Technik 1/2004 Polycomfort. Die Fußbodenheizung mit 5-Sterne ...
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Heizestrich/Lastverteilschicht.<br />
Allgemein.<br />
Das <strong>Polycomfort</strong> System kann <strong>mit</strong><br />
Zement- oder Fließestrich verlegt<br />
werden.<br />
Bauliche Erfordernisse.<br />
Voraussetzung für das Einbringen des<br />
Heizestriches sind der Abschluss der<br />
Innenputz-Arbeiten sowie der zugfreie<br />
Verschluss der Fenster und Außentüren<br />
– entsprechend der DIN EN 1264, Teil 4.<br />
So kann der Heizestrich vor zu schnellem<br />
Austrocknen geschützt und die Schwindrissneigung<br />
verringert werden.<br />
Prüfung der fertig verlegten<br />
Warmwasser-<strong>Fußbodenheizung</strong><br />
<strong>Polycomfort</strong>.<br />
Der Estrichfachbetrieb ist verpflichtet,<br />
sich von der ordnungsgemäßen und<br />
schadensfreien Verlegung zu überzeugen.<br />
Nutzlasten (Verkehrslasten)/Normung.<br />
<strong>Die</strong> Dicke, Festigkeit bzw. Härte von<br />
Heizestrichen muss in Abhängigkeit der<br />
gewählten Bauart und der benötigten<br />
Nutzlast der DIN 18560 entsprechen.<br />
<strong>Die</strong> Nenndicke über den Heizelementen<br />
(Rohrüberdeckung) beläuft sich beim<br />
<strong>Polycomfort</strong> System entsprechend der<br />
Bauart A bei Zementestrich auf 45 mm.<br />
Hierbei bezieht sich die Norm auf Nutzlasten<br />
bis zu 2 kN/m2 als schwimmende<br />
Heizestrichkonstruktion im Wohnungsbau.<br />
Bei Objekten <strong>mit</strong> höherer Verkehrslast<br />
(z. B. Kirchen) sind andere Festigkeits-<br />
bzw. Härteklassen ˆ= der Tabellen<br />
2 bis 4 der DIN 18560/II erforderlich.<br />
Nutzlast Einzellast C<br />
Nenndicke<br />
CT-F4<br />
CAF-F4<br />
≤ 2 kN/m2 --- ≤ 5 mm 40 + d 45 + d<br />
≤ 3 kN/m2 ≤ 2 kN ≤ 5 mm 50 + d 65 + d<br />
≤ 4 kN/m2 ≤ 3 kN ≤ 3 mm 60 + d 70 + d<br />
≤ 5 kN/m2 ≤ 4 kN ≤ 3 mm 65 + d 75 + d<br />
44<br />
CT-F4 (ZE 20) = Zementestrich nach der Härteklasse F4<br />
CAF-F4 (AE 20) = Calciumsulfat-Fließestrich nach der Härteklasse F4<br />
C= max. zulässige Zusammendrückbarkeit der Dämmschichten<br />
d = Rohrdurchmesser/Noppenhöhe<br />
Mängel oder zwischenzeitlich aufgetretene<br />
Beschädigungen sind der Bauleitung<br />
zu melden.<br />
Wichtige Prüfkriterien:<br />
1 Randdämmstreifen.<br />
Der Polytherm Randdämmstreifen entspricht<br />
der DIN 18560 und muss umschließend<br />
alle aufgehenden Bauteile,<br />
wie z. B. Wände, Pfeiler und Treppenansätze,<br />
umfassen. Er darf erst nach Verlegung<br />
des Oberbodenbelags inklusive<br />
der Verfugung abgeschnitten werden.<br />
2 <strong>Polycomfort</strong> Systemelemente.<br />
<strong>Die</strong> Systemelemente müssen ordnungsgemäß,<br />
vollflächig und überlappend entsprechend<br />
der Montageanweisung verlegt<br />
sein. Bei stumpf voreinander<br />
stoßenden Platten, z. B. im Türbereich,<br />
sind mögliche Fugen <strong>mit</strong> dem Polytherm<br />
> Wird eine Minderung aus baulichen<br />
Gründen notwendig, so lässt sich<br />
das <strong>mit</strong> Polydynamic oder <strong>mit</strong> einem<br />
Dünnschichtestrich <strong>mit</strong> nur 30 mm<br />
Rohrüberdeckung realisieren. <strong>Die</strong> Reduzierung<br />
auf bis zu 30 mm für eine<br />
Nutzlast bis zu 2 kN/m2 lässt die<br />
DIN zu, wenn die Eignung durch ein<br />
Prüfzeugnis nachgewiesen wird.<br />
Bei Calciumsulfat-Fließestrichen lässt<br />
die Norm generell eine Reduzierung der<br />
Nenndicke auf 40 mm (≤ 2 kN/m2 ) zu.<br />
Herkömmliche Gussasphaltestriche dürfen<br />
im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Polytherm<br />
Warmwasser-<strong>Fußbodenheizung</strong> nicht<br />
eingesetzt werden.<br />
Klebestreifen abzudichten.<br />
Eine Folienabdeckung der Dämmschicht<br />
ist bei den Polytherm Systemelementen<br />
nicht erforderlich. <strong>Die</strong> Systemelemente<br />
weisen entsprechend den Vorgaben der<br />
Estrich-DIN 18560, Teil 2 einen ausreichenden<br />
Schutz gegen Anmachwasser<br />
des Estrichs auf.<br />
3 Polytherm PE-Xc Systemrohr.<br />
Anhand des vorgeschriebenen Dichtheitsprüfprotokolls<br />
kann sich der Estrichfachbetrieb<br />
davon überzeugen, dass die<br />
Warmwasser-<strong>Fußbodenheizung</strong> abgedrückt<br />
wurde. <strong>Die</strong> Heizkreise müssen<br />
auch bei der Einbringung des Heizestriches<br />
unter Druck belassen werden, da<strong>mit</strong><br />
evtl. Beschädigungen sofort festgestellt<br />
werden können.<br />
Beschädigungen durch Kniebretter sind<br />
zu vermeiden.<br />
Bewehrungen.<br />
Eine Bewehrung von Estrichen bzw.<br />
Heizestrichen auf Dämmschicht ist<br />
grundsätzlich nicht erforderlich (DIN<br />
18560, Teil 2, Pkt. 5.3.2), da das Entstehen<br />
von Rissen durch eine Bewehrung<br />
nicht verhindert werden kann. Ist ein Riss<br />
und da<strong>mit</strong> ein Estrichschaden entstanden,<br />
so liegt dies oft an einer unsachgemäßen<br />
Rand- oder Bewegungsfugen-<br />
Ausführung.<br />
Hier könnte eine eingesetzte Bewehrung<br />
ggf. verhindern, dass eine Verbreiterung<br />
bzw. ein Höhenversatz des<br />
Risses erfolgt. Soll eine Bewehrung eingesetzt<br />
werden, so ist sie im <strong>mit</strong>tleren<br />
Drittel des Heizestriches anzuordnen<br />
und im Bereich von Bewegungsfugen<br />
zu unterbrechen.