wichtig ist Wald generell in Sachen<br />

Klimaschutz?<br />

Bäume und Wälder produzieren<br />

sozusagen als „Abfallstoff“ bei<br />

der Photosynthese Sauerstoff und<br />

bin<strong>den</strong> das Treibhausgas Kohlendioxid<br />

im Holz. Dies ist ein ganz<br />

wichtiger Aspekt beim globalen<br />

Klimaschutz. Darüber hinaus haben<br />

Wälder sehr positive Auswirkungen<br />

auch auf das Regionalund<br />

Lokalklima, gerade in der<br />

Nähe von größeren Siedlungen<br />

oder Städten. Die Temperaturunterschiede<br />

zwischen Wald und<br />

Stadt bewirken einen ständigen<br />

Luftaustausch. Gleichzeitig filtern<br />

Blätter und Nadeln Staub, Ruß<br />

und gasförmige Verunreinigungen<br />

aus der Luft heraus, das Ergebnis<br />

ist eine kühle und gereinigte Luft.<br />

Wälder können auch große Mengen<br />

Wasser speichern, was zum<br />

einen <strong>für</strong> eine nachhaltige Trinkwasservorsorge,<br />

aber auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Hochwasserschutz bei <strong>den</strong> zu erwarten<strong>den</strong><br />

Extremwetterlagen von<br />

sehr großer Bedeutung ist.<br />

Wie gut vertragen sich momentan<br />

Wald und Wild?<br />

Ich will keinen Wald ohne Wild,<br />

das gehört zum ökologischen<br />

Gleichgewicht schlichtweg dazu.<br />

Alle Tierarten haben eine Berechtigung,<br />

sind sinnvoll. Bei uns sind<br />

die Wälder allerdings oft nicht im<br />

Gleichgewicht, weshalb wir vor<br />

allem wegen des Klimawandels<br />

unsere oft Fichten-lastigen Wälder<br />

unbedingt zu Mischwäldern umbauen<br />

müssen. Hier<strong>für</strong> sind die<br />

Tanne und Buche sowie andere<br />

Baumarten sehr wichtig. Die wer<strong>den</strong><br />

im Gegensatz zur Fichte aber<br />

vom Wild bevorzugt verbissen und<br />

können bei <strong>den</strong> zum Teil sehr hohen<br />

Wildbestän<strong>den</strong> dann nicht in<br />

ausreichen<strong>den</strong> Mengen wachsen.<br />

Heißt: der Wunsch nach mehr guten<br />

Jägern ist groß?<br />

Ganz genau. Wenn die Jagd<br />

stimmt, geht alles andere viel<br />

einfacher. Es heißt nicht umsonst:<br />

Jagd ist Waldbau. Ansonsten dauert<br />

alles länger und kostet viel<br />

mehr Geld.<br />

js


SEPTEMBER/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

SA 01.09.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fleischi's Sportkisten-Cup, Vorbereitungsturnier<br />

der Handballer in<br />

der Lechsporthalle<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Altstadt-<br />

Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besichtigung der Villa Rustica<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Kirchenmusik<br />

zum Schutzengelfest in der<br />

Wieskirche<br />

LUDENHAUSEN<br />

8.00 Uhr<br />

Flohmarkt im Happerger<br />

SO 02.09.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fleischi's Sportkisten-Cup, Vorbereitungsturnier<br />

der Handballer in<br />

der Lechsporthalle<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Start: Bootshaus. Kosten: 15 € / 10 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

SCHWABSOIEN<br />

10.00 Uhr<br />

Waldfest mit der Musikkapelle<br />

Sachsenried am Waldbahnhof<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

MO 03.09.<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Land-Lech-Leute“ mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

ROTT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Volksschule<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Bücherei<br />

DI 04.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootshafen<br />

MI 05.09.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 06.09.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz.<br />

Traditioneller Festeinzug mit der<br />

Stadtkapelle und dem Trachtenverein,<br />

anschl. Faßanstich und<br />

Abend der Heimat und Vereine im<br />

Festzelt. Infos auf Seite 46<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs Auf der<br />

Gsteig. Infos unter 08862 / 987830<br />

oder 08862 / 987750<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen am Musikpavillon<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Klostergarten<br />

St. Johannes. Anmeldung bis 5.9.<br />

(16.30 Uhr) bei der Tourist-Info.<br />

Kosten: 4 €<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

15.30 bis 16.30 Uhr<br />

Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Senioren in<br />

der Bücherei<br />

FR 07.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

12.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Tag<br />

der Betriebe mit ermäßigtem<br />

Mittagstisch. Großes Musikhöhenfeuerwerk,<br />

Infos auf Seite 46<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Mo, 3. Sep. 16.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Di, 11. Sep. 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Mo, 17. Sep. 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

