Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg
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2 Subventionen <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>in</strong> den Jahren 2000 bis 2011<br />
Unserer Bestandsaufnahme der Subventionen im Land <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> liegt das Konzept des<br />
„Kieler Subventionsberichts“ zugrunde, das relativ breit angelegt ist (siehe Kasten 1 sowie ausführlich<br />
Anhang 1). In den folgenden Subventionszahlen s<strong>in</strong>d auch solche Vergünstigungen enthalten, die zwar<br />
vom Land ausgezahlt werden, aber von anderen (Gebiets-)Körperschaften (Bund, EU) erstattet<br />
werden. Im Kieler Subventionsbericht s<strong>in</strong>d die Staatshilfen jener Institution zugeordnet, die der Gesetzgeber<br />
begünstigen will (formale Inzidenz nach dem Dest<strong>in</strong>atorkonzept). Das muss nicht der Zahlungsempfänger<br />
se<strong>in</strong>. Informationsquellen für die F<strong>in</strong>anzhilfen s<strong>in</strong>d die Haushalts- und Vermögensrechnungen<br />
des Bundes und die Bundeshaushaltspläne, die Haushaltspläne und -rechnungen der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Bundesländer sowie die Rechnungsergebnisse der kommunalen Haushalte, die das Statistische<br />
Bundesamt ermittelt. Die Steuervergünstigungen werden den Anlagen 2 und 3 der Subventionsberichte<br />
der Bundesregierung entnommen.<br />
Kasten 1:<br />
Der Kieler Subventionsbegriff<br />
Nicht im Subventionsbericht<br />
enthalten<br />
Öffentliche F<strong>in</strong>anzierung von<br />
Gütern, bei denen ke<strong>in</strong> Preis<br />
erhoben werden kann oder dies<br />
zu teuer kommt<br />
Beispiele:<br />
Landesverteidigung<br />
<strong>in</strong>nere Sicherheit<br />
große Teile des Straßennetzes<br />
Pflege des kulturellen Erbes<br />
(ohne Kirchen)<br />
Öffentliche (Teil-)F<strong>in</strong>anzierung von<br />
Gütern, die zwar marktfähig s<strong>in</strong>d,<br />
die aber wegen externer Nutzen <strong>in</strong><br />
zu ger<strong>in</strong>gem Maße auf den Markt<br />
kämen<br />
Beispiele:<br />
Schulunterricht<br />
Forschung<br />
Hochschulausbildung<br />
Öffentliche (Teil-)F<strong>in</strong>anzierung<br />
von Gütern, die zur 2. Kategorie<br />
komplementär s<strong>in</strong>d<br />
Beispiele:<br />
Studentenheime<br />
Studentenwerke<br />
Universitätsbibliotheken<br />
Schülerbeförderung<br />
Erläuterungen siehe Anhang 1.<br />
Im Subventionsbericht<br />
enthalten<br />
Öffentliche (Teil-)F<strong>in</strong>anzierung<br />
von Gütern, die marktfähig s<strong>in</strong>d<br />
(private Güter)<br />
Beispiele:<br />
F<strong>in</strong>anzhilfen an Unternehmen wie<br />
Land und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
Verkehrsbetriebe<br />
Wohnungswirtschaft<br />
Fremdenverkehr, Bäder<br />
Versorgungswirtschaft<br />
mittelständische Betriebe<br />
F<strong>in</strong>anzhilfen an Organisationen<br />
ohne Erwerbszweck und<br />
(halb-)staatliche Institutionen<br />
Krankenhäuser K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
Theater, Museen<br />
Kirchen<br />
Sportveranstaltungen<br />
Landesgestüte<br />
staatliche We<strong>in</strong>güter<br />
Volkshochschulen<br />
Steuervergünstigungen, die die<br />
Wirtschaftsstruktur verzerren<br />
Aus Datenmangel nicht<br />
erfasste Subventionen<br />
Direkte und <strong>in</strong>direkte Preissubventionen<br />
Bankenhilfen<br />
Subventionsäquivalente von<br />
Bürgschaften<br />
Subventionsäquivalente von<br />
Sondervermögen der Länder<br />
Unternehmensbeteiligungen mit<br />
Verzicht auf marktübliche Rendite<br />
Kapitalspritzen für chronisch<br />
defizitäre Unternehmen<br />
Teile kommunaler Subventionen,<br />
weil bei statistischer Aggregation<br />
kumulierte Defizite nicht brutto,<br />
sondern um Überschüsse gekürzt<br />
netto ausgewiesen werden (z.B.<br />
bei komb<strong>in</strong>ierten Verkehrs- und<br />
Versorgungsbetrieben)<br />
Zuschüsse an branchenspezifische<br />
Alterskassen, die über die<br />
Bezuschussung der Rentenversicherung<br />
h<strong>in</strong>ausgehen<br />
Umsatzsteuerm<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong>folge<br />
des ermäßigten Steuersatzes<br />
für Lebensmittel und der Steuerfreiheit<br />
der Wohnungsmieten<br />
Verwaltungskosten der<br />
Subventionspolitik