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Aug./Sept. 2018

Erscheint seit über 20 Jahren alle 2 Monate in einer Auflage von über 35‘000. Schwerpunkt unserer Berichte sind kulturelle Veranstaltungen (mit einem umfassenden Veranstaltungskalender) und Themen um Gesundheit und Freizeit. Zudem stellen wir mit unseren viel beachteten PR-Berichten (die von den Kunden bezahlt werden) Unternehmungen und Ihre Dienstleistungen vor. Im Mittelpunkt stehen bei uns immer die Menschen – in Bild und Text. Das kommt bei den rund 60'000 Leserinnen und Lesern (bei einer offiziellen Auflage von 35'500) hervorragend an. Ein weiterer Pluspunkt ist neben der einladenden Grafik die Papierqualität, welche TATSCH von allen anderen Mitbewerbern deutlich abheben lässt. Daher liegt das Heft in Praxen, Restaurants, Sportcentern sehr lange auf und hat enorm viele Leserkontakte.

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Am 26. <strong>Sept</strong>ember <strong>2018</strong> tritt die Star-Geigerin Patricia Kopatchinskaja mit dem Kammerorchester<br />

Basel im Oltner Konzertsaal auf. Herbert Schibler, Geschäftsführer des Stadttheater Oltens, ist es damit<br />

einmal mehr gelungen, einen Weltstar nach Olten zu holen. Wie extravagant wird die Kopatchinskaja<br />

