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Psychiatrie-PflegerInnen schützen sich vor Gewalt - AK ...

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AM PULS<br />

02/Juli 2006 Zeitschrift für Gesundheits- und Pflegeberufe herausgegeben von und<br />

noe.arbeiterkammer.at<br />

<strong>Psychiatrie</strong>-<strong>PflegerInnen</strong><br />

<strong>schützen</strong> <strong>sich</strong> <strong>vor</strong> <strong>Gewalt</strong><br />

Siehe Seite 2<br />

Weiterbildung<br />

spart Lohnsteuer<br />

Auch für die Gesundheitsberufe<br />

kann die Arbeitnehmerveranlagung<br />

steuerliche Vorteile<br />

bringen. Der Besuch<br />

einer Weiterbildung oder der<br />

Kauf von Fachliteratur können<br />

die Steuerschuld unter<br />

Umständen ebenso mindern<br />

wie hohe Krankheitskosten<br />

oder eine private Unfallver<strong>sich</strong>erung.<br />

Seite 6. �<br />

Peter Maschat zu<br />

Altenbetreuung<br />

Im „Am Puls“-Interview spricht<br />

<strong>sich</strong> Zentralbetriebsrats-Vorsitzender<br />

Peter Maschat von<br />

den NÖ Landeskrankenhäusern<br />

und -pflegeheimen dafür<br />

aus, den Altenfachbetreuer<br />

stärker als eigenständigen<br />

Beruf zu positionieren. Die in<br />

einer 15a-BV-G-Vereinbarung<br />

zwischen Bund und Ländern<br />

<strong>vor</strong>gesehene Schaffung des<br />

diplomierten Sozialbetreuers<br />

mit Schwerpunkt Altenarbeit<br />

ist eine Chance für den Beruf<br />

im Landesdienst. Das ganze<br />

Interview lesen Sie auf<br />

Seitei5. �<br />

<strong>AK</strong>-Hotline für Arbeitsrecht:<br />

05 7171-1717<br />

Lachen auf Station A: „Die Kinder sollen wieder kommen“<br />

„Gehen Ihnen die Kinder auf die Nerven?“ „Nein.“ „Sollen die Kinder wieder kommen?“ „Ja,<br />

bitte, die Kinder sollen wieder kommen.“ Vermutet man so einen Dialog auf einer Geriatriestation?<br />

Nicht auf jeder. Das Geriatriezentrum Klosterneuburg war zwei Jahre lang Haus der<br />

Begegnung für zwei Generationen im Rahmen des Projekts „80 + 8“. Stationsschwester<br />

Renate Lang, die Leiterin dieses <strong>vor</strong>bildlichen Projekts: „Beim gemeinsamen Spielen mit den<br />

Kindern einer Volksschulklasse entwickelten die alten Menschen Geschick, das sie schon<br />

wieder verlernt hatten.“ „Aus den Ge<strong>sich</strong>tern konnte man die Freude ablesen“, so Pflegedirektorin<br />

Hildegard Menner. Und die Kinder der Volksschule Albrechtstraße sangen mit ihrer<br />

Lehrerin Silvia Wurst-Kaiblinger beim Abschied: „Schön war die Zeit, schön war die Zeit . . .“<br />

Kinderlachen auf Station A - alle hoffen auf eine Neuauflage des Projekts „80 + 8“.<br />

