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here – Das Magazin. Von Geflüchteten. Für Bochum – Ausgabe 5

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mit geflüchteten Menschen reden. Nicht nur über sie.<br />

Talking with the refugees. Not just about them.<br />

Parler avec les réfugiés. Pas seulement à propos d'eux<br />

التحدث مع الالجئني.‏ ليس فقط عنهم.‏<br />

Dezember 2017/Januar 2018<br />

<strong>Ausgabe</strong> Nr. 5<br />

Neue Freunde, neues Wissen, neue Ziele<br />

Videoprojekt „gestern.heute.morgen“ begleitete junge Geflüchtete ein Jahr lang, auf Seite 4<br />

New friends, new knowledge, new goals<br />

Video project „yesterday.today.tomorrow“ accompanied young refugees for a year, on page 4<br />

De nouveaux amis, de nouvelles connaissances, de nouveaux buts<br />

Le projet vidéo „hier - aujourd‘hui - demain accompagne des jeunes réfugiés pendant une année, à la page 4<br />

أصدقاء جدد ، معرفة جديدة ، أهداف جديدة<br />

عرض فيديو „ األمس.اليوم.غداً‏ „ يرافق الالجئني الشباب ملدة عام , الصفحة ٤


Contenu │Content│Inhalt ‏│املحتوى<br />

أهالً‏ وسهالً‏ Welcome, Willkommen, Bienvenue,<br />

Titelgeschichte<br />

Neue Freunde, neues<br />

Wissen, neue Ziele<br />

Videoprojekt begleitete<br />

junge Geflüchtete ein Jahr<br />

lang<br />

04<br />

08<br />

Editorial<br />

03<br />

Gemeinsam:<br />

Beim<br />

Barcamp<br />

diskutieren<br />

Ehrenamtliche und<br />

Geflüchtete<br />

Mein Weg nach<br />

<strong>Bochum</strong><br />

Momen verließ mit seinem<br />

großen Bruder Syrien und<br />

hoffte darauf, seine Eltern<br />

und den kleinen Bruder<br />

bald wieder-<br />

zusehen<br />

Ausbildung<br />

&<br />

Beruf<br />

Lecker!<br />

Weihnachtliche<br />

Rezepte<br />

10<br />

15<br />

6<br />

Neues Programm<br />

für geflüchtete<br />

Lehrer<br />

16<br />

Mein <strong>Bochum</strong>:<br />

Abschluss<br />

der<br />

Workshop-Reihe<br />

„Out Of Frames“<br />

Weihnachten<br />

Mehr als ein<br />

christliches Fest<br />

11<br />

Team<br />

Meine Erfahrung<br />

Nours erste Wochen in<br />

Ostdeutschland waren<br />

geprägt von Ablehnung<br />

und Hass<br />

12<br />

18<br />

19<br />

Termine<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Angekommen e. V.<br />

Verein zur Förderung der Integration<br />

von geflüchteten Menschen in <strong>Bochum</strong><br />

Alte Hattinger Straße 29<br />

44789 <strong>Bochum</strong><br />

Tel.: 0234 / 54477964<br />

Fax: 0234 / 54496967<br />

team@<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Redaktion und Satz: Vicki Marschall (verantwortlich), Nour Abdalkhalek,<br />

Aliou Barry, Laura Bremer, Fayk Al Youssef, Momen<br />

Aldanaf, Manuel Bussler, Munir Chaar, Christian Cirkel, Jan Franzen,<br />

Franziska Gebhardt, Mareike Ickler, Nora Patberg, Shirawan<br />

Rammo, Mahmod Smo<br />

Titelfoto: Vicki Marschall<br />

Fotos: Franziska Gebhardt, Vicki Marschall, Nour Abdalkhalek,<br />

Bashar Alsahwi, Mohamad Almurad, Fayk Al Youssef, Momen<br />

Aldanaf, Alexander Schneider/Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong>, Thilo<br />

Schmülgen/Stiftung Bürgermut, Deutsche Gesellschaft e.V.<br />

Grafiken: Fotolia, Pixabay<br />

Druck: Bonifatius Druckerei, Paderborn<br />

In Kooperation mit<br />

Gewinner beim<br />

NRW.Bank Ideenwettbewerb<br />

2015/2017<br />

2 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


أهالً‏ وسهالً‏ Welcome, Willkommen, Bienvenue,<br />

Les fêtes de fin d’année approchent<br />

à grand pas <strong>–</strong> un an marqué par des<br />

rencontres et des développements<br />

imprévus pour notre équipe.<br />

Nous avons bien commencé l’année<br />

2017 avec beaucoup d’idées et de<br />

désirs. Nous avons attendu de voir ce<br />

que la nouvelle année nous réserve!<br />

C’était la bonne décision parce que<br />

nous n’avons pas osé de rêver de ces<br />

réussites.<br />

Au début de l’année, nous avons<br />

gagné le prix de la NRW.Bank. La<br />

joie et la fierté à ce bénéfice ont<br />

accompagné notre équipe pendant<br />

toute l’année. On nous a invité aux<br />

différentes manifestations, aux congrès<br />

et aux tables rondes. En même<br />

temps, nos rédacteurs et nos membres<br />

ont connu des succès personnels<br />

qui ont contribués à la motivation<br />

de notre équipe. Merci pour cette<br />

super année! Nous nous réjouissons<br />

à l’avance de commencer ensemble<br />

l‘année 2018.<br />

Je suis <strong>here</strong><br />

Vicki<br />

Übersetzung: Christian<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2017 ist zu Ende <strong>–</strong><br />

ein Jahr voller unerwarteter<br />

Begegnungen und Entwicklungen<br />

für unser Team. Wir<br />

starteten mit vielen Ideen und<br />

Wünschen in das Jahr, ließen<br />

uns überraschen, was es wohl<br />

bringen mag. <strong>Das</strong> war gut so,<br />

denn von so viel Erfolgserlebnissen<br />

haben wir nicht zu<br />

träumen gewagt. Gleich zu Beginn haben wir einen<br />

großen Preis der NRW.Bank gewonnen. Die Freude<br />

und der Stolz darüber, trugen das Team durchs<br />

Jahr. Wir waren auf unterschiedlichen Veranstaltungen,<br />

Tagungen und Diskussionsrunden eingeladen.<br />

Gleichzeitig erlebten unsere Redakteure und Teammitglieder<br />

persönliche Erfolge, die wiederum zur<br />

Motivation des gesamten Teams beigetragen haben.<br />

Danke für ein tolles, gemeinsames Jahr! Wir blicken<br />

voller Vorfreude auf 2018.<br />

Ich bin <strong>here</strong><br />

Vicki<br />

The year 2017 comes to an end <strong>–</strong> a year full of unexpected<br />

encounters and developments for our team.<br />

With many ideas and wishes, we started into the year,<br />

curious, what it might bring. That was good, as we<br />

would not have dared to dream of so many feelings<br />

of success. Right at the start, we won a great price<br />

from the NRW.Bank. The joy and pride about it carried<br />

the team through the year. We were guests at various<br />

events, conferences and panel discussions. At the<br />

same time, our editors and team members experienced<br />

personal achievements, contributing to the motivation<br />

of the whole team. Thank you, for a wonderful<br />

year together! We are looking forward to 2018.<br />

I am <strong>here</strong><br />

Vicki<br />

Übersetzung: Laura<br />

│Éditorial│Editorial│Editorial مقال إفتتاحي<br />

انتهى عام 2017. كان عام ميلء بالتطورات و<br />

باملقابالت التي مل يحسب فريقنا لها حساب.‏<br />

قد بدأنا هذا العام مع الكثري من األفكار و<br />

األمنيات وو ضعنا أنفسنا موضع مفاجأة ،<br />

ماذا يخبئ لنا هذا العام ياترى؟ وكان يشء<br />

جيد ، ألن النجاحات الكبرية التي تم تحقيقها<br />

مل تكن متوقعة.‏ ففي بداية العام حصلنا عىل<br />

جائزة كبرية من بنك واليتنا . NRW السعادة<br />

والفخر بذلك رافقانا طيلة العام.‏ كنا مدعوين<br />

ملختلف املناسبات و املؤمترات و حلقات<br />

املناقشة.‏ يف نفس الوقت حقق محررينا و<br />

أعضاء فريقنا نجاحات عىل الصعيد الشخيص.‏<br />

وقد زاد هذا من تحفيز الفريق يف املثابرة.‏<br />

شكراً‏ لسنة رائعة معكم!‏ نتطلع بكل أمل<br />

لعام 2018.<br />

فييك مارشال<br />

Vicki<br />

Übersetzung: Munir<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

3


│Une │Cover Story │Titelgeschichte القصة الرئيسية<br />

Neue Freunde, neues Wissen, neue Ziele<br />

Videoprojekt „gestern.heute.morgen“ begleitete<br />

junge Geflüchtete ein Jahr lang<br />

New friends, new knowledge, new goals<br />

Video project „yesterday.today.tomorrow“<br />

accompanied young refugees for a year<br />

<strong>Das</strong>s so viele Menschen zur Filmpräsentation ins Musische<br />

Zentrum kommen würden, war für alle Beteiligten<br />

des Projekts eine Überraschung. Der Star des Abends:<br />

Mamadou. <strong>Das</strong> <strong>here</strong>-Redaktionsmitglied beeindruckte die<br />

Gäste mit seinen selbstgeschriebenen Songs. Ein gelungener<br />

Abschluss für das einjährige Videoprojekt „gestern.<br />

heute.morgen“, das junge erwachsene Geflüchtete aus<br />

<strong>Bochum</strong> auf ihrem Weg der Integration begleitete.<br />

„Der Abend, an dem das Konzert stattfand, war einfach<br />

großartig. Es waren viele von meinen Freunden da, sogar<br />

mein Chef ist gekommen“, erinnert sich Mamadou,<br />

„ich habe noch nie zuvor vor so vielen Leuten meine<br />

Musik gespielt. <strong>Das</strong> war sehr schön!“ Der 28-Jährige<br />

aus Guinea gehört zur Gruppe der jungen erwachsenen<br />

<strong>Geflüchteten</strong>, die beim Videoprojekt „gestern.heute.<br />

morgen.“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI)<br />

<strong>Bochum</strong> teilgenommen haben. Ein knappes Jahr lang<br />

haben Geflüchtete Videos über sich und ihr Leben in<br />

<strong>Bochum</strong> gedreht. Gemeinsam mit Katharina Cygan und<br />

Kai Bernhardt, zwei Filmemachern der Ruhr-Universität,<br />

ist daraus ein Dokumentarfilm entstanden.<br />

„Ich habe an dem Filmprojekt teilgenommen, um neue<br />

Leute kennen zu lernen, um mein Deutsch zu verbessern<br />

und allgemein mehr über Deutschland und <strong>Bochum</strong> zu<br />

erfahren“, erzählt Mamadou. In regelmäßigen Abständen<br />

haben sich die <strong>Geflüchteten</strong> mit den Filmemachern<br />

The fact that so many people would come to the Musische<br />

Zentrum for the film presentation was a surprise<br />

for all those involved in the project. The star of<br />

the evening: Mamadou. The <strong>here</strong>-editor impressed<br />

the guests with his self-written songs. A successful<br />

conclusion to the one-year video project „yesterday.<br />

today.tomorrow“ that accompanied young adult refugees<br />

from <strong>Bochum</strong> on their path of integration.<br />

„The evening the concert took place was just great. T<strong>here</strong><br />

were many of my friends t<strong>here</strong>, even my boss came,<br />

„Mamadou recalls,“ I‘ve never played music before so<br />

many people. That was very nice! „The 28-year-old from<br />

Guinea belongs to the group of young adult refugees<br />

who participated in the video project“ yesterday.today.<br />

tomorrow. „Of the Municipal Integration Center (KI)<br />

<strong>Bochum</strong>. For almost a year, refugees have made videos<br />

about themselves and their lives in <strong>Bochum</strong>. Together<br />

with Katharina Cygan and Kai Bernhardt, two filmmakers<br />

of the Ruhr-Universität, a documentary film was<br />

made.<br />

„I participated in the film project to meet new people, to<br />

improve my German and to learn more about Germany<br />

and <strong>Bochum</strong>,“ says Mamadou. At regular intervals, the<br />

refugees met with the filmmakers, tried their hand at<br />

video cameras and filmed scenes from their everyday<br />

lives.<br />

4 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


getroffen, sich mit den Videokameras ausprobiert und<br />

Szenen aus ihrem Alltag gefilmt.<br />

„<strong>Das</strong> Idee des Projekts war aufzuzeigen, welche Bemühungen<br />

junge Geflüchtete unternehmen, um sich<br />

in die <strong>Bochum</strong>er Gesellschaft zu integrieren“, erklärt<br />

Projektleiterin Bettina Schmidt vom KI. Es sei eine<br />

besondere Herausforderung, dass im Herkunftsland<br />

begonnene Lebensentwürfe und Bemühungen für ein<br />

zufriedenes Leben hier in Deutschland gar nicht oder<br />

nur teilweise umgesetzt werden können. „Sie müssen<br />

im Schnelldurchlauf eine neue Sprache lernen, einen<br />

Schulabschluss machen und hoffen, dass ihre bisherige<br />

berufliche Ausbildung, das Studium und berufliche Erfahrungen<br />

anerkannt werden. <strong>Von</strong> frü<strong>here</strong>n Lebenszielen<br />