in Olten auftreten?<br />

Keine Frage: Patricia Kopatchinskaja, 41jährig<br />

und gebürtig in Moldawien, gehört zu<br />

den gefragtesten Geigerinnen der Gegenwart.<br />

Die Liste ihrer Auszeichnungen ist ellenlang,<br />

gekrönt vom «Grammy» <strong>2018</strong> in der Kategorie<br />

«Chamber Music/Small Ensemble» für die<br />

CD «Schubert: Tod und das Mädchen» mit dem<br />

Saint Paul Chamber Orchestera.<br />

Nun also tritt der Star mit dem Kammerorchester<br />

Basel in Olten auf. Auf dem Programm steht u.a.<br />

Violinkonzert von Haydn und Gubaidulina. Eine<br />

prima Gelegenheit für TATSCH, der Musikerin<br />

ein paar Fragen zu stellen, zumal sie seit ein paar<br />

Jahren in Bern wohnt, mit dem früheren Nationalrat<br />

und Schriftsteller Lukas Fierz verheiratet<br />

ist und eine Tochter hat. Ein paar Fragen stellen?<br />

Leichter gesagt als getan.<br />

Eine erste Agentur in Basel verweist an eine<br />

Agentur in London, wo sich gleich zwei Sachbearbeiterinnen<br />

um die Angelegenheiten der<br />

Kopatchinskaja kümmern. Doch die Agenda der<br />

Stargeigerin ist randvoll. Ab <strong>Sept</strong>ember wird sie<br />

in Bern für mindestens drei Jahre künstlerische<br />

Leiterin des international bekannten Kammerorchesters<br />

Camerata Bern. Zuvor stehen diesen<br />

Sommer Auftritte mit bekannten Kammerorchestern<br />

auf dem Programm. Zeitintensiv ist zudem<br />

die Sommertournee mit der Pianistin Polina Leschenko<br />

mit Kammermusik-Abenden, welche sie<br />

durch Deutschland und auch ins Engadin führt.<br />

Auf diesen Sommerauftritt im Engadin freut sich<br />

auch Herbert Schibler, denn bei dieser Gelegenheit<br />

wird er Patricia Kopatchinskaja persönlich<br />

treffen und sich mit ihr über das Gastkonzert in<br />

Olten austauschen können.<br />

Aber der Stargeigerin persönlich ein paar Fragen<br />

am Telefon stellen? Das geht auf die Schnelle<br />

nicht. «Sie gilt als eigenwillig und extravagant»,<br />

sagt Herbert Schibler, «aber das muss ja keinesfalls<br />

negativ sein.»<br />

Barfuss auf der Bühne<br />

Worin zeigt sich diese Extravaganz? Musikkenner<br />

finden, dass ihre Art, Geige zu spielen, sich<br />

von allen anderen Stars der Szene deutlich unterscheide.<br />

Speziell sei vor allem, dass es nicht<br />

DEN Kopatchinskaja-Stil gebe, sondern dass sie<br />

je nach Stimmung das gleiche Stück sehr unterschiedlich<br />

interpretiere. Zwei Kopatchinskaja-<br />

Konzerte des gleichen Stückes können für den<br />

Zuhörer – und nicht nur für absolute Spezialisten<br />

– deutlich unterschiedlich klingen.<br />

In einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende»<br />

bezeichnete sich Patricia Kopatchinskaja<br />

selber als «Muse mit einem sehr eigenen<br />

Kopf». Ihre Auftritte sind äusserlich davon<br />

geprägt, dass sie sich spontan auch mal auf die<br />

Bühne setzt (siehe Bild unten), barfuss auftritt,<br />

immer Noten vor sich hat und – so Musikken-<br />

ner – bei ihren Auftritten Risiko über technische<br />

Sicherheit stellt. Die Wahl-Bernerin und seit<br />

einiger Zeit auch Schweizer Bürgerin sagt dazu:<br />

«Ich stelle fest, dass ich anders nicht frei Musik<br />

machen kann. Wenn man mich hört, muss man<br />

mich also so ertragen, wie ich bin. Ich kopiere<br />

mich selber auch ganz schlecht. So entsteht immer<br />

eine neue Sichtweise.» Dann fügt sie aber<br />

an: «Manchmal gehe ich damit auch zu weit.»<br />

Macht sie das bewusst? Die Antwort in der<br />

«Schweiz am Sonntag»: «Es ist, um auch meine<br />

eigenen Sinne zu wecken. Die Stücke, die ich<br />

spiele, sind so alt und schon so verstaubt, dass<br />

sie mir so keinen Sinn mehr machen. Wie ein<br />

Bild, das ich wundgeschaut habe. Ich sehe da<br />

fast nichts mehr.» Und weiter: «Ich kratze an<br />

der vertrauten Oberfläche, beleuchte anders,<br />

vergrössere, verkleinere, stelle verschiedene Zusammenhänge<br />

her. Ich empfinde Musik machen<br />

nicht als Stücke spielen, es ist ein Dialog mit den<br />

Komponisten.»<br />

Ein unvergessliches Erlebnis<br />

Für Herbert Schibler ist der Auftritt von Patricia<br />

Kopatchinskaja im Konzertsaal Olten einer der<br />

Höhepunkte der Saison <strong>2018</strong>/19. «Ich bin sehr<br />

gespannt, wie sie sich bei uns präsentieren wird.<br />

Ganz sicher bin ich, dass es für alle Musikfreunde<br />

ein unvergessliches Erlebnis sein wird.»<br />

Harald M. Küng<br />

«Grammy» <strong>2018</strong> für die Stargeigerin<br />

Die Grammy Awards (kurz Grammys) sind<br />

Musikpreise, die seit 1959 von der National<br />

Academy of Recording Arts and Sciences<br />

jährlich in den USA in zurzeit 84 Kategorien<br />

an Künstler wie Sänger, Komponisten, Musiker<br />

sowie Produktionsleiter und die Tontechnik<br />

verliehen werden. Am 28. Januar <strong>2018</strong><br />

fand die 60. Grammy-Verleihung statt.<br />

Der Preis gilt als die höchste internationale<br />

Auszeichnung für Künstler und Aufnahmeteams.<br />

Er ist von der Bedeutung vergleichbar<br />

mit dem Oscar in der Filmindustrie. Die<br />

zugehörige Trophäe ist eine Grammophonskulptur<br />

in goldglänzendem Design.<br />

Patricia Kopatchinskaja erhielt den Grammy<br />

dieses Jahr in der Kategorie «Chamber Music<br />

/ Small Ensemble» für die CD «Schubert:<br />

Tod und das Mädchen» mit dem Saint Paul<br />

Chamber Orchestera.<br />

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