Do, 20. Sep. 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Gemeindehalle<br />

Do, 27. Sep. 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />

Fr, 28. Sep. 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evang. Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür „Grünes Zentrum<br />

in Peiting“ beim Maschinenring<br />

Oberland. Weitere Infos auf<br />

Seite 68 / 69<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis Vortag (16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

8.00 Uhr<br />

Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt<br />

am Fohlenmarktplatz.<br />

Siehe Seite 21<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder). Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 85


WALD, GEBIRG<br />

UND KÖNIGSTRAUM<br />

MYTHOS<br />

BAYERN<br />

BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG<br />

3. MAI – 4. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

Kloster Ettal, täglich 9 – 18 Uhr // www.hdbg.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Brauchtumsabend mit der Blaskapelle<br />

im Bayersoier Hof. Einlass<br />

ab 19 Uhr<br />

SA 08.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Altstadt-<br />

Passage<br />

12.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz. Familientag<br />

mit ermäßigtem Mittagstisch<br />

uvm. Abends 3. Dirndl- und<br />

Lederhosenparty mit der Band<br />

„KZWOA“, Infos auf Seite 46<br />

13.30 Uhr<br />

Schongauer Orgelsommer —<br />

Wanderung mit Kunst, Geschichte,<br />

Musik, Geselligkeit. Treffpunkt in<br />

der Stadtpfarrkirche Verklärung<br />

Christi<br />

14.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — Spezielle<br />

Fahrt <strong>für</strong> Kinder. Start: Bootshaus.<br />

Kosten: 15 € / 10 € (Kinder). Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besichtigung der Villa Rustica<br />

FÜSSEN<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim Autohaus<br />

Heuberger. Siehe Anzeige<br />

Seite 84<br />

SO 09.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.30 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz.<br />

Politischer Frühschoppen des CSU<br />

Kreisverbands Weilheim-Schongau<br />

im Festzelt u.a. mit: Alexander<br />

Dobrindt und Jens Spahn,<br />

Bundesminister <strong>für</strong> Gesundheit.<br />

Nachmittags Gaudi-Wettkampf<br />

uvm. Infos auf Seite 46<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Start: Bootshaus. Kosten: 15 € / 10 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Decker-Halle<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 5 € / 2 € (Kinder<br />

6-15 Jahre) / LBV-Mitglieder<br />

kostenlos<br />

MO 10.09.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz.<br />

Kinder- und Seniorennachmittag.<br />

Bürgermeistersprechstunde <strong>für</strong><br />

Kinder mit Falk Sluyterman uvm.<br />

Infos auf Seite 46<br />

16.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Mit dem Spießbürger<br />

auf die Stadtmauer und in<br />

<strong>den</strong> Polizeidienerturm“. Für Kinder<br />

von 8 - 12 Jahren. Kosten: 3 €. Infos<br />

unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in der Gemeinde-<br />

und Pfarrbücherei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Teilnahme<br />

kostenlos, nur bei guter Witterung<br />

DI 11.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Bluspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootshafen<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der Kartlbauer“ im<br />

Bayersoier Hof. Eintritt: 4 bis 10 €.<br />

VVK bei der Tourist-Info<br />

MI 12.09.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ im Alpenhotel<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

BÖBING<br />

15.00 Uhr<br />

Stammtisch mit dem VdK im Gasthof<br />

Haslacher<br />

86 | der altlandkreis


STEINGADEN<br />

ROTTENBUCH<br />

ROTT<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige rechts<br />

DO 13.09.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sepsis-Tag im Krankenhaus<br />

RETTENBACH<br />

19.00 Uhr<br />

85 Jahre Rettenbacher Blasmusik<br />

e.V. — Gautrachtenumzug mit<br />

Gaukönigsehrung im Bierzelt<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs Auf der<br />

Gsteig. Infos unter 08862 / 987830<br />

oder 08862 / 987750<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen am Musikpavillon<br />

15.00 Uhr<br />

Führung in der Kirche St. Maria<br />

Magdalena in Urspring (oder<br />

durch <strong>den</strong> historischen Ortskern),<br />

anschließend in Kreuzgang und<br />

Klostermuseum. Anmeldung bis<br />

12.9. (16.30 Uhr) bei der Tourist-Info.<br />

Kosten: 4 €<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Luftgewehrschießen <strong>für</strong> Gäste im<br />