müssen sie oft Abstand zu nehmen, aber auch neue<br />

Chancen ergreifen.“<br />

Jager stieg erst Mitte des Jahres beim Videoprojekt ein.<br />

Videos zu drehen, ist das Hobby des jungen Syrers. Er<br />

hat sogar schon einen eigenen Youtube-Kanal. <strong>Für</strong> ihn<br />

war es ebenfalls wichtig, mit dem Videoprojekt sein<br />

Deutsch zu verbessern und Gleichgesinnte kennenzulernen.<br />

Er geht zur Realschule, möchte danach Abitur<br />

machen. „Ich habe viele Tipps zum Filmemachen in diesem<br />

Projekt bekommen und weiß jetzt, was wichtig ist,<br />

um einen guten Film zu machen.“<br />

Mamadou gab das Videoprojekt Selbstvertrauen <strong>–</strong> vor<br />

allem beim Thema Musik. In dem 30-minütigen Dokumentarfilm<br />

präsentiert er einen seiner Songs. Bei der<br />

Abschlussveranstaltung im November spielt er erstmals<br />

mehrere Lieder vor einem großen Publikum. In seinen<br />

Texten verarbeitet er seine Erlebnisse und Gefühle.<br />

„<strong>Das</strong> Videoprojekt hat mir sehr geholfen. Ich weiß jetzt,<br />

dass ich auch Musiker sein möchte.“<br />

<strong>Von</strong> den Videoaufnahmen, die während des Jahres<br />

entstanden sind, zeigt der Abschlussfilm drei der Projektteilnehmer<br />

auf ihrem ganz persönlichen Weg:<br />

Mamadou, Diouldè und Jager <strong>–</strong> alle gehören zum <strong>here</strong>-Team.<br />

Während Mamadou sich neben seiner Berufsausbilung<br />

nun auf die Musik konzentiert, will Jager<br />

weiterhin kleine Videofilme drehen. Diese könnten bald<br />

das Medienangebot auf der <strong>here</strong>-Homepage erweitern.<br />

„Artikel zu schreiben, ist nicht so mein Ding“, meint der<br />

17-Jährige, „aber für mich wichtige Themen stattdessen<br />

als Film zu zeigen, schon.“<br />

Die Abschlussdokumentation des Videoprojekts findet<br />

sich unter: www.<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

„The idea of ​the project was to show the efforts of young<br />

refugees to integrate themselves into the <strong>Bochum</strong> society“,<br />

explains project manager Bettina Schmidt from<br />

KI. It was a particular challenge that life plans and efforts<br />

for a contented life started in the country of origin<br />

can not be implemented at all or only partially <strong>here</strong> in<br />

Germany. „They have to learn a new language in highspeed,<br />

graduate and hope that their previous vocational<br />

training, study and professional experience will be recognized.<br />

They often have to distance themselves from<br />

previous goals in life, but they also have to seize new<br />

opportunities. „<br />

Jager did not enter the video project until the middle<br />

of the year. Making videos is the hobby of the young<br />

Syrian. He even has his own Youtube channel. It was<br />

also important for him to use the video project to improve<br />

his German and get to know like-minded people.<br />

He goes to secondary school, would like to graduate afterwards.<br />

„I‘ve gotten a lot of filming tips on this project<br />

and now know what‘s important to make a good movie.“<br />

Mamadou gave the video project self-confidence -<br />

especially on the subject of music. In the 30-minute<br />

documentary, he presents one of his songs. At the final<br />

event in November, he plays several songs for the first<br />

time in front of a large audience. In his texts, he processes<br />

his experiences and feelings. „The video project<br />

helped me a lot. I know now that I also want to be a<br />

musician. „<br />

Of the video recordings made during the year, the final<br />

film shows three of the project participants on their<br />

own personal path: Mamadou, Diouldè and Jager - all<br />

members of the <strong>here</strong> team. While Mamadou now concentrates<br />

on the music in addition to his vocational training,<br />

Jager continues to shoot small video films. These<br />

could soon expand the media offer on the <strong>here</strong> homepage.<br />

„Writing articles is not my cup of tea,“ says the<br />

17-year-old, „but for me to show important topics instead<br />

as a film.“<br />

The final documentation of the video project can be<br />

found at: www.<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Die Youtube-Kanäle von Mamadou und Jager<br />

Youtube channels of Mamadou and Jager:<br />

www.youtube.com/channel/<br />

UCkPq83OVxNR1UxOnzX3CZhA<br />

www.youtube.com/c/JagerKurdo<br />

│Une │Cover Story │Titelgeschichte القصة الرئيسية<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

5


│Mon chemin à <strong>Bochum</strong>│My way to <strong>Bochum</strong>│Mein Weg nach <strong>Bochum</strong> طريقي إىل بوخوم<br />

Die einzige Möglichkeit war die Flucht<br />

Momen verließ mit seinem großen Bruder Syrien und hoffte<br />

darauf, seine Eltern und den kleinen Bruder bald wiederzusehen<br />

Momen<br />

Es war im August 2015, als ich aufgrund der<br />

schlechten Situation und der Probleme aus<br />

meinem Dorf in der Nähe von Damaksus<br />

fortging. Ich fühlte, dass ich keine Chance<br />

zum Erwachsenwerden, zum Lernen und<br />

zum Erreichen meiner Ziele hatte <strong>–</strong> ohne<br />

dass der Krieg mich zum Aufgeben zwingt,<br />

ohne dass ich mich immer verstecken muss. Denn<br />

dann würde ich meine Ziele vergessen.<br />

Jugendliche und Erwachsene bis etwa 40 Jahre leben<br />

besonders gefährlich im syrischen Krieg. Deshalb bin<br />

ich zusammen mit meinem älteren Bruder Wessam<br />

geflohen. Unser Ziel war Deutschland, denn dort studiert<br />

unser anderer Bruder Nawar. Unseren Vater, unsere<br />

Mutter und unseren kleinen Bruder mussten wir in<br />

Syrien zurücklassen. Und der Traum war, dass sie auch<br />

nachkommen und dem Krieg entkommen.<br />

Ich bin Momen und inzwischen 18 Jahre alt. Auf unserer<br />

Flucht aus Syrien begleitete uns auch unser Cousin.<br />

Wir fuhren in den Libanon, dann ging es mit dem Schiff<br />

in die Türkei. Bis dahin war unser Weg noch recht sicher.<br />

Wir wollten mit dem Boot über das Mittelmeer<br />

nach Griechenland. Doch erst beim zweiten Versuch<br />

schafften wir es. Mazedonien, Serbien und Ungarn<br />

durchquerten wir per Bus, Auto und zu Fuß. In Ungarn<br />

wurden wir vier Tage lang festgehalten. Doch dann erreichten<br />

wir Österreich und dann Deutschland. Unsere<br />

Flucht dauerte 17 Tage. Der Weg war natürlich sehr<br />

schwer und anstrengend, aber als wir hier angekommen<br />

sind, waren wir sehr glücklich.<br />

Die ersten zwei Monate lebten wir in Zelten in der Nähe<br />

von Dortmund. Dann wurden wir nach <strong>Bochum</strong> gefahren,<br />

wo wir vier Monate mit 65 anderen <strong>Geflüchteten</strong> in einer<br />

Turnhalle wohnten. Danach lebte ich mit meinem Bruder<br />

in einer Wohngemeinschaft mit anderen Personen.<br />

Als alles für mich hier gut lief und ich die Aufenthaltserlaubnis<br />

bekam, habe ich angefangen, die Papiere und<br />

die Anträge zu stellen in der Hoffnung, dass meine Eltern<br />

und mein kleiner Bruder bald nachziehen können.<br />

Aber natürlich braucht das alles Zeit. Meine Familie fing<br />

an sich vorzubereiten <strong>–</strong> mein Vater fing sogar einen<br />

Deutschkurs an und wollte in Syrien Deutsch lernen.<br />

Er hat mich ab und zu nach Wörtern und Bedeutungen<br />

gefragt.<br />

كان السبيل الوحيد هو الهَرَب.‏<br />

لقد غادر سوريا مع اخيه األكرب ويف قلبه أمل ان يرى<br />

اهلَه وأخاه الصغري مجددا.‏<br />

آب 2015 عندما غادرت سوريا بسبب ما يحصل يف مدينتي يف ريف<br />

دمشق من اوضاع سيئة.‏<br />

وألنني احسست انه ال يوجد امامي فرصة ليك أكبُ‏ وأتعلم دون أَنْ‏<br />

تجُرَّين مشاكل الحرب وتُجبِ‏ ‏ُين عىل الهرب من مكانٍ‏ إىل آخر وأنىس<br />

أهدايف اللتي عاهدتُ‏ نفيس تحقيقَها.‏<br />

وألنّ‏ الخطر األكب كان عىل األشخاص يف سن الشباب خرجت مع اخي وكان<br />

هدفنا هو املانيا ألنه لديَّ‏ أخا آخر يدرس هناك.‏ تركت أهيل يف سوريا ( أمي،‏ أيب وأخي<br />

الصغري (.<br />

وكان الحلم أن يلحقوا بنا فيام بعد ..<br />

انا مؤمن وعمري اآلن 18 سنة<br />

خرجتُ‏ من سوريا مع أخي الكبري وابن عمَّتي اىل لبنان ثم تركيا وكان الطريق آمناً‏ اىل هنا وبعد<br />

ذلك بدأت صعوبات الطريق تزداد.‏ نجحنا يف عبور البحر إىل اليونان بعد املحاولة الثانية..‏ بعد<br />

ذلك كان الطريق عب مقدونيا رصبيا واملجر يف السيارات والباصات والقطارات وسريا عىل األقدام<br />

وقد أُجبنا عىل البقاء يف املجر ملدة اربعة أيام ثم اكملنا الطريق عب النمسا ووصلنا أملانيا بعد<br />

رحلة مدَّتها 17 يوما.‏<br />

طريقنا كان طبعا مرهق وصعب ولكن عندما وصلنا كانت فرحتنا ال توصف.‏<br />

بعد وصولنا أملانيا بقينا حوايل شهرين يف الخيمة يف مدينة صغرية بالقرب من . Dortmund<br />

ثم تم نقلنا اىل صالة رياضية يف بوخوم وبقينا هناك أربعة أشهر ، ثم سكنّا يف شقة مع اشخاص<br />

آخرين.‏<br />

عندما بدأت حياتنا تتحسن هنا،‏ بدأتُ‏ حقاً‏ بتجهيز األوراق الالزمة عىل أَمل أن تستطيع عائلتي<br />

اللحاق بنا وكان كل يشء عىل ما يرام وعندها بدأ اهيل بتجهيز انفسهم للسفر وحتى أن أيب بدأ<br />

بتعلم اللغة األملانية يف سوريا وكان يسألني من حني إىل آخر عن بعض الكلامت واملعاين<br />

ولكن لألسف .. يف شهر آذار 2017 كانت الصدمة الكبى .. لقد تويف أيب ..<br />

تويف ومل يُصدق هذا الخب أحد .. لقد صدم الجميع فعال ألنه مل يكن لدى ايب أيَّةُ‏ أمراض أو<br />

إشارت تعب .. ولكن بني ليلة وضحاها حدث األمر وكان يجب علينا أن نصدق ونقتنع بهذا األمر.‏<br />