Foto: Geriatriezentrum Klosterneuburg


Editorial<br />

JOSEF STAUDINGER, Präsident<br />

Die Jungen <strong>vor</strong> den Vorhang<br />

Viele Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen<br />

und die<br />

SchülerInnen, die <strong>sich</strong> für die<br />

Ausbildung zur AltenfachbetreuerIn<br />

entschieden haben,<br />

bekommen „Am Puls“ zum<br />

ersten Mal direkt an ihrer<br />

Schule. Der Bedarf an berufsbezogener<br />

Information ist<br />

groß, wie wir aus zahlreichen<br />

Anfragen wissen und kann gar<br />

nicht früh genug zu Ihnen<br />

kommen. Durch das Pflichtpraktikum<br />

sind Sie ja schon<br />

während der Ausbildung mit<br />

den Widrigkeiten der Arbeitswelt<br />

konfrontiert. Umso mehr<br />

ist es mir ein Anliegen, die<br />

großartigen Leistungen, die<br />

Sie schon zu Beginn Ihrer<br />

Berufslaufbahn erbringen, her<strong>vor</strong>zuheben:<br />

Die SchülerInnen<br />

der psychiatrischen Schule<br />

Ybbs stellten kürzlich <strong>vor</strong> 600<br />

jungen TeilnehmerInnen am 1.<br />

Wiener Pflegeschulkongress<br />

ihr Projekt „Deeskalationsmanagement“<br />

zur Vorbeugung<br />

von <strong>Gewalt</strong> <strong>vor</strong>. Wie mir die<br />

„Am-Puls“-Redakteure berichteten,<br />

war es einer der besten<br />

Präsentationen. Krankenpflege,<br />

Alten- und Behindertenbetreuung<br />

sind die Bereiche,<br />

die unsere Gesellschaft<br />

zusammenhalten. Dass<br />

Sie diesen Beruf lernen wollen,<br />

dafür zolle ich Ihnen<br />

höchste Anerkennung. �<br />

Schwesternpool-Pleite:<br />

Kein Geld für 21 DGKS<br />

Die Diplomschwesternpool<br />

Siegrid Spohn GmbH vermittelte<br />

an Spitäler und Pflegeeinrichtungen<br />

DGKS und<br />

ging kürzlich in Konkurs. 21<br />

DGKS wurden von der Gewerkschaft<br />

KMfBS vertreten.<br />

Da alle als freie Dienstnehmer<br />

beschäftigt waren,<br />

gab es jedoch kein Geld aus<br />

dem Insolvenzausfallgeld-<br />

Fonds. �<br />

2 AM.PULS<br />

Pflegen in <strong>Psychiatrie</strong><br />

ist nicht ungefährlich<br />

Ein Unfall mit Verletzten auf einer Baustelle ist schnell<br />

eine Zeitungsmeldung wert. Noch gefährlicher als für<br />

Eisenbieger am Bau kann die Arbeit für Pflegepersonen<br />

auf der <strong>Psychiatrie</strong> sein. Das belegen zahlreiche Studien<br />

und wurde am 1. Schülerpflegekongress von den<br />

SchülerInnen aus Ybbs thematisiert.<br />

Hildegard Heimel, Lehrerin<br />

an der psychiatrischen Krankenpflegeschule<br />

Ybbs und<br />

ausgebildete Deeskalationstrainerin,<br />

schildert gegenüber<br />

„Am Puls“, worauf sie<br />

ihre Klasse beim Basiskurs<br />

Deeskalationsmanagement<br />

<strong>vor</strong>bereitet: „Von allen Gesundheitsberufen<br />

sind die<br />

Pflegenden am häufigsten<br />

der <strong>Gewalt</strong> am Arbeitsplatz<br />

ausgesetzt.“ In Deutschland<br />

kommt es allein auf psychiatrischen<br />

Akutstationen zu<br />

11.280 Übergriffen pro Jahr.<br />

„63 Prozent der Gesundheitsbeschäftigten<br />

fühlen<br />

<strong>sich</strong> nicht <strong>sich</strong>er“, machte<br />

Schulsprecherin Sabine<br />

Stöckl dieses Problem <strong>vor</strong><br />

600 ZuhörerInnen beim 1.<br />

Schülerpflegekongress im<br />

Mai in Wien erstmals öffentlich.<br />

Ihre Kollegin Isabella<br />

Summer bringt es so auf den<br />

Punkt: „Über <strong>Gewalt</strong> in der<br />

Pflege wird der Mantel des<br />

Schweigens ausgebreitet.<br />

Das wollen wir ändern.<br />

Darüber muss gesprochen<br />

werden.“ Die SchülerInnen<br />

MTF für Neufassung<br />

des Berufsgesetzes<br />

Der Berufsverband der Medizinisch<br />

technischen Fachkräfte<br />

(MTF) fordert ein zeitgemäßes<br />

Berufsgesetz. Das<br />

seit 1961 bestehende Gesetz<br />

gefährde <strong>vor</strong> allem die Arbeitsplätze<br />

von Frauen. Nun<br />

sei die Gesundheitsministerin<br />

gefordert, den bereits 2004<br />

ausgearbeiteten Entwurf umzusetzen<br />

und ins Parlament<br />

zu bringen. �<br />

des 3. Jahrganges der Schule<br />

Ybbs haben den BasiskursDeeskalationsmanagement<br />

besucht und hoffen,<br />

dass „allen SchülerInnen der<br />

Umgang mit Aggression von<br />

qualifizierten TrainerInnen<br />

beigebracht werden kann“.<br />

Durch Zwangsmaßnahmen<br />

sind psychiatrische Stationen<br />

besondere Brennpunkte.<br />

Die Ybbser Schülerin<br />

Birgit Mühlböck ergänzt:<br />

„Es beginnt mit der Weigerung,<br />

Medikamente einzu-<br />

KAV-Häuser wählten:<br />

FSG 20, KIV 2 Mandate<br />

In den Häusern des Wiener<br />

Krankenanstaltenverbundes<br />

wurde die Personalvertretung<br />

neu gewählt. Die Ergebnisse:<br />

Im GZ St. Andrä/Traisen erhielt<br />

die FSG alle sechs, im<br />

Therapiezentrum Ybbs alle<br />

zehn (beide unverändert)<br />

Mandate. Im GZ Klosterneuburg<br />

erhielt die FSG vier (+1)<br />

und die KIV/UG zwei (-1)<br />

Mandate. �<br />

nehmen und reicht bis zu<br />

spucken, kratzen und physischer<br />

<strong>Gewalt</strong>.“ Die Gratwanderung<br />

zwischen erwünschter<br />

pflegerischer Nähe zum<br />

Patienten und sexuellen<br />

Übergriffen war eine weitere<br />

Facette, mit der <strong>sich</strong> die<br />

Ybbser Schülerinnen auseinandersetzten.<br />

Es gibt<br />

nichts, was es nicht gibt. Die<br />

Ybbser SchülerInnen haben<br />

<strong>vor</strong> einem großen Forum<br />

und mit viel Engagement ein<br />

Deeskalation in der Pflege: Ybbser SchülerInnen sind gegen<br />

<strong>Gewalt</strong> gewappnet.<br />

Tabu gebrochen. Zumindest<br />

die Berufskollegen wussten<br />

alle, wovon die Rede war. �<br />

Zur Internet-Umfrage:<br />

„<strong>Gewalt</strong>erfahrung im Beruf“<br />

noe.arbeiterkammer.at/gesund<br />

Pflegeheim Pöchlarn:<br />

Ruhe nach dem Sturm<br />

Nach dem Konkurs der<br />

Schloß Pöchlarn GesmbH im<br />