Schützenhaus. Ohne Anmeldung<br />

FR 14.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Lehererband „Notenschluss“<br />

im Kuhstall. Eintritt frei.<br />

Einlass ab 19 Uhr<br />

RETTENBACH<br />

14.45 Uhr<br />

85 Jahre Rettenbacher Blasmusik<br />

e.V. — Sternmarsch, anschließend<br />

Bierzeltparty mit <strong>den</strong> Blaskapellen<br />

Huttenwang, Aitrang und<br />

Rettenbach<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis Vortag (16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

13.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder)<br />

KINSAU<br />

15.00 Uhr<br />

Jugendprogramm des Gartenbauvereins<br />

im Gemeindehaus<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

SA 15.09.<br />

SCHONGAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Faires Frühstück beim Weltla<strong>den</strong><br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Altstadt-<br />

Passage<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Jubiläumswochenende bei Autohaus<br />

Hintermeyer und Motorrad<br />

Hintermeyer. Siehe Seite 38 / 39<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besichtigung der Villa Rustica<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

85 Jahre Rettenbacher Blasmusik<br />

e.V. — Party pur und spitzen Stimmung<br />

mit Waidigel im Bierzelt<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Folksmusik aus dem keltischen<br />

Kulturkreis „Ballads & Tunes“ im<br />

Flößermuseum. Eintritt frei<br />

STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Fischerfest am Zimmerstadl<br />

21.00 Uhr<br />

End of Summer-Party am Seehäusl<br />

KINSAU<br />

10.00 Uhr<br />

2. US-Car Treff im Gewerbegebiet<br />

mit Bewirtung und DJ. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Musik-Kabarett „Bairisch Diatonischer<br />

Jodelwahnsinn“ in der<br />

Tiefstollenhalle. Siehe Anzeige<br />

Seite 46<br />

SO 16.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Jubiläumswochenende bei Autohaus<br />

Hintermeyer und Motorrad<br />

Hintermeyer. Siehe Seite 38 / 39<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Start: Bootshaus. Kosten: 15 € / 10 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

BURGGEN<br />

10.15 Uhr<br />

Feldmesse mit Stadelfest oberhalb<br />

der Litzauer Schleife. Anschließend<br />

stimmungsvolle Blasmusik,<br />

Kesselfleisch und Spezialitäten<br />

aus der Gulaschkanone und vom<br />

Erdäpfeldämpfer uvm.<br />

RETTENBACH<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

85 Jahre Rettenbacher Blasmusik<br />

e.V. — Festgottesdienst, Frühschoppen<br />

mit der Musikkapelle<br />

Surheim und gemütlicher Festausklang<br />

mit der Jugendblaskapelle<br />

Rettenbach<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 87<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

Grillabend<br />

all-you-can-eat<br />

mit der Brotzeitmusi live<br />

6.10., 20 Uhr<br />

Spirit of Smokie<br />

Live<br />

& Acoustic Tour<br />

21.9. / 12.10.<br />

Brauerabend<br />

mit SchlossBrauSound live<br />

Bei schönem Wetter täglich geöffnet<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de


STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt am Marktplatz<br />

11.00 Uhr<br />

Fischerfest am Zimmerstadl<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

11.30 bis 14,00 Uhr<br />

Frühschoppen mit dem „Marketa<br />

Duo“ im Kunstcafé am Tor<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Symphonie-Konzert in der<br />

Stadthalle. VVK beim Kreisboten-<br />

Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

MO 17.09.<br />

LECHBRUCK<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

DI 18.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffp.<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €. Anm. bei<br />

der Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootshafen<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Ein Traum von einem<br />

Mann“ im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 bis 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

MI 19.09.<br />

SCHONGAU<br />

20.30 Uhr<br />

Abendlicher Streifzug mit kleinem<br />

Umtrunk durch die Altstadt.<br />

Kosten: 7 € inkl. Umtrunk. Infos<br />

und Anmeldung bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 20.09.<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs Auf der<br />

Gsteig. Infos unter 08862 / 987830<br />

oder 08862 / 987750<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen am Musikpavillon<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Klostergarten<br />

St. Johannes. Anmeldung bis 19.9.<br />

(16.30 Uhr) bei der Tourist-Info.<br />

Kosten: 4 €<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Gemeindehalle<br />

FR 21.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Lungentag im Krankenhaus<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Klamottenkiste in der Pfarrei<br />

Verklärung Christi. Einkauf <strong>für</strong><br />

Schwangere und Menschen mit<br />

Behinderung. Siehe Seite 54 / 55<br />

19.00 Uhr<br />

Vernissage zur Ausstellung „Acryl<br />

und Aquarell“ von Charly Walter<br />

im Ballenhaus. Musikalisch untermalt<br />

von Hans Enzensperger.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 20<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Preissschafkopfen mit der KAB im<br />

