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Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg

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18 Kapitel 5 Auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallende E<strong>in</strong>nahmeverluste<br />

unveränderten Steuervergünstigungen höhere Steuerausfälle zu verzeichnen waren. Relevant waren<br />

hier vor allem der ermäßigte Steuersatz für kulturelle und unterhaltende Leistungen und die Umsatzsteuerbefreiung<br />

der Sozialversicherungsträger, Krankenhäuser, Diagnosekl<strong>in</strong>iken, Altenheime, Pflegeheime,<br />

der ambulanten Pflegedienste und der Wohlfahrtsverbände.<br />

Die haushaltsbezogenen Steuervergünstigungen, die <strong>in</strong> der zweiten Hälfte der Dekade etwas niedriger<br />

waren als <strong>in</strong> der ersten, s<strong>in</strong>d nicht im Subventionsbericht der Bundesregierung enthalten. Sie s<strong>in</strong>d<br />

der sogenannten Koch-Ste<strong>in</strong>brück Liste aus der Studie Koch und Ste<strong>in</strong>brück (2003: 17) entnommen.<br />

Wichtigste Positionen s<strong>in</strong>d die die Entfernungspauschale und der Freibetrag für nebenberufliche<br />

Tätigkeiten.<br />

5.2 Subventionswert der kostenfreien Zuteilung der Co2-Emissionszertifikate<br />

Seit dem Jahr 2005 gibt es CO2-Emissionszertifikate, die zunächst alle kostenfrei an die Betriebe verteilt<br />

worden s<strong>in</strong>d. Es handelt sich hierbei um e<strong>in</strong>e Bezuschussung der Betriebe, weil diese die knappe<br />

Ressource Umwelt belasten dürfen, ohne dafür zu zahlen. Derzeit werden 90 Prozent der Rechte, CO2<br />

auszustoßen, kostenfrei an die Unternehmen vergeben. Nur 10 Prozent werden über e<strong>in</strong>e Auktion versteigert.<br />

Der Auktionsanteil soll schrittweise erhöht werden, erst im Jahr 2025 soll er 100 Prozent betragen.<br />

Es werden also bis dah<strong>in</strong> unsichtbare Subventionen <strong>in</strong> Form von E<strong>in</strong>nahmeausfällen des Bundes<br />

gewährt, die dem gesamten Subventionsvolumen zuzurechnen s<strong>in</strong>d. Für das Jahr 2010 errechnete<br />

das Institut für Weltwirtschaft e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>nahmeausfall <strong>in</strong> Höhe von 6,15 Mrd. Euro (Boss, Klodt et al.<br />

2011: 44). Gemäß dem E<strong>in</strong>wohnerproporz entfielen davon auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 809 Mill. Euro<br />

(Tabelle 14). Im Jahr 2005 waren es schätzungsweise 898 Mill. Euro gewesen.<br />

Tabelle 14:<br />

Anteil <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s am Subventionswert der kostenfreien Zuteilung der CO2-Emissionszertifikate<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2005–2011<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

E<strong>in</strong>nahmeverzicht des Bundes<br />

wegen kostenfreier Zuteilung der<br />

CO2-Emissionshandelszertifikate 6 900 6 875 6 850 6 200 6 175 6 150 6 025<br />

E<strong>in</strong>wohnerproporz<br />

Auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallender<br />

0,130 0,130 0,131 0,131 0,131 0,131 0,131<br />

Anteil am Subventionswert 898 896 895 812 811 809 792<br />

Quelle: Boss, Klodt et al. (2011); Statistisches Bundesamt (2011a); eigene Schätzungen.

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