Frühjahr („Am Puls“ berichtete),<br />

ist im Pflegeheim nun<br />

wieder Ruhe eingekehrt.<br />

„Dem unermüdlichen Einsatz<br />

aller Beteiligten ist es zu verdanken,<br />

dass die Übernahme<br />

so reibungslos über die<br />

Bühne gegangen ist“, resümiert<strong>AK</strong>NÖ-Bezirksstellenleiter<br />

Norbert Musser. �<br />

Foto: Wien KAV


Geburtstag<br />

von ... bis<br />

Ich werde<br />

heuer ...<br />

So wird das Pensionsalter<br />

für Frauen angehoben<br />

60,5<br />

61<br />

61,5<br />

Palliativkultur ändert<br />

die Sicht auf den Tod<br />

4 Stationen des Geriatriezentrums<br />

Klosterneuburg<br />

orientieren <strong>sich</strong> am Palliative-Care-Prinzip.<br />

Seither<br />

sind bei 20 % der BewohnerInnen<br />

beim Sterben Angehörige<br />

dabei. Nicht nur<br />

das ist neu.<br />

Der Weg von der „Fieberkurve<br />

zur Schmerzdokumentation“,<br />

wie es DGKP Ursula<br />

Schwarz von Station F ausdrückte,<br />

war steinig. Früher<br />

erlitten junge Schwestern<br />

beim Berufseinstieg auf der<br />

Geriatrie „einen Schock“.<br />

Palliative-Care verändert die<br />

Einstellung zum Leben und<br />

zum Sterben bei allen Beteiligten,<br />

ergab eine begleitende<br />

wissenschaftliche Untersuchung.<br />

Die BewohnerInnen<br />

sterben nicht mehr alleine, sie<br />

bekommen 3-mal soviel<br />

Schmerzmittel wie <strong>vor</strong> der<br />

Einführung des Palliativ-Care-Prinzips.<br />

Auch die Angehörigen<br />

sind nach einer Umfrage<br />

zufriedener, so können<br />

sie jederzeit die Pflegepersonen<br />

um Auskunft bitten und<br />

erhalten, auch das wurde<br />

überprüft, „keine unterschiedlichen<br />

Antworten mehr“. Pflegedirektorin<br />

Menner: „Die KollegInnen<br />

bringen viel Fachwissen<br />

und Herzenswärme in<br />

die Palliative-Care ein.“ �<br />

62<br />

62,5<br />

63<br />

63,5<br />

Genauer hinschauen - ein Ziel von Palliative-Care (= Linderung<br />

durch Zuwendung) in Klosterneuburg<br />

Verkürzte Berufszulassung<br />

für die Gesundheitsberufe<br />

Der Bedarf an hoch qualifiziertem<br />

Pflegepersonal ist in<br />

Österreich groß. Mehr Pflegekräfte,<br />

aber auch andere<br />

nichtärztliche Gesundheitsberufe,<br />

zu gewinnen ist Ziel<br />

des verkürzten Berufszulassungsverfahrens.<br />

Das Gesundheitsministerium<br />

bietet<br />

auf seiner website (www.<br />

64<br />

64,5<br />

2.12.63 2.6.64 2.12.64 2.6.65 2.12.65 2.6.66 2.12.66 2.6.67 2.12.67 2.6.68<br />

1.6.64 1.12.64 1.6.65 1.12.65 1.6.66 1.12.66 1.6.67 1.12.67 1.6.68 -<br />

42 41 40 39 38<br />

Jahre alt Jahre alt Jahre alt Jahre alt Jahre alt<br />

Für bestimmte nichtärztliche Gesundheitsberufe aus EUund<br />

EWR-Staaten sowie der Schweiz besteht die Möglichkeit<br />

eines „verkürzten Berufszulassungsverfahrens“<br />

65<br />

bmgf.gv.at) eine umfangreiche<br />

Checkliste der Voraussetzungen<br />

an. Die Antragstellung<br />

selber erfolgt im One-<br />

Stop-Shop-Prinzip. Trotzdem<br />

ist für Bürger der neuen EU-<br />

Staaten, für die Übergangsfristen<br />

am Arbeitsmarkt gelten,<br />

auch die Genehmigung des<br />

AMS notwendig. �<br />

Frauen-Pensionsalter<br />

wird für alle Unter-<br />

43-Jährigen erhöht<br />

Die Erhöhung des Regelpensionsalters für<br />

Frauen naht mit Riesenschritten. Nur wer <strong>vor</strong><br />

dem 2. Dezember 1963 geboren wurde, kann<br />

noch mit 60 Jahren in Pension gehen. Für die<br />

Gesundheitsberufe heißt dies, auf die eigene<br />

Gesundheit zu achten. Dazu zählen der<br />

Einsatz von technischen Hilfen zur körperlichen<br />

Entlastung, psychische Belastungen<br />

wie Burn out schon in den Anfangsphase<br />

erkennen und jede Chance zur Fortbildung<br />

ergreifen. �<br />

Foto: Geriatriezentrum Klosterneuburg<br />

Der Arbeitsrechts-Tipp<br />

Arbeitsrechtsexpertin<br />

Mag.<br />

Susanne Dolzer<br />

Schwangere müssen<br />

bis 22 Uhr arbeiten<br />

Eine Leserin fragt: Ich bin<br />

schwanger und habe gedacht,<br />

dass ich in der Nacht nicht<br />

mehr arbeiten muss. Jetzt hat<br />

mir jemand erzählt, dass dies<br />

für mich als Krankenschwester<br />

nicht gilt. Stimmt das? Ich<br />

kann mir das nicht <strong>vor</strong>stellen,<br />

denn meine Arbeit ist ohnehin<br />

körperlich belastend.<br />

Antwort: Pflegepersonal ist<br />

tatsächlich schlechter gestellt<br />

als viele andere Berufe: Das<br />

Mutterschutzgesetz bestimmt<br />

zwar im § 6, dass Schwangere<br />

und stillende Mütter zwischen<br />

20 und 6 Uhr nicht beschäftigt<br />

werden dürfen. Gleichzeitig<br />

regelt die genannte Bestimmung<br />

aber auch Ausnahmen:<br />

Werdende und stillende Mütter,<br />

die unter anderem als<br />

Krankenpflegepersonal in<br />

Kranken-, Heil-, Pflege- oder<br />

Wohlfahrtsanstalten beschäftigt<br />

sind, dürfen bis 22 Uhr<br />

beschäftigt werden. Anschließend<br />

muss eine ununterbrochene<br />

Ruhezeit von mindestens<br />

elf Stunden gewährt<br />

werden. Ich gebe Ihnen Recht,<br />

dass Sie in der Krankenpflege<br />

schwerer körperlicher Tätigkeit<br />

ausgesetzt sind. Insofern<br />

könnte man für diese Berufsgruppen<br />

einen erhöhten<br />

Schutz erwarten. Diese gesetzliche<br />

Regelung ist reformbedürftig.<br />

Bei Fragen zum<br />

Arbeitsrecht: susanne.dolzer@aknoe.at<br />

�<br />

AM.PULS 3


Der MTF-Jahrgang 2003/2006<br />

mit LH Pröll (Links).<br />

19 neu Diplomierte an<br />

MTF-Schule St. Pölten<br />

Alle 19 SchülerInnen der<br />

MTF-Schule St. Pölten, die<br />

kürzlich ihre Diplome erhalten<br />

haben, stehen bereits im<br />

Berufsleben, konnte Direktorin<br />

Edith Haiderer berichten.<br />

5 MTF-SchülerInnen schafften<br />

die 3-jährige Ausbildung<br />

mit Auszeichnung. <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Präsident Staudinger: „Dazu<br />