Pfarrsaal<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

5. Kunstausstellung im Haus der<br />

Vereine. Vernissage und Stehempfang,<br />

umrahmt von der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle.<br />

Eintritt frei<br />

88 | der altlandkreis


SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „love is quiet“<br />

vom Sarah Straub Duo im Kuhstall.<br />

VVK beim Schäferwirt, <strong>den</strong><br />

Schongauer Nachrichten, Buch am<br />

Bach (Peiting) und Buch am Lech<br />

(Lechbruck)<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis Vortag (16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder). Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

WILDSTEIG<br />

21.00 Uhr<br />

EinfachSo-Party im Festzelt in<br />

Morgenbach. Partysound mit DJ<br />

Firebird. Eintritt: 5 €<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brauerabend mit Schlossbrau-<br />

Sound live im Schlossbrauhaus.<br />

Eintritt frei. Siehe Anzeige Seite 87<br />

SA 22.09.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste in der Pfarrei Verklärung<br />

Christi. Siehe Seite 54 / 55<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Altstadt-<br />

Passage<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Acryl und Aquarell“<br />

von Charly Walter im Ballenhaus.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 20<br />

16.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Verborgenes,<br />

Verschwun<strong>den</strong>es und kleine Juwelen“.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

7 € mit Umtrunk. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

8.00 Uhr<br />

SPD-Flohmarkt an der Eishalle<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkleiderbasar in der Schloßberghalle.<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere<br />

bereits ab 9 Uhr. Siehe Seite 54 / 55<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besichtigung der Villa Rustica<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik mit Ro Clausman im<br />

Xaver<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Lawaschkiri“ im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Eintritt: 10 € / 5 €<br />

(ermäßigt). Einlass um 19 Uhr<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

5. Kunstausstellung mit musikalischer<br />

Umrahmung von Günter<br />

Dorn im Haus der Vereine. Ab<br />

17.30 Uhr Lesung „Gedichte aus<br />

dem Leben“ von Barbara Aspelmeyer.<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Konzert des Bayerischen Landjugendchores<br />

in Kooperation mit<br />

dem Bayerischen Musikrat unter<br />

Leitung von Gerd Guglhör in der<br />

Basilika. VVK bei der Tourist-Info<br />

Schongau<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest mit der Dachbo<strong>den</strong>musi<br />

im Festzelt in Morgenbach.<br />

Eintritt: 6 €<br />

ROTT<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstmarkt mit Flohmarkt am<br />

Dorfplatz<br />

POLLING<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in <strong>den</strong><br />

Oberland Werkstätten und im<br />

Wohnheim<br />

SO 23.09.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Acryl und Aquarell“<br />

von Charly Walter im Ballenhaus.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 20 und<br />

das große Interview auf der Roten<br />

Couch ab Seite 9<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Start: Bootshaus. Kosten: 15 € / 10 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

5. Kunstausstellung mit musikalischer<br />

Umrahmung von Günter<br />

Dorn im Haus der Vereine. Eintritt<br />

frei<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 Uhr<br />

Oldtimertreffen am Festzelt in<br />

Morgenbach. Frühschoppen mit<br />

der „Wiesmahd Musi“, Fahrzeugsegnung<br />

und Rundfahrt sowie<br />

Ausklang mit „Alpenrausch“<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

Altenau am Kirchplatz. Bei<br />

schlechtem Wetter im Dorfstadl.<br />

Eintritt frei<br />

in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

• Stadt-Führungen:<br />

Mai – <strong>Oktober</strong>, Freitag, 16.00 Uhr<br />

zusätzlich im Juli und <strong>September</strong>, Dienstag, 14.00 Uhr<br />

• Themen-Führungen:<br />

- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />

- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />

- „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“<br />

• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

• Kinder-Führungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 89


WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Zwei Goldies beim<br />

Poetry Slam“, ein Gastspiel vom<br />

Turmtheater Regensburg im<br />

Stadttheater. Karten beim Veranstaltungsbüro<br />

und KB-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

DI 25.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

16.00 Uhr<br />

Figurentheater „Mascha und<br />

der Bär“ im Jakob-Pfeiffer-Haus.<br />

Eintritt: 8 € / 7 € (ermäßigt). Karten<br />

nur an der Tageskasse<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der Kartlbauer“ im Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Erbrecht <strong>für</strong> Eheleute,<br />