وبقيت عىل أمل ان التقي بأمي واخي الصغري يف وقت قريب ولكن فرتة اإلنتظار كانت طويلة<br />

جدا بالنسبة لنا.‏<br />

6 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


Aber leider kam im März 2017 der große Schock: Mein<br />

Vater ist gestorben. Er ist gestorben und niemand hat es<br />

geglaubt. Alle waren schockiert. Denn mein Vater hatte<br />

nichts, keine Krankheit, nichts! Alles war in Ordnung mit<br />

ihm. Aber es ist passiert und wir mussten das glauben.<br />

Es blieb mir nur hoffen, dass ich meine Mutter und meinen<br />

Bruder bald sehen konnte. Aber die Wartezeit war<br />

sehr lang für uns. Im Juli bekamen wir E-Mails und Telefonate<br />

von der deutschen Botschaft. <strong>Das</strong> war ein gutes<br />

Zeichen, und im letzten Telefonat wurde meiner Mutter<br />

gesagt, dass sie die Reisepässe zur Botschaft schicken<br />

solle, damit sie die Visa bekommt. Aber als die Pässe<br />

zurückkamen, gab es nur ein Visum <strong>–</strong> für meine Mutter.<br />

Mein Bruder hatte eine Ablehnung bekommen und das<br />

war wieder ein großer Schock für uns alle. Meine Mutter<br />

stand vor einer schwierigen Entscheidung: Sollte sie mit<br />

meinem elfjährigen Bruder im Krieg bleiben oder zu uns<br />

kommen und ihr jüngstes Kind in Syrien zurücklassen?<br />

Meine Mutter kam <strong>–</strong> sowohl mit Traurigkeit als auch mit<br />

Freudentränen <strong>–</strong> nach Deutschland und hoffte, dass sie<br />

schnell ihren Sohn nachholen kann.<br />

Stress im Kopf... hin und her... drei Monate lang nur<br />

nachdenken und Versuche, Lösung zu finden. Ich habe<br />

Rechtsanwälte und Berantungsorganisationen nach Lösungsmöglichkeiten<br />

gefragt, aber keiner konnte helfen.<br />

Aber jetzt haben wir es endlich mit Hilfe der Ausländerbehörde<br />

in <strong>Bochum</strong> geschafft, dass mein kleiner Bruder<br />

auch ein Visum bekommt. Jetzt sind wir wieder eine Familie,<br />

hier in <strong>Bochum</strong>. Mein kleiner Bruder landete Ende<br />

November mit dem Flugzeug in Düsseldorf. Die anderen<br />

Bewohner sind nach und nach aus unserer Wohngemeinschaft<br />

ausgezogen, so dass meine Mutter, meine<br />

beiden Brüder und ich eine eigene Wohnung haben. Ich<br />

bin glücklich, dass wir alle in Sicherheit und nicht mehr<br />

getrennt sind.<br />

Ich ging von Februar 2016 bis Juli 2017 in die Schiller-Schule<br />

in <strong>Bochum</strong>. Ich fand diese Schule sehr gut.<br />

Ich habe dort viele Freunde kennengelernt. Die Lehrer<br />

und die Schüler sind sehr nett und haben mir geholfen,<br />

Deutsch zu lernen. Ich habe dort die 9. Klasse als Gastschüler<br />

absolviert und hatte auch Sprachunterricht mit<br />

anderen Freunden aus verschiedenen Ländern. Ich mag<br />

sie alle sehr und auch meine Lehrerin Frau Stursberg,<br />

der ich ganz herzlich danken möchte. Ich will unbedingt<br />

das Abitur schaffen. Weil mein Deutsch aber noch nicht<br />

gut genug war, wechselte ich an die Maria-Sybilla-Marian-Gesamtschule.<br />

Dort habe ich noch ein Jahr Zeit, bis<br />

das Abitur beginnt. Danach will ich Architektur studieren.<br />

Ich möchte selbstständiger Architekt werden, ich<br />

möchte die Welt sehen und in anderen Ländern arbeiten<br />

<strong>–</strong> vielleicht auch in Syrien.<br />

Momens kleiner Bruder Hadi durfte Ende November endlich<br />

nach Deutschland kommen, wo seine Mutter und seine drei<br />

großen Brüder auf ihn warteten.<br />

يف شهر متوز بدأنا نتلقى بعض االمييالت واملكاملات من السفارة األملانية وكانت هذه إشارة جيدة<br />

ومفرحة جدا،‏ ويف آخر مكاملة قيل ألمي انه يجب عليهم ارسال جوازات السفر اىل السفارة ليتم<br />

تسليمهم الفيزا ..<br />

ولكن عندما عادت جوازات السفر كان يوجد فيزا واحدة فقط وهي عىل جواز سفر أمي،‏ أما<br />

اخي فقد تلقى قرار رفض طلب الفيزا .. وهذه كانت ايضا صدمة كبرية لنا جميعا.‏<br />

يف هذه الفرتة كان يجب عىل أمي ان تتخذ قرار رسيع و صعب جدا وهو إما البقاء يف الحرب مع<br />

أخي الصغري أو ان تأيت اىل ابنائها يف املانيا وترتك طفلها ا<br />

لصغري يف سوريا فرتة ليست بقصرية.‏<br />

لقد أتت أمي ويف عيونها دموع فرح وحزن<br />

وهي عىل أمل ان تحرض اخي يف وقت قريب.‏<br />

إرهاق شديد .. من مكان آلخر .. ملدة ثالثة أشهر فقط تفكري بإمعان ومحاوالت إليجاد حلول.‏<br />

لقد سألتُ‏ محامني وتواصلت مع عدد كبري من املنظامت ولكن مل يستطع احد املساعدة.‏<br />

لكننا األن قد نجحنا أخريا مبساعدة مكتب األجانب يف بوخوم يف التواصل مع السفارة االملانية<br />

وقد متت املوافقة عىل طلب الفيزا أخريا.‏<br />

اآلن اجتمعت العائلة مجددا،‏ يف نهاية ترشين الثاين وصل اخي الصغري اىل املانيا اىل مطار<br />

.Düsseldorf<br />

انا ذهبت من شباط 2016 حتى متوز 2017 إىل مدرسة Schiller-Schule يف بوخوم.‏<br />

هناك وجدت أصدقاء لطيفني جدا.‏<br />

هذه املدرسة جيدة جدا واملعلامت واملعلمني والطالب هناك لطيفني أيضا وقد ساعدوين كثريا عىل<br />

تعلم اللغة األملانية.‏<br />

لقد انهيت الصف التاسع كطالب زائر وذهبت ايضا اىل دروس اللغة يف املدرسة مع بعض<br />

األصدقاء من مختلف البلدان واحبهم جميعا واحب آنستي Frau Stursberg التي أُوجه لها<br />

جزيل الشكر.‏<br />

لقد انتقلت اىل مدرسة اخرى Maria Sybilla Marian Gesamtschule ألنه لدي يف هذه<br />

املدرسة الوقت الكايف ألُحسّ‏ ن مستوى لغتي األملانية.‏<br />

وانا اآلن ادرس الصف العارش واريد ايضا ان انهي دراسة الثانوية ألستطيع دراسة هندسة<br />

العامرة.‏ اريد ان اكون مهندس مستقل واعمل يف بلدان كثرية ورمبا ايضا يف سوريا<br />

Text & Übersetzung: Momen<br />

│Mon chemin à <strong>Bochum</strong>│My way to <strong>Bochum</strong>│Mein Weg nach <strong>Bochum</strong> طريقي إىل بوخوم<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

7


│Ensemble│Together│Gemeisam معاً‏<br />

Empfehlungen und Ideen aus der Praxis<br />

Beim Barcamp diskutierten Geflüchtete und Ehrenamtliche<br />

Practical recommendations and ideas<br />

At the bar camp, refugees and volunteers discussed<br />

Engagierte aus ganz Nordrhein-Westfalen und weiteren<br />

Bundesländern kamen in Düsseldorf zusammen, um<br />

sich auszutauschen und zu vernetzen. Ihr Fokus lag in<br />

diesem Jahr vor allem auf der Integration Geflüchteter<br />

in den Arbeitsmarkt und auf Möglichkeiten zur sozialen<br />

Teilhabe. Außerdem wurden Empfehlungen an die<br />

Landespolitik diskutiert. Auch das <strong>here</strong>-Team war dabei,<br />

mit Diskussionsbeiträgen und einer eigenen Session.<br />

Rund ein Jahr, nachdem mit dem ersten openTransfer<br />

Camp #Ankommen das #Ankommen Programm eingeläutet<br />

wurde, trafen sich engagierte Haupt- und Ehrenamtliche<br />

der Flüchtlingsarbeit erneut in Düsseldorf. <strong>Das</strong><br />

Programm openTransfer #Ankommen der Stiftung Bürgermut<br />

und der Bertelsmann Stiftung begleitete und<br />

unterstützte mehr als ein Jahr lang Initiativen und Projekte,<br />

die mit jungen <strong>Geflüchteten</strong> zwischen 16 und 27<br />

Jahren in Nordrhein-Westfalen arbeiten.<br />

Insgesamt 13 Sessions stellten die Teilnehmenden dieses<br />

Mal im Plenum auf die Beine. Schwerpunkt in diesem<br />

Jahr waren vor allem die Themen Arbeitsmarktintegration<br />

und soziale Teilhabe. Es wurden Hürden beim<br />

Eintritt in den Arbeitsmarkt und mögliche Lösungen<br />

diskutiert. Zwei Engagierte des Jugendwerks Wittmund<br />

berichteten in einer Session von ihrer Flucht aus Afgha-<br />

Committed people from all over North Rhine-Westphalia<br />

and other federal states came together in Düsseldorf to<br />

exchange ideas and network. This year‘s focus was mainly<br />

on integrating refugees into the labour market and on<br />

opportunities for social participation. Recommendations to<br />

state policy were also discussed. The <strong>here</strong>-team was also<br />

present, with discussion contributions and a separate session.<br />

Approximately one year after the #Ankommen programme<br />

was launched with the first openTransfer Camp<br />

#Ankommen launched, committed employees and volunteers<br />

from the field of refugee work met again in<br />

Düsseldorf. The programme openTransfer #Ankommen<br />

of the Stiftung Bürgermut and the Bertelsmann Stiftung<br />

accompanied and supported initiatives and projects<br />

working with young refugees between the ages of 16<br />

and 27 in North Rhine-Westphalia for more than a year.<br />

The participants set up a total of 13 plenary sessions.<br />

This year, the main focus was on labour market integration<br />

and social participation. Barriers to entry into<br />

the labour market and possible solutions were discussed.<br />

Two committed members of the youth organisation<br />

Jugendwerk Wittmund told in a session about their<br />

escape from Afghanistan and Syria and discussed with<br />

8 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


nistan und Syrien und sprachen mit der Gruppe über die<br />

Frage „Was muss in unseren Heimatländern passieren,<br />

damit wir zurückkehren können?“ In einer Session der<br />

Innovationsplattform Zukunftsstadt zu Herausforderungen<br />

bei der sozial-räumlichen Integration in Städten<br />

wurden anhand von best practice Beispielen Ideen<br />

für erfolgreiche Projekte mit <strong>Geflüchteten</strong> im urbanen<br />

Raum gesammelt. Eine Erkenntnis: die erfolgreichsten<br />

Projekte bieten niedrigschwellige Angebote und sind<br />

sowohl untereinander als auch über (bereits etablierte)<br />

Strukturen von Vereinen vernetzt.<br />

Vom <strong>here</strong>-<strong>Magazin</strong> gab es eine Session zum Thema<br />

„Freunde finden“ in Deutschland. Die beiden <strong>here</strong>-Redakteure<br />