gratuliere ich.“ �<br />

Amstetten: Schulprojekt<br />

zur Sucht<strong>vor</strong>beugung<br />

Unter dem Motto „Genussfähigkeit<br />

statt Suchtabhängigkeit“<br />

setzten <strong>sich</strong> SchülerInnen<br />

der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule kürzlich<br />

mit der Suchtprävention auseinander.„Persönlichkeitsbildung<br />

kann Suchtverhalten<br />

vermeiden“, fasste Lehrerin<br />

Irmgard Haberfellner die Ergebnisse<br />

zusammen. �<br />

Umfrage ergibt: In den<br />

Nächten fehlt Personal<br />

Im Rahmen des EU-Projektes<br />

„Gesundes Gesundheitswesen“<br />

ergab eine Umfrage,<br />

an der auch 3 Häuser in<br />

Niederösterreich (14 in ganz<br />

Österreich) teilgenommen<br />

haben, dass mehr Personal<br />

in den Nachtdiensten gewünscht<br />

wird. �<br />

Kombistudium GuKG-<br />

Diplom + Bakkalaureat<br />

Die Privatuniversität in Hall/<br />

Tirol bietet einen Abschluss in<br />

der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

in Kombination mit<br />

einem Bakkalaureat der Pflegewissenschaft<br />

an. Die Ausbildung<br />

dauert vier Jahre, ab<br />

dem 2. Jahr sind 726 Euro je<br />

Semester an Studiengebühren<br />

zu bezahlen. Infos<br />

unter www.umit.at. �<br />

4 AM.PULS<br />

19 neue Heimhe<br />

Jobchance im W<br />

Sie kommen aus allen Berufen, sind zwischen 20 und 45<br />

Jahre alt und haben ein gemeinsames Ziel: In einem Beruf<br />

Fuß zu fassen, der halbwegs <strong>sich</strong>ere Arbeitsplätze bietet<br />

und aus dem man mit 40 nicht ausgesiebt wird. Der<br />

Heimhilfe-Kurs des AMS Zwettl bietet die Chance dazu.<br />

Fast 400 Seiten Skripten stapeln<br />

<strong>sich</strong> am Pult <strong>vor</strong> jeder<br />

Kursteilnehmerin. Jede Menge<br />

Lernstoff für die 16 Kurswochen.<br />

Am Tag unseres<br />

Besuches stehen die Anti-<br />

Dekubitus-Systeme auf dem<br />

Lehrplan. Ein besonders<br />

wichtiges Thema, denn den<br />

meisten zukünftigen Heimhelferinnen<br />

steht ein Job in<br />

der extramuralen Betreuung<br />

bei Volkshilfe, Caritas oder<br />

Hilfswerk in Aus<strong>sich</strong>t.<br />

Der Andrang zu diesem Kurs<br />

war groß: es ist in diesem<br />

Jahr die einzige Schulung<br />

zur Heimhelferin im ganzen<br />

Waldviertel. 20, 30, 40 km<br />

Anfahrt zu diesem AMS-Kurs<br />

in der <strong>AK</strong>NÖ-Bezirksstelle<br />

Zwettl sind daher die Regel,<br />

nicht die Ausnahme. „Im<br />

Waldviertel ist man Pendeln<br />

gewöhnt“, erklärt AMS-Leiter<br />

Kurt Steinbauer den hohen<br />

Andrang trotz der widrigen<br />

Umstände. Und nach 12<br />

Fehlstunden fliegt man aus<br />

dem Kurs. Da dürfen die<br />

Kinder zu Hause nicht oft<br />

krank werden.<br />

Als Friseurin chancenlos<br />

Die Motivation ist trotzdem<br />

hoch. „Ich war 30 Jahre lang<br />

Friseurin, dann hat das Geschäft<br />

zugesperrt“, hofft eine<br />

45-jährige Teilnehmerin, für<br />

die es im erlernten Beruf<br />

keine Chance mehr gibt, auf<br />

einen Wechsel in den Betreuungsberuf.<br />

„Für die Menschen<br />

da sein“, ist oberstes<br />

Ziel im neuen Job, ob bei der<br />

früheren Verkäuferin, der<br />

gelernten Bürokauffrau, der<br />

gekündigten Metallarbeiterin<br />

oder der ausgebildeten Kindergärtnerin.<br />

Ein befristeter Job als<br />

Stützkraft war die letzte<br />

Arbeitsmöglichkeit für sie im<br />

Waldviertel. Während die<br />

Kindergärtnerin zur Heimhelferin<br />

umgeschult wird,<br />

fehlt es an Betreuung für die<br />

Kinder der Kursteilnehmerinnen<br />

selbst: 9 von 19 Kursteilnehmerinnen<br />

haben Kinder<br />

unter 10 Jahren. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte.<br />

Ist es eine andere<br />

Geschichte? �<br />

Barbara Schrenk (li.) mit Teamleiterin Ger<br />

Jobangebot beim Hilfswerk in Allentsteig<br />

Die niederösterreichischen Altenfachbetreuer wollen Anerkennung als<br />

Mehr Fachbetreuer<br />

Unsere Gesellschaft wird immer An elf Standorten in Niederös-<br />

älter. Mehr und höher qualifiterreich besteht derzeit die Mögziertes<br />

Personal wird gebraucht. lichkeit, den Beruf des Alten-<br />

Gerade in der Zuwendung liegt die Stärke des Altenfachbetreuers.<br />

Foto: Haberle


lferinnen:<br />

aldviertel<br />

trude Weber und Patientin Maria Edinger hat durch den AMS-Kurs ein<br />

ergattert.<br />

Foto: NÖ HIlfswerk<br />

achpersonal<br />

in die Altenheime<br />

fachbetreuers (AFB) in einer 2- für den Bereich der Altenbetreujährigen<br />

Ausbildung berufsung eröffnet. Diese neue Ausbegleitend<br />

oder in Vollzeit zu bildungsschiene wird aber hof-<br />

erlernen. Diese Ausbildung unfentlich auch dazu beitragen bisterscheidet<br />

<strong>sich</strong> derzeit nach her ungelöste Probleme zu be-<br />

den Bundesländern. Schon bald reinigen. AFB werden in der<br />

soll es durch eine im Jahr 2005 Regel wie Pflegehelfer einge-<br />

zwischen Bund und Ländern stuft. Hier treten der ÖGB und<br />

abgeschlossene Vereinbarung die Berufsvereinigung der AFB<br />

bundeseinheitlich die Ausbil- für eine gehaltsrechtliche Bedung<br />

zum Diplom- oder Fach- rück<strong>sich</strong>tigung der längeren<br />

Sozialbetreuer mit dem Schwer- Ausbildungsdauer der AFB ein.<br />

punkt Altenarbeit geben. Neben „Wir wünschen uns zum Wohle<br />

der 3-jährigen Diplomausbil- der Patienten mehr qualifiziertes<br />

dung in der Gesundheits- und Personal“ fordert Maria Hasel-<br />

Krankenpflege wird dadurch ein berger von der Berufsvereini-<br />

eigener diplomierter Berufsweg gung der Altenfachbetreuer. �<br />

„Am Puls“-Gespräch mit ZBRV Peter Maschat<br />

KR Peter Maschat ist Zentralbetriebsrats<strong>vor</strong>sitzender (ZBRV) der<br />

