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Technik 1/2004 Polycomfort. Die Fußbodenheizung mit 5-Sterne ...

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Bewegungsfugen.<br />

Bei der Planung von Heizestrichen sind<br />

die Heizkreise und die Estrichfelder<br />

aufeinander abzustimmen. Weiterhin<br />

ist zu klären, welches Gewerk das<br />

Aufstellen geeigneter Dehnungsfugenstreifen<br />

für Bewegungsfugen <strong>mit</strong> den<br />

Ummantelungen der Heizrohre auszuführen<br />

hat.<br />

Bewegungsfugen sind unabhängig<br />

vom Bodenbelag nach folgenden Kriterien<br />

nach DIN 1264, Teil 4 einzuplanen.<br />

1 Bauwerksfugen sind als Bewegungsfugen<br />

im Heizestrich zu übernehmen.<br />

Sie dürfen nicht von Heizrohren gekreuzt<br />

werden. Anschlussleitungen, die<br />

Bewegungsfugen kreuzen müssen,<br />

sind in geeigneter Weise, z. B. durch<br />

Rohrhülsen, zu schützen.<br />

2 Flächengrößen ab etwa 40 m2 sind<br />

durch Bewegungsfugen aufzuteilen;<br />

3 so auch Seitenlängen, die 8 m überschreiten.<br />

Es sollen möglichst gedrungene<br />

Estrichfelder entstehen. Das<br />

Längen-Breiten-Verhältnis sollte 2:1<br />

nicht überschreiten.<br />

4 Bei stark verspringenden Flächen<br />

sollte die Bewegungsfuge von einspringenden<br />

Ecken ausgehen, sodass<br />

wieder rechteckige oder quadratische<br />

Estrichfelder gebildet werden (siehe<br />

Zeichnung).<br />

5 In Türdurchgängen.<br />

Hinweis!<br />

In öffentlichen Gebäuden und in Mehrfamilienhäusern<br />

ist unbedingt darauf<br />

zu achten, dass in Türdurchgängen zu<br />

fremden Bereichen/Wohnungen eine<br />

Schallentkopplung der schwimmenden<br />

Heizestrich-Konstruktion durch eine<br />

Bewegungsfuge erfolgt.<br />

Eine Scheinfuge (Kellenschnitt) ist keine<br />

Bewegungsfuge. Wird sie zusätzlich ausgeführt,<br />

so darf sie höchstens bis zu<br />

einem Drittel der Estrichstärke eingeschnitten<br />

werden. Nach dem Erhärten<br />

des Estriches ist sie kraftschlüssig, z. B.<br />

<strong>mit</strong> Kunstharz, zu verschließen. Sie muss<br />

so<strong>mit</strong> nicht deckungsgleich im Bodenbelag<br />

übernommen werden wie z. B.<br />

Bewegungsfugen.<br />

Bei der Festlegung von Fugenabständen<br />

und Estrichfeldgrößen sind die Art<br />

des Binde<strong>mit</strong>tels, der vorgesehene Belag<br />

und die Beanspruchung, z. B. durch<br />

Temperatur, zu berücksichtigen.<br />

Über die Anordnung der Fugen ist ein<br />

Fugenplan zu erstellen, aus dem Art<br />

und Anordnung der Fugen zu entnehmen<br />

sind. Der Fugenplan ist vom Bau-<br />

Bewegungsfuge<br />

werksplaner zu erstellen und als Bestandteil<br />

der Leistungsbeschreibung<br />

dem Ausführenden vorzulegen.<br />

<strong>Die</strong> schwimmend gelagerten Lastverteilschichten<br />

erfahren durch die<br />

Beheizung eine thermische Längenausdehnung.<br />

Bei Estrichen liegt der<br />

Wärmeausdehnungskoeffizient bei<br />

ca. 0,012 mm/mK. <strong>Die</strong> gesamte<br />

Längenänderung (DL) berechnet sich<br />

aus:<br />

∆L = α · ∆ϑ · L<br />

L = Raum-/Feldlänge<br />

∆ϑ = Temperaturdifferenz<br />

α = Wärmeausdehnungskoeffizient<br />

Beispielrechnung<br />

∆L = 8 m · 20 K · 0,012 mm/mK<br />

= 1,92 mm<br />

Bei größeren Feldern <strong>mit</strong> Calciumsulfat-Fließestrich<br />

nimmt die Längenausdehnung<br />

(noch) zu. Daher ist die<br />

Anordnung der Bewegungsfugen<br />

hier jeweils nach Herstellerangaben<br />

bzw. nach Merkblättern auszuführen.<br />

Bewegungsfuge<br />

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