Bad Füssing September 2011

Überblick
Mit Vogelkundlern auf Fotopirsch
Zugvögel rasten in den Inn-Auen auf der Reise nach Süden
Foto:Tändler -Flussregenpfeifer
Die Zugvögel legen auf ihrer tausende
Kilometer langen Reise
zu ihren Winterquartieren im Europareservat
Unterer Inn eine Rast ein.
Es sind Zugvögel auf ihrem Weg von
den Brutgebieten an den nördlichen
Meeresküsten in die Region vom
südlichen Mittelmeerraum bis nach
Südafrika. Im Schlick der Sandbänke
finden sie reichliche Nahrung und
im Schutzgebiet der Inseln auch die
nötige Ruhe zur Erholung auf ihrer
langen Reise.
Seltene Besucher am Vogelrastplatz
Viele dieser durchziehenden Vogelarten
gehören zur Gruppe der
Watvögel oder Limikolen, darunter
Alpen- und Sichelstrandläufer,
Flussregenpfeifer (Foto), Brachvögel,
Kampfläufer, Bekassinen und viele
andere. Aber auch Enten sind unter
den Zugvögeln: große Scharen
von Schnatter –und Krickenten bevölkern
die Stauseen und gründeln
nach Fressbarem. Dazwischen sind
seltene Entenarten wie Spießenten,
Knäkenten oder Pfeifenten zu beobachten,
die hier ebenfalls im Herbst
WeitereInfos:
durchziehen. Die Innstauseen sind für
die ziehenden Wasservögel die letzte
Möglichkeit der Rast vor der kräftezehrenden
Überquerung der Alpen. Jetzt
im Herbst können auf den Sandbänken
auch große Kiebitzschwärme beobachtet
werden. Kiebitze brüten im Inntal
vor allem in Maisfeldern. Im Herbst
sammeln sie sich in den Stauseen, viele
Kiebitze aus dem Norden stoßen hinzu
und gemeinsam überqueren sie vor
Winteranbruch die Alpen, um im Mittelmeergebiet
zu überwintern. Auch
Fischadler, einzelne Weißstörche und
manchmal sogar Kraniche können auf
dem Durchzug beobachtet werden.
Was esnoch alles zu sehen gibt, erfährt
man in den fachkundigen Führungen
zur Wasservogel-Beobachtung. Sie finden
jeden Sonntag um 10 Uhr ab Infozentrum
Ering statt. Ferngläser können
dort ausgeliehen werden.
Dr. Beate Brunninger /sam
www.europareservat.de
Tel. 08573-1360