NÖ Landeskrankenanstalten und -pflegeheime.<br />

Starten auch Sie jetzt ein Gesundheitsprojekt<br />

an Ihrem Arbeitsplatz.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung kann auch Ihren<br />

Betrieb fit machen. Starten Sie jetzt ein Projekt. Hier<br />

hilft man Ihnen weiter.<br />

„Ausbildung <strong>sich</strong>ern.“<br />

AM PULS: Herr Maschat, Sie<br />

haben das neue Dienstrecht<br />

des Landes als Vertreter der<br />

Dienstnehmer mitverhandelt.<br />

Wie sehen Sie nun die Stellung<br />

der Berufsgruppen im<br />

Bereich der Altenbetreuung ?<br />

ZBRV KR Maschat: Wir haben<br />

erstmals ein einheitlich bewertetes<br />

Besoldungssystem für<br />

alle Landesbediensteten. Dabei<br />

wurden für viele Berufsgruppen<br />

der Gesundheits- und<br />

Sozialberufe Verbesserungen<br />

erreicht. Die Pflegehilfe beispielsweise,<br />

auch diese findet<br />

man vielfach in den Landespflegeheimen,<br />

profitiert unter<br />

anderem durch das „all inclusive“-Gehalt.<br />

AM PULS: Und die Altenfachbetreuer?<br />

Wie sehen Sie für<br />

diese die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten?<br />

Maschat: Fernziel ist <strong>sich</strong>er,<br />

den Referenzposten „Altenfachbetreuer“<br />

neu zu bewerten,<br />

sobald <strong>sich</strong> die Ausbildung zum<br />

Dipl. Altenfachbetreuer mit 3jähriger<br />

Ausbildung hinentwikkelt.<br />

Sinn macht das für mich<br />

aber <strong>vor</strong> allem, wenn die Art.<br />

15a-BV-G-Vereinbarung umgesetzt<br />

wird und diplomierte Altenfachbetreuer<br />

in den Landesheimen<br />

nicht nur arbeiten, sondern<br />

auch entsprechende<br />

Dienstposten ausgewiesen<br />

werden.<br />

AM PULS: Soll es dann auch<br />

eine Art Monopol der Altenfachbetreuer<br />

auf manche<br />

Dienstposten geben? Im Moment<br />

ist für viele die Abgrenzung<br />

zur Pflegehilfe unklar.<br />

Maschat: Derzeit werden Pflegehelfer<br />

und Altenfachbetreuer<br />

gleich eingesetzt, eine Unterscheidung<br />

beim Dienstposten<br />

erfolgt nicht. Bei der Besoldung<br />

neu müsste zuerst eine unterschiedliche<br />

Tätigkeit - nicht<br />

Ausbildung! - klar umrissen<br />

werden, die in weiterer Folge<br />

zu einer anderen Bewertung<br />

dieses Referenzpostens führen<br />

könnte. Und diese Posten wären<br />

dann im Dienstpostenplan<br />

auch abzubilden. Das hätte zur<br />

Folge, dass ein Pflegehelfer<br />

nicht mehr einen Altenfachbetreuer-Dienstposteninnehaben<br />

könnte. Ein Altenfachbetreuer<br />

auf einem Pflegehelferposten<br />

würde dann, gemäß<br />

den Anforderungen des Dienstpostens,<br />

den Bezug des Pflegehelfers<br />

bekommen. Derzeit<br />

wird von den Heimen lieber generell<br />

ein Bedarf an Pflegehelfern<br />

gemeldet, weil dadurch<br />

die größtmögliche Flexibilität<br />

gegeben ist.<br />

AM PULS: Wie sehen Sie<br />

Überlegungen zur stärkeren<br />

Integration ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter in öffentliche<br />

Pflegeeinrichtungen?<br />

Maschat: Altenbetreuung auf<br />

höchstem fachlichem Niveau<br />

muss weiterhin von der öffentlichen<br />

Hand in öffentlichen Einrichtungen<br />

angeboten werden.<br />

Strikt lehnen wir eine Reduktion<br />

auf eine Basisbetreuung ab,<br />

die von Ehrenamtlichen ergänzt<br />

werden soll. Beide,<br />

Ehrenamtliche und Profis sollen<br />

im Pflegeheim der Zukunft<br />

Hand in Hand zusammen arbeiten.<br />

�<br />

AMPULS 5<br />

Foto: <strong>AK</strong>NÖ


Seminar „Heben und Tragen“:<br />

Kollegin war begeistert<br />

Eine Kollegin hat mir so begeistert<br />

vom Seminar „Heben und Tragen in<br />

der Pflege“ berichtet, dass ich mich<br />

jetzt selbst gleich angemeldet<br />

habe. Und ich habe wiederum eine<br />

andere Kollegin dafür interessieren<br />

können. Man muss <strong>sich</strong> ja schnell<br />

anmelden, weil die Kurse schnell<br />

ausgebucht sind.<br />

Susanne Matz, Extramurale<br />

Pflege, Gänserndorf �<br />

„AM PULS“-Echo:<br />

Vielfältige Themen<br />

Ich bin begeistert, dass es mit „Am<br />

Puls“ eine Zeitung gibt, die Themen<br />

aufgreift, die das Pflegepersonal<br />

betreffen. Die Zeitung ist sehr ansprechend<br />

und über<strong>sich</strong>tlich aufgebaut.<br />

Die Themen sind sehr vielfältig,<br />

ob es um die Entlohnung geht<br />

oder um besondere Leistungen in<br />

der Pflege. Der Artikel „Die psychiatrische<br />

Pflege wird zu wenig gewürdigt“<br />

hat mir besonders gefallen.<br />

Ich würde weiter gerne über Pflegeleistungen<br />

aus anderen Häusern<br />

erfahren. Als Stationsschwester<br />

würde mich interessieren, was es<br />

schon an Initiativen gibt, die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

