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Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg

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2* Executive Summary<br />

Subventionen an staatliche und halbstaatliche Dienstleister besonders dynamisch<br />

Die F<strong>in</strong>anzhilfen im engeren S<strong>in</strong>ne machten <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im Jahr 2011 nur 37 Prozent des<br />

gesamten Subventionsvolumens aus, während ihr Anteil im Jahr 2000 noch bei 46 Prozent gelegen<br />

hatte. Die Dynamik der Subventionsgewährung <strong>in</strong>sgesamt rührt vor allem von den F<strong>in</strong>anzhilfen an die<br />

Bereiche außerhalb des Unternehmenssektors her. Sie s<strong>in</strong>d von 3,7 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf<br />

5,3 Mrd. Euro im Jahr 2011 angestiegen, also um rund 45 Prozent.<br />

Zu diesem Anstieg haben alle Unterpositionen der F<strong>in</strong>anzhilfen außerhalb des Unternehmenssektors<br />

beigetragen, wobei die höchsten Steigerungsraten jedoch bei den K<strong>in</strong>dertagesstätten und K<strong>in</strong>derkrippen<br />

lagen (2011: 2,1 Mrd. Euro, 2000: 1,3 Mrd. Euro). Um 40 Prozent stiegen die F<strong>in</strong>anzhilfen<br />

zugunsten von Krankenhäusern und sonstigen E<strong>in</strong>richtungen der Gesundheitspflege (2011:<br />

643 Mill. Euro, 2000: 461 Mill. Euro). Um 35 Prozent expandierten die Zuweisungen an Theater,<br />

Museen und sonstige Kulturanbieter (2011: 838 Mill. Euro, 2000: 622 Mill. Euro). Mit e<strong>in</strong>em Zuwachs<br />

von 13 Prozent stiegen dagegen die Leistungen an Kirchen und Religionsgeme<strong>in</strong>schaften relativ<br />

moderat an (2011: 129 Mill. Euro, 2010: 115 Mill. Euro). Sport- und Freizeite<strong>in</strong>richtungen konnten<br />

e<strong>in</strong>en Zuwachs der F<strong>in</strong>anzhilfen von 37 Prozent verbuchen (2011: 982 Mrd. Euro, 2000: 718 Mrd.<br />

Euro). Die F<strong>in</strong>anzhilfen an sonstige Empfänger stiegen um 36 Prozent (2011: 599 Mill. Euro, 2000:<br />

442 Mill. Euro).<br />

Insgesamt ist die Subventionslandschaft <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s also geprägt durch weitgehend<br />

stagnierende Subventionen zugunsten des Unternehmenssektors (mit stark rückläufiger Tendenz bei<br />

dem Unternehmenssektor Wohnungsvermietung sowie der Land- und Forstwirtschaft) und e<strong>in</strong>er hohen<br />

Dynamik der Subventionen an private und staatliche Organisationen außerhalb des Unternehmenssektors.<br />

Die Top-Twenties<br />

Angesichts des Gesamtvolumens von fast 8,5 Mrd. Euro lohnt es sich, auf die größten E<strong>in</strong>zelposten<br />

gesondert e<strong>in</strong>zugehen. Die zwanzig gewichtigsten E<strong>in</strong>zelfälle summieren sich für das Jahr 2011<br />

immerh<strong>in</strong> auf 2,53 Mrd. Euro. An der Spitze stehen dabei die Regionalisierungsmittel für den schienengebundenen<br />

ÖPNV mit 552 Mill Euro. Auf Platz 2 folgen mit <strong>in</strong>sgesamt 386 Mill. Euro Zahlungen<br />

für K<strong>in</strong>dergärten und K<strong>in</strong>derkrippen. Platz 3 belegen die kommunalen und sonstigen Krankenhäuser,<br />

die 242 Mill. Euro als Investitionszuschüsse erhielten. Platz 4 geht an die Förderung städtebaulicher<br />

Sanierung und geme<strong>in</strong>dlicher Entwicklung, die mit 186 Mill. Euro zu Buche schlägt. Auf Platz 5 folgt<br />

die Förderung der Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dbetreuung mit 151 Mill. Euro und auf Platz 6 wiederum Investitionszuschüsse<br />

für Krankenhäuser, diesmal aber für private Träger (135 Mill. Euro), auf Platz 7 steht die<br />

Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (102 Mill. Euro). Platz 8 belegt wiederum der<br />

Verkehrssektor, der 89 Mill. Euro als Ausgleich geme<strong>in</strong>wirtschaftlicher Leistungen erhält. Auf Platz 9<br />

folgt die Sportförderung mit 81 Mill. Euro, auf Platz 10 die Förderung von Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

mit 78 Mill. Euro. Auf den Plätzen 11 bis 20 ist der Verkehr mit 5 E<strong>in</strong>zelpositionen vertreten, der<br />

Kultursektor mit 2 Positionen (worunter auch das derzeit heftig diskutierte Staatstheater Stuttgart<br />

fällt). Die drei verbleibenden Positionen fallen <strong>in</strong> die Bereiche Stadt- und Landschaftsentwicklung.

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