Patchworkfamilien und Landwirte“<br />

von Caroline Kistler im Dachs<br />

Bräustüberl. Siehe Anzeige Seite 89<br />

MI 26.09.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Wenn das<br />

Knie schmerzt“ mit Dr. Thomas<br />

Löffler im Krankenhaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 27.09.<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs Auf der<br />

Gsteig. Infos unter 08862 / 987830<br />

oder 08862 / 987750<br />

FR 28.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair Café im Haus4You<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Führung am Walderlebnispfad.<br />

Treffpunkt: Schützenhaus. Anmeldung<br />

bis einen Tag zuvor bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kinder-Kleider-Markt im Haus der<br />

Vereine. Verkauf <strong>für</strong> Schwangere.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Folk Rock“ von<br />

IRXN im Kuhstall. VVK beim Schäferwirt,<br />

<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach (Peiting) und<br />

Buch am Lech (Lechbruck)<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder). Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

FUCHSTAL<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mittelschule<br />

SA 29.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Altstadt-<br />

Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Besichtigung der Villa Rustica<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinder-Kleider-Markt im Haus der<br />

Vereine. Siehe Seite 54 / 55<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Dorfschießen <strong>für</strong> alle im Schützenheim<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Luftgewehrschießen <strong>für</strong> Gäste im<br />

Schützenhaus. Ohne Anmeldung<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bis Vortag (16.30<br />

Uhr) unter 08862 / 987830<br />

19.30 Uhr<br />

Songs und Geschichten „Storytellers“<br />

mit Harald Oberle im<br />

Flößermuseum. Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest im Feuerwehrhaus<br />

BERNBEUREN<br />

19.30 bis 22.00 Uhr<br />

2. WeinLese in der Bücherei<br />

RETTENBACH<br />

9.00 Uhr<br />

Basar <strong>für</strong> Kinderkleider und Tupperware<br />

in der Weichberghalle.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

90 | der altlandkreis


STEINGADEN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleider- und Spielzeugbasar<br />

in der Turnhalle der Mittelschul.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am Festplatz<br />

KINSAU<br />

20.00 Uhr<br />

Herbstliches Singen und Musizieren<br />

des Gartenbauvereins in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

SO 30.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Flößerei — mit dem historischen<br />

Fernhandelsfloß auf Fahrt.<br />

Start: Bootshaus. Kosten: 15 € / 10 €<br />

(Kinder). Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

17.30 Uhr<br />

Michaeli-Stanmdkonzert der<br />

Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

am Rathausplatz<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Chansons<br />

d'amour... et d'automne“ von<br />

Stefan Edelmann & Band im<br />

Kuhstall. VVK beim Schäferwirt, <strong>den</strong><br />

Schongauer Nachrichten, Buch am<br />

Bach (Peiting) und Buch am Lech<br />

(Lechbruck)<br />

RETTENBACH<br />

10.30 Uhr<br />

Pfarrfest auf dem Kienberg<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Herbst-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

WIES<br />

16.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters<br />

München zugunsten<br />

der Bürgerstiftung Steinga<strong>den</strong> in<br />

der Wieskirche<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 Uhr<br />

Feier zu 150-Jahre Krieger- und<br />

Veteranenverein am Krieger<strong>den</strong>kmal/Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

9. Mountainbike Dorfmeisterschaft.<br />

Start und Ziel am Sportplatz<br />

EPFACH<br />

10.00 Uhr<br />

Tag der Volksmusik im Lechgau<br />

mit Gottesdienst, anschließend<br />

Frühschoppen/Hoagart in der<br />

Pfarrkirche und Gasthaus zur<br />

Sonne<br />

MO 01.10.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 Uhr<br />

Vorverkaufsstart zu „Schongau<br />

Classics — Musical Highlights“ mit<br />

der Stadtkapelle bei Uhren Zwack.<br />

Konzerttermin: 10.11., 19.30 Uhr<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in der Gemeinde-<br />

und Pfarrbücherei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Bücherei<br />

DI 02.10.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

1,. Schongauer Wein-Nacht im<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Siehe Seite 21<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Festabend anlässlich 200 Jahre<br />

Altenstadt in der Turnhalle. Siehe<br />

Seite 34 / 35<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest der Eislaufabteilung am<br />

Eisplatz<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Wonzimmerkonzert mit Manuel<br />

Winbeck, Posaunist von La Brass<br />

Banda und seiner Band „MONOBO<br />

SON“ in der Käsküche. Einlass ab<br />

19 Uhr. Tickets unter www.loveyour-artist.de.<br />

Siehe Seite 62 / 63<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Festabend anlässlich „20 Jahre<br />

Bürgerstiftung“ in der Turnhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Ein Traum von einem<br />

