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Trendguide Chiemsee 1/2011

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HIGHLIGHTS DER REGION<br />

G<br />

Mythos König Ludwig II.<br />

Nicht nur Frauen haben ihn umschwärmt. Bereits<br />

mit 19 Jahren bestieg der attraktive Ludwig II. den<br />

Thron, und schon damals nannten ihn viele den<br />

Märchenkönig von Bayern. Der beliebte König<br />

hatte etwas Magisches an sich, das die Menschen<br />

schon zu seinen Lebzeiten faszinierte. Mit der<br />

kompromisslosen Verwirklichung seines eigenen<br />

Lebenskonzepts verdeutlichte sich seine Andersartigkeit,<br />

mit der er die Menschen regelrecht in<br />

den Bann zog. Zumal weigerte sich der legendäre<br />

König, eine dynastisch notwendige Ehe einzugehen,<br />

und widmete sich stattdessen den atemberaubenden<br />

Fantasiewelten aus Oper und Theater,<br />

mit einer nahezu grenzenlosen Hingabe. Selbst<br />

sein Leben glich einer dramatischen Aufführung.<br />

Wie viele große Helden hatte auch Ludwig mit<br />

tragischen Niederlagen zu kämpfen. Und letztlich<br />

musste er sogar die Hauptrolle abtreten, als er den<br />

Deutschen Kaiser über sich gesetzt bekam. Die<br />

Geschichte des Märchenkönigs gleicht definitiv<br />

keinem Märchen aus dem Bilderbuch, zählt jedoch<br />

zu den spannendsten der europäischen Kulturgeschichte.<br />

Alles Theater? Die Besucher der Landesausstellung<br />

erleben das bühnenreife Drama des Landes<br />

und seines Königs, nach dem Muster der klassischen<br />

Tragödie. Die spektakuläre Bühne bilden die<br />

bisher unzugänglichen Saalfluchten des Nordflügels<br />

von Schloss Herrenchiemsee. Dafür werden<br />

erstmals die unvollendeten und bisher verschlossenen<br />

Rohbauräume geöffnet, die mit ihren gigantischen<br />

Blankziegelwänden die Pracht des Neubarocks<br />

darstellen.<br />

In dem beeindruckenden Ambiente wird die Geschichte<br />

in einer modernen Theatervorstellung mit<br />

abwechslungsreichen Raumbildern und hochrangigen<br />

Exponaten präsentiert. Denn zu einer modernen<br />

Ausstellung über Ludwig II. gehören nicht nur<br />

Protagonisten wie Fürst Bismarck oder Prinzregent<br />

Luitpold, sondern ebenso die Ludwig-Darsteller<br />

O.W. Fischer und Helmut Berger. Und die jungen<br />

Computerkünstler, die Brüder Ramirez Perez, ermöglichen<br />

eine beindruckende 3D Vorstellung,<br />

deren Bogen sich von den künstlerischen Visionen<br />

Ludwigs II. über die Kriege, die er führen musste,<br />

bis zur Mythenbildung spannt.

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