16.08.2018 Aufrufe

ERF Antenne 0910|2018 Wer regiert hier wen?

Das Magazin von ERF – Der Sinnsender

Das Magazin von ERF – Der Sinnsender

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>ERF</strong> THEMA<br />

Schon Jesus wusste um<br />

die Bedeutung von Besitz<br />

für das menschliche Herz.<br />

Deswegen forderte er seine<br />

Jünger auf, ihre Sicherheit<br />

bei Gott zu suchen.<br />

Ganz praktisch wird es, <strong>wen</strong>n man das Leben des<br />

Apostel Paulus betrachtet. Er selbst pflegte einen Lebensstil<br />

der Zufriedenheit: „Ich habe gelernt, in jeder<br />

Lebenslage zurechtzukommen. Ob ich nun <strong>wen</strong>ig oder<br />

viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und ich<br />

kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein<br />

und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss<br />

haben“ (Philipper 4,11-12).<br />

Und den Leitern der Gemeinde in Ephesus sagt Paulus<br />

vor seiner Abreise nach Jerusalem: „Ihr wisst selbst,<br />

dass ich den Lebensunterhalt für mich und meine<br />

Begleiter mit meinen eigenen Händen verdient habe.<br />

Damit wollte ich euch zeigen, dass man hart arbeiten<br />

muss, um auch noch den Armen etwas abgeben zu<br />

können. Dabei sollen wir immer an die Worte denken,<br />

die unser Herr Jesus selbst gesagt hat: Geben macht<br />

glücklicher als Nehmen“ (Apostelgeschichte 20,34-35).<br />

Mit diesen Worten hatte Paulus die Herzen der Hörer<br />

erreicht, denn sie küssten und umarmten ihn!<br />

Und darin lässt sich ein Schlüssel für den eigenen Umgang<br />

mit Geld erkennen: <strong>Wer</strong> lernt, den eigenen Besitz<br />

zu teilen, schafft es gleichzeitig, sein Glück <strong>wen</strong>iger<br />

davon abhängig zu machen, wie es gerade auf dem<br />

eigenen Konto aussieht.<br />

Glück ohne Reichtum – geht das?<br />

Der deutsche Wissenschaftsautor Bas Kast schreibt als<br />

Erkenntnis aus seiner Glücksforschung: Die menschliche<br />

Psyche reagiert empfindlich auf Geld. Es macht<br />

nicht glücklich genug – und fördert den Egoismus.<br />

Seine Vermutung lautet, dass größerer Wohlstand auf<br />

Kosten vertrauter Beziehungen geht, und dieser Verlust<br />

macht uns zu schaffen. Er mindert das Glück und<br />

belastet die Psyche. Es mehren sich die Befunde, dass<br />

Geld und zwischenmenschliche Nähe sich in gewisser<br />

Weise zueinander wie Feuer und Wasser verhalten.<br />

Diese Diagnose greift der Psychotherapeut Manfred<br />

Engeli in seinem Buch „Makarios“ auf und sagt: „Wir<br />

alle sehnen uns nach einem einfachen Leben – und<br />

beherrschen die fragwürdige Kunst, unglücklich zu<br />

sein. Doch der Weg, ein glücklicher Mensch zu werden,<br />

steht uns offen. Er führt zurück zur Beziehung zu<br />

Gott und in die Einfachheit. Ein Mensch, der zufrieden<br />

und mit sich und mit Gott im Einklang ist, wird in der<br />

Bibel als makarios beschrieben. Diese Art von Glück ist<br />

nicht abhängig von den äußeren Umständen unseres<br />

Lebens. <strong>Wer</strong> sich wie Jesus auf das Abenteuer der Abhängigkeit<br />

von Gott einlässt, der ist auf dem Weg zu<br />

einem erfüllten Leben.“<br />

Ganz nach dem Vorbild von Paulus, der genug erwirtschaftete,<br />

um gut für sich und andere zu sorgen, doch<br />

seinen <strong>Wer</strong>t nicht von seinem Einkommen abhängig<br />

machte. Stattdessen fand er sein Glück darin, Gottes<br />

Berufung zu leben.<br />

Sorgsam mit dem Anvertrauten umgehen<br />

Noch ein persönlicher Gedanke: In Verantwortung vor<br />

Gott, meiner Frau und meiner Familie habe ich gelernt,<br />

wie wichtig es ist, dass ich transparent mit meinem<br />

Geld und dem mir Anvertrauten umgehe. Wenn mir<br />

dabei etwas misslingt, will Jesus, dass ich sinnbildlich<br />

nicht liegen bleibe, sondern aufstehe, mit seiner Hilfe<br />

weitergehe und es in Zukunft besser mache. Es lohnt<br />

sich. Dieser großartige Gott gibt in Sprüche 8,9-10<br />

sein Wort: „Ehre den HERRN mit deinem Gut und<br />

mit den Erstlingen all deines Einkommens, so werden<br />

deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein<br />

überlaufen.“<br />

Thomas Woschnitzok ist Geschäftsführender<br />

Vorstand von <strong>ERF</strong> Medien. Er ist Bankkaufmann,<br />

studierte Bankbetriebswirtschaft, ist<br />

verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.<br />

<strong>ERF</strong> ANTENNE 0910|18<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!