zu erhöhen.<br />

Außerdem bin ich begeistert vom<br />

tollen Bildungsangebot der NÖ.<br />

Arbeiterkammer, das noch dazu<br />

gratis ist.<br />

DGKS Anna Maria Mitterlehner,<br />

Landesklinikum<br />

Mostviertel/Amstetten �<br />

Supervision: Es muss<br />

nicht immer klinisch sein<br />

Als Geschäftsführerin der Österreichischen<br />

Vereinigung für Supervision<br />

(ÖVS) habe ich mich über<br />

den Beitrag in „Am Puls“ April/2005<br />

zum Thema Supervision sehr gefreut.<br />

Eine Anmerkung zu Ihrem<br />

Bericht ist mir jedoch wichtig: korrekt<br />

ist, dass SupervisorInnen in<br />

Krankenhäusern Feldkompetenz<br />

besitzen sollten, also auch die im<br />

Bericht erwähnten Erfahrungen in<br />

Krankenhäusern gesammelt haben.<br />

Aus unserer Sicht nicht korrekt ist<br />

jedoch der Hinweis, dass SupervisorInnen<br />

als klinische PsychologInnen<br />

ausgebildet sein müssen.<br />

Die Ausbildung zum klinischen<br />

Psychologen und zur klinischen<br />

Psychologin ist eine von vielen<br />

möglichen Basisberufen für die<br />

Ausbildung zum Supervisor/zur<br />

Supervisorin. Die Österreichische<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung<br />