Nour und Shirawan berichteten von ihren<br />

Erfahrungen, wie schwierig es für sie als Geflüchtete<br />

war, deutsche Freunde und Bekannte kennenzulernen.<br />

Es wurde viel in der großen Runde diskutiert, andere<br />

Teilnehmer brachten ihre Vorschläge und Ideen ein.<br />

Ein ganz konkretes Ergebnis ergab sich für das Redaktionsteam:<br />

Es möchte zukünftig <strong>–</strong> inspiriert durch die<br />

Session <strong>–</strong> eine Rubrik mit dem Namen „Freunde finden“<br />

einführen, wo verschiedene Ideen und Initiativen nicht<br />

nur in <strong>Bochum</strong> vorgestellt werden, die helfen, Freunde<br />

zu finden.<br />

Abschluss Empfehlungskatalog an die Politik<br />

Ein besonderes Angebot für die Camp-Teilnehmenden<br />

war die Mitarbeit an einem Empfehlungskatalog. Denn<br />

gerade die Arbeit von ehrenamtlich getragenen Projekten<br />

vor Ort <strong>–</strong> so auch der Konsens in einigen Sessions<br />

<strong>–</strong> wird nach wie vor durch die immer gleichen Herausforderungen<br />

erschwert. Mit dem Ziel, etwas zum Besseren<br />

zu ändern, wurden deshalb konkrete Empfehlungen<br />

zusammengetragen. Diese sollen anschließend politischen<br />

Entscheidern in Düsseldorf übergeben und mit<br />

diesen gemeinsam diskutiert werden.<br />

Während des Tages konnten die Teilnehmenden die<br />

Forderungen und Empfehlungen der anderen Initiativen<br />

kommentieren. In zwei Sessions gab es außerdem<br />

Gelegenheit zu einem intensiveren Austausch und die<br />

Möglichkeit, eigene Empfehlungen einzubringen. Einig<br />

waren sich die Anwesenden vor allem darin, dass die<br />

Leistungen der Jugendhilfe endlich ausgeweitet werden<br />

sollten.<br />

Der Empfehlungskatalog wird in einer der kommenden<br />

<strong>Ausgabe</strong> vorgestellt. Mehr Infos und Fotos unter:<br />

www.opentransfer.de/event/<br />

otc17-ankommen-in-duesseldorf<br />

the group the question “What must happen in our home<br />

countries so that we can return?”. In a session of the<br />

innovation platform Zukunftsstadt on the challenges<br />

of social and spatial integration in cities, best practice<br />

examples were used to collect ideas for successful projects<br />

with refugees in urban areas. One finding: the<br />

most successful projects provide low-threshold offers<br />

and are networked both among themselves and through<br />

(already established) structures of associations.<br />

<strong>here</strong> magazine held a session on the topic of “Finding<br />

Friends” in Germany. The two <strong>here</strong> editors Nour and<br />

Shirawan talked about their experiences, how difficult<br />

it was for them as refugees to get to know German friends<br />

and acquaintances. T<strong>here</strong> was a lot of discussion<br />

in the big round, other participants contributed their<br />

suggestions and ideas. The editorial team had a very<br />

concrete result: In the future, it would like to introduce<br />

<strong>–</strong> inspired by the session <strong>–</strong> a section called “Finding Friends”,<br />

w<strong>here</strong> various ideas and initiatives which help to<br />

find friends, not only from <strong>Bochum</strong>, will be presented.<br />

Conclusion: Catalogue of recommendations<br />

to policymakers<br />

A special offer for the camp participants was to work on<br />

a catalogue of recommendations. Especially the work<br />

of volunteer-supported projects on site <strong>–</strong> so the consensus<br />

in some sessions <strong>–</strong> is still made difficult by the<br />

same challenges. With the aim of changing things for<br />

the better, concrete recommendations have t<strong>here</strong>fore<br />

been put together. These will then be handed over to<br />

political decision-makers in Düsseldorf and discussed<br />

with them.<br />

During the day, participants were able to comment on<br />

the demands and recommendations of the other initiatives.<br />

In two sessions, t<strong>here</strong> was also an opportunity<br />

for a more intensive exchange of ideas and the possibility<br />

to make own recommendations. The participants<br />

agreed in particular that youth welfare services should<br />

finally be extended.<br />

The catalogue of recommendations will be presented in<br />

a forthcoming issue. More information and photos under:<br />

www.opentransfer.de/event/<br />

otc17-ankommen-in-duesseldorf<br />

Gastbeitrag von / Guest article by:<br />

Julia Meuter/Stiftung Bürgermut<br />

Übersetzung/Translation: Mareike<br />

│Ensemble│Together│Gemeisam معاً‏<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

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│Christmas│ Noël │Weihnachten عيد امليالد<br />

Zutaten:<br />

- 0,25 l Wasser<br />

- 0,75 l roter<br />

Traubensaft<br />

- 4 Nelken<br />

- 1 Anisstern<br />

- 1 Zitrone<br />

- 2-3 unbehandelte<br />

Orangen<br />

- 1 Messerspitze<br />

gemahlener Zimt<br />

- 2-3 Esslöffel Honig<br />

Winterpunsch<br />

(für 4 Personen)<br />

Zubereitung:<br />

Die Orangen und Zitronen achteln<br />

oder in dünne Scheiben schneiden.<br />

Diese anschließend zusammen mit<br />

Wasser, Traubensaft und Gewürzen<br />

in einen Topf geben und erhitzen.<br />

Danach für 15 min bei kleiner Hitze<br />

zugedeckt ziehen lassen. Mit<br />

Honig süßen.<br />

Den Punsch warm servieren und<br />

mit einer Zimtstange oder einer<br />

Orangenspalte anrichten.<br />

Ingredients:<br />

- 0,25 l water<br />

- 0,75 l red<br />

grape juice<br />

- 4 cloves<br />

- 1 anise star<br />

- 1 Lemon<br />

- 1 knife point<br />

cinnamon<br />

- 2-3 Oranges<br />

- 2-3 Tablespoons<br />

Honey<br />

Winterpunch<br />

(for 4 servings)<br />

Cut the Oranges and the<br />

Lemon in eights or into<br />

thin slices. Give them<br />

then together with water,<br />

grape juice and spices<br />

into a pot and heat all<br />

up. Let the Punch brew<br />

<strong>–</strong> covered up <strong>–</strong> on low<br />

heat for 15 min. Sweeten<br />

with Honey. Serve warm<br />

and top with a cinnamon<br />

stick or an orange wedge.<br />

Rezept/Übersetzung: Laura<br />

Zutaten<br />

- 250 g Mehl<br />

- 200 g Butter<br />

- 75 g Zucker<br />

- 1/2 Vanilleschote<br />

- 1 Ei<br />

- 1/2 TL Backpulver<br />

- 1 Prise Salz<br />

- 150 g Nougat<br />

- 150 g gemahlene<br />

Mandeln<br />

- 50 g Kuvertüre,<br />

zartbitter<br />

Mandel-Nougat-Sterne<br />

für ca. 30 (doppelte) Kekse<br />

Zubereitung:<br />

Butter, Zucker, Vanilleschote und Ei werden<br />

mit dem Handmixer verrührt. Anschließend<br />

werden Mehl, Backpulver, Salz und gemahlene<br />

Mandeln untergemischt und mit den<br />

Händen zu einem glatten Teig verknetet. In<br />

Folie gewickelt für ca. 30 Minuten im Kühlschrank<br />

ruhen lassen. Den Teig ausrollen<br />

und mit einem runden Ausstecher Plätzchen<br />

ausstechen. Die Plätzchen für ca. 8-9 Minuten<br />

bei 180°C im Ofen backen. Anschließend<br />

auskühlen lassen. <strong>Das</strong> Nougat schmelzen<br />

und auf die Hälfte der Kekse etwas Nougat<br />

verstreichen. Dann einen zweiten Keks als<br />

Deckel darauf setzen. Kurz trocknen lassen<br />

und mit geschmolzener Kuvertüre verzieren.<br />

Almond Nougat Stars<br />

Ingredients for approx. 30 (double) biscuits:<br />

Ingredients:<br />

- 200 g butter<br />

- 1/2 vanilla pod<br />

- 75 g sugar<br />

- 1 egg<br />

- 250 g flour<br />

- 1/2 tsp baking<br />

powder<br />

- 1 pinch of salt<br />

- 150 g ground<br />

almonds<br />

- 150 g nougat<br />

- 50 g chocolate<br />

coating, dark<br />

chocolate<br />

Mix butter, sugar, vanilla pod and<br />

egg with a hand mixer. Then mix in<br />

flour, baking powder, salt and ground<br />

almonds and knead them with your<br />

hands to a smooth dough. Wrapped<br />

in foil, leave to rest in the refrigerator<br />

for about 30 minutes. Roll out<br />

the dough and cut out cookies with a<br />

round cutter. Bake the cookies in the<br />

oven at 180°C for about 8-9 minutes.<br />

Then allow to cool down.<br />

Melt the nougat and spread it on half<br />

of the biscuits with a little nougat.<br />

Then place a second biscuit on top<br />

as a lid. Allow to dry briefly and decorate<br />

with melted chocolate coating.<br />

Rezept: Bettina, Übersetzung: Laura<br />

10 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


Weihnachten <strong>–</strong> mehr als ein christliches Fest<br />

Was bedeutet Weihnachten in unserer Zeit?<br />

Weihnachten ist längst mehr als ein rein christliches<br />

Fest. Vielmehr sind es die menschlichen Werte, die<br />

mit dem Fest für unsere Gesellschaft in den Vordergrund<br />

rücken: Familie, Gemeinschaft, füreinander<br />

da zu sein und Zeit miteinander zu verbringen. Wir<br />

haben Geflüchtete und <strong>Bochum</strong>er, Erwachsene und<br />

Kinder gefragt, was für sie Weihnachten bedeutet.<br />

Emil & Lott ta (8 & 4 Jahre)<br />

Lotta: Ich freue mich auf Weihnachten,<br />

weil ich dann Geschenke<br />

auspacken darf!<br />

Emil: Darauf freue ich mich auch. Aber<br />

Weihnachten ist auch schön, weil dann die<br />

ganze Familie zusammenkommt und alle füreinander<br />

Zeit haben.<br />

Mahmud<br />

Weinachten ist für mich<br />

etwas Besonderes, weil<br />

wir das mit unseren Kindern<br />

zusammen feiern. Wir besuchen<br />

den Weihnachtsmarkt und kaufen dort ein, am<br />

liebsten gebrannte Mandeln und spezielles deutsches<br />

Essen. Zuhause bauen wir mit unseren Kindern<br />

den Weihnachtsbaum auf. Wenn Weinachten<br />

vorbei ist, verabschieden wir uns vom letzten<br />

Jahr und fangen das neue an. <strong>Für</strong> uns bedeutet<br />

das neue Jahr neues Leben. Ich als Moslem wünsche<br />

alle Menschen, die Weinachten feiern, ein<br />

frohes neues Jahr voller Liebe.<br />

│Christmas│ Noël │Weihnachten عيد امليالد<br />

Walli<br />

Thomas Eiskirch, <strong>Bochum</strong>s Oberbrügermeister<br />

Ich mag Weihnachten<br />

sehr. Obwohl die Vorweihnachtszeit<br />

für mich immer<br />

erst einmal Stress bedeutet.<br />

Aber Weihnachten selbst ist immer<br />

ein schönes Fest mit der Familie, das<br />

ich sehr genieße.<br />

Wegen weil ich keinen<br />

rellejösen Menschen bin,<br />

is Weihnachten für mich<br />

ein Familienfest... Zeit<br />

zusammen fabringen und<br />

imma lecka essen.<br />

Shirawan<br />

Übersetzung aus dem Ruhrpott-Deutsch:<br />

Ich bin kein religiöser Mensch. Weihnachten ist<br />

für mich ein Familienfest, bei dem wir Zeit miteinander<br />

verbringen und immer lecker essen.<br />

Zur Person:<br />

Walli ist eine waschechte, sehr bekannte <strong>Bochum</strong>er<br />

Putzfrau <strong>–</strong> und eine Kunstfigur. Ihre<br />

„Schöpferin“, Comedian-Frau und Sängerin<br />

Esther Münch tritt als Walli bei verschiedenen<br />

Gelegenheiten auf. Außerdem ist Esther Münch<br />

in der Flüchtlingshilfe aktiv.<br />

Ich habe keine Probleme<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Religionen. Wir sind<br />

alle Menschen. Wir haben<br />

auch in Syrien Weihnachten gefeiert.<br />

Auch hier in Deutschland habe ich ein Nikolaus-Kostüm<br />

für meine Kinder gekauft und wir werden<br />

auch einen Weihnachtsbaum schmücken. Wir<br />

sind in Deutschland und wir werden mit den Deutschen<br />

feiern.<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

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│Mon expérience personnelle │My experience │Meine Erfahrung تجربتي<br />

„An meinem 42. Tag im Osten fing mein<br />

helles Bild von Deutschland an zu bröckeln“<br />

Nours erste Wochen in ihrer neuen Heimat<br />

waren geprägt von Ablehnung und Hass<br />

يف يومي الثاين واالربعني يف الرشقية بدأت الصورة الالمعة التي رسمتها ألملانيا يف<br />