Mann“ im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 bis 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

MI 03.10.<br />

Tag der Deutschen Einheit<br />

BURGGEN<br />

8,30 Uhr<br />

Dorfmeisterschaft der Stockschützen<br />

am Stockplatz<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Fristo-Parkplatz<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Orgelmusik<br />

zum Tag der Deutschen Einheit<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Siehe Anzeige S. 87<br />

DO 04.10.<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

www.boeglmueller.com<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) und Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-50 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

Golfen mit besten Aussichten...<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 91


BAD BAYERSOIEN<br />

15.30 bis 16.30 Uhr<br />

Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Senioren in<br />

der Bücherei<br />

ROTT<br />

10.00 Uhr<br />

Handarbeitstreff im Pfarrhof<br />

FR 05.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evang. Pfarrheim<br />

17.00 Uhr<br />

Erlebnisführung „Schongauer<br />

Biergeschichten“. Kosten: 10 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz.<br />

Besuch vom „Kaiserpaar“ Sissi &<br />

Franz zum 25-jährigen Jubiläum<br />

15.00 Uhr<br />

Erwachsenenkleiderbörse in der<br />

Schloßberghalle<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Buchvorstellung <strong>für</strong> Jugendliche<br />

und Erwachsene in der Bücherei<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder). Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

18.00 bis 24.00 Uhr<br />

Lange Nacht der Kirche in der<br />

Pfarrkirche<br />

KINSAU<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Basar in der Mehrzweckhalle.<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere ab 16.30<br />

Uhr. Infos auf Seite 54 / 55<br />

FORST<br />

18.00 Uhr<br />

Schnupperschießen im Schützenheim<br />

SA 06.10.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche Schongau“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.Kosten:<br />

10 € inkl. Trunk und Spezerei.<br />

Anmeldung unter 08861 / 241-181<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Songs in the night „Grateful to the<br />

Lord“ mit der Young People Band<br />

in der Basilika. Siehe Seite 21<br />

SCHWANGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Konzert „Spirit of Smokie —<br />

Live & Acoustic Tour“ im Schlossbrauhaus.<br />

Tickets ab 25 € unter<br />

www.reservix.de. Siehe Anzeige<br />

Seite 87<br />

SO 07.10.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert in der Wallfahrtskirche.<br />

Mit Andreas Rupp an der<br />

Orgel und Texten von Gemeindereferentin<br />

Tatjana Hämmerle<br />

SCHWABSOIEN<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Von Bally zu<br />

Dolly“ von Konstanze Kraus mit Titus<br />

Wal<strong>den</strong>fels & Silvia Maria Jung<br />

im Kuhstall. VVK beim Schäferwirt,<br />

<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten, Buch<br />

am Bach (Peiting) und Buch am<br />

Lech (Lechbruck)<br />

Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />

Flip-Flop nach Maß <br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

WIES<br />

16.00 Uhr<br />

Alpenländisches Erntedanksingen<br />

in der Wieskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

MO 08.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

7.00 Uhr<br />

Erntedankgang zur Wieskirche.<br />

Start um 7 Uhr am Kirchplatz,<br />

10 Uhr Gottesdienst in der Wies<br />

DI 09.10.<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der Kartlbauer“ im Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 4 bis 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 10.10.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 11.10.<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Fachvortrag „Obstbäume in kleinen<br />

Gärten“ im Gasthaus Kölbl<br />

FR 12.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Austrian Project in<br />

der Schloßberghalle. VVK bei der<br />

Tourist-Info (08861 / 59961)<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Kapitel“ von<br />

„3 Männern nur mit Gitarre“ im<br />

Kuhstall. VVK beim Schäferwirt, <strong>den</strong><br />

Schongauer Nachrichten, Buch am<br />

Bach (Peiting) und Buch am Lech<br />

(Lechbruck)<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchwegs. Treffpunkt an<br />

der Schönegger Käsealm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 € (Kinder). Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brauerabend mit Schlossbrau-<br />

Sound live im Schlossbrauhaus.<br />

Eintritt frei. Siehe Anzeige Seite 87<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Absolute Weltklapse“<br />

mit Ludwig Müller in der Tiefstollenhalle.<br />

Siehe Anzeige Seite 46<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

92 | der altlandkreis


SA 13.10.<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Feier zum 70-jährigen Jubiläum<br />

des VdK im Gasthof Haslacher<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Herbstfest mit der Musikkapelle<br />

Sachsenried im Gemeindezentrum<br />

STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Weinfest im Feuerwehrhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Jubiläumskonzert „Blasmusik <strong>für</strong><br />