NÖ. Arbeiterkammer,<br />

Gesundheitswesen,<br />

1060 Wien, Windmühlgasse 28 oder<br />

Mail an: presse@aknoe.at<br />

Vereinigung für Supervision ist ein<br />

Berufsverband mit rund 1.100 Mitgliedern<br />

aus ganz Österreich, die<br />

den hohen Qualitätsansprüchen der<br />

Profession gerecht werden. Aus<br />

diesem Grund vertrauen viele Organisationen<br />

im Krankenhausbereich<br />

den SupervisorInnen der<br />

ÖVS.<br />

Mag. Ingrid Walther,<br />

Österreichische Vereinigung für<br />

Supervision �<br />

Betrifft: Psychiatrische Pflege, Nr. 1/06<br />

Finanzielles Opfer für Ausbildung<br />

Ich muss euch sagen, ich hab den<br />

Artikel wirklich toll gefunden! Es ist<br />

schön, dass auch dieser Beruf immer<br />

mehr nach außen getragen<br />

wird mit seinen „anders kranken<br />

Menschen“! Es ist alles so wahr,<br />

was in euerem Bericht steht, was<br />

leider nur nebenbei erwähnt wurde,<br />

ist die finanzielle Seite. Ich kenne<br />

viele, die auch diesen Beruf gerne<br />

ergreifen würden, aber es einfach<br />

nicht mit dem Geld klappt. Was ich<br />

damit meine ist, dass auch ich eine<br />

Wohnung und ein Auto zu erhalten<br />

habe. An Luxus wie Urlaub oder hie<br />

und da mal ein Pulli oder eine Hose<br />

ist nicht zu denken. Es geht <strong>sich</strong><br />

gerade aus, die Miete mit allen<br />

Kosten und das Auto, sprich Ver<strong>sich</strong>erung<br />

usw., zu finanzieren. Und<br />

ich weiß, ich bin nicht die einzige,<br />

zumindest nicht die einzige in meiner<br />

Klasse. Viele von uns haben<br />

auch Kinder, teilweise geschieden<br />

und alleinerziehen, und ich glaube,<br />

wir wissen alle was ein Kind kostet,<br />

braucht, verlangt und was einem<br />

Kind zusteht. Aber was ich eigentlich<br />

sagen wollte, wir, also auch ich,<br />

erhalten alle diese tolle Implacement<br />

Stiftung und von der Schule<br />

die 40 Euro Taschengeld. Wir alle<br />

wissen aber, dass es <strong>sich</strong>erlich<br />

mehr in unserem System gibt, das<br />

uns untersützen würde. Doch leider<br />

Gottes erfährt man wirklich NIR-<br />

GENDWO, was Vater Staat vielleicht<br />

noch zu bieten hat. Ich kann<br />

von mir sagen, ich bekomme 600<br />

Euro und <strong>vor</strong>her habe ich knapp<br />

1000 Euro verdient. Wie Sie <strong>sich</strong><br />

<strong>vor</strong>stellen können, fällt es mir<br />

schwer, meine Wohnung zu erhalten<br />

und zu essen, denn jeder von<br />

uns hat fixe Ausgaben!! Vielleicht<br />

könnten Sie Unterstützungsmöglichkeiten<br />

in Erfahrung bringen und<br />

auch diese mitteilen.<br />

Kerstin Blamauer, Schülerin des<br />

TZ Ybbs KAV Wien<br />

Gesundheitslandesrat Schabl mit Schülerinnen: Noch mehr<br />

Qualität in der Pflegeausbildung.<br />

Neunkirchen ist die erste<br />

Schule mit ISO-Zertifikat<br />

„Wir sind die erste Krankenpflegeschule Österreichs, die<br />

ein Qualitätsmanagement umgesetzt hat“, zeigte <strong>sich</strong><br />

Direktor Roland Kabinger erfreut, als er kürzlich von Landesrat<br />

Emil Schabl die ISO 9001-2000 Urkunde erhielt.<br />

Neben den gesetzlichen<br />

Auflagen und dem Lehrplan<br />

werden nun auch die Ansprüche<br />

der SchülerInnen<br />

an die bestmögliche Ausbildung<br />

in das Qualitätsmanagement<br />

eingebunden.<br />

Schulsprecherin Ursula<br />

Cerny: „Durch die Zertifizierung<br />

werden die SchülerInnen<br />

als Kunden betrachtet.<br />

Es wird monatlich nachge-<br />

fragt, was uns am Herzen<br />

liegt.“ Die LehrerInnen erhalten<br />

durch Fragebögen<br />

ein Feedback. „Es wird vielleicht<br />

schwieriger als bisher,<br />

aber auch wir müssen dazulernen“,<br />

so die Schulsprecherin.<br />

Als Kunden gelten<br />

in Zukunft aber auch die<br />

Gesundheitseinrichtungen,<br />

in denen die AbsolventInnen<br />

arbeiten werden. �<br />

Gesundheitsberufe: Geld<br />

zurück vom Finanzminister<br />

Viele Arbeitnehmer machen keine Arbeitnehmerveranlagung.<br />

Gerade im Gesundheitsbereich gibt es aber einige<br />

berufsbedingte Besonderheiten die bares Geld wert sind.<br />

Besteht zwischen einer Ausoder<br />

Fortbildung und der<br />

beruflichen Tätigkeit ein Zusammenhang,<br />

können die<br />

Kosten steuerlich geltend<br />

gemacht werden. Aber nicht<br />

nur die Ausbildung selber,<br />

auch die Reisekosten können<br />

abgesetzt werden; das<br />

Bahnticket oder bei Nutzung<br />

des Privat-Kfz das<br />

amtliche Kilometergeld (ab<br />

28.10.2006: 0,376 Euro)<br />

senken die Steuerbemessungsgrundlage.<br />

Besonders<br />

für die mobilen Dienste ist<br />

zu beachten, dass bei<br />

Dienstfahrten mit dem eigenen<br />

Pkw die Differenz zwischen<br />

amtlichem und tatsächlich<br />

erhaltenem Kilometergeld<br />

abgesetzt werden<br />

kann. Wer außerhalb der<br />

Betriebszeiten öffentlicher<br />

Verkehrsmittel arbeitet, dem<br />

steht unter Umständen auch<br />

bei kurzen Arbeitswegen<br />

eine Pendlerpauschale zu.<br />

Steuertipps finden Sie unter<br />

noe.arbeiterkammer.at in<br />

der Rubrik „Steuer & Geld“.<br />

Oder informieren Sie <strong>sich</strong><br />

unter unserer Steuerhotline:<br />

05 7171-1105. �<br />

Foto: Zottl


Berufsverbände und <strong>AK</strong>NÖ<br />

beginnen fruchtbaren Dialog<br />

<strong>AK</strong>NÖ und Berufsvereinigungen<br />

diskutierten von 1.<br />

bis 2. Juni über gemeinsame<br />

Projekte für eine Zusammenarbeit.<br />

Synergien<br />

in der Arbeit für die Gesundheitsberufe<br />

und der<br />

Austausch <strong>vor</strong>handenen<br />

Know-hows standen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Auf Einladung der <strong>AK</strong>NÖ<br />

