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Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg

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4 Auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallende F<strong>in</strong>anzhilfen anderer<br />

Geberhaushalte<br />

Nicht nur das Land und die Geme<strong>in</strong>den, sondern auch der Bund und se<strong>in</strong>e Sonderhaushalte sowie die<br />

EU greifen durch direkt an die Subventionsempfänger gezahlte F<strong>in</strong>anzhilfen <strong>in</strong> die Struktur der<br />

Wirtschaft e<strong>in</strong>. In e<strong>in</strong>igen Fällen ist es ohne weiteres möglich, <strong>in</strong> anderen aber schwierig oder gar<br />

unmöglich, die betreffende F<strong>in</strong>anzhilfe danach aufzuteilen, wo sie h<strong>in</strong>fließt. 2<br />

4.1 Direkte F<strong>in</strong>anzhilfen des Bundes<br />

Für das Jahr 2011 plante der Bund direkte F<strong>in</strong>anzhilfen im weiteren S<strong>in</strong>ne <strong>in</strong> Höhe von <strong>in</strong>sgesamt<br />

38,3 Mrd. Euro (Tabelle 5). Davon müssen die an Bergbauländer und an Werftregionen fließenden<br />

Mittel für Berg- und Schiffbau abgezogen werden, ferner die Agrarhilfen. Die so bere<strong>in</strong>igten Subventionen<br />

(34,6 Mrd. Euro) wurden gemäß dem E<strong>in</strong>wohnerschlüssel auf die Bundesländer verteilt, weil<br />

sie regional nicht zurechenbar s<strong>in</strong>d. Die auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallenden Agrarsubventionen werden<br />

nicht nach dem E<strong>in</strong>wohnerproporz ermittelt, sondern nach dem Anteil <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s an<br />

der Bruttowertschöpfung <strong>in</strong> der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. Aus beiden gewichteten<br />

Teilaggregaten ergibt sich e<strong>in</strong> Gesamtbetrag an direkten F<strong>in</strong>anzhilfen des Bundes <strong>in</strong> Höhe von<br />

4,77 Mrd. Euro, der <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zugerechnet wird.<br />

Tabelle 5:<br />

Auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallende direkte F<strong>in</strong>anzhilfen des Bundes <strong>in</strong> den Jahren 2000–2011<br />

(Mill. Euro) (alternative Ableitung)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

F<strong>in</strong>anzhilfen im weiteren S<strong>in</strong>ne 25 192 21 269 22 480 21 805 21 341 23 452 25 044 23 723 23 245 29 365 33 324 38 331<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei 2 379 2 312 2 036 1 950 1 845 1 632 1 581 1 668 1 926 1 914 2 062 1 970<br />

Bergbau 4 565 4 497 3 606 3 236 2 720 2 211 2 084 2 245 2 273 1 816 1 734 1 755<br />

Schiffbau 125 132 97 76 58 52 44 30 24 9 10 16<br />

Bere<strong>in</strong>igte F<strong>in</strong>anzhilfen 18 122 14 328 16 740 16 544 16 717 19 557 21 334 19 780 19 023 25 626 29 518 34 589<br />

E<strong>in</strong>wohnerproporz 0,128 0,128 0,129 0,129 0,130 0,130 0,130 0,131 0,131 0,131 0,131 0,131<br />

Zwischensumme<br />

Anteil BWs an der Bruttowertschöpfung<br />

<strong>in</strong> der Land- und<br />

2 314 1 835 2 155 2 140 2 167 2 544 2 781 2 584 2 490 3 364 3 881 4 548<br />

Forstwirtschaft, Fischerei<br />

Agrarpolitische Steuerver-<br />

0,135 0,110 0,115 0,117 0,109 0,119 0,118 0,111 0,109 0,116 0,112 0,112<br />

günstigungen BWs<br />

Anteil BWs an den direkten<br />

321 254 234 228 201 194 187 185 210 222 231 221<br />

F<strong>in</strong>anzhilfen des Bundes 2 635 2 089 2 389 2 368 2 368 2 738 2 968 2 769 2 700 3 586 4 112 4 769<br />

Quelle: Wie Tabelle 1; Statistisches Bundesamt (2011a); Statistische Ämter des Bundes und der Länder, div.<br />

Jgg.; eigene Zusammenstellungen und Berechnungen.<br />

____________________<br />

2 Bei der regionalen Zuordnung wurde folgendermaßen verfahren: F<strong>in</strong>anzhilfen des Bundes wurden, wenn dies – wie<br />

bei e<strong>in</strong>igen sektorspezifischen Hilfen (Bergbau, Schiffbau) – möglich ist, der Region zugerechnet, <strong>in</strong> die sie fließen<br />

(formale regionale Inzidenz). Die übrigen F<strong>in</strong>anzhilfen wurden entsprechend e<strong>in</strong>em Schlüssel – etwa dem Bevölkerungsanteil<br />

– auf die Bundesländer aufgeteilt. Damit wird nichts über die Wirkungen gesagt (effektive regionale Inzidenz),<br />

<strong>in</strong>sbesondere nichts über die Auswirkungen der vor- und nachgelagerten Bereiche, über Mengen- und Preiseffekte,<br />

über Substitutionsvorgänge oder gar über dynamische Effekte. Es wird lediglich dargelegt, ob e<strong>in</strong>e spezifische<br />

Region oder ob alle Regionen direkt von der F<strong>in</strong>anzhilfe profitiert bzw. profitieren.

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