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MOIN_04_2018_ePaper

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NIX LOS FÜR JUNGE LEUTE?<br />

ABSCHLUSS AUF W’OOGE<br />

ODER ABITUR IN ESENS?<br />

UND WAS KOMMT DANN?<br />

Erst Erleichterung, dann ausgelassene Stimmung. Auf Wangerooge konnten in diesem Sommer vier<br />

Schü ler und eine Schülerin die Inselschule verlassen. Nach der zünftigen »Malle-Party« erhielten Ida<br />

Büchen, Thomas Albers, Lienus Konradt, Dustin-Kai Richert und Timm Wolters ihre Abschlusszeugnisse.<br />

a<br />

bschluss von der Insel zur behandelnden<br />

Klinik in Bremen – das volle<br />

Programm.<br />

Inselschule.<br />

Und was<br />

kommt dann?<br />

Ausbildung auf<br />

der Insel? Oder direkt aufs<br />

Festland? Oder weiter Schule?<br />

Im Internatsgymnasium<br />

in Esens haben die Schüler der<br />

Insel die Möglichkeit, ab der 10.<br />

Klasse die Oberstufe zu besuchen.<br />

In diesem Jahr wurde nur<br />

ein Wangerooger Schüler mit<br />

dem Abitur ausgezeichnet.<br />

Für Matti Jackisch nicht<br />

unbedingt eine Selbstverständlichkeit.<br />

Denn das Abitur, in<br />

Deutschland höchster Schulabschluss,<br />

fiel dem 18-Jährigen<br />

nicht gerade in den Schoß.<br />

Kurz nach seiner Einschulung<br />

auf Wangerooge erkrankte<br />

der damals Sechsjährige schwer<br />

an einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung.<br />

Nach einer<br />

Klinik-Odyssee durch ganz<br />

Deutschland, bei ratlosen Professoren,<br />

ewigem Fieber und<br />

starken Schmerzen kämpften er<br />

und seine Familie um Heilung.<br />

Acht Jahre lang zog sich der<br />

Genesungsprozess schließlich<br />

hin. Monatelange Klinikaufenthalte,<br />

langwierige Therapien<br />

am Festland, ständiges Pendeln<br />

HARTE ZEITEN<br />

Mehrere Hubschraubereinsätze<br />

waren nötig, um Matti zu retten<br />

und schließlich Heilung zu verschaffen.<br />

Zusammengerechnet<br />

hat Matti somit sein »Fehlzeiten-Konto«<br />

in der Schule auf<br />

insgesamt knapp drei Jahre<br />

gebracht. In der Klinik eher sporadisch,<br />

wenn auch im Einzelunterricht<br />

betreut, war Matti zu<br />

keiner Zeit versetzungsgefährdet.<br />

»Ich schaffe das«, machte<br />

sich Matti immer selbst Mut.<br />

Auch wenn es ihm noch so<br />

schwer fiel. Nach Abschluss der<br />

10. Klasse auf der Inselschule<br />

Wangerooge war er schließlich<br />

der einzige Schüler seiner Klasse,<br />

der ins Internat nach Esens<br />

wechselte, um dort sein Abitur<br />

zu machen. Seiner Tapferkeit<br />

und seinem ewigem Optimismus<br />

war es zu verdanken, dass<br />

der junge Mann seinem Erfolgskurs<br />

schließlich noch die Krone<br />

aufsetzen konnte; in diesem<br />

Jahr war er ebenfalls der einzige<br />

Schüler von Wangerooge, der in<br />

Esens mit dem Abitur entlassen

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