Trendguide Chiemsee 1/2011
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PESTO<br />
Ein kulinarischer Genuss aus Italien.<br />
Pesto ist ein Thema, das ganz Italien beschäftigt.<br />
Rund um Genua, wo es erfunden wurde, stellen<br />
es fast alle Einwohner selbst her. Und jede Familie<br />
ist überzeugt, dass sie das Rezept für das beste<br />
Pesto alla Genovese besitzt – das selbst in der näheren<br />
Verwandtschaft nur äußerst ungern verraten<br />
wird. In einem Punkt sind sich jedoch alle einig:<br />
Basilikum und Olivenöl müssen aus Ligurien stammen,<br />
wobei das beste ligurische Basilikum aus<br />
dem Hauptanbaugebiet Pra westlich von Genua<br />
kommt. Das Gewächs gilt als derartiger kultureller<br />
Schatz, dass es mittlerweile sogar Herkunftsschutz<br />
nach IGP (Indication Géographique de<br />
Provenance) genießt. Wie ernst es die Ligurier mit<br />
„ihrer“ Soße meinen, lässt sich alle zwei Jahre bei<br />
der Pesto-Weltmeisterschaft im Palazzo Ducale in<br />
Genua erleben.<br />
Pesto heißt auf italienisch „Zerdrücktes“, denn die<br />
Zutaten, die sich an einer Hand abzählen lassen,<br />
werden nicht gekocht, sondern roh verarbeitet. Es<br />
wird grundsätzlich in einem kleinen Marmormörser<br />
mit dem Holzstößel zerstoßen und zerdrückt. Das<br />
dauert etwa 15 Minuten und kostet ganz schön<br />
Kraft. Schneller geht es natürlich mit dem Stabmixer.<br />
Oder man verwendet fertiges Pesto aus dem<br />
Glas. Allerdings besteht das Problem, dass gekauftes<br />
Pesto eher enttäuschend schmeckt. Wer<br />
einmal selbstgemachtes Pesto gegessen hat, will<br />
es nie wieder kaufen.<br />
HOTEL- & RESTAURANTGUIDE<br />
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