waren VertreterInnen freiwilliger<br />

Verbände der Gesundheitsberufe<br />

nach Hirschwang<br />

gekommen. Die MTD-Verbände<br />

und ihr Dachverband,<br />

MTF-Verband, Hebammengremium,<br />

Psychologen und<br />

Psychotherapeuten sowie<br />

die Fachgruppe Gesundheitsberufe<br />

im ÖGB diskutierten<br />

aktuelle Anliegen der<br />

Berufsgruppen und Auswirkungen<br />

der Reformen im<br />

Gesundheitswesen. Auch<br />

die Forderung nach eigenen<br />

gesetzlichen Interessenvertretungen<br />

wurde nicht ausgeblendet.<br />

Dr. Bernhard<br />

Rupp von der <strong>AK</strong>NÖ trat<br />

dafür ein, die Herausforderungen<br />

einer zunehmend<br />

internationalisierten „Gesundheitsindustrie“gemeinsam<br />

anzunehmen: „Je größer<br />

eine Interessenvertre-<br />

Bücher gelesen von Christian Haberle<br />

Berufs- und Tätigkeitsschutz der<br />

österr. Gesundheitsberufe<br />

Umfassende Darstellung des Berufs-<br />

und Tätigkeitsschutzes der<br />

österreichischen Gesundheitsberufe.<br />

Geboten wird dem Leser<br />

eine Zusammenschau der einschlägigen<br />

aktuellen Rechtslage.<br />

Neuer<br />

wissenschaftlicher<br />

Verlag<br />

ISBN:<br />

3708303644<br />

326 Seiten<br />

44 Euro<br />

Foto: <strong>AK</strong>NÖ<br />

Berufsgruppenvertreterinnen Elisabeth Schandl (li.) und Anneliese<br />

Trauttenberg (re.): Gespräch über Interessenspolitik mit<br />

dem Leiter der <strong>AK</strong>NÖ-Abteilung Gesundheitswesen, Bernhard<br />

Rupp (Mi.)<br />

tung, desto größer die<br />

Chance auf Durchsetzung<br />

der Anliegen gegenüber den<br />

Arbeitgebern“.<br />

Die Standpunkte zu dieser<br />

Frage blieben unterschiedlich.<br />

Für Angela Meister vom<br />

MTF-Verband stand die gemeinsame<br />

Arbeit im Vordergrund:<br />

„Mit mehreren Länderkammern<br />

der <strong>AK</strong> gibt es<br />

bereits Kooperationen“.<br />

Anneliese Trauttenberg, Präsidentin<br />

des MTD-Dachverbandes,<br />

machte auf die vielfältigen<br />

Probleme der von ihr<br />

vertretenen Berufsgruppen<br />

mit Nachdruck aufmerksam:<br />

Praxiswissen<br />

Gesundheitsberufe<br />

Der Ratgeber beschreibt Berufsbilder,<br />

bestehende Aufgaben und<br />

Rechtsnormen in leicht verständlicher<br />

Form. Der Bogen spannt<br />

<strong>sich</strong> von den Patientenrechten<br />

bis hin zu den bestehenden Berufsrechten.<br />

Autor:<br />

Mag. Dr.<br />

Andrea<br />

Schwarz<br />

ÖGB-Verlag<br />

ISBN:<br />

3703510773<br />

„Wir sind nicht nur als Unselbständige<br />

tätig, viele aus<br />

unserer Berufsgruppe sind<br />

Freiberufler. Die derzeitigen<br />

Angebote der <strong>AK</strong> greifen für<br />

uns zu kurz“.<br />

In Arbeitskreisen wurden<br />

Vorschläge für eine künftig<br />

intensivere Zusammenarbeit<br />

diskutiert. Am Abend stand<br />

Gesundheitslandesrat Emil<br />

Schabl den TeilnehmerInnen<br />

für Gespräche zur Verfügung.<br />

Den Schwerpunkt des<br />

zweiten Tages bildete die<br />

detaillierte Vorstellung der<br />

Arbeit und Anliegen der einzelnen<br />

Berufsgruppen. �<br />

Krankenanstalten-<br />

Arbeitszeitgesetz<br />

Ein bewährter Kommentar zum<br />

KA-AZG wurde neu überarbeitet<br />

und erweitert. Der umfangreiche<br />

Kommentar erläutert jeden Paragrafen.<br />

Im Anhang finden <strong>sich</strong> die<br />

wichtigsten AZ-Regelungen.<br />

Dr. Lukas<br />

Stärker<br />

Verlag<br />

Österreich<br />

ISBN:<br />

3704647586<br />

Ehre für 9 Löwenherzen<br />

Neuer NÖ Sozialpreis<br />

Im Juni wurde erstmals das<br />

Löwenherz, der große niederösterreichische<br />

Preis für<br />

sozial mutiges Handeln verleihen.<br />

9 Projekte, darunter<br />

das Landespensionistenheim<br />

Wiener Neustadt, wurden mit<br />

insgesamt 22.500 Euro ausgezeichnet.<br />

Das Löwenherz<br />

wird jährlich vom Verein Pro<br />

Niederösterreich mit Präsidentin<br />

LHStv. Heidemaria<br />

Onodi verliehen. �<br />

Gesundheitswerbung:<br />

EU-Kompromiss erzielt.<br />

Das vollständige Verbot für<br />

gesundheitsbezogene Werbung<br />

für zu süße, fette und<br />

salzige Produkte wurde kürzlich<br />

im EU-Parlament abgelehnt.<br />

Allerdings müssen gesundheitsbezogeneAussagen<br />

künftig wissenschaftlich<br />

belegt werden können. �<br />

Neu: Seminarangebot<br />

Supervisionscoaching<br />

Ein neues SIGE-Seminarangebot<br />

bietet einen ersten Einblick<br />

in Supervision und Coaching.<br />

Speziell für die besonderen<br />

Anforderungen des<br />

Gesundheitsberufes sollen<br />

Vorteile dargestellt und Techniken<br />

erlebbar gemacht werden.<br />

Genauere Infos unter:<br />

noe.arbeiterkammer.at �<br />

Impressum Am Puls, Juli 2006.<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte<br />

für Niederösterreich,<br />

1060 Wien, Windmühlgasse 28,<br />

Tel.: 01 58883. Verlagsort: 1060<br />

Wien. DVR 0051 438,<br />

Redaktion: Dr. Christian Haberle,<br />

05i7171-1276, christian.haberle@aknoe.at,<br />

Peter Sonnberger,<br />

peter.sonnberger@aknoe.at, 05<br />

7171-1247<br />

Hersteller: Gutenberg Druck<br />

GmbH, Gutenbergstraße 5, 2700<br />

Wr. Neustadt.<br />

Offenlegung: gemäß Mediengesetz:<br />

§ 25 (2): Kammer für Arbeiter<br />

und Angestellte für Niederösterreich,<br />

1060 Wien, Windmühlgasse<br />

28, Unternehmensgegenstand:<br />

Interessenvertretung der<br />

ArbeitnehmerInnen. § 25 (4): Blattlinie<br />

entspricht den Grundsätzen,<br />

die im Arbeiterkammergesetz BGBl.<br />

Nr. 26/1991 festgehalten sind.<br />

AM.PULS 7


SEMINARE<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Sicherheits- und<br />

Gesundheitsakademie<br />

Bildungsangebot Gesundheitswesen 2. Halbjahr 2006<br />

Gesundheits--u. ArbeitnehmerInnenschutzteam Telefon<br />

Dr. Bernhard Rupp, Abteilungsleiter 05 7171-1272<br />

Dr. Christian Haberle, Redaktion „Am Puls“ 05 7171-1276<br />

SFK Josef Mahler, Leiter SIGE-Akademie<br />

Anmeldung für die Seminare:<br />

05 7171-1265<br />

Brigitte Helmreich, Bildungsassistenz 05 7171-1266<br />

Fax 05 7171-101388<br />

E-mail arbeitnehmerInnenschutz@aknoe.at<br />

Internet noe.arbeiterkammer.at/gesund<br />

im Seminar-Park-Hotel Hirschwang<br />

2651 Hirschwang/Rax Nr. 11<br />

Heben und Tragen in der Pflege 05. bis 06. September 18. bis 19. Oktober<br />

Internet-Workshop:<br />

Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt 20. bis 21. September 22. bis 23. November<br />

Supervision & Coaching für Gesundheitsberufe 27. bis 28. September 02. bis 03. November<br />

Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz (Stress) 28. bis 29. September 04. bis 05. Dezember<br />

Gefahrgut (gefährliche Arbeitsstoffe) 16. bis 17. Oktober<br />

Vital im Job - fit am Arbeitsplatz 30. bis 31. Oktober 27. bis 28. November<br />

Suchtprävention im Betrieb 27. bis 28. November<br />

NLP für Gesundheitsberufe 06. bis 07. Dezember<br />

TERMINE<br />

„Gesundheitszirkel im Betrieb moderieren“ (5tägig) Modul I: 04. bis 06. Oktober Modul II: 09. bis 10. November<br />

Die Seminare finden jeweils im Seminar-Park-Hotel Hirschwang, 2651 Hirschwang/Rax Nr. 11 statt und sind für <strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder (mit<br />

Ausnahme des SVP-Grundkurses: 100 Euro) kostenfrei (d.h.: Kurs, Kursunterlagen, Nächtigung und Verpflegung). Seminar Programme<br />

bzw. Inhalte finden Sie auf unserer Webseite. Anmeldehinweise: Wir benötigen Ihre schriftliche Anmeldung mit folgendem Inhalt:<br />

Seminarbezeichnung, Datum (von-bis), Vor- und Zuname, Adress- und Telefondaten sowie Name und Anschrift des Arbeitgebers und ob<br />

eine Nächtigung gewünscht wird. Die Seminare beginnen am 1. Tag um 9 Uhr.<br />

BEZIRKSSTELLE<br />

Bezirksfortbildungsveranstaltungen „VEXAT - Verordnung explosionsfähiger Atmosphäre“ und „Jugendliche ArbeitnehmerInnen“<br />

Mödling (inkl. Baden & SCS) 14. September<br />

Neunkirchen 21. September<br />

Gänserndorf (inkl. Mistelbach) 05. Oktober<br />

Tulln (inkl. Klosterneuburg) 17. Oktober<br />

Amstetten (inkl. Scheibbs) 09. November<br />

Krems (inkl. Horn) 30. November<br />

P.b.b. <strong>AK</strong> (Niederösterreich) Nr. 2, Verlagspostamt: 1060 Wien,<br />

Zulassungsnummer: 02Z034649M

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