Freunde“ der Schönegger Almmusikanten<br />

im Fohlenhofsaal. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Rückseite<br />

ROTT<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest im Sportheim<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste in der Mehrzweckhalle.<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere ab<br />

8.30 Uhr. Siehe Seite 54 / 55<br />

FORST<br />

21.00 Uhr<br />

Ballermann-Party im Festzelt<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Flying Carpet“ von Quadro<br />

Nuevo in der Tiefstollenhalle.<br />

Siehe Anzeige Seite 46<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der Besuch<br />

der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse. Siehe Anzeige Seite 88<br />

SO 14.10.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 Uhr<br />

Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> mit Werken<br />

aus Klassik und Romantik in<br />

Mariae Himmelfahrt. Eintritt frei<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Decker-Halle<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 5 € / 2 € (Kinder<br />

6-15 Jahre) / LBV-Mitglieder<br />

kostenlos<br />

11.00 Uhr<br />

Gol<strong>den</strong>er <strong>Oktober</strong>-Brunch im<br />

Hotel Auf der Gsteig. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

MO 15.10.<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

KINSAU<br />

14.30 Uhr<br />

Kirchweih-Hoagart des Gartenbauvereins<br />

im Schützenheim<br />

DI 16.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Ein Traum von einem<br />

Mann“ im Bayersoier Hof. Karten:<br />

4 bis 10 €. VVK bei der Tourist-Info<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

WEILHEIM<br />

17.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Wenn Hals,<br />

Speiseröhre oder Magen brennen“<br />

mit Prof. Dr. Reinhold Lang im Veranstaltungszelt<br />

am Krankenhaus<br />

MI 17.10.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Mietrecht <strong>für</strong> Vermieter“<br />

in der Mittelschule<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 18.10.<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

FR 19.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett mit Margret Gilgenreiner<br />

im Rainer-Endisch-Saal. Eintritt:<br />

14 € / 7 € (erm.) Einlass ab 19 Uhr<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Homage to Cash<br />

& Countrymusic“ von der Folsom<br />

Prison Band im Kuhstall. VVK beim<br />

Schäferwirt, <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach (Peiting)<br />

und Buch am Lech (Lechbruck)<br />

REICHLING<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kleidermarkt des Kindergartens<br />

im Pfarrheim. Siehe Seite 54 / 55<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 93


SA 20.10.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür des Krankenhauses<br />

und der Pflegeschule.<br />

Siehe Seiten 47 - 50<br />

20.00 Uhr<br />

Sound in the City in 17 Lokalen.<br />

19 bis 20 Uhr Vorglühen mit Pura<br />

Vida – Street-Style-Samba. Kosten:<br />

12 € (VVK)/ 15 € (AK). VVK bei<br />

Euronics Köpf und <strong>den</strong> Schongauer<br />

Nachrichten). Siehe Seite 57 und<br />

Anzeige Seite 93<br />

www.soundinthecity.de<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest mit „Blech und Schwefel“<br />

anlässlich 65 Jahre Landjugend<br />

in der Zechenschenke.<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert mit Angie Lang im Flößermuseum.<br />

Eintritt frei<br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

20 Jahre Inge's Handarbeitstreff<br />

17.30 Uhr<br />

Kesselfleischessen beim Feuerwehrhaus<br />

SO 21.10.<br />

PEITING<br />

12.00 Uhr<br />

Entenessen im Kleingartenverein.<br />

Anschließend Kaffee und Kuchen<br />

BURGGEN<br />

13.00 Uhr<br />

Dorfflohmarkt in der Turnhalle<br />

LECHBRUCK<br />

9.45 Uhr<br />

Wendelinsritt zur St. Wendelinskirche<br />

WILDSTEIG<br />

10.15 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Messe auf der<br />

Schulwiese, Aufstellung um 9.45<br />

MO 22.10.<br />

SCHWABSOIEN<br />

12.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Zollhaus<br />

DI 23.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der Kartlbauer“ im Bayersoier<br />

Hof. Eintritt: 4 bis 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

MI 24.10.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Vorsorgevollmacht<br />

und Patientenverfügung“ in der<br />

Mittelschule<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Bauchzentrum“<br />

mit Dr. Jochen Dresel im<br />

Krankenhaus<br />

ALTENSTADT<br />

19.45 Uhr<br />

Vortrag „Rente“ mit Ingrid Hör im<br />

Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

DO 25.10.<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

FR 26.10.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair Café im Haus4You<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €.<br />

Anmeldungen bei der Tourist-Info<br />

unter 08861 / 214-181<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „bergsüchtig“ von Hans<br />

