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Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg

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1 E<strong>in</strong>leitung<br />

In Zeiten, <strong>in</strong> denen die öffentlichen F<strong>in</strong>anzen unter dem Druck wachsender Staatschulden e<strong>in</strong>er Zerreißprobe<br />

ausgesetzt werden, s<strong>in</strong>d detaillierte Informationen über die E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben des<br />

Staates vonnöten, und zwar auf allen föderalen Ebenen. Erheblichen Anpassungsdruck erzeugt die<br />

verfassungsrechtlich verankerte „Schuldenbremse“, die Bund und Länder zu massiven Haushaltskonsolidierungen<br />

zw<strong>in</strong>gt, H<strong>in</strong>zu kommt die Eurokrise, die sich mehr und mehr als Staatschuldenkrise<br />

entpuppt, und zwar nicht nur <strong>in</strong> Südeuropa. Wenn deshalb nach Konsolidierungspotenzialen <strong>in</strong> den<br />

öffentlichen Haushalten gesucht wird, kommen zwangsläufig die staatlichen Subventionen – F<strong>in</strong>anzhilfen<br />

und Steuervergünstigungen – <strong>in</strong>s Visier. Sie machen e<strong>in</strong>en erheblichen Teil der Staatsausgaben<br />

aus und s<strong>in</strong>d im vergangenen Jahrzehnt trotz gegenteiliger Beteuerungen der Politik auch nicht wirklich<br />

gefallen.<br />

In der vorliegenden Studie wird zunächst aufgezeigt, welche F<strong>in</strong>anzhilfen das Land <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> und se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>den zahlen, welche F<strong>in</strong>anzhilfen das Land aus regionenübergreifenden<br />

Programmen des Bundes, der EU, der Bundesagentur für Arbeit und aus Sondervermögen erhält und<br />

welche Steuervergünstigungen auf <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallen (Abschnitt 2). Dabei wird auch e<strong>in</strong><br />

Vergleich mit den anderen Bundesländern e<strong>in</strong>bezogen (Abschnitt 3). Im Anschluss wird erörtert,<br />

<strong>in</strong>wieweit sich die gewährten F<strong>in</strong>anzhilfen ordnungsökonomisch rechtfertigen lassen und wo aus ökonomischer<br />

Sicht <strong>Subventionsabbau</strong> angesagt ist (Abschnitt 4). Als Ergebnis dieser Analysen wird<br />

herausgearbeitet, dass die deutsche F<strong>in</strong>anzverfassung mit ihren komplexen föderalen Verflechtungen<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Bundesland falsche Anreize setzt. Das Land hat auf der Basis der derzeitigen F<strong>in</strong>anzverfassung<br />

kaum Anreize und Möglichkeiten, Subventionen abzubauen. Umso wichtiger ist es, alle<br />

vorhandenen <strong>Potenziale</strong> <strong>zum</strong> <strong>Subventionsabbau</strong> zu nutzen. Des Weiteren sollte erwogen werden, hierfür<br />

e<strong>in</strong>e fundamentale Reform anzustreben, auf die sich die politischen Kräfte des Landes konzentrieren<br />

könnten.

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