ذهني باالنهيار عىل أرض الواقع<br />

األسابيع االوىل لنور يف موطنها الجديد تطبعت بالرفض والكراهية .<br />

Als ich mit meinen beiden Kindern nach<br />

Deutschland kam, lebte ich einen Monat im<br />

einem Camp in Ostdeutschland. Dort habe<br />

ich den Menschen bei Übersetzungen geholfen,<br />

weil ich sehr gut Englisch spreche<br />

und die meisten Helfer im Camp auch,<br />

was mich sehr glücklich gemacht hat.<br />

26 Jahre habe ich in Damaskus gelebt. Ich bin<br />

dort aufgewachsen, zur Schule gegangen und<br />

habe dort studiert. Aber manchmal war ich schockiert<br />

über die Syrer, die aus sehr kleinen Dörfern stammten,<br />

deren Namen ich nie vorher gehört hatte: Ihre verknöcherten<br />

Weltanschauungen waren für mich nur schwer<br />

zu ertragen. Jetzt begegnete ich solchen Menschen im<br />

Camp in Deutschland. Ich werde nie vergessen, wie<br />

mich ein etwa 60-jähriger Mann, der dreizehn Kinder<br />

hatte, fragte, ob ich ihm beim Übersetzen helfen könnte.<br />

Aus seiner Tasche zog er ein Papier und sagte: „Sie<br />

wollen, dass meine Tochter zur Schule geht. Sie ist neun<br />

Jahre alt. Aber das ist verboten. Meine Tochter muss<br />

zu Hause bleiben!“ Ich war schockiert und sagte ihm:<br />

„Weißt du, wenn ich das übersetzen würde, wie du es<br />

sagst, dann bekommst du große Probleme. Wenn du<br />

das Gefühl hast, dass du das Gesetz hier nicht akzeptieren<br />

kannst, dann darfst du in dein entlegenes Dorf nach<br />

Syrien zurückkehren und dort bleiben.“ Mir ist sofort in<br />

den Sinn gekommen, wie viele studierte Menschen, wie<br />

Ärzte und Ingenieure, wie viele Intellektuelle es in Syrien<br />

gibt. Aber diese Leute aus den entlegenen Dörfern<br />

mit dieser überholten Weltanschauung verzerren das<br />

Bild der jungen Syrer und Syrerinnen in Europa.<br />

عندما وصلت إىل أملانيا كان عيل االنتظار يف كامب يف أملانيا<br />

الرشقية ملدة شهر ، ليتم فرز الناس فيام بعد إىل هاميات ،<br />

كنت أساعد الناس هناك يف الرتجمة ألين أجيد االنكليزية و<br />

معظم العاملني يف الكامب يتحدثون االنكليزية أيضاً‏ ، وكنت<br />

سعيدة بذلك .<br />

لكن ما صدمني أين التقيت يف الكامب بأشخاص سوريني مل ألتقي<br />

مبثلهم طوال حيايت ، عىل الرغم من أين قضيت ٢٦ عام يف دمشق ،<br />

هناك ترعرت ودرست وعملت ، لقد أتوا من قرى صغرية جداً‏ مل أسمع باسمها<br />

من قبل ، وكانوا يحملون عقليات متحجرة من الصعب التعامل معها ، ال<br />

أنىس ذات مرة ذاك الرجل الستيني الذي لديه ثالثة عرش طفال ، جاء إيل طالباً‏<br />

مساعديت يف الرتجمة فقلت له نعم بكل رسور ما املشكلة ؟<br />

أخرج من حقيبته ورقة وقال يل وهو يشتعل غيظاً‏ انظري يريدون إرسال ابنتي<br />

ذات التسعة أعوام إىل املدرسة ، ( هذا ممنوع ، الفتيات يجب أن يبقني يف املنزل (.<br />

صدمني رده ، وقلت له هل تعلم أين إن ترجمت كالمك كام هو سوف تتعرض<br />

ملشاكل كبرية ، إذا كنت تشعر أنك ال تتقبل القانون هنا ميكنك العودة إىل<br />

سوريا اىل قريتك النائية البقاء هناك ، تراود إىل ذهني يف الحال كم الجامعات<br />

املوجودة يف سوريا وكم الطبيبات واملهندسات و املثقفات .. وقلت لنفيس أمثال<br />

هؤالء السذج ذوو العقليات املتحجرة والذين أتوا من قرى نائية ، هؤالء سوف<br />

يشوهون صورة الشباب السوري يف أوروبا .<br />

و من الناحية األخرى : عندما وصلت إىل املانيا كانت بذهني الصورة الذهبية<br />

ألوروبا عموماً‏ وأملانيا خصوصاً‏ .. هنا يحافظون عىل حقوق االنسان ، حرية الرأي<br />

، الدميقراطية ، حقوق املرأة ، حقوق الطفل ، كنت أملك تلك الصورة الباقة عن<br />

هذا املجتمع لكن هذه الصورة رسعان ما بدأت باالنهيار يف اليوم الثاين واالربعني<br />

من وصويل ، الحياة داخل الكامب تختلف متاما عن الحياة خارجه ، اذا سألت<br />

احدهم يف الدوائر الحكومية األملانية هل تتحدث االنكليزية ؟ هذا يعني أنه<br />

من املمكن أن يشتمك ويقول أنت يف أملانيا ملاذا نتحدث االنكليزية ؟ أو من<br />

املمكن أن ينظر اليك باشمئزاز دون أن يرد ، نعم أعلم أين يف املانيا وأريد أن<br />

أتعلم اللغة يف أرسع وقت ممكن ، لكني قد وصلت للتو منذ شهر فقط .<br />

Auf der anderes Seite: <strong>Das</strong> Bild, das ich von Europa und<br />

Deutschland habe, ist hell und freundlich. Hier werden<br />

Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Demokratie und die<br />

Rechte der Frauen und Kinder gewahrt. Ich hatte ein helles<br />

Bild dieser Gemeinschaft. Aber an meinem 42. Tag in<br />

Ostdeutschland fing es an zu bröckeln. Da habe ich den<br />

Widerwillen der deutschen Behörden zu spüren bekommen,<br />

mit mir Englisch zu sprechen, da ich ja noch kein<br />

Deutsch konnte. Ja, ich weiß, dass ich in Deutschland bin,<br />

und ich will die Sprache so schnell wie möglich lernen,<br />

aber ich bin gerade vor einem Monat angekommen!!! Wie<br />

sollte ich mich so schnell auf Deutsch verständigen?<br />

12 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Nour<br />

كان يجب أن ننتقل من الكامب إىل سكن جامعي حيث اخرتت امرأة سورية<br />

ومعها طفلني أيضا لنسكن سوياً‏ ، فيام بعد أصبحنا صديقات . وكانت قد تولت<br />

مهمة فرز الالجئني سيدة ال تفقه شيئاً‏ يف عملها ، يف تلك املدينة هناك هايم<br />

يف املدينة نفسها ، وآخر يف قرية تبعد عن املدينة ١٢ كم ، قامت هذه املرشفة<br />

بفرز الناس عشوائياً‏ ، أنا كأم معيلة وحيدة فرزتني مع صديقتي إىل هايم القرية


Als ich mit meinen Kindern aus dem Camp in eine Wohngemeinschaft<br />

umzog, zog ich mit einer Syrerin zusammen,<br />

die auch alleinerziehende Mutter von zwei Kindern<br />

war. Wir freundeten uns an. Die Sozialarbeiterin,<br />

deren Aufgabe die Unterbringung der Flüchtlinge war,<br />

zwang uns, nach kurzer Zeit umzuziehen. Wir waren bis<br />

dahin in einem Camp untergebracht und plötzlich musste<br />

ich in ein Heim in einem zwölf Kilometer entfernten<br />

Dorf ziehen, wo es nicht einmal einen Supermarkt gab.<br />

Die Sozialarbeiterin entschied über uns per Zufallsprinzip.<br />

Sie zwang uns, das Formular zu unterzeichnen, und<br />

drohte uns damit, dass wir sonst auf der Straße schlafen<br />

müssten <strong>–</strong> es war November <strong>–</strong> und wieder nach Syrien<br />

geschickt würden. <strong>Das</strong> hat mich tief schockiert. Ist es<br />

zu glauben, dass man in Deutschland unter Androhung<br />

Dinge unterschreiben muss? Ich bin hierher gekommen,<br />

um in einer Demokratie zu leben und sie hat uns gezwungen,<br />

in einem Dorf zu wohnen, wo es keinen Bahnhof<br />

gab, lediglich einen Bus, der zweimal am Tag fuhr,<br />

um 7 und 16 Uhr.<br />

Die dort lebenden Menschen konnten mit ihren Autos<br />

in den fünf Kilometer entfernten Supermarkt fahren. Es<br />

war Winter und eiskalt. Es schneite und wir mussten<br />

mit Fahrrädern zum Einkaufen fahren. Die Dorfbewohner<br />

hatten in ihren Herzen Angst vor uns Fremden. Ich<br />

grüßte sie, aber sie reagierten befremdlich und einige<br />

von ihnen waren uns sogar feindlich gesonnen. Schließlich<br />

entschied ich mich, zu vereinsamen und nicht mehr<br />

aus dem Haus zu gehen. Ich saß nur da und wartete auf<br />

die Aufenthaltsgenehmigung.<br />

Ich kann den Abend nicht vergessen, an dem wir in der<br />

Wohngemeinschaft aufgenommen wurden: Es stellte<br />

sich überraschend heraus, dass die Sachbearbeiterin<br />

unser Bettzeug verloren hatte und wir weder Kissen<br />

noch Decke für die Kinder, geschweige denn für uns<br />

hatten. Als ich sie dazu befragte, sagte sie nur, es läge<br />

nichts in ihrem Auto, und sie kann uns auch keinen Ersatz<br />

beschaffen.<br />

Einmal, während meine Kinder mit anderen Kindern vor<br />

der Tür des Heims spielten, fuhren zwei junge Männer<br />

in einem blauen Auto an ihnen vorbei und als sie auf<br />

der Höhe der Kinder waren, beschleunigten sie so sehr,<br />

dass sie die Tochter meiner Freundin fast überfahren<br />

hätten. <strong>Das</strong> Mädchen fiel vor Schreck hin und brach sich<br />

die Hand. Währenddessen sind die beiden jungen Männer<br />

geflohen. Eines Nachts hörten wir eine Explosion,<br />

die die Menschen des Heims in blanke Panik versetzte.<br />

In den Herzen meiner, aber auch in denen der anderen<br />

Kinder, kehrte die Angst des unlängst erlebten Krieges<br />

schlagartig wieder zurück. Sie schrien und wir wussten<br />

nicht, was wir tun sollten oder wohin wir gehen sollten,<br />

um uns in Sicherheit zu bringen. Vermutlich brachten<br />

Unbekannte die Briefkästen des Heims mit Böllern zum<br />

explodieren und flohen. Eigentlich fingen wir gerade<br />

Nours Kinder Ibraheem und Jolyana <strong>–</strong> kurz nachdem sie in<br />

Deutschland angekommen sind.<br />

الصغرية املعزولة عن العامل التي ال يوجد فيها سوبر ماركت حتى ! وبعد أن<br />

رفضت التوقيع عىل تلك الورقة الستالم السكن الجامعي يف هذا املنفى ويف<br />

ذهني أنني هنا يف بلد الدميقراطية ، قامت بتهديدي أنا وصديقتي ( كان هذا<br />

يف ليلة باردة من ليايل نوفمب ) ، أننا يجب أن نوقع ونستلم السكن أو ننام يف<br />

الشارع أو نعود إىل سوريا ..<br />

صدمت حقاً‏ هل من املعقول أن توقع يف املانيا تحت التهديد ؟؟!!!!؟ لقد أجبنا<br />

عىل البقاء يف تلك القرية التي ال يوجد فيها حتى أي محطة قطار ، كل ما<br />

هنالك باص يايت الساعة ٧ صباحا والساعة ٤ عرصا فقط .<br />

أهلها يتسوقون من القرية املجاورة التي تبعد عنهم ٥ كم ، وبالطبع جميعهم<br />

ميتلكون سيارات ، لكن كان علينا أن نستخدم الدراجات الهوائية للوصول إىل<br />

أقرب سوبر ماركت . كان أهلها منغلقون عىل أنفسهم ويحملون يف قلوبهم<br />

خوف من الغرباء . حاولت أن أتقرب منهم ، ألقي التحية ، لكن كانوا يردون<br />

بنفور ومنهم من كان ال يرد السالم أصال . بالنهاية قررت االنعزال بنفيس ومل أعد<br />