Kammerlander im Jakob-Pfeiffer-<br />

Haus. Eintritt: 18 € / 15 € (Mitglieder<br />

der AV-Sektionen Peiting,<br />

Schongau). VVK im AV-Vereinsheim<br />

Schongau oder Peiting<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Gerne wider“<br />

von Matthias Matuschik im<br />

Kuhstall. VVK beim Schäferwirt, <strong>den</strong><br />

Schongauer Nachrichten, Buch am<br />

Bach (Peiting) und Buch am Lech<br />

(Lechbruck)<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „… und?“ von Alfred<br />

Dorfer in der Tiefstollenhalle. Infos<br />

siehe Anzeige Seite 46<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

SA 27.10.<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Rockfete in der Mehrzweckhalle<br />

BURGGEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gartenmarkt und Tauschbörse im<br />

Alten Gemeindehaus<br />

TANNENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest der Burgschützen im<br />

Schützenheim<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Musikalischer Abend mit „Fat<br />

Strings“ im Kunstcafé am Tor<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt auf dem<br />

Festplatz<br />

ROTT<br />

20.00 Uhr<br />

Blasmusik zur Kirchweih im<br />

Pfarrheim<br />

EPFACH<br />

21.00 Uhr<br />

Halloweenfete im Landjugendheim<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

SO 28.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstmarkt in der Altstadt<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst mit „Horch a Moll“<br />

von der Dreieckmusi. VVK beim<br />

94 | der altlandkreis


Schäferwirt, <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach (Peiting)<br />

und Buch am Lech (Lechbruck)<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Schlemmer-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierungen unter<br />

08862 / 98770<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele „Der<br />

Besuch der alten Dame“ im Stadttheater.<br />

VVK beim Veranstaltungsbüro<br />

und Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse. Siehe Anzeige<br />

Seite 88<br />

MI 31.10.<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest der Fußballabteilung im<br />

Sportheim<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Brotzeitmusi live im Schlossbrauhaus.<br />

Mit Grillabend — all you can<br />

eat. Öffnungszeit Schlossbrauhaus:<br />

14 - 23 Uhr. Siehe Anzeige Seite 87<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > PFERDESEGNUNGEN IN DER UMGEBUNG<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Ritte & Fahrten <strong>2018</strong><br />

Sonntag, 14.10 9.30 Uhr Colomansritt Schwangau<br />

Sonntag, 21.10 9.45 Uhr Wendelinsritt Lechbruck<br />

10.15 Uhr Leonhardiritt Wildsteig<br />

Sonntag, 28.10. 9.30 Uhr Leonhardifahrt Peißenberg<br />

9.45 Uhr Leonhardiritt Unterammergau<br />

Samstag, 03.11. 9.30 Uhr Leonhardiritt Reichling<br />

10.00 Uhr Leonhardiritt Schongau<br />

Sonntag, 04.11. 9.00 Uhr Leonhardiritt Utting a. Ammersee<br />

10.00 Uhr Leonhardiritt Rottenbuch<br />

10.15 Uhr Leonhardifahrt Pähl<br />

Dienstag, 06.11. 9.00 Uhr Leonhardiritt Forst<br />

9.00 Uhr Leonhardifahrt Murnau<br />

9.00 Uhr Leonhardifahrt Bad Tölz<br />

Sonntag, 02.12. 10.15 Uhr Eligiusritt Burggen<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 66.<br />

> > > DIE GEWINNER AUS DER ALTLANDKREIS-AUSGABE 48<br />

Für <strong>den</strong> stimmungsvollen Blasmusikabend mit<br />

Stribrnanka und <strong>den</strong> Schönegger Almmusikanten<br />

verlosten wir in der Juli/August-<strong>Ausgabe</strong> insgesamt<br />

3 x 2 Karten. Die Gewinner: Josef Arnold aus Burggen,<br />

Martin Geiger aus Schwabbruck sowie Marlene<br />

Fichtl aus Altenstadt. Hingegen durften wir<br />

Petra Kula aus Schongau, Ulrich Weiß aus Peiting<br />

und Ulrike Kölbl aus Apfeldorf je zwei Tickets <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Liederabend der Spitzenklasse mit Anna-Magdalena<br />

Perwein und Lesungen von Henkerstochter-<br />

Autor Oliver Pötzsch überraschen. Den begehrten<br />

„EMTB-Führer“ schickten wir Jürgen Möhrle aus<br />

Schongau, Otto Weizbauer aus Lechbruck und Sabine<br />

Schleich aus Rottenbuch zu.<br />

tis<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 95


96 | der altlandkreis<br />

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