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Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg

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5.1 Steuervergünstigungen 17<br />

Tabelle 13:<br />

Auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallende Steuervergünstigungen nach Sektoren und Subventionszielen <strong>in</strong><br />

den Jahren 2000–2012 (Mill. Euro)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

I.I Sektorspezifische<br />

Steuervergünstigungen<br />

1. Land- und Forstwirt-<br />

2 754 2 941 3 126 3 287 3 253 3 417 3 371 3 296 3 185 3 278 3 205 2 905 2 775<br />

schaft, Fischerei 131 113 143 159 154 153 124 64 68 95 100 100 100<br />

2. Verkehr 183 203 203 208 202 311 275 309 352 349 364 390 410<br />

3. Wohnungsvermietung<br />

4. Sonstige sektorspezifi-<br />

1 299 1 324 1 382 1 458 1 434 1 356 1 230 1 026 838 895 679 463 262<br />

sche Vergünstigungen<br />

I.II Branchenübergreifende<br />

1 142 1 302 1 398 1 461 1 464 1 597 1 742 1 897 1 927 1 939 2 062 1 951 2 003<br />

Steuervergünstigungen 892 545 546 566 678 682 669 979 943 743 815 765 686<br />

Sonst. Steuervergünst.<br />

Steuervergünst. an Unterneh-<br />

892 545 546 566 678 682 669 979 943 743 815 765 686<br />

men <strong>in</strong>sgesamt (I.I + I.II)<br />

II Allokationsverzerrende<br />

Steuervergünstigungen<br />

an Haushalte und private<br />

sowie staatl. Organisatio-<br />

3 646 3 487 3 672 3 853 3 931 4 100 4 040 4 275 4 128 4 020 4 020 3 670 3 461<br />

nen ohne Erwerbszweck<br />

1. Kirchen, Religions-<br />

2 371 2 503 2 560 2 620 2 546 2 359 2 373 2 626 2 663 2 994 2 991 3 020 3 049<br />

geme<strong>in</strong>schaften<br />

2. Steuerverg. zugunsten<br />

444 410 431 466 486 390 404 401 412 368 359 368 379<br />

mehrerer Sektoren<br />

3. Haushaltsbezogene Steuervergünst.<br />

(= zusätzl.<br />

Steuervergünst. gemäß<br />

der Zusatzliste <strong>in</strong> der<br />

861 921 951 971 983 1 001 1 005 1 259 1 283 1 656 1 660 1 680 1 698<br />

Studie Koch/Ste<strong>in</strong>brück) 1 066<br />

III Steuervergünstigungen <strong>in</strong><br />

1 172 1 178 1 183 1 077 968 964 966 968 971 972 972 972<br />

weiter Abgrenzung (I + II) 6 018 5 989 6 232 6 473 6 477 6 459 6 413 6 901 6 791 7 015 7 011 6 690 6 510<br />

Quelle: Wie Tabelle 12; eigene Berechnungen und Schätzungen.<br />

Innerhalb des „harten Kerns“ der Subventionen g<strong>in</strong>gen die Steuervergünstigungen zugunsten des<br />

Sektors Wohnungsvermietung stark zurück (von 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf 262 Mill. Euro im<br />

Jahr 2012. Dies liegt vor allem daran, dass im Jahr 2004 die Eigenheimzulage (e<strong>in</strong>schließlich K<strong>in</strong>derzulage)<br />

verm<strong>in</strong>dert und im Jahr 2006 für Neufälle abgeschafft worden ist. Sehr stark expandiert s<strong>in</strong>d<br />

allerd<strong>in</strong>gs die sonstigen sektorspezifischen Vergünstigungen. Das lag u.a. daran, dass die Umsatzsteuerbefreiungen<br />

oder -vergünstigungen wegen der Anhebung des allgeme<strong>in</strong>en Mehrwertsteuersatzes von<br />

16 Prozent auf 19 Prozent <strong>zum</strong> 1. Januar 2007 größer geworden s<strong>in</strong>d. Dies war vor allem bei der<br />

Umsatzsteuerbefreiung für ärztliche Leistungen und dem ermäßigten Steuersatz für Krankenrollstühle,<br />

Körperersatzstücke und orthopädische Vorrichtungen sowie Bäder- und Kure<strong>in</strong>richtungen der Fall.<br />

Ferner s<strong>in</strong>d zu Beg<strong>in</strong>n der Koalition Steuervergünstigungen für Beherbergungsleistungen neu e<strong>in</strong>geführt<br />

worden. Zudem haben die Stromsteuervergünstigungen für Unternehmen des produzierenden<br />

Unternehmens im Verlauf der Dekade zugenommen.<br />

Mit 410 Mill. Euro im laufenden Jahr waren die Steuervergünstigungen zugunsten des Sektors Verkehr<br />

doppelt so hoch wie zu Beg<strong>in</strong>n dieses Jahrhunderts (183 Mill. Euro). Auch hier spielte die Anhebung<br />

des Mehrwertsteuersatzes e<strong>in</strong>e Rolle, weil dadurch die steuerbegünstigte Personenbeförderung<br />

im Nahverkehr mit höheren Steuerausfällen verknüpft war. Ferner s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Energiesteuervergünstigungen<br />

ausgeweitet worden.<br />

Innerhalb des Non-Profit-Sektors waren bei den branchenübergreifenden Sektoren starke Zuwachsraten<br />

zu verzeichnen. Im Jahr 2012 wird das Teilaggregat mit 1,7 Mrd. Euro fast doppelt so hoch se<strong>in</strong><br />

als im Jahr 2000 (861 Mill. Euro) Auch hier h<strong>in</strong>terließ die Mehrwertsteueranhebung Spuren, weil bei

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