أخرج من البيت ، جلست بانتظار اإلقامة .<br />

لن أنىس تلك الليلة ، عندما استلمنا املسكن الجامعي و دخلنا لننام وتفاجأت<br />

أن املرشفة أضاعت الوسائد واألغطية ، كيف سينام األطفال من غري وسائد و<br />

أغطية ؟!‏ كان الجو بارداً‏ جداً‏ جداً‏ ، اتصلت بها فقالت ليس هنالك أي يشء يف<br />

السيارة ، و أنها ال تستطيع تعويضنا بأي يشء .<br />

وذات مرة بينام أطفايل يلعبون مع أطفال<br />

سوريني أمام باب الهايم و إذا بسيارة<br />

زرقاء فيها شابان ، كانا يقودان السيارة<br />

بهدوء وعندما اقرتبوا من االطفال زادت<br />

رسعة السيارة فجأة وحاولوا دهس<br />

ابنة صديقتي ، ركضت الطفلة خائفة<br />

وسقطت أرضا وكرست يدها ، أما<br />

الشابان فقد هربا ..<br />

وبعد عدة أيام بينام نحن نامئني سمعنا<br />

دوي انفجار ، ال ميكن ألحد أن يتخيل مقدار<br />

الرعب الذي دب يف قلب أوالدي وكل األطفال<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

│Mon expérience personnelle │My experience │Meine Erfahrung تجربتي<br />

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│Mon expérience personnelle │My experience │Meine Erfahrung تجربتي<br />

an, die Tage des Krieges zu vergessen. Ich hoffte, dass<br />

meine Kinder gerade begannen zu vergessen, dass die<br />

Wunde verheilte. Aber anscheinend heilte sie nicht,<br />

sondern begann wieder zu bluten.<br />

<strong>Von</strong> Syrien aus betrachtet, war Deutschland für mich<br />

immer das Land, in dem die Menschen mitmenschlich<br />

miteinander und mit Fremden umgehen. Ich dachte,<br />

hier wird jedem geholfen. Aber die Erfahrungen, die ich<br />

in Ostdeutschland machte, trübten dieses Bild schnell.<br />

Dann habe ich beschlossen, meinen Traum und meine<br />

Kinder zu verteidigen und dafür zu kämpfen. Ich bat um<br />

einen Termin beim Direktor des Heims. Ich erzählte ihm<br />

alles, was passiert war und wie es dazu kam, dass wir in<br />

diesem Dorf gelandet sind. Ich zeigte ihm alle medizinischen<br />

Befunde, die bewiesen, dass ich eine Operation<br />

eines Rückenmarks-Tumors in Syrien hatte und nicht<br />

gut zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad lange Strecken<br />

fahren kann. Und dass ich zwei kleine Kinder habe, die<br />

ich nicht mit zum Supermarkt nehmen kann. Aber das<br />

Gespräch mit ihm hat nichts gebracht! Ich bekam keine<br />

Unterstützung oder Hilfe.<br />

Nach dreimonatigem Warten hat mir die Sozialarbeiterin<br />

mitgeteilt, dass ich die Aufenthaltserlaubnis abholen<br />

kann. Sie wurde drei Monaten zuvor ausgestellt, aber<br />

mir die ganze Zeit vorenthalten, vermutlich weil ich zum<br />

Chef der Einrichtung gegangen war. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

hatte ich auch nicht den ersten Bescheid vom<br />

BAMF erhalten, den alle Leute bekommen haben. Sie<br />

hatte ihn mir einfach nicht ausgehändigt. Während alle<br />

anderen Kinder aus dem Heim bereits in den Kindergarten<br />

oder zur Schule gingen und Deutsch lernten, mussten<br />

wir zu Hause bleiben. Meine Kinder litten unter der<br />

Langeweile. Sie spürten die ablehnende Haltung der<br />

anderen Kinder, weil sie kein Deutsch lernten und auch<br />

sonst nicht teilhaben konnten.<br />

Die schwierigen Zeiten nach unserer Flucht, die ich<br />

mit meinen Kindern durchgemacht habe, werden wir<br />

nie vergessen. Ich zum Beispiel kann im Winter nach<br />

17 Uhr, wenn es dunkel wird, nicht auf die Straße gehen,<br />

weil die Dunkelheit in den leeren Straßen mir immer<br />

noch große Angst macht. Als ich meine Aufenthaltsgenehmigung<br />

endlich bekam, bin ich sofort nach <strong>Bochum</strong><br />

umgezogen. Hier fühle ich mich und meine Kinder auch<br />

so sicher, wie in Damaskus. Hier fühle ich mich besser.<br />

Und wir haben uns von unserer Ostphobie erholt.<br />

Text & Übersetzung:<br />

Nour<br />

اآلخرين ، عال الرصاخ ومل نكن نعلم ماذا نفعل أو أين نذهب حتى نجد األمان<br />

!.. حتى ننىس أيام الحرب يف سوريا ، كنت قد اعتقدت أن أطفايل بدؤوا ينسون<br />

وأن الجرح شفي ، لكن عىل مايبدو أنه مل يلتئم وعاد لينزف من جديد ..<br />

لقد قام مجهولون برمي متفجرات داخل صندوق البيد و فجروه وفروا هاربني<br />

.. أملانيا التي كانت أرض االحالم بالنسبة يل ملدة سنوات وأنا أفكر بكم االهتامم<br />

واإلنسانية التي سأحظى بها مع أطفايل اذا وصلت إىل هنا !.. ويأيت الواقع املؤمل<br />

ليقول يل استيقظي من حلمك ، عندها قررت أن أدافع عن حلمي وعن أطفايل<br />

، طلبت مقابلة مدير الهايم ، وعندما التقيت به أخبته بكل ما حصل و كيف<br />

أننا وقعنا تحت التهديد ، وأريته كل التقارير الطبية التي تثبت أين قد أجريت<br />

عملية ورم نخاع شويك يف سوريا وأين ال أستطيع امليش كثرياً‏ أو ركوب الدراجة<br />

ملسافات طويلة ، وأن لدي طفلني صغريين ، و ال أستطيع إخراجهم معي يف<br />

األيام املثلجة إىل السوبرماركت ، لكن هذا املدير مل يقم بأي إجراء أبداً‏ ومل أحصل<br />

عىل أي حامية أو مساعدة ..<br />

بعد ثالث شهور من انتظار اإلقامة اتصلت يب املرشفة لتخبين ان اقامتي صدرت<br />

وعندما ذهبت الستالمها تفاجأت أن إقامتي صادرة منذ ثالث شهور ، وأن<br />

املرشفة خبأتها لكل هذه املدة لتعاقبني أين اشتكيتها إىل مدير الهايم . و حتى<br />

هذه اللحظة مل أحصل عىل بيشايد البامف األول الذي يصل للجميع بالبيد ،<br />

لقد أخفته متاماً‏ .<br />

ثالث شهور من االنتظار كل األطفال يف هايم املدينة ذهبوا اىل مدارس وروضات<br />

وبدؤوا بتعلم اللغة إالأطفال هايم القرية ، بقوا يف مساكنهم يعانون من الوحدة<br />

وامللل ومن نبذ اآلخرين لهم ألنهم طبعاً‏ ال يجيدون االملانية .<br />

كانت أوقات عصيبة لن أنساها أنا وأطفايل ما حييت ، بعد الخامسة مساء مل أكن<br />

أتجرأ أن أنزل إىل الشارع ، ظالم وشوارع فارغة . عندما استلمت إقامتي قررت<br />

االنتقال مبارشة إىل بوخوم ، عندما وصلت اىل بوخوم واجهت الكثري من الصعاب<br />

، بقيت مستيقظة ملدة ثالثة أيام أتجول يف شوارع املدينة ، كان عيل أن أجد شقة<br />

يف أرسع وقت ، حيث أنه مل يكن من ضمن خيارايت البقاء يف الرشقية . تركت<br />

أطفايل عند أختي يف برلني ، وبدأت الخطوة األصعب وهي ايجاد منزل ، لقد<br />

طلبت يف بادئ األمر مساعدة دياكوين وايفاك وآفو وكاريتاس ، مل يساعدين أحد<br />

حينها . ومل يبقى أمامي اال خيار أن أدفع سمرسة مقابل الحصول عىل شقة.‏ هنا<br />

يف بوخوم أشعر مع أطفايل باألمان وكأين يف دمشق . هنا أشعر بالتحسن ، وقد<br />

بدأنا نتعاىف من فوبيا الرشقية .<br />

14 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


Neues Programm für geflüchtete Lehrer<br />

Ausgebildete Lehrer werden qualifiziert, um<br />

in Deutschland unterrichten zu können<br />

الربنامج الجديد إلعداد املدرسني الالجئني:‏<br />

املدرسني املختصني سوف يتاح لهم فرصة التدريب من أجل العمل كمدرسني يف املدارس األملانية.‏<br />

Die Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong> startet mit dem Programm<br />

„Lehrkräfte plus“. Es bietet geflüchteten Lehrerinnen<br />

und Lehrern eine Perspektive, ihren Beruf auch<br />

in Deutschland ausüben zu können. Dafür werden sie<br />

ein Jahr lang auf sprachlicher und fachlicher Ebene<br />

qualifiziert und hospitieren in Schulen, um praktische<br />

Erfahrungen sammeln zu können. Es ist auf drei Jahre<br />

angelegt. Jedes Jahr können sich 25 geflüchtete Lehrer<br />

weiterqualifizieren. Ziel des Programms ist es, die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer für einen späteren möglichen<br />

Einsatz im nordrhein-westfälischen Schulsystem<br />

weiterzubilden. Dabei konzentriert sich „Lehrkräfte<br />

plus“ auf Lehrer mit den Unterrichtsfächern Englisch,<br />

Mathematik, Französisch, Chemie, Sport und Physik.<br />

Als Vorbild für „Lehrkräfte plus“ dient das gleichnamige<br />

Projekt an der Universität Bielefeld, das im August<br />

2017 startete. Beide Projekte werden in Kooperation<br />

mit der Bertelsmann Stiftung, der Stiftung Mercator,<br />

dem Schulministerium NRW und der Landesweiten Koordinierungsstelle<br />

für Kommunale Integrationszentren<br />

umgesetzt. <strong>Das</strong> Projekt in <strong>Bochum</strong> konzentriert sich auf<br />

eine fachliche Weiterbildung und Lehrkräfte, die später<br />

in Haupt-, Real- und Gesamtschulen arbeiten möchten.<br />

Folgende Voraussetzung müssen Teilnehmer mitbringen:<br />

• Hochschulabschluss aus dem Heimatland, der für den<br />

Lehrerberuf qualifiziert in Chemie, Physik, Mathematik,<br />

Sport, Englisch oder Französisch<br />

• mindenst zwei Jahre Berufserfahrung als Lehrkraft in<br />

einer Schule über der Primarstufe<br />

• Deutsch-Kenntnisse auf B1-Niveau<br />

• günstige Bleibeperspektive mit einer Aufenthaltsgenehmigung<br />

für den Zeitraum der Qualifikation<br />

• ein Jahr lang Zeit, um sich in Vollzeit an der Ruhr-Universität<br />

zu qualifizieren<br />

Interessierte können sich bis zum 31. Januar 2018 für<br />

den ersten Kurs von „Lehrkräfte plus“ im Sommersemester<br />

2018 bewerben. Weitere Informationen gibt<br />

es auf der Webseite www.pse.rub.de/LKplus oder per<br />

E-Mail: PSE-LKplus@rub.de<br />

جامعة بوخوم األملانية سوف تبدأ برنامجها ‏]اعداد املدرسني بلوس)+(‏ ]<br />

مطلوب مدرسني ومدرسات الجئني يف املانيا من أجل إتاحة الفرصة لهم ملامرسة<br />

عملهم هنا.‏<br />

لهذا سوف يكون التدريب ملدة عام عىل املستوى اللغوي واملهني،‏ وسوف<br />

ميارسون التدريب العميل يف املدارس الكتساب الخبة العملية.‏ وهي مصممة<br />

ملدة ثالث سنوات.‏ ويف كل عام،‏ يستطيع 25 معلام من الالجئني مواصلة تدريبهم.‏<br />

الهدف من هذا البنامج هو إعداد مدرسني ومدرسات من الالجئني عىل نحو<br />

النظام التعليمي يف منطقة شامل الراين.‏<br />

واالختصاصات املطلوبة هي :<br />

انكليزي-‏ رياضيات-‏ فرنيس-‏ كيمياء - رياضة - فيزياء .<br />

املرشوع الذي يحمل نفس االسم يف جامعة بيليفيلد،‏ والذي بدأ يف أغسطس<br />

2017، مبثابة منوذج للمعلمني.‏ وسيجري تنفيذ املرشوعني بالتعاون مع مؤسسة<br />

برتلسامن و مؤسسة مريكاتور ووزارة املدارس يف منطقة شامل الراين ومكتب<br />

التنسيق الوطني ملراكز اإلندماج . ويركز املرشوع يف بوخوم عىل التطوير املهني<br />

‏،واملعلمني الذين يرغبون يف وقت الحق للعمل يف املدارس االبتدائية والثانوية<br />

واملدارس الشاملة.‏<br />

يجب عىل املشاركني تقديم االوراق التالية:‏<br />

• شهادة التخرج الجامعية لقسم التدريس من البلد االم وحرصا يف االقسام<br />

التالية:‏ الفيزياء والكيمياء والرياضيات والرياضة واإلنكليزية والفرنسية.‏<br />

• سنتني عىل األقل من الخبة املهنية كمعلم يف املدارس.‏<br />

• أن يكون املتقدم حاصل عىل شهادة B1 يف اللغة االملانية.‏<br />

• ان يكون حاصال عىل اقامة مناسبة تستمر صالحيتها إىل انتهاء هذا البنامج.‏<br />

‏)الحاصلني عىل اقامة سنة وسنتني وثالثة(.‏ ودون االقامة ال يجوز تقديم الطلب .<br />

• أن يكون املتقدم ذات جاهزية ملدة سنة كاملة ويوميا للتدريب يف جامعة<br />

بوخوم.‏<br />

لكل من لديه االهتامم يستطيع تقديم أوراقه حتى تاريخ ٣١ يناير من عام ٢٠١٨<br />

ملعلومات إضافية يرجى الدخول إىل الرابط التايل:‏<br />

www.pse.rub.de/LKplus<br />

أو مراسلة اإلمييل التايل:‏<br />

E-Mail: PSE-LKplus@rub.de<br />

تقرير وترجمة : شريوان رمو<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

Formation‏│التدريب & profession│Education & Job│Ausbildung & Beruf املهني والعمل<br />

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│Mon <strong>Bochum</strong>│My <strong>Bochum</strong>│Mein <strong>Bochum</strong> مدينتي بوخوم<br />

Aliou performt bei der Abschlussveranstaltung der Workshopreihe „Out of Frames“ seine selbstgeschriebenen Songs.<br />

Schreiben, Filmen, Fotografieren<br />

Abschluss der Workshop-Reihe „Out of Frames“<br />

für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

Knapp 50 Jugendliche aus <strong>Bochum</strong> im Alter zwischen<br />

14 und 18 Jahren haben sich in der Workshopreihe „out<br />

of frames <strong>–</strong> Zeit für die Zukunft“ mit Themen beschäftigt,<br />

die ihnen aktuell und für die Zukunft am Herzen liegen.<br />

In den Sommer-, Herbst- und Winterferien dieses<br />

Jahres haben sie in einem Foto-, Medien- und Schreibworkshop<br />

kreativ zusammen gearbeitet. Daraus entstanden<br />

sind tiefsinnige und spannende Fotographien,<br />

Zeichnungen, Texte, Lieder und Kurzfilme.<br />

Bei der Abschlussveranstaltung Ende November präsentierten<br />

die Teilnehmer ihre Werke. Auch drei junge<br />

Redakteure des <strong>here</strong>-Teams waren dabei: Nour, Aliou<br />

und Momen. <strong>Von</strong> Nour Smo war eine Fotografie ausgestellt.<br />

„Ich fotografiere unglaublich gern“, so die 15-Jährige,<br />

„der Workshop hat mir sehr geholfen, mich zu verbessern.“<br />

Rapper und Songschreiber Aliou sang bei der Präsentation<br />

zwei seiner selbstgeschriebenen Rapsongs. Momen<br />

las seinen Text „Überschrieben“. Er hat zusammen<br />

mit Aliou in den Herbstferien am Schreibworkshop teilgenommen.<br />

„Mir hat die Atmosphäre des Workshops<br />

gefallen und ich habe neue Leute kennengelernt“, sagt<br />

der junge Syrer. <strong>Für</strong> sein Hobby <strong>–</strong> das Schreiben <strong>–</strong> hat<br />

er viel gelernt. „Ich weiß jetzt, wie man seine Gedanken<br />

formulieren und aufschreiben kann. Und ich habe gelernt,<br />

wie man das Ganze präsentiert und vor Publikum<br />

vorträgt.“<br />

Stop den Rassismus<br />

Stell dir vor, wir halten zusammen,<br />

egal, ob schwarz oder weiß<br />

Blutsbrüder ohne einen Schuldigen,<br />

die sich ehrlich die Hand geben.<br />

Sohn Adams, Tochter Evas,<br />

es ist Zeit, sich von Herzen zu lieben.<br />

Ohne Rassismus und Tribalismus<br />

sich gegenseitig akzeptieren, für ein besseres Leben.<br />

<strong>Das</strong> ist doch klar.<br />

Wir brauchen eine Welt voller Farben<br />

<strong>Das</strong> ist der Grund, warum ich übrigens da bin,<br />

auf meine Art die Leute sensibilisieren,<br />

weil ich deswegen wirklich Angst habe,<br />

Angst, dass wir dieselben Fehler begehen,<br />

wie sie unsere Brüder begangen haben.<br />

Es ist Zeit, den Rassismus zu stoppen,<br />

um nicht mehr wie Dantan zu leben.<br />

Ich sag’ euch, stoppt den Rassismus,<br />

um sich mit der Zeit zu entwickeln.<br />

Neue Ideen ersinnen für eine sic<strong>here</strong>re Zukunft,<br />

ohne einen kranken Verstand.<br />

Denken und Handeln wir, wie mein Kumpel Martin.<br />

geschrieben von Aliou<br />

16 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


Überschrieben<br />

Ich heiße Leyla.<br />

Warum heiße ich eigentlich Leyla? Wieso bin ich<br />

aus den Niederlanden und lebe hier in Amsterdam?<br />

Weshalb bin ich Christin? Warum gehe ich<br />

zu dieser Schule?<br />

KEINE ANTWORT !!!<br />

Wer sind diese Leute und warum sind sie so?<br />

Warum machen sie jeden Tag dasselbe?<br />

WOFÜR ??<br />

Ich stelle mir immer diese Fragen und versuche<br />

Antworten zu kriegen… Warum frage ich mich<br />

eigentlich?<br />

Ich bin 20 Jahre alt. Bin in einer ganz „normalen“<br />

Familie aufgewachsen. Was ist eigentlich normal?<br />

Meine ersten Wörter habe ich von meinen Eltern<br />

und meinen Geschwistern gelernt, dann vom<br />

Fernsehen. Nach ein paar Jahren musste ich in<br />

den Kindergarten, danach in die Schule. Und da<br />

gibt es nur Lernen und Lernen … hab’ ich aber<br />

nicht immer gemacht.<br />

Ich habe Filme und Serien geschaut und im Internet<br />

gesurft … also halt meine Freunde und<br />

Geschwister nachgemacht. Warum??? Weiß ich<br />

nicht.<br />

Stop le racisme<br />

Imagine qu‘on soit ensemble<br />

peu importe noir ou blanc.<br />

Des frères de sang sans aucun coupable,<br />

pour de vraie se donner les mains.<br />

Fils d‘Adam,fille d Eva,<br />

il est temps de nous aimer avec coeur.<br />

Sans racisme ni tribalisme,<br />

s‘accepter pour une vie meilleure.<br />

C‘est claire.<br />

Besoin de monde de couleurs.<br />

C‘est pourquoi suis là d‘ailleurs.<br />

Sensibiliser à ma manière.<br />

Parce que là j‘ai vraiment peur.<br />

Peur qu‘on commet les mêmes erreurs.<br />

Comme l‘avait fait nos frères.<br />

In der Schule habe ich immer gemacht, was die<br />

Lehrer mir gesagt und empfohlen haben. Wahrscheinlich<br />

bin ich deshalb jetzt hier, in dieser<br />

Fachhochschule und studiere Technik, weil ich<br />

dachte, ich wäre gut in Technik, wie die Lehrer<br />

es gesagt haben …<br />

Ich schreibe aber lieber. Letztens habe ich diesen<br />

Text geschrieben:<br />

Unmündigkeit<br />

Ein Baby ist genauso wie ein weißes Blatt, auf das<br />

mit Farben geschrieben wird. <strong>Von</strong> wem??? Während<br />

es größer wird: <strong>Von</strong> den Eltern, von den Geschwistern,<br />

Fernsehen, Leute, Freunde, Bücher,<br />

Schule, Internet …<br />

Und genauso wird es größer und älter. In der Zukunft<br />

kann man es nicht ändern, man kann es nicht<br />

wegradieren, nur überdecken.<br />

Kinder sind unschuldig, sie werden so denken und<br />

handeln, wie sie es gelernt haben. Wie ein ordentliches<br />

Blatt, ein kaum beschriebenes, ein nichtiges<br />

oder ein bedeutendes.<br />

Man kann manche Sachen vielleicht doch ändern.<br />

ABER ZU SPÄT<br />

Ich habe aufgehört, Technik zu studieren.<br />

geschrieben von Momen<br />

im Workshop „Out of Frames“<br />

Momen präsentiert<br />

seine Erzählung<br />

„Überschrieben“<br />

(Foto li.)<br />

Zur Abschlussveranstaltung<br />

von „Out<br />

of Frames“ kamen<br />

die jugendlichen<br />

Teilnehmer, ihre<br />

Freunde und Familien<br />

(Foto unten). Es<br />

wurden Filme und<br />

Fotografien gezeigt<br />

sowie Geschichten<br />

gelesen.<br />

│Mon <strong>Bochum</strong>│My <strong>Bochum</strong>│Mein <strong>Bochum</strong> مدينتي بوخوم<br />

Il est temps de stopper le racisme<br />

pour ne plus vivre comme dantan.<br />

Je vous dit stoppez le racisme<br />

pour évoluer avec le temps.<br />

Se forger de nouvelles idées<br />

pour un avenir bien certain.<br />

Sans aucun esprit malsain.<br />

Réfléchir et agir comme mon vieux Martin<br />

<strong>Das</strong> Projekt „out of frames“ ist bisher vom Kommunalen Integrationszentrum<br />

organisiert worden. Nun geht es in die Zuständigkeit der<br />

bisherigen Bündnispartner über: IFAK e.V., HaRiHo <strong>–</strong> die Stadtteilpartner,<br />

X-Vision Ruhr, dem Kinder- und Jugendring <strong>Bochum</strong> e.V., dem<br />

Jugendtreff Heroes in Wattenscheid und HatWatt Bildungsgestalten.<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

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│Team│Team│Équipe الطاقم<br />

Experten aus allen Bereichen im Dialog<br />

DGSF lud Flüchtlingshelfer, Sozialarbeiter, Therapeuten ein<br />

„Die Würde des Menschen ist ertastbar“ hieß der 1. Fach- und Begegnungstag<br />

der Region West der Deutschen Gesellschaft für Systemische<br />

Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) in den <strong>Bochum</strong>er Räumen<br />

der GLS Bank. Der Tag war für die DGSF ein Experiment: Wie können<br />

sich die Experten der DGSF, Angestellte und Ehrenamtliche aus der Flüchtlingshilfe<br />

und Geflüchtete selbst besser vernetzen und gemeinsam konstruktiver<br />

arbeiten? In einer Diskussionsrunde und anschließenden Workshops<br />

gab es spannende Ansätze dazu. Zu Gast waren auch Initiativen<br />

wie Refugees‘ Kitchen, RESQSHIP und die Medizinische Flüchtlingshilfe<br />

<strong>Bochum</strong>. Auch das <strong>here</strong>-Team war vertreten: Vicki Marschall unterstützte<br />

mit Moderation die Diskussionsrunde am Vormittag. <strong>here</strong>-Redakteur Fayk<br />

Al-youssef begleitete die Tagung redaktionell und fotografisch.<br />

Politische Bildung heute und morgen<br />

Vortrag und Diskussion bei Theodor-Litt-Gesellschaft<br />

Shirawan und<br />

Nour tragen bei<br />

Lies Wat! vor<br />

Autorenlesung zum Thema<br />

Flucht, Vertreibung, Heimat<br />

LiesWat! hieß es Mitte Oktober in<br />

der Büc<strong>here</strong>i Wattenscheid. Regelmäßig<br />

lesen dort Autoren aus ihren<br />

Texten. Diesmal ging es um Flucht,<br />

Vertreibung und Heimat. Die<br />

<strong>here</strong>-Redakteure Nour Abdalkhalek<br />

und Shirawan Rammo lasen dort<br />

ihre im <strong>here</strong>-<strong>Magazin</strong> veröffentlichten<br />

Texte aus der Rubrik „Mein<br />

Weg nach <strong>Bochum</strong>“. Eine weitere<br />

syrische junge Frau und Mutter<br />

sowie eine junge Afghanin lasen<br />

Texte über sich und die Flucht ihrer<br />

Familien nach Deutschland.<br />

Unter dem dem Fokus „Wie Kommunikation auf Augenhöhe und Neugier<br />

aufeinander die Integration fördern“ stellte Redakteurin Vicki Marschall<br />

das Konzept des <strong>here</strong>-<strong>Magazin</strong>s Ende Oktober beim XXI. Theodor-Litt-Symposium<br />

in Leipzig vor, zu dem die Theodor-Litt- und die<br />

Deutsche Gesellschaft einluden. Bei der anschließenden Diskussionsrunde<br />

„Integration mit Hindernissen: Wie sieht die Zukunft der politischen<br />

Bildung aus?“ brachte die Journalistin (Foto Mitte) ihre Erfahrungen aus<br />

dem Arbeitsalltag ein. Thema des inzwischen 21. Theodor-Litt-Symposiums<br />

war „Integration und Wertebildung <strong>–</strong> Eckpfeiler der politischen Bildung“.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der<br />

politischen Bildung, der Wissenschaft, Politik, Kultur und Presse, an Multiplikatoren<br />

aus den Bereichen Bildung und Erziehung sowie an interessierte<br />

Bürgerinnen und Bürger. Aus der Einladung nach Leipzig ist nach dem<br />

Symposium eine Zusammenarbeit entstanden: So wurde das Team mit der<br />

Übersetzung der „Leipziger Erklärung“ der Theodor-Litt-Gesellschaft ins<br />

Arabische beauftragt.<br />

www.home.uni-leipzig.de/litt/aktuelles<br />

Aber auch deutsche Autoren stellten<br />

ihre Texte vor: über die Kinderlandverschickung<br />

während des<br />

Zweiten Weltkriegs, über die Vertreibung<br />

aus Schlesien und Gedichte<br />

über den Krieg im Nahen Osten.<br />

Immer wieder fiel es den Autoren<br />

schwer, ergreifende Stellen vorzutragen.<br />

Es flossen Tränen und das<br />

Publikum fühlte mit. Genau diese<br />

Emotionalität hat diesen tollen,<br />

mitfühlenden Abend getragen.<br />

Um auch Menschen, die an diesem<br />

Abend nicht bei der Veranstaltung<br />

dabei sein konnten, die Gelegenheit<br />

zu geben, sich mit diesen Texten<br />

auseinanderzusetzen, wird das<br />

<strong>here</strong>-<strong>Magazin</strong> in Kürze ein Sonderheft<br />

in Kooperation mit „Lies Wat!“,<br />

dem Förderverein der Büc<strong>here</strong>i<br />

Wattenscheid veröffentlichen.<br />

Dort werden die meisten Autorentext<br />

des Abends zu lesen sein.<br />

18 <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018 www.<strong>here</strong>-in-bochum.de


Schreiben im Exil <strong>–</strong> heute und damals<br />

Lesung, Theaterszenen und Musik<br />

Mit einer Lesung bieten Nahed Al Essa und Issam Al-Najm, beide aus Syrien, ihre<br />

aktuellen - in deutscher Sprache geschriebenen - Gedichte und Prosatexte dar.<br />

Die Theatergruppe WortSinnWeisen stellt den Bezug zu deutschen Schriftstellern<br />

und Schriftstellerinnen her, die im 19. und 20. Jahrhundert ins Exil gehen mussten,<br />

und lässt mit Theaterszenen und Musik lebendig werden, wie diese ihre Situation<br />

literarisch bearbeitet haben.<br />

Freitag, 19. Januar 2018, 20 Uhr<br />

Theater 48, Alleestraße 48, 44793 <strong>Bochum</strong><br />

Eintritt: 10 Eur, erm. 5 Eur<br />

Mitwirkende: Nahed Al Essa, Issam Al-Najm, Brigitte Sonntag, Felix Zulechner, Siegfried<br />

Kühn, Regie: Marcel Schäfer<br />

Theater WortSinnWeisen<br />

www.wortsinnweisen.bplaced.de<br />

Speedtalking<br />

<strong>Bochum</strong>er und <strong>Bochum</strong>erinnen mit<br />

und ohne Fluchthintergrund kommen<br />

zusammen und lernen sich kennen.<br />

Sie tauschen sich fünf Minuten<br />

aus, danach wird gewechselt. Schnell,<br />

ernsthaft oder oberflächlich <strong>–</strong> es gibt<br />

viele Möglichkeiten, Sprachbarrieren<br />

zu überbrücken und Kontakte herzustellen.<br />

30.01.18 19.30 Uhr,<br />

Eve Bar, Schauspielhaus <strong>Bochum</strong><br />

Königsallee 15, 44789 <strong>Bochum</strong><br />

│Dates│Events│Termine مواعيد<br />

Begegnungscafé „Meet & Greet“<br />

Flüchtlingsnetzwerk HammeHilft lädt einmal im Monat ein<br />

Bereits vor mehr als einem Jahr haben viele ehrenamtliche Helfer begonnen, einen<br />

Ort zu schaffen, an dem Menschen aus verschiedensten Ländern der Welt<br />

mit einheimischen Bürgern in Kontakt kommen, um sich kennen zu lernen und<br />

sich auszutauschen. Inzwischen ist viel passiert und das Flüchtlingsnetzwerk<br />

Hamme hilft ist sehr stolz darauf, dass viele Besucher inzwischen selbst mithelfen<br />

und zu guten Freunden geworden sind. Wir freuen uns jedes Mal, dass immer<br />

noch so viele Menschen zu uns kommen und den Abend genießen. So hoffen wir<br />

auch weiterhin, dass das Begegnungscafé gut ankommt und wir auch in diesem<br />

Jahr wieder viele neue Menschen kennen lernen dürfen.<br />

Wer übrigens gerne mal hinter die Kulissen schauen und mit anpacken möchte,<br />

ist ebenfalls herzlich eingeladen, vorbei zu kommen! „Hamme hilft“ freut uns über<br />

jede helfende Hand. Schreibt einfach eine Nachricht oder kommt am Veranstaltungstag<br />

ab 16:30 Uhr in der Autobahnkirche zum Aufbauen vorbei.<br />

Wie immer erwartet die Gäste leckere selbstgemachte Speisen und Getränke aus<br />

aller Welt, viel Musik und Spaß. Jeder ist herzlich willkommen vorbeizuschauen.<br />

Eintritt wie immer kostenfrei.<br />

Die nächsten Termine: 12.01.18, 09.02.18, 09.03.18, 13.04.18<br />

Facebook: @hammehilft Email: kontakt@hamme-hilft.de<br />

Willkommen in <strong>Bochum</strong><br />

Rundgang für Zugewanderte durch die Stadt<br />

Die VHS bietet in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrums der<br />

Stadt <strong>Bochum</strong> einen eigenen Rundgang durch <strong>Bochum</strong> für Geflüchtete an. Der<br />

Rundgang soll ihnen helfen, ihren neuen Wohnort <strong>Bochum</strong> (besser) kennen zu<br />

lernen. Es werden die wichtigsten Orte der Innenstadt zwischen Hauptbahnhof,<br />

Rathaus und Bermudadreieck besucht und mit der Geschichte <strong>Bochum</strong>s verbunden.<br />

Sie erfahren, wie aus einem kleinen Ackerbürger-Städtchen eine von Bergbau<br />

und Stahlproduktion geprägte Industrie-Großstadt wurde und wie diese sich<br />

zum heutigen Dienstleistungs- und Hochschulstandort wandelte. Die Charakteristika<br />

des <strong>Bochum</strong>er Stadtbildes spielen ebenso eine Rolle wie lokale Besonderheiten.<br />

Warum begegnet man so häufig dem Namen „Kortum“, was hat es mit<br />

dem „Maiabendfest“ oder dem „Kuhhirten“ auf sich? Auch das breite kulturelle<br />

Angebot <strong>Bochum</strong>s <strong>–</strong> von Schauspielhaus und Musikforum über Planetarium,<br />

Bergbau- und Kunstmuseum bis hin zum VfL <strong>Bochum</strong> <strong>–</strong> soll zumindest ansatzweise<br />

vorgestellt werden.<br />

Termin nach Absprache.<br />

"If you are new in <strong>Bochum</strong> and you<br />

want to meet new people, we are<br />

happy to invite you to our event:<br />

Speed-Talking. It is about having fun<br />

and to be open to share your time<br />

meeting new people. Just confirm<br />

below if you want to be part of it."<br />

Ximena Leon<br />

Plaudern, diskutieren, lernen<br />

<strong>here</strong>-Sprachcafé alle zwei Wochen<br />

montags<br />

Jeden zweiten Montag treffen sich<br />

Geflüchtete und Muttersprachler in<br />

netter Atmosphäre zum Diskutieren<br />

und Plaudern. Ob Muttersprachler<br />

oder Geflüchtete, alle Interessierten<br />

sind eingeladen! Anmeldung unter:<br />

sprachcafe@<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Die nächsten Termine in 2018:<br />

08.01., 22.01., 05.02., 19.02.<br />

von 17-18 30 Uhr, Ort: Angekommen<br />

e. V., Alte Hattinger Str. 29,<br />

44789 <strong>Bochum</strong><br />

Chat, discuss, learn<br />

<strong>here</strong> language café every second<br />

Monday<br />

Every second Monday, refugees and<br />

native speakers meet in a relaxed atmosp<strong>here</strong>,<br />

chat and discuss interesting<br />

topics. During the language café everybody<br />

talks German, in this way helping<br />

the refugees to improve their language<br />

skills. Whether you are a native speaker<br />

or a refugee <strong>–</strong> everybody is warmly<br />

welcomed to the language café. Please<br />

register at:<br />

sprachcafe@<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Our next meetings: 08 + 22 January,<br />

05 + 19 February 17-18 30 Uhr,<br />

Place: Angekommen e.V., Alte Hattinger<br />

Str. 29, 44789 <strong>Bochum</strong><br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de <strong>here</strong> <strong>–</strong> Dezember 2017/Januar 2018<br />

19


Mit Dir<br />

zu mehr<br />

Wir suchen<br />

Dich!<br />

für unser <strong>Magazin</strong><br />

online/print.<br />

Möchtest Du uns Deine Geschichte<br />

erzählen und in unserer Redaktion<br />

mitarbeiten?<br />

Du hast Lust, Dich als ehrenamtliche/r<br />

Übersetzer/in für Englisch,<br />

Französisch, Arabisch, Kurdisch oder<br />

Persisch einzubringen?<br />

Du möchtest <strong>here</strong> als Bürger/in oder<br />

Unternehmer/in unterstützen?<br />

Interesse? Fragen?<br />

Melde Dich per E-Mail bei<br />

uns: team@<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

Angekommen e. V.<br />

Verein zur Förderung der Integration<br />

von geflüchteten Menschen in <strong>Bochum</strong><br />

Alte Hattinger Straße 29<br />

44789 <strong>Bochum</strong><br />

Tel.: 0234 / 54477964<br />

Fax: 0234 / 54496967<br />

team@<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

www.<strong>here</strong>-in-bochum.de<br />

/<strong>here